Badewanne fliesen wie ein Profi: Dein Guide für ein 100% wasserdichtes Traumbad
Ein Badezimmer ohne Fliesen ist wie ein Gemälde ohne Farben – entblößt und langweilig. Entdecken Sie, wie Fliesen Ihre Badewanne verwandeln können!
„Ich hätte nie gedacht, dass eine Badewanne so viel mehr sein kann als nur ein Ort zum Entspannen!“ Diese Erkenntnis kam mir, als ich plötzlich in einem traumhaften Badezimmerstand, umgeben von Mosaiken, die Geschichten von fernen Ländern erzählten. Wer hätte gedacht, dass Fliesen nicht nur die Wände schmücken, sondern auch die Seele des Raumes einfangen können? Tauchen Sie ein in die Welt der kreativen Badewannenverkleidung und lassen Sie sich von Ideen inspirieren, die Ihre persönliche Oase verwandeln!
Ich hab in meiner langen Zeit auf dem Bau wirklich schon alles gesehen. Bäder aus den wildesten Epochen und Sanierungsfälle, bei denen man nur noch den Kopf schütteln konnte. Und ganz ehrlich: Eine Badewanne sauber einzukleiden, gehört zur Königsklasse im Bad. Viele Heimwerker unterschätzen das total.
Inhaltsverzeichnis
- Erst mal zum Baumarkt: Was du wirklich brauchst
- 1. Das Fundament: Der Unterbau muss bombenfest sein
- 2. Die Abdichtung: Das Herzstück deiner Arbeit
- 3. Fliesen & Planung: Was darf’s denn sein?
- 4. Das Fliesenlegen: Auf die Technik kommt es an
- 5. Der Abschluss: Verfugen und die perfekte Silikonfuge
- 6. Kosten und Fazit: Selbermachen oder machen lassen?
- Bildergalerie zur Inspiration
Warum ich das so betone? Weil hier alles zusammenkommt: Wasser, Wärme, Bewegung und Chemie. Ein kleiner Fehler beim Unterbau oder, noch schlimmer, bei der Abdichtung, und das Drama beginnt leise und unsichtbar. Kriecht die Feuchtigkeit erst mal in die Wand, merkst du es oft erst, wenn der Schimmel blüht und die Bausubstanz leidet. Und dann wird’s richtig, richtig teuer.
Deswegen zeige ich dir hier mal, wie wir Profis das anpacken – vom Fundament bis zur letzten Silikonfuge. Damit du verstehst, worauf es ankommt, und eine ehrliche Entscheidung treffen kannst: Selber machen oder doch lieber den Fachmann rufen?
Erst mal zum Baumarkt: Was du wirklich brauchst
Bevor du auch nur einen Handschlag tust, brauchst du das richtige Material. Nichts ist ärgerlicher, als mitten im Projekt nochmal loszudüsen. Hier eine kleine, ehrliche Einkaufsliste:

- Für den Unterbau: Entweder einen passenden Hartschaum-Wannenträger (ca. 150-300 €) ODER Porenbetonsteine (ca. 3-5 € pro Stein) und Dünnbettmörtel zum Mauern.
- Für die Abdichtung (das Wichtigste!): Tiefengrund, eine Rolle Dichtband (10m kosten ca. 20-30 €), mindestens zwei Dichtecken und Dichtmanschetten für die Armaturenanschlüsse. Dazu ein Eimer Flüssigabdichtung (ein gutes System von z.B. Lugato oder PCI kostet um die 60-80 €).
- Für die Fliesen: Deine Wunschfliesen (plus 15% Verschnitt!), einen Sack flexiblen Fliesenkleber (achtet auf die „S1“-Kennzeichnung, ca. 25-40 € pro Sack), Fugenkreuze und eventuell ein Nivelliersystem (Starter-Kits gibt’s ab 30 €).
- Für den Abschluss: Flexiblen Fugenmörtel in der passenden Farbe und eine Kartusche hochwertiges Sanitär-Silikon (nicht das billigste nehmen!).
- Werkzeug: Zahnkelle, Eimer, Rührquirl für die Bohrmaschine, Wasserwaage, Fliesenschneider, Fugbrett, Schwammbrett, Kartuschenpresse und ein Silikon-Abziehset.
Ach ja, und der Zeitplan: Plane großzügig! Das ist kein Wochenendprojekt. Allein für den Unterbau und die mehrschichtige Abdichtung mit Trocknungszeiten solltest du locker 3-4 Tage einplanen. Erst dann kommen die Fliesen. Wer hier hetzt, verliert.

1. Das Fundament: Der Unterbau muss bombenfest sein
Bevor die erste Fliese kommt, muss der Unterbau stehen. Und der muss absolut unbeweglich sein. Jedes Wackeln oder Nachgeben führt später zu Rissen in den Fugen – und da kriecht das Wasser rein. Im Grunde gibt es zwei bewährte Methoden.
Der schnelle Weg: Wannenträger aus Hartschaum
Für viele moderne Acryl- oder Stahl-Emaille-Wannen gibt es passgenaue Träger aus Hartschaum (XPS). Die Dinger sind super: leicht, stabil, wasserabweisend und sie dämmen sogar Wärme und Schall. Das Wasser bleibt länger warm und es plätschert leiser. Die Wanne wird einfach in den Träger gesetzt und das Ganze mit einem Spezialkleber auf den sauberen Boden geklebt. Die Oberfläche ist schon bereit zum Fliesen. Easy, oder? Der Haken: Du bist an die Form gebunden. Individuelle Nischen oder Ablagen sind damit nicht drin.
Der flexible Weg: Mauern mit Porenbeton
Die klassische Methode, mit der du jede Form realisieren kannst. Mit Porenbetonsteinen (viele kennen sie als Ytong-Steine) kannst du gerade, runde oder abgestufte Verkleidungen mit Ablagen bauen. Die Steine sind leicht und einfach zu bearbeiten. Meistens nehme ich 5 oder 7,5 cm dicke Steine, die mit Dünnbettmörtel verklebt werden. Das ist stabil genug. Wichtig ist nur: Lass immer einen kleinen Spalt zwischen Wannenrand und Mauer! Die Wanne dehnt sich bei Wärme aus. Der Spalt wird später elastisch gefüllt und verhindert, dass die Wanne Druck auf deine schönen neuen Fliesen ausübt.

Ganz wichtig: Ich habe schon oft gesehen, dass Leute Gipskartonplatten für die Wannenverkleidung nehmen. Selbst die grünen, imprägnierten. Bitte, bitte, tu das NICHT! Gips bleibt Gips. Bei ständiger Feuchtigkeit wird er weich wie ein nasser Keks. Ich hab schon Verkleidungen gesehen, die man mit dem Finger eindrücken konnte. Der Schimmel dahinter war ein Albtraum. Also: Finger weg von Gips im direkten Nassbereich!
Die Revisionsöffnung – Dein zukünftiger bester Freund
Egal, welche Methode du wählst: Plane eine Revisionsöffnung ein! Das ist eine kleine Klappe, die Zugang zum Siphon und Überlauf ermöglicht. Wenn der Abfluss mal verstopft ist, wird dir jeder Handwerker dafür danken. Ohne diese Öffnung muss man die Fliesen aufstemmen. Das ist Dreck, Lärm und kostet unnötig Geld. Diese Öffnungen gibt es als fertige Rahmen mit Magneten in verschiedenen Größen (z. B. 20×20 cm), die man für 20-40 € im Fachhandel oder online bekommt. Platziere sie unauffällig, am besten am Fußende der Wanne.

2. Die Abdichtung: Das Herzstück deiner Arbeit
Jetzt kommt der wichtigste Teil. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Eine saubere Abdichtung ist deine Versicherung gegen massive Bauschäden. Hier gibt es keine Kompromisse.
Der Untergrund muss sauber und staubfrei sein. Dann kommt eine Grundierung drauf, damit die Abdichtung perfekt hält. Anschließend geht’s an die kritischen Stellen: alle Ecken und Anschlüsse. Hier arbeitest du spezielle Dichtbänder in die erste Schicht der flüssigen Abdichtung ein. Das Band wird satt in die frische Masse gelegt und mit einem Spachtel blasenfrei eingedrückt. Für Rohre gibt es fertige Dichtmanschetten. Das ist ein bisschen Fummelarbeit, aber absolut entscheidend.
Ich war mal bei einem Kunden, da hat der Vorgänger die Bänder nur aufgeklebt und überstrichen. Nach drei Jahren war die Wand dahinter komplett durchfeuchtet. Die Reparatur war am Ende viermal so teuer wie eine saubere Abdichtung von Anfang an.
Danach wird die gesamte Fläche mit der Flüssigabdichtung gestrichen. Und zwar IMMER ZWEIMAL. Nach dem ersten Anstrich muss die Schicht komplett durchtrocknen (das kann 4-12 Stunden dauern!). Geduld ist hier alles. Kleiner Tipp: Viele Hersteller bieten ihre Systeme in zwei Farben an, z. B. grau und blau. So siehst du beim zweiten Anstrich sofort, wo du schon warst. Erst wenn alles komplett trocken ist, darf die erste Fliese an die Wand.

3. Fliesen & Planung: Was darf’s denn sein?
Die Fliesenwahl prägt dein Bad für Jahrzehnte. Aber denk nicht nur an die Optik.
- Das Material: Für die Wannenverkleidung nimmst du am besten Steinzeug oder noch besser Feinsteinzeug. Diese sind extrem dicht und nehmen kaum Wasser auf. Steingutfliesen sind für diesen Bereich tabu. Naturstein wie Marmor ist wunderschön, aber pflegeintensiv und muss imprägniert werden.
- Großformat oder Mosaik? Große Fliesen (alles ab 60×60 cm) wirken edel, sind aber eine echte Herausforderung. Der Untergrund muss zu 100% eben sein. Ich meine WIRKLICH 100% eben. Jede kleine Delle siehst du später als unschöne Kante. Für Anfänger ist ein Nivelliersystem hier fast schon Pflicht. Mosaik verzeiht kleine Rundungen, hat aber einen hohen Fugenanteil, der mehr Putzarbeit bedeutet.
Bevor du den Kleber anrührst: Mach einen Plan! Lege die Fliesen trocken aus, um ein schönes Fugenbild zu bekommen und kleine „Schnipsel“ an sichtbaren Kanten zu vermeiden. Ein Profi fängt oft in der Mitte an, um ein symmetrisches Ergebnis zu erzielen.

4. Das Fliesenlegen: Auf die Technik kommt es an
Jetzt geht’s los. Rühre den Fliesenkleber an – und zwar immer einen Flexkleber (achte auf die Kennzeichnung S1 auf dem Sack). Die Wanne bewegt sich minimal, und der Kleber muss das mitmachen.
Kleiner Tipp: Rühre immer nur so viel Kleber an, wie du in ca. 2-3 Stunden verarbeiten kannst. Die sogenannte „Topfzeit“ ist begrenzt. Ist der Kleber einmal im Eimer angezogen, ist er reif für die Tonne. Nachrühren mit Wasser ist ein No-Go!
Im Nassbereich arbeiten wir immer im „Buttering-Floating“-Verfahren. Das heißt, du ziehst den Kleber nicht nur auf die Wand (Floating), sondern streichst zusätzlich eine dünne Schicht auf die Fliesenrückseite (Buttering). So stellst du sicher, dass keine Hohlräume unter der Fliese bleiben, in denen sich Wasser sammeln könnte.
Gut zu wissen: Die Größe der Zahnkelle richtet sich nach der Fliese. Als Faustregel: Für Mosaik reicht eine 4er-Zahnung, für eine Standardfliese (30×60 cm) nimmst du eine 8er oder 10er, und bei großen Platten brauchst du eine 12er oder sogar eine spezielle Mittelbettkelle. Und bitte: Beim Schneiden von Fliesen immer eine Schutzbrille tragen!

5. Der Abschluss: Verfugen und die perfekte Silikonfuge
Wenn der Kleber nach 24-48 Stunden hart ist, wird verfugt. Auch hier nimmst du flexiblen Fugenmörtel. Sauber in die Fugen einarbeiten und dann kommt der knifflige Teil: das Abwaschen. Wartest du zu lange, hast du einen hässlichen Zementschleier. Bist du zu schnell, wäschst du die Fugen wieder aus. Der Mörtel muss in der Fuge schon leicht matt angetrocknet sein, dann vorsichtig mit einem Schwammbrett und wenig Wasser abwaschen.
Die Fuge zwischen Wannenrand und Fliesen ist eine Bewegungsfuge und darf niemals mit Fugenmörtel gefüllt werden. Hier kommt Sanitär-Silikon zum Einsatz. Das ist eine sogenannte Wartungsfuge, die alle paar Jahre erneuert werden muss.
Für eine Profi-Fuge: Klebe die Ränder mit Malerkrepp ab, spritze das Silikon gleichmäßig ein und ziehe es dann mit einem Fugenglätter ab. Achtung: Benutze kein Spüli-Wasser zum Glätten! Das wirkt wie ein Trennmittel und kann die Haftung des Silikons verschlechtern. Nimm lieber ein spezielles Glättmittel aus dem Baumarkt oder zur Not einen Zerstäuber mit klarem Wasser.

6. Kosten und Fazit: Selbermachen oder machen lassen?
Ganz ehrlich? Eine fachgerecht geflieste Badewanne hat ihren Preis. Allein für hochwertiges Material bist du schnell bei 600 bis 1.200 Euro, je nach Fliesenauswahl. Ein Fachbetrieb verlangt für die komplette Arbeit natürlich mehr, oft mehrere tausend Euro.
Dafür kaufst du dir aber nicht nur Arbeitszeit, sondern vor allem Sicherheit, Gewährleistung und die Gewissheit, dass dein Bad für die nächsten Jahrzehnte dicht bleibt. Wenn du noch nie gefliest hast oder dir bei der Abdichtung auch nur ein bisschen unsicher bist, hol dir einen Profi. Ein Wasserschaden kostet ein Vielfaches. Wenn du aber handwerklich geschickt, geduldig und extrem genau bist, dann kann dieses Projekt eine tolle Herausforderung sein, auf die du stolz sein kannst.
Bildergalerie zur Inspiration


Der heimliche Held im Bad: Die Revisionsklappe. Auch wenn sie die makellose Fliesenfläche unterbricht, ist sie Gold wert. Planen Sie unbedingt eine unsichtbare, befliesbare Revisionsöffnung in der Nähe des Abflusses ein. Im Falle einer Verstopfung oder Undichtigkeit am Siphon sparen Sie sich damit das Aufstemmen der gesamten Verkleidung – ein kleiner Eingriff statt einer kompletten Sanierung.

- Fugenbreite bewusst wählen: Eine 2-mm-Fuge wirkt modern und fast nahtlos, verzeiht aber kaum Unebenheiten. Eine 4-5-mm-Fuge ist klassischer und einfacher zu verarbeiten.
- Fugenkreuze wieder entfernen: Lassen Sie die Kreuze niemals in der Fuge. Sie bilden eine Schwachstelle, durch die Feuchtigkeit eindringen kann.
- Fugenmörtel richtig anmischen: Halten Sie sich exakt an die Herstellerangabe zum Wasser-Mörtel-Verhältnis. Zu viel Wasser macht die Fuge porös und rissig.

„Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) entsteht in Deutschland alle 30 Sekunden ein Leitungswasserschaden, oft mit Ursprung im Badezimmer.“
Genau deshalb ist die im Artikel beschriebene, penible Abdichtung mit Dichtbändern und Flüssigfolie keine Option, sondern eine absolute Notwendigkeit. Jeder gesparte Euro an dieser Stelle kann sich später in Tausenden von Euro für die Schadensbeseitigung rächen.

Warum muss der Fliesenkleber „flexibel“ sein?
Eine Badewanne ist kein starres Objekt. Sie dehnt sich bei Wärme aus und zieht sich wieder zusammen, gibt unter dem Gewicht von Wasser und Person leicht nach. Ein starrer Standard-Fliesenkleber würde hier Risse bekommen und die Fliesen würden sich mit der Zeit lösen. Ein Flexkleber mit der Kennzeichnung „S1“ enthält spezielle Kunststoffe, die diese minimalen Bewegungen ausgleichen und so für eine dauerhaft feste Verbindung zwischen Wannenkörper und Fliese sorgen.

Großformatfliesen: Sie lassen die Wannenverkleidung wie aus einem Guss wirken und erzeugen ein ruhiges, luxuriöses Bild. Weniger Fugen bedeuten auch weniger Reinigungsaufwand. Der Nachteil: Der Zuschnitt ist anspruchsvoller und erfordert gutes Werkzeug.
Mosaikfliesen: Perfekt für gerundete Wannenformen, da sie sich flexibel an die Kontur anpassen. Sie bieten unendliche Gestaltungsmöglichkeiten, von dezenten Akzenten bis zu schillernden Mustern. Der Nachteil: Deutlich mehr Fugen, die präzise verarbeitet und gepflegt werden müssen.

Die Farbe des Fugenmörtels hat einen riesigen Einfluss auf die Gesamtwirkung. Ton-in-Ton mit der Fliese lässt die Fläche größer und ruhiger erscheinen. Eine Kontrastfarbe (z.B. dunkle Fugen bei hellen Fliesen) betont das Raster und den Charakter jeder einzelnen Kachel. Ein Tipp für Mutige: Farbige Fugenmörtel, die einen Akzent aus dem restlichen Raum aufgreifen, können ein echtes Design-Statement sein.

Eine in die Wannenverkleidung integrierte, geflieste Nische ist nicht nur praktisch, sondern auch ein echtes Design-Highlight. Sie bietet eine elegante Ablage für Shampoo und Duschgel und macht wackelige Duschkörbe überflüssig.
- Achten Sie auf ein leichtes Gefälle nach vorn, damit Wasser ablaufen kann.
- Dichten Sie die Innenseiten der Nische genauso sorgfältig ab wie die Ecken der Wanne.
- Mit einer LED-Lichtleiste wird die Nische zum atmosphärischen Blickfang.

Wussten Sie schon? Eine volle Badewanne (ca. 150-200 Liter) übt zusammen mit dem Körpergewicht einen Druck von über 250 kg auf den Unterbau aus.
Diese enorme Last muss der Wannenträger oder die Untermauerung aus Porenbeton dauerhaft und ohne Setzungen tragen können. Ein stabiles Fundament ist die Basis für alles Weitere. Sparen Sie hier nicht an Material und Sorgfalt!

- Schneller und einfacher Einbau
- Perfekte Passform für Standardwannen
- Zusätzliche Wärme- und Schalldämmung
Das Geheimnis? Ein Wannenträger aus Hartschaum. Marken wie Wedi oder Lux Elements bieten einbaufertige Systeme an, die direkt befließt werden können und den komplizierten Bau einer Unterkonstruktion aus Steinen ersparen.

Ein häufiger Fehler: Der Wannenrand wird waagerecht oder sogar mit leichtem Gefälle zur Wand hin eingebaut. Das ist fatal! Sorgen Sie mit der Wasserwaage für ein minimales Gefälle (1-2%) vom Wandanschluss weg nach vorn. So kann Spritzwasser, das auf den Rand gelangt, immer in die Wanne zurücklaufen und sammelt sich nicht in der Silikonfuge, wo es zu Schimmel und Schäden führen würde.

Silikonfuge oder Acrylfuge – was ist der Unterschied?
Für den Anschluss zwischen Wanne und Fliesen ist ausschließlich Sanitär-Silikon die richtige Wahl. Es ist dauerelastisch und wasserabweisend. Acryl ist zwar überstreichbar, aber nicht für dauerhaft feuchte Bereiche geeignet – es würde aufquellen und Schimmel ansetzen. Achten Sie beim Kauf von Silikon auf die Bezeichnung „fungizid“ oder „pilzhemmend“ für maximalen Schutz.

Die Kante zwischen Wandfliesen und Wannenverkleidung ist ein entscheidendes Detail. Statt einer einfachen Silikonfuge wirkt ein Abschlussprofil, eine sogenannte „Schiene“, viel sauberer und professioneller. Diese Profile von Marken wie Schlüter-Systems gibt es in Edelstahl, Aluminium, aber auch in mattschwarz oder Messing-Optik – perfekt, um das Design der Armaturen aufzugreifen.

Zementärer Fugenmörtel: Der Standard für die meisten Anwendungen. Er ist preiswert und in vielen Farben erhältlich. Für Bereiche mit viel Wasser ist eine „flexibilisierte“ Variante wichtig.
Epoxidharzfugenmörtel: Die Premium-Lösung. Er ist komplett wasserdicht, extrem widerstandsfähig gegen Chemikalien und Schimmel hat hier keine Chance. Die Verarbeitung ist jedoch deutlich anspruchsvoller und teurer. Ideal für absolute Perfektionisten und in stark beanspruchten Bereichen.

Der Trend geht weg von der rein funktionalen Verkleidung. Setzen Sie ein Statement, indem Sie die Wanne mit einer besonderen Fliese hervorheben! Nutzen Sie zum Beispiel eine auffällige Metrofliese, ein lebhaftes Terrazzo-Dekor oder eine Fliese in intensiver Farbe, während der Rest des Bades eher zurückhaltend gestaltet ist. So wird die Badewanne zum unumstrittenen Star des Raumes.

- Drucktest der Wasseranschlüsse durchgeführt?
- Sitzt der Siphon fest und ist der Abfluss dicht?
- Ist die Wanne absolut waagerecht und stabil verankert?
- Sind alle Dichtbänder und -ecken blasenfrei verklebt?
- Ist der erste Anstrich der Flüssigabdichtung komplett durchgetrocknet?
Erst wenn Sie alle diese Fragen mit „Ja“ beantworten können, ist es Zeit für den zweiten Dichtanstrich und danach für die erste Fliese.

Schaffen Sie sich eine Wellness-Oase, indem Sie bei der Fliesenauswahl auf die Haptik achten. Fliesen in Holzoptik bringen Wärme und Natürlichkeit, während strukturierte Fliesen in Schiefer- oder Natursteinoptik für ein erdiges, ursprüngliches Gefühl sorgen. Die raue Textur unter den Händen, wenn man aus der Wanne steigt, kann das Badeerlebnis sinnlich bereichern und den Eindruck von purem Luxus verstärken.

„Gutes Design ist offensichtlich. Großartiges Design ist transparent.“ – Joe Sparano
Bei der Wannenverkleidung bedeutet das: Wenn die Fugen perfekt sind, die Anschlüsse sauber und die Materialübergänge harmonisch, nimmt man die Konstruktion selbst kaum wahr. Man spürt nur die Qualität und die entspannte Atmosphäre, die ein makellos verarbeitetes Detail ausstrahlt.

Der Unterbau: Ytong vs. Hartschaumträger
Porenbeton (z.B. Ytong): Die klassische, günstige Methode. Sie bietet maximale Flexibilität für individuelle Wannenformen, erfordert aber Maurerkenntnisse, mehr Zeit und eine separate Wärmedämmung.
Hartschaum-Wannenträger (z.B. Wedi): Die moderne Systemlösung. Deutlich teurer, aber extrem zeitsparend, passgenau, wärmedämmend und bereits für die Befliesung vorbereitet. Ideal für Heimwerker, die auf Nummer sicher gehen wollen.
Für Standardwannen ist der Träger oft die effizientere Wahl, für Sonderformen führt kein Weg am Mauern vorbei.

Ein kleiner Trick für eine perfekte Silikonfuge: Nachdem Sie das Silikon aufgetragen haben, sprühen Sie die Fuge und die umliegenden Fliesen leicht mit einer Mischung aus Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel ein. Das verhindert, dass das überschüssige Silikon beim Abziehen an den Fliesen kleben bleibt. Mit einem Fugenabzieher aus Kunststoff lässt sich dann eine makellose, gleichmäßige Kehle formen.

- Sieht nahtlos und modern aus.
- Reduziert die Anzahl der Fugen drastisch.
- Wirkt besonders in kleinen Bädern raumvergrößernd.
Das Geheimnis? XXL-Fliesen. Formate von 60×120 cm oder sogar größer sind keine Seltenheit mehr. Sie erfordern einen perfekt ebenen Untergrund und einen speziellen Kleber (oft im Buttering-Floating-Verfahren aufgetragen), aber das Ergebnis ist eine beeindruckend ruhige und elegante Fläche.

Wo Sie sparen können: Bei den Fliesen selbst. Eine schlichte, weiße Standardfliese aus dem Baumarkt kann mit einer farbigen Fuge oder in einem interessanten Verlegemuster (z.B. Fischgrät) sehr hochwertig aussehen.
Wo Sie niemals sparen dürfen: Bei allem, was hinter der Fliese liegt. Verwenden Sie ausschließlich hochwertige Markenprodukte für die Abdichtung (z.B. PCI, Lugato), Dichtbänder und den S1-Flexkleber. Ein Wasserschaden ist immer teurer als das beste Material.

Die schönste Fliesenarbeit nützt nichts, wenn die Silikonfugen nach einem Jahr schimmeln. So pflegen Sie richtig:
- Nach jedem Duschen oder Baden die Fugen mit einem Tuch oder Abzieher trocknen.
- Regelmäßig mit neutralen Badreinigern säubern, keine aggressiven oder scheuernden Mittel verwenden.
- Lüften, lüften, lüften! Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist der beste Freund von Schimmel.
Sollte sich doch einmal Schimmel zeigen, sofort mit speziellen Chlorreinigern oder Hausmitteln wie Alkohol behandeln.
„Die Badewanne ist nicht nur ein Objekt, sie ist der Mittelpunkt eines Rituals. Ihre Gestaltung sollte diesem Anspruch gerecht werden.“ – Anonymus, Baddesigner




