Gartenmöbel für die Ewigkeit? Der ehrliche Guide vom Profi – ohne Verkäufer-Blabla
Frühlingserwachen im Garten: Entdecken Sie die besten Outdoor-Stoffe, die Ihre Außenbereiche in ein stilvolles Paradies verwandeln!
Ein Rattansessel, der wie ein schüchterner Sonnenstrahl im Morgenlicht sitzt, erzählt Geschichten aus dem letzten Sommer. Was, wenn dieser Sessel nicht nur ein Möbelstück, sondern ein Portal zu unvergesslichen Momenten im Freien wäre? Die Magie der Außenwelt liegt in den Stoffen, die uns umgeben. Lassen Sie sich von unseren kreativen Ideen inspirieren und verwandeln Sie Ihren Garten in eine Oase der Farben und des Wohlbefindens!
Ich steh‘ schon ewig in der Werkstatt und hab in der Zeit unzählige Gärten und Terrassen kommen und gehen sehen. Und mal ganz ehrlich: Ich hab auch gesehen, was funktioniert und was schon nach dem zweiten Sommer reif für den Sperrmüll ist. Es ist immer dieselbe Geschichte: Leute kommen zu mir, total frustriert. Entweder haben sie ein Vermögen für schicke Designermöbel ausgegeben, die jetzt wackeln und rosten, oder sie haben das vermeintliche Schnäppchen gemacht und wundern sich, warum die Stühle unter einem normalen Erwachsenen einknicken.
Inhaltsverzeichnis
Die harte Wahrheit ist doch: Der Preis allein sagt fast gar nichts aus. Du kannst 5.000 Euro für eine Lounge-Gruppe ausgeben, die unser feuchtes Klima keine drei Jahre überlebt. Du kannst aber auch mit einem überschaubaren Budget Stücke finden, die dich überdauern. Es kommt nur auf das richtige Wissen an – über Material, saubere Verarbeitung und die richtige Pflege. Und genau das will ich dir hier mitgeben. Nicht als Verkäufer, sondern als Handwerker, der einfach will, dass du lange Freude an deinem Garten hast.

Das A und O: Warum das Material über Sieg oder Niederlage entscheidet
Bevor wir über schicke Farben oder Designs quatschen, müssen wir über das Fundament reden: das Material. Das ist die Seele deiner Gartenmöbel. Es entscheidet über die Lebensdauer, den Nerv-Faktor bei der Pflege und natürlich auch über den Preis. Die Natur kennt da keine Gnade – Sonne, Regen, Frost und Hitze sind ein gnadenloser Angriff auf jeden Werkstoff.
Holz: Der lebendige Klassiker mit Charakter
Holz im Freien ist eine kleine Wissenschaft für sich. Wir Profis orientieren uns da an den sogenannten Dauerhaftigkeitsklassen. Klasse 1 ist quasi unzerstörbar, Klasse 5 ist eher für den Innenbereich. Für draußen solltest du mindestens Klasse 3 anpeilen, besser noch 1 oder 2.
- Teakholz (Klasse 1): Der unbestrittene König für draußen. Das Holz ist von Natur aus so voll mit Ölen und Kautschuk, dass es Wasser und Schädlinge einfach abwehrt. Aber Achtung! Günstiges Plantagen-Teak ist oft nicht so dicht und robust wie altes Kernholz. Ein gutes Zeichen ist immer ein hohes Gewicht und ein satter, gleichmäßiger Farbton. Unbehandelt bekommt Teak diese edle, silbergraue Patina. Das ist kein Schaden, sondern eine natürliche Schutzschicht! Wer den warmen Braunton behalten will, muss einmal im Jahr ran. Übrigens, kleiner Tipp für Ungeduldige: Akzeptiert die Patina! Das ist keine Schande, sondern ein Zeichen von Charakter und spart euch einen ganzen Arbeitstag im Jahr.
Mein 5-Schritte-Programm für perfektes Ölen (idiotensicher):

- Groben Dreck erstmal trocken wegbürsten.
- Dann mit lauwarmem Wasser und milder Seife schrubben (immer in Faserrichtung!).
- Jetzt kommt der wichtigste Teil: KOMPLETT trocknen lassen. Das kann locker einen ganzen Tag dauern. Wenn du auf feuchtes Holz ölst, schließt du die Feuchtigkeit ein und es wird fleckig.
- Öl mit einem sauberen Lappen hauchdünn auftragen. Ernsthaft, weniger ist hier mehr!
- Nach ca. 20 Minuten das überschüssige Öl mit einem trockenen Lappen abwischen, sonst wird die Oberfläche klebrig. Fertig!
- Robinie (auch Falsche Akazie genannt) (Klasse 1-2): Mein persönlicher Favorit und die beste heimische Alternative zu Teak. Robinie ist das härteste und haltbarste Holz, das bei uns in Europa wächst. Es ist extrem widerstandsfähig gegen Fäulnis. Ein kleiner Haken: Es neigt ein wenig zum Verziehen und zur Rissbildung, wenn es nicht top verarbeitet ist. Also achte auf wirklich stabile Verbindungen.
- Lärche und Douglasie (Klasse 3): Das sind gute und preiswertere Nadelhölzer aus der Region. Durch ihren hohen Harzgehalt haben sie einen natürlichen Schutz. Aber sie sind nicht ganz so unverwüstlich wie die beiden oberen. Hier ist der „konstruktive Holzschutz“ das Zauberwort. Heißt im Klartext: Die Möbel dürfen keine nassen Füße bekommen. Die Stuhlbeine sollten auf kleinen Gleitern stehen, damit Wasser abfließen kann. Ohne Behandlung werden sie schnell grau und können auch mal Splitter bilden. Eine offenporige Lasur einmal im Jahr ist hier eine gute Idee.
- Kesseldruckimprägniertes Holz (KDI): Das ist die absolute Budget-Option, meist Kiefer oder Fichte. Das Holz wird mit Salzen unter Druck haltbar gemacht. Günstig und für vieles ausreichend. Der grünliche Schimmer am Anfang verfliegt. Der Nachteil: Es ist ein chemisch behandeltes Produkt. Beim Sägen oder Schleifen solltest du eine Maske tragen, und die Reste gehören auf den Wertstoffhof, nicht in den Kamin.

Metall: Kühl, stabil und modern
Metallmöbel sind super, wenn man auf die Details achtet.
- Edelstahl (rostfrei): Sieht edel aus und ist pflegeleicht. Aber Achtung: Für die meisten Gärten reicht normaler V2A-Stahl. Wenn du aber an der Küste wohnst oder einen Salzwasserpool hast, brauchst du unbedingt V4A-Stahl. Der ist auch gegen Salz und Chlor immun. Ein Kunde von mir am Chiemsee hatte teure V2A-Möbel neben dem Pool – nach einem Jahr hatten sie Flugrost. Mit V4A wäre das nicht passiert.
- Aluminium: Superleicht und rostet nicht. Der Schwachpunkt ist oft die Materialstärke. Billige Alu-Möbel haben Rohre so dünn wie eine Coladose. Die verbiegen sich, wenn man sich nur mal falsch anlehnt. Die Oberfläche ist meist pulverbeschichtet. Eine gute Beschichtung ist dick, gleichmäßig und kratzfest. Eine einfache Lackierung blättert im Freien ab wie nichts.
- Stahl (verzinkt & pulverbeschichtet): Der Klassiker aus dem Biergarten. Stahl an sich rostet, wenn man ihn nur böse anguckt. Deshalb muss er geschützt werden. Die beste Methode ist die Feuerverzinkung, bei der das ganze Teil in flüssiges Zink getaucht wird. Das ist robust, schwer und perfekt für windige Ecken.

Kunststoff und Geflecht: Pflegeleicht, aber mit Tücken
Moderne Kunststoffe sind Hightech-Produkte, aber hier ist der Unterschied zwischen Ramsch und Qualität gewaltig.
- Polyrattan-Geflecht: Extrem beliebt, aber die Qualitätsunterschiede sind riesig. Billiges Geflecht besteht aus dünnen, flachen Bändern. Die UV-Strahlung der Sonne macht den Kunststoff spröde, und nach zwei Wintern bricht das Zeug, sobald du dich draufsetzt. Und das Gestell darunter? Meist billiger Stahl, der dann Rostflecken auf deine teuren Terrassenplatten macht. Gutes Polyrattan hat dicke, runde oder halbrunde Fasern. Und ganz wichtig: Frag nach dem Gestell! Es MUSS aus verschweißtem Aluminium sein.
- HPL (High-Pressure Laminate): Mein absoluter Favorit für Tischplatten. Das sind unter extremem Druck verpresste Papierschichten mit Harz. Die Platten von bekannten Herstellern sind quasi unzerstörbar: kratzfest, hitzebeständig und UV-stabil. Ein feuchtes Tuch zur Reinigung, fertig. Sie sind nicht ganz billig, aber die Investition lohnt sich, wenn du deine Ruhe haben willst. Solche Platten findest du eher im Holzfachhandel oder beim Schreiner, seltener im Baumarkt.

Die Kunst der Verarbeitung: Der Wackel-Test im Möbelhaus
Das beste Material ist wertlos, wenn es schlampig verarbeitet ist. Ein Profi schaut auf die Verbindungen, die Kanten, die kleinen Details.
Bei Holzmöbeln sind die Verbindungen entscheidend. Sind die Teile einfach nur mit sichtbaren Schrauben zusammengeknallt? Das ist ein klares Zeichen für Billigproduktion. Holz arbeitet, die Schrauben lockern sich und alles fängt an zu wackeln. Hochwertig sind klassische Zapfenverbindungen oder Verdübelungen, die zusätzlich verleimt sind. Bei Metallmöbeln sind es die Schweißnähte. Sind sie sauber und durchgehend oder nur an ein paar Punkten geheftet?
Deshalb, mein Appell an dich: Trau dich im Möbelhaus! Mach den Wackel-Test. Setz dich auf den Stuhl und rutsch mal richtig hin und her. Rüttel an den Armlehnen. Ein gut gebautes Möbelstück gibt keinen Millimeter nach. Fühlt es sich schon im Laden instabil an, lass die Finger davon!
Polster & Stoffe: Der Unterschied zwischen nass und trocken
Ein nasses Kissen nach einem Regenschauer kann einem den ganzen Tag versauen. Hier liegt eines der größten Geheimnisse hochwertiger Gartenmöbel.

- Der Stoff: Vergiss Baumwolle. Sie saugt sich voll, schimmelt und bleicht aus. Gute Outdoor-Stoffe sind aus synthetischen Fasern, am besten aus sogenanntem spinnendüsengefärbtem Acryl. Der Trick: Die Farbe wird schon bei der Herstellung in die Faser eingeschmolzen. Die Faser ist also durch und durch gefärbt, nicht nur oberflächlich. Darum verblassen diese Stoffe kaum.
- Die Füllung: Der beste Stoff nützt nichts, wenn der Schaumstoff darunter ein Schwamm ist. Profis nehmen sogenannten „Quick-Dry-Foam“. Der hat eine offene, grobe Struktur. Du kannst fast durchsehen! Wenn es regnet, läuft das Wasser einfach durch. Nach einem Schauer sind die Kissen in 30 Minuten wieder trocken. Kleiner Tipp: Wenn möglich, halt das Polster mal gegen das Licht. Kannst du fast durchgucken und erkennst eine Struktur wie bei einem Topfschwamm? Perfekt! Ist es blickdicht? Finger weg, das ist ein normaler Schwamm.
Die 500-Euro-Frage: Geht Qualität auch mit kleinem Budget?
Ja, aber man muss realistisch bleiben. Eine riesige Lounge-Gruppe mit den besten Polstern wird es dafür nicht geben. Aber man kann kluge Entscheidungen treffen.

- Klein, aber fein: Statt einer großen, minderwertigen Gruppe kauf dir lieber zwei richtig gute Stühle und einen kleinen Tisch. Ein Bistro-Set aus verzinktem Stahl oder ein paar Klappstühle aus massivem Robinienholz. Das ist ehrlich, langlebig und kann später erweitert werden.
- Selber machen (DIY): Wer nicht zwei linke Hände hat, kann unglaublich viel Geld sparen. Eine einfache, aber extrem stabile Bank ist ein perfektes Projekt für ein Wochenende. Hier ist eine kleine Einkaufsliste aus dem Baumarkt: 4 Douglasien-Terrassendielen (ca. 2m lang, 14cm breit) für etwa 80€, ein Paket Edelstahlschrauben für ca. 15€ und etwas Schleifpapier für 5€. Das ganze Projekt kostet dich also rund 100€ und einen Samstagnachmittag. Und der Stolz darauf ist unbezahlbar.
- Gebraucht kaufen: Auf Kleinanzeigen-Portalen schlummern oft Schätze. Alte Teak-Garnituren, die nur vergraut und schmutzig sind. Mit etwas Arbeit sehen die aus wie neu und du bekommst für vielleicht 200 Euro Möbel, die neu das Zehnfache kosten.
Sicherheit und die letzte Warnung
Ein paar Dinge noch aus der Praxis, damit nichts schiefgeht.

- Standsicherheit: Stell die Möbel immer auf einen festen, ebenen Untergrund. Besonders Tische oder große Schirme können auf Rasen schnell kippen.
- Winterlagerung: Hochwertige Möbel können draußen bleiben, am besten mit einer atmungsaktiven Abdeckhaube. Und hier eine wichtige Warnung: Diese billigen Plastikplanen aus dem Baumarkt sind der absolute Möbel-Tod! Darunter staut sich Feuchtigkeit, es entsteht Schwitzwasser und deine schönen Möbel fangen an zu schimmeln. Die Polster gehören immer trocken und frostfrei gelagert.
Am Ende läuft es auf eine bewusste Entscheidung hinaus. Statt alle zwei Jahre neuen, billigen Ärger zu kaufen, investiere lieber einmal richtig. In gutes Material, saubere Arbeit und ein kleines bisschen Pflege. Dann hast du nicht einfach nur Möbel, sondern treue Begleiter für unzählige schöne Stunden im Garten. Und das ist die Art von Nachhaltigkeit, die wirklich zählt.
Bildergalerie


Man sieht es auf den Bildern: Der Stoff macht die Atmosphäre. Doch Outdoor-Textilien müssen mehr können als nur gut aussehen. Die wahre Qualität zeigt sich nicht im ersten Sommer, sondern im dritten. Achten Sie auf Begriffe wie „spinndüsengefärbt“. Das bedeutet, die Farbpigmente sind tief in der Faser verankert, nicht nur oberflächlich aufgetragen. So bleichen Kissen von Marken wie Sunbrella oder Agora auch nach Jahren in der prallen Sonne kaum aus, während billige Drucke schnell verwaschen und traurig wirken.

- Pulverbeschichtetes Aluminium: Leicht, rostfrei und in unzähligen Farben erhältlich. Ideal für moderne Designs und leicht zu bewegende Möbel. Achten Sie auf eine dicke, stoßfeste Beschichtung.
- Edelstahl (V2A/V4A): Schwerer, extrem stabil und elegant. V4A ist sogar salzwasser- und chlorresistent – perfekt für den Poolbereich. Schweißnähte müssen sauber und glatt geschliffen sein.
Das Geheimnis? Der Unterschied liegt im Detail und im Einsatzort. Für die windige Dachterrasse ist schwerer Edelstahl oft die bessere, weil sicherere Wahl.

Was ist der häufigste Fehler, den ich bei der Möbelwahl sehe?
Die Leute vergessen die Kissen! Sie investieren in einen soliden Teak-Tisch, sparen aber bei den Auflagen. Das Ergebnis: Nach einem Regenschauer sind die Polster tagelang nass, weil der Schaumstoff Wasser wie ein Schwamm aufsaugt und sich Stockflecken bilden. Profi-Tipp: Fragen Sie nach „Quick Dry Foam“. Dieser spezielle Schaumstoff hat eine offene Zellstruktur, durch die Wasser einfach hindurchläuft. Kombiniert mit einem wasserabweisenden Stoff sind die Kissen oft schon 30 Minuten nach einem Schauer wieder trocken.

„Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach nutzen über 40 % der Deutschen ihren Garten oder Balkon mehrmals pro Woche als ‚zweites Wohnzimmer‘.“
Das bedeutet: Komfort ist keine Nebensache mehr. Eine harte Bank mag für ein kurzes Kaffeetrinken reichen, aber für stundenlanges Entspannen, Lesen oder Arbeiten im Freien sind ergonomische Formen und hochwertige Polsterungen entscheidend. Testen Sie das Sitzgefühl nicht nur für fünf Sekunden, sondern bleiben Sie ruhig mal ein paar Minuten sitzen, bevor Sie kaufen.

Billiges Polyrattan: Oft auf einem einfachen Stahlgestell, das unter der Hülle rostet. Die Kunststofffasern sind dünn, brechen bei UV-Strahlung und Kälte und die Wicklung ist locker.
Hochwertiges Polyrattan: Basiert immer auf einem rostfreien Aluminiumrahmen. Die Fasern (z.B. von Marken wie Rehau) sind durchgefärbt, elastisch und fühlen sich griffiger an. Die Wicklung ist straff und gleichmäßig, besonders an den Ecken.
Drücken Sie fest auf die Sitzfläche. Gibt sie stark nach oder knistert es verdächtig? Finger weg!

Die schönste Holz- oder Metallstruktur nützt nichts, wenn die Verbindungselemente rosten. Achten Sie auf Schrauben, Muttern und Scharniere aus Edelstahl (oft als „rostfrei“ deklariert). Bei günstigen Möbeln wird hier oft gespart und verzinkter Stahl verwendet, der nach wenigen Saisons unschöne Rostfahnen auf dem Holz oder den Terrassendielen hinterlässt und die Stabilität gefährdet. Ein kleines Detail mit riesiger Auswirkung auf die Langlebigkeit.

HPL steht für „High-Pressure Laminate“. Das sind unter hohem Druck und Hitze verpresste Papierschichten mit Harz. Klingt technisch, ist aber ein Segen für Tischplatten im Außenbereich. HPL ist extrem kratzfest, UV-stabil, hitzebeständig bis 180°C und absolut pflegeleicht – ein feuchtes Tuch genügt. Marken wie Trespa oder Fundermax sind hier die Referenz. Im Gegensatz zu Naturstein oder Holz ist die Oberfläche komplett porenfrei und somit unempfindlich gegen Flecken von Rotwein oder Fett.

- Komplett wetterfest, auch im Winter
- Kein Schleppen von Polstern bei Regen
- Flexible Anordnung je nach Anlass
- Leicht zu reinigen und zu pflegen
Das Geheimnis? Moderne Modul-Lounges wie die von DEDON oder Cane-line verwenden nicht nur wetterfeste Stoffe, sondern auch wasserdichte Innenhüllen für die Polsterkerne. So bleibt der Schaumstoff darunter zu 100 % trocken.

Patina ist nicht nur was für Holz. Auch Metalle entwickeln eine charaktervolle Oberfläche. Cortenstahl zum Beispiel bildet eine gewollte, feste Rostschicht, die das darunterliegende Material schützt und einen warmen, erdigen Look erzeugt. Ein faszinierender Kontrast zu grünen Pflanzen.

Bevor Sie sich für ein Set entscheiden, messen Sie Ihre Terrasse genau aus und planen Sie Laufwege ein. Nichts ist ärgerlicher als eine riesige Lounge-Gruppe, die den Zugang zur Tür blockiert oder keinen Platz mehr für den Grill lässt. Ein guter Tipp: Legen Sie die Umrisse der Möbel mit Kartons oder Decken auf dem Boden aus. So bekommen Sie ein echtes Gefühl für die Proportionen und vermeiden einen teuren Fehlkauf.

Muss es immer Teak sein?
Nein, aber es muss das richtige Holz für den Zweck sein. Eine hervorragende, heimische Alternative ist Robinienholz (auch „falsche Akazie“ genannt). Es erreicht als einziges europäisches Holz die Dauerhaftigkeitsklasse 1-2 und ist damit extrem witterungsbeständig, sogar ohne Behandlung. Es ist härter und abriebfester als Eiche. Ein weiterer Kandidat ist Lärche, die allerdings etwas mehr Pflege benötigt und ohne Schutz schneller vergraut. Beide sind oft nachhaltiger und preiswerter als importiertes Teak.

- Stabilität prüfen: Setzen Sie sich drauf und wackeln Sie. Knarzt oder biegt sich etwas? Die Verbindungen müssen bombenfest sein.
- Gewicht beachten: Sehr leichte Möbel können bei einem Sommergewitter schnell zum gefährlichen Flugobjekt werden.
- Verarbeitung checken: Gibt es scharfe Kanten, unsaubere Schweißnähte oder Holzsplitter?

Wichtiger Punkt: Eine Schutzhülle ist nur so gut wie ihre Atmungsaktivität. Eine billige Plastikplane ist schlimmer als gar kein Schutz. Darunter staut sich Feuchtigkeit, was zu Schimmel und Stockflecken führt. Investieren Sie in eine Haube aus atmungsaktivem Gewebe (z.B. AeroCover), die wasserdicht ist, aber Kondenswasser von innen nach außen entweichen lässt. So überstehen Ihre Möbel den Winter unbeschadet.

„UV-Strahlung zersetzt die obersten Molekülketten von Kunststoffen. Ohne hochwertige UV-Stabilisatoren wird das Material spröde, bleicht aus und bricht.“ – Dr. rer. nat. Klaus-Peter Stengele, Kunststoff-Experte
Das ist der Grund, warum der billige weiße Plastikstuhl nach zwei Jahren gelblich und brüchig wird, während Markenmöbel aus durchgefärbtem Polypropylen (z.B. von Nardi oder Kartell) auch nach einem Jahrzehnt noch ihre Farbe und Elastizität behalten. Die unsichtbaren Zusatzstoffe im Material machen den Preis- und Qualitätsunterschied aus.

Vergessen Sie nicht den Boden unter den Füßen! Ein Outdoor-Teppich verbindet die Möbel zu einer Einheit und schafft ein wohnliches Gefühl. Moderne Varianten aus Polypropylen sind nicht nur schick, sondern auch extrem praktisch: Sie sind UV-beständig, trocknen schnell und können einfach mit dem Gartenschlauch gereinigt werden. Marken wie Pappelina aus Schweden bieten hier fantastische, langlebige Designs.

- Der beste Freund Ihres Holzes: Eine weiche Bürste und Seifenlauge. Entfernen Sie einmal im Frühjahr Schmutz und Grünbelag.
- Ölen oder nicht ölen: Ölen Sie nur komplett trockenes Holz, sonst schließen Sie Feuchtigkeit ein.
- Metallpflege: Ein milder Reiniger und ein weiches Tuch reichen meist aus. Bei Kratzern im Lack sofort mit einem Lackstift ausbessern, um Rost zu verhindern.

Der Trend geht weg von starren Sets hin zu flexiblen, individuellen Kombinationen. Mischen Sie Materialien! Ein massiver Holztisch wirkt wunderbar leicht in Kombination mit filigranen Metallstühlen. Oder lockern Sie eine strenge Aluminium-Lounge mit Beistelltischen aus warmem Teakholz auf. Dieser Materialmix schafft Spannung und eine persönliche Note, die ein Set von der Stange niemals erreicht.

Kann ich bei günstigen Anbietern wie JYSK (ehemals Dänisches Bettenlager) oder IKEA langlebige Möbel finden?
Ja, aber man muss genau hinsehen. Schauen Sie sich die Materialangaben an. Serien wie die „ÄPPLARÖ“-Reihe von IKEA aus Akazie sind für den Preis solide, erfordern aber jährliche Pflege mit Lasur, um zu überleben. Konzentrieren Sie sich auch hier auf die Basics: Ist der Rahmen aus Aluminium oder nur aus pulverbeschichtetem Stahl? Sind die Polsterbezüge abnehm- und waschbar? Oft lohnt es sich, ein stabiles, günstiges Gestell zu kaufen und es nach ein paar Jahren mit hochwertigen, maßgefertigten Polstern aufzuwerten.

Keramik-Tischplatte: Hightech und unverwüstlich. Absolut kratzfest (Sie können darauf schneiden), hitze- und frostbeständig. Die Oberfläche ist porenfrei, also unempfindlich für Flecken. Oft teurer.
Granit-Tischplatte: Ein Stück Natur. Jede Platte ist ein Unikat. Sehr robust, aber poröser als Keramik. Ohne Imprägnierung können Fett- oder Öl-Flecken einziehen. Zudem extrem schwer.
Für den unkomplizierten Alltag gewinnt oft die Keramikplatte, für den puren Natur-Look der Granit.

Das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) garantiert, dass das Holz aus Wäldern stammt, die verantwortungsvoll bewirtschaftet werden. Es stellt ökologische und soziale Standards sicher.
Aber Achtung: FSC ist nicht gleich FSC. „FSC 100%“ bedeutet, das gesamte Holz stammt aus zertifizierten Wäldern. „FSC Mix“ heißt, es können auch Anteile aus kontrollierten, aber nicht-zertifizierten Quellen enthalten sein. Für die reinste Weste achten Sie auf das „100%“-Label.

Der französische Hersteller Fermob hat den Metallstuhl im Garten quasi neu erfunden. Mit seiner riesigen Farbpalette hat er gezeigt, dass Metall nicht kühl und industriell sein muss. Der Trick ist eine hochwertige Pulverbeschichtung auf verzinktem Stahl, die nicht nur schützt, sondern auch eine angenehme Haptik hat. Modelle wie der „Bistro“ Stuhl sind Design-Klassiker, die beweisen, wie langlebig und charakterstark farbiges Metall sein kann.
Einführung in die Königsdisziplin der Outdoor-Stoffe:
- Olefin: Eine sehr robuste, abriebfeste und farbechte Faser. Sie ist von Natur aus schmutzabweisend und trocknet sehr schnell. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Sunbrella (Acryl): Gilt als der Goldstandard. Spinndüsengefärbt, daher extrem UV-beständig und bleicht kaum aus. Fühlt sich weicher, fast wie Baumwolle an, ist aber schimmelresistent und wasserabweisend. Oft die teurere, aber auch langlebigere Option.




