Dein Traum vom Glashaus: Die ungeschminkte Wahrheit von Fundament bis Glas

Licht, Glas und ehrliche Arbeit – Reden wir mal Klartext.

Schön, dass du hier bist! Seit gefühlt einer Ewigkeit baue ich Wintergärten und Glashäuser. Ich habe schon alles gesehen: aus vagen Ideen wurden lichtdurchflutete Wohnträume, aber ehrlich gesagt, auch teure Albträume, die aus schlechter Planung und falschem Ehrgeiz entstanden sind. Kennst du das? Du blätterst durch ein Magazin, siehst dieses eine perfekte Bild und hast ein festes Budget im Kopf. Das Problem ist nur: Beides passt selten zusammen.

Ein Glashaus ist eben nicht nur ein bisschen Glas an einem Gestell. Es ist ein komplexes Bauwerk, das an dein Haus andockt. Es muss Stürmen trotzen, im Sommer irgendwie kühl und im Winter mollig warm bleiben. Vergiss die Hochglanzbroschüren für einen Moment. Hier bekommst du die Infos, die ich auch meinen Azubis mit auf den Weg gebe. Damit du verstehst, warum gute Arbeit ihren Preis hat und wo Sparen zur Falle wird.

1. Das Fundament: Die unsichtbare Basis für Jahrzehnte

Alles fängt im Boden an. Viele Leute denken, eine einfache Betonplatte, wie für ein Gartenhaus, würde schon reichen. Achtung, das ist ein fataler Fehler! Ein richtiges Glashaus, vor allem ein beheizter „Warmwintergarten“, braucht ein echtes, frostsicheres Fundament. Alles andere führt früher oder später zu Rissen, Feuchtigkeit und Heizkosten, die dir die Tränen in die Augen treiben.

Warum ein Streifenfundament fast immer die beste Lösung ist

Wir setzen fast ausschließlich auf ein sogenanntes Streifenfundament. Stell es dir wie einen Betonring vor, der genau unter den zukünftigen Außenwänden verläuft. Dieser Ring muss bei uns in Deutschland mindestens 80 cm tief in die Erde reichen. Warum so tief? Damit der Frost im Winter den Boden darunter nicht anheben kann. Wenn das passiert, verschiebt sich die ganze Konstruktion. Ich habe schon Glashäuser gesehen, da gingen nach einem knackigen Winter die Türen nicht mehr auf – immer lag es an einem zu flachen Fundament.

Kleiner Tipp aus der Praxis: Plane für die Erdarbeiten und das Gießen des Fundaments einen realistischen Betrag von 3.000 € bis 7.000 € ein, je nach Größe und Bodenbeschaffenheit. Das ist eine der oft vergessenen Nebenkosten! Und ganz wichtig: Der Beton muss aushärten. Rechne damit, dass das Fundament gut 2-3 Wochen trocknen muss, bevor wir mit dem eigentlichen Aufbau beginnen können.

Die fiese Falle der Wärmebrücke

Ein super wichtiger Punkt, den Laien oft übersehen, ist die thermische Trennung. Das Fundament vom Glashaus darf niemals direkt an die Bodenplatte deines Wohnhauses betoniert werden. Da muss zwingend eine Dämmschicht dazwischen. Sonst hast du eine perfekte Wärmebrücke gebaut. Im Winter zieht die Kälte aus dem Boden dann direkt in dein Haus. Du heizt sprichwörtlich für den Garten. Geltende Baunormen für die Abdichtung sind hier extrem streng, und das aus gutem Grund. Ein Fehler hier unten im Verborgenen lässt sich später nur noch mit riesigem Aufwand beheben.

2. Das Tragwerk: Die Qual der Wahl zwischen Alu, Stahl und Holz

Das Skelett deines Glashauses trägt die gesamte Last von Glas, Wind und Schnee. Die Wahl des Materials prägt nicht nur die Optik, sondern entscheidet auch über Lebensdauer und Pflegeaufwand.

• Aluminium: Der pflegeleichte Alleskönner. Für die meisten Projekte ist Aluminium die erste Wahl. Es ist leicht, rostet nicht und muss nie gestrichen werden. Moderne Alu-Profile sind „thermisch getrennt“ – ein Kunststoffsteg im Inneren verhindert, dass Kälte nach innen geleitet wird und sich Kondenswasser bildet. Preislich liegt es im soliden Mittelfeld und ist in Sachen Langlebigkeit kaum zu schlagen.
• Stahl: Für große Glasflächen und filigrane Optik. Wenn du von riesigen Glasfronten ohne störende Pfosten träumst, ist Stahl oft das Mittel der Wahl. Er ist stabiler als Alu und erlaubt dadurch schlankere Profile. Der Haken? Der Korrosionsschutz. Eine hochwertige Feuerverzinkung und Pulverbeschichtung sind absolute Pflicht und machen Stahl meist etwas teurer. Ein tiefer Kratzer kann über Jahre zu Rost führen.
• Holz: Die warme und natürliche Variante. Ein Holz-Tragwerk hat einfach einen besonderen Charme und wirkt unglaublich wohnlich. Wir verwenden meist spezielles Brettschichtholz, das sich kaum verzieht. Aber ganz ehrlich: Holz im Außenbereich braucht Liebe. Wasser muss immer perfekt ablaufen können und die äußeren Teile brauchen regelmäßig einen neuen Anstrich. Ein super Kompromiss ist oft eine Kombination: innen das wohnliche Holz, außen eine wetterfeste Schale aus Aluminium.

Ein Wort zur Statik: Egal, für welches Material du dich entscheidest, für JEDES Glashaus muss ein Statiker die Profile berechnen. Er berücksichtigt die lokalen Schnee- und Windlasten. An der Küste ist das eine ganz andere Hausnummer als im Flachland. Dieser Plan ist kein Vorschlag, er ist Gesetz. Ohne eine geprüfte Statik gibt’s auch keine Baugenehmigung. Rechne hierfür mit Kosten zwischen 1.000 € und 2.500 €.

3. Das Glas: Viel mehr als nur eine durchsichtige Scheibe

Das Glas macht locker 80 Prozent der gesamten Hülle aus. Seine Qualität entscheidet über Komfort, Sicherheit und deine zukünftige Stromrechnung. Die Kennzahlen klingen kompliziert, sind aber schnell erklärt.

Das kleine U-Wert-ABC

Der U-Wert verrät, wie gut ein Bauteil dämmt. Je kleiner der Wert, desto besser. Der wichtigste Wert für dich ist der Uw-Wert, denn er beschreibt die Dämmung des gesamten Elements, also Glas plus Rahmen. Für einen beheizten Wohn-Wintergarten sind die Vorgaben streng. Wir bauen heute fast nur noch mit 3-fach-Verglasung. So erreichen wir locker Uw-Werte von unter 1,0 W/(m²K).

Interaktiver Mini-Tipp: Geh mal zu einem deiner neueren Fenster. Schau ganz genau auf den silbernen Rand zwischen den Scheiben. Dort ist oft ein kleiner Aufdruck mit dem Glastyp und dem Ug-Wert (der reine Glaswert). So bekommst du ein Gefühl dafür, was heute Standard ist!

Sicherheit geht vor: Warum VSG und ESG so wichtig sind

Glas muss natürlich auch sicher sein. Für jede Verglasung über deinem Kopf (also das gesamte Dach) ist Verbundsicherheitsglas (VSG) in Deutschland Pflicht. Das sind zwei Scheiben mit einer reißfesten Folie dazwischen. Bricht das Glas, bleiben die Splitter an der Folie kleben. Stell dir nur mal einen Hagelschauer oder einen herabfallenden Ast vor!

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Für senkrechte Teile wie Türen oder Seitenelemente nehmen wir oft Einscheibensicherheitsglas (ESG). Das wurde speziell wärmebehandelt und zerfällt bei einem Bruch in tausende kleine, stumpfe Krümel, an denen man sich kaum verletzen kann.

Sonnenschutzglas: Segen oder Fluch?

Sonnenschutzglas hat eine spezielle Beschichtung, die einen Teil der Sonnenenergie reflektiert und so die Aufheizung im Sommer reduziert. Klingt super, oder? Aber es hat auch Nachteile: Es ist teurer und hält auch im Winter die eigentlich erwünschte Sonnenwärme draußen. Meine ehrliche Meinung? Es ist eine Ergänzung, aber ersetzt niemals eine richtig gute, außenliegende Beschattung.

4. Klima & Komfort: So wird dein Glashaus nicht zur Sauna

Das schönste Glashaus ist nutzlos, wenn du dich darin nur im April und Oktober wohlfühlst. Ohne eine durchdachte Lüftung und Beschattung wird es im Sommer zur unerträglichen Hitzefalle.

Beschattung: Außen ist immer besser als innen!

Das ist eine der wichtigsten Lektionen. Eine Innenjalousie ist zwar nett, aber die Hitze ist bereits durch das Glas gedrungen und im Raum gefangen. Eine außenliegende Beschattung, zum Beispiel eine Markise auf dem Dach, stoppt die Sonne, BEVOR sie auf das Glas trifft. Der Effekt ist gigantisch. Ja, so eine Außenmarkise ist eine Investition – rechne mal mit 3.000 € bis 8.000 € je nach Größe und Ausstattung. Aber sie ist die einzig wirksame Lösung.

Budget-Alternative: Wenn das am Anfang nicht im Budget ist, kein Problem. Plan aber unbedingt die Stromkabel für eine spätere Nachrüstung ein! Für die ersten ein, zwei Jahre kannst du die Zeit mit einem schicken, stabilen Sonnensegel für 200 € bis 400 € überbrücken. Sieht auch cool aus und hilft schon mal enorm.

Lüftung: Nutze das Kamin-Prinzip

Warme Luft steigt nach oben. Dieses simple Prinzip nutzen wir. Wir planen Lüftungselemente unten (z.B. Kippfenster) und oben im Dach (z.B. motorische Dachfenster). So entsteht ein natürlicher Sog, der die heiße, verbrauchte Luft oben rauszieht und kühle, frische Luft von unten nachströmen lässt. Ein motorisches Dachfenster kostet zwar schnell 500 € bis 1.000 € mehr als ein manuelles, aber der Komfort, es per Knopfdruck zu öffnen, ist jeden Cent wert.

5. Kosten realistisch einschätzen: Was treibt den Preis wirklich?

Die Frage „Was kostet ein Glashaus?“ ist so präzise wie „Was kostet ein Auto?“. Es kommt drauf an! Die Preisspanne ist riesig. Aber anstatt um den heißen Brei herumzureden, hier mal ein paar handfeste Zahlen.

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Faktor 1: „Warm“ (Wohnraum) oder „Kalt“ (Pflanzen & Terrasse)?

Das ist die wichtigste Weiche. Ein „Kaltwintergarten“ mit Einfachglas und ungedämmten Profilen ist quasi ein schicker Wind- und Regenschutz für die Terrasse. Hier liegst du preislich bei etwa 800 € bis 1.500 € pro Quadratmeter.

Ein „Warmwintergarten“ ist eine echte Wohnraumerweiterung. Er muss voll isoliert sein (Fundament, Profile, 3-fach-Glas) und braucht Heizung, Beschattung etc. Das ist bautechnisch eine ganz andere Liga. Hier solltest du realistisch mit 2.500 € bis 4.500 € pro Quadratmeter rechnen – nach oben offen.

Faktor 2: Die oft vergessenen Nebenkosten

Viele Leute sehen nur den Preis für das Glashaus selbst. Aber das ist nur die halbe Miete. Denk unbedingt an:

• Planung & Bauantrag: Je nach Umfang und Architekt ca. 1.500 € – 3.000 €.
• Statik: Wie gesagt, ca. 1.000 € – 2.500 €.
• Fundament & Erdarbeiten: Schnell mal 3.000 € – 7.000 €.
• Elektroanschlüsse: Für Licht, Markise, Steckdosen.
• Heizungsanschluss: Wenn eine Heizung rein soll.
• Bodenbelag und Malerarbeiten im Inneren.

6. Der Ablauf: Vom Antrag bis zur Schlüsselübergabe

So ein Projekt hat eine klare Reihenfolge. Damit du weißt, was auf dich zukommt, hier ein grober Zeitstrahl:

1. Planung & Genehmigung (2-6 Monate): Alles beginnt mit deinen Wünschen. Ein Architekt oder Fachplaner erstellt die Baupläne, die zusammen mit der Statik beim Bauamt eingereicht werden. Das kann dauern, hab Geduld!
2. Werkplanung & Fertigung (4-8 Wochen): Nach der Genehmigung wird alles millimetergenau geplant und in der Werkstatt vorgefertigt.
3. Die Bauphase vor Ort (2-4 Wochen): Zuerst kommt das Fundament. Nach der Trocknungszeit montieren wir das Tragwerk, setzen das Glas ein (oft mit Kran) und kümmern uns um alle Anschlüsse an dein Haus.
4. Abnahme & Übergabe: Wenn alles fertig ist, gehen wir gemeinsam alles durch. Wir erklären dir die Pflege und erst wenn du happy bist, ist unsere Arbeit getan.

Ein letztes, ehrliches Wort…

Ein Glashaus ist eine absolut geniale Bereicherung für jedes Zuhause. Es verbindet dich mit der Natur und schafft einen einzigartigen Lebensraum. Aber es ist ein ernsthaftes Bauprojekt. Der Traum vom schnellen Billig-Schnäppchen platzt meist an der Realität der Bauphysik. Geh das Projekt mit Realismus an und such dir einen Partner, dem du vertraust. Frag ihm Löcher in den Bauch. Ein guter Handwerker erklärt dir immer, warum er etwas genau so und nicht anders macht. Denn am Ende wollen wir beide dasselbe: ein perfektes Ergebnis, das dir über Jahrzehnte Freude macht.

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„Ein nach Süden ausgerichteter Wintergarten kann im Winter den Heizenergiebedarf des angrenzenden Raumes um bis zu 30 Prozent senken.“

Dieser Effekt, bekannt als passiver Solargewinn, ist pures Gold wert. Die tiefstehende Wintersonne heizt den Glasanbau und den dahinterliegenden Wohnraum kostenlos auf. Im Sommer ist bei dieser Ausrichtung eine effektive Beschattung jedoch absolut unerlässlich, um einen unerträglichen Sauna-Effekt zu vermeiden.

Brauche ich wirklich eine Baugenehmigung?

In den meisten Bundesländern lautet die klare Antwort: Ja. Sobald ein Glashaus als „Anbau“ gilt, also eine feste Verbindung zum Wohnhaus hat, beheizt wird und eine gewisse Größe überschreitet, ist es genehmigungspflichtig. Informieren Sie sich unbedingt vor der ersten Planung beim zuständigen Bauamt über die lokale Bauordnung. Ein „Schwarzbau“ kann zu empfindlichen Strafen und einer teuren Rückbauverpflichtung führen.

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Digitale Intelligenz für Glas, Fenster und Türen: So gestaltet Software die Zukunft des Bauens

• Dauerhaft wetterfest und extrem formstabil
• Ermöglicht sehr schlanke, minimalistische Profile für maximale Glasflächen
• Pflegeleicht – ein feuchtes Tuch genügt

Das Geheimnis? Hochwertige Aluminiumprofile. Marken wie Schüco oder Reynaers bieten pulverbeschichtete Rahmen in hunderten RAL-Farben an. Besonders beliebt: Anthrazitgrau (RAL 7016), da es sich dezent in die Umgebung einfügt und den Blick nach draußen lenkt.

Die Wahl des Bodens prägt die Atmosphäre und Funktion Ihres Glashauses entscheidend mit. Feinsteinzeugfliesen sind robust, pflegeleicht und leiten die Wärme einer Fußbodenheizung optimal. Echtholzdielen schaffen eine warme, wohnliche Stimmung, benötigen aber mehr Pflege bei schwankender Luftfeuchtigkeit. Eine moderne Alternative ist geschliffener Sichtestrich – puristisch, fugenlos und ein exzellenter Wärmespeicher.

Der häufigste Planungsfehler: Die Beschattung wird als optionales Extra angesehen und auf später verschoben. Ein fataler Irrtum! Ohne einen wirksamen Sonnenschutz wird Ihr Glashaus an sonnigen Tagen von April bis Oktober zur unbenutzbaren Hitzefalle. Eine außenliegende Markise, beispielsweise von Anbietern wie Warema oder Markilux, ist am effektivsten, da sie die Sonnenstrahlen abfängt, bevor diese das Glas aufheizen können.

• Funktionieren alle Fenster und Türen leichtgängig?
• Gibt es Kratzer im Glas oder an den Profilen?
• Sind alle Dichtungen sauber verlegt und schließen bündig?
• Funktioniert die Beschattungsanlage einwandfrei?
• Wurde der Anschluss an das Mauerwerk sauber und wasserdicht ausgeführt?

Nutzen Sie diese kurze Checkliste bei der finalen Bauabnahme. Mängel sollten sofort im Übergabeprotokoll festgehalten werden.

Wussten Sie schon? Selbstreinigendes Glas wie Pilkington Activ™ nutzt eine spezielle Beschichtung, die mit UV-Licht organischen Schmutz zersetzt. Der nächste Regen spült ihn dann einfach ab.

Das reduziert den Reinigungsaufwand erheblich, besonders bei schwer zugänglichen Dachflächen. Es ist kein Wundermittel gegen jeden Schmutz, aber eine enorme Erleichterung im Alltag.

Denken Sie über die Belüftung nach, bevor der erste Spatenstich getan ist. Die beste Lösung ist eine natürliche Querlüftung. Das bedeutet: Mindestens zwei Öffnungselemente, die sich gegenüberliegen, zum Beispiel ein Kippfenster auf der einen und eine Schiebetür auf der anderen Seite. So kann warme, verbrauchte Luft oben entweichen, während von unten frische Luft nachströmt. Automatische, thermostatgesteuerte Dachfenster sind hier der reinste Luxus.

Kaltwintergarten: Unbeheizt, dient als Pufferzone und zur Überwinterung von Kübelpflanzen wie Oleander oder Olive. Meist mit Einfachverglasung oder ungedämmten Profilen. Eine kostengünstige Variante, die die Terrassensaison verlängert.

Warmwintergarten (Wohnwintergarten): Ganzjährig beheizter, vollwertiger Wohnraum. Erfordert isolierte Profile (z.B. thermisch getrenntes Aluminium), eine 2- oder 3-fach-Isolierverglasung und eine Heizung. Die Investition ist deutlich höher, der Nutzen aber auch.

Die Magie eines Glashauses entfaltet sich erst bei Dunkelheit vollends. Planen Sie die Beleuchtung von Anfang an mit. In die Profile integrierte LED-Bänder sorgen für ein indirektes, blendfreies Stimmungslicht. Gezielte Spots am Boden können große Pflanzen wie eine Kentia-Palme oder einen Ficus dramatisch in Szene setzen und schaffen eine beeindruckende Tiefenwirkung, wenn es draußen dunkel ist.

Welches Glas ist das richtige für mich?

Für einen ganzjährig genutzten Wohnwintergarten ist eine Dreifach-Verglasung (Ug-Wert unter 0,7 W/m²K) heute Standard und oft sogar Vorschrift. Sie verhindert im Winter Wärmeverluste und im Sommer das Aufheizen. Ein zusätzliches Sonnenschutzglas (wie z.B. bei der Serie SGG Cool-Lite von Saint-Gobain) kann die Hitzebelastung weiter reduzieren, macht den Raum aber auch an trüben Tagen etwas dunkler. Wägen Sie hier den Kompromiss zwischen Hitzeschutz und maximaler Lichtausbeute ab.

• Vermeidet Kondenswasser an den Scheiben im Winter.
• Sorgt für ein gesundes Klima für Mensch und Pflanze.
• Verhindert Schimmelbildung an kühlen Ecken.

Das Geheimnis? Eine smarte Lüftungssteuerung. Sensoren messen Temperatur und Luftfeuchtigkeit und öffnen oder schließen die Dachfenster oder Lüftungsklappen automatisch. Das ist nicht nur komfortabel, sondern auch essenziell für die Langlebigkeit Ihrer Investition.

Wichtiger Punkt: Thermische Trennung. Bei Aluminiumprofilen für einen Warmwintergarten ist dieser Aspekt entscheidend. Dabei wird ein Kunststoffsteg zwischen die innere und äußere Aluminiumschale gesetzt. Dieser Steg verhindert, dass die Kälte von außen direkt nach innen geleitet wird (eine sogenannte Kältebrücke). Ohne thermische Trennung würde an kalten Tagen die Innenseite der Profile eiskalt werden und massiv Kondenswasser bilden.

„Biophilic Design ist mehr als nur ein paar Pflanzen ins Büro zu stellen. Es ist die Idee, die Verbindung zur Natur in der gebauten Umwelt wiederherzustellen.“ – Stephen R. Kellert, Biophilie-Forscher

Vergessen Sie nicht die Entwässerung rund um das Fundament. Eine einfache, aber entscheidende Maßnahme ist eine Kiesschicht (Drainageschicht) entlang der Außenseite. Sie sorgt dafür, dass Regen- und Schmelzwasser schnell vom Fundament weggeleitet wird und sich kein stehendes Wasser ansammeln kann. Das schützt die Bausubstanz vor Feuchtigkeitsschäden und verhindert unschöne grüne Algenbeläge am Sockel.

Holz-Aluminium-Profile: Die perfekte Symbiose. Innen die warme, natürliche Ästhetik von Holz, außen eine wetterfeste und pflegeleichte Aluminiumschale. Sie bieten exzellente Dämmwerte und eine sehr hochwertige Optik. Hersteller wie Unilux oder Kneer-Südfenster sind Spezialisten auf diesem Gebiet.

Reine Aluminium-Profile: Die Wahl für moderne, minimalistische Designs. Ermöglichen maximale Glasflächen und sind extrem langlebig. Günstiger als Holz-Alu, aber mit einer kühleren Innenanmutung.

Der Übergang vom Wohnzimmer ins Glashaus sollte nahtlos und barrierefrei sein. Eine große Hebe-Schiebe-Tür statt einer normalen Terrassentür öffnet den Raum optisch und physisch. Achten Sie auf eine thermisch getrennte, flache Bodenschwelle, um Stolperfallen zu vermeiden und eine elegante Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich zu schaffen.

Hören Sie mal genau hin: Das leise Trommeln von Regentropfen auf dem Glasdach hat eine unglaublich beruhigende Wirkung. In einem gut isolierten Glashaus sitzen Sie im Trockenen und Warmen, während draußen der Sturm tobt. Es ist ein ganz besonderes Gefühl von Geborgenheit, der Natur so nah und doch perfekt geschützt zu sein. Diese Momente sind der wahre Luxus eines Glasanbaus.

Wie heize ich meinen Wintergarten am effizientesten?

Eine Fußbodenheizung ist ideal. Sie verteilt die Wärme gleichmäßig, erzeugt eine angenehme Strahlungswärme von unten und es stören keine Heizkörper die Optik. Da der Bodenbelag die Wärme gut speichern kann, wirkt sie auch nach dem Abschalten noch nach. Alternativ können spezielle Unterflurkonvektoren entlang der Glasfronten installiert werden, die einen Kaltluftschleier vor den Scheiben bilden.

• Zitrusbäumchen (Zitrone, Orange)
• Oleander und Olive
• Agapanthus (Schmucklilie)
• Fuchsien und Geranien

Diese Klassiker lieben einen Kaltwintergarten. Er bietet ihnen den perfekten, frostfreien, aber kühlen und hellen Standort, den sie für die Winterruhe benötigen, um im nächsten Sommer wieder prächtig zu blühen.

Die Farbe der Profile hat einen riesigen Einfluss auf die Gesamtwirkung. Ein weißer Rahmen wirkt klassisch und freundlich, kann aber auch wuchtiger erscheinen. Profile in Anthrazit oder Schwarz nehmen sich optisch zurück, wirken edler und lassen die Glaskonstruktion fast unsichtbar erscheinen. Der Fokus liegt dann voll und ganz auf dem Blick in den Garten.

Achtung, DIY-Falle: Bausätze aus dem Baumarkt mögen verlockend günstig sein, sind aber oft nicht mit einer professionellen Konstruktion vergleichbar. Häufig mangelt es an der Qualität der Profile, der Dichtungen und der Verglasung. Für einen einfachen, unbeheizten Geräteschuppen in Glasoptik mag das reichen. Für einen echten Wohnwintergarten, der dicht, stabil und langlebig sein soll, ist die Expertise eines Fachbetriebs unerlässlich.

Laut einer Studie der Universität Exeter verbessert der Aufenthalt in Grünräumen – selbst der bloße Blick darauf – nachweislich die Stimmung und reduziert Stress.

Ein Glashaus ist die perfekte Umsetzung dieses Prinzips: Man ist umgeben von Grün, Licht und Natur, unabhängig vom Wetter. Es wird schnell zum mentalen Rückzugsort und zur persönlichen Wohlfühloase im eigenen Zuhause.

Die Dachneigung ist mehr als nur ein gestalterisches Detail. Sie muss ausreichend steil sein (mindestens 5-10 Grad), damit Regenwasser zügig abläuft und Schmutz mitgespült wird. Eine zu flache Neigung führt zu stehendem Wasser, Pfützenbildung, schnellerer Verschmutzung und einer höheren Belastung für die Dichtungen. Ihr Fachbetrieb wird die optimale Neigung passend zur Architektur Ihres Hauses berechnen.

Der Traum vom Dschungel-Feeling? Seien Sie bei der Pflanzenwahl realistisch. In einem vollsonnigen, nach Süden ausgerichteten Glashaus werden viele Zimmerpflanzen regelrecht „gegrillt“. Hier fühlen sich mediterrane oder sukkulente Gewächse wohler. Für empfindliche Farne, Orchideen oder Calatheen ist ein nach Norden oder Osten ausgerichteter Anbau mit sanfterem, indirektem Licht die weitaus bessere Wahl.