Kinderstühle: Ein Werkstatt-Insider packt aus – Worauf es wirklich ankommt

Entdecke, wie ein Kinderstuhl das Spielzimmer verwandeln kann! Lass dich von kreativen Designs und lustigen Formen inspirieren.

von Holda Freud

In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre unzählige Möbelstücke gesehen. Manche habe ich selbst gebaut, andere landeten zur Reparatur auf meiner Werkbank. Am meisten im Gedächtnis bleiben mir aber die Kinderstühle. Ehrlich gesagt, erzählen die die besten Geschichten. Da waren massive Buchenholzstühle, auf denen schon die Großeltern saßen, und die ich mit ein bisschen Liebe wieder fit gemacht habe. Und dann gab es da diese modernen, bunten Dinger, die nach nur wenigen Monaten den Geist aufgaben, weil die Verleimung einfach billig war.

Diese Erfahrungen haben mir eines ganz klar gezeigt: Ein Kinderstuhl ist kein x-beliebiges Möbelstück. Er ist ein täglicher Begleiter, ein Werkzeug für gesundes Wachstum und, ganz wichtig, ein Garant für Sicherheit.

Viele Eltern schauen verständlicherweise zuerst auf den Preis. Das ist menschlich. Aber Achtung, die Entscheidung nur nach dem Preisschild zu treffen, kann am Ende der teuerste Fehler sein. Es geht nicht darum, den teuersten Stuhl zu kaufen, sondern den richtigen. Einen, der passt, der hält und der sicher ist. Also, schnapp dir einen Kaffee, hier kommt mein gesammeltes Wissen aus der Werkstatt – damit du eine wirklich gute Entscheidung treffen kannst.

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Die Basis: Warum Ergonomie bei Kindern so verdammt wichtig ist

Wir reden ständig über Ergonomie bei Bürostühlen, aber bei Kindern ist das Thema noch viel entscheidender. Ein kindlicher Körper ist ja quasi eine Dauerbaustelle: Knochen, Muskeln und die Wirbelsäule entwickeln sich rasant. Ein unpassender Stuhl kann hier mehr Schaden anrichten, als man denkt.

Die Physik des Zappelns

Stell dir mal vor, dein Kind sitzt auf einem zu hohen Stuhl. Die Füße baumeln in der Luft. Was passiert? Das gesamte Körpergewicht drückt auf die Oberschenkel, quetscht Blutgefäße und Nervenbahnen ab. Die Beine schlafen ein, das Kind wird unruhig, zappelt und rutscht hin und her. Logisch, es versucht instinktiv, eine bessere Position zu finden. An konzentriertes Essen oder Malen ist da nicht zu denken.

Ist der Stuhl zu niedrig, passiert das Gegenteil: Die Knie sind stark angewinkelt, der Rücken wird krumm, um irgendwie an den Tisch zu kommen. Diese gekrümmte Haltung belastet die Bandscheiben. Was als kurzfristige Unbequemlichkeit beginnt, kann auf Dauer zu Haltungsschäden führen.

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Die Profi-Regel für zu Hause (ganz ohne Normen-Kauderwelsch)

Zum Glück müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Experten haben sich darüber schon den Kopf zerbrochen. Für dich zu Hause gibt es eine super einfache Faustregel: Setz dein Kind auf den Stuhl. Die Füße müssen flach und mit der ganzen Sohle auf dem Boden stehen (oder auf einer Fußstütze!). Dabei sollten die Knie einen Winkel von etwa 90 Grad bilden. Ganz wichtig: Zwischen der Vorderkante der Sitzfläche und der Kniekehle deines Kindes sollte noch eine Handbreit Platz sein. So wird nichts abgeklemmt.

Ach ja, und die Größe: Die Profis teilen das in genormte Größen ein. Als grobe Orientierung: Für ein Kind mit einer Körpergröße von 108-121 cm wäre eine Sitzhöhe von ca. 31 cm (Größe 2) ideal. Du musst das aber nicht auswendig lernen. Die 90-Grad-Regel ist dein bester Freund!

Die „Mitwachs-Stühle“: Geniale Idee, aber achte aufs Detail

Hier kommt eine der besten Erfindungen für Familien ins Spiel: mitwachsende Hochstühle. Das Prinzip ist genial. Du kannst die Sitzfläche und eine separate Fußplatte in der Höhe verstellen. So sitzt dein Kind vom Babyalter bis in die Grundschulzeit immer ergonomisch korrekt. Die Fußplatte ist dabei der heimliche Star, denn sie sorgt dafür, dass die Füße eben nicht in der Luft baumeln.

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Aber auch hier gibt es Unterschiede. Achte darauf, wie stabil der Stuhl in jeder Einstellung ist. Manche günstigeren Modelle werden wackelig, wenn die Platten weiter unten montiert sind. Richtig praktisch ist eine werkzeuglose Verstellung, oft mit einem Klick- oder Drehsystem. Wenn du jedes Mal Werkzeug brauchst, wirst du die Anpassung wahrscheinlich aufschieben. Bekannte Beispiele für dieses Prinzip sind die klassischen Modelle aus Skandinavien oder von bewährten deutschen Herstellern.

Materialkunde für Eltern: Holz, Platte oder Plastik?

Das Material entscheidet über alles: Haltbarkeit, Stabilität, Pflege und natürlich auch den Preis. Jedes hat seine Berechtigung, aber man muss die Vor- und Nachteile kennen.

Massivholz: Der Klassiker für Generationen

Ein Stuhl aus massivem Holz ist eine Anschaffung fürs Leben. Aber Holz ist nicht gleich Holz.

  • Buche: Der absolute Champion für Kindermöbel, und das aus gutem Grund. Buchenholz ist extrem hart, zäh und splittert kaum. Wenn dein Kind mal mit dem Spielzeugauto dagegen donnert, gibt’s vielleicht eine Delle, aber keinen gefährlichen Splitter. Die meisten hochwertigen, traditionellen Kinderstühle sind aus Buche.
  • Eiche: Noch härter und robuster als Buche. Ein Stuhl aus Eiche ist quasi unzerstörbar und durch sein Gewicht super standfest. Der Nachteil: Er ist teurer und für kleine Kinder kaum zu verrücken.
  • Ahorn: Auch ein tolles, hartes und helles Holz. Optisch sehr schön, oft aber etwas teurer als Buche.
  • Kiefer: Und hier bitte ich um Vorsicht. Kiefer ist ein Weichholz. Es ist günstig und leicht, aber eben auch super anfällig für Dellen und Kratzer. Einmal fest mit einem Baustein draufgehauen, und du hast eine tiefe Kerbe. An solchen Stellen können sich mit der Zeit Splitter lösen. Für den täglichen Gebrauch ist Kiefer, ehrlich gesagt, nicht die beste Wahl.
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Plattenwerkstoffe: Die stabilen Alleskönner

Neben Massivholz gibt es Schichtholz (oft Multiplex genannt). Hier werden dünne Holzfurniere kreuzweise verleimt und in Form gepresst. Das Ergebnis ist extrem stabil, verzieht sich nicht und erlaubt tolle, geschwungene Formen. Achte bei Multiplex-Platten auf die Kanten: Sie müssen sauber geschliffen und gut versiegelt sein. Ein Qualitätsmerkmal ist die Anzahl der Schichten – je mehr dünne Schichten, desto stabiler.

Kunststoff: Praktisch, aber mit Bedacht

Klar, ein Plastikstuhl ist leicht, bunt und super einfach abzuwischen. Für den Garten oder als Beistellstuhl bei Oma und Opa eine praktische Sache. Für den täglichen Gebrauch am Esstisch sehe ich das aber kritisch. Günstige Kunststoffe können spröde werden und brechen. Ein weiteres Thema sind Schadstoffe. Achte hier unbedingt auf Prüfsiegel wie das GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“) und bevorzuge Stühle aus PP (Polypropylen), das als unbedenklicher gilt. Und am Ende ist ein kaputter Plastikstuhl eben nur Müll.

Die verborgene Qualität: Worauf ein Profi achtet

Zwei Stühle können identisch aussehen, aber Welten in der Qualität trennen. Der Teufel steckt im Detail. Hier sind meine Insider-Tipps:

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Verbindungen: Geschraubt oder verleimt?

Die stabilste Verbindung ist eine traditionelle, verleimte Holzverbindung (z.B. mit Holzdübeln oder Zapfen). Das hält ewig. Die billigste Methode ist die Verschraubung. Das Problem: Durch das ständige Wippen und Bewegen lockern sich die Schrauben mit der Zeit. Der Stuhl fängt an zu wackeln.
Kleiner Tipp: Wenn du einen geschraubten Stuhl kaufst, plane einfach ein, alle 3-4 Monate die Schrauben mit einem Inbusschlüssel kurz nachzuziehen. Das dauert zwei Minuten und verhindert Wackelei.

Die Oberfläche: Mehr als nur Farbe

Die Oberfläche muss einiges aushalten: Saft, Tomatensoße, Malfarben und ja, auch den Kindermund. Dein wichtigster Freund ist hier die Norm DIN EN 71-3. Sie garantiert, dass der Lack oder das Öl „speichel- und schweißecht“ ist. Es lösen sich also keine Schadstoffe, wenn daran geleckt wird. Wo du das findest? Schau auf die Produktbeschreibung online, die Verpackung oder frag einfach direkt beim Hersteller nach. Ein seriöser Anbieter gibt dir sofort Auskunft.

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  • Geölt/Gewachst: Fühlt sich wunderbar natürlich an, man spürt das Holz. Kleine Kratzer kannst du super einfach selbst reparieren.
  • Lackiert: Bildet eine harte, geschlossene Schutzschicht und ist sehr pflegeleicht. Eine tiefe Schramme ist aber schwer zu reparieren.

Wenig bekannter Trick: Kratzer in geöltem Holz selbst entfernen
Du hast einen kleinen Kratzer in deinem geölten Holzstuhl? Kein Problem! Das schaffst du in 5 Minuten selbst:
1. Nimm ein feines Schleifpapier (z.B. 240er Körnung) und schleife ganz sanft in Faserrichtung über den Kratzer, bis er verschwunden ist.
2. Wische den Schleifstaub mit einem trockenen Tuch weg.
3. Gib ein paar Tropfen Holzöl (gibt’s im Baumarkt für ca. 10€) auf einen sauberen Lappen und massiere es in die Stelle ein. Kurz einwirken lassen, Überschuss abwischen. Fertig! Sieht aus wie neu.

Der ultimative Test: Stopp! Mach jetzt den Kippel-Test!

Das Wichtigste überhaupt ist die Kippsicherheit. Also, mal ehrlich: Steh doch mal kurz auf, geh zum Stuhl deines Kindes und rüttel dran. Jetzt sofort! Drück von oben auf die Rückenlehne. Belaste die seitlichen Kanten. Fühlt er sich absolut stabil an oder kippelt er? Ein guter Stuhl hat eine breite Basis mit leicht nach außen gestellten Beinen und einen niedrigen Schwerpunkt. Er verzeiht es, wenn sich ein Kind mal nach hinten lehnt oder zur Seite beugt.

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Die Preisfrage: Was kostet ein guter Kinderstuhl wirklich?

Seien wir realistisch. Ein guter Stuhl hat seinen Preis. Hier eine grobe Einordnung:

  • Bis 50 Euro: Meist einfache Kunststoffstühle oder Modelle aus Kiefernholz. Oft in Fernost hergestellt, die Verbindungen sind geschraubt. Für den gelegentlichen Einsatz okay, für den Alltag solltest du hier sehr genau hinschauen und regelmäßig die Schrauben prüfen.
  • 50 bis 150 Euro: Das ist der Sweet Spot. Hier findest du sehr gute, langlebige Stühle aus massiver Buche oder hochwertigem Schichtholz, oft von europäischen Herstellern. Die Verarbeitung ist sauber, die Sicherheitsstandards werden eingehalten. Viele der bewährten Mitwachs-Stühle liegen in dieser Preisklasse. Das ist für die meisten Familien die vernünftigste Investition.
  • Ab 150 Euro: Hier beginnt die Welt der Design-Klassiker und Manufaktur-Stühle. Oft aus edleren Hölzern gefertigt, mit perfekter Verarbeitung. Das ist etwas für Liebhaber und ein echtes Erbstück, aber für die reine Funktion nicht zwingend notwendig.

Ein extrem niedriger Preis sollte dich immer misstrauisch machen. Niemand kann für 30 Euro einen sicheren, langlebigen Stuhl aus Buchenholz in Europa herstellen. Das ist wirtschaftlich unmöglich.

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Ein letztes Wort aus der Werkstatt

Nimm dir die Zeit für die Entscheidung. Fass die Stühle im Laden an, fühl das Material, mach den Kippel-Test. Ein guter Stuhl ist eine stille, aber unglaublich wichtige Unterstützung für eine gesunde Kindheit.

Und noch was: Wenn du einen alten Holzstuhl von den Großeltern auf dem Dachboden findest, wirf ihn nicht weg! Bring ihn zu einem Tischler vor Ort. Oft kann man mit wenig Aufwand die Verbindungen neu leimen und die Oberfläche auffrischen. Rechne beim Profi je nach Zustand mit etwa 80 € bis 150 €. Willst du es selbst versuchen? Mit Schleifpapier und gutem Holzöl bist du im Baumarkt mit ca. 20-30 € dabei. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern bewahrt auch ein wertvolles Stück Familiengeschichte.

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Massivholz: Unverwüstlich und warm. Ein Stuhl aus Buche oder Eiche, wie der Klassiker von Herlag, kann abgeschliffen und neu lackiert werden und überdauert Generationen. Er verzeiht Dellen und erzählt eine Geschichte.

Formholz/Sperrholz: Leicht, oft geschwungen und modern im Design. Modelle wie der Nomi von Evomove nutzen diese Technik für ergonomische Formen. Achtung bei der Qualität der Verleimung an den Kanten.

Holz bleibt der Favorit für Langlebigkeit, während Formholz Design-Flexibilität bietet.

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Wussten Sie schon? Das GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“) ist in Deutschland freiwillig, aber ein starkes Indiz für Qualität. Es bestätigt, dass der Kinderstuhl von einer unabhängigen Stelle wie dem TÜV auf die Einhaltung des Produktsicherheitsgesetzes geprüft wurde.

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Wann ist der richtige Zeitpunkt für den ersten „richtigen“ Stuhl?

Sobald Ihr Kind ohne Hilfe stabil und frei sitzen kann – meist zwischen dem sechsten und achten Lebensmonat. Ein verfrühter Einsatz in einem Hochstuhl, der die Sitzposition erzwingt, kann die Entwicklung der Rückenmuskulatur stören. Beobachten Sie Ihr Kind: Wenn es beginnt, sich selbstständig aufzusetzen, ist es bereit für seinen Thron am Familientisch.

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Der berühmte Tripp Trapp von Stokke ist ein Evergreen, der seit 1972 fast unverändert gebaut wird. Sein Geheimnis liegt in der genialen Einfachheit und der stufenlosen Anpassbarkeit von Sitz- und Fußplatte. Das macht ihn vom Babyalter bis ins Erwachsenenalter nutzbar und verleiht ihm einen extrem hohen Wiederverkaufswert. Ein echtes Erbstück.

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  • Der Stuhl steht stabil, auch wenn sich das Kind stark bewegt.
  • Die Füße des Kindes stehen flach auf der Fußstütze oder dem Boden.
  • Die Knie bilden einen Winkel von etwa 90 Grad.
  • Zwischen Kniekehle und Sitzflächenkante passen zwei bis drei Finger breit Platz.

Treffen all diese Punkte zu? Dann haben Sie die perfekte ergonomische Einstellung gefunden!

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Wichtiger Punkt: die Lackierung. Gerade bei kleineren Kindern landet nicht nur das Essen, sondern auch der Mund gerne mal am Stuhlbein. Achten Sie unbedingt auf Lacke und Farben auf Wasserbasis, die als „speichel- und schweißecht“ nach DIN 53160 zertifiziert sind. Dies garantiert, dass sich keine schädlichen Stoffe lösen können.

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Ein kleiner Farbtupfer kann die Kreativität beflügeln. Ein Stuhl in sonnigem Gelb, wie man ihn oft bei Marken wie Liewood findet, wirkt fröhlich und anregend. Sanfte Grüntöne schaffen eine ruhige, naturverbundene Atmosphäre. Beziehen Sie Ihr Kind ruhig in die Farbwahl mit ein – das stärkt die Bindung zum eigenen kleinen Reich.

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Denken Sie über den Stuhl hinaus und gestalten Sie eine komplette „Kreativ-Ecke“. Ein kleiner Tisch in passender Höhe, eine Papierrolle, Stifte in einem Becher – all das lädt zum Malen, Basteln und Spielen ein. Der Stuhl ist hier nicht nur Sitzgelegenheit, sondern der Mittelpunkt eines eigenen kleinen Universums.

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Laut einer Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. (BAG) leiden bereits rund 30% der Grundschüler unter Haltungsschwächen.

Das unterstreicht, wie wichtig ein ergonomischer Sitzplatz von Anfang an ist. Eine verstellbare Fußstütze ist dabei kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Sie gibt Halt, fördert die Durchblutung und ermöglicht eine aufrechte, konzentrierte Sitzhaltung.

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Ist ein Stuhl mit integriertem Tischchen (Tray) besser?

Für die Allerkleinsten ist ein abnehmbares Tablett Gold wert. Es hält das Chaos in Schach und gibt dem Kind seinen eigenen Essbereich. Sobald das Kind jedoch alt genug ist, sollte der Stuhl direkt an den großen Familientisch rücken. Das fördert das Gemeinschaftsgefühl und die soziale Teilhabe bei den Mahlzeiten.

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  • Kippstabilität: Die Basis des Stuhls sollte breit sein. Bei Hochstühlen mit langen Beinen, wie dem hauck Alpha+, sorgen Bodengleiter oder eine A-Form für Sicherheit.
  • Gurt-System: Ein 5-Punkt-Gurt ist sicherer als ein 3-Punkt-Gurt, da er auch den Schulterbereich sichert.
  • Keine Lücken: Achten Sie darauf, dass keine Spalten oder Löcher vorhanden sind, in denen kleine Finger stecken bleiben können.
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Ein alter, einfacher Holzstuhl vom Flohmarkt? Perfekt für ein DIY-Projekt! Mit ungiftiger Kreidefarbe (z.B. von Rust-Oleum) und etwas Schleifpapier wird daraus ein Unikat. Malen Sie den Namen des Kindes auf die Lehne oder gestalten Sie die Beine in verschiedenen Farben. So entsteht ein persönliches Lieblingsstück mit Charakter.

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Der Rüttel-Check: Ein häufiger Fehler ist, die Schrauben nach dem Aufbau nicht nachzuziehen. Holz „arbeitet“ und reagiert auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Kontrollieren Sie daher alle paar Monate, ob noch alle Verbindungen fest sind. Ein kurzer Rütteltest an der Lehne gibt schnell Aufschluss.

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Skandinavisches Design prägt den Kindermöbelmarkt wie kein anderes. Die Prinzipien: Funktionalität, schlichte Ästhetik und die Verwendung natürlicher Materialien wie hellem Birken- oder Buchenholz. Marken wie Stokke oder Flexa sind Paradebeispiele für diesen Stil, der sich harmonisch in moderne Wohnkonzepte einfügt und dabei stets das Kind in den Mittelpunkt stellt.

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  • Fördert die Konzentration beim Essen und Spielen.
  • Unterstützt eine gesunde Körperhaltung.
  • Gibt ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität.

Das Geheimnis? Eine korrekt eingestellte Fußstütze. Sie ist das Fundament für gutes Sitzen.

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Buchenholz, das bevorzugte Material für hochwertige Kinderstühle, hat eine Dichte von etwa 720 kg/m³ und ist damit extrem hart, zäh und abriebfest. Perfekt, um dem turbulenten Kinderalltag standzuhalten.

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Die Reinigung sollte einfach sein. Glatte Oberflächen sind hier klar im Vorteil. Bei Holzstühlen reicht ein feuchtes Tuch. Hartnäckige Flecken von Karotte oder Tomate? Ein Tropfen Speiseöl auf einem Lappen kann helfen, die Farbpigmente zu lösen, bevor man mit Wasser nachwischt. Bei Kunststoffstühlen sind milde Allzweckreiniger meist unproblematisch.

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Stokke Tripp Trapp: Der Design-Klassiker mit stufenloser Verstellung und riesigem Zubehör-Ökosystem. Sehr langlebig, hoher Wiederverkaufswert, aber auch preisintensiver.

Hauck Alpha+: Der Preis-Leistungs-Sieger. Ebenfalls ein mitwachsender Treppenhochstuhl aus Holz, aber mit vorgebohrten Löchern zur Verstellung. Robust und sicher, aber weniger flexibel in der Feineinstellung.

Für Puristen und Designliebhaber führt kaum ein Weg am Tripp Trapp vorbei, während der Alpha+ eine exzellente und sichere Budget-Alternative darstellt.

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Die Montessori-Pädagogik setzt auf Selbstständigkeit. Ein kleiner, leichter Stuhl, den das Kind selbst verrücken kann, ist hier ideal. Er ermöglicht dem Kind, sich eigenständig an seinen kleinen Tisch zu setzen, wenn es malen oder spielen möchte. So wird der Stuhl zum Werkzeug für Autonomie statt nur zur Sitzgelegenheit.

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Vergessen Sie nicht das Zubehör! Ein weiches Sitzkissen (z.B. von Koeka) erhöht nicht nur den Komfort, sondern bringt auch Farbe und Muster ins Spiel und lässt sich leicht waschen. Ein abnehmbarer Sicherheitsbügel für die Kleinsten ist bei den meisten mitwachsenden Systemen ein unverzichtbares erstes Add-On.

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Ein Fakt aus der Werkstatt: Die häufigste Reparatur bei billigen Kinderstühlen ist eine gebrochene oder gelöste Verleimung an den Stuhlbeinen. Eine massive Schraub- oder Zapfenverbindung ist auf lange Sicht immer die stabilere Lösung.

Schauen Sie sich die Verbindungen also genau an. Sind sie sauber verarbeitet? Wirken sie robust? Das ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal.

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Manchmal ist weniger mehr. Für Kinder ab etwa drei Jahren kann ein einfacher, stabiler Hocker oder ein kleiner Stuhl ohne viel Schnickschnack (wie der „Mammut“ von IKEA) die bessere Wahl für den Spieltisch sein. Er ist leicht, fördert eine aktive Sitzhaltung und gibt dem Kind die Freiheit, schnell aufzustehen und sich zu bewegen.

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Wichtig: Die Höhe des Stuhls muss immer zur Höhe des Tisches passen! Die Arme des Kindes sollten locker im 90-Grad-Winkel auf der Tischplatte aufliegen können, ohne dass die Schultern hochgezogen werden müssen. Ein toller Stuhl am falschen Tisch verliert seine gesamte ergonomische Wirkung.

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Wann ist mein Kind zu groß für den Kinderstuhl?

Bei mitwachsenden Modellen stellt sich diese Frage kaum. Bei klassischen Kinderstühlen ist der Übergang fließend. Ein guter Indikator: Wenn Ihr Kind auf einem normalen Stuhl sitzen kann und die Füße dabei flach auf den Boden kommen, ist es Zeit für den Wechsel. Oft ist das zwischen dem sechsten und achten Lebensjahr der Fall.

Der Tier-Look ist mehr als nur eine Spielerei. Stühle in Form eines Bären, Froschs oder wie der berühmte Eames Elephant von Vitra regen die Fantasie an. Sie werden schnell zum besten Freund im Kinderzimmer, zum Reittier für Abenteuer und zum treuen Begleiter. Hier verschmelzen Möbel und Spielzeug auf wunderbare Weise.

Holda Freud

Holda Freud ist Werbetexterin aus dem Herzen, mit vielseitigen Interessen und umfassender Erfahrung im Publishing-Bereich. Als erfahrene Texterin verbindet sie ihre Freude am geschriebenen Wort mit einem präzisen Fokus auf aktuellen Reportagen.