Der perfekte Origami-Kranich: Mehr als nur Papierfalten – Dein Weg zum Meisterstück
Origami Kraniche verleihen jedem Raum eine magische Note – entdecken Sie, wie diese filigranen Schönheiten Ihre Dekoration revolutionieren!
Wenn ein Kranich fliegt, scheint die Welt für einen Moment stillzustehen. Stellen Sie sich vor, Sie könnten diese Eleganz in Ihr Zuhause einladen. Diese zarten Papierkunstwerke sind nicht nur Dekoration, sondern auch Botschafter von Träumen und Hoffnung. Lassen Sie sich von der Leichtigkeit und Vielfalt der Origami Kranich Dekoration inspirieren und bringen Sie frischen Wind in Ihre Feierlichkeiten!
In meiner Werkstatt habe ich schon mit so ziemlich allem gearbeitet. Holz, Metall, sogar Stoff. Aber Papier? Papier ist eine ganz andere Nummer. Es ist geduldig, aber es verzeiht absolut keine Fehler. Und nichts zeigt das besser als der Origami-Kranich.
Inhaltsverzeichnis
Viele halten das für eine einfache Bastelei. Für mich ist es eine Lektion in Präzision, Materialgefühl und, ja, auch Charakter. Ehrlich gesagt, ist es oft eine der ersten Aufgaben, die ich neuen Leuten im Team gebe. Nicht um sie zu beschäftigen, sondern um zu sehen, wie sorgfältig sie wirklich arbeiten können.
Der Kranich ist ja weltweit ein starkes Symbol für Hoffnung und Frieden. Wenn wir also einen falten, ist das mehr als nur Deko – wir schaffen ein kleines Stück mit Bedeutung. In diesem Guide teile ich mein Wissen, das über Jahre gewachsen ist. Wir reden über das richtige Papier (wichtiger, als du denkst!), die Werkzeuge, die den Unterschied machen, und die Falttechnik, die aus einem Blatt Papier ein echtes Kunstwerk macht. Das hier ist kein schneller Basteltipp. Das ist Handwerk.

Das A und O: Das richtige Papier verstehen
Der Erfolg entscheidet sich schon, bevor du die erste Falte machst. Nämlich bei der Wahl des Papiers. Ein ganz typischer Anfängerfehler ist, einfach irgendein buntes Bastelpapier aus der Schublade zu kramen. Das Ergebnis? Frust. Die Kanten werden weich, die Figur instabil und am Ende sieht alles irgendwie… traurig aus.
Ein Profi kennt sein Material. Und das fängt beim Gewicht an.
Papiergewicht (Grammatur): Nicht zu leicht, nicht zu schwer
Die Grammatur, also das Gewicht in Gramm pro Quadratmeter (g/m²), ist absolut entscheidend. Für den klassischen Kranich hat sich ein Bereich als ideal erwiesen:
- Der Goldstandard: 70-90 g/m². Das ist der perfekte Sweet Spot. Dieses Papier ist dünn genug für präzise, scharfe Falten, selbst an Stellen, wo viele Lagen übereinanderliegen. Gleichzeitig ist es aber stabil genug, damit der fertige Kranich schön in Form bleibt. Klassisches Origami-Papier, oft „Kami“ genannt, liegt meist genau in diesem Bereich.
- Unter 70 g/m²: Sehr dünnes Papier kann zur Geduldsprobe werden. Es reißt schnell und gibt der Figur kaum Spannung. Nur für winzige Miniatur-Kraniche könnte es eine Option sein.
- Über 100 g/m²: Finger weg! Dickeres Papier oder dünner Karton sind für den Kranich völlig ungeeignet. An den scharfen Knicken brechen die Papierfasern, die Falten werden wulstig und unsauber. Ich erinnere mich noch an meinen eigenen Versuch, einen Kranich aus 120g-Karton zu falten … sah am Ende aus wie ein zerknüllter Unfall und hat mich nur Nerven gekostet.
Gut zu wissen: Gutes Papier hat ein sogenanntes „Papiergedächtnis“. Einmal scharf gefaltet, merkt es sich die Kante. Dickes Papier kämpft dagegen an, dünnes vergisst sie wieder.

Die Qual der Wahl: Papiersorten im Überblick
Papier ist nicht gleich Papier. Die Fasern, die Oberfläche – all das hat einen riesigen Einfluss. Hier mal ein kleiner Überblick, ganz ohne Tabelle:
Das Standardpapier für den Einstieg ist definitiv Kami. Meistens ist es auf einer Seite farbig, auf der anderen weiß. Es ist super für Anfänger, weil es nicht viel kostet – einen Block mit 100 Blatt im klassischen 15×15 cm Format bekommst du oft schon für 5-10 Euro. Ideal, um die Technik zu üben oder wenn du hunderte Kraniche für ein großes Projekt falten willst.
Wenn es etwas Besonderes sein soll, ist Washi mein persönlicher Favorit. Das ist ein traditionelles Papier mit langen, reißfesten Fasern. Es fühlt sich wärmer und organischer an. Ein Kranich aus Washi wirkt einfach lebendiger. Es ist allerdings teurer, rechne hier eher mit 1-3 Euro pro Bogen, je nach Muster und Qualität. Eine Unterart davon ist Chiyogami oder Yuzen – das ist Washi, das mit aufwendigen, traditionellen Mustern bedruckt wird. Perfekt für ein einzelnes Prunkstück oder ein besonderes Geschenk.

Eine weitere tolle Option ist Tant-Papier. Es hat eine leicht raue Oberfläche, ist komplett durchgefärbt und etwas steifer. Die matten, tiefen Farben sehen unglaublich edel aus und die Formstabilität ist hervorragend.
Die Technik: Schritt für Schritt zum perfekten Kranich
Präzision ist alles. Hektik ist dein Feind. Arbeite auf einer sauberen, glatten, harten Oberfläche. Und ja, wasch dir vorher die Hände. Fettfinger auf hellem Papier sind ein No-Go.
Das richtige Werkzeug (oder die clevere Alternative)
Obwohl Origami „nur“ Falten ist, nutzen Profis kleine Helfer für das perfekte Ergebnis.
- Das Falzbein: Das ist das wichtigste Werkzeug überhaupt. Ein kleiner, stiftähnlicher Helfer aus Knochen oder Kunststoff, mit dem du Falten nachziehst. Es presst die Papierfasern zusammen und erzeugt rasiermesserscharfe Kanten. So ein Teil kostet nicht die Welt, meist zwischen 5 und 15 Euro, und ist in jedem guten Künstlerbedarf (wie Boesner oder Modulor) oder online zu finden.
- Kleiner Tipp: Kein Falzbein zur Hand? Kein Problem! Für den Anfang tut’s auch der abgerundete Griff eines Teelöffels oder ein alter Gitarrenplek. Ist nicht ganz so gut, aber tausendmal besser als der Fingernagel, der das Papier nur fettig macht.
- Schneidewerkzeug: Für ein perfektes quadratisches Ausgangspapier ist eine Schere ungeeignet, sie quetscht die Kanten. Ein Rollschneider oder ein scharfes Bastelskalpell mit einem Metalllineal auf einer Schneidematte ist hier die Profi-Lösung.

Der Faltprozess: Die Vogelgrundform meistern
Der Kranich basiert auf der „Vogelgrundform“, einer klassischen Origami-Basis. Wenn du die draufhast, öffnet sich dir eine ganze Welt neuer Figuren. Also, los geht’s!
Dein erster Versuch? Nimm dir ganz normales Druckerpapier (das hat meist 80 g/m²) und schneide es exakt auf 20×20 cm zu. Daran kannst du üben, ohne teures Papier zu verschwenden. Und plane ruhig mal 15-20 Minuten ein. Das ist völlig normal! Ein geübter Falter braucht vielleicht 3-5 Minuten, aber das ist reine Übungssache.
Schritt 1: Die Vorbereitung ist alles
Starte mit einem perfekten Quadrat, die farbige Seite liegt unten. Falte es einmal diagonal von Ecke zu Ecke. Zieh die Kante erst leicht an, und wenn alles passt, streiche sie mit dem Falzbein scharf nach. Öffne es wieder. Mach das Gleiche mit der anderen Diagonale. Danach drehst du das Papier um (Farbe nach oben) und faltest es einmal von Kante zu Kante (horizontal) und einmal von der anderen Kante zur Kante (vertikal). Wenn du fertig bist, hast du diagonale „Talfalten“ und gerade „Bergfalten“.

Schritt 2: Die quadratische Grundform
Durch die Vorarbeit klappt das fast von allein. Leg das Papier mit der weißen Seite nach oben vor dich. Drück die linken und rechten Seiten sanft zur Mitte. Das Papier wird entlang der Falten kollabieren und sich zu einem kleineren, doppellagigen Quadrat formen. Achte darauf, dass alle Ecken sauber aufeinanderliegen. Die offene Seite des Quadrats sollte zu dir zeigen.
Schritt 3: Die Vogelgrundform (Der knifflige Teil)
Jetzt wird’s spannend. Nimm die obere rechte Lage des Quadrats und falte die Außenkante zur Mittellinie. Das Gleiche links. Es entsteht eine Drachenform. Nun klappst du die obere dreieckige Spitze nach unten, ziehst die Falte scharf nach und öffnest sie wieder. Sie dient nur als Hilfslinie. Jetzt der Trick: Öffne die Drachenform wieder. Hebe die unterste Spitze der obersten Papierlage an und führe sie entlang der eben erstellten Hilfslinie ganz nach oben. Die Seiten klappen dabei von selbst nach innen. Drück alles flach zu einer langen Raute. Wende das Modell und wiederhole das Ganze auf der anderen Seite.

Ganz ehrlich: Das ist der Schritt, bei dem die meisten frustriert aufgeben. Wenn du hier hängst, ist das keine Schande. Schau dir online ein kurzes Video dazu an. Such einfach nach „Origami Vogelgrundform“ – manchmal hilft ein bewegtes Bild mehr als jede Beschreibung.
Schritt 4: Endspurt zum Kranich
Du hast es fast geschafft! Die Form hat jetzt unten zwei geteilte Spitzen. Falte die äußeren Kanten der obersten Lage zur Mitte, um Hals und Schwanz schmaler zu machen. Je schmaler, desto eleganter. Wenden und auf der Rückseite wiederholen. Jetzt kommt eine „innere Umkehrfalte“: Klappe die eine Spitze zwischen den Lagen nach oben (das wird der Hals) und die andere auch (das wird der Schwanz). Forme am Hals mit einer weiteren, kleinen Umkehrfalte den Kopf. Zum Schluss ziehst du die Flügel sanft nach außen, bis sich der Körper in der Mitte aufbläht. Fertig!
Typische Fehler – und wie du sie vermeidest
- Schiefe Ergebnisse: Liegt fast immer an ungenauen Faltungen ganz am Anfang. Ein Millimeter Abweichung am Start kann am Ende einen ganzen Zentimeter ausmachen.
- Dicker, wulstiger Mittelpunkt: Die Falten wurden nicht scharf genug nachgezogen. Dein Falzbein (oder der Löffelstiel) ist dein bester Freund!
- Eingerissener Hals: Passiert bei der Umkehrfalte, wenn man zu grob ist oder das Papier zu dick ist. Langsam und mit Gefühl arbeiten!

Anwendungen in der Praxis: Vom Einzelstück zur großen Installation
Ein einzelner Kranich ist schön, aber tausend sind ein Statement.
Für ein Mobile brauchst du leichte Holz- oder Drahtstäbe und dünnen Nylonfaden. Der Trick liegt in der Balance. Befestige den Faden nicht genau mittig auf dem Kranichrücken, sondern leicht versetzt für eine natürliche Haltung.
Das Projekt der tausend Kraniche ist eine meditative Aufgabe. Plane dein Farbschema! Ein Regenbogenverlauf sieht fantastisch aus. Kaufe genug Papier – rechne mit 5-10 % extra für Fehlversuche. Zum Auffädeln nimmst du eine lange Nadel und stichst mittig durch den Körper. Eine kleine Perle am Schnurende verhindert, dass der unterste Kranich abrutscht.
Achtung bei Events wie Hochzeiten: Papier ist brennbar. Halte IMMER riesigen Abstand zu Kerzen. Sicherer und genauso schön: Ein einzelner Kranich auf jeder Serviette.
Für Profis und Ambitionierte: Veredelung und Brandschutz
Wenn du Dekorationen für öffentliche Räume oder die Gastronomie machst, wird es ernst. Papierobjekte müssen oft als „schwer entflammbar“ nach DIN 4102 B1 zertifiziert sein. Dafür gibt es spezielle Brandschutzsprays. Das ist keine Empfehlung, sondern oft eine knallharte Vorschrift. Ohne dieses Zertifikat kann dir die Feuerwehr die ganze Deko verbieten.

Für mehr Haltbarkeit kannst du fertige Kraniche auch mit einem matten Sprühlack für Papier oder verdünntem Leimwasser (Paverpol ist auch eine Option) versteifen. Aber bitte immer an einem Probestück testen, da sich die Farbe verändern kann!
Ein letztes Wort zur Sicherheit und zum Respekt
Ein scharfes Skalpell ist kein Spielzeug. Führe die Klinge immer vom Körper weg und sorge dafür, dass sie scharf ist – eine stumpfe Klinge rutscht leichter ab und ist gefährlicher. Und sei realistisch: Ein Projekt mit tausend Kranichen für eine Hochzeit in zwei Wochen ist neben dem Job kaum zu schaffen. Wenn es um große Installationen mit Statik und Brandschutz geht, ist es ein Zeichen von Professionalität, einen Experten hinzuzuziehen, keine Schwäche.
Der Origami-Kranich ist eine kleine Reise. Jeder einzelne Faltvorgang ist ein Schritt, der dich Geduld und die Freude an der Präzision lehrt. Nimm dir diese Lektionen zu Herzen, und du wirst am Ende mehr als nur ein Stück gefaltetes Papier in den Händen halten.

Bildergalerie


Die japanische Legende des Senbazuru besagt, dass jedem, der tausend Origami-Kraniche faltet, ein Wunsch von den Göttern erfüllt wird.
Mehr als nur eine Bastelarbeit ist dies eine Übung in Geduld und Meditation. Viele falten sie für eine schnelle Genesung, ein langes Leben oder Weltfrieden. Die fertige Girlande ist ein kraftvolles Symbol der Hoffnung und ein atemberaubendes Kunstwerk.

Der entscheidende Moment für einen perfekten Kranich?
Es ist nicht der Kopf oder der Schwanz, sondern die allererste Diagonalfalte. Nehmen Sie sich hier Zeit. Die Kanten müssen exakt aufeinanderliegen. Eine Abweichung von nur einem Millimeter am Anfang potenziert sich bei jeder weiteren Faltung und führt zu einem asymmetrischen, unsauberen Ergebnis. Ein Falzbein, auch „Bone Folder“ genannt, hilft, diese Grundlinie rasiermesserscharf zu ziehen.

- Verwenden Sie einen transparenten Nylonfaden (Angelschnur, 0,25 mm) für einen schwebenden Effekt.
- Eine lange Polsternadel erleichtert das Durchstechen mehrerer Kraniche auf einmal.
- Fädeln Sie eine kleine Perle oder machen Sie einen Knoten unter jeden Kranich, um den Abstand zu fixieren.
Das Geheimnis für eine professionelle Girlande? Gleichmäßigkeit und die Illusion der Schwerelosigkeit.


Washi-Papier: Es wird traditionell in Japan aus den Fasern des Gampi-Baumes, des Mitsumata-Strauchs oder des Papiermaulbeerbaums handgeschöpft. Seine langen, ineinandergreifenden Fasern machen es unglaublich reißfest und langlebig, selbst wenn es dünn ist. Ideal für Kraniche, die oft angefasst oder transportiert werden.
Kami-Papier: Dies ist das Standard-Origami-Papier, das maschinell hergestellt wird. Es ist dünner, günstiger und auf einer Seite farbig, auf der anderen weiß. Perfekt für Anfänger und das Falten großer Mengen.

Der Charakter eines Kranichs wird maßgeblich durch das Finish des Papiers bestimmt. Matte Papiere absorbieren das Licht und erzeugen eine ruhige, sanfte Präsenz. Papiere mit einem leichten Glanz oder Metallic-Effekt, wie die von Marken wie „Tuttle“ oder „Yasutomo“, fangen hingegen das Licht ein und lassen die fertige Figur bei jeder Bewegung funkeln. Für eine festliche Dekoration ist das die erste Wahl.

„Die Hände denken, und die Finger wissen.“ – Akira Yoshizawa, der Großmeister des modernen Origami.

Für eine beeindruckende visuelle Wirkung, wie sie oft bei Hochzeitsinstallationen zu sehen ist, spielt die Farbabstufung eine entscheidende Rolle. Beginnen Sie mit einem tiefen Farbton an einem Ende der Girlande und werden Sie allmählich heller. Ein Verlauf von Marineblau über Königsblau zu Babyblau erzeugt eine beruhigende, himmlische Atmosphäre. Dieser Ombré-Effekt verleiht der Installation eine professionelle, designerische Tiefe, die mit einer zufälligen Farbmischung nur schwer zu erreichen ist.


- Präzise Quadrate: Beginnen Sie immer mit einem perfekt geschnittenen Quadrat. Ein Rollschneider, eine Schneidematte und ein Patchwork-Lineal sind hierfür die besten Werkzeuge.
- Scharfe Kanten: Ein Falzbein aus Teflon oder echtem Knochen verdichtet die Papierfasern, ohne sie zu polieren oder unschöne Glanzspuren zu hinterlassen.
- Feinarbeit: Eine feine Pinzette mit abgewinkelter Spitze ist unerlässlich, um die Spitze des Kopfes präzise zu formen, besonders bei kleineren Kranichen.

Ihre Faltkanten werden unscharf oder brechen sogar?
Das liegt oft an zu hohem Druck oder der falschen Technik. Anstatt mit dem Fingernagel über das Papier zu schaben – was die Fasern beschädigt und Hautfett überträgt – legen Sie ein Falzbein flach auf die Kante und ziehen es mit sanftem, gleichmäßigem Druck. Bei sehr dickem Papier (über 90 g/m²) sollten Sie die Faltlinie vorher mit der stumpfen Seite eines Messers leicht „anritzen“, um einen sauberen Bruch der Fasern zu ermöglichen.

Chiyogami-Papier: Ein Traum für besondere Stücke. Dieses japanische Papier ist für seine aufwendigen, siebgedruckten Muster bekannt, die oft von traditionellen Kimono-Stoffen inspiriert sind. Jedes Blatt ist ein kleines Kunstwerk. Es ist meist etwas teurer und dicker als Kami, aber die visuelle Wirkung ist unvergleichlich. Ideal für einen einzelnen, prominent platzierten Kranich oder als Geschenk.


Ein Standard-Origami-Kranich erfordert genau 12 Faltungen, beginnend mit der quadratischen Basis.
Jede dieser Faltungen muss exakt sein. Das verdeutlicht, warum die Qualität des Papiers so entscheidend ist: Es muss diesen wiederholten Belastungen an denselben Stellen standhalten, ohne zu reißen oder seine Struktur zu verlieren. Besonders an der Halsbasis, wo sich viele Lagen treffen, trennt sich die Spreu vom Weizen.

Der häufigste Fehler: Ungenaue Basis. Die „quadratische Basis“ und die darauf folgende „Vogel-Basis“ sind das Fundament. Wenn hier die Spitzen nicht exakt aufeinandertreffen oder die Mittellinien nicht perfekt ausgerichtet sind, wird der fertige Kranich schief. Nehmen Sie sich für diese ersten Schritte doppelt so viel Zeit.

- Ein einzelner Kranich unter einer Glasglocke auf einem Holzsockel wirkt wie ein museales Objekt.
- Mehrere Kraniche, an einem naturbelassenen Ast befestigt, bringen eine skandinavische, ruhige Ästhetik in den Raum.
- Als Mobile über einem Kinderbett oder in einer ruhigen Leseecke schaffen sie eine Atmosphäre der Geborgenheit.

Nachhaltigkeit trifft auf Ästhetik.
Wer sagt, dass es immer gekauftes Papier sein muss? Alte Buchseiten, Notenblätter oder sogar hochwertige Magazinseiten verleihen Ihren Kranichen eine einzigartige Geschichte. Das leicht vergilbte Papier einer alten Partitur oder die feinen Linien einer Landkarte machen jedes Stück zu einem Unikat. Achten Sie nur darauf, dass das Papier die richtige Grammatur hat und nicht zu brüchig ist.


Miniatur-Kraniche, kaum größer als ein Fingernagel, sind eine besondere Herausforderung. Hier versagt normales Papier. Die beste Wahl ist dünnes, folienkaschiertes Origami-Papier („Foil Paper“). Die dünne Metallschicht ermöglicht extrem scharfe Falten, die auch bei winziger Größe ihre Form halten. Gefaltet wird hier oft mit Pinzette und unter einer Lupe.

Der letzte Schritt, das sanfte Ziehen an den Flügeln, um den Körper aufzublasen, ist entscheidend für die Form. Halten Sie den Kranich am Hals- und Schwanzansatz fest und ziehen Sie die Flügel langsam und vorsichtig auseinander. Ein kleiner Luftstoß in die Öffnung an der Unterseite hilft, dem Körper Volumen zu geben. Dieser Moment haucht dem flachen Gebilde erst Leben ein.

- Die fertigen Kraniche behalten ihre Form und Spannung.
- Die Flügel lassen sich elegant und dreidimensional formen.
- Das Papier reißt selbst an den spitzesten Winkeln nicht ein.
Das Geheimnis? Falten Sie in Faserrichtung! Auch wenn es quadratisch ist, hat maschinell hergestelltes Papier eine Laufrichtung. Falten entlang der Faser ist einfacher und stabiler. Testen Sie es, indem Sie das Papier leicht biegen; in eine Richtung geht es leichter.


Lagerung von Origami-Papier: Schützen Sie Ihre Papierschätze! Bewahren Sie sie flach liegend in einer Mappe oder einem flachen Karton auf, um Knicke zu vermeiden. Wichtig ist ein trockener, lichtgeschützter Ort. Direkte Sonneneinstrahlung bleicht die Farben aus, und Feuchtigkeit lässt das Papier wellig werden und macht es unbrauchbar.

Wie reinige ich eine fertige Kranich-Installation?
Staub ist der natürliche Feind von Papierskulpturen. Verwenden Sie niemals ein feuchtes Tuch. Ein Föhn auf der kältesten Stufe und mit geringster Leistung, aus sicherem Abstand gehalten, bläst den meisten Staub weg. Für hartnäckigere Partikel in den Falten eignet sich ein sehr weicher, sauberer Make-up-Pinsel.

Der Tsuru, der japanische Kranich, ist ein monogames Tier, das seinem Partner ein Leben lang treu bleibt.
Aus diesem Grund sind Kraniche ein extrem beliebtes Motiv bei japanischen Hochzeiten. Sie symbolisieren nicht nur Glück und langes Leben, sondern auch Treue und eine starke Partnerschaft. Tausend gefaltete Kraniche sind daher das ultimative Hochzeitsgeschenk.

Verleihen Sie Ihren Kranichen eine moderne Note, indem Sie mit unkonventionellen Materialien experimentieren. Transparentes Pergamentpapier erzeugt geisterhafte, lichtdurchlässige Kraniche, die besonders schön vor einem Fenster wirken. Tyvek, ein reißfestes, wasserabweisendes Synthetikpapier, das oft für Versandtaschen genutzt wird, eignet sich hervorragend für Outdoor-Installationen im Garten.


Faden: Ideal für vertikale Girlanden, bei denen die Kraniche direkt untereinander hängen. Baumwoll- oder Seidengarn in einer passenden Farbe kann ein zusätzliches gestalterisches Element sein.
Nylonschnur: Die erste Wahl für einen „schwebenden“ Effekt. Die fast unsichtbare Schnur lässt die Kraniche wie von Zauberhand in der Luft tanzen. Perfekt für Mobiles oder raumfüllende Installationen.
Die Entscheidung hängt von der gewünschten Wirkung ab: Soll der Faden Teil des Designs sein oder verschwinden?

Die Größe des fertigen Kranichs hängt direkt von Ihrem Ausgangsquadrat ab. Eine Faustregel besagt, dass die Spannweite des fertigen Kranichs ungefähr der Seitenlänge des ursprünglichen Papiers entspricht. Aus einem 15×15 cm großen Blatt entsteht also ein Kranich mit etwa 15 cm Spannweite. Planen Sie Ihr Projekt, indem Sie zuerst die gewünschte Endgröße festlegen.

Vergessen Sie das monotone Falten. Machen Sie es zu einem Ritual. Legen Sie beruhigende Musik auf, machen Sie sich eine Tasse Tee und konzentrieren Sie sich voll und ganz auf das Papier in Ihren Händen. Der repetitive, rhythmische Prozess des Faltens kann eine tief meditative Wirkung haben und hilft, den Alltagsstress abzubauen. Es geht nicht nur um das Ergebnis, sondern um den Weg dorthin.
Wichtiger Hinweis zum Aufhängen: Ein Senbazuru, also eine Installation aus 1000 Kranichen, hat ein beachtliches Gewicht. Ein einzelner Kranich aus 80g/m² Papier wiegt nicht viel, aber tausend davon, aufgefädelt auf Schnüre, summieren sich. Verwenden Sie für die Befestigung an der Decke einen soliden Haken und eine stabile Stange (z.B. aus Bambus oder Metall), um das Gewicht gleichmäßig zu verteilen.




