Holzvordach selber bauen: Die ehrliche Anleitung, die dir der Baumarkt verschweigt

Ein Vordach aus Holz ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf – es ist der elegante Rahmen für Ihren Eingangsbereich. Entdecken Sie die besten Ideen!

von Holda Freud

Servus! Stell dir mal vor, du kommst nach Hause, es schüttet aus Kübeln, und während du in deiner Tasche nach dem Schlüssel kramst, stehst du ganz entspannt im Trockenen. Genau das macht ein gutes Vordach. Es ist mehr als nur ein Brett über der Tür – es ist der erste Willkommensgruß deines Hauses und der Bodyguard für deine teure Haustür.

Aber ganz ehrlich: Ein stabiles Vordach zimmerst du nicht mal eben an einem Samstagnachmittag zusammen. Das ist ein kleines Bauwerk, das ordentlich was aushalten muss. Denk nur an nassen, schweren Schnee im Winter oder an die Windböen bei einem Herbststurm. Viele Anleitungen im Netz, die dir den Bau in drei Stunden versprechen, sind nicht nur Quatsch, sondern brandgefährlich.

Deshalb gibt’s jetzt Klartext. Ich zeig dir, wie man so ein Projekt mit Köpfchen und soliden Handwerkstechniken angeht. Schritt für Schritt, ohne Blabla. Wenn du sorgfältig arbeitest, hast du am Ende ein Vordach, das nicht nur spitze aussieht, sondern auch die nächsten Jahrzehnte übersteht.

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1. Erst der Kopf, dann die Hände: Planung ist alles

Bevor die Säge auch nur einen Mucks macht, wird geplant. Das ist der wichtigste Teil, denn ein Fehler hier lässt sich später kaum noch ausbügeln.

Statik für Anfänger: Was dein Vordach aushalten muss

Dein Vordach trägt nicht nur sein eigenes Gewicht. Da kommen noch zwei dicke Brocken obendrauf:

  • Schneelast: Das ist die kritische Größe. Nasser Schnee ist unglaublich schwer. Deutschland ist in verschiedene Schneelastzonen eingeteilt. Im Norden ist die Last meist geringer als am Alpenrand. Google einfach mal „Schneelastzone“ und deinen Ort, um auf einer offiziellen Karte deinen Wert zu finden. Das ist keine Empfehlung, das ist Pflicht!
  • Windlast: Der Wind zerrt und drückt am Dach. Gerade an den Kanten entsteht ein enormer Sog. Eine bombenfeste Verankerung in der Hauswand ist deshalb überlebenswichtig.

Für ein kleines Pultvordach – sagen wir mal bis 1,50 Meter Breite und 1 Meter Tiefe an einer soliden Betonwand – kann man die Balkenstärken oft aus Erfahrung ableiten. Aber Achtung! Sobald es größer wird, du an einer gedämmten Fassade montieren willst oder in einer schneereichen Gegend wohnst, hol dir unbedingt einen Statiker dazu. Die paar hundert Euro sind die beste Versicherung für dein Haus und deine Sicherheit.

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Maße, Skizze und die richtige Neigung

Miss deine Haustür und gib auf jeder Seite mindestens 15-20 cm dazu. So bleibst du auch bei seitlichem Regen trocken. Eine Tiefe von 80 bis 100 cm ist ideal – genug Schutz, ohne wuchtig zu wirken.

Mach dir eine simple Skizze. Am einfachsten ist ein Pultdach. Wichtig ist eine Dachneigung von mindestens 10 Grad. Das entspricht einem Gefälle von gut 17,5 cm pro Meter Tiefe. So läuft das Wasser vernünftig ab und bildet keine Pfützen.

Der Anruf beim Amt: Sicher ist sicher

In den meisten Bundesländern brauchst du für kleinere Vordächer keine Baugenehmigung. Die genauen Maße stehen aber in der jeweiligen Landesbauordnung. Ein kurzer, freundlicher Anruf bei deinem Bauamt vor Ort klärt das in fünf Minuten. Das ist tausendmal besser, als später einen Rückbau angeordnet zu bekommen.

2. Das richtige Zeug: Material, Werkzeug und was der Spaß kostet

Gutes Werkzeug ist die halbe Miete und gutes Material die andere. Hier solltest du auf keinen Fall sparen. Vergiss die billigsten Latten aus der Grabbelkiste im Baumarkt.

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Das Holz: Warum Lärche oft die bessere Wahl ist

Für tragende Teile draußen brauchst du sogenanntes Konstruktionsvollholz (KVH). Das ist technisch getrocknet und verzieht sich kaum. Du bekommst es im Holzfachhandel oder direkt beim Sägewerk.

  • KVH Fichte/Tanne: Der Klassiker. Relativ günstig, stabil, aber ein echtes Sensibelchen, was Wetter angeht. Du musst es wirklich penibel mit Holzschutz behandeln. Rechne hier mit ca. 5-8 € pro laufendem Meter für einen gängigen Balken (z.B. 10x10cm).
  • Lärche oder Douglasie: Mein persönlicher Favorit. Diese Hölzer sind von Natur aus viel robuster gegen Regen und Pilze. Sie kosten etwas mehr (ca. 9-14 €/lfm), aber dafür kannst du dir oft die Chemie sparen und sie bekommen mit der Zeit eine wunderschöne, silbergraue Patina.
  • Brettschichtholz (BSH/Leimholz): Die Königsklasse. Extrem tragfähig und formstabil, aber für ein normales Vordach meistens übertrieben und teurer.

Für ein typisches Vordach (ca. 1,50 m x 1,00 m) brauchst du ungefähr folgende Querschnitte: Den Balken an der Wand (die Wandpfette) mit 10×10 cm, die schrägen Dachträger (die Sparren) mit 6×12 cm und die diagonalen Stützen (die Kopfbänder) mit 8×8 cm.

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Die Befestigung: Daran hängt alles!

Hier passieren die schlimmsten Fehler. Normale Plastikdübel sind tabu!

  • Bei Beton oder Vollziegel: Nimm zugelassene Schwerlastanker oder chemische Dübel. Chemische Dübel sind super, weil sie die Wand nicht spreizen. Wichtig: Die Bohrlöcher müssen danach blitzblank sein! Mit einer Bürste ausbürsten und dann auspusten. Jeder Staubrest reduziert die Haltekraft dramatisch.
  • Bei Lochziegeln: Hier brauchst du zwingend Injektionsmörtel mit einer Siebhülse. Die sorgt dafür, dass der Kleber nicht einfach in den Löchern des Ziegels verschwindet.
  • Bei gedämmter Fassade (WDVS): Finger weg vom Selbermachen! Hierfür gibt es spezielle Montagesysteme von Markenherstellern, die die Last durch die Dämmung hindurch ableiten. Eine lange Schraube durchs Styropor ist Pfusch und führt zu massiven Bauschäden.

Für die Holzverbindungen selbst nimmst du zugelassene Holzbauschrauben mit Tellerkopf. Verzinkt ist das Minimum, Edelstahl die Luxusvariante für die Ewigkeit.

Dach, Dichtung und die oft vergessene Dachrinne

Auf die Sparren schraubst du eine Schalung aus ca. 2 cm dicken Rauspundbrettern. Darauf kommt die eigentliche Dachhaut. Bitumenschindeln sind da eine gute und anfängerfreundliche Wahl. Auch Trapezblech ist robust, kann bei Regen aber etwas lauter sein.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Absolut unverzichtbar: das Wandanschlussblech. Das ist ein gewinkeltes Blech, das unter den Putz geschoben und auf dem Dach befestigt wird. Es verhindert, dass Wasser zwischen Wand und Vordach läuft. Dieser Schritt wird in Anleitungen oft weggelassen – ein fataler Fehler, der zu nassen Wänden führt!

Und wohin mit dem ganzen Wasser? Ach ja, da war ja was! Plane eine kleine Kastenrinne aus Zink oder Kunststoff mit ein. Schon ein kleines Fallrohr an der Seite, das das Wasser gezielt ableitet, verhindert, dass dein ganzer Eingangsbereich bei Regen zur Seenplatte wird und die Fassade vollspritzt.

Was kostet der Spaß also? Für unser Beispiel-Vordach (1,50 m x 1,00 m) solltest du mit folgenden Materialkosten rechnen: Holz aus Lärche ca. 150-200 €, gutes Befestigungsmaterial ca. 50-80 €, Dacheindeckung mit Bitumen ca. 60 €, Bleche und eine kleine Rinne ca. 50-70 €. Also, unter 350-400 € wird das nichts, wenn es vernünftig werden soll.

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3. Jetzt wird’s ernst: Schritt für Schritt zum fertigen Vordach

Leg dir alles bereit und nimm dir Zeit. Ein guter Handwerker ist nicht schnell, sondern präzise. Und hol dir für die Montage unbedingt eine zweite Person dazu!

Kleiner Tipp zur Zeitplanung: Als geübter Heimwerker solltest du mit zwei vollen Tagen (ca. 16-20 Stunden) rechnen. Inklusive Vorbereitung, Zuschnitt und Anstrich.

Schritt 1: Zuschnitt und Vorbereitung

Säge alle Hölzer exakt nach deiner Skizze zu. Ein Millimeter Abweichung hier kann am Ende einen ganzen Zentimeter ausmachen. Fase danach alle sichtbaren Kanten leicht mit einem Hobel oder Schleifpapier an. Das sieht schöner aus und die Farbe hält besser.
Profi-Tipp vom alten Hasen: Wenn du mehrere gleiche Sparren hast, zwing sie zu einem Paket zusammen und säge sie alle auf einmal. Das spart Zeit und wird supergenau!

Schritt 2: Holzschutz (falls nötig)

Wenn du Fichtenholz nimmst, ist jetzt der Moment für den Anstrich. Grundiere alle Teile von allen Seiten und streiche sie dann mit Lasur oder Lack. Vergiss die Schnittflächen (das Hirnholz) nicht – die saugen Wasser wie ein Schwamm. Hier gerne zweimal satt auftragen!

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Schritt 3: Die Wandpfette montieren

Der kritischste Schritt. Die Wandpfette muss 100% waagerecht hängen. Markiere die Position, bohre die Löcher, reinige sie gründlich und montiere den Balken mit deiner helfenden Hand. Zieh die Anker mit dem richtigen Drehmoment an. Gut zu wissen: Den Wert findest du immer auf der Verpackung oder im technischen Datenblatt der Dübel!

Schritt 4: Sparren und Kopfbänder anpassen

Jetzt kommt der Zimmermannstrick: die Kerve. Das ist eine Ausklinkung am Sparren, damit er perfekt auf der Wandpfette aufliegt. Zeichne dazu den Winkel deiner Dachneigung am Sparren an. Mache zwei Schnitte mit der Handkreissäge (einen waagerecht, einen senkrecht) und stemme das kleine Holzstück dazwischen sauber mit einem Stechbeitel aus. Das ist viel stabiler als eine stumpfe Verbindung!

Schritt 5: Die Montage an der Wand

Hebt die vormontierten Sparren an die Wandpfette und verschraubt sie schräg von oben. Danach kommen die schrägen Kopfbänder dran: Erst an der Wand sicher verankern, dann mit den Sparren verschrauben.

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Schritt 6: Dach drauf und abdichten

Schraube die Rauspundbretter auf die Sparren. Montiere dann dein Wandanschlussblech und verlege die Dacheindeckung nach Herstelleranleitung. Zum Schluss kommen die Abschlussbleche an die Seiten und die Front. Und natürlich deine kleine Dachrinne. Fertig!

4. Die Top 3 der Heimwerker-Fehler (und wie du sie vermeidest)

Ganz ehrlich, diese drei Fehler sehe ich immer wieder:

  1. Falsche Dübel: Standard-Plastikdübel für ein tragendes Bauteil zu nehmen, ist grob fahrlässig. Investiere das Geld in zugelassene Schwerlastanker.
  2. Undicht an der Wand: Das vergessene Wandanschlussblech führt garantiert zu Feuchtigkeitsschäden. Es ist keine Option, es ist ein Muss.
  3. Nachlässiger Holzschutz: Das Holz nur einmal anzupinseln und die Schnittkanten zu vergessen, ist ein Todesurteil für jedes Holz im Außenbereich. Nimm dir die Zeit dafür!

5. Wann du lieber den Profi anrufst

Sei ehrlich zu dir selbst. Das hier ist kein Anfängerprojekt. In diesen Fällen solltest du dir unbedingt ein Angebot von einem Zimmermann holen:

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  • Deine Hauswand hat eine Wärmedämmung (WDVS).
  • Du bist unsicher, ob die Wand überhaupt trägt (z.B. altes Fachwerk).
  • Das Vordach soll deutlich größer als 2 Meter breit werden.
  • Du wohnst in einer Gegend mit sehr viel Schnee oder starkem Wind.

Ein selbst gebautes, solides Vordach ist ein Projekt, auf das man wirklich stolz sein kann. Wenn du die Planung ernst nimmst und bei Material und Ausführung keine faulen Kompromisse machst, wirst du viele Jahre Freude daran haben. Also, packen wir’s an – aber mit Verstand!

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Das Holz macht den Unterschied. Für ein Vordach, das Jahrzehnte überdauern soll, sind heimische Nadelhölzer wie Lärche oder Douglasie die erste Wahl. Ihr hoher Harzanteil wirkt als natürliche Imprägnierung gegen Fäulnis und Pilzbefall. Alternativ bietet sich verleimtes Konstruktionsvollholz (KVH) oder Brettschichtholz (BSH) an – das ist extrem formstabil und verzieht sich kaum.

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  • Der unsichtbare Held: Die richtige Wandverankerung. Bei Beton sind Schwerlastanker oder Injektionsmörtel-Systeme (z.B. von Fischer oder Upat) Pflicht.
  • Die Verbindung: Traditionelle Holzverbindungen sind schön, aber aufwendig. Für Heimwerker sind hochwertige, bauaufsichtlich zugelassene Holzbauschrauben (Tellerkopfschrauben) die sichere und schnelle Alternative.
  • Der Anschluss: Das Wandanschlussblech (meist aus Zink oder Aluminium) ist entscheidend, damit kein Wasser zwischen Vordach und Hauswand eindringt.
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Wichtiger Punkt: Holzschutz vor dem Zusammenbau! Behandeln Sie alle Holzteile, insbesondere die Zuschnitte und späteren Verbindungsstellen, VOR der Montage von allen Seiten mit einer geeigneten Grundierung und Lasur (z.B. Remmers HK-Lasur). Nachträglich kommen Sie an die wichtigsten Stellen nie wieder heran – und genau dort nistet sich die Feuchtigkeit am liebsten ein.

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Die Eindeckung schützt nicht nur vor Regen, sondern prägt auch den Stil Ihres Vordachs. Transparente Materialien lassen Licht an die Haustür, während massive Dächer einen rustikaleren Charakter haben.

  • Verbundsicherheitsglas (VSG): Elegant, langlebig und sicher. Bei Bruch bleiben die Splitter an einer Folie haften. Ideal für moderne Designs.
  • Polycarbonat-Stegplatten: Leicht, bruchfest und günstiger als Glas. Bieten guten UV-Schutz, können aber mit der Zeit leicht vergilben.
  • Bitumenschindeln oder Dachziegel: Passend, wenn das Vordach wie eine Miniatur des Hausdachs wirken soll. Beachten Sie das hohe Eigengewicht!
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Montage an einer gedämmten Fassade (WDVS)?

Hier ist höchste Vorsicht geboten! Eine direkte Verschraubung in der Dämmung ist tabu. Die Lasten müssen immer in das dahinterliegende Mauerwerk abgetragen werden. Dafür gibt es spezielle Montagesysteme wie die Thermax-Anker von Fischer, die eine wärmebrückenfreie Befestigung ermöglichen. Das ist kein Projekt für Experimente – im Zweifel immer einen Fachmann (Zimmermann oder Fassadenbauer) fragen!

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Sibirische Lärche: Sehr dauerhaft und witterungsbeständig, neigt aber ohne Behandlung zu einer silbergrauen Patina. Das Holz ist etwas härter und spröder in der Verarbeitung.

Douglasie: Ebenfalls sehr robust und eine heimische Alternative. Das rötliche Holz ist etwas weicher und einfacher zu bearbeiten als Lärche. Preislich oft etwas günstiger.

Beide Hölzer sind eine exzellente Wahl für den Außenbereich und dem typischen Fichtenholz aus dem Baumarkt weit überlegen.

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Die Kunst der schwalbenschwanzförmigen Holzverbindung ist über 7000 Jahre alt und wurde schon im alten Ägypten verwendet.

Auch wenn Sie für Ihr Vordach heute eher auf moderne Schraubverbindungen setzen, lebt der Geist dieser Handwerkskunst weiter. Achten Sie auf saubere, rechtwinklige Schnitte und exakte Passungen. Ein präziser Zuschnitt ist die Grundlage für jede stabile Holzkonstruktion – egal ob gesteckt oder geschraubt.

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  • Ihr Eingangsbereich bleibt dauerhaft trocken.
  • Die Hausfassade wird vor hässlichen Wasserläufern geschützt.
  • Sie verhindern Bauschäden durch eindringende Feuchtigkeit.

Das Geheimnis? Ein professioneller Wandanschluss. Das A und O ist ein gekantetes Anschlussblech (aus Zink, Kupfer oder Alu), das unter dem Putz oder der Verkleidung beginnt und über der Dacheindeckung des Vordachs liegt. Zusätzlich wird die Fuge mit einem komprimierbaren Dichtband (Kompriband) und UV-beständigem Silikon versiegelt.

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Denken Sie an Licht! Ein oder zwei unauffällige LED-Spots, die in die Unterseite des Vordachs integriert sind, schaffen nicht nur Sicherheit im Dunkeln. Sie setzen auch die Holzstruktur und Ihre Haustür am Abend wunderschön in Szene und sorgen für einen einladenden, warmen Empfang.

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Nicht irgendeine Schraube: Verzichten Sie auf billige Spanplattenschrauben. Investieren Sie in bauaufsichtlich zugelassene Tellerkopfschrauben aus Edelstahl (A2 oder bei aggressiver Umgebung A4). Ihr großer Kopf presst die Hölzer kraftvoll zusammen und bietet eine deutlich höhere Tragfähigkeit gegen Durchziehen als ein kleiner Senkkopf. Marken wie Spax oder Würth bieten hier spezielle Holzbauschrauben an.

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Die Oberfläche entscheidet über Optik und Lebensdauer. Eine gute Behandlung schützt das Holz vor UV-Strahlung, die es vergrauen lässt, und vor Feuchtigkeit.

  • Offenporige Öle: Ziehen tief ins Holz ein, betonen die Maserung und lassen das Holz atmen. Müssen aber regelmäßiger (ca. alle 1-2 Jahre) aufgefrischt werden. Produkte wie das Osmo Lärchen-Öl sind hier eine gute Wahl.
  • Dünnschichtlasuren: Bilden einen leichten Film, der einen höheren UV-Schutz bietet. Blättern bei guter Qualität nicht ab. Ideal für einen langanhaltenden Farbschutz.
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Sind fertige Bausätze aus dem Baumarkt eine gute Alternative?

Sie können eine Zeitersparnis sein, aber prüfen Sie genau. Oft sind die Holzdimensionen für schneereiche Gebiete zu schwach ausgelegt und die mitgelieferten Befestigungsmaterialien sind nur für eine Standard-Betonwand geeignet. Ein Bausatz nimmt Ihnen die Planung nicht ab – die Anpassung an Ihre spezifische Schneelastzone und Wandsituation bleibt Ihre Verantwortung. Oft ist der individuelle Bau mit hochwertigerem Holz kaum teurer, aber deutlich langlebiger.

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„Der Eingang ist die Visitenkarte eines Hauses. Er schafft den ersten, entscheidenden Eindruck und sollte sowohl einladend als auch schützend wirken.“ – häufig zugeschrieben dem Schweizer Architekten Peter Zumthor.

Ihr selbstgebautes Holzvordach ist also mehr als nur ein Wetterschutz. Es ist ein architektonisches Statement, das den Charakter Ihres Zuhauses unterstreicht.

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Eindeckung – Polycarbonat: Der Preissieger. Sehr leicht, was die Unterkonstruktion entlastet. Einfach zu schneiden und zu montieren. Nachteil: Kratzempfindlicher als Glas und kann mit der Zeit durch UV-Strahlung eintrüben.

Eindeckung – VSG-Glas (Verbundsicherheitsglas): Die Premium-Lösung. Absolut klar, extrem langlebig, hagelsicher und pflegeleicht. Deutlich schwerer und teurer, erfordert eine stabilere Holzkonstruktion. Der Einbau ist anspruchsvoller.

Für eine hochwertige Optik, die über Jahrzehnte brillant bleibt, ist Glas unschlagbar. Für ein kleineres Budget ist Polycarbonat eine funktionale Lösung.

Der finale Check – haben Sie an alles gedacht?

  • Wasserablauf: Hat das Dach eine leichte Neigung (mind. 5 Grad), damit Wasser abfließen kann?
  • Dachentwässerung: Benötigen Sie eine kleine Regenrinne, damit das Wasser gezielt abgeleitet wird und nicht vor die Tür tropft?
  • Versiegelung: Sind alle Fugen, insbesondere der Wandanschluss, sauber mit wetterfestem Dichtstoff versiegelt?
  • Kantenpflege: Sind alle Schnittkanten des Holzes (Hirnholz) besonders sorgfältig versiegelt? Hier dringt Wasser am leichtesten ein.
Holda Freud

Holda Freud ist Werbetexterin aus dem Herzen, mit vielseitigen Interessen und umfassender Erfahrung im Publishing-Bereich. Als erfahrene Texterin verbindet sie ihre Freude am geschriebenen Wort mit einem präzisen Fokus auf aktuellen Reportagen.