Mehr als nur Löcher im Holz: Warum manche Designermöbel WIRKLICH so teuer sind
Möbel oder Kunstwerk? Entdecken Sie die faszinierenden Schattenwelten der Riddled-Kollektion von Horm und lassen Sie sich inspirieren!
Ein Raum ohne Geschichten ist wie ein leeres Blatt Papier. Plötzlich, im Jahr 2006, durchbrach das Riddled Büfett diese Stille und verwandelte Möbel in lebendige Kunstwerke. Was, wenn Holz und Licht eine Symbiose eingehen und Räume in magische Oasen verwandeln? Erleben Sie, wie außergewöhnliches Design Ihre Umgebung neu definiert und die Grenzen zwischen Alltag und Inspiration verwischt.
Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Besuch auf einer dieser riesigen Möbelmessen. Als Tischlermeister hat man da, ehrlich gesagt, einen etwas anderen Blick. Man scannt nicht nur die Form, sondern die Fugen, die Kanten, die Oberflächen. Man klopft hier, prüft da eine Verbindung. Und zwischen all dem Hochglanz und den bekannten Silhouetten blieb mein Blick an einem Sideboard hängen, das einfach anders war. Es schien fast aus Licht und Schatten zu bestehen, seine Türen waren mit einem filigranen Muster aus unzähligen kleinen Löchern übersät.
Inhaltsverzeichnis
- Das Herzstück: Ein Material, das es so nicht im Baumarkt gibt
- Die Fertigung: Ein Tanz zwischen Präzisionsmaschine und ruhiger Hand
- Die Konstruktion: So bleibt ein durchlöchertes Möbel stabil
- Der Hobby-Nachbau: Eine ehrliche Warnung vom Fachmann
- Gebrauchtkauf & Pflege: So hast du lange Freude dran
- Wenn doch mal was kaputtgeht: Die Sache mit der Reparatur
- Mein Fazit: Der Preis für durchdachte Innovation
- Bilder & Inspiration
In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre ja wirklich alles gesehen. Massive Eichenschränke, die Generationen überdauern. Und natürlich auch billige Spanplattenkisten, die nach dem ersten Umzug aufgeben. Aber dieses Möbelstück warf Fragen auf, die jeden Handwerker sofort packen: Wie zum Teufel hält das? Wie wird so etwas hergestellt? Und vor allem: Rechtfertigt das den hohen Preis?
Viele sehen da nur ein teures Möbelstück. Ich sehe eine technische Meisterleistung. In diesem Beitrag nehme ich euch mal mit hinter die Kulissen. Wir schauen uns nicht das Design an, sondern die Substanz. Was macht den wahren Wert aus? Und ich verrate euch auch, was so ein Stück neu und gebraucht kostet.

Das Herzstück: Ein Material, das es so nicht im Baumarkt gibt
Die Grundlage für diese schwebende, leichte Optik ist nicht einfach nur Holz. Es ist ein speziell entwickeltes Verbundmaterial. Wenn ein Kunde zu mir in die Werkstatt kommt und sich eine durchbrochene Oberfläche wünscht, ist meine erste Frage immer: Was soll das aushalten? Eine normale, durchlöcherte MDF-Platte hat nämlich kaum noch Stabilität. Die biegt sich durch, wenn man nur einen Stapel Teller draufstellt.
Die Profis, die hinter diesen Entwürfen stecken, standen genau vor diesem Problem. Ihre Lösung war genial: ein Material, das extra für diesen Zweck entwickelt wurde. Stellt es euch wie ein Hightech-Sandwich vor: hauchdünne Holzfurniere, oft aus zähem Walnuss oder flexibler Birke, werden mit einem textilen oder faserbasierten Kern unter extrem hohem Druck verleimt. Das Ergebnis ist eine Platte, die nur wenige Millimeter dick, aber erstaunlich biegefest ist.
Warum der Nachbau mit normalem Holz scheitert
Jetzt denkt der ambitionierte Heimwerker vielleicht: „Ach, das mach ich mir aus einer Multiplex-Platte selbst.“ Ein Trugschluss, den ich nur zu gut kenne. Eine Standard-Sperrholzplatte hat viel dickere Schichten. Bohrt man da tausende Löcher rein, zerstört man die innere Struktur komplett. Die Platte wird labil, und die Ränder der Bohrlöcher fransen furchtbar aus. Sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch strukturell Murks.

Das Spezialmaterial dieser Designstücke hingegen leitet die Belastung gezielt um die Löcher herum. Der Verbund aus Holz und Gewebe wirkt wie eine selbsttragende Hülle, ein Prinzip, das man sonst aus dem Flugzeug- oder Rennwagenbau kennt. Das ist der erste, unsichtbare Wert: die teure Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die im Material selbst steckt.
Die Fertigung: Ein Tanz zwischen Präzisionsmaschine und ruhiger Hand
Wenn das Material dann da ist, geht die eigentliche Arbeit erst los. Das charakteristische Muster entsteht natürlich nicht mit der Bohrmaschine. Hier kommen hochmoderne Verfahren zum Einsatz, die absolute Perfektion erfordern, entweder per CNC-Fräse oder Laser.
- CNC-Fräsen: Ein winziger Fräser, oft nur ein, zwei Millimeter dick, fährt das Muster ab. Die Maschine muss perfekt kalibriert sein, sonst ist die teure Platte Ausschuss. Achtung: Der Fräser wird bei tausenden Löchern schnell stumpf und reißt das Holz aus. Man braucht also viel Erfahrung, um zu wissen, wann er gewechselt werden muss.
- Laserschneiden: Hier brennt ein Laserstrahl das Material weg. Vorteil: kein Verschleiß. Nachteil: Brandspuren. An den Schnittkanten entsteht eine dunkle Färbung. Bei hellem Holz kann das cool aussehen, bei dunklem muss man es wollen. Und der Geruch von verbranntem Leim und Holz in der Werkstatt… verrät uns Profis sofort, was hier los war.
Egal welche Methode, allein die Programmierung der Maschine ist eine Kunst. Und dann kommt der schwierigste Teil.

Die Oberfläche: Die Königsdisziplin für jeden Lackierer
Wie schleift man eine Platte mit tausenden Löchern, ohne die filigranen Stege zu brechen? Wie lackiert man sie, ohne dass die Löcher zulaufen? Das ist ein Albtraum, ehrlich. Ein Azubi von mir hat mal an einem einfachen Gitterwerk drei Stege zerbrochen. Man braucht hierfür extrem feines Schleifvlies und vor allem: unendlich viel Geduld und Handarbeit.
Die Lackierung ist noch kniffliger. Vermutlich wird hier mit speziellen Sprühsystemen gearbeitet, die einen hauchdünnen, fast trockenen Farbnebel erzeugen. In mehreren Schichten, mit langen Trocknungszeiten. Dieser Prozess allein kann Tage dauern und ist ein riesiger Kostenfaktor.
Die Konstruktion: So bleibt ein durchlöchertes Möbel stabil
Ein Sideboard muss ja auch was aushalten. Wenn man genau hinsieht, erkennt man die unsichtbaren Tricks der Konstrukteure. Der Korpus selbst ist oft gar nicht komplett perforiert. Meistens gibt es einen inneren, massiven Rahmen, der die eigentliche Last trägt – quasi das Skelett des Möbels. An diesem stabilen Rahmen werden die Scharniere befestigt, nicht an der dünnen Lochplatte. Auch die Rückwand ist meist massiv, denn sie sorgt für die entscheidende diagonale Steifigkeit. Ohne die würde der Schrank wackeln wie ein Kartenhaus. Ein Grundprinzip, das auch hier gilt!

Der Hobby-Nachbau: Eine ehrliche Warnung vom Fachmann
Im Netz wimmelt es ja von „Designer-Look für wenig Geld“-Anleitungen. Als Handwerker finde ich das super, wenn Leute das Arbeiten mit Holz entdecken. Aber hier muss ich eine klare Ansage machen: Der Versuch, so ein Möbel mit Hobbymitteln nachzubauen, geht schief. Garantiert.
Ein Kunde von mir hat es mal versucht. Das Ergebnis war leider ernüchternd und zeigt den Unterschied perfekt auf. Beim Hobby-Versuch hatte er eine ungenaue Loch-Optik und überall ausgerissene Holzfasern. Seine Platte aus dem Baumarkt war am Ende völlig verzogen und instabil. Beim Profi-Möbel hingegen sorgt das spezielle Verbundmaterial für Stabilität, und die computergesteuerte Fertigung garantiert ein makelloses, sauberes Muster. Er hat zwei Wochenenden investiert und hatte am Ende nur Frust und eine unbrauchbare Platte. Man kann eben keinen Formel-1-Wagen mit dem Werkzeug aus der Fahrradwerkstatt bauen.
Gebrauchtkauf & Pflege: So hast du lange Freude dran
Eine super Alternative zum Neukauf ist oft ein Ausstellungs- oder gebrauchtes Stück. Nur damit ihr eine Vorstellung habt: Ein neues Sideboard mit dieser aufwendigen Technik liegt schnell bei 4.000 bis 6.000 Euro. Gebraucht kann man mit Glück schon ab etwa 2.500 Euro fündig werden, zum Beispiel auf spezialisierten Online-Portalen für Designklassiker.

Worauf du beim Gebrauchtkauf achten solltest:
- Stabilität: Rüttel mal vorsichtig. Wirkt alles fest?
- Spaltmaße: Sind die Abstände der Türen überall gleichmäßig?
- Oberfläche: Gibt es Kratzer, Wasserflecken oder ausgeblichene Stellen durch UV-Licht?
- Die Lochstruktur: Fahr ganz vorsichtig mit der Hand drüber. Gibt es irgendwo Risse oder gebrochene Stege?
- Funktion: Laufen Türen und Schubladen leise und leicht?
Pflege-Tipps und eine kleine Einkaufsliste
Staub ist der größte Feind. Ein normales Tuch schiebt ihn nur in die Löcher. Hier ist mein Profi-Set:
Was du brauchst: – Ein weicher, sauberer Malerpinsel (ca. 5-10 €) ist Gold wert, um Staub sanft auszukehren. – Druckluftspray für Tastaturen (ca. 5 € aus dem Elektromarkt), um aus sicherer Entfernung Staub rauszublasen. – Gute Mikrofasertücher (3er-Pack ca. 10 €), nur nebelfeucht für Fingerabdrücke. Niemals nass! – Und ganz wichtig: Finger weg von scharfen Reinigern oder Möbelpolituren!
Dein Quick-Win für heute: Schnapp dir mal so einen weichen Pinsel und entstaube damit deine Heizkörperlamellen oder eine filigrane Lampe. Du wirst staunen, wie gut das klappt!

Wenn doch mal was kaputtgeht: Die Sache mit der Reparatur
Selbst bei bester Pflege kann mal was passieren. Eine Delle, ein tiefer Kratzer. Und ganz ehrlich: Die Reparatur ist eine Sache für den Spezialisten. Ein gebrochener Steg muss in Millimeterarbeit rekonstruiert werden. Ein Kratzer bedeutet oft, dass die gesamte Fläche abgeschliffen und neu lackiert werden muss, um keine Übergänge zu sehen. So eine Reparatur kann schnell mehrere hundert oder sogar über tausend Euro kosten.
Kleiner Tipp: Prüft mal, ob eure Hausratversicherung so etwas abdeckt. Und wenn was passiert, sucht euch einen qualifizierten Tischlermeister oder Möbelrestaurator. Gute Anlaufstellen sind die lokalen Handwerkskammern oder die Tischler-Innung. Ein unsachgemäßer Versuch macht den Schaden meist nur schlimmer.
Mein Fazit: Der Preis für durchdachte Innovation
Warum also ist so ein Möbelstück so teuer? Ich denke, die Antwort ist jetzt klarer. Der Preis beinhaltet eben nicht nur Holz und Schrauben, sondern auch:
- Forschung & Entwicklung für das einzigartige Material.
- Hochtechnologie und teure Maschinen.
- Pures Handwerk bei Finish und Montage.
- Das Design, also die geniale Idee dahinter.
- Qualitätssicherung, die fehlerhafte Stücke aussortiert.
So ein Möbel ist ein Statement. Es zeigt, was möglich ist, wenn Design und Handwerk an ihre Grenzen gehen. Es ist sicher kein Möbel für jeden Geldbeutel, aber sein Wert ist echt und steckt in jedem einzelnen, durchdachten Detail.

Und jetzt seid ihr dran: Welches Möbelstück hat euch schon mal mit seiner cleveren Technik oder Konstruktion total fasziniert? Erzählt mal in den Kommentaren!
Bilder & Inspiration


Was unterscheidet eine meisterhafte Kantenverarbeitung von einer industriellen Standardlösung?
Achten Sie auf die Haptik und die Optik. Bei High-End-Möbeln ist die Kante oft nicht einfach nur beklebt, sondern aus dem Vollen gefräst oder mit einem speziellen Verfahren nahtlos mit der Oberfläche verbunden – eine Technik, die man „Nullfugen-Kante“ nennt. Fahren Sie mit dem Finger darüber. Spüren Sie einen Übergang, eine scharfe Kante oder eine Unebenheit? Meisterstücke fühlen sich an wie aus einem Guss, selbst bei komplexen Materialkombinationen.

- Stabilität der Verbindungen: Wackelt nichts? Sind die Beschläge von namhaften Herstellern wie Blum oder Hettich?
- Oberflächen-Finish: Ist der Lack oder das Öl absolut gleichmäßig, auch an schwer zugänglichen Stellen?
- Haptik der Materialien: Fühlt sich das Holz echt und wertig an? Wirken Metallelemente massiv?
Der Teufel steckt im Detail – und genau diese Details rechtfertigen oft den Preis.

„Die Details sind nicht die Details. Sie machen das Design aus.“
Dieses Zitat von Charles Eames bringt es auf den Punkt. Bei den im Artikel gezeigten Möbeln ist das „Lochmuster“ nicht nur Dekoration, sondern das Ergebnis eines tiefen Verständnisses für Material und Statik. Es ist eine bewusste Designentscheidung, die ohne die entsprechende technische Innovation unmöglich wäre.

Wichtiger Punkt: Unsichtbare Kosten. Ein großer Teil des Preises von Designermöbeln entfällt auf die Entwicklungsphase. Bevor ein Stück wie das Sideboard von Horm in Serie geht, werden unzählige Prototypen gebaut, Materialtests durchgeführt und Maschinen speziell kalibriert. Diese Forschungs- und Entwicklungskosten, oft über Jahre hinweg, sind im finalen Produkt eingepreist.

CNC-Fräsen: Hier trägt ein computergesteuerter Fräskopf Material präzise ab. Ideal für dreidimensionale Formen und saubere, gratfreie Kanten bei Holzverbundwerkstoffen. Der Prozess ist relativ langsam, aber extrem exakt.
Laserschneiden: Ein Laserstrahl schneidet das Material berührungslos. Das ermöglicht extrem feine Muster, die mechanisch kaum umsetzbar wären. Bei Holz kann es jedoch zu leichten, dunklen Schmauchspuren an den Schnittkanten kommen, was je nach Designkonzept erwünscht oder unerwünscht sein kann.

Hinter vielen dieser innovativen Oberflächen stecken Materialien mit fast schon poetischen Namen. Kennen Sie FENIX NTM®? Das ist ein thermoplastisches Harzmaterial, das von Arpa Industriale entwickelt wurde. Es zeichnet sich durch eine extrem matte, fingerabdruckresistente und weiche Oberfläche aus. Mikrokratzer lassen sich durch Wärme „heilen“. Solche Materialien sind das Ergebnis jahrelanger Forschung und heben ein Möbelstück weit über Standard-MDF oder Furnier hinaus.

Laut einer Studie der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule steigt der wahrgenommene Wert eines Möbelstücks überproportional mit der Komplexität seiner handwerklichen und technischen Verarbeitung – selbst wenn die reine Funktion identisch bleibt.
Das bedeutet: Wir sind unbewusst bereit, für sichtbare Intelligenz und Können mehr zu bezahlen. Ein clever durchbrochenes Muster signalisiert uns „schwierig herzustellen“ und damit „wertvoller“ als eine einfache, glatte Oberfläche.

Die besondere Ästhetik entsteht oft durch das, was man *nicht* sieht. Statt auf sichtbare Schrauben oder Beschläge zu setzen, nutzen Designer oft unsichtbare Verbindungssysteme wie die von Lamello. Deren „P-System“-Verbinder ermöglichen extrem stabile, aber komplett demontierbare Konstruktionen ohne ein einziges sichtbares Befestigungselement. Das Ergebnis ist eine puristische Optik, die die Form und das Material in den Vordergrund stellt.

Ist ein solches Designmöbel eine gute Geldanlage?
Ja und nein. Im Gegensatz zu Massenware verliert ein ikonisches Stück eines bekannten Designers (z.B. von Vitra, Cassina oder eben Horm) deutlich langsamer an Wert und kann ihn unter Umständen sogar steigern. Es ist jedoch eher eine Investition in Lebensqualität, Ästhetik und Langlebigkeit als eine rein finanzielle Spekulation. Der wahre Gewinn liegt im täglichen Gebrauch und der Freude am Objekt.

- Leichtigkeit trotz Stabilität
- Einzigartiges Spiel von Licht und Schatten
- Haptisch interessante Oberfläche
Das Geheimnis? Eine sogenannte Sandwich-Konstruktion. Dabei wird ein leichter Kern (z.B. ein Wabenmaterial oder ein spezieller Schaum) zwischen zwei dünnen, aber extrem festen Deckschichten aus Holzfurnier, Laminat oder sogar Metall geklebt. Diese von der Luft- und Raumfahrt inspirierte Technik ermöglicht maximale Stabilität bei minimalem Gewicht und Materialeinsatz.

Nicht nur das Material, auch die Lackierung ist eine Wissenschaft für sich. Bei hochwertigen Stücken kommen oft mehrschichtige Lacksysteme zum Einsatz. Eine Grundierung füllt die Poren, mehrere Zwischenschliffe sorgen für eine perfekte Glätte, und der finale Decklack – oft ein widerstandsfähiger DD-Lack (Polyurethanlack) – schützt die Oberfläche und gibt ihr die gewünschte matte oder glänzende Optik. Dieser Prozess kann mehrere Tage dauern und ist mit einer einfachen Lackierung aus dem Baumarkt nicht zu vergleichen.

Wer sich für die Grenzen des Machbaren im Möbeldesign interessiert, sollte sich die Arbeiten von Joris Laarman ansehen. Sein „Bone Chair“ wurde mithilfe einer Software entworfen, die normalerweise zur Optimierung von Autoteilen verwendet wird. Sie simuliert Knochenwachstum und fügt nur dort Material hinzu, wo es statisch absolut notwendig ist. Das Ergebnis ist eine organische, skelettartige Struktur – ein perfektes Beispiel dafür, wie digitale Werkzeuge und Naturprinzipien zu völlig neuen Formen führen.

Der wahre Luxus liegt nicht im Besitz, sondern in der Berührung.
Schließen Sie einmal die Augen und fahren Sie über eine solche perforierte Holzoberfläche. Sie spüren nicht nur die Wärme des Holzes, sondern auch den Rhythmus der Öffnungen, die präzise Kühle der Kanten und die makellose Glätte dazwischen. Es ist eine taktile Erfahrung, die ein Möbelstück vom Gebrauchsgegenstand zum sinnlichen Objekt erhebt.

Das Original-Investment: Ein Stück wie das „Riddled“-Sideboard von Horm, entworfen von Steven Holl, ist eine Anschaffung fürs Leben, die ihren Wert gut hält.
Die smarte Alternative: Wenn das Budget begrenzt ist, suchen Sie nach Marken wie Muuto oder Hay. Diese nutzen oft ebenfalls intelligente, aber für die Massenproduktion optimierte Techniken, um Design erschwinglicher zu machen. Ein Beispiel ist die „Perforate“-Serie von HAY, die das Thema Lochmuster in Metall umsetzt und so einen ähnlichen visuellen Effekt erzielt.
Der Preis eines Möbelstücks wird auch durch die Signatur des Designers und die Limitierung der Auflage bestimmt. Ein von einer Design-Ikone wie Patricia Urquiola entworfenes Stück hat von vornherein einen höheren immateriellen Wert. Wird es zudem nur in einer begrenzten Stückzahl produziert, entsteht ein Sammlerwert, der über die reinen Material- und Herstellungskosten weit hinausgeht. Sie kaufen nicht nur einen Schrank, sondern ein Stück Designgeschichte.




