Baukosten im Klartext: Was ein Haus wirklich kostet – von der Bodenplatte bis zum Fördertopf
Entdecken Sie die Welt der Baukunst: 50 faszinierende Meisterwerke, die Ihre Vorstellung von Architektur revolutionieren!
„Die Wände atmen, die Fenster flüstern.“ So könnte ein Gebäude in einem Traum sprechen, der von futuristischen Formen und atemberaubenden Designs geprägt ist. Diese Meisterwerke der Architektur entführen uns in eine Realität, in der Fantasie und Struktur eins werden. Von der schwebenden Bibliothek in Belarus bis zum Ufo-Haus in den USA – jede Kreation erzählt ihre eigene Geschichte, die darauf wartet, entdeckt zu werden.
Ich stehe seit einer gefühlten Ewigkeit auf Baustellen, hab in über 30 Jahren als Meister unzählige Projekte begleitet. Vom kleinen Anbau bis zum kompletten Neubau. Und ganz ehrlich? Eine Sache hat sich nie geändert: Die meisten Leute haben völlig falsche Vorstellungen von den Kosten. Sie blättern in Hochglanzmagazinen, träumen von der perfekten Villa und kennen die Zahlen dahinter nicht. Aber keine Sorge, ich will dir hier keine Angst machen. Im Gegenteil: Ich will dir eine ehrliche, realistische Grundlage für deine Planung geben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das Fundament von allem: Grundstück und Vorbereitungskosten
- 2. Der Rohbau: Das Skelett deines Hauses und der größte Kostenblock
- 3. Die Hülle: Dein Schutzschild gegen Wind, Wetter und hohe Heizkosten
- 4. Innenausbau: Hier entscheidet dein Geschmack (und dein Geldbeutel)
- 5. Fast vergessen: Planung, Genehmigung und der rettende Puffer
- 6. Der Joker im Ärmel: Staatliche Förderungen nicht vergessen!
- 7. Klug sparen – aber bitte an der richtigen Stelle
- Bilder & Inspiration
Denn gutes Bauen fängt genau da an: bei realistischen Erwartungen. Vergiss die Lockangebote von Traumhäusern zum Spottpreis. Lass uns lieber mal zusammen schauen, was ein solides Bauvorhaben wirklich kostet. Und warum jeder Euro, der im Fundament steckt, tausendmal besser investiert ist als in die vergoldete Designer-Armatur.
1. Das Fundament von allem: Grundstück und Vorbereitungskosten
Alles beginnt mit dem Boden unter deinen Füßen. Das ist keine Floskel, sondern die knallharte Realität am Bau. Bevor auch nur ein einziger Stein bewegt wird, müssen wir wissen, worauf wir da eigentlich bauen. Viele Bauherren unterschätzen diesen ersten Schritt gewaltig.

Das Bodengutachten ist NICHT verhandelbar
Mein wichtigster Tipp gleich zu Beginn: Spare niemals, wirklich NIEMALS, am Bodengutachten. Ein qualifizierter Geologe schaut sich an, was da unter der Grasnarbe los ist. Haben wir lockeren Sandboden? Lehm, der Wasser staut? Oder vielleicht sogar Fels? Die Ergebnisse, die dich meist zwischen 1.000 und 2.500 Euro kosten, entscheiden über alles Weitere. Sie sagen uns, ob eine einfache Bodenplatte reicht oder ob wir tiefere Streifenfundamente brauchen. Manchmal sind sogar sündhaft teure Pfahlgründungen nötig.
Ich erinnere mich an einen Bauherrn, der meinte, er könne sich das Geld sparen. „Fester Boden hier, da passiert nichts“, sagte er. Tja, beim Aushub stießen wir auf eine wasserführende Lehmschicht. Das gesamte Konzept für die Gründung musste über den Haufen geworfen werden. Die Mehrkosten am Ende? Über 30.000 Euro. Das ist eine Lektion, die man nur einmal im Leben lernt.
Die berüchtigten Baunebenkosten
Ach ja, und dann gibt es da noch diesen riesigen, oft vergessenen Posten: die Baunebenkosten. Die machen locker 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten aus! Das Grundstück muss ja erst mal erschlossen werden – also an Kanalisation, Wasser, Strom und Internet angeschlossen werden. Je nach Gemeinde kommen da schnell 15.000 bis 25.000 Euro zusammen. Aber das ist nur der Anfang. Denk auch an:

- Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland unterschiedlich!)
- Notar- und Grundbuchkosten
- Eventuell Maklergebühren
- Kosten für die Baugenehmigung
- Gebühren für Vermessungsarbeiten
- Versicherungen (dazu später mehr)
Selbst der Bauzaun, das Baustellen-WC und der Baustrom kosten Geld. Das läppert sich. Ein guter Planer hat das auf dem Schirm, ein unerfahrener Bauherr fällt aus allen Wolken.
2. Der Rohbau: Das Skelett deines Hauses und der größte Kostenblock
Der Rohbau ist das Herzstück. Er trägt alles, schützt vor den Elementen und gibt dem Haus seine Form. Fehler, die hier gemacht werden, sind später kaum noch zu beheben. Kein Wunder also, dass der Rohbau sich meist 40 bis 50 Prozent der reinen Baukosten schnappt. Das umfasst die Bodenplatte oder den Keller, alle Wände, die Decken und den Dachstuhl.
Mal ein kleines Rechenbeispiel, damit das greifbarer wird: Nehmen wir ein typisches 150-Quadratmeter-Haus, für das du am Ende reine Baukosten von, sagen wir, 450.000 Euro einplanst. Allein der Rohbau wird hier schon mit rund 200.000 Euro zu Buche schlagen. Puh!

Die Gretchenfrage: Stein auf Stein oder Holz?
Traditionell wird in Deutschland massiv gebaut, also Stein auf Stein. Die Materialwahl hängt von Statik, Wärme- und Schallschutz ab. Da gibt es zum Beispiel leichten Porenbeton, der super dämmt, aber beim Schallschutz schwächelt. Dann gibt es schweren Kalksandstein, der genau das Gegenteil kann: top Schallschutz, aber er braucht eine extra Dämmschicht. Ein guter Alleskönner sind moderne, gefüllte Ziegel, die einen guten Kompromiss bieten.
Die Alternative ist der Holzrahmenbau. Dabei wird ein Holzgerüst mit Dämmung gefüllt. Das geht oft schneller, weil vieles im Werk vorgefertigt werden kann. Der Geruch von frischem Fichtenholz auf der Baustelle ist einfach unschlagbar, aber die Ausführung muss absolut penibel sein, vor allem bei der Dampfbremse, sonst holst du dir Feuchtigkeit ins Haus.
Übrigens, ein kleiner Zeitplan zur Orientierung: Der Rohbau selbst steht oft schon nach 6 bis 8 Wochen. Aber lass dich davon nicht täuschen – der Teufel steckt im Detail und der anschließende Innenausbau dauert gerne mal 4 bis 6 Monate.

3. Die Hülle: Dein Schutzschild gegen Wind, Wetter und hohe Heizkosten
Steht das Skelett, bekommt es seine Haut. Die Gebäudehülle besteht aus der Dacheindeckung, der Fassade, den Fenstern und der Außendämmung. Sie ist entscheidend für die Energieeffizienz deines Hauses. Hier gibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) klare Standards vor, an die sich jeder halten muss. Ein guter Energieberater ist hier Gold wert!
Fenster: Mehr als nur Glas
Moderne Fenster sind kleine Hightech-Wunder. Dreifach-Verglasung ist heute Standard. Die großen Preisunterschiede kommen vom Rahmenmaterial. Kunststofffenster sind am günstigsten und pflegeleicht. Holzfenster sehen toll aus und schaffen ein super Wohnklima, brauchen aber regelmäßig einen neuen Anstrich. Die Königsklasse sind Holz-Aluminium-Fenster: Innen wohnliches Holz, außen eine unverwüstliche Alu-Schale. Sie sind die teuerste, aber auch haltbarste Lösung.
Kleiner Preis-Check: Ein gutes Kunststofffenster in Standardgröße kostet dich vielleicht 600 Euro. Das exakt gleiche Fenster als Holz-Alu-Variante kann locker 1.200 Euro und mehr kosten. Aber Achtung! Noch wichtiger als das Fenster ist der Einbau. Der Anschluss an die Wand muss 100% luftdicht sein. Wenn da gepfuscht wird, hast du Wärmebrücken, an denen sich Feuchtigkeit sammelt und Schimmel entsteht.

Fassade und Dämmung: Der Mantel für dein Haus
Die gängigste und preiswerteste Lösung ist ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS), also Dämmplatten mit Putz drauf. Teurer, aber oft langlebiger sind vorgehängte hinterlüftete Fassaden, zum Beispiel mit Holz oder Schiefer. Bei den Dämmstoffen gibt es eine riesige Auswahl, von günstigem Polystyrol bis zu ökologischen Alternativen wie Holzfaser, die oft besser die Feuchtigkeit regulieren können.
4. Innenausbau: Hier entscheidet dein Geschmack (und dein Geldbeutel)
Der Rohbau ist berechenbar. Aber beim Innenausbau… tja, hier kann man ein Vermögen versenken oder mit klugen Entscheidungen richtig sparen. Alles hängt von deinen Wünschen ab.
Haustechnik – das unsichtbare Nervensystem
Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro sind ein gewaltiger Posten. Eine moderne Wärmepumpe mit Fußbodenheizung kostet deutlich mehr als eine einfache Gastherme mit Heizkörpern – da reden wir schnell über einen Aufpreis von 10.000 bis 15.000 Euro. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist super für die Luftqualität, treibt die Kosten aber auch nach oben.

Mein Profi-Tipp für die Elektroinstallation: Plane lieber zu viele Steckdosen ein als zu wenige. Das Nachrüsten in fertigen Wänden ist ein Albtraum aus Dreck und hohen Kosten.
Der sichtbare Luxus: Böden, Wände, Bäder
Hier liegt das Sparpotenzial. Ein Laminatboden aus dem Baumarkt kostet dich vielleicht 15 Euro pro Quadratmeter, ein massives Eichenparkett kann aber auch 100 Euro und mehr kosten. Eine einfache Raufasertapete ist günstiger als eine superglatt gespachtelte Wand. Hier kannst du mit Eigenleistung viel erreichen.
Aber sei ehrlich zu dir selbst! Hier eine kleine Orientierungshilfe:
- Gut für Anfänger: Malerarbeiten, Raufaser tapezieren, Garten anlegen.
- Für Fortgeschrittene: Laminat oder Klick-Vinyl verlegen, einfache Trockenbauwände ziehen.
- Finger weg! (Profisache): Alles, was mit Elektro, Wasser, Gas und Statik zu tun hat. Das ist nicht nur Vorschrift, sondern eine überlebenswichtige Sicherheitsmaßnahme.
5. Fast vergessen: Planung, Genehmigung und der rettende Puffer
Ein Architekt und ein Statiker arbeiten nicht für Luft und Liebe. Ihre Honorare richten sich nach der offiziellen Honorarordnung und den Baukosten. Aber ein guter Architekt spart dir am Ende mehr Geld durch kluge Planung, als er kostet. Profis findest du übrigens über die Architektenkammer deines Bundeslandes.

Dazu kommen noch die Kosten für die Baugenehmigung und unverzichtbare Versicherungen wie die Bauherrenhaftpflicht. Und das Allerwichtigste: Plane immer, wirklich immer, einen Puffer von mindestens 10, besser 15 Prozent der Bausumme für Unvorhergesehenes ein. Dieses Geld ist deine Rettung, wenn bei den Erdarbeiten plötzlich ein alter Brunnen auftaucht oder die Materialpreise explodieren.
6. Der Joker im Ärmel: Staatliche Förderungen nicht vergessen!
Moment mal, da war doch noch was! In Deutschland baut kaum noch jemand, ohne über Förderungen nachzudenken. Wenn du energieeffizient baust und bestimmte Standards erreichst, gibt es oft Geld vom Staat, zum Beispiel über die KfW-Bank. Das können zinsgünstige Kredite oder sogar direkte Zuschüsse sein.
Wichtig: Kümmere dich darum, BEVOR du irgendwelche Verträge unterschreibst! Sprich frühzeitig mit einem zertifizierten Energieberater (die findest du in der offiziellen Energie-Effizienz-Experten-Liste des Bundes) und deiner Bank. Das kann deine Finanzierung auf ein ganz neues Level heben.
7. Klug sparen – aber bitte an der richtigen Stelle
Klar, jeder will sparen. Aber Sparen am falschen Ende rächt sich bitterlich. Bei der Bausubstanz gibt es keine Kompromisse.

Hier kannst du den Rotstift ansetzen:
- Einfache Hausform: Ein simpler, rechteckiger Baukörper ist viel günstiger als ein verwinkeltes Haus mit Erkern und Gauben. Mach mal den Test: Streich auf deinem Plan einen Erker. BÄM! Das können mal eben 15.000 Euro Ersparnis sein.
- Eigenleistung (Muskelhypothek): Aber nur bei den Dingen, die du wirklich kannst (siehe oben).
- Standardmaße: Fenster und Türen in Normgrößen sind deutlich billiger als Sonderanfertigungen.
- Ausstattung: Muss es im Gästebad die teuerste Armatur sein? Reicht im Keller nicht auch eine einfache Lampe? Hier kannst du sparen, ohne die Qualität des Hauses zu gefährden.
Hier darfst du NIEMALS sparen:
- Planung & Bauleitung: Die beste Versicherung gegen teure Fehler.
- Gründung & Statik: Das Rückgrat deines Hauses. Punkt.
- Abdichtung & Dämmung: Feuchtigkeit ist der Feind Nr. 1 jedes Gebäudes. Pfusch hier führt zu Schäden, deren Beseitigung ein Vielfaches der Einsparung kostet.
Bauen ist eine der größten Entscheidungen im Leben. Es ist eine gewaltige Aufgabe, die Wissen, Geduld und eine ehrliche Finanzplanung erfordert. Wenn du realistisch bleibst, dir gute Partner suchst und an den richtigen Stellen investierst, wird dein Traum vom Haus nicht zum Albtraum. Dann schaffst du ein Zuhause, das dich und deine Familie über Jahrzehnte glücklich macht.

Bilder & Inspiration


Der Finanzpuffer ist Ihr Sicherheitsnetz: Planen Sie niemals auf Kante. Eine eiserne Regel unter Profis lautet: Halten Sie mindestens 15 % der reinen Baukosten als Reserve zurück. Diese Summe ist nicht für Luxus-Upgrades gedacht, sondern für unvorhergesehene Notwendigkeiten – sei es eine unerwartete Bodenbeschaffenheit, Materialpreissteigerungen oder Mängel, die nachgebessert werden müssen. Ohne diesen Puffer wird der Bau schnell zum finanziellen Albtraum.


Fertighaus oder Architektenhaus – was ist auf den ersten Blick günstiger?
Ein Fertighaus von Anbietern wie Schwörer Haus oder WeberHaus bietet oft eine höhere Kostensicherheit, da viele Prozesse standardisiert sind. Der Preis ist ab „Oberkante Kellerdecke“ fixiert. Ein individuell geplantes Architektenhaus erscheint anfangs teurer, ermöglicht aber eine passgenaue Ausnutzung des Grundstücks und eine freie Materialwahl, was langfristig Kosten sparen kann. Der entscheidende Faktor ist jedoch immer die detaillierte Bauleistungsbeschreibung – vergleichen Sie genau, was im jeweiligen Preis enthalten ist!


„Rund 40 % aller Neubauten in Deutschland werden mit KfW-Mitteln gefördert.“
Diese Zahl des Statistischen Bundesamtes zeigt: Am Fördertopf der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) führt kaum ein Weg vorbei. Die zinsgünstigen Kredite und Tilgungszuschüsse für energieeffizientes Bauen (z.B. für ein Effizienzhaus 40) können Ihre Finanzierungslast um Zehntausende Euro senken. Die Beantragung muss jedoch zwingend vor Baubeginn über Ihre Hausbank und mit einem zertifizierten Energieberater erfolgen.


Haben Sie an die versteckten Kosten bei der Elektroplanung gedacht?
- Zusätzliche Steckdosen: Der Standard reicht selten. Planen Sie mindestens eine Doppelsteckdose pro Ecke.
- Netzwerkdosen (LAN): In jedem Wohn- und Arbeitsraum essenziell für stabiles Internet.
- Leerrohre: Für zukünftige Technologien (Smart Home, Glasfaser) sind sie eine günstige Investition.
- Außenstrom: Für Gartenbeleuchtung, Rasenmäher oder E-Auto-Ladestation.

Massivbau (z.B. mit Poroton-Ziegeln): Bietet exzellenten Schallschutz und speichert Wärme im Winter sowie Kühle im Sommer. Der Bau dauert durch die Trocknungszeiten tendenziell länger.
Holzständerbauweise: Ermöglicht eine sehr schnelle und trockene Bauzeit, da die Wände im Werk vorgefertigt werden. Sie gilt als besonders nachhaltig und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
Kostentechnisch nehmen sich beide Bauweisen bei gleicher Qualität und Dämmung heute kaum noch etwas.


Der Dachstuhl ist das eine, aber die Eindeckung macht den Preis. Einfache Betondachsteine sind die günstigste Variante. Hochwertige Tondachziegel von Marken wie Braas oder Creaton sind langlebiger und farbbeständiger, kosten aber mehr. Wer es exklusiv mag, wählt Schiefer oder sogar ein Metalldach – hier bewegen sich die Kosten pro Quadratmeter schnell im dreistelligen Bereich.


- Exzellenter Hitzeschutz im heißen Sommer.
- Vollständig diffusionsoffen und feuchtigkeitsregulierend.
- Nachhaltig, da aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt.
Das Geheimnis? Eine hochwertige Holzfaserdämmung. Sie ist zwar in der Anschaffung teurer als klassische Mineralwolle, verbessert aber spürbar das Wohnklima und die Ökobilanz des Hauses.


Fenster sind die Augen des Hauses und ein gewaltiger Kostenfaktor. Die Wahl des Rahmenmaterials beeinflusst Preis, Optik und Wartungsaufwand maßgeblich.
- Kunststoff: Der Preis-Leistungs-Sieger. Pflegeleicht und in vielen Farben erhältlich, aber weniger edel in der Anmutung.
- Holz: Bietet eine warme, natürliche Optik, erfordert aber regelmäßige Pflege (Lasuren, Lacke).
- Holz-Alu: Das Beste aus zwei Welten. Innen die wohnliche Holzoptik, außen die witterungsbeständige und pflegeleichte Aluminiumschale. Dies ist jedoch auch die teuerste Variante.

Unterschätzen Sie niemals die Außenanlagen! Rechnen Sie mit mindestens 5-10 % der reinen Baukosten allein für Terrasse, Wege, Einfahrt und eine einfache Bepflanzung.


Große Fensterfronten, wie sie bei Herstellern wie Schüco oder Finstral zu sehen sind, bringen Lebensqualität und Licht ins Haus. Bedenken Sie aber: Jeder Quadratmeter Glasfläche ist deutlich teurer als eine massive Wand. Zudem steigen die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz, was oft teure Außenjalousien oder spezielles Sonnenschutzglas erforderlich macht.


Achtung, Falle: Der Begriff „schlüsselfertig“ ist rechtlich nicht geschützt! Was der eine Anbieter darunter versteht (inklusive Malerarbeiten und Böden), kann beim anderen bedeuten, dass Sie ein Haus bekommen, in dem noch der Estrich trocknet. Lassen Sie sich niemals von dem Wort blenden. Allein die detaillierte Bau- und Leistungsbeschreibung (BLB) zählt.


Welche Kosten fallen allein für die Baugenehmigung an?
Das ist mehr als nur eine Stempelgebühr. Rechnen Sie mit einem Bündel an Kostenpunkten, die sich schnell auf mehrere tausend Euro summieren können:
- Bauantragsgebühren: Variieren stark je nach Bundesland und Bausumme.
- Honorar für den Architekten/Planer: Für die Erstellung der notwendigen Pläne und Unterlagen.
- Kosten für den Prüfstatiker: Er prüft die Standsicherheit Ihres Hauses.
- Vermessungsgebühren: Für den amtlichen Lageplan und die finale Einmessung des Gebäudes.

Luft-Wasser-Wärmepumpe: Die beliebteste Wahl. Sie ist günstiger in der Anschaffung und einfacher zu installieren. Ihre Effizienz sinkt jedoch bei sehr kalten Außentemperaturen.
Erdwärmepumpe (Sole/Wasser): Benötigt eine teure Tiefenbohrung oder Flächenkollektoren. Dafür arbeitet sie das ganze Jahr über hocheffizient, da die Temperatur im Erdreich konstant ist.
Die Mehrinvestition in Erdwärme amortisiert sich oft über die niedrigeren Betriebskosten.


Ein oft übersehener Posten: die Innentüren. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kommen schnell 10 bis 12 Türen zusammen. Eine einfache CPL-Tür mit Standardzarge mag nur 250 Euro kosten. Entscheiden Sie sich aber für Weißlack, eine schallschützende Einlage oder eine raumhohe Ausführung, kann sich der Preis pro Tür schnell verdoppeln oder verdreifachen.


Lohnt sich Eigenleistung, um Kosten zu sparen?
Ja, aber nur, wenn Sie es wirklich können und die Zeit dafür haben. Einfache Arbeiten wie Malerarbeiten, Tapezieren oder das Verlegen von Laminat können tausende Euro sparen. Sobald es aber an Gewerke wie Elektro, Sanitär oder Estrich geht, ist Vorsicht geboten. Fehler führen nicht nur zu hohen Folgekosten, sondern gefährden auch die Gewährleistung der anderen Handwerker.


Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) ist seit 2021 nicht mehr bindend, dient aber weiterhin als wichtige Orientierung.
Das bedeutet für Sie: Das Architektenhonorar ist frei verhandelbar. Es orientiert sich aber meist weiterhin an den anrechenbaren Kosten des Baus und der Komplexität des Vorhabens. Ein guter Architekt ist sein Geld wert, denn er kann durch kluge Planung und Materialwahl oft mehr einsparen, als er kostet.

Der Bodenbelag prägt den Charakter eines Raumes maßgeblich und die Preisspanne ist riesig. Hier ein kurzer Überblick über die Materialkosten pro Quadratmeter (ohne Verlegung):
- Laminat: 10 – 30 €
- Vinyl/Designboden: 25 – 60 €
- Fertigparkett: 40 – 100 €
- Großformatige Fliesen: 50 – 150 €


Ein Badezimmer ist ein Mini-Bauprojekt im Haus. Rechnen Sie für ein Bad von ca. 8-10 qm nicht unter 15.000 Euro. Eine bodengleiche Dusche mit Glasabtrennung, eine freistehende Badewanne oder hochwertige Armaturen von Marken wie Hansgrohe oder Grohe treiben den Preis schnell auf über 25.000 Euro. Der Grund: Hier arbeiten viele Gewerke auf engstem Raum zusammen – Installateur, Elektriker, Fliesenleger, Trockenbauer und Maler.


- Kein manuelles Lüften und damit kein Wärmeverlust mehr.
- Staub- und Pollenfilter sorgen für saubere Luft, ideal für Allergiker.
- Effektive Vorbeugung gegen Schimmelbildung in dichten Neubauten.
All das leistet eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Eine Investition von 8.000 bis 15.000 Euro, die in einem modernen Effizienzhaus aber fast schon zum Pflichtprogramm gehört.


Laut einer Studie des Bauherren-Schutzbund e.V. liegen die Endkosten bei privat gebauten Einfamilienhäusern im Schnitt 19 % über der ursprünglichen Kostenplanung.

Ihr wichtigstes Dokument: die Bau- und Leistungsbeschreibung (BLB). Hier muss bis ins Detail geregelt sein, was Sie für Ihr Geld bekommen. Steht dort nur „Sanitärobjekte von einem Markenhersteller“, ist Ärger vorprogrammiert. Eine gute BLB nennt exakte Produkttypen, Materialien und Ausführungsstandards, z.B. „Wand-WC Villeroy & Boch Subway 2.0 mit Soft-Close-Sitz“.


Checkliste für die Bauabnahme: Nehmen Sie sich Zeit und einen unabhängigen Sachverständigen mit. Prüfen Sie systematisch:
- Funktion: Lassen sich alle Fenster und Türen leicht öffnen und schließen? Laufen alle Wasserhähne, Spülungen und Heizkörper?
- Oberflächen: Gibt es Kratzer auf Böden, Scheiben oder Fensterbänken? Sind die Malerarbeiten sauber ausgeführt?
- Vollständigkeit: Wurden alle Steckdosen, Lichtschalter und Anschlüsse wie vereinbart installiert?


Massive Innenwände: Bieten den besten Schallschutz und ein Gefühl von Wertigkeit. Sie sind aber starr und Änderungen sind aufwändig.
Trockenbauwände (z.B. mit Knauf-Platten): Deutlich flexibler und schneller zu errichten. Leitungen lassen sich einfach im Hohlraum verlegen. Mit doppelter Beplankung und Dämmung erreichen sie ebenfalls einen guten Schallschutz.
In der Praxis wird oft eine Mischung aus beiden Systemen verwendet.


Auch der Autostellplatz kostet richtig Geld. Eine massive, gemauerte Garage mit elektrischem Tor, Stromanschluss und gedämmtem Fundament kann schnell 25.000 Euro und mehr kosten. Ein hochwertiger Carport aus Holz oder Aluminium ist oft schon für weniger als die Hälfte zu haben und wirkt optisch leichter. Eine Entscheidung, die früh in der Budgetplanung getroffen werden sollte.
Wer kümmert sich eigentlich um Baustrom und Bauwasser?
Das hängt vom Vertrag ab. Bei einem Bauträgervertrag ist dies in der Regel inklusive. Wenn Sie mit einem Architekten und einzelnen Gewerken bauen, sind Sie als Bauherr meist selbst dafür verantwortlich. Sie müssen die provisorischen Anschlüsse beim lokalen Versorger beantragen. Die Kosten dafür sowie der Verbrauch während der Bauphase können sich auf 2.000 bis 4.000 Euro belaufen.




