Aquarium als Raumteiler: Dein Guide, um teure Fehler zu vermeiden

Aquarien können mehr als nur Fischbecken sein – entdecke die kreative Art, dein Zuhause mit lebendigen Raumteilern zu gestalten!

von Anna Müller

Ein Aquarium als Raumteiler – mal ehrlich, die Idee ist einfach genial, oder? Sie trennt zum Beispiel den Wohn- vom Essbereich, ohne eine massive Wand hochzuziehen und bringt gleichzeitig ein Stück lebendige Natur in die Bude. Ich verstehe total, warum so viele davon träumen. Als Handwerker, der schon einige dieser Projekte begleitet hat, sehe ich aber auch oft, wo es schiefgehen kann.

Ich sags dir gleich ganz offen: Das ist kein Möbelstück, das man mal eben online bestellt und hinstellt. Es ist eine handfeste bauliche Maßnahme. Aber keine Sorge, ich will dir den Traum nicht ausreden. Ganz im Gegenteil! Ich will dir das Wissen an die Hand geben, damit dein Projekt ein voller Erfolg wird und nicht in einem feuchten, teuren Albtraum endet. Sieh das hier einfach als ein Gespräch unter uns, von der ersten Idee bis zum fertigen Becken.

Die Planung: Das A und O für ein sicheres System

Der häufigste und teuerste Fehler passiert, bevor auch nur ein Tropfen Wasser im Becken ist: eine schlampige Planung. Ein Raumteiler-Aquarium verzeiht hier absolut keine Nachlässigkeiten. Nimm dir also für diese Phase die meiste Zeit, es lohnt sich!

aquarium-raumteiler-luxuriöser-look - im zimmer mit weißer gestaltung

Statik ist keine Verhandlungssache: Das brutale Gewicht des Wassers

Wasser ist schwer. So richtig schwer. Ein Liter wiegt ziemlich genau ein Kilo. Planen wir mal ein mittelgroßes Becken mit 500 Litern. Das sind schon mal 500 kg nur für das Wasser. Dazu kommen dann noch das Glas (locker 100-150 kg), der Unterschrank mit Stahlgestell (ca. 80-120 kg) und die Deko. Bodengrund und ein paar schicke Steine bringen schnell weitere 100 kg auf die Waage. Zack, sind wir bei über 800 kg. Das ist das Gewicht eines Kleinwagens auf einer winzigen Fläche.

Die meisten Decken in Wohnhäusern sind für eine Flächenlast von etwa 150 bis 200 kg pro Quadratmeter ausgelegt. Dein Aquarium erzeugt aber eine extreme Punktlast. Gerade bei Holzbalkendecken in Altbauten ist das ein K.o.-Kriterium, wenn man nicht aufpasst.

Mein absolut dringender Rat: Frag IMMER einen Statiker. Das ist kein optionaler Luxus. Ich erinnere mich an einen Kunden, der dachte, seine Betondecke hält alles aus. Am Ende hatten wir einen 5 mm breiten Riss im Estrich, weil die Last genau unglücklich stand. Der Statiker hätte das für rund 500 € verhindert, die Reparatur des Bodens kostete am Ende über 3.000 €. Rechne für ein Gutachten je nach Aufwand mit Kosten zwischen 300 € und 800 €. Das ist die beste Versicherung für dein Projekt.

aquarium-raumteiler-eine-wand-auf-streifen - neben dem esszimmer

Der perfekte Standort: Eine Entscheidung für die Ewigkeit

Einmal aufgestellt, bewegst du so ein Ungetüm nie wieder. Überleg dir den Standort also ganz genau.

  • Bloß keine direkte Sonne: Direkte Sonneneinstrahlung ist der Endgegner. Sie heizt das Wasser auf und du züchtest Algen in Rekordzeit. Ein heller Platz ohne direkte Mittagssonne ist ideal.
  • Gute Zugänglichkeit: Du musst von beiden Seiten und vor allem von oben gut rankommen. Für den Wasserwechsel, zum Gärtnern und Scheibenputzen brauchst du Platz. Plane mindestens 60 cm Freiraum über dem Becken ein. Glaub mir, du wirst es dir später danken.
  • Strom und Wasser: Du brauchst eine Steckdosenleiste mit mindestens 4-5 Anschlüssen in der Nähe. Filter, Heizung, Licht, CO2… da kommt was zusammen. Aus Sicherheitsgründen ist ein eigener Stromkreis mit FI-Schutzschalter absolute Pflicht. Das ist eine klare Sicherheitsregel für die Kombination von Wasser und Strom. Ein Wasseranschluss und ein Abfluss in der Nähe sind kein Muss, aber erleichtern die Pflege ungemein.
aquarium-raumteiler-im-haus - mit einer wunderschönen tür

Das Becken: Weit mehr als nur ein Glaskasten

Ein Raumteiler-Aquarium kommt selten von der Stange. Meistens ist es eine Maßanfertigung vom Aquarienbauer, und das aus gutem Grund.

Glas und Verarbeitung: Wo sich die Spreu vom Weizen trennt

Normales Floatglas hat einen leichten Grünstich, den man bei dicken Scheiben deutlich sieht. Die Luxusvariante ist Weißglas (oft Optiwhite genannt). Es ist fast farblos und lässt die Farben deiner Fische und Pflanzen richtig knallen. Der Unterschied ist sichtbar, kostet aber auch einen ordentlichen Aufpreis – rechne mal mit 30-50 % mehr.

Viel wichtiger ist aber die Glasstärke. Die hängt von der Höhe des Beckens ab. Eine gängige Faustregel, die man so im Netz findet, ist oft Quatsch und viel zu riskant. Erfahrene Aquarienbauer kennen die nötigen Sicherheitszuschläge und berechnen die korrekte Stärke. Bei einem 60 cm hohen Becken würde ich nie unter 12 mm Glasstärke gehen, bei größeren Raumteilern sind 15 mm oder 19 mm normal.

aquarium-raumteiler-im-zimmer-mit-weißen-wänden - und einem unterschrank

Achte auf saubere Silikonnähte ohne Lufteinschlüsse und polierte Kanten. Fahr mal vorsichtig mit dem Finger drüber: Eine polierte Kante ist spiegelglatt, eine nur geschliffene ist rau. Das ist ein klares Qualitätsmerkmal.

Kleiner Tipp am Rande: Verwende NIEMALS Bausilikon aus dem Baumarkt! Aquariensilikon ist speziell, weil es keine giftigen Stoffe (Fungizide) ans Wasser abgibt, die deine Fische umbringen würden.

Die Technik: Das unsichtbare Lebenserhaltungssystem

Die ganze Technik muss natürlich versteckt werden, am besten im Unterschrank. Niemand will auf Schläuche und Kabel schauen.

Filterung: Außenfilter oder doch die Profi-Lösung?

Für Raumteiler eignen sich zwei Systeme, die beide das Wasser über Bohrungen im Aquarienboden ansaugen und zurückführen. So hängen keine hässlichen Schläuche über den Rand.

  • Großer Außenfilter: Das ist die Standardlösung. Ein oder zwei leistungsstarke Filtertöpfe stehen im Schrank. In der Anschaffung ist das günstiger, rechne mit 200 € bis 400 € für ein gutes Gerät. Die Wartung ist aber etwas fummelig, weil du den schweren Topf aus dem Schrank wuchten musst. Das größte Risiko: Wenn eine Dichtung versagt, kann es eine Überschwemmung geben.
  • Filterbecken (Sumpf): Das ist die Königsklasse. Unter dem Hauptbecken steht ein kleineres Becken, in dem die ganze Technik (Filter, Heizer etc.) untergebracht ist. Wasser läuft über einen Schacht nach unten, wird gefiltert und von einer Pumpe wieder hochgedrückt. Das ist teurer, aber die Wartung ist ein Traum, weil alles offen zugänglich ist. Und das Beste: Es ist quasi auslaufsicher. Wenn der Strom ausfällt, läuft das Wasser nur bis zu einem bestimmten Punkt in den Sumpf und nichts läuft über.

Die Beleuchtung ist oft eine Hängeleuchte, damit der Blick frei bleibt. Moderne LEDs sind hier top, da man Lichtfarbe und -intensität steuern kann. Für prächtige Pflanzen ist eine CO2-Anlage fast schon Pflicht. Die sorgt dafür, dass deine Pflanzen genug Nährstoffe zum Wachsen haben.

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Einrichtung, Fische und die kritische Startphase

Wenn alles steht, kommt der kreative Teil. Aber Achtung, jetzt ist Geduld gefragt!

Gestalten für zwei Vorderseiten

Ein Raumteiler hat keine Rückwand. Die Gestaltung muss also von beiden Seiten gut aussehen. Arbeite am besten mit einer zentralen Struktur aus Steinen oder Wurzeln, die in der Mitte am höchsten ist. So schaffst du Tiefe und Versteckmöglichkeiten, ohne den Fischen den Schwimmraum zu nehmen.

Welche Fische eignen sich? Du willst ja von beiden Seiten was sehen. Gut geeignet sind zum Beispiel Schwarmfische, die sich frei im Becken bewegen, wie Kongosalmler oder verschiedene Regenbogenfische. Für den Boden sind Panzerwelse (Corydoras) immer eine gute Wahl. Eher ungeeignet sind stark revierbildende Fische wie manche Buntbarsche, die sich oft eine Seite „krallen“ und nur dort zu sehen sind.

Die Einfahrphase: Warum du wochenlang warten musst

Das ist der Punkt, an dem die meisten Anfänger scheitern. Du kannst nicht einfach Wasser reinlassen und Fische kaufen. Ein neues Aquarium ist biologisch tot. Es muss erst „einfahren“, damit sich die wichtigen Filterbakterien bilden können, die Fischgifte abbauen. Das dauert 4 bis 6 Wochen.

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In dieser Zeit musst du den Anstieg des giftigen Nitrits im Wasser messen. Erst wenn der Wert nach seinem Höhepunkt (dem „Nitritpeak“) wieder auf null gefallen ist, dürfen die ersten Fische rein. Und bitte, tu dir selbst einen Gefallen: Kauf dir ein vernünftiges Tröpfchen-Testset für ca. 30 € (z.B. von JBL oder Sera). Diese billigen Teststreifen sind viel zu ungenau und können dich deinen ganzen Fischbesatz kosten.

Pflege und was der Spaß wirklich kostet

Seien wir ehrlich: So ein Becken macht auch Arbeit und ist nicht ganz billig.

Der wöchentliche Aufwand

Plane pro Woche ein bis zwei Stunden für die Pflege ein. Der größte Posten ist der Wasserwechsel von 30-50 %. Bei 500 Litern sind das bis zu 250 Liter. Aber keine Sorge, niemand schleppt 25 Eimer. Kleiner Profi-Tipp: Kauf dir im Baumarkt eine kleine Tauchpumpe für 30 € und einen langen Schlauch. Damit pumpst du das alte Wasser bequem ins Waschbecken oder die Dusche und lässt frisches Wasser genauso einfach wieder einlaufen. Das spart eine Stunde Arbeit und Rückenschmerzen.

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Die ehrliche Kostenaufstellung (Beispiel 500 Liter)

Vergiss die Preise für Standard-Sets aus dem Baumarkt. Ein hochwertiges Raumteiler-System ist eine echte Investition. Hier mal eine grobe Hausnummer:

  • Aquarium nach Maß (Weißglas): ca. 800 – 1.500 €
  • Stahl-Unterschrank vom Schlosser: ca. 500 – 900 €
  • Schicke Holzverkleidung: ca. 600 – 1.200 €
  • Technik (Filterbecken, Pumpe, CO2 etc.): ca. 700 – 1.500 €
  • Gute LED-Beleuchtung: ca. 400 – 800 €
  • Statiker-Gutachten: ca. 300 – 800 €

Unter uns: Du solltest also mit einem Budget von mindestens 3.500 € bis über 7.000 € für ein solides, langlebiges System rechnen. Dazu kommen dann noch laufende Kosten für Strom, Wasser, Futter und Pflanzen.

Ein Aquarium als Raumteiler ist ein fantastisches Projekt, wenn man es richtig angeht. Es wird zum Herzstück deines Zuhauses, ein Ort der Ruhe und Faszination. Wenn du die Statik, die Technik und die Biologie von Anfang an respektierst, steht deinem Traum nichts mehr im Weg.

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Denken Sie von Anfang an an die Wasserversorgung. Die eleganteste Lösung ist ein fester Wasseranschluss mit Abfluss in der Nähe des Beckens, versteckt im Unterschrank. Viele Aquarienbauer integrieren eine kleine Osmoseanlage direkt in die Technik. So erledigen Sie den wöchentlichen Wasserwechsel per Knopfdruck, ohne einen einzigen Tropfen auf Ihrem Parkett zu riskieren. Das ist kein Luxus, sondern ein Muss für den stressfreien Betrieb eines so großen Systems.

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  • Ein fast unsichtbarer Technikschacht in der angrenzenden Wand.
  • Großzügige, abnehmbare Blenden am Unterschrank.
  • Genügend Platz über dem Becken, um auch mal einen größeren Stein oder eine Wurzel zu entfernen.

Das Geheimnis? Planen Sie die Wartungszugänge so, als wären sie der wichtigste Teil des Designs. Denn nichts ist frustrierender als ein unerreichbarer Filter.

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„Das menschliche Gehirn hat eine angeborene Anziehungskraft auf die Natur, die als Biophilie bekannt ist. Ein Aquarium ist ein dynamisches Fenster zu dieser Welt.“

Diese Erkenntnis aus der Umweltpsychologie erklärt, warum wir uns von einem Aquarium so angezogen fühlen. Es senkt nachweislich den Blutdruck und Stresslevel. In einem Raumteiler verdoppelt sich dieser Effekt, da er zwei Lebensbereiche – etwa Arbeit und Entspannung – mit einem beruhigenden, lebendigen Element verbindet.

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Der Glas-Check: Nicht jedes Glas ist gleich. Für eine brillante, unverfälschte Farbwiedergabe Ihrer Fische und Pflanzen sollten Sie auf sogenanntes Weißglas (z.B. Optiwhite) bestehen. Standard-Floatglas hat einen leichten Grünstich, der besonders bei dicken Scheiben, wie sie für Raumteiler nötig sind, deutlich sichtbar wird und die Farben im Inneren verfälscht. Der Aufpreis für Weißglas ist eine der besten Investitionen in die Ästhetik Ihres Projekts.

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Ein Raumteiler-Aquarium lebt davon, von beiden Seiten faszinierend auszusehen. Das stellt besondere Anforderungen an die Gestaltung unter Wasser, das „Aquascaping“.

  • Der Dreiecks-Aufbau: Schaffen Sie zwei „Spitzen“ mit Hardscape (Steine, Wurzeln), die von beiden Seiten interessant wirken und den Fischen dennoch Rückzugsorte bieten.
  • Die „Insel“: Ein zentraler Aufbau in der Mitte des Beckens, der rundum betrachtet werden kann, ist oft die harmonischste Lösung.
  • Pflanzenauswahl: Setzen Sie auf mittelhohe und hohe Pflanzen im Zentrum und niedrigere an den Rändern, um die Tiefe zu betonen.
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Option A: Der All-in-One-Traum. Premium-Hersteller wie Eheim (mit der „incpiria“ Reihe) oder Red Sea („REEFER Peninsula“) bieten fertige Raumteiler-Systeme an. Hier sind Becken, Unterschrank und oft auch das Filterbecken perfekt aufeinander abgestimmt.

Option B: Der Maßanzug. Ein spezialisierter Aquarienbauer (wie z.B. Brillant-Aquarium oder Aquarienkontor) fertigt Ihr Becken und den Schrank exakt nach Ihren Wünschen. Ideal, um es nahtlos in eine Trockenbauwand oder ein Möbelstück zu integrieren.

Die Wahl hängt vom Grad der gewünschten Individualisierung und dem Budget ab.

aquarium-raumteiler-hintergrund-in-weiß - moderne gestaltung

Schon gewusst? Ein 600-Liter-Aquarium mit klassischer Technik kann jährlich über 1.500 kWh Strom verbrauchen – mehr als ein moderner Kühlschrank.

Die gute Nachricht: Mit moderner Technik lässt sich das drastisch reduzieren. Effiziente LED-Beleuchtungen von Marken wie Aqua Illumination oder Daytime, gepaart mit regelbaren Strömungspumpen (z.B. von Tunze), senken den Verbrauch erheblich. Eine gute Isolierung des Unterschranks hilft zudem, die Heizkosten niedrig zu halten.

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Die Beleuchtung bestimmt nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern auch die Atmosphäre im Raum. Moderne LED-Systeme, wie die GHL Mitras oder die Juwel HeliaLux, lassen sich smart steuern. Simulieren Sie Sonnenauf- und -untergänge, Gewitterwolken oder eine sanfte „blaue Stunde“ am Abend. So wird Ihr Aquarium zum dynamischen Lichtobjekt, das sich der Stimmung im Raum anpasst und auf beiden Seiten eine einzigartige Wirkung entfaltet.

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Wohin mit all den Kabeln, Schläuchen und Filtern?

Die Antwort für anspruchsvolle Raumteiler lautet fast immer: ein Technikbecken, auch „Sumpf“ oder „Sump“ genannt. Dieses separate Becken im Unterschrank beherbergt die gesamte Technik unsichtbar und leicht zugänglich. Hier finden Heizung, Abschäumer (bei Meerwasser) und die Hauptfilterung Platz. Das Ergebnis: keine störende Technik im Hauptbecken und extrem stabile Wasserwerte.

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  • Bietet Schutz und Sicherheit für scheuere Fische.
  • Schafft eine optische Tiefe und einen klaren Hintergrund.
  • Kann technische Elemente wie den Überlaufschacht elegant kaschieren.

Eine Rückwand in einem zweiseitigen Aquarium? Ja, aber clever! Statt einer vollflächigen Wand kann eine zentral platzierte 3D-Rückwand-Struktur (z.B. von Back to Nature) als Haupt-Gestaltungselement dienen, um das herum die Fische schwimmen.

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Ein großes Aquarium ist nie lautlos. Das leise Brummen der Pumpen und das Plätschern im Überlaufschacht sind Teil des Erlebnisses. Um es zu einem angenehmen Hintergrundgeräusch zu machen, achten Sie auf Qualität. Pumpen von Royal Exclusiv (Dreambox) oder Abyzz sind für ihre extreme Laufruhe bekannt. Zusätzlich können Schalldämmmatten aus dem Autobau im Inneren des Unterschranks Wunder wirken und für meditative Stille sorgen.

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Der Unterschrank: Mehr als nur ein Ständer. Er muss nicht nur das immense Gewicht tragen, sondern sich auch nahtlos in Ihr Wohnkonzept einfügen. Fragen Sie Ihren Tischler nach modernen Oberflächen wie Fenix NTM, das supermatt und unempfindlich gegen Fingerabdrücke ist. Oder greifen Sie die Materialien Ihres Bodens oder Ihrer Küche auf, um eine optische Einheit zu schaffen. Lackierte Oberflächen sollten mit einem hochwertigen 2K-Lack versiegelt sein, um der Luftfeuchtigkeit standzuhalten.

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„Die Natur selbst ist die größte Quelle der Inspiration. Man muss nur lernen, genau hinzusehen.“ – Takashi Amano

Der legendäre Gründer von Aqua Design Amano (ADA) hat die Aquariengestaltung revolutioniert. Sein Ansatz, natürliche Landschaften unter Wasser nachzubilden, prägt den „Natur-Aquarium“-Stil. Für einen Raumteiler bedeutet das, keine künstlichen Dekorationen zu verwenden, sondern mit echten Steinen und Hölzern eine harmonische, beidseitig attraktive Welt zu erschaffen.

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Ein Aquarium, das zwei Räume verbindet, sollte auch Leben zeigen, das sich in diesem Raum bewegt. Ideal sind:

  • Schwärme: Ein großer Schwarm von Rotkopfsalmlern oder Kongosalmlern, der elegant durch das Becken zieht, ist von beiden Seiten ein Spektakel.
  • Freischwimmer: Skalare oder Diskusfische (in ausreichend großen Becken) nutzen die gesamte Höhe und sind ständig in Bewegung.
  • Vermeiden Sie: Stark revierbildende oder scheue Fische, die sich eine Seite aussuchen und dort in einer Höhle verschanzen.
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Fehlerquelle Algen: Oft liegt die Ursache nicht im, sondern außerhalb des Beckens. Ein Raumteiler ist von zwei Seiten dem Raumlicht ausgesetzt, hinzu kommt oft noch seitlicher Lichteinfall durch Fenster. Planen Sie die Beleuchtungsdauer exakt (maximal 8-10 Stunden) und vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung um die Mittagszeit. Eine zu starke Beleuchtung „füttert“ die Algen mehr als die Pflanzen.

Stellen Sie sich den Abend vor: Die Hauptbeleuchtung im Wohnzimmer ist gedimmt, nur das Aquarium erstrahlt in tiefen Blautönen. Die Konturen der Einrichtung verschwimmen, während das Leben im Becken in den Fokus rückt. Dieses abendliche Schauspiel, die sogenannte „blaue Stunde“ oder Mondlichtphase, verwandelt den Raumteiler in ein fast magisches, lebendiges Kunstwerk und schafft eine unvergleichlich entspannte Atmosphäre zum Ausklang des Tages.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.