Ziersteine für deinen Garten: Der ehrliche Guide, der dich vor teuren Fehlern bewahrt

Entdecken Sie, wie Dekosteine Ihre Räume zum Strahlen bringen – vom Garten bis ins Innere. Eleganz und Kreativität warten auf Sie!

von Anna Müller

Willkommen im Baumarkt-Dschungel! Du stehst vor riesigen Paletten mit Steinen – glänzend, matt, grau, rot, rund, kantig. Ein Schild sagt „Angebot!“, das andere „Premium-Qualität“. Und jetzt? Die meisten schnappen sich, was gut aussieht und ins Budget passt. Ganz ehrlich? Das ist der schnellste Weg in die Frust-Falle.

Aus langer Erfahrung weiß ich: Was im ersten Sommer toll aussieht, kann nach zwei Wintern ein zerbröselter, grün bewachsener Haufen Elend sein. Die Wahl des richtigen Steins ist keine reine Geschmacksfrage. Es geht um knallharte Fakten, ein bisschen Physik und sauberes Handwerk. Ich will dir hier keinen trockenen Vortrag halten, sondern dir ganz praktisch zeigen, worauf es ankommt – damit dein Projekt nicht nur schön wird, sondern auch verdammt lange hält.

Warum dein Stein nicht nur schön, sondern auch schlau sein muss

Bevor wir über die Optik reden, müssen wir kurz über die unsichtbaren Gegner deines Steins sprechen: Druck, Wasser und Frost. Wenn du das Prinzip einmal verstanden hast, triffst du sofort bessere Entscheidungen.

dekosteine-für-garten - umgebung von bäumen

Hält der Stein das aus? Die Sache mit dem Druck

Stell dir vor, du legst weiche Sandsteinplatten in deine Einfahrt. Sieht super aus! Dann parkst du dein Auto drauf. Und nochmal. Und nochmal. Irgendwann gibt der Stein nach und bekommt Risse. Der Fehler war nicht der Stein, sondern die Wahl. Für eine Einfahrt brauchst du einen echten Kraftprotz wie Granit oder Basalt. Die sind extrem druckfest. Für einen reinen Zierstreifen am Haus, wo maximal die Katze drüberläuft, reicht auch ein weicherer Stein. Frag dich also immer: Was muss dieser Stein aushalten?

Der unsichtbare Feind: Wasser und Frost

Das hier ist der wichtigste Punkt für jeden Stein im Freien bei uns in Deutschland. Jeder Stein hat winzige Poren. Manche, wie viele Sand- oder Kalksteine, saugen Wasser auf wie ein Schwamm. Im Winter gefriert das Wasser in diesen Poren und dehnt sich aus – um etwa 10 Prozent! Diese Kraft sprengt den Stein von innen, Stück für Stück. Das nennt man Frostsprengung.

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Achtung! Achte deshalb unbedingt auf die Angabe „frostsicher“, am besten nach einer offiziellen Norm geprüft. Ein billiger, nicht zertifizierter Stein aus einem warmen Land mag im Prospekt toll aussehen. Aber nach zwei deutschen Wintern ist er oft nur noch Schutt. Ein dichter Stein wie Granit, Quarzit oder Basalt nimmt kaum Wasser auf und lacht den Frost einfach aus. Das ist eine der teuersten Lektionen, die man im Garten lernen kann.

Sicherheit geht vor: Die Rutschfestigkeit

Eine spiegelglatte Terrasse sieht vielleicht schick aus, aber bei Regen wird sie zur Eisbahn. Besonders auf Wegen, Treppen oder rund um einen Pool ist das brandgefährlich. Die Rutschfestigkeit wird in R-Klassen angegeben. Für draußen solltest du mindestens R10 oder R11 wählen. Oberflächen, die etwas rau sind (z. B. geflammt, sandgestrahlt oder gebürstet), sind ideal. Ich hatte mal einen Kunden, der unbedingt polierten Marmor für seine Eingangstreppe wollte. Ich hab ihm mit Händen und Füßen davon abgeraten. Ein halbes Jahr später rief er an, nachdem seine Frau im Herbst ausgerutscht war. Die Stufen aufzurauen hat ihn dann nochmal extra gekostet. Hätte man sich sparen können, oder?

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Die Hauptdarsteller im Garten: Ein ehrlicher Material-Check

Jetzt wird’s spannend. Schauen wir uns die gängigsten Steine an – mit den echten Vor- und Nachteilen aus der Praxis, inklusive einer groben Preis-Hausnummer.

Die verlässlichen Kraftpakete: Hartgesteine

  • Granit: Der absolute Klassiker. Extrem hart, dicht und frostsicher. Er ist quasi unzerstörbar und säurebeständig, saurer Regen macht ihm also nichts aus. Es gibt ihn in vielen Farben. Aber ja, er hat seinen Preis. Rechne mal mit 80 € bis 150 € pro Quadratmeter nur für die Platten. Dafür ist es eine Investition fürs Leben.
  • Basalt: Meist dunkelgrau bis schwarz, sehr hart und dicht, ähnlich wie Granit. Seine dunkle Farbe schafft tolle Kontraste zu grünen Pflanzen. Kleiner Nachteil: In der prallen Sonne heizt er sich extrem auf. Barfußlaufen im Sommer? Vergiss es. Preislich liegt er oft etwas unter Granit, so bei 60 € bis 120 €/m².
  • Quarzit: Ein extrem harter Stein, der oft wunderschön glimmert. Super widerstandsfähig gegen Kratzer, ideal für stark genutzte Flächen. Wegen seiner Härte ist die Bearbeitung aufwendiger, was ihn teurer macht. Preislich oft im Bereich von Granit oder sogar darüber.
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Die Schönlinge mit Charakter: Weichgesteine

  • Sandstein: Bringt eine warme, natürliche Ausstrahlung in den Garten. Aber Achtung: Es gibt riesige Qualitätsunterschiede. Feste, dichte Sorten sind super, weiche und poröse können Probleme machen. Er neigt in schattigen Ecken zu Grünbelag. Eine gute Imprägnierung ist hier fast Pflicht. Preislich eine weite Spanne, von 40 € bis über 100 €/m² je nach Herkunft und Qualität.
  • Kalkstein & Travertin: Mediterranes Flair pur! Diese Steine sind aber relativ weich und vor allem nicht säurebeständig. Ein Glas umgekippter Wein oder ein saurer Reiniger kann matte Flecken hinterlassen, die du nie wieder rauskriegst. Travertin hat oft offene Poren, was toll aussieht, aber Schmutz fängt. Hier nur geprüfte, frostsichere Ware für den Außenbereich nehmen! Kostenpunkt: ca. 50 € bis 90 €/m².

Die Alternative aus der Fabrik: Betonstein (Kunststein)

Betonsteine sind die günstige und unkomplizierte Lösung. Jede Platte sieht exakt gleich aus, was die Verlegung vereinfacht. Man bekommt sie schon ab 20 € bis 50 € pro Quadratmeter. Die Nachteile? Die Farbe kann durch die Sonne mit der Zeit ausbleichen. Und wenn eine Ecke abplatzt, schaut dich der graue Betonkern an. Es ist eine funktionale, aber keine emotionale Wahl. Ein echter Naturstein hat eine Seele, die ein Betonstein niemals haben wird.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

So wird’s gemacht: Eine Steinfläche wie vom Profi

Der teuerste Stein ist wertlos, wenn der Unterbau Mist ist. Hier wird am häufigsten gespart und hier entstehen die größten Schäden. Ich zeige dir, wie es richtig geht.

Was du wirklich brauchst: Eine Werkzeug- & Einkaufsliste

Für einen einfachen Gartenweg brauchst du: Schaufel, Schubkarre, eine gute Wasserwaage, Schnur und Holzpflöcke. Unverzichtbar ist eine Rüttelplatte – die kannst du im Baumarkt oder Baumaschinenverleih für ca. 40-60 € pro Tag mieten. Für einen 10 qm Weg (ca. 10m lang, 1m breit) brauchst du grob:

  • Schotter (Tragschicht), Körnung 0/32 mm: ca. 2,5 Kubikmeter, das sind ungefähr 4,5 Tonnen!
  • Splitt (Bettung), Körnung 2/5 mm: ca. 0,4 Kubikmeter, das sind ca. 15-20 Säcke aus dem Baumarkt.
  • Unkrautvlies: 10-12 Quadratmeter (mit Überlappung).
  • Randsteine und Fertigbeton für die Ränder.

Kleiner Tipp: Frag mal im lokalen Baustoffhandel. Bei größeren Mengen ist die lose Lieferung von Schotter und Splitt per LKW oft viel günstiger als Säcke aus dem Baumarkt.

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Schritt 1: Der Aushub
Für einen Gartenweg reichen 20-25 cm Tiefe. Für eine Terrasse 30-40 cm. Und für eine Einfahrt müssen es mindestens 40-50 cm sein. Ganz wichtig: Plane ein Gefälle von 2 % ein (2 cm auf 1 Meter), immer vom Haus weg!

Schritt 2: Die Tragschicht (Frostschutz)
In den Graben kommt Schotter (Körnung 0/32 bedeutet, die Steine sind zwischen 0 und 32 mm groß). Fülle ihn in 10-15 cm dicken Lagen auf und verdichte JEDE Lage mit der Rüttelplatte. Das ist Knochenarbeit, aber wenn du hier schluderst, sackt dir später alles ab. Ich dachte auch mal als junger Kerl, ich könnte mir einen Durchgang sparen… den Fehler macht man nur einmal.

Schritt 3: Das Unkrautvlies
Auf den verdichteten Schotter kommt ein gutes, wasserdurchlässiges Vlies. Das trennt die Schichten und bremst Unkraut. Gib hier ein paar Euro mehr aus, die billigen Dinger reißen sofort.

Schritt 4: Die Bettung
Darauf kommen 3-5 cm feiner Splitt (z.B. 2/5 mm). Nimm keinen Sand, den lieben Ameisen und er wird bei Regen ausgeschwemmt. Jetzt kommt der Profi-Trick: Lege zwei lange, gerade Metallrohre oder Holzlatten (die „Abziehlehren“) in den Splitt und ziehe mit einer geraden Latte den überschüssigen Splitt ab. So bekommst du eine perfekt ebene Fläche. Diese Schicht wird NICHT verdichtet!

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Schritt 5: Die Randeinfassung
Jede Fläche braucht einen stabilen Rand, sonst wandern die Steine ab. Setze die Randsteine in erdfeuchten Beton (genannt „Magerbeton“). Forme an der Außenseite eine schräge Stütze aus Beton, die sogenannte „Rückenstütze“. Das gibt Halt.

Schritt 6: Verlegen und Verfugen
Jetzt legst du die Steine ins Splittbett und klopfst sie mit einem Gummihammer leicht fest. Halte eine Fugenbreite von 3-5 mm ein. Zum Schluss füllst du die Fugen mit trockenem Fugensplitt und kehrst ihn gut ein.

Und nach dem Bauen? So bleiben deine Steine lange schön

Die Arbeit ist getan, das Bier schmeckt. Aber wie bleibt die Fläche jetzt sauber? Hier ein paar ehrliche Pflegetipps:

  • Grünbelag (Algen, Moos): Besonders auf Sandstein in schattigen Ecken ein Thema. Finger weg vom Hochdruckreiniger! Der raut die Oberfläche auf und macht alles nur noch schlimmer. Besser: Eine weiche Bürste und ein spezieller Grünbelagentferner (gibt’s im Fachhandel, kostet ca. 15-25 € pro Liter). Oder die Hausmittel-Variante: Eine Lösung aus Soda oder Essigessenz (Vorsicht bei Kalkstein!).
  • Fettflecken vom Grillen (auf Granit & Co.): Sofort handeln! Mit Küchenpapier aufsaugen. Danach hilft oft ein spezieller Öl- und Fettfleckenentferner in Pastenform. Draufstreichen, trocknen lassen, abbürsten.
  • Unkraut in den Fugen: Regelmäßiges Auskratzen oder Abflämmen mit einem Gasbrenner ist am umweltfreundlichsten. Es gibt auch spezielle Fugenmörtel, die fest werden und Unkraut keine Chance lassen, die sind aber aufwendiger zu verarbeiten.
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Ein Wort zur Sicherheit – bitte tu mir den Gefallen

Stein ist schwer und hart. Unterschätze das niemals.

  • Gewicht: Eine einzelne Granitplatte (40x60x3 cm) wiegt über 25 kg. Heb das nicht allein, dein Rücken wird es dir danken.
  • Staub: Beim Schneiden von Stein entsteht fieser Staub, der lungenschädigend sein kann. Trage IMMER eine gute FFP2-Maske, besser noch: schneide nass. Ein Winkelschleifer mit Wasserzufuhr bindet den Staub.
  • Schutzausrüstung: Schutzbrille, Handschuhe und Schuhe mit Stahlkappen sind keine Option, sie sind Pflicht. Ein Steinsplitter im Auge oder eine Platte auf dem Fuß… glaub mir, das willst du nicht erleben.

Wann selber machen, wann den Meister rufen?

Sei ehrlich zu dir selbst. Ein kleines Zierbeet mit Kies füllen? Kann jeder. Einen geraden Gartenweg anlegen? Schafft ein geschickter Heimwerker mit guter Vorbereitung. Plane dafür aber mal ein komplettes Wochenende ein – allein der Aushub ohne Minibagger ist ein Tag Knochenarbeit.

Aber sobald es um eine große Terrasse mit Gefälle, eine Einfahrt oder gar eine Mauer geht, solltest du einen Fachbetrieb rufen. Die Profis haben die Maschinen, das Wissen und die Erfahrung. Das kostet erstmal mehr, klar. Aber die Sanierung einer abgesackten Terrasse, die du selbst verbockt hast, kostet am Ende doppelt. Nimm dir also Zeit für die Planung, fass die Steine an und stell die richtigen Fragen. Dann triffst du eine Entscheidung, an der du Jahrzehnte lang Freude hast.

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Wie viel Stein brauche ich eigentlich?

Die häufigste Frage vor dem Kauf! Eine einfache Faustregel hilft: Für eine Fläche von 20 Quadratmetern mit einer Schütthöhe von 5 cm benötigen Sie rund eine Tonne Splitt oder Kies (bei einer Körnung von 16-32 mm). Viele Anbieter, wie etwa Schotter-Direkt, haben Online-Rechner, die Ihnen die genaue Menge für Ihr Projekt ermitteln. Kaufen Sie immer etwa 10 % mehr als berechnet, um Lücken füllen und spätere Ausbesserungen vornehmen zu können. Das ist günstiger als eine kleine Menge nachzubestellen.

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Der Transport von einer Tonne Naturstein über 1.000 km per LKW kann bis zu 50 kg CO2 verursachen.

Diese Zahl verdeutlicht, warum die Herkunft Ihrer Steine zählt. Einheimische Materialien wie Taunusquarz, Jurakalk oder Mainsandstein haben nicht nur einen kürzeren Transportweg, sondern passen sich auch harmonisch in die regionale Landschaft ein. Fragen Sie im Fachhandel gezielt nach Steinen aus lokalen Steinbrüchen – ein kleiner Beitrag mit großer Wirkung für die Umwelt und oft auch für die Authentizität Ihres Gartens.

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Der Untergrund: Das unsichtbare Fundament Ihres Erfolgs. Sparen Sie niemals am Unkrautvlies! Eine billige Baumarktfolie zersetzt sich oft schon nach zwei Saisons und lässt Unkraut durch. Investieren Sie in ein hochwertiges, wasserdurchlässiges Geotextil (mindestens 100 g/m²). Marken wie DuPont™ Plantex® oder DiHa-Vlies sind zwar teurer, aber sie verhindern das Vermischen der Steine mit dem Erdreich und unterdrücken Unkraut über Jahre hinweg effektiv.

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  • Weiß & Grau: Schafft einen modernen, minimalistischen Look. Perfekt in Kombination mit geraden Linien und Gräsern. Carrara-Marmor ist der Klassiker für strahlendes Weiß.
  • Anthrazit & Schwarz: Wirkt edel und intensiviert das Grün der Pflanzen. Basalt oder Schiefersplitt sind hier die erste Wahl.
  • Rot & Terrakotta: Bringt mediterranes Flair in den Garten. Ideal für sonnige Ecken und in Kombination mit Kräutern wie Lavendel und Rosmarin.
  • Beige & Gelb: Sorgt für eine warme, natürliche Atmosphäre. Jurakalk oder sandfarbener Zierkies passen wunderbar zu ländlichen Gärten.
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Spielen Sie mit den Sinnen! Der Klang von Schritten auf Kies hat eine beruhigende Wirkung. Kombinieren Sie dafür unterschiedliche Körnungen:

  • Ein Weg aus feinem Rundkies (8-16 mm) erzeugt ein sanftes, fast fließendes Geräusch.
  • Gröberer, gebrochener Splitt (32-56 mm) knirscht lauter und markanter unter den Füßen.

Das Geheimnis? Eine stabile Randeinfassung aus Metall oder Stein, damit die Kiesel an Ort und Stelle bleiben und der Klang rein und definiert ist.

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Poliert & getrommelt: Diese Steine, wie z.B. schwarzer Nero Ebano, haben eine glatte, oft glänzende Oberfläche. Sie wirken sehr edel, reflektieren Licht und sind perfekt für moderne Akzente, Wasserspiele oder als Highlight in Pflanzkübeln.

Gebrochen & kantig: Diese Variante, etwa bei Grauwacke-Splitt, wirkt natürlicher und rauer. Die Kanten verkeilen sich gut ineinander, was sie ideal für befahrbare Flächen oder Hänge macht, wo Stabilität gefragt ist.

Für die meisten Gartenwege ist eine Mischung oder ein gebrochener Stein praktischer, da polierte Steine bei Nässe rutschig sein können.

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Gabionen, die mit Steinen gefüllten Drahtkörbe, sind von reinen Stützmauern zu Designelementen aufgestiegen. Laut einer Analyse von Gartenbau-Trends hat sich ihre Verwendung in Privatgärten in den letzten fünf Jahren verdreifacht.

Der Grund ist ihre enorme Vielseitigkeit. Sie dienen nicht nur als Sichtschutz, sondern lassen sich auch als Hochbeete, Kräuterschnecken oder sogar als Unterbau für eine rustikale Gartenbank gestalten. Die Füllung kann dabei selbst zum Design-Statement werden – von grobem Granitbruch bis hin zu leuchtend blauen Glasbrocken ist alles möglich.

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Wussten Sie, dass manche Steine den Boden beeinflussen können? Kalksteine oder Marmorsplitter geben über die Zeit langsam Kalk an das Erdreich ab. Das erhöht den pH-Wert und macht den Boden alkalischer.

  • Gut für: Pflanzen, die kalkhaltige Böden lieben, wie Lavendel, Buchsbaum oder Clematis.
  • Schlecht für: Moorbeetpflanzen wie Rhododendren, Azaleen oder Hortensien, deren Blätter bei zu hohem pH-Wert gelb werden (Chlorose).

Bei säureliebenden Pflanzen also besser zu pH-neutralen Steinen wie Granit, Basalt oder Quarz greifen.

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Glas im Garten? Absolut! Sogenannte Glasbrocken oder Glaskies sind eine fantastische Möglichkeit, Farbe und Licht ins Spiel zu bringen. Sie bestehen aus recyceltem, getrommeltem Glas und haben keine scharfen Kanten. Besonders effektvoll sind sie, wenn sie von unten mit LED-Spots beleuchtet werden – so schaffen Sie bei Dämmerung magische Akzente. Marken wie GftK bieten eine breite Palette an Farben an, von Kobaltblau bis Bernsteingelb.

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Hilfe, meine schönen weißen Steine werden grün! Was tun?

Das ist meist ein Algen- oder Moosbefall, der in schattigen, feuchten Bereichen entsteht. Vermeiden Sie aggressive Chemie! Ein Hochdruckreiniger kann helfen, aber mit Vorsicht: Ein zu starker Strahl schießt Dreck erst recht tief in die Poren des Steins und raut die Oberfläche auf, was neuen Befall begünstigt. Besser ist eine Behandlung mit einem biologisch abbaubaren Grünbelagentferner (z.B. von Mellerud). Einfach aufsprühen, einwirken lassen und der nächste Regen wäscht die Reste ab.

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Ein einziger Kubikmeter Granitsplitt wiegt ungefähr 1,5 Tonnen. Das entspricht dem Gewicht eines VW Golf.

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Achtung, Laubfalle: Große, kantige Steine (Körnung > 60 mm) sehen toll aus, sind aber mühsam zu reinigen. Laub und Nadeln verkeilen sich tief in den Zwischenräumen und lassen sich mit einem Rechen oder Laubsauger kaum entfernen. Wenn Ihr Steinbeet unter Bäumen liegt, wählen Sie lieber eine kleinere, rundere Körnung (z.B. 16-32 mm). Von dieser Oberfläche lässt sich organisches Material viel leichter abblasen oder abkehren.

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  • Setzen Sie auf Kontraste: Dunkler Schiefersplitt lässt die silbernen Halme von Blauschwingelgras (Festuca glauca) leuchten.
  • Schaffen Sie Ruhe: Beigefarbener Jurakies ist die perfekte, ruhige Bühne für filigrane japanische Ahornbäume.
  • Spielen Sie mit Formen: Runde Kieselsteine bilden einen weichen Gegensatz zu den harten, spitzen Blättern von Sukkulenten und Agaven.
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Der Zen-Garten ist die hohe Kunst der Stein-Gestaltung. Hier ist nichts dem Zufall überlassen. Große, moosbewachsene Felsen symbolisieren Berge oder Inseln, während der geharkte Kies das Wasser darstellt. Die geharkten Linien, „Samon“ genannt, fördern die Meditation und den inneren Frieden. Sie brauchen keinen riesigen Garten dafür – schon eine kleine Ecke mit einem markanten Stein und einer Fläche aus hellem Granitsplitt kann diese meditative Atmosphäre schaffen.

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Gleicher Look, anderer Preis? Ja, das geht. Wenn Sie den edlen Look von italienischem Carrara-Marmor lieben, aber das Budget knapp ist, suchen Sie nach günstigeren Alternativen. Oft gibt es optisch sehr ähnliche, weiße Kalksplitt-Sorten aus heimischen Brüchen, die nur einen Bruchteil kosten. Fragen Sie im Fachhandel nach „Kristallweiß“ oder „Alpenweiß“ und vergleichen Sie die Muster direkt nebeneinander. Für das ungeschulte Auge ist der Unterschied minimal, für den Geldbeutel aber enorm.

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  • Sie erzeugen eine starke visuelle Tiefe.
  • Sie heizen sich in der Sonne stärker auf und schaffen ein Mikroklima.
  • Sie bilden einen dramatischen Kontrast zu hellen Fassaden oder Holzelementen.

Der Trend geht klar zu dunklen Steinen wie Basalt-Splitt, belgischem Blaustein oder Schiefer. Sie verleihen dem Garten eine moderne, fast mystische Eleganz und lassen Farben von Blüten und Blättern intensiver strahlen.

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Fehlerquelle Korngröße: Ein häufiger Anfängerfehler ist es, nur eine einzige, meist mittlere Korngröße zu verwenden. Das Ergebnis wirkt oft flach und künstlich. Mischen Sie für einen natürlicheren Effekt bewusst zwei oder drei benachbarte Körnungen desselben Steins, zum Beispiel 8-16 mm mit 16-32 mm. Diese leichte Unregelmäßigkeit bricht die Monotonie auf und ahmt das Aussehen eines echten Flussbettes oder einer Felslandschaft viel besser nach.

„Der Stein ist das Skelett des Gartens. Er gibt ihm Struktur und Halt, lange bevor die erste Pflanze blüht.“ – H. R. W., Landschaftsarchitekt

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.