Der Traum vom eigenen Pool: Was es WIRKLICH kostet und wie du es richtig anpackst

Der eigene Pool im Garten – ein Traum, den ich nur zu gut kenne. Wenn ich in meiner Laufbahn als Garten- und Landschaftsbau-Profi eines gelernt habe, dann das: Es gibt kaum etwas Schöneres, als in die leuchtenden Augen von Kunden zu blicken, wenn das Wasser zum ersten Mal einläuft. Aber, und das ist die ehrliche Wahrheit, ich habe auch die Sorgenfalten gesehen, wenn die Planung auf die leichte Schulter genommen wurde und die Kosten plötzlich explodierten.

Ein Pool ist eben nicht nur ein blaues Loch im Rasen. Es ist ein echtes Bauwerk, das einiges an Grips, handwerklichem Geschick und einem Grundverständnis für Physik und Chemie verlangt. Vergiss die Hochglanzprospekte, die dir einen Luxuspool für 5.000 Euro versprechen. Das ist meist nur ein besseres Planschbecken zum Aufstellen. Ein richtiger, in die Erde eingelassener Pool, der dich über Jahrzehnte begleiten soll, ist eine ganz andere Hausnummer. Hier kommt kein Verkaufsgespräch, sondern ehrliches Wissen aus der Praxis – von mir für dich.

Die ehrliche Kostenfrage: Warum die Spanne von 5.000 € bis 80.000 € reicht

Wenn mich jemand nach den Kosten fragt, ist meine erste Antwort immer: „Kommt drauf an.“ Das ist keine Ausrede, sondern die schlichte Wahrheit. Die Kluft zwischen einem einfachen Stahlwandbecken und einem individuell betonierten Pool mit Natursteineinfassung ist einfach gigantisch. Lass uns das mal aufdröseln, damit du ein echtes Gefühl für die Zahlen bekommst.

1. Der Beckentyp: Die Basis für dein Budget

Die Wahl des Beckens ist der größte Brocken auf der Rechnung. Hier sind die gängigsten Varianten im Klartext:

• Aufstellbecken: Die absolute Budget-Option. Du stellst es einfach in den Garten. Kostenpunkt: von ein paar Hundert bis ca. 3.000 Euro für die richtig stabilen Modelle. Aber Achtung: Viele unterschätzen den Untergrund! Der Boden muss absolut eben und tragfähig sein, sonst steht das Ding schief und geht kaputt.
• Stahlwandbecken: Der klassische Einstieg in die Welt der Einbaupools. Du bekommst oft ein Komplettset mit Stahlwand und Folie. Materialkosten starten hier so ab 4.000 Euro. Was im Prospekt aber oft fehlt: Du brauchst noch Erdarbeiten, eine solide Betonbodenplatte und musst die Wände mit Magerbeton hinterfüllen. Da kommt also noch einiges dazu! Haltbarkeit ist okay, aber kein Vergleich zu den massiveren Varianten.
• Systemsteinbecken (aus Styropor): Das ist wie Lego für Erwachsene. Die Hohlblocksteine werden zusammengesteckt, mit Stahl armiert und dann mit Beton verfüllt. Super flexibel in der Form und die Isolierung ist auch schon dabei. Rein materiell liegst du für ein Standardbecken (so 8x4m) schnell bei 8.000 bis 12.000 Euro, aber noch ohne Technik, Bagger und Co. Der DIY-Aufwand ist hoch, aber für geschickte Heimwerker machbar.
• GFK-Fertigbecken: Hier kommt die fertige Wanne aus glasfaserverstärktem Kunststoff per LKW. Der riesige Vorteil ist die schnelle Einbauzeit und die superglatte Oberfläche, an der Algen kaum haften. Nachteile? Du bist bei den Formen eingeschränkt und der Transport, oft mit einem Kran, ist teuer. Rechne mal ab 15.000 Euro aufwärts – nur für die Wanne.
• Betonbecken: Das ist die absolute Königsklasse. Frei in Form und Größe, extrem langlebig. Hier wird alles vor Ort geschalt und gegossen. Aber das hat seinen Preis. Unter 40.000 Euro Gesamtkosten geht hier selten was, und die Skala ist nach oben offen bis 80.000 Euro und mehr. Das ist dann aber auch was für die Ewigkeit.

2. Die „unsichtbaren“ Kosten: Hier lauert die Budget-Falle!

Ganz ehrlich, die größte Enttäuschung erlebe ich bei den Kosten, die im ursprünglichen Pool-Set einfach nicht drin sind. Aus meiner Erfahrung sind das die fiesesten Posten:

• Erdarbeiten & Aushubentsorgung: Ein Minibagger kostet pro Tag schon mal ein paar Hundert Euro Miete. Der echte Schock kommt aber bei der Entsorgung der Erde. Je nach Bodenart und wo du wohnst, kann die Entsorgung von 40 Kubikmetern Erde (Standard für einen 8x4x1,5m Pool) locker 2.000 bis 4.000 Euro kosten. Das vergisst fast jeder!
• Fundament & Hinterfüllung: Jeder Pool braucht eine solide Basis. Die Betonbodenplatte mit Stahlarmierung verschlingt schnell 1.500 bis 2.500 Euro für Material. Und der Magerbeton zum Hinterfüllen der Wände kommt noch obendrauf.
• Elektrik & Wasser: Die Pumpe und die Lichter brauchen Strom. Das darf NUR ein Elektriker machen! Eine separate, abgesicherte Leitung vom Haus zum Pool ist Pflicht. Plane dafür mindestens 1.500 bis 2.000 Euro ein. Der sogenannte Potenzialausgleich ist gesetzlich vorgeschrieben und lebenswichtig.
• Die Gartengestaltung: Der Pool ist drin, aber drumherum ist Wüste. Die Kosten für die Poolumrandung (Pflaster, Holzdeck, coole Fliesen) und die Wiederherstellung deines Gartens können den Preis des reinen Pools locker nochmal erreichen.
• Sicherheit & Abdeckung: Eine Poolabdeckung spart nicht nur Energie, sie ist eine überlebenswichtige Sicherheitsmaßnahme. Eine gute, kindersichere Rollschutzabdeckung kostet zwischen 2.000 und 5.000 Euro. Manchmal ist sogar ein Zaun Pflicht.

Ein realistisches Budget für einen soliden, teilweise selbst gebauten Systemsteinpool (Größe 7×3,5m) liegt am Ende eher bei 25.000 bis 30.000 Euro. Nach oben? Keine Grenzen.

3. Und was ist mit den laufenden Kosten?

Ach ja, ein Punkt, über den kaum jemand spricht: Der Pool ist gebaut, aber er will auch leben! Die laufenden Kosten pro Saison sind nicht zu verachten. Rechne mal grob mit 500 bis 1.500 Euro pro Jahr. Das setzt sich zusammen aus:

• Strom: Die Pumpe läuft viele Stunden am Tag. Wenn du eine Poolheizung hast, wird dieser Posten natürlich noch deutlich größer.
• Wasser: Das Nachfüllen nach der Verdunstung im Sommer und das Frischwasser im Frühling summieren sich.
• Chemie: Chlor, pH-Senker/-Heber, Algenmittel – das braucht man regelmäßig und kostet Geld. Je nach System (z.B. Salzwasserelektrolyse) variieren die Kosten.
• Wartung & Reparaturen: Mal eine neue Dichtung, mal ein Ersatzteil. Ein kleines Polster sollte man immer haben.

Das Fundament: Warum es mehr ist als nur ein Loch

Das Erste, was ich jedem beibringe, ist: „Schau dir den Boden an!“ Der Untergrund entscheidet über Triumph oder Tragödie. Hier wirken Kräfte, die man nicht ignorieren darf.

Ein Pool ist immer unter Druck – von außen durch die Erde, von innen durch das Wasser. Noch kritischer wird es bei hohem Grundwasser oder in Hanglagen. Das Wasser im Boden kann einen leeren Pool im schlimmsten Fall einfach aus der Erde heben. Ja, wirklich! Ich hab mal einen GFK-Pool gesehen, der im Frühjahr leer war und vom Grundwasser wie ein Korken aus der Erde gedrückt wurde. Der Schaden war gigantisch.

Deshalb ist die Basis so heilig. Unter die Betonplatte gehört immer eine 15-20 cm dicke, verdichtete Schicht aus Schotter. Sie verhindert, dass Feuchtigkeit aufsteigt. Bei Lehmboden oder hohem Grundwasser ist eine Drainage um den Pool herum absolut Pflicht.

Kleiner Tipp vom Profi: Für die Bodenplatte solltest du unbedingt WU-Beton (wasserundurchlässig) verwenden. Der ist zwar etwas teurer als der Standard-Beton aus dem Baumarkt, aber hier zu sparen, ist der größte Fehler, den du machen kannst. Jede Undichtigkeit später zu reparieren, ist ein Albtraum.

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Die Pooltechnik: Das Herz-Kreislauf-System deines Beckens

Das Wasser muss zirkulieren, gefiltert und sauber gehalten werden. Wenn die Technik nicht passt, wird aus deinem blauen Traum schnell ein grüner Algensumpf.

Die Faustregel ist einfach: Der gesamte Beckeninhalt sollte in acht Stunden mindestens zweimal komplett umgewälzt werden. Kauf die Pumpe lieber eine Nummer größer als zu klein. Eine schwache Pumpe quält sich, verbraucht mehr Strom und das Wasser wird nie richtig sauber.

Und hier ein wenig bekannter Trick: Achte auf den Rohrdurchmesser! Viele Billig-Sets kommen mit dünnen 38mm-Schläuchen. Wir Profis verbauen ausschließlich feste PVC-Rohre mit mindestens 50mm Durchmesser. Warum? Stell dir vor, du versuchst, durch einen dünnen Strohhalm zu atmen – und dann durch eine dicke Papprolle. Genau so fühlt sich deine Pumpe! Bei größeren Rohren muss sie viel weniger ackern. Das spart auf Dauer richtig Strom und schont die Pumpe.

Kurzer Exkurs: Das Thema Pool-Heizung

Willst du die Saison verlängern? Dann kommst du um eine Heizung nicht herum. Die zwei gängigsten Optionen sind:

• Solarabsorber: Das sind schwarze Matten oder Rohre, meist auf dem Garagendach. Günstig in der Anschaffung (ca. 500 – 2.000 €) und im Betrieb (nur die Pumpe läuft). Der Nachteil: Sie funktionieren nur, wenn die Sonne scheint.
• Wärmepumpe: Das ist die effektivste Lösung. Sie zieht Wärme aus der Umgebungsluft und gibt sie ans Wasser ab. Die Anschaffung ist teurer (ca. 2.000 – 6.000 €), aber sie heizt auch bei bewölktem Himmel und ist im Betrieb viel günstiger als eine reine Elektroheizung. Für mich die beste Allround-Lösung.

Checkliste: Bevor der Bagger rollt

Bevor du auch nur einen Spaten in die Hand nimmst, geh diese Punkte durch. Das erspart dir graue Haare:

• Bauamt anrufen: Jedes Bundesland hat andere Regeln. Meist sind Pools bis 100 m³ Volumen genehmigungsfrei, aber Abstandsregeln zum Nachbarn gibt es immer. Ein Anruf klärt alles und kostet nichts!
• Sonnenverlauf checken: Beobachte deinen Garten ein ganzes Jahr. Wo ist am längsten Sonne? Wo ist es windgeschützt? Ein Pool im Schatten wird selten genutzt.
• Angebote für Aushub-Entsorgung einholen: Frag bei lokalen Entsorgern an, was ein Container für „Boden und Steine“ kostet. Das ist oft der Schock-Posten!
• Mit den Nachbarn reden: Informiere deine direkten Nachbarn über dein Vorhaben. Eine Baustelle macht Lärm und Dreck. Ein freundliches Gespräch vorab wirkt Wunder für die Stimmung.
• Leerrohre einplanen: Ein echter Profi-Tipp! Lege beim Bau gleich ein paar leere Rohre vom Technikschacht zum Becken. Kostet jetzt fast nichts, aber wenn du später mal eine Gegenstromanlage oder extra Lichter nachrüsten willst, wirst du dir selbst danken!

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Ein realistischer Zeitplan (Es ist ein Marathon, kein Sprint)

„Das mach ich mal schnell im Urlaub“ – vergiss es. Hier ist ein grober, realistischer Zeitplan für ein Systemsteinbecken:

• Planung & Genehmigung: 2-4 Wochen
• Aushub & Vorbereitung Untergrund: 2-4 Tage (je nach Zugang für den Bagger)
• Bodenplatte gießen & Aushärtezeit: ca. 1-2 Wochen (je nach Wetter!)
• Wände mauern/stecken & verrohren: 4-6 Tage für einen geübten Heimwerker
• Hinterfüllen & Technikinstallation: 3-4 Tage
• Folie einhängen/schweißen & Wasser marsch: 1-2 Tage
• Umgebung gestalten: Das kann Wochen oder Monate dauern, je nach Projekt.

Gut zu wissen: Die beste Bauzeit ist oft der Herbst. Dann kann der Beton über den Winter in Ruhe aushärten und im Frühling machst du den Feinschliff. Pünktlich zum ersten warmen Tag bist du startklar!

Eigenbau: Was du schaffen kannst – und wovon du die Finger lassen solltest

Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der das selbst anpackt. Du kannst eine Menge Geld sparen. Aber sei ehrlich zu dir selbst.

Das kannst du als geschickter Heimwerker schaffen: Die Erdarbeiten mit einem Mietbagger, der Rohbau mit Systemsteinen, das Verlegen der Rohre und natürlich die Gestaltung der Terrasse drumherum.

Hier brauchst du ZWINGEND einen Profi: Bei der Elektroinstallation – da gibt es keine Diskussion, das ist lebensgefährlich! Auch das Verschweißen einer gewebeverstärkten Folie solltest du dem Fachmann überlassen. Eine undichte Naht unter Wasser zu finden, ist die Hölle. Und bei schwierigen Hanglagen oder speziellen Betonformen ist ein Statiker dein bester Freund.

Ein letztes Wort aus der Werkstatt

Ein Pool ist eine Investition – in dein Haus, aber vor allem in deine Lebensqualität. Damit die Freude lange anhält, ist eine ehrliche und gründliche Planung das A und O. Fall nicht auf Werbeversprechen rein. Vergleiche Angebote nicht nur nach dem Endpreis, sondern auch nach der Qualität der Komponenten.

Ein gut gebauter Pool mit solider Technik und einem bombenfesten Fundament wird dir und deiner Familie unzählige glückliche Sommertage bescheren. Die Arbeit und die Kosten am Anfang sind hoch, keine Frage. Aber die Erinnerungen, die dabei entstehen? Unbezahlbar. Und wenn du unsicher bist, frag einen Experten. Eine gute Beratung ist die beste Investition, die du machen kannst, bevor der erste Spatenstich fällt.

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Der richtige Standort – mehr als nur eine Frage der Sonne?

Absolut! Natürlich ist ein sonniger Platz entscheidend, um das Wasser aufzuheizen und die Badesaison zu verlängern. Aber denken Sie auch an den Wind, der das Wasser schnell abkühlt und Schmutz hineinträgt. Genauso wichtig: Halten Sie Abstand zu großen Laubbäumen. Das erspart Ihnen im Herbst stundenlanges Keschern und beugt verstopften Filtern vor. Ein gut platzierter Strauch kann als natürlicher Wind- und Sichtschutz dienen, ohne das Pool-Ökosystem zu stören.

Wussten Sie, dass der pH-Wert der wichtigste einzelne Faktor für klares und hygienisches Poolwasser ist? Er beeinflusst die Wirksamkeit aller anderen Pflegemittel.

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Die unterschätzten Nebenkosten: Neben dem Bau fallen jährliche Betriebskosten an. Rechnen Sie realistisch mit Ausgaben für:

• Strom für die Filterpumpe (kann mehrere hundert Euro pro Saison ausmachen)
• Wasserpflegemittel wie Chlor, pH-Senker/-Heber und Algizide
• Frischwasser zum Nachfüllen nach Verdunstung und Rückspülung
• Eventuelle Heizkosten, je nach System und Nutzung

Eine gute Planung und moderne Technik können diese Kosten deutlich senken.

Die Magie der Unterwasserbeleuchtung verwandelt Ihren Pool nachts in ein spektakuläres Highlight. Moderne LED-Scheinwerfer, z.B. von Herstellern wie AstralPool oder Goolamp, bieten nicht nur eine enorme Energieersparnis gegenüber alten Halogenlampen, sondern ermöglichen auch faszinierende Farbwechsel per Fernbedienung. Ob beruhigendes Blau, romantisches Violett oder eine dynamische Lichtershow – die Stimmung bestimmen Sie.

Salzwasserelektrolyse: Hier wird dem Wasser leichtes Salz (ca. 0,4 %) zugesetzt. Eine Elektrolysezelle spaltet das Salz in natürliches Chlor auf, das desinfiziert. Das Ergebnis ist weiches, hautfreundliches Wasser ohne den typischen Chlorgeruch.

Klassische Chlordesinfektion: Hier wird Chlor in Form von Tabletten, Granulat oder flüssig manuell oder über eine Dosieranlage zugegeben. Günstiger in der Anschaffung, aber mit mehr Aufwand und dem bekannten Geruch verbunden.

Die Elektrolyse ist in der Anschaffung teurer, punktet aber langfristig mit Komfort und Wasserqualität.

• Verlängert die Badesaison um Wochen, manchmal Monate.
• Spart bis zu 95 % der Wasserverdunstung.
• Hält Schmutz, Blätter und Insekten fern.
• Reduziert den Chemikalienverbrauch erheblich.

Das Multitalent? Eine gute Poolabdeckung! Ob einfache Solarfolie, eine aufrollbare Lamellenabdeckung oder eine stabile Sicherheitsabdeckung – die Investition zahlt sich in Komfort, Sicherheit und geringeren Betriebskosten schnell aus.

Denken Sie über den Beckenrand hinaus! Die Gestaltung der unmittelbaren Poolumgebung ist entscheidend für das Gesamtbild. WPC-Dielen (Wood-Plastic-Composite) sind splitterfrei und pflegeleicht. Natursteinplatten, wie Travertin oder Granit, bieten eine zeitlose, rutschfeste Eleganz. Großformatige Keramikfliesen in Betonoptik schaffen einen modernen, cleanen Look. Wichtig ist bei allen Materialien: Sie müssen frostsicher und rutschhemmend sein.

Laut einer Studie des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw) ist der Wunsch nach einem „Urlaubsgefühl zu Hause“ der Hauptgrund für die Anschaffung eines eigenen Pools.

Dieser Trend hat sich seit 2020 noch verstärkt. Ein Pool ist nicht mehr nur ein Luxusobjekt, sondern ein zentraler Bestandteil des heimischen Rückzugsortes – ein Ort für Familie, Fitness und Entspannung, der die Lebensqualität spürbar steigert.

Wichtiger Punkt: Sparen Sie niemals an der Filteranlage! Eine zu klein dimensionierte Pumpe oder ein billiger Sandfilter können das Wasser nicht ausreichend umwälzen und reinigen. Die Folge: trübes Wasser, Algenprobleme und ein massiv erhöhter Chemikalieneinsatz. Eine hochwertige Filteranlage, zum Beispiel von Speck Pumpen oder Behncke, ist das Herzstück Ihres Pools und die beste Versicherung für ungetrübten Badespaß.

Brauche ich für meinen Pool eine Baugenehmigung?

Das hängt von der Größe und dem Bundesland ab. In vielen Regionen sind Pools bis zu einem Volumen von 100 m³ genehmigungsfrei, es können aber Meldepflichten bestehen. ABER: Sie müssen sich immer an die baurechtlichen Vorgaben halten, wie z.B. den Grenzabstand zum Nachbargrundstück. Ein kurzer Anruf beim örtlichen Bauamt vor der Planung erspart teuren Ärger und schafft von Anfang an Klarheit.

• Ein tiefes, sattes Azurblau wie im Mittelmeer.
• Ein frisches Türkis, das an die Karibik erinnert.
• Ein mystisches, dunkles Grau, das den Himmel spiegelt.

Das Geheimnis liegt in der Folie! Die Wasserfarbe wird nicht durch Zusätze, sondern maßgeblich durch die Farbe der Poolauskleidung bestimmt. Eine sandfarbene oder beige Folie (z.B. die „Alkorplan Touch Relax“) erzeugt ein natürlich türkises Wasser, während eine graue oder anthrazitfarbene Auskleidung für ein elegantes, tiefes Blau sorgt.

Lassen Sie sich von den „Plunge Pools“ aus Australien inspirieren. Diese kleinen, oft tiefen Tauchbecken sind die perfekte Lösung für kleinere Gärten oder Budgets. Sie bieten eine willkommene Abkühlung, benötigen weniger Wasser und Chemie und können mit einer starken Gegenstromanlage sogar zum vollwertigen Fitnessgerät aufgerüstet werden.

Eine Gegenstromanlage ist der ultimative Fitness-Booster für Ihren Pool. Mit Marken wie Fluvo oder UWE verwandelt sich selbst ein kleineres Becken in eine endlose Schwimmbahn. Die Intensität lässt sich meist stufenlos regeln – vom sanften Widerstand für Aqua-Gymnastik bis hin zum kraftvollen Strahl für ambitioniertes Schwimmtraining. Eine lohnende Investition für alle, die mehr als nur planschen wollen.

Der Klang von Wasser wirkt nachweislich stressreduzierend.

Ergänzen Sie Ihren Pool um ein akustisches Element. Das kann ein kleiner, plätschernder Wasserfall sein, der elegant in das Becken fließt, oder integrierte Massagedüsen, deren Blubbern eine beruhigende Atmosphäre schafft. Diese Details verwandeln Ihren Poolbereich von einer reinen Badeanstalt in eine echte Wellness-Oase.

Sicherheit zuerst! Auch wenn es keine allgemeine gesetzliche Pflicht gibt, sind Sie als Poolbesitzer für die Sicherheit verantwortlich (Verkehrssicherungspflicht). Denken Sie an:

• Eine abschließbare und kindersichere Abdeckung.
• Einen Poolzaun, der den Zugang für Kleinkinder und Haustiere verhindert.
• Einen Pool-Alarm, der Wellenbewegungen erkennt und ein lautes Signal auslöst.

Der Trend geht eindeutig zum smarten Pool. Mit automatischen Mess- und Regelanlagen, die per App gesteuert werden, gehört das manuelle Testen und Dosieren der Vergangenheit an. Systeme wie der „Bayrol PoolManager“ oder der „Blue Connect“ von Riiot Labs überwachen permanent pH-Wert und Desinfektionsmittel und dosieren bei Bedarf automatisch die richtige Menge. Das sorgt nicht nur für perfekte Wasserqualität, sondern optimiert auch den Verbrauch.

Wie heize ich meinen Pool effizient?

Die umweltfreundlichste und günstigste Methode sind Solarabsorber auf dem Dach. Sie sind in der Anschaffung moderat, haben aber praktisch keine Betriebskosten. Die populärste und flexibelste Lösung ist eine Luft-Wärmepumpe. Sie entzieht der Umgebungsluft Wärme und gibt sie an das Poolwasser ab – hocheffizient und auch an bewölkten Tagen nutzbar. Von rein elektrischen Heizungen ist aufgrund der extrem hohen Stromkosten abzuraten.

Ein GFK-Einstückbecken kann oft in nur einer Woche komplett installiert werden – vom Aushub bis zum ersten Sprung ins Wasser.

Diese Fertigbecken aus glasfaserverstärktem Kunststoff, wie sie von Herstellern wie RivieraPool oder Leidenfrost angeboten werden, sind eine beliebte Alternative zum betonierten Pool. Sie kommen in einem Stück auf die Baustelle, werden mit einem Kran eingesetzt und überzeugen durch ihre extrem glatte, pflegeleichte Oberfläche und die schnelle Montagezeit.

Poolroboter: Ihr unermüdlicher Helfer. Moderne, autonome Poolroboter von Marken wie Dolphin (Maytronics) oder Zodiac reinigen nicht nur den Boden, sondern klettern auch die Wände hoch und schrubben die Wasserlinie. Sie arbeiten unabhängig vom Filtersystem, haben einen eigenen Filterkorb und sparen Ihnen unzählige Stunden manueller Reinigungsarbeit. Eine Investition, die sich in purer Freizeit auszahlt.

Überwinterung – kurz & schmerzlos: Wenn die Badesaison endet, müssen Sie den Pool winterfest machen. Das bedeutet:

• Wasserstand unter die Einlaufdüsen absenken.
• Leitungen entleeren, um Frostschäden zu vermeiden.
• Ein Überwinterungsmittel ins Wasser geben, das Algen- und Kalkbildung hemmt.
• Eine lichtdichte und stabile Winterabdeckung anbringen.

Eine Alternative zum klassischen Pool ist der Schwimmteich oder Naturpool. Hier erfolgt die Wasserreinigung auf biologische Weise durch Pflanzen und spezielle Substrate in einer separaten Regenerationszone. Das Ergebnis ist ein absolut chemiefreies, natürliches Badeerlebnis in weichem Wasser. Optisch fügt er sich perfekt in den Garten ein, erfordert aber spezielles Know-how in der Planung und Pflege.

Skimmer-Becken: Die klassische und kostengünstigere Variante. Der Wasserspiegel liegt etwa 10-15 cm unter dem Beckenrand, und das Wasser wird über seitliche Öffnungen (Skimmer) abgesaugt.

Überlauf-Becken: Die luxuriöse Infinity-Optik. Hier fließt das Wasser über den Beckenrand in eine umlaufende Rinne. Das Ergebnis ist eine spiegelglatte Oberfläche, die nahtlos in die Terrasse übergeht.

Optisch ein klarer Sieg für den Überlaufpool, technisch anspruchsvoller und daher auch deutlich teurer.

Der größte Fehler bei der Poolplanung ist eine zu optimistische Selbsteinschätzung der eigenen handwerklichen Fähigkeiten und des Zeitbudgets.

Ein Poolbau ist ein komplexes Projekt mit vielen Gewerken: Erdarbeiten, Betonieren, Verrohrung, Elektrik. Unterschätzen Sie nicht den Koordinationsaufwand und die Notwendigkeit von Fachwissen. Holen Sie sich für kritische Bereiche wie die Verrohrung oder den elektrischen Anschluss unbedingt einen Profi ins Boot. Das vermeidet teure Folgeschäden.

Denken Sie an die Details, die aus einem Pool eine Oase machen. Eine Außendusche mit warmem Wasser für den Komfort vor und nach dem Bad. Integrierte Sitzbänke oder Liegemulden im Wasser zum Entspannen. Oder ein stilvolles Sonnensegel, das an heißen Tagen gezielt Schatten spendet, ohne die ganze Fläche zu verdunkeln. Es sind diese Kleinigkeiten, die den Luxus definieren.

Die Folie ist das Kleid Ihres Pools. Während die klassische, 0,8 mm starke PVC-Folie eine solide und günstige Wahl ist, bieten gewebeverstärkte Folien (oft 1,5 mm stark) eine deutlich höhere Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit. Premium-Produkte wie die „Alkorplan Touch“-Serie imitieren sogar Naturstein- oder Sand-Optiken und schaffen so eine einzigartige, haptisch ansprechende Oberfläche, die einen Standardpool in ein Designobjekt verwandelt.