Papiervase falten: Wie du ein Designerstück für unter 10 € selber machst
Origami-Vasen: Kunstwerke aus Papier, die Ihr Zuhause verzaubern! Entdecken Sie 34 inspirierende Designs.
"Papier ist geduldig," sagte einst ein weiser Mann. Doch was wäre, wenn dieses geduldige Material nicht nur Worte, sondern auch Schönheit birgt? Stellen Sie sich eine Welt vor, in der zerknüllte Blätter in kunstvolle Vasen verwandelt werden, die selbst die kühnsten Träume übertreffen. Lassen Sie sich von 34 einzigartigen Origami-Vasen inspirieren und verwandeln Sie Ihr Zuhause in eine Galerie der Kreativität!
Schon mal in einem schicken Designladen gestanden und eine dieser eleganten, gefalteten Papiervasen bewundert? Und dann das Preisschild gesehen und leise nach Luft geschnappt? Ja, ich auch. Hunderte von Euro für eine Vase aus Papier. Mein erster Gedanke war aber nicht „Was für eine Frechheit!“, sondern eher: „Moment mal… das muss doch auch selbst gehen.“
Inhaltsverzeichnis
Und ganz ehrlich? Es geht. Mit etwas Geduld und dem richtigen Wissen kannst du ein Teil zaubern, das mindestens genauso schön ist. Die Arbeit mit Papier hat viel mit Handwerk zu tun – es geht um das Gefühl für Material, um Genauigkeit und darum, zu verstehen, wie aus einem flachen Blatt ein stabiles Objekt wird. Das ist keine schnelle 5-Minuten-Bastelei, sondern eine kleine Reise. Aber eine, die sich absolut lohnt. Ich zeige dir, wie es geht.
Warum so teuer? Das Geheimnis liegt im Papier (und in der Zeit)
Was macht diese Vasen so kostspielig? Zwei Dinge: das Material und die schiere Arbeitszeit. Und nein, die Profis nehmen dafür nicht das Papier aus dem Bürodrucker.

Das richtige Papier: Mehr als nur bunte Pappe
Für eine stabile Vase, die auch was hermacht, brauchst du Papier mit einer gewissen „Grammatur“, also einem höheren Gewicht. Vergiss das normale 80 g/m² Kopierpapier. Du solltest nach etwas im Bereich von 160 g/m² bis 250 g/m² suchen. Das ist im Grunde schon ein dünner Karton, der steif genug ist, um die Form zu halten, aber flexibel genug bleibt, um ihn zu falten.
Hier sind ein paar gängige Optionen, die du im Künstler- oder Bastelbedarf findest:
- Elefantenhaut-Papier: Ein echter Klassiker und mein Tipp für Anfänger. Es hat eine feine, leicht marmorierte Struktur, ist super widerstandsfähig und verzeiht auch mal einen Knick zu viel. Kostet pro A3-Bogen meist so um die 2-3 Euro.
- Designkarton: Die Auswahl an Farben und Oberflächen ist riesig. Achte hier unbedingt auf den Zusatz „durchgefärbt“. Bei billigem Karton ist oft nur die Oberfläche farbig, und an den Schnittkanten blitzt dann der weiße Kern durch. Das sieht, ehrlich gesagt, nicht so toll aus. Preislich liegst du hier oft schon bei 1-2 € pro Bogen.
- Nachhaltige Alternativen: Papiere aus Gras oder sogar Stein sind im Kommen. Sie haben eine spannende Haptik, sind aber oft etwas anspruchsvoller zu verarbeiten. Eher was für den zweiten oder dritten Versuch.
- Für die Profis: Es gibt auch ein Material, das wie Papier aussieht, aber ein reißfestes Kunststoffvlies ist. Es ist wasserfest und quasi unzerstörbar. Damit könntest du theoretisch sogar eine Vase ohne Innengefäß bauen. Das Falten ist aber eine ganz andere Hausnummer und erfordert viel Übung.
Kleiner, aber wichtiger Tipp: Die Laufrichtung! Jedes Papier hat eine Faserrichtung. Wenn du parallel zu den Fasern faltest, wird die Kante super sauber. Faltest du quer dazu, kann die Faser brechen und der Falz wird unschön. Mach den Test: Bieg das Papier mal sanft in die eine, dann in die andere Richtung. In eine Richtung gibt es leichter nach – das ist die Laufrichtung. Richte deine Faltvorlage am besten so aus, dass die langen, wichtigen Faltlinien parallel zu dieser Richtung verlaufen.

Werkzeug: Was du wirklich brauchst (und was nicht)
Gutes Werkzeug macht den Unterschied zwischen Frust und Freude. Aber keine Sorge, du musst nicht gleich den ganzen Laden leerkaufen.
Die absolute Grundausstattung:
- Scharfes Messer: Ein Skalpell oder ein gutes Bastelmesser (Cutter) mit frischen Klingen ist Pflicht. Eine stumpfe Klinge reißt das Papier nur. Ein Set mit Messer und Ersatzklingen kriegst du schon für unter 10 €.
- Stahllineal: Damit deine Schnitte gerade werden. Bitte kein Plastik, das schneidest du nur kaputt. Eine 50-cm-Version kostet um die 5-10 € und ist eine Anschaffung fürs Leben.
- Schneidematte: Schont deinen Tisch und die Klinge. Gibt’s ab ca. 15 €, aber für den Anfang tut’s auch ein dicker Stapel alter Zeitungen oder ein großer, stabiler Karton.
- Werkzeug zum Rillen (Nuten): Ein Falzbein ist das Profi-Tool (ca. 5-10 €). Aber ganz ehrlich: Für den Start reicht ein leerer Kugelschreiber mit eingefahrener Mine oder die stumpfe Rückseite eines Buttermessers völlig aus!
- Guter Kleber: Finger weg vom Bastelkleber aus der Schule! Der wellt das Papier. Nimm einen weißen Holzleim, der transparent trocknet. Eine kleine Flasche kostet um die 5 € und reicht ewig.
Kurzer Kassensturz: Für deine allererste Vase brauchst du also nur einen schönen Bogen Papier (ca. 2 €) und etwas Holzleim (ca. 5 €). Den Rest kannst du vielleicht improvisieren. Du startest also für unter 10 Euro in dein Designer-Projekt!

Anleitung: Schritt für Schritt zu deiner ersten Papiervase
So, genug Theorie. Legen wir los! Plane für dein erstes Mal etwa zwei bis drei Stunden ruhige Zeit ein. Hektik ist der größte Feind bei diesem Projekt.
Schritt 1: Vorlage finden und vorbereiten
Du musst das Rad nicht neu erfinden. Suche online nach „geometric paper vase template free PDF“. Du wirst unzählige kostenlose Vorlagen finden. Such dir ein Modell aus, das dir gefällt und nicht zu kompliziert aussieht. Drucke die Vorlage auf normalem Papier aus. Klebe sie dann mit ein paar Streifen Malerkrepp (lässt sich gut ablösen) auf deinen schönen Designkarton. Achtung: Drucke nie direkt auf den dicken Karton! Die meisten Drucker schaffen das nicht sauber und die Tinte würde an den Faltkanten abplatzen.
Schritt 2: Alle Linien rillen (Nuten)
Das ist der entscheidende Schritt für saubere Kanten! Leg den Karton auf deine Schneidematte. Nimm dein Stahllineal und dein Rillwerkzeug (z.B. den leeren Kuli). Fahre nun JEDE einzelne Faltlinie auf der Vorlage mit leichtem, aber festem Druck nach. Du willst das Papier nicht schneiden, nur eine saubere Kerbe eindrücken, eine Art „Sollbruchstelle“ für die Faltung.

Gut zu wissen: Auf Vorlagen gibt es meist zwei Linientypen. Oft bedeutet eine gestrichelte Linie (—) eine Talfalte (wird wie ein Tal nach innen geknickt). Eine Strich-Punkt-Linie (– · – · –) bedeutet eine Bergfalte (ragt wie ein Berg nach außen). Schau aber immer auf die Legende deiner spezifischen Vorlage!
Schritt 3: Ausschneiden
Wenn alle Linien gerillt sind, kannst du die Papiervorlage vorsichtig abziehen. Nimm jetzt dein scharfes Messer und das Stahllineal und schneide die Außenkontur der Vase aus. Langsam und mit Gefühl. Lieber zwei Mal mit leichtem Druck schneiden als einmal mit Gewalt.
Schritt 4: Der magische Moment – das Falten
Jetzt erwacht dein Papier zum Leben! Dank der guten Vorarbeit wird es fast von allein in die richtige Form springen. Falte jede Linie einmal sorgfältig vor. Danach formst du die Berg- und Talfalten, wie es die Vorlage vorsieht. Mit dem Falzbein (oder deinem Fingernagel, aber vorsichtig!) ziehst du jede Kante noch einmal scharf nach. Knackig scharfe Kanten sind das A und O.

Schritt 5: Zusammenkleben
Die meisten Vorlagen haben eine Klebelasche. Trag hier mit einem Zahnstocher eine hauchdünne Schicht Holzleim auf. Weniger ist mehr! Füge die beiden Enden exakt bündig zusammen und fixiere die Naht mit ein paar Büroklammern. Und jetzt: Geduld. Lass den Leim mindestens eine halbe Stunde, besser eine Stunde, in Ruhe trocknen.
Schritt 6: Der Einsatz macht’s wasserdicht
Klar, die Vase selbst ist nur eine Hülle. Damit du echte Blumen reinstellen kannst, brauchst du ein Innengefäß. Das sieht man später nicht. Für eine typische Vase aus einem A3-Bogen passt oft ein schmales Wasserglas, ein Senfglas (ca. 6-7 cm Durchmesser) oder der abgeschnittene obere Teil einer 1-Liter-PET-Flasche perfekt hinein. Glas rein, Wasser rein, Blumen rein – fertig ist dein Meisterwerk!
Und wenn du mehr willst?
Wenn du einmal angefangen hast, gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Du kannst komplexere Muster (sogenannte Tessellationen) ausprobieren oder sogar deine Vase in eine Lampe verwandeln.

ABER ACHTUNG, BRANDGEFAHR: Wenn du eine Lampe daraus baust, verwende AUSSCHLIESSLICH LED-Leuchtmittel! Diese werden kaum warm. Alles andere (Halogen, alte Glühbirnen) wird heiß und kann das Papier entzünden. Sorge immer für genug Abstand zwischen Birne und Papier.
Sei auch beim Schneiden vorsichtig. Ein Skalpell ist kein Spielzeug. Schneide immer vom Körper weg. Aus eigener, schmerzhafter Erfahrung: Ein Moment der Unachtsamkeit reicht. Respekt vor der Klinge ist oberstes Gebot.
Der Bau einer solchen Vase ist mehr als nur Basteln. Es ist eine Übung in Präzision und Achtsamkeit. Und der wahre Wert liegt am Ende nicht im gesparten Geld, sondern im Stolz, wenn du dieses wunderschöne, selbstgemachte Objekt in Händen hältst. Es erzählt eine kleine Geschichte – deine Geschichte.
Und jetzt du! Viel Spaß beim Falten.
Bildergalerie


- Ein scharfes Cuttermesser oder Skalpell
- Eine selbstheilende Schneidematte als Unterlage
- Ein langes Metalllineal für absolut gerade Schnitte
- Ein hochwertiges Falzbein zum Vorritzen der Faltlinien
Das Geheimnis? Die richtigen Werkzeuge machen den Unterschied zwischen einem Hobby-Projekt und einem Designerstück. Investieren Sie hier, nicht beim Papier.

Wie mache ich die Papiervase eigentlich wasserfest?
Ganz einfach: schummeln! Niemand gießt Wasser direkt in das Papier. Der Trick besteht darin, ein schmales, unauffälliges Gefäß im Inneren zu verstecken. Ein einfaches Wasserglas, ein altes Marmeladenglas oder sogar ein Reagenzglas funktionieren perfekt. Messen Sie den Innendurchmesser Ihrer fertigen Vase und finden Sie ein passendes Glas. So können Sie echte, frische Blumen arrangieren, ohne Ihr Kunstwerk zu ruinieren.

„Der dänische Designshop HAY hat mit seinen ‚Paper Porcelain‘ Vasen gezeigt, wie Papier die Anmutung von Keramik annehmen kann.“
Ihre selbstgemachte Vase greift genau diesen Trend auf. Sie spielt mit der Wahrnehmung von Materialien und bringt eine unerwartete Weichheit und Wärme in ein sonst starres geometrisches Design. Es ist die perfekte Illusion.

Spielen Sie mit Licht und Schatten. Eine Vase aus weißem oder cremefarbenem Papier, platziert auf einer Fensterbank oder neben einer Lampe, wird zu einem lebendigen Objekt. Die Kanten und Facetten fangen das Licht unterschiedlich ein und verändern ihr Aussehen im Laufe des Tages. Ein subtiles, aber unglaublich wirkungsvolles Detail, das den ganzen Raum belebt.

Der Profi-Tipp: Das Falzbein. Es ist kein optionales Werkzeug, sondern essenziell für saubere, scharfe Kanten. Anstatt mit der Messerspitze zu ritzen (was das Papier schwächt), gleiten Sie mit dem abgerundeten Falzbein entlang des Lineals und komprimieren so die Papierfasern. Das Ergebnis ist eine perfekte, stabile Faltlinie, die nicht bricht oder ausfranst.

Trauen Sie sich, mehrere Vasen zu einer Gruppe zu arrangieren. Der Trick für eine harmonische Komposition:
- Variieren Sie die Höhe: Kombinieren Sie ein hohes, schlankes Modell mit zwei kleineren, bauchigeren Vasen.
- Bleiben Sie in einer Farbfamilie: Wählen Sie drei verschiedene Töne einer Farbe, z.B. Salbeigrün, Moosgrün und Eukalyptus.
- Ungerade Zahlen wirken besser: Eine Gruppe aus drei oder fünf Vasen sieht dynamischer aus als eine gerade Anzahl.

Elefantenhaut: Robust, leicht marmoriert und sehr fehlerverzeihend. Ideal für das erste Projekt. Die Textur kaschiert kleine Ungenauigkeiten.
Canson Mi-Teintes Karton: Berühmt für seine riesige Farbauswahl und seine zwei unterschiedlichen Oberflächen (eine Seite gekörnt, eine glatt). Mit 160 g/m² hat er die perfekte Steifigkeit.
Für den Anfang ist Elefantenhaut die sichere Wahl, für Farbexperimente ist Canson unschlagbar.

Die meditative Praxis des Faltens ist tief in der japanischen Kultur verwurzelt. Es geht um Achtsamkeit und die Konzentration auf den Moment.

Ein kleiner Fehler passiert? Kein Grund zur Panik. Wenn ein Knick an der falschen Stelle ist, legen Sie das Papier zwischen zwei schwere Bücher und lassen es über Nacht ruhen. Bei den meisten stärkeren Papieren entspannt sich die Faser wieder. Bei einer eingerissenen Kante kann ein winziger Tropfen Buchbinderleim von der Innenseite wahre Wunder wirken und ist nach dem Trocknen fast unsichtbar.

Wo finde ich eigentlich gutes Papier?
Vergessen Sie den normalen Schreibwarenladen. Ihr Ziel ist ein gut sortierter Künstler- oder Bastelbedarf. Läden wie Boesner oder Modulor (auch online) sind wahre Paradiese. Suchen Sie in den Abteilungen für Grafik, Architekturmodellbau oder bei den Tonkartons. Hier finden Sie nicht nur eine riesige Auswahl an Farben und Grammaturen, sondern können die Bögen oft auch einzeln kaufen.

Denken Sie über das Finish nach. Für einen langlebigeren Schutz vor Staub und UV-Licht können Sie Ihre fertige Vase mit einem matten Sprühlack versiegeln (z. B. von Marabu oder Liquitex). Ein leichter Nebel aus 30 cm Entfernung genügt. Dies verleiht dem Papier nicht nur eine edlere Haptik, sondern macht die Farben auch dauerhaft brillant.

- Verleiht eine subtile Eleganz.
- Hebt einzelne Facetten hervor.
- Sieht unglaublich professionell aus.
Das Geheimnis? Ein Hauch von Gold. Fahren Sie die oberen Kanten Ihrer fertigen Vase vorsichtig mit einem goldenen Lackstift (z.B. edding 751) nach. Das kleine Detail hat eine riesige Wirkung.

Laut einer Studie im ‚Journal of Public Health‘ kann bereits eine 45-minütige kreative Tätigkeit das Stresslevel signifikant senken.
Dieses DIY-Projekt ist also nicht nur eine günstige Deko-Idee, sondern auch eine kleine Auszeit für die Seele. Das rhythmische Falten, die Konzentration auf das Material – das ist pures Yoga für den Kopf.

Ihre Papiervase passt perfekt zum aktuellen Japandi-Wohntrend. Dieser Stil mixt skandinavische Funktionalität mit japanischer, reduzierter Ästhetik. Die klaren, geometrischen Formen der Vase in Kombination mit dem natürlichen Material Papier treffen genau den Nerv dieses minimalistischen, aber warmen Looks. Kombinieren Sie die Vase mit hellem Holz, Leinenstoffen und einem einzelnen getrockneten Grashalm.

Wichtiger Punkt: Achten Sie auf durchgefärbtes Papier. Nichts verrät ein DIY-Projekt schneller als weiße „Blitzer“ an den Schnitt- und Faltkanten. Bei hochwertigem Designkarton, wie dem von der Marke Fedrigoni, ist der Papierbrei selbst gefärbt. Das bedeutet: Egal, wo Sie schneiden oder falten, die Kante hat immer dieselbe intensive Farbe wie die Oberfläche.

Wie reinige ich eine Papiervase?
Staub ist der natürliche Feind von Papierobjekten. Verwenden Sie niemals ein feuchtes Tuch. Die beste Methode ist ein weicher, sauberer Make-up-Pinsel, mit dem Sie sanft über die Oberflächen und in die Falten streichen können. Alternativ funktioniert auch ein Föhn auf der niedrigsten, kalten Stufe, um den Staub vorsichtig wegzublasen.

Warum nicht mal das Material wechseln? Für einen besonders ätherischen Look können Sie dasselbe Faltmuster mit Transparentpapier oder Pergament (ab 115 g/m²) umsetzen. Wenn Sie dann eine kleine LED-Lichterkette im Inneren platzieren, verwandelt sich Ihre Vase in eine stimmungsvolle Leuchte mit einem faszinierenden Spiel aus Licht und geometrischen Schatten.

Der Designer Issey Miyake revolutionierte die Modewelt mit seinen permanent plissierten Stoffen. Seine Arbeit zeigt, wie Faltung einem zweidimensionalen Material eine dauerhafte dreidimensionale Struktur verleihen kann.
Ihre Vase folgt demselben Prinzip: Durch präzise gesetzte Falten zwingen Sie das flache Papier in eine stabile, selbsttragende Form. Sie arbeiten also mit Techniken, die auch in der Haute Couture zu finden sind.

- Mini-Vasen als Platzkartenhalter für ein Dinner.
- Eine sehr große Version als skulpturales Bodenobjekt.
- Mehrere kleine Vasen, an einem Ast hängend als Mobile.
Die Idee? Variieren Sie die Größe! Sobald Sie das Faltprinzip einmal verstanden haben, können Sie es auf jedes Papierformat anwenden und die Funktion des Objekts komplett neu erfinden.

Alte Kunstposter: Oft auf hochwertigem, schwerem Papier gedruckt, bieten sie eine fantastische Basis. Die zufälligen Farb- und Bildausschnitte auf den einzelnen Facetten erzeugen ein einzigartiges, fast collageartiges Objekt.
Hochwertiges Geschenkpapier: Marken wie Rifle Paper Co. oder Tassotti bieten oft Bögen mit höherer Grammatur an, die sich perfekt eignen.
Eine tolle Möglichkeit, schönen Drucken ein zweites Leben zu schenken, anstatt sie in einer Rolle verstauben zu lassen.

Setzen Sie auf Kontraste. Eine Vase in einem kräftigen, satten Farbton – wie Mitternachtsblau, Rostrot oder Tannengrün – entfaltet ihre volle Wirkung vor einer schlichten, hellen Wand. Umgekehrt kommt eine zarte Vase in Pastell oder Weiß auf einem dunklen Sideboard aus Nussbaum oder auf einer Schieferplatte besonders gut zur Geltung.

Häufiger Fehler: Ungeduld beim Kleben. Wenn Sie die Vase am Ende zusammenfügen, ist die Wahl des Klebers und die Trockenzeit entscheidend. Verwenden Sie einen schnell trocknenden, transparenten Bastelkleber (z.B. UHU Flinke Flasche) oder Buchbinderleim. Tragen Sie ihn dünn auf und fixieren Sie die Klebenaht mit kleinen Wäsche- oder Papierklammern. Geben Sie dem Ganzen mindestens eine Stunde Zeit zum Aushärten, bevor Sie die Klammern entfernen.

„Form follows function? In this case, form follows fold.“ – John Maeda, Technologe und Designer
Statt Blumen können Sie auch mit getrockneten Materialien arbeiten, die die geometrische Form der Vase unterstreichen. Probieren Sie es aus mit:
- Einzelnen, langen Gräsern wie Pampasgras
- Getrockneten Eukalyptuszweigen
- Zarten Zweigen der Baumwollpflanze
- Dünnen, schwarz gefärbten Ästen
Diese Arrangements sind nicht nur haltbar, sondern betonen auch den skulpturalen Charakter Ihrer Vase.




