Werbetassen mit Köpfchen: So landest du einen Volltreffer und vermeidest teuren Schrott
Tassen als Werbegeschenk? Sie sind mehr als nur ein Trinkgefäß – sie sind kleine Botschafter des Unternehmens!
In einem stillen Café, wo die Zeit stillzustehen scheint, hebt ein Mitarbeiter seine Tasse, um den letzten Schluck des köstlichen Kaffees zu genießen. Plötzlich bemerkt er das Logo auf seinem Becher – ein kleiner, aber kraftvoller Erinnerungsanker an sein Team und die gemeinsamen Erfolge. Tassen sind nicht nur Alltagsgegenstände, sie erzählen Geschichten und schaffen Verbindungen.
Eine Tasse ist nicht nur eine Tasse – Ein ehrliches Wort aus der Werkstatt
Seit über zwei Jahrzehnten habe ich fast täglich mit Materialien zu tun, die Unternehmen nach außen tragen sollen. Ich habe unzählige Werbeartikel kommen und gehen sehen. Und ganz ehrlich? Die meisten landen blitzschnell in der Schublade oder, schlimmer noch, im Müll. Aber eine richtig gute Tasse, die bleibt. Sie wird zum festen Bestandteil des Morgenrituals auf dem Schreibtisch und begleitet Kunden oder Mitarbeiter oft über Jahre.
Inhaltsverzeichnis
- Eine Tasse ist nicht nur eine Tasse – Ein ehrliches Wort aus der Werkstatt
- Das Fundament: Warum die Wahl des Rohlings alles entscheidet
- Die Veredelung: Welches Druckverfahren passt zu dir?
- Dein Fahrplan zur perfekten Tasse
- Was kostet der Spaß und wie lange dauert’s?
- Ein letztes Wort vom Profi
- Bildergalerie
Deshalb ist eine Werbetasse für mich auch viel mehr als nur ein Trinkgefäß. Sie ist eine Visitenkarte, die täglich in die Hand genommen wird.
Viele denken, es ginge nur darum, das Logo draufzuklatschen und den billigsten Preis zu finden. Ein Riesenfehler, den ich leider viel zu oft beobachte. Eine schlecht gemachte Tasse mit einem kratzanfälligen Druck oder faden Farben schadet deinem Ansehen mehr, als sie nützt. Sie flüstert dem Benutzer leise ins Ohr: „Hier wird auch bei der eigentlichen Arbeit gespart.“ In diesem Beitrag packe ich mal mein ganzes Wissen aus der Praxis aus. Wir schauen uns an, worauf es bei Material, Druck und den kleinen, unsichtbaren Qualitätsmerkmalen wirklich ankommt. Kein Marketing-Blabla, sondern pures Handwerkswissen.

Das Fundament: Warum die Wahl des Rohlings alles entscheidet
Alles fängt mit der leeren Tasse an, dem sogenannten Rohling. Das Material bestimmt nicht nur den Preis, sondern auch, wie sich die Tasse anfühlt, wie lange sie hält und welche Geschichte sie über dein Unternehmen erzählt.
Steingut: Rustikal und mit Charakter
Steingut hat einfach Seele. Es fühlt sich oft etwas schwerer und erdiger an, hat eine gewisse Wärme und wirkt robust. Perfekt, wenn du Werte wie Tradition, Handwerk oder Naturverbundenheit ausstrahlen willst. Ich empfehle es oft Handwerksbetrieben oder Unternehmen aus der Lebensmittelbranche. Der kleine Haken: Es ist etwas anfälliger für Absplitterungen als Porzellan. Man muss also ein klein wenig sorgsamer damit umgehen.
Keramik (Irdenware): Der günstige Allrounder
Was die meisten als „normale“ Tasse kennen, ist eigentlich Irdenware. Sie ist der absolute Standard für Werbetassen, weil sie in der Herstellung unschlagbar günstig ist. Das macht sie zur ersten Wahl für riesige Stückzahlen bei knappem Budget. Aber Achtung! Die Qualitätsunterschiede sind gewaltig. Billige Keramik hat oft eine hauchdünne Glasur, die nach wenigen Wochen schon graue Kratzspuren vom Löffel zeigt.

Wusstest du schon? Diese grauen Streifen sind kein Schmutz! Es ist Metallabrieb vom Löffel, der sich in der weichen Glasur festsetzt. Das passiert bei einer hochwertigen, harten Glasur nicht. Für eine kurzfristige Messe-Aktion mag das okay sein. Für einen bleibenden Eindruck? Eher nicht.
Porzellan: Die edle und langlebige Königsklasse
Porzellan ist einfach eine andere Liga. Es wird bei extrem hohen Temperaturen gebrannt, was das Material unglaublich hart, stoßfest und porenfrei macht. Es speichert die Wärme hervorragend und fühlt sich durch die Möglichkeit dünnerer Wände viel eleganter an.
Na los, mach mal den Test! Schnapp dir eine Tasse aus deinem Schrank und schnippe mit dem Fingernagel sanft gegen den Rand. Hörst du einen klaren, hellen Ton? Das ist ein gutes Zeichen für dichtes Material, wahrscheinlich Porzellan. Ist der Ton eher kurz und dumpf? Dann ist es vermutlich Keramik. Porzellan kostet im Einkauf mehr, keine Frage. Eine einfache Porzellantasse startet vielleicht bei 5,50 € pro Stück, aber sie hält bei guter Pflege ewig und rechtfertigt diese Investition mit jedem Schluck.

Die Veredelung: Welches Druckverfahren passt zu dir?
Der schönste Rohling nützt nichts, wenn der Druck nach dreimal Spülmaschine verblasst. Die Wahl des Drucks hängt von deinem Motiv, der Stückzahl und deinem Haltbarkeitsanspruch ab. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
- Siebdruck: Der robuste Klassiker. Perfekt für klare Logos und Schriftzüge mit wenigen, einzelnen Farben (also keine Farbverläufe). Die Farbe wird dick aufgetragen, man kann den Druck ganz leicht fühlen. Bei korrektem Einbrand ist er extrem haltbar und kratzfest. Super für die meisten Firmenlogos.
- Sublimationsdruck: Für Fotos und bunte Bilder. Hier wird die Farbe in die Beschichtung der Tasse „eingedampft“. Man fühlt den Druck also gar nicht, er ist spiegelglatt. Das Ergebnis sind brillante, fotorealistische Motive. Der Haken: Es funktioniert nur auf speziell beschichteten Tassen (meist weiße Keramik) und die Haltbarkeit ist begrenzt. Viele werben mit „spülmaschinengeeignet“, aber aus meiner Erfahrung verblassen die Farben nach 100-200 Spülgängen, in der Gastro-Spülmaschine sogar noch schneller.
- Keramischer Transferdruck: Die Profi-Lösung für die Ewigkeit. Das ist die aufwendigste, aber auch mit Abstand haltbarste Methode. Das Motiv wird mit speziellen Keramikfarben auf ein Trägerpapier gedruckt, auf die Tasse aufgebracht und dann bei rund 800 °C eingebrannt. Dabei verschmilzt die Farbe untrennbar mit der Glasur. Das Ergebnis ist absolut spülmaschinenfest (wir reden hier von tausenden Spülgängen), kratzfest und UV-beständig. Teurer, ja, aber für jeden, der auf kompromisslose Qualität setzt, die einzig wahre Option.
- Für den besonderen Touch: Es gibt auch noch Spezialtechniken. Mit einer Lasergravur lässt sich ein Logo dezent und edel ohne Farbe einarbeiten, was besonders auf farbigen Tassen super aussieht. Und mit dem Tampondruck können sogar unebene Stellen wie der Henkel oder die Tasseninnenseite bedruckt werden.

Dein Fahrplan zur perfekten Tasse
Okay, genug der Theorie! Wie gehst du das Ganze jetzt praktisch an? Hier ist dein Fahrplan in 5 einfachen Schritten.
- Idee & Botschaft: Was soll die Tasse aussagen? Modern und minimalistisch? Rustikal und gemütlich? Lege die grobe Richtung fest.
- Material & Druck: Entscheide dich basierend auf den Infos oben für eine Kombination, die zu deinem Budget und deiner Botschaft passt. Porzellan mit Transferdruck für die Premium-Kanzlei, Steingut mit Siebdruck für die Traditionsbäckerei.
- Anbieter finden & anfragen: Google nach „Werbetassen bedrucken“, „Keramikdruckerei“ oder „Werbemittel Veredler“. Hol dir 2-3 Angebote ein und vergleiche nicht nur den Preis, sondern auch die Beratung.
- Daten & Andruckmuster: Kläre die technischen Details. Kleiner Tipp: Dein Drucker braucht für ein scharfes Ergebnis eine Vektordatei deines Logos (Formate wie .eps, .ai, .svg), kein normales .jpg! Und mein wichtigster Rat überhaupt: Bestehe IMMER auf einem physischen Andruckmuster. Ein PDF am Bildschirm kann bei Farben täuschen. Das echte Muster ist deine Versicherung!
- Lieferung prüfen: Wenn der große Karton ankommt, nimm dir fünf Minuten Zeit. Prüfe ein paar Exemplare stichprobenartig auf Druckschärfe, Position und eventuelle Materialfehler.

Checkliste: Das solltest du deinen Anbieter fragen
Damit du bei der Anfrage nichts vergisst, hier eine kleine Spickzettel-Liste. Ein seriöser Anbieter wird dir diese Fragen ohne Probleme beantworten können.
- Wie hoch ist die Mindestbestellmenge?
- Stellen Sie eine schriftliche LFGB-Konformitätserklärung aus? (Das ist die Bestätigung, dass die Tasse für Lebensmittel unbedenklich ist – ein absolutes MUSS!)
- Was kostet ein physisches Andruckmuster?
- Welche Vorkosten für die Druckeinrichtung (z.B. für Siebe) fallen an?
- Wie hoch sind die Versandkosten? (Keramik ist schwer und zerbrechlich!)
- Wie lange ist die voraussichtliche Lieferzeit von der Freigabe des Musters an?
Was kostet der Spaß und wie lange dauert’s?
Die Preisfrage ist natürlich entscheidend. Eine pauschale Antwort ist unmöglich, aber um dir eine grobe Hausnummer zu geben, hier ein paar realistische Preisspannen (netto, pro Stück, bei einer Auflage von ca. 250 Stück):
- Gute Keramiktasse, 1-farbiger Siebdruck: rechne mit ca. 3,50 € – 5,00 €
- Hochwertige Porzellantasse, 2-farbiger Siebdruck: eher so 5,50 € – 7,50 €
- Porzellantasse, fotorealistischer Transferdruck: hier liegst du schnell bei 7,00 € – 10,00 €
- Spezialwünsche wie Gravur: ab ca. 10,00 €, nach oben quasi offen
Gut zu wissen: Der Stückpreis sinkt deutlich, je mehr du bestellst. Das liegt an den einmaligen Einrichtungskosten für die Druckvorlagen. Diese Fixkosten verteilen sich bei einer größeren Auflage einfach auf mehr Tassen. Und die Zeit? Plane realistisch! Vom ersten Kontakt bis die Tassen bei dir sind, solltest du mit 3 bis 6 Wochen rechnen. Bei Sonderanfertigungen oder zur Hauptsaison kann es auch mal länger dauern.

Ach ja, noch ein wichtiger Pflegehinweis: Solltest du dich für eine edle Veredelung mit Gold- oder Platinrand entscheiden – diese Tassen gehören niemals in die Mikrowelle! Das Metall würde Funken schlagen und die Tasse beschädigen.
Ein letztes Wort vom Profi
Eine gute Werbetasse ist eine Investition, die sich lohnt. Sie schafft eine tägliche, positive Verbindung zu den Menschen, die für dein Unternehmen wichtig sind, und überlebt jede digitale Kampagne. Mein Rat ist daher simpel: Spar nicht an der falschen Stelle. Nimm dir die Zeit, das richtige Material und Verfahren zu wählen, und arbeite mit Partnern, die ihr Handwerk verstehen. Dann hältst du am Ende ein Produkt in den Händen, das nicht nur dein Logo trägt, sondern auch deinen eigenen Anspruch an Qualität. Und das spürt jeder, der daraus trinkt.
Bildergalerie


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Welchen Einfluss hat die Form der Tasse auf das Geschmackserlebnis?
Mehr als man denkt! Eine Tasse mit einer breiten Öffnung, wie die klassische „Cappuccino-Tasse“, lässt das Aroma des Kaffees oder Tees schneller entweichen und das Getränk kühlt zügiger ab. Ideal für alle, die es nicht brühend heiß mögen. Eine hohe, schmale Tasse mit gerader Wand, oft als „Mug“ bezeichnet, hält die Wärme hingegen länger und konzentriert die Aromen. Sie ist der perfekte Begleiter für lange Arbeitstage am Schreibtisch. Die Wahl der Form ist also kein reines Design-Detail, sondern eine subtile Botschaft über den geplanten Einsatzort und die Wertschätzung für den Genussmoment.
