Deine Hausbar – Ein Projekt fürs Leben: So baust du sie richtig (ohne teure Fehler)

Ein stilvoller Raum ohne die perfekte Hausbar? Unvorstellbar! Entdecken Sie Designs, die Ihre geselligen Abende auf ein neues Level heben.

von Anna Müller

Ganz ehrlich? Kaum ein Möbelstück weckt so viele Emotionen wie eine richtig gute Hausbar. Es ist mehr als nur ein Ort, um Flaschen aufzubewahren. Es ist das Herzstück für gesellige Abende, der Treffpunkt für gute Gespräche, vielleicht sogar deine Kaffeebar am Morgen. Früher war das oft nur ein kleiner Rollwagen, heute ist es für viele ein echtes Statement im Wohnzimmer oder Hobbykeller.

In meiner Laufbahn als Tischler habe ich schon alles gesehen: von ambitionierten Heimwerker-Projekten, die nach einem Jahr auseinanderfielen, bis hin zu unfassbar edlen Maßanfertigungen. Eines habe ich dabei gelernt: Eine gute Hausbar entsteht nie durch Zufall. Sie ist das Ergebnis von cleverer Planung, dem richtigen Material und solider Arbeit. Es geht nicht darum, irgendwelchen Trends hinterherzujagen, sondern etwas Langlebiges und wirklich Funktionales zu schaffen, das genau zu dir passt.

Also, lass uns mal die Ärmel hochkrempeln. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt – von der perfekten Thekenhöhe bis zur Holzauswahl. Und ich verrate dir ein paar Tricks aus der Profi-Werkstatt und warne dich vor den typischen Fehlern. Denn eine gute Bar ist eine Investition, die dir über Jahrzehnte Freude bereiten wird.

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Die Planung – Dein Fundament für eine langlebige Bar

Bevor du auch nur eine einzige Schraube anfasst, schnapp dir Stift und Papier. Das ist der wichtigste Schritt, wirklich. Ein Fehler hier lässt sich später nur teuer oder mit viel Frust korrigieren. Überlege genau: Wofür brauchst du die Bar? Nur für Cocktails am Abend? Oder auch für den Espresso am Morgen? Wird dort nur getrunken und gequatscht oder auch mal ein kleiner Snack gegessen? Die Antworten entscheiden über Aufbau und Material.

Standort und Ergonomie: Mehr als nur die richtige Höhe

Ergonomie ist diese unsichtbare Qualität, die den Unterschied macht zwischen einem unpraktischen Möbelstück und dem neuen Lieblingsplatz in deinem Zuhause. Hier sind die Maße, die sich in der Praxis bewährt haben:

  • Die Thekenhöhe: Für die Theke, an der deine Gäste lehnen oder auf Barhockern sitzen, sind 110 bis 115 cm ideal. Das fördert eine aufrechte, kommunikative Haltung. Die Arbeitsfläche dahinter, wo du hantierst, sollte deutlich niedriger sein, so auf klassischer Küchenhöhe von 90 bis 95 cm. Dieser Höhenunterschied trennt den Gast- vom Arbeitsbereich und schont deinen Rücken beim Mixen.
  • Die Thekentiefe: Plane für den Gastbereich mindestens 30 cm Tiefe ein. Das ist wichtig für die Kniefreiheit, wenn man auf Hockern sitzt. Weniger ist echt unbequem. Deine Arbeitsfläche dahinter braucht mindestens 60 cm, damit Spüle, Eisbehälter und Geräte Platz finden. Eine Gesamttiefe von 90 bis 100 cm ist ein super Maß.
  • Der Fußlauf: Ein Detail, das Gold wert ist, aber oft vergessen wird! Ein Fußlauf aus Edelstahl oder Messing in 20 bis 25 cm Höhe über dem Boden ist ein echter Komfort-Booster. Er gibt Halt und entlastet den Rücken ungemein.

Kleiner Test für dich: Nimm einen Zollstock, markier dir 113 cm an einer Wand und stell dich mal davor. Lehn dich an. Fühlt sich das gut an? Das ist dein erster, einfacher Schritt zur perfekten Bar!

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Anschlüsse und Technik: Erst denken, dann bauen

Nichts ist ärgerlicher als eine fertige Bar, bei der die Steckdose für den Mixer fehlt. Plane die Technik von Anfang an mit ein!

  • Strom: Du brauchst Steckdosen für Kühlschrank, Eismaschine, Mixer und vielleicht eine Kaffeemaschine. Denk auch an die Beleuchtung! LED-Strips unter der Theke oder in Regalen schaffen eine Wahnsinns-Atmosphäre. Achtung: Alle Elektroarbeiten in der Nähe von Wasser müssen von einer Elektrofachkraft ausgeführt werden. Das ist keine Empfehlung, sondern Vorschrift. Ein FI-Schutzschalter ist hier absolute Pflicht.
  • Wasser: Eine kleine Spüle ist unglaublich praktisch. Dafür brauchst du einen Kaltwasseranschluss und einen Abfluss. Wenn möglich, auch Warmwasser. Lass das bitte von einem Profi-Installateur machen. Ein unbemerkter Wasserschaden durch eine undichte Stelle kann den Holzkorpus über Monate zerstören und zu Schimmel führen. Die Reparaturkosten sind dann schnell höher als der Wert der ganzen Bar.

Das richtige Material – Das Herzstück deiner Bar

Das Material entscheidet über Look, Haltbarkeit und Pflegeaufwand. Hier solltest du nicht am falschen Ende sparen. Und ganz wichtig: Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen dem Baumarkt um die Ecke und einem echten Holzfachhandel.

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Im Baumarkt findest du oft nur Standard-Spanplatten. Für den Korpus okay, aber für die Thekenplatte? Finger weg! Im Holzfachhandel bekommst du dagegen hochwertige Tischlerplatten, Leimholzplatten aus einem Guss und eine viel bessere Beratung. Der Aufpreis, oft nur 20-30 %, lohnt sich durch die Langlebigkeit und bessere Verarbeitungsqualität allemal.

Die Arbeits- und Thekenplatte: Was wirklich funktioniert

Die Platte wird am stärksten beansprucht. Sie muss robust, wasserfest und pflegeleicht sein. Hier sind die gängigsten Optionen im Vergleich:

  • Massivholz (z.B. Eiche, Nussbaum): Wunderschön, warm und reparierbar. Kratzer kannst du einfach abschleifen und neu ölen. Eiche ist extrem hart, Nussbaum wirkt sehr edel. Der Nachteil: Holz „arbeitet“ bei Feuchtigkeitsschwankungen. Eine geölte Oberfläche ist super, weil sie kleine Malheure verzeiht und du Kratzer lokal ausbessern kannst. Eine lackierte Fläche ist erstmal pflegeleichter, aber wenn der Lack mal eine Macke hat, musst du oft die ganze Platte abschleifen.
  • Schichtstoff (HPL): Das ist die pragmatische und extrem robuste Lösung, der Standard in der Gastronomie. Die Oberfläche ist abriebfest, kratzfest und absolut wasserdicht. Die Auswahl an Designs ist gigantisch, von realistischen Holz- und Steinoptiken bis zu allen denkbaren Farben. Achte auf Qualität von renommierten Herstellern und darauf, dass die Kanten sauber mit einem ABS-Anleimer versiegelt sind.
  • Naturstein oder Quarzkomposit: Die Luxusvariante. Granit oder moderne Quarzkompositplatten sind quasi unzerstörbar, hitzebeständig und super hygienisch. Aber sie sind auch sehr schwer und teuer. Die Montage ist definitiv ein Job für den Fachmann.

Kleiner Tipp zum Selbermachen: Die perfekte geölte Holzoberfläche

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Wenn du dich für Massivholz entscheidest, ist das Ölen entscheidend. So geht’s richtig:

  1. Der Schliff: Schleife die Platte stufenweise bis zu einer 180er-Körnung. Nicht feiner, sonst nimmt das Holz das Öl schlechter auf.
  2. Wässern: Wische die Platte mit einem feuchten Tuch ab. Dadurch stellen sich kleine Holzfasern auf. Nach dem Trocknen schleifst du sie mit der 180er-Körnung ganz sanft wieder glatt. Das verhindert, dass die Oberfläche später rau wird.
  3. Erster Ölauftrag: Trage ein gutes Hartwachsöl (z.B. von Osmo oder Clou) satt mit einem Tuch oder Pinsel auf.
  4. Warten & Abnehmen: Lass das Öl ca. 15-20 Minuten einziehen. Danach nimmst du ALLES überschüssige Öl mit einem sauberen Baumwolltuch ab. Wirklich alles! Die Oberfläche darf sich nicht mehr nass oder klebrig anfühlen.
  5. Wiederholen: Nach der Trocknungszeit (Herstellerangabe beachten!) wiederholst du den Vorgang noch 1-2 Mal mit ganz dünnen Schichten. So bekommst du eine widerstandsfähige und samtweiche Oberfläche.

Werkzeug & Konstruktion – Was du brauchst und wie es hält

Eine stabile Konstruktion sorgt dafür, dass deine Bar auch nach Jahren nicht wackelt. Hier kommt es auf die richtigen Techniken und das passende Werkzeug an.

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Deine Werkzeug-Checkliste (Realistisch!)

  • Absolutes Muss: Ein guter Akkuschrauber, Zollstock, Wasserwaage, Schraubzwingen (davon kann man nie genug haben!) und eine gute Handkreissäge mit Führungsschiene für saubere, gerade Schnitte.
  • Sehr hilfreich: Eine Oberfräse zum Abrunden von Kanten oder Fräsen von Nuten für die Beleuchtung. Eine Dübellehre (ca. 20-50 €) ist eine geniale Hilfe, um präzise Löcher für Holzdübel zu bohren – das ist viel stabiler als nur Schrauben.
  • Luxus: Eine Tischkreissäge oder Kappsäge macht vieles einfacher und präziser, ist aber für ein einzelnes Projekt nicht zwingend notwendig.

Der Unterbau: Rahmen oder Schränke?

Du kannst den Unterbau als offene Rahmenkonstruktion aus Kanthölzern bauen oder, was für Heimwerker oft einfacher ist, aus Korpuselementen, ähnlich wie bei einer Küche. Das schafft direkt Stauraum. Für die Verbindungen sind Holzdübel und Leim viel besser als nur Schrauben. Es erfordert etwas Präzision, aber die Stabilität ist unschlagbar.

Ein ganz entscheidender Profi-Tipp: Eine Massivholzplatte darfst du niemals starr mit dem Unterbau verschrauben! Holz muss sich ausdehnen können. Wir bohren dafür Langlöcher in die Auflageleisten des Unterbaus. Die Schraube sitzt in der Mitte des Lochs und kann sich mit dem Holz mitbewegen. Ignorierst du das, kann die teure Platte reißen oder sich verziehen.

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Die 3 größten Fehler (und wie du sie locker vermeidest)

Ich habe im Laufe der Zeit wirklich viel gesehen. Damit dir die typischen Pannen erspart bleiben, hier die Top 3 der teuersten Fehler:

  1. Das falsche Material für die Platte: Ich erinnere mich an einen Fall, da wurde eine folierte Baumarkt-Spanplatte als Theke verbaut. Nach drei Monaten löste sich die Folie an den Kanten. Jedes verschüttete Getränk sickerte in die Platte, die aufquoll wie ein Schwamm. Ein Totalschaden. Merke: Für Arbeitsflächen niemals unversiegeltes oder nur foliertes Material verwenden!
  2. Die Ergonomie ignorieren: Ein Kunde wollte unbedingt auf die niedrigere Arbeitsfläche verzichten, um Platz zu sparen. Wenige Wochen später rief er an und klagte über Rückenschmerzen, weil er sich zum Mixen ständig bücken musste. Wir haben die Bar dann umgebaut. Diese paar Zentimeter machen einen riesigen Unterschied!
  3. Massivholz starr festschrauben: Wie oben schon erwähnt. Das ist der Klassiker unter den Holz-Fehlern. Gib dem Holz Raum zum „Atmen“, sonst zerstört es sich quasi selbst.
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Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Rechnung

Die Kosten hängen natürlich stark von Material und Eigenleistung ab. Um dir eine realistische Vorstellung zu geben, hier eine Beispiel-Einkaufsliste für eine solide 2-Meter-Bar im DIY-Bau:

  • Thekenplatte: Eiche Massivholz (4 cm stark) vom Holzfachhandel ca. 250 – 450 €
  • Korpusmaterial: Hochwertige beschichtete Spanplatten (19 mm) oder Tischlerplatten ca. 120 – 200 €
  • Fußlauf: Set aus Edelstahl (2 m Rohr + 3 Halter) ca. 80 – 150 €
  • Kleinteile: Schrauben, Dübel, Leim, gutes Hartwachsöl ca. 50 – 80 €
  • Gesamt (nur Material): Rechne für eine solide DIY-Lösung mit Materialkosten zwischen 500 € und 900 €.

Eine maßgefertigte Bar vom Tischler fängt meist bei 4.000 € an und kann je nach Ausstattung auch deutlich mehr kosten. Dafür bekommst du aber professionelle Planung, perfekte Verarbeitung, eine Garantie und musst dich um nichts kümmern.

Ein einfaches, gerades Barmöbel kannst du mit etwas Geschick gut selbst bauen. Zieh aber einen Profi hinzu, wenn die Form komplexer wird (L-Form, Rundungen), du teure Materialien wie Furnier oder Stein verwenden willst oder eben Strom und Wasser ins Spiel kommen. Manchmal ist es die bessere Investition, sich einfach ein perfektes, sorgenfreies Ergebnis zu gönnen, das ein Leben lang hält.

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Egal, wie du dich entscheidest: Nimm dir Zeit für die Planung und mach keine Kompromisse bei Material und Sicherheit. Dann schaffst du einen Ort, auf den du wirklich stolz sein kannst und an dem noch viele gute Geschichten erzählt werden.

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Braucht meine Hausbar wirklich einen Wasseranschluss?

Das ist die Gretchenfrage! Ein kleiner Spülbereich (ein sogenanntes „Bar-Sink“) ist der ultimative Luxus. Er erspart Ihnen den ständigen Gang in die Küche, um Gläser zu spülen, Shaker auszuspülen oder frisches Wasser zu holen. Wenn ein fester Anschluss nicht möglich ist, kann ein System mit Frisch- und Abwasserkanistern unter der Theke, betrieben durch eine kleine Tauchpumpe, eine geniale und flexible Alternative sein.

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„Der Unterschied zwischen einer guten und einer großartigen Bar liegt oft im Licht.“

Dimmbare LED-Strips unter dem Thekenüberhang oder hinter den Flaschenregalen schaffen eine intime Atmosphäre. Setzen Sie auf warmweißes Licht (ca. 2700 Kelvin), um Spirituosen in goldenen Tönen erstrahlen zu lassen und eine gemütliche Lounge-Stimmung zu erzeugen.

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Die Thekenplatte – eine Frage des Charakters.

Massivholz: Eiche oder Nussbaum bringen Wärme und eine klassische Pub-Atmosphäre. Das Material lebt, bekommt mit der Zeit eine schöne Patina, verzeiht kleine Kratzer und kann immer wieder abgeschliffen werden. Es erfordert aber regelmäßige Pflege mit Hartwachsöl.

Quarzkomposit: Marken wie Silestone oder Caesarstone bieten extrem robuste, porenfreie und pflegeleichte Oberflächen in unzähligen Designs – von Marmor-Optik bis zu tiefem Schwarz. Ideal, wenn die Bar intensiv genutzt wird und absolut unempfindlich sein soll.

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Schließen Sie für einen Moment die Augen und hören Sie hin: das leise Klirren von Eiswürfeln im Glas, das satte „Plopp“ eines Korkens, das Zischen von Tonic Water. Eine gute Hausbar ist auch ein Ort der Geräusche. Achten Sie auf massive, schwere Gläser und einen soliden Shaker aus Edelstahl – diese Details tragen unbewusst zum hochwertigen Gesamterlebnis bei.

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  • Setzen Sie auf mattschwarze oder messingfarbene Griffe für einen modernen, edlen Look.
  • Installieren Sie eine Fußreling aus Edelstahl oder Messing für authentisches Bar-Feeling und mehr Komfort.
  • Wählen Sie hochwertige, leichtgängige Vollauszüge für die Schubladen.

Das Geheimnis einer professionell wirkenden Bar? Es sind die Beschläge. Diese Details heben ein gutes DIY-Projekt in die Premium-Liga.

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Der Hingucker hinter den Flaschen: Die Rückwand Ihrer Bar ist eine Gestaltungsfläche! Statt einer einfachen Wandfarbe können Sie hier Akzente setzen. Wie wäre es mit Metro-Fliesen für einen urbanen Bistro-Look, einer verspiegelten Fläche für mehr Tiefe und Glamour oder einer Holzverkleidung, die das Material der Theke wieder aufgreift?

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Lassen Sie sich von der Ära der amerikanischen Speakeasys inspirieren. Dunkles Holz, gedämpftes Licht, schwere Ledersessel und vielleicht sogar ein versteckter Zugang hinter einem Bücherregal? Dieser Stil lebt von Geheimnis und Eleganz und macht Ihre Bar zu einem exklusiven Rückzugsort für besondere Anlässe.

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Laut einer Umfrage unter Hausbesitzern ist unzureichender Stauraum der am häufigsten genannte Kritikpunkt an der eigenen Hausbar nach einem Jahr Nutzung.

Das bedeutet konkret: Planen Sie von Anfang an mehr Platz ein, als Sie aktuell für nötig halten. Denken Sie an hohe Fächer für große Flaschen, Schubladen für Werkzeug wie Zestenreißer und Barlöffel sowie eine versteckte Ecke für weniger ansehnliche Dinge wie Sirupflaschen oder Reserve-Gläser.

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Eine Theke aus Holz ist eine Entscheidung fürs Leben, wenn sie richtig gepflegt wird.

  • Tägliche Pflege: Verschüttetes sofort mit einem leicht feuchten Tuch aufwischen. Keine nassen Gläser direkt auf dem Holz abstellen – Untersetzer sind Ihre besten Freunde.
  • Tiefenpflege (1-2x pro Jahr): Die Oberfläche mit einem speziellen Hartwachsöl (z.B. von Osmo oder Rubio Monocoat) nachbehandeln. Das nährt das Holz, schließt die Poren und macht es wieder widerstandsfähig gegen Flecken.
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Kann ich eine alte Kommode oder ein Sideboard zur Bar umfunktionieren?

Absolut! Das ist eine charmante und nachhaltige Lösung. Prüfen Sie die Stabilität und verstärken Sie bei Bedarf die Deckplatte. Sie können die obere Schublade entfernen, um eine offene Nische für Gläser zu schaffen, oder eine ausklappbare Arbeitsfläche anbringen. Mit einem neuen Anstrich, zum Beispiel mit den Kreidefarben von Annie Sloan, und neuen Griffen wird aus einem alten Möbelstück ein einzigartiger Bar-Wagen.

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Geheimtipp für Sparfüchse: Der IKEA KALLAX-Regalblock ist eine überraschend gute Basis für eine DIY-Hausbar. Legen Sie ihn auf die Seite, montieren Sie Rollen darunter und legen Sie eine passgenaue Massivholzplatte obenauf. Die quadratischen Fächer eignen sich perfekt für Flaschen und Gläser. Mit wenig Aufwand und Budget entsteht so eine mobile und funktionale Bar.

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Der heimliche Star: der Eiswürfelbereiter. Vergessen Sie das ständige Nachfüllen von Eiswürfelformen im Gefrierfach. Ein kleiner, freistehender Eiswürfelbereiter (z.B. von Marken wie Kesser oder Medion) ist eine erschwingliche Investition, die den Komfort Ihrer Bar auf ein neues Level hebt und immer für perfekt gekühlte Drinks sorgt. Platziert im unteren Schrankbereich, ist er unsichtbar, aber immer einsatzbereit.

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Denken Sie über die reine Funktion hinaus. Eine Bar kann auch ein persönliches Museum sein. Stellen Sie die Flasche Scotch aus Ihrem Schottland-Urlaub prominent zur Schau, rahmen Sie alte Cocktail-Rezepte Ihres Großvaters ein oder integrieren Sie ein kleines Regal für Ihre Lieblings-Bar-Bücher. Das verleiht dem Ort Seele.

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  • Hängende Gläserhalter, die unter einem Regal oder dem Oberschrank montiert werden.
  • Schmale, ausziehbare Apothekerauszüge für Sirup- und Bitterflaschen.
  • In Schubladen integrierte, flexible Einteiler für Barwerkzeug.

Effiziente Organisation ist der Schlüssel. Durchdachte Aufbewahrungslösungen, wie sie oft in Profi-Küchen zum Einsatz kommen, nutzen jeden Zentimeter und sorgen dafür, dass Sie alles mit einem Handgriff parat haben.

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Jedes Stück Altholz erzählt eine Geschichte.

Eine Bartheke aus wiederverwerteten Eichenbalken eines alten Fachwerkhauses oder aus ehemaligen Bodendielen ist nicht nur ein Statement für Nachhaltigkeit. Die einzigartige Maserung, die alten Nagellöcher und die unverwechselbare Patina machen Ihre Bar zu einem absoluten Unikat, das kein zweites Mal existiert.

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Der neueste Trend bei ambitionierten Gastgebern? Eine dedizierte „Garnish Station“. Das ist ein kleiner, integrierter Bereich mit herausnehmbaren Edelstahlbehältern, ähnlich wie in einer Salattheke. Hier finden vorgeschnittene Zitronen- und Limettenscheiben, Oliven, Cocktailkirschen und frische Kräuter wie Minze oder Rosmarin ihren Platz. Alles ist griffbereit für den perfekten Drink.

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Industrial-Look: Roher Stahl, unverputzter Beton, dunkles Holz und sichtbare Schrauben. Perfekt für ein Loft oder einen modern ausgebauten Keller. Die Beleuchtung erfolgt oft über nackte Glühbirnen oder schwarze Metallleuchten.

Skandi-Chic: Helles Holz wie Birke oder Esche, kombiniert mit weißen Oberflächen und klaren, minimalistischen Formen. Hier geht es um Leichtigkeit und Funktionalität, oft als kleiner, integrierter Bar-Bereich im Wohnzimmer.

Beide Stile profitieren von hochwertigen Materialien, die den jeweiligen Charakter unterstreichen.

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Warum ist der Thekenüberhang so entscheidend?

Ein Überhang von 25-30 cm auf der Gastseite ist kein reines Designelement, sondern pure Ergonomie. Er schafft die nötige Kniefreiheit für Sitzende auf Barhockern und ermöglicht es Gästen, sich bequem anzulehnen. Fehlt dieser Überhang, fühlt sich das Sitzen an der Bar unnatürlich und distanziert an – ein häufiger Fehler bei selbstgebauten Theken.

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Unterschätzen Sie nicht die Macht der Farbe. Ein kräftiger Farbton kann eine kleine Bar-Nische sofort hervorheben. Ein tiefes Petrol oder ein sattes Waldgrün (z.B. „Green Smoke“ von Farrow & Ball) an der Wand hinter der Bar schafft eine intime, clubähnliche Atmosphäre und lässt goldene und messingfarbene Elemente besonders edel wirken.

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„Hospitality is making your guests feel at home, even if you wish they were.“

Dieses augenzwinkernde Zitat trifft den Kern: Eine gut ausgestattete Hausbar ist der ultimative Ausdruck von Gastfreundschaft. Sie zeigt, dass Sie sich darauf vorbereitet haben, Ihre Freunde und Familie zu verwöhnen – vom perfekt gekühlten Glas bis zur frischen Zitrone für den Gin Tonic.

Denken Sie vertikal! Gerade bei begrenztem Platz ist die Wand über der Bar Gold wert. Schwebende Regale aus dem gleichen Holz wie die Theke schaffen eine optische Einheit. Eine an der Wand montierte Stange mit Haken (z.B. das GRUNDTAL-System von IKEA) kann nicht nur Küchenutensilien, sondern auch Barwerkzeug wie Strainer, Jigger und Löffel stilvoll und griffbereit halten.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.