Dein Mosaiktisch für die Ewigkeit: So baust du ihn richtig (und was die meisten falsch machen)
Ich hab in meiner Werkstatt schon alles gesehen. Wunderschöne Mosaiktische, die nach Jahren noch aussehen wie neu. Und dann die traurigen Häufchen Elend – Tische, die nach einem einzigen Winter zerbröselt sind und bei mir zur Reparatur landen. Oft kommen Leute zu mir und fragen, warum ein guter Mosaiktisch so teuer sein kann oder wie sie selbst einen bauen, der wirklich was aushält.
Inhaltsverzeichnis
- Warum dein Tisch im Winter explodieren könnte (kein Witz!)
- Das Fundament: Vergiss die Steinchen, die Platte ist der Star!
- Die Mosaiksteine: Schönheit mit inneren Werten
- Die Praxis: Kleben, Fugen und die Sache mit der Geduld
- Was kostet der Spaß und wie lange dauert’s?
- Die 3 Todsünden, die deinen Tisch garantiert ruinieren
- Noch unsicher? Dein erstes Mini-Projekt
- Bilder & Inspiration
Ganz ehrlich? Es liegt nicht am Preis. Es liegt am Wissen über das Material und die richtige Technik. Ein Mosaiktisch für den Garten ist nämlich mehr als nur ein paar bunte Steinchen auf einer Platte. Er ist ein kleines Bauwerk, das den gnadenlosen Kräften der Natur widerstehen muss. Und heute zeige ich dir, wie das geht – ohne Fachchinesisch, dafür mit allen Tipps und Tricks aus der Praxis.
Warum dein Tisch im Winter explodieren könnte (kein Witz!)
Das Erste, was jeder bei mir lernt: Wasser ist der Feind. Nicht der Sommerregen, der ist harmlos. Das Problem ist der Frost im Winter. Die Physik dahinter ist brutal einfach: Wasser kriecht in die allerkleinsten Poren und Risse – im Kleber, in den Fugen, in der Trägerplatte. Gefriert es bei Minusgraden, dehnt es sich um fast zehn Prozent aus. Diese Kraft ist enorm, man nennt das Frostsprengung. Sie drückt von innen Fugen auseinander und hebt ganze Mosaiksteine ab. Ein paar Frost-Tauwetter-Zyklen und dein Kunstwerk ist hinüber.

Deshalb ist das ganze Gerede von „frostsicheren“ Materialien so verdammt wichtig. Das ist keine leere Werbephrase, sondern die Überlebensgarantie für deinen Tisch.
Das Fundament: Vergiss die Steinchen, die Platte ist der Star!
Alle Welt starrt auf das bunte Muster. Ein Profi schaut aber immer zuerst auf das, was drunter ist. Die Trägerplatte ist das A und O. Wenn die versagt, kannst du dir das schönste Mosaik der Welt an die Wand nageln, aber nicht auf den Tisch legen.
Materialien, von denen du die Finger lassen solltest:
- Holzplatten aller Art (Span, MDF, Sperrholz): Bitte, bitte tu es nicht. Ich kann es nicht oft genug sagen. Holz „arbeitet“, das heißt, es quillt bei Feuchtigkeit auf und zieht sich wieder zusammen. Kein Kleber dieser Welt macht das auf Dauer mit. Die Fugen reißen, das Mosaik löst sich. Garantiert. Ganz ehrlich, mein allererstes Projekt als junger Spund war ein Mosaik auf einer Spanplatte. Sah toll aus… für genau einen Sommer. Nach dem Winter war’s ein aufgequollener, trauriger Haufen Elend. Lektion gelernt!
- Einfacher Beton: Klingt robust, ist es aber nicht. Ohne die richtige Armierung und Behandlung saugt normaler Beton Wasser wie ein Schwamm und ist ein gefundenes Fressen für den Frost. Außerdem wiegt er eine Tonne.
Die richtige Wahl für ein langes Tischleben:

Deine beste und sicherste Wahl ist eine zementgebundene Bauplatte. Die findest du im Baumarkt (frag mal nach Marken wie Wedi oder Qboard) in der Trockenbau-Abteilung. Diese Platten haben einen Zementkern und sind mit Glasfasergewebe verstärkt. Sie sind 100% wasserfest, verrotten nicht und sind der perfekte Untergrund. Nimm eine Stärke von mindestens 20 mm für einen Tisch normaler Größe. So eine Platte kostet dich je nach Größe vielleicht zwischen 30 und 50 Euro – die beste Investition deines ganzen Projekts!
Die Mosaiksteine: Schönheit mit inneren Werten
Jetzt kommt der spaßige Teil! Aber auch hier ist nicht nur die Optik entscheidend. Deine Steine müssen für draußen gemacht sein.
- Feinsteinzeug: Das ist die absolut bombensichere Variante. Diese Fliesen werden so stark gepresst und heiß gebrannt, dass sie praktisch kein Wasser aufnehmen. Absolut frostsicher und extrem robust. Kleiner Tipp: Frag im Fliesenfachhandel nach Restposten oder Fliesenbruch. Da kriegst du oft hochwertiges Material für kleines Geld (manchmal schon für 10-20 € pro Kiste).
- Glasmosaik: Bringt Farben zum Leuchten und ist von Natur aus wasserdicht. Aber Achtung, hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Billiges Glas kann innere Spannungen haben und bei Temperaturschwankungen einfach springen. Hochwertiges Mosaik ist oft wärmebehandelt („getempert“), um das zu verhindern. Fühl mal die Kanten: Sie sollten leicht abgerundet sein.
- Naturstein: Wunderschön, aber die Diva unter den Materialien. Viele Marmor- oder Kalksteinarten sind zu weich, saugen Wasser und sind absolut nicht frostsicher. Wenn es unbedingt Naturstein sein soll, dann nur harte, dichte Sorten wie Granit, Quarzit oder Basalt. Und selbst die müssen regelmäßig imprägniert werden. Für Anfänger, ehrlich gesagt, nicht die beste Wahl.
Ach ja, ein häufiger Fehler: Misch nicht einfach Materialien mit unterschiedlicher Dicke. Wenn du eine 8 mm dicke Fliese neben ein 4 mm dünnes Glasstück legst, musst du die Höhe mit Kleber ausgleichen. Das ist eine fiese Fummelarbeit und führt schnell zu einer unebenen Oberfläche. Bleib am Anfang lieber bei einer Sorte und Dicke.

Die Praxis: Kleben, Fugen und die Sache mit der Geduld
Okay, packen wir’s an! Aber bevor du loslegst, hier dein Einkaufszettel, damit du nicht fünfmal zum Baumarkt musst.
Deine ultimative Einkaufsliste: – Zementgebundene Bauplatte (mind. 20 mm dick) – Ein Sack Flexkleber mit der Kennzeichnung C2 TE S1 (wichtig!) – Flexfugenmörtel für den Außenbereich – Zahnkelle (eine 4-mm-Zahnung ist meist perfekt) – Fugenbrett oder Gummirakel – Schwammbrett und zwei Eimer – Robuste, wasserdichte Handschuhe und eine Schutzbrille – Deine Mosaiksteine – Eine Flasche Stein- oder Fugen-Imprägnierung für den letzten Schliff
Schritt 1: Das Kleben
Nimm unbedingt einen Flexkleber mit der magischen Formel C2 TE S1. Das S1 ist dein Superheld – es bedeutet, der Kleber bleibt nach dem Aushärten flexibel und kann kleine Spannungen durch Temperaturschwankungen ausgleichen. Ein normaler Kleber würde brechen. Ein Sack kostet um die 15-25 Euro.
Misch den Kleber cremig an, zieh ihn mit der Zahnkelle auf eine kleine Fläche und drück die Steine mit einer leichten Drehbewegung ins Kleberbett. Arbeite in kleinen Abschnitten, die du in 15-20 Minuten schaffst, sonst trocknet dir der Kleber an. Lass zwischen den Steinen ca. 2-3 mm Platz für die Fugen.

Schritt 2: Das Verfugen (der entscheidende Schritt!)
Das Verfugen ist der Schutzschild deines Tisches. Hier entscheidet sich, ob Wasser eindringen kann oder nicht. Nimm auch hier einen flexiblen Fugenmörtel für draußen (ca. 10-15 €).
Achtung! Warte nach dem Kleben mindestens 24 Stunden, besser 48! Der Kleber muss komplett durchgehärtet sein. Mische den Fugenmörtel an und ziehe ihn mit dem Gummirakel diagonal über die Steine, bis alle Fugen satt gefüllt sind. Wenn der Mörtel in den Fugen matt wird (nach ca. 15-30 Minuten), kannst du die Oberfläche mit einem feuchten (nicht nassen!) Schwammbrett sauber waschen. Das braucht etwas Fingerspitzengefühl, um den Mörtel nicht wieder aus den Fugen zu waschen.
Schritt 3: Versiegeln
Der letzte, oft vergessene Schritt. Nachdem alles für eine Woche gut durchgetrocknet ist, gönn deinem Tisch eine Dusche mit Stein-Imprägnierung (ca. 15-20 € die Flasche). Das macht die Fugen extrem wasserabweisend. Wiederhole das alle ein bis zwei Jahre, dann ist dein Tisch quasi unsterblich.

Was kostet der Spaß und wie lange dauert’s?
Mal Butter bei die Fische. Ein selbstgebauter Tisch (ca. 80 cm Durchmesser) kostet dich an Material, ohne die Steine, grob geschätzt:
- Zementbauplatte: ca. 30-50 €
- Flexkleber (S1): ca. 20 €
- Fugenmörtel: ca. 15 €
- Imprägnierung: ca. 15 €
Macht also rund 80-100 Euro für die Basis. Die Mosaiksteine sind der variable Posten – von 20 Euro für Fliesenbruch bis über 200 Euro für edles Glasmosaik ist alles drin.
Und der Zeitplan? Unterschätz die Trocknungszeiten nicht!
- Wochenende 1 (Samstag & Sonntag): Platte vorbereiten und Mosaik in aller Ruhe legen.
- Dann: WARTEN! Lass den Kleber mindestens 2-3 Tage in Ruhe aushärten.
- Wochenende 2 (Samstag): Verfugen.
- Dann: WIEDER WARTEN! Das ist die wichtigste Pause. Lass den Tisch mindestens eine ganze Woche komplett durchtrocknen. Nicht anfassen, nicht rausstellen!
- Wochenende 3: Tisch versiegeln, Gestell montieren und dein Werk bewundern!
Die 3 Todsünden, die deinen Tisch garantiert ruinieren
Wenn du nur drei Dinge aus diesem Artikel mitnimmst, dann diese:

- Du benutzt eine Holzplatte als Untergrund. Das Ergebnis ist immer dasselbe: ein aufgequollener Totalschaden.
- Du sparst am Kleber und nimmst normalen Fliesenkleber statt S1-Flexkleber. Der erste Frost knackt ihn.
- Du bist ungeduldig. Zu frühes Verfugen oder zu nasses Abwaschen schwächt die Fugen und lässt Wasser eindringen.
Noch unsicher? Dein erstes Mini-Projekt
Kleiner Profi-Tipp: Bevor du dich an einen ganzen Tisch wagst, kauf dir eine einzelne große Feinsteinzeugfliese (30×30 cm) für ein paar Euro und mach daraus einen Mosaik-Untersetzer. Daran kannst du das Kleben und Verfugen im Kleinen üben. Du bekommst ein Gefühl für die Materialien, ohne gleich ein großes Projekt zu riskieren.
Ein von Hand gemachtes Stück muss nicht perfekt sein. Kleine Unregelmäßigkeiten sind doch gerade das, was ihm Charakter verleiht. Also trau dich, sei kreativ, aber bau auf einem soliden Fundament. Dann hast du nicht nur einen Tisch, sondern einen Begleiter für viele, viele Jahre.
Bilder & Inspiration


„Es gibt keine geraden Linien oder scharfen Ecken in der Natur. Deshalb müssen Gebäude keine geraden Linien oder scharfen Ecken haben.“ – Antoni Gaudí
Lassen Sie sich von Gaudís Park Güell in Barcelona inspirieren. Seine wellenförmigen Bänke, bedeckt mit Tausenden von bunten Keramiksplittern (Trencadís), sind der ultimative Beweis dafür, dass Mosaik organisch, fließend und absolut einzigartig sein kann. Brechen Sie die Regeln der geraden Kante!

Die Fugenfarbe ist kein Nebenschauplatz, sie ist der Regisseur Ihres Designs! Sie verändert die gesamte Wirkung Ihres Mosaiks dramatisch.
- Helle Fuge (Weiß, Hellgrau): Lässt die Farben der Steine leuchten und erzeugt einen frischen, fast grafischen Look. Ideal für bunte, fröhliche Muster.
- Dunkle Fuge (Anthrazit, Schwarz): Betont die Form jedes einzelnen Steinchens und verleiht dem Ganzen Tiefe und einen edlen, fast antiken Charakter.
- Farbige Fuge: Eine mutige Wahl für Fortgeschrittene. Eine Fugenfarbe, die eine der Steinfarben aufgreift, kann für eine harmonische, fast malerische Gesamtwirkung sorgen.

Mosaikzange (Nipper): Perfekt für den künstlerischen, rustikalen Look. Sie „knabbern“ an der Fliese und erzeugen organische, leicht unregelmäßige Kanten. Ideal für Keramik und weicheres Glas. Sie erfordert etwas Übung, gibt Ihnen aber volle kreative Kontrolle über jede Form.
Mini-Fliesenschneider (Nassschneider): Für präzise, gerade Schnitte. Unverzichtbar, wenn Sie geometrische Muster oder saubere Ränder gestalten wollen. Mit einer Diamantscheibe schneidet er selbst härtestes Feinsteinzeug wie Butter, erzeugt aber eine klare, industrielle Kante.

Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor: Sie sitzen an einem lauen Sommerabend im Garten, die Hand ruht auf der kühlen, leicht unebenen Oberfläche Ihres Tisches. Jedes Steinchen erzählt eine Geschichte – von der Suche nach der perfekten Farbe, dem befriedigenden „Klick“ beim Setzen, dem meditativen Verfugen. Ein selbstgemachter Mosaiktisch ist mehr als ein Möbelstück; er ist ein Anker für Erinnerungen und das Zentrum unzähliger zukünftiger Kaffeerunden und Gespräche unter freiem Himmel.

Der heimliche Held: Die Versiegelung der Fugen ist der wichtigste Schritt nach dem Aushärten! Zementärer Fugenmörtel ist von Natur aus porös. Ohne Schutzschild saugt er Schmutz, Kaffee oder Rotwein auf und wird schnell unansehnlich. Eine hochwertige, transparente Imprägnierung für Fugen (z.B. von Lithofin oder Patina-Fala) macht die Oberfläche wasser- und schmutzabweisend und ist für die Langlebigkeit im Außenbereich absolut entscheidend.

Schon mal von „Andamento“ gehört?
Das ist der italienische Begriff für den visuellen Fluss und Rhythmus eines Mosaiks. Es beschreibt, wie die einzelnen Steinchen (Tesserae) angeordnet sind, um Linien und Formen zu bilden. Statt sie willkürlich zu platzieren, versuchen Sie, sie wie einen Pinselstrich einer Kontur folgen zu lassen. Selbst ein einfaches Muster gewinnt dadurch enorm an Dynamik und Professionalität. Es ist der Unterschied zwischen einer zufälligen Ansammlung von Scherben und einem echten Kunstwerk.

Verleihen Sie Ihrem Tisch eine persönliche Note, indem Sie altes, zerbrochenes Geschirr verwenden. Die Tasse der Großmutter mit dem Sprung oder der Teller mit dem Goldrand, der nicht mehr ins Set passt, finden hier ein zweites Leben.
- Wickeln Sie das Porzellan in ein altes Handtuch.
- Zerschlagen Sie es vorsichtig mit einem Hammer.
- Verwenden Sie die schönsten Stücke als besondere Akzente in Ihrem Design.
Diese „Pique Assiette“-Technik schafft ein Mosaik mit einer unverwechselbaren Geschichte.

Feinsteinzeug gilt als frostsicher, wenn seine Wasseraufnahme unter 0,5 % liegt.
Was bedeutet das konkret für Ihren Tisch? Während eine normale Keramikfliese Wasser aufsaugt, das bei Frost gefriert und die Glasur absprengt, ist Feinsteinzeug so dicht gepresst und hoch gebrannt, dass Wasser kaum eine Chance hat, einzudringen. Achten Sie beim Kauf auf die Norm DIN EN ISO 10545-12. Das ist keine Schikane, sondern die physikalische Garantie für ein langes Leben im Freien.

- Absolute Wasserundurchlässigkeit, selbst bei Haarrissen.
- Enorme Widerstandsfähigkeit gegen Flecken und Chemikalien.
- Kein Ausbleichen der Farbe über die Jahre.
Das Geheimnis? Epoxidharz-Fugenmörtel. Er ist zwar teurer und anspruchsvoller in der Verarbeitung als zementärer Mörtel (z.B. von Mapei Kerapoxy oder Ardex WA), aber für einen Tisch, der ungeschützt im Freien steht, ist er die ultimative Versicherung. Er bildet eine harte, kunststoffähnliche Fuge, die für Wasser und Schmutz praktisch undurchdringlich ist.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum man für einen Tisch eine spezielle Entkopplungsmatte verwenden sollte? Stellen Sie sich vor, die Trägerplatte und Ihr Mosaik sind zwei Tänzer, die sich nicht immer im gleichen Rhythmus bewegen. Temperaturschwankungen und minimale Spannungen im Untergrund können zu kleinen Bewegungen führen. Eine Matte wie die Schlüter-DITRA wirkt wie ein flexibler Puffer dazwischen. Sie „entkoppelt“ das Mosaik vom Untergrund und neutralisiert diese Spannungen, bevor sie zu Rissen in den Fugen führen können. Ein Profi-Geheimnis für absolute Langlebigkeit.

Die Kante Ihres Tisches ist wie der Rahmen eines Bildes – sie vollendet das Werk. Hier sind drei beliebte Ansätze:
- Um die Kante legen: Setzen Sie das Mosaikmuster an der Kante fort. Das erfordert präzise geschnittene Steinchen und Geduld, wirkt aber besonders hochwertig und wie aus einem Guss.
- Metallprofil: Ein Kantenprofil aus Aluminium oder Edelstahl (z.B. von Schlüter-Systems) sorgt für einen sauberen, modernen und extrem robusten Abschluss.
- Holz- oder Steinkante: Eine Umrandung aus wetterfestem Holz oder passenden Natursteinriemchen kann einen reizvollen materiellen Kontrast schaffen.

Die alten Römer verwendeten für ihre Bodenmosaike oft Würfel (Tesserae) aus Marmor und Kalkstein mit einer Standardgröße von etwa 0,5 bis 1,5 cm.
Diese Einheitlichkeit ermöglichte unglaublich detaillierte Darstellungen. Für Ihren Gartentisch können Sie diesen Ansatz nachahmen, indem Sie Mosaiksteine einer ähnlichen Größe verwenden, um ein ruhiges und harmonisches Gesamtbild zu schaffen.

Zementärer Fliesenkleber (Flexkleber): Der Allrounder für die meisten Projekte. Achten Sie unbedingt auf die Kennzeichnung „C2 TE S1“. Das garantiert hohe Haftung (C2), Standfestigkeit (T) und eine gewisse Flexibilität (S1), die für den Außenbereich unerlässlich ist. Marken wie PCI oder Sopro bieten hier verlässliche Produkte.
Epoxidharzkleber: Die Hochleistungslösung. Er ist komplett wasserdicht und chemikalienbeständig. Sinnvoll bei nicht saugenden Untergründen wie Metall oder Glas oder wenn maximale Sicherheit gefordert ist. Die Verarbeitung ist jedoch aufwendiger und das Zeitfenster kürzer.

Tipp vom Profi: Um sicherzustellen, dass Ihr Fliesenkleber vollflächig haftet und keine Hohlräume bleiben, in denen sich Wasser sammeln kann, verwenden Sie die „Buttering-Floating“-Methode. Tragen Sie den Kleber nicht nur mit dem Zahnspachtel auf die Trägerplatte auf (Floating), sondern ziehen Sie auch eine dünne Schicht glatt auf die Rückseite jedes einzelnen Mosaiksteins (Buttering). Das ist zwar mehr Arbeit, aber die beste Versicherung gegen Frostschäden von unten.

Kann ich auch selbst gesammelte Kiesel oder Strandglas verwenden?
Ja, aber mit Bedacht! Der Charme liegt in der Unregelmäßigkeit, doch die Tücke liegt in der Höhe. Achten Sie darauf, dass alle Elemente ungefähr die gleiche Dicke haben. Große Höhenunterschiede machen das Verfugen extrem schwierig und führen zu unschönen, tiefen Fugen, in denen sich Schmutz und Wasser sammeln. Sortieren Sie Ihr Sammelgut nach Dicke vor oder gleichen Sie Unterschiede durch eine dickere Kleberschicht unter den flacheren Stücken aus.

Für einen Hauch von Magie sorgen irisierende Glasmosaiksteine. Je nach Lichteinfall schimmern sie in unterschiedlichen Farben und verleihen Ihrem Tisch eine lebendige, sich ständig verändernde Oberfläche. Besonders in der Morgen- oder Abendsonne entfalten sie ihre ganze Pracht und verwandeln Ihren Tisch in ein kleines Juwel.

Auch der robusteste Tisch dankt Ihnen für etwas Schutz im Winter. Die beste Methode hängt von Ihrer Region ab:
- Leichter Frost: Eine atmungsaktive Abdeckhaube genügt. Vermeiden Sie dichte Plastikfolien, unter denen sich Schwitzwasser bildet – der Feind Nummer eins!
- Harter Frost & Schnee: Wenn möglich, kippen Sie den Tisch leicht an, sodass Wasser und Schnee sofort ablaufen können. Eine Holzlatte unter einem Fuß genügt.
Der sicherste Hafen ist und bleibt ein trockenes, frostfreies Quartier wie Garage oder Keller.

- Sie sehen sofort, wie die Farben der Steine mit Ihrer Fugenfarbe harmonieren.
- Sie bekommen ein Gefühl für die Trocknungszeit des Klebers.
- Sie können Ihre Schnitttechnik ohne Risiko perfektionieren.
Das Geheimnis? Ein kleines Test-Mosaik. Bevor Sie sich an die große Tischplatte wagen, erstellen Sie ein Mini-Mosaik auf einer alten Fliese oder einem kleinen Stück Wedi-Platte. Dieser kleine Umweg erspart Ihnen später große Enttäuschungen.

Upcycling mit Stil: Der „Pique Assiette“-Stil (französisch für „Tellerdieb“) wurde durch den Künstler Raymond Isidore berühmt. Er verbrachte 30 Jahre damit, sein gesamtes Haus in Chartres mit Mosaiken aus gefundenen Geschirrscherben zu bedecken. Sein „Maison Picassiette“ ist heute ein Denkmal für die Idee, dass Schönheit in den alltäglichsten, weggeworfenen Dingen zu finden ist.

„Geduld ist nicht die Fähigkeit zu warten, sondern die Fähigkeit, beim Warten eine gute Einstellung zu bewahren.“ – Joyce Meyer
Ein Mosaikprojekt ist ein Marathon, kein Sprint. Genießen Sie den Prozess: das sorgfältige Auswählen und Setzen jedes einzelnen Steinchens. Die Zeit, die Sie investieren, wird sich in der Qualität und der persönlichen Verbindung zu Ihrem fertigen Werk widerspiegeln.

Einzigartige Mosaiksteine müssen nicht teuer sein. Halten Sie die Augen offen:
- Fliesen-Fachgeschäfte: Fragen Sie nach Restposten, einzelnen Musterfliesen oder beschädigten Fliesen, die oft für einen Spottpreis abgegeben werden.
- Flohmärkte & Second-Hand-Läden: Hier finden sich oft alte, gemusterte Keramikteller oder Fliesen, die Ihrem Projekt einen einzigartigen Vintage-Charme verleihen.
- Online-Marktplätze: Suchen Sie gezielt nach „Fliesenreste“ oder „Mosaikbruch“. Viele Heimwerker verkaufen ihre Reste günstig.

Direkte Methode: Sie kleben die Steinchen direkt auf die Trägerplatte. Das ist die intuitivste Methode, bei der Sie das Ergebnis sofort sehen. Ideal für die meisten DIY-Projekte und künstlerische, unregelmäßige Muster.
Indirekte Methode: Sie kleben die Steine spiegelverkehrt auf ein spezielles Papier oder Netz. Anschließend wird das gesamte Mosaik auf die Platte übertragen. Dies garantiert eine perfekt ebene Oberfläche und wird für komplexe, geometrische Muster verwendet. Eine Technik für Fortgeschrittene!
Nach dem Verfugen und ersten Reinigen bleibt oft ein feiner, grauer Schleier auf den Steinen zurück, der sogenannte „Zementschleier“. Keine Panik, das ist normal. Warten Sie 1-2 Tage, bis die Fugen vollständig ausgehärtet sind. Dann entfernen Sie diesen Schleier mit einem sauberen, trockenen Tuch und leichtem Polieren. Für hartnäckige Reste gibt es speziellen Zementschleierentferner. Dieser letzte Schritt bringt die Farben Ihres Mosaiks erst richtig zum Strahlen!




