Dein eigener Pool im Garten? So klappt’s wirklich – Die ehrliche Anleitung vom Aushub bis zur Poolparty

Jedes Jahr das gleiche Spiel: Sobald die Sonne rauskommt, fängt es in den Köpfen an zu rattern. Der Traum vom eigenen Pool. Ich hab in meiner Zeit als Landschaftsbau-Profi wirklich alles gesehen. Die glücklichen Gesichter bei der ersten Poolparty, aber eben auch die verzweifelten Anrufe, wenn die Wände nachgeben oder der Garten zur Schlammwüste wird.

Ganz ehrlich? Die Lockangebote im Internet für unter 1000 Euro sind nur die halbe Wahrheit. Technisch kriegt man das hin, ja. Aber ein Pool, der mehr als einen Sommer überleben und dabei auch noch gut aussehen soll, braucht ein bisschen mehr Liebe. Er braucht ein Fundament, das den Namen verdient, eine durchdachte Technik und vor allem sorgfältige Arbeit. Vergiss die „schnell-schnell“-Anleitungen. Ich zeige dir hier, wie du einen Stahlwand-Rundpool so aufbaust, dass du jahrelang stolz drauf sein kannst. Direkt, ohne Beschönigungen und mit klaren Ansagen, wo die Fallstricke lauern.

Warum rund? Die clevere Physik hinterm Stahlwandpool

Viele fragen mich: „Ein eckiger Pool sieht doch moderner aus, oder?“ Kann sein, aber die Antwort, warum rund meist die bessere Wahl für Selbermacher ist, liegt in der Physik. Stell dir mal vor, du kippst 15.000 Liter Wasser in eine Form. Das drückt mit einer irren Kraft nach allen Seiten. Bei einem runden Pool verteilt sich dieser Druck – der hydrostatische Druck – absolut gleichmäßig. Die Stahlwand wirkt wie ein riesiger Fassreifen, der alles perfekt zusammenhält. Es gibt keine Ecken, die als Schwachpunkte nachgeben könnten.

Ein eckiger Pool hat dagegen lange, gerade Wände, die in der Mitte am stärksten nach außen gedrückt werden. Ohne massive Stützen oder eine dicke Betonmauer würden die sich einfach ausbeulen. Deswegen müssen rechteckige Becken, die in die Erde kommen, auch aufwendig mit Magerbeton hinterfüllt werden. Das macht den Bau gleich viel komplizierter und teurer. Der Rundpool ist also nicht nur eine Form, sondern eine echt kluge technische Entscheidung. Maximale Stabilität, minimaler Materialaufwand. Perfekt für den Eigenbau!

Das A und O: Die Planung, die dir später den Hintern rettet

Der teuerste Fehler passiert fast immer, bevor der erste Spaten überhaupt in der Erde steckt: mangelnde Planung. Nimm dir hierfür wirklich Zeit. Ein Nachmittag mit Zettel, Stift und Maßband spart dir später Wochenenden voller Ärger.

Standort, Recht und Logistik

Such dir einen sonnigen, windgeschützten Platz. Und ganz wichtig: Halte Abstand zu großen Laubbäumen. Glaub mir, du willst nicht jeden Tag Blätter, Pollen und Vogelkot aus dem Wasser fischen. Denk auch an die Wege: Wo kommst du vom Haus, wo stehen später die Liegen, wo ist Platz für die Technik?

Noch wichtiger ist der rechtliche Kram. In Deutschland sind Pools bis 100 Kubikmeter Volumen meist genehmigungsfrei. Das ist riesig, da passt dein 3,50-Meter-Pool locker rein. Aber: Du musst fast immer einen Grenzabstand zum Nachbarn einhalten, meistens sind das 3 Meter. Ein kurzer, freundlicher Anruf beim Bauamt deiner Gemeinde klärt das in fünf Minuten. Wenn du da anrufst, frag auch gleich nach einem Leitungsplan für dein Grundstück. Nichts ist ärgerlicher, als beim Graben eine Strom- oder Wasserleitung zu treffen.

Apropos graben: Was machst du mit den mehreren Tonnen Aushub? Das ist eine der ersten praktischen Hürden. Kleiner Tipp: Frag bei Bauern in der Umgebung oder im nächsten Kieswerk nach. Oft nehmen die dir den Aushub für kleines Geld ab oder du kannst ihn sogar gegen Füllmaterial tauschen.

Und ach ja, ein ganz entscheidender Punkt: Sicherheit! Wenn Kinder im Haus sind oder regelmäßig zu Besuch kommen, ist eine Sicherung Pflicht. Das kann ein abschließbares Tor zum Poolbereich, ein stabiler Zaun oder eine Sicherheitsabdeckung sein. Denk da bitte frühzeitig drüber nach.

Das Fundament: Hier entscheidet sich alles!

Die Bodenplatte ist das wichtigste Bauteil am ganzen Pool. Wenn die nicht 100 % eben und stabil ist, wird der Pool schief stehen, die Folie bekommt Falten und kann im schlimmsten Fall sogar reißen. Hier zu pfuschen, ist die schlechteste Idee überhaupt. Es gibt drei gängige Wege, hier stelle ich sie dir mal vor.

Variante 1: Das Sandbett (Die schnelle, günstige Lösung)
Für kleinere, komplett freistehende Pools (bis ca. 1,20 m Tiefe) kann das reichen. Du hebst die Grasnarbe und ca. 15-20 cm Erde aus. Dann legst du ein gutes Unkrautvlies rein, damit nichts von unten durch die Folie wächst. Darauf kommt eine 10-15 cm dicke Schicht gewaschener Sand (Körnung 0/4 mm, den gibt’s im Baustoffhandel!). Um das perfekt eben zu bekommen, schlägst du in der Mitte einen Pflock ein, legst eine lange Holzlatte drauf und ziehst den Sand im Kreis ab – wie ein riesiger Zirkel. Danach mit einer Rüttelplatte (kann man für ca. 50 € pro Tag mieten) verdichten und nochmal mit der Wasserwaage prüfen. Ehrlich gesagt: Ist okay, aber auf Dauer können sich Dellen bilden.

Variante 2: Magerbeton (Der goldene Mittelweg)
Das ist meine persönliche Empfehlung für fast alle Projekte. Deutlich stabiler als Sand, aber noch gut selbst machbar. Du gehst vor wie beim Sandbett, bringst aber erst eine 15 cm dicke Schicht Frostschutzkies (Schotter) ein und verdichtest die. Darauf kommen dann 5-10 cm Magerbeton (Mischung Zement zu Sand/Kies ca. 1:8). Der sollte „erdfeucht“ sein, also nicht fließen. Den ziehst du dann wieder mit der Latte spiegelglatt ab. Das Ergebnis ist ein harter, stabiler Untergrund, der Jahre hält. Die Kosten für den Zement sind überschaubar, vielleicht 50-80 Euro extra.

Variante 3: Die bewehrte Betonplatte (Die Profi-Lösung)
Wenn du den Pool komplett einlässt oder auf absolut Nummer sicher gehen willst, ist das der Weg. Hier brauchst du einen Aushub von ca. 30 cm, eine Schotterschicht, eine Stahl-Bewehrungsmatte und ca. 15 cm richtigen Beton (Klasse C25/30). Das ist die langlebigste, aber auch teuerste und aufwendigste Methode. Den Beton solltest du dir als Fertigbeton liefern lassen. Das ist ehrlich gesagt ein Job für erfahrene Handwerker oder Profis.

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Die Montage: Jetzt wird’s ernst (aber keine Panik!)

Mit einem guten Fundament ist der Rest fast schon entspannend. Leg die Bodenschienen zu einem perfekten Kreis aus. Dann rollt ihr zu zweit die Stahlwand ab. Achtung! Die Kanten sind rasiermesserscharf, tragt unbedingt dicke Arbeitshandschuhe! Führt die Wand in die Schiene ein und achtet darauf, dass die Löcher für Skimmer und Düse an der richtigen Stelle sind (also da, wo die Pumpe hin soll).

Die Folie einhängen – ein Spiel mit der Sonne

Das ist ein entscheidender Moment. Mach das an einem warmen, sonnigen Tag mit über 20 Grad. Dann ist die Folie weich und dehnbar. Bei Kälte ist sie bockig und kann Schaden nehmen. Leg zuerst ein Bodenschutzvlies in den Pool. Dann breitet ihr die Folie von der Mitte aus. Betreten nur barfuß oder mit Socken! Hängt die Folie mit dem verdickten Rand (der Biese) über die Stahlwand. Kleiner Pro-Tipp: Sichert sie rundherum mit weichen Plastik-Wäscheklammern. Die zerkratzen nichts und hinterlassen keine Rostflecken.

Lass jetzt 2-3 cm Wasser einlaufen. Das drückt die Folie an den Boden. Jetzt kannst du die letzten großen Falten am Boden vorsichtig mit den Händen oder einem weichen Besen zum Rand schieben. Nimm dir dafür Zeit, denn Falten, die jetzt drin sind, bleiben für immer.

Der Moment der Wahrheit: Die Folie schneiden

Hier bekommen viele Schweißperlen auf der Stirn. Zu Recht, denn ein Fehler ist kaum zu korrigieren. Warte, bis der Wasserstand ca. 30 cm unter der Öffnung für den Skimmer oder die Düse steht. Der Druck presst die Folie jetzt fest an die Wand. Taste von außen die Öffnung, setze von innen den Dichtungsrahmen an und drücke die Schrauben durch Folie und Stahlwand. Dann von außen die zweite Dichtung und den Flanschrahmen drauf und die Schrauben über Kreuz festziehen – nicht anknallen, sonst quetscht du die Dichtung! Erst wenn alles bombenfest sitzt, schneidest du mit einem scharfen Teppichmesser die Folie IM INNEREN des Rahmens aus. Geschafft!

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Das Herz des Pools: Technik, die einfach funktionieren muss

Vergiss die kleinen Kartuschenfilter aus den Billig-Sets. Für einen echten Pool brauchst du eine Sandfilteranlage. Sie reinigt viel besser und ist langlebiger. Als Faustregel sollte die Anlage den gesamten Poolinhalt in 4-5 Stunden einmal umwälzen können. Für einen 15.000-Liter-Pool brauchst du also eine Pumpe, die mindestens 4-5 m³ pro Stunde schafft.

Gut zu wissen: Das 6-Wege-Ventil
An der Anlage ist ein Hebel mit mehreren Positionen. Keine Sorge, das ist einfach:

• Filtern: Der Normalbetrieb. Wasser wird durch den Sand gepresst und gereinigt.
• Rückspülen (Backwash): Spült den Dreck aus dem Sandfilter raus. Mach das einmal pro Woche oder wenn der Druck ansteigt.
• Nachspülen (Rinse): Nach dem Rückspülen, damit sich das Sandbett wieder setzt und kein Sand im Pool landet.
• Zirkulieren: Das Wasser wird nur umgewälzt, ohne Filterung (z.B. um Poolchemie schnell zu verteilen).

Bei der Verrohrung hast du die Wahl zwischen den mitgelieferten Flex-Schläuchen (okay für oberirdisch) und festen PVC-Druckrohren. Wenn du Leitungen in die Erde legst, nimm UNBEDINGT die festen Rohre. Das Kleben ist einfach: Mit Spezialreiniger die Enden säubern, Kleber drauf, zusammenstecken, kurz halten – fertig. Üb das mal an einem Reststück.

Achtung, Lebensgefahr!
Beim Thema Strom gibt es keine Diskussion: Die Pumpe MUSS von einem konzessionierten Elektriker angeschlossen werden. Er kennt die Vorschriften, sorgt für den zwingend nötigen FI-Schutzschalter und die richtigen Abstände. Jeder Versuch, das selbst zu machen, ist grob fahrlässig und lebensgefährlich. Punkt.

Kristallklares Wasser: Deine Spickzettel für die Poolchemie

Keine Sorge, das ist keine Raketenwissenschaft. Mit drei Werten hast du alles im Griff:

1. pH-Wert (der Chef): Muss immer zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Nur dann wirkt das Chlor richtig. Miss ihn 1-2 Mal pro Woche.
2. Chlor (der Desinfizierer): Für die Dauerpflege reichen Langzeittabletten in einem Dosierschwimmer. Der Wert für freies Chlor sollte bei 0,5 – 1,0 mg/l liegen.
3. Alkalinität (der Puffer): Der Stabilisator für den pH-Wert. Ist er zu niedrig, springt der pH-Wert hin und her. Ideal sind 80-120 ppm.

Ein Tipp aus der Praxis: Wenn das Wasser trüb wird, liegt’s meist an einem falschen pH-Wert, nicht an zu wenig Chlor. Erst den pH-Wert auf 7,0 senken, dann eine Stoßchlorung machen. Meistens ist das Wasser am nächsten Tag wieder glasklar.

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Und danach? Der Pool steht, was jetzt?

Ein oft übersehener Punkt: Der Pool ist fertig, aber der Garten sieht aus wie ein Schlachtfeld. Und was passiert im Winter?

Den Pool winterfest machen

Damit dein Pool wirklich langlebig ist, musst du ihn richtig auf den Winter vorbereiten. Das ist super wichtig! Lass das Wasser bis unter die Einlaufdüse ab. Gib ein spezielles Überwinterungsmittel ins Wasser – das verhindert Kalkablagerungen und Algenwachstum im Frühling. Die Schläuche und die Pumpe müssen komplett entleert und trocken gelagert werden. Zum Schluss kommt eine lichtdichte, stabile Winterplane drüber. So ist er im nächsten Frühling schnell wieder startklar.

Die Gestaltung drumherum

Der Bereich um den Pool macht am Ende den Look aus. Eine Terrasse aus Holz oder WPC (Wood-Plastic-Composite) ist sehr beliebt. WPC ist pflegeleichter, Holz fühlt sich aber für viele natürlicher an. Plane hierfür aber ein zusätzliches Budget ein. Eine einfache Holzterrasse kann schnell nochmal 1.000 bis 2.000 Euro kosten, je nach Größe und Material. Alternativ gehen auch schicke Pflastersteine oder große Terrassenplatten.

Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß wirklich?

Die 800-Euro-Versprechen sind Quatsch. Hier mal eine ehrliche Kalkulation für einen soliden Rundpool (3,50 m Durchmesser, 1,20 m tief) im kompletten Eigenbau:

• Pool-Set (Stahlwand, Folie, Skimmer): 400 – 700 €
• Gute Sandfilteranlage: 250 – 400 €
• Untergrund (Vlies, ca. 1,5t Schotter, 6-8 Sack Zement): 150 – 250 € (Kauf lieber einen Sack Zement mehr, sicher ist sicher)
• Miete für Rüttelplatte: ca. 50 €
• Wasserfüllung (ca. 11.000 Liter): 40 – 60 € (je nach Gemeinde)
• Chemie-Starterset & Zubehör: 50 – 80 €

Rechne also realistisch eher mit 1.000 bis 1.800 Euro nur für das Material und die Basistechnik. Dazu kommen noch die Kosten für den Elektriker (unverhandelbar!) und eventuell für einen Minibagger oder die Entsorgung des Aushubs. Ein realistisches Gesamtbudget für ein Projekt, das Freude machen soll, liegt eher bei 1.500 bis 2.500 Euro.

Fazit: Dein Projekt, dein Sommer, dein Stolz

Ein eigener Pool ist ein geniales Stück Lebensqualität. Aber der Weg dorthin ist ein echtes Bauprojekt, kein Möbelaufbau. Es braucht Planung, Sorgfalt und die Einsicht, an den richtigen Stellen nicht zu sparen – und das sind definitiv das Fundament und die Sicherheit. Wenn du diese Schritte befolgst, bei der Elektrik einen Profi ranlässt und mit Geduld an die Sache gehst, dann steht deinem Traum nichts im Weg. Und glaub mir: Das Gefühl, an einem heißen Tag in den Pool zu springen, den du mit deinen eigenen Händen richtig gebaut hast, ist einfach unbezahlbar.

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Das Herzstück Ihres Pools: die Folie. Sie ist nicht nur für die Dichtigkeit verantwortlich, sondern bestimmt auch die Wasserfarbe und das Gefühl. Die Standardfolien in Adriablau sind robust, aber eine sandfarbene Folie von Marken wie Alkorplan oder Elbtal Plastics lässt das Wasser karibisch türkis leuchten und fühlt sich oft hochwertiger an. Achten Sie auf eine Stärke von mindestens 0,6 mm, besser 0,8 mm für Langlebigkeit, besonders wenn Kinder im Pool toben.

Wie bekomme ich das Wasser angenehm warm, ohne meine Stromrechnung zu sprengen?

Vergessen Sie rein elektrische Heizer. Der clevere Weg sind Wärmepumpen oder Solarabsorber. Eine Inverter-Wärmepumpe, z.B. von Midas oder Fairland, arbeitet wie ein umgekehrter Kühlschrank und holt die Wärme aus der Umgebungsluft. Sie ist in der Anschaffung teurer, aber unschlagbar effizient. Die Budget-Alternative: Schwarze Solarabsorber auf dem Garagendach. Sie nutzen die pure Sonnenkraft und kosten im Betrieb fast nichts – eine Investition, die sich oft schon im zweiten Sommer bezahlt macht.

• Mehr Zeit zum Entspannen, weniger Zeit zum Schrubben.
• Entfernt auch feinsten Schmutz vom Beckenboden.
• Klettert bei vielen Modellen sogar die Wände hoch.
• Spart Wasser, da seltener rückgespült werden muss.

Das Geheimnis? Ein Poolroboter. Modelle von Dolphin (Maytronics) oder Zodiac sind zwar eine Investition, aber sie übernehmen die undankbarste Aufgabe der Poolpflege vollautomatisch. Einfach reinsetzen, einschalten, fertig.

Laut den meisten Landesbauordnungen ist für Schwimmbecken bis 100 m³ Volumen oft keine Baugenehmigung nötig, aber die Abstandsregeln zum Nachbargrundstück (meist 3 Meter) müssen eingehalten werden.

Das bedeutet konkret: Messen Sie von Ihrer Grundstücksgrenze bis zur Außenkante des Pools. Dieser Abstand ist heilig. Auch die Pooltechnik wie Pumpe oder Wärmepumpe sollte diesen Abstand einhalten oder so platziert werden, dass der Nachbar nicht durch Lärm belästigt wird. Ein kurzes, freundliches Gespräch vor dem Bau kann zukünftigen Ärger vermeiden.

Bei allem Spaß steht die Sicherheit an erster Stelle, besonders wenn Kinder oder Haustiere im Garten spielen. Ein einfacher Stahlwandpool gilt rechtlich nicht immer als ausreichend gesichert. Denken Sie über einen mindestens 1,20 Meter hohen, nicht bekletterbaren Zaun nach. Eine preiswertere Alternative ist ein Pool-Alarm, der Wellenbewegungen erkennt und ein lautes Signal auslöst, wenn jemand ins Wasser fällt. Eine kleine Maßnahme mit riesiger Wirkung.

Holzdeck: Unvergleichlich in der Haptik und Optik. Thermokiefer oder Lärche sind witterungsbeständig und bekommen mit der Zeit eine edle silbergraue Patina. Braucht aber jährliche Pflege (Ölen, Reinigen), um schön zu bleiben.

WPC (Wood-Plastic-Composite): Der pflegeleichte Doppelgänger. Marken wie Megawood oder UPM ProFi bieten Dielen, die nicht splittern, nicht vergrauen und nur mit Wasser und Bürste gereinigt werden müssen. Die Optik ist nah am Original, die Haptik aber etwas künstlicher.

Für die meisten ist WPC der beste Kompromiss aus Ästhetik und minimalem Aufwand rund um den Pool.

Die Poolchemie klingt komplizierter, als sie ist. Hier die drei wichtigsten Werte im Blick:

• pH-Wert (7,0-7,4): Die Basis für alles. Zu niedrig? Das Wasser wird aggressiv. Zu hoch? Desinfektionsmittel wirken nicht mehr.
• Chlor (0,5-1,0 mg/l): Der Wächter gegen Keime. Ob als Granulat, Tablette oder flüssig – Regelmäßigkeit ist Trumpf.
• Alkalinität (80-120 ppm): Der Puffer, der den pH-Wert stabil hält. Ohne ihn tanzt der pH-Wert aus der Reihe.

Pro-Tipp: Teststreifen sind gut, ein digitaler Pooltester von z.B. Lovibond oder PoolLab liefert präzisere Ergebnisse.

Ein Pool ohne Abdeckung kann in einer einzigen Sommernacht bis zu 5 Liter Wasser pro Quadratmeter durch Verdunstung verlieren.

Die Pooltechnik ist notwendig, aber selten schön. Verstecken Sie Pumpe und Filteranlage in einer schicken DIY-Einhausung! Eine einfache Kiste aus Douglasien- oder Lärchenbrettern, passend zum Stil der Terrasse, ist schnell gebaut. Wichtig: Sorgen Sie für ausreichend Belüftungsschlitze, damit die Pumpenwärme entweichen kann, und planen Sie einen abnehmbaren oder klappbaren Deckel für leichten Zugang bei der Wartung. Mit etwas Farbe oder Lasur wird aus dem Technik-Chaos ein stimmiges Design-Element.

Wenn die Sonne untergeht, beginnt die Magie. Statt eines grellen Baustrahlers, setzen Sie auf indirekte Beleuchtung. Wasserdichte LED-Stripes unter dem Beckenrand, schwimmende Kugelleuchten oder smarte Outdoor-Spots wie die Philips Hue Lily, die Sie per App in sanfte Farbtöne tauchen können. So wird der Poolbereich vom Planschbecken zur stilvollen Outdoor-Lounge.

Der häufigste Fehler nach dem Bau? Die Solarfolie oder Poolabdeckung als lästiges Übel zu sehen. Dabei ist sie Ihr bester Freund! Sie verhindert nicht nur die Verdunstung, sondern hält auch die Wärme im Wasser, die Sie tagsüber mühsam erzeugt haben. Ohne Abdeckung kühlt der Pool über Nacht um bis zu 5°C ab. Mit Folie sind es oft nur 1-2°C. Das spart bares Geld und verlängert die Badesaison erheblich.