Türkis an der Wand: Dein Guide für die Traumfarbe – ohne teure Fehler
Mode ist nicht nur Kleidung; sie ist ein Ausdruck unserer Seele. Entdecke, wie dein persönlicher Stil die Welt um dich herum verändern kann!
Was wäre, wenn dein Outfit die Macht hätte, die Zeit zu verändern? Stellen Sie sich vor, ein vintage Kleidungsstück erzählt Geschichten aus der Vergangenheit, während moderne Designs von der Zukunft träumen. In dieser Welt der Mode ist jeder Stoff ein Fenster zu einer neuen Realität. Lass uns gemeinsam in diese faszinierende Dimension eintauchen und herausfinden, wie Stil nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch unsere Identität formt.
Türkis! Allein das Wort klingt nach Urlaub, Meer und unendlicher Weite. Kein Wunder, dass so viele von uns sich genau dieses Gefühl in die eigenen vier Wände holen wollen. Ich stehe schon ewig auf Baustellen und in den Wohnungen meiner Kunden, und ich kann dir sagen: Ich habe Trends kommen und gehen sehen. Aber Türkis? Das bleibt. Doch ganz ehrlich, diese Farbe kann auch eine richtige Diva sein.
Inhaltsverzeichnis
- Das Geheimnis der Farbe: Warum dein Türkis zu Hause anders aussieht
- Dein Einkaufszettel: Was wirklich im Korb landen sollte
- Die Vorbereitung: 90 % der Arbeit für 100 % Ergebnis
- So kommt die Farbe an die Wand: Die Technik der Profis
- Hilfe, Streifen! Die häufigsten Fehler und ihre Lösungen
- Design für Einsteiger: Die 60-30-10-Regel
- Für Kreative: Mehr als nur eine glatte Wand
- Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit und Mietrecht
- Bildergalerie
Ich werde nie den Anruf eines Kunden vergessen. Völlig verzweifelt. Er hatte sein Wohnzimmer in seinem absoluten Lieblingstürkis gestrichen, und das Ergebnis war eine Katastrophe. Der Raum wirkte plötzlich klein, irgendwie kühl und total unruhig. Von Gemütlichkeit keine Spur mehr. Am Ende haben wir alles neu gemacht – ein Haufen Arbeit und Geld, der absolut vermeidbar gewesen wäre.
Damit dir das nicht passiert, teile ich hier mal alles, was ich über diese geniale, aber knifflige Farbe weiß. Es geht um so viel mehr als nur Pinsel in den Eimer tunken. Es geht darum, Licht, Material und die richtige Technik zu verstehen. Also, lass uns dafür sorgen, dass dein Türkis-Projekt am Ende genau so aussieht, wie du es dir erträumt hast.

Das Geheimnis der Farbe: Warum dein Türkis zu Hause anders aussieht
Schon mal passiert? Du suchst im Baumarkt die perfekte Farbkarte aus, bist total verliebt, streichst los und an der Wand… sieht der Ton komplett anders aus. Keine Sorge, du bildest dir das nicht ein. Das ist ein echtes physikalisches Phänomen, die Experten nennen es Metamerie. Kurz gesagt: Ein Farbton verändert sich je nach Lichtquelle.
Dein sonniges Karibik-Türkis kann unter der warmen Wohnzimmerlampe am Abend plötzlich einen seltsamen Grünstich bekommen. Bei kühlem LED-Licht am Morgen wirkt es vielleicht blass und eisig. Das Licht in deinem Zuhause spielt die entscheidende Rolle.
Kleiner Profi-Tipp, der dir viel Ärger erspart: Streiche eine Probe nicht direkt an die Wand! Hol dir ein großes Stück feste Pappe oder eine dünne MDF-Platte (so DIN A2 ist super) und streich deine Farbe darauf. Diese mobile Farbprobe kannst du dann durch den Raum tragen, an verschiedene Wände halten und zu jeder Tages- und Nachtzeit mit unterschiedlicher Beleuchtung begutachten. Nur so siehst du, wie die Farbe wirklich bei dir „lebt“.

Dein Einkaufszettel: Was wirklich im Korb landen sollte
Im Baumarkt stehst du vor einem Regal, in dem ein Eimer Farbe 15 € kostet und der daneben 80 €. Wo ist der Haken? Ganz einfach: in der Qualität. Gute Farbe ist eine Investition, die sich lohnt, weil du dir Zeit, Nerven und oft einen zweiten Anstrich sparst.
Achte auf dem Eimer auf die Norm DIN EN 13300. Das ist quasi der TÜV für Wandfarben. Zwei Werte sind für dich entscheidend:
- Deckvermögen: Klasse 1 ist das Beste. Für einen kräftigen Ton wie Türkis solltest du NIEMALS unter Klasse 2 gehen, sonst schimmert der alte Anstrich durch und du streichst dich dumm und dusselig.
- Nassabriebbeständigkeit: Klasse 1 bedeutet „scheuerbeständig“, Klasse 3 nur „waschbeständig“. Für Räume wie Küche, Flur oder Kinderzimmer ist Klasse 1 oder 2 Pflicht. Sonst hast du nach dem ersten Fleckentfernen einen helleren Fleck an der Wand.
Deine Einkaufsliste für ein 20-qm-Zimmer (grobe Schätzung):

- Qualitätsfarbe (Klasse 1/2): Rechne mit 60 € bis 90 € für einen 10-Liter-Eimer. Profi-Marken wie Caparol oder Sto gibt’s im Malerfachhandel – die sind oft ergiebiger und haben brillantere Pigmente.
- Tiefengrund: Wenn nötig (mehr dazu gleich), ca. 15 € – 25 €.
- Gute Farbrolle (Lammfell-Optik): ca. 10 € – 15 €. Nicht am falschen Ende sparen! Billige Rollen fusseln und spritzen.
- Hochwertiger Pinsel für die Ecken: ca. 8 € – 12 €.
- Gutes Malerkrepp: ca. 6 € – 10 € pro Rolle. Das gelbe oder lilafarbene für empfindliche Untergründe ist oft sein Geld wert, da es keine Ränder reißt.
- Abdeckfolie und Malervlies: ca. 15 €.
Im DIY-Modus liegst du für ein mittelgroßes Zimmer also bei Materialkosten von etwa 120 € bis 170 €. Ein professioneller Maler würde für die gleiche Arbeit, je nach Zustand der Wände und Region, wahrscheinlich zwischen 500 € und 800 € verlangen. Dafür ist es aber auch an einem Tag perfekt erledigt.

Die Vorbereitung: 90 % der Arbeit für 100 % Ergebnis
Das ist die unumstößliche Regel, die ich jedem Azubi einbläue: Die meiste Arbeit findet statt, bevor der Farbeimer überhaupt offen ist. Mach diesen schnellen Check deiner Wand:
- Der Wischtest: Reib mit der flachen Hand kräftig über die Wand. Hast du weißen, kreidigen Staub an der Hand? Dann muss die alte Farbe runter oder zumindest gründlich abgewaschen und grundiert werden.
- Der Kratztest: Fahr mit einer Spachtel fest über die Wand. Blättert Farbe ab? Dann müssen alle losen Teile runter, sonst hält dein schönes neues Türkis nicht.
- Der Wassertest: Nimm einen nassen Schwamm. Zieht das Wasser sofort ein und die Wand wird dunkel? Dann ist sie stark saugend und braucht unbedingt Tiefengrund. Perlt das Wasser ab? Dann ist sie nicht saugend und benötigt einen speziellen Haftgrund.
Diesen Schritt zu überspringen ist der häufigste Fehler überhaupt. Eine Grundierung sorgt dafür, dass die Farbe gleichmäßig trocknet und perfekt haftet. Ohne sie bekommst du fast garantiert Streifen oder Flecken.

So kommt die Farbe an die Wand: Die Technik der Profis
Untergrund top? Super, dann kann es losgehen! Mit ein paar Kniffen wird das Ergebnis perfekt.
Arbeite immer „nass in nass“. Das heißt, du streichst eine komplette Wand in einem Rutsch fertig, ohne Pausen. Streiche zuerst die Ecken und Kanten mit dem Pinsel vor und rolle dann sofort mit der Farbrolle in die noch feuchten Ränder hinein. So vermeidest du unschöne Ansätze.
Die beste Technik dafür ist der sogenannte Kreuzgang: Rolle die Farbe erst senkrecht von oben nach unten auf einen Bereich. Dann verteilst du sie direkt im Anschluss quer. Zum Schluss rollst du die ganze Bahn noch einmal ganz sanft und ohne Druck von oben nach unten ab. Das sorgt für eine super gleichmäßige Oberfläche.
Hilfe, Streifen! Die häufigsten Fehler und ihre Lösungen
- Problem: Du hast unschöne Streifen und Ansätze an der Wand.
Lösung: Du hast wahrscheinlich nicht nass in nass gearbeitet oder Pausen gemacht. Lass alles komplett durchtrocknen (wichtig!) und streiche die gesamte Wand ein zweites Mal im Kreuzgang und ohne Unterbrechung. - Problem: Die Farbe deckt nicht richtig, der alte Anstrich schimmert durch.
Lösung: Du hast eine Farbe mit zu geringer Deckkraft (Klasse 3 oder 4) gekauft. Da hilft nur eines: nach dem Trocknen ein weiterer Anstrich. Nächstes Mal auf Klasse 1 oder 2 achten! - Problem: Das Malerkrepp reißt die neue Farbe mit ab.
Lösung: Du hast das Klebeband zu lange draufgelassen. Zieh das Band immer ab, solange die Farbe noch leicht feucht ist, nicht erst, wenn sie steinhart getrocknet ist.

Design für Einsteiger: Die 60-30-10-Regel
Ein ganzer Raum in Türkis? Das kann schnell zu viel des Guten sein und erdrückend wirken. Viel harmonischer wird es mit der bewährten 60-30-10-Regel aus der Raumgestaltung.
- 60 % Hauptfarbe: Ein ruhiger, neutraler Ton für die meisten Wände. Denk an ein warmes Grau (wie RAL 7044 Seidengrau) oder ein sanfter Sandton (viele Hersteller haben tolle Namen wie „Muschelweiß“).
- 30 % Nebenfarbe: Eine zweite, ergänzende Farbe für größere Elemente wie Möbel, Teppich oder Vorhänge. Natürliche Holztöne, ein tiefes Senfgelb oder ein sanftes Koralle passen oft wunderbar.
- 10 % Akzentfarbe: Und hier kommt dein Türkis ins Spiel! Als einzelne Akzentwand hinter dem Sofa, bei den Sofakissen, einer Vase oder einem großen Bild. So wird die Farbe zum Star, ohne den Raum zu erschlagen.
Für Kreative: Mehr als nur eine glatte Wand
Wenn du die Basics draufhast, kannst du mit Türkis richtig zaubern.
Ein toller Effekt ist das Spiel mit matt und glänzend. Streich die Wand in einem samtig-matten Türkis. Die Türrahmen und Fußleisten lackierst du im exakt gleichen Farbton, aber mit einem hochglänzenden Lack. Das Licht bricht sich auf den Oberflächen völlig unterschiedlich – super edel!

Oder wie wäre es mit einem Quick Win? Wenn du dich nicht an eine ganze Wand traust, schnapp dir ein kleines Möbelstück! Ein alter Hocker, ein Beistelltisch oder ein kleines Regal. Das ist in ein paar Stunden abgeschliffen und lackiert und gibt dir sofort den ersehnten Türkis-Kick für den Raum.
Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit und Mietrecht
Bei aller Freude am Gestalten, denk bitte an deine Gesundheit. Lüfte immer gut, während du arbeitest und auch noch Tage danach. Beim Schleifen von alten Farbschichten ist eine Staubmaske (FFP2) absolute Pflicht!
Achtung bei alten Gebäuden: In Häusern, die vor langer Zeit gebaut wurden, können alte Farbschichten noch Blei enthalten. Das ist hochgiftig! Bei Verdacht solltest du unbedingt einen Fachbetrieb zurate ziehen und nicht selbst herumkratzen.
Und wenn du zur Miete wohnst: Ein knalliges Türkis ist eine Farbe, die du bei Auszug wahrscheinlich wieder überstreichen musst. Die meisten Mietverträge verlangen eine Rückgabe in neutralen, hellen Tönen. Ein kurzes Gespräch mit dem Vermieter vorab kann späteren Ärger vermeiden.

So, jetzt hast du das Rüstzeug. Türkis ist eine fantastische Farbe, die pure Lebensfreude versprüht. Wenn du die Vorbereitung ernst nimmst und mit Bedacht vorgehst, steht deinem Traum in Türkis absolut nichts mehr im Weg. Und das Gefühl, jeden Tag eine Wand anzusehen, die du selbst perfekt gestaltet hast? Unbezahlbar.
Bildergalerie


Türkis ist nicht nur eine Farbe, sondern ein psychologischer Anker. Als Mischung aus dem beruhigenden Blau und dem ausgleichenden Grün kann es nachweislich Stress reduzieren und die Konzentration fördern. In einem Arbeitszimmer kann ein sanftes Türkis die Kreativität anregen, während es im Schlafzimmer für eine ruhige, erholsame Atmosphäre sorgt. Es ist die perfekte Farbe, um einen Raum zu schaffen, der sich wie ein persönlicher Rückzugsort anfühlt.

Welche Farbtemperatur brauchen meine Lampen für eine türkise Wand?
Eine entscheidende Frage! Türkis ist anfällig für Veränderungen durch Licht. Generell gilt: Leuchtmittel mit einer warmweißen Farbtemperatur (ca. 2.700 bis 3.000 Kelvin) schmeicheln den meisten Türkistönen und verhindern, dass der Raum kühl und steril wirkt. Sie heben die grünen und warmen Anteile der Farbe hervor und sorgen für Gemütlichkeit. Kaltweißes Licht (über 4.000 Kelvin) hingegen betont die blauen, kühlen Aspekte und kann ein frisches, fast maritimes Gefühl erzeugen – ideal für Badezimmer, aber oft ungemütlich im Wohnbereich.

- Warmes Sandbeige: Erzeugt ein sanftes, strandähnliches Gefühl.
- Kräftiges Koralle: Ein mutiger, tropischer Kontrast, der Energie versprüht.
- Schokoladenbraun: Erdet das Türkis und verleiht ihm eine edle, Retro-Note.
- Strahlendes Weiß: Der Klassiker für einen frischen, maritimen Look.
- Gold- oder Messingakzente: Bringen das Türkis zum Leuchten und sorgen für einen Hauch Glamour.

Der Name „Türkis“ leitet sich vom altfranzösischen „pierre turquoise“ ab, was schlicht „türkischer Stein“ bedeutet.
Dies lag daran, dass die kostbaren Edelsteine ursprünglich über Handelsrouten aus der Türkei nach Europa gelangten. Diese historische Verbindung verleiht der Farbe eine Aura des Exotischen und Kostbaren, die sie bis heute in unseren Wohnräumen ausstrahlt.

Der entscheidende Unterton: Nicht jedes Türkis ist gleich. Achten Sie genau auf den Unterton, bevor Sie sich entscheiden. Ein Türkis mit hohem Grünanteil (wie Aqua oder Mint) wirkt oft frischer, jünger und passt gut zu einem Boho- oder Scandi-Stil. Ein Türkis mit einem stärkeren Blauanteil (wie Cyan oder Petrol) wirkt satter, tiefer und oft eleganter – perfekt für einen klassischen oder Art-déco-inspirierten Raum.

Ein kleiner Raum in Türkis? Geht nicht? Doch, mit den richtigen Tricks! Statt die Wände komplett zu streichen, können Sie Farbe strategisch einsetzen, um den Raum optisch zu vergrößern.
- Streichen Sie nur die Wand gegenüber der Tür in einem kräftigen Türkis, um Tiefe zu erzeugen.
- Lackieren Sie die Fensterlaibung in Türkis. Das zieht den Blick nach draußen und verbindet Innen und Außen.
- Eine Voutenbeleuchtung, die eine türkise Decke anstrahlt, lässt den Raum höher wirken.

Matter Farbauftrag: Perfekt für eine samtige, pudrige Optik. Matte Farben absorbieren das Licht, wodurch die Farbe sehr rein und intensiv wirkt. Ideal für Wohn- und Schlafräume, um eine ruhige Atmosphäre zu schaffen. Marken wie „Schöner Wohnen Designfarben“ bieten hier eine tolle, reflexionsfreie Auswahl.
Seidenglanz-Finish: Reflektiert das Licht dezent und ist dadurch strapazierfähiger und leichter zu reinigen. Eine gute Wahl für Flure, Küchen oder ein Kinderzimmer. Der leichte Glanz lässt das Türkis lebendiger und brillanter erscheinen.

- Schafft eine ruhige, fast meditative Atmosphäre.
- Wirkt erwachsen, edel und absolut zeitlos.
- Lässt sich hervorragend mit dunklem Holz und Leder kombinieren.
Das Geheimnis? Ein Türkis mit einem deutlichen Grauanteil. Suchen Sie nach Tönen wie „Stone Blue“ von Farrow & Ball oder „Teal“ von Caparol Icons. Diese gedämpften Varianten haben die beruhigende Wirkung von Türkis, aber ohne die oft grelle Intensität.

Laut einer Umfrage von YouGov ist Blau die weltweit beliebteste Farbe in 10 Ländern auf vier Kontinenten.
Türkis profitiert von dieser universellen Anziehungskraft. Es verbindet die beliebte Ruhe von Blau mit der natürlichen Frische von Grün und schafft so eine Farbwelt, die von den meisten Menschen als positiv, sicher und einladend empfunden wird.

Die wahre Magie von Türkis entfaltet sich oft erst im Zusammenspiel mit natürlichen Materialien. Die kühle Eleganz der Farbe bildet einen faszinierenden Kontrast zur Wärme von hellem Eichenholz, der rustikalen Textur von Rattan-Möbeln oder der Weichheit eines Jute-Teppichs. Diese Kombination erdet den Raum und verhindert, dass das Türkis zu steril oder künstlich wirkt.

Kann ich Türkis mit kräftigen Farben wie Pink oder Orange kombinieren?
Unbedingt! Wenn Sie einen energiegeladenen, fröhlichen Look im Stil des Maximalismus lieben, ist das Ihre Traumkombination. Der Trick ist, eine der Farben dominieren zu lassen. Eine türkise Wand wird durch Kissen in „Shocking Pink“ oder eine einzelne orangefarbene Vase zum absoluten Hingucker. Es ist ein selbstbewusstes Statement, das Lebensfreude ausstrahlt.

- Streichen Sie die Rückwand eines offenen Bücherregals.
- Lackieren Sie einen alten Holzstuhl mit einem kräftigen Türkis-Lack als Einzelstück.
- Verwenden Sie Schablonen, um ein dezentes türkises Muster auf eine Kommode zu bringen.
- Sprühen Sie Bilderrahmen in verschiedenen Türkis-Tönen und gruppieren Sie sie an einer Wand.

Vorsicht, Falle: Das Mischen vieler verschiedener Türkisnuancen in einem Raum kann schnell unruhig und überladen wirken. Entscheiden Sie sich lieber für EINEN Haupt-Türkiston für die größeren Flächen und ergänzen Sie diesen mit maximal zwei weiteren, klar unterscheidbaren Tönen in Accessoires – zum Beispiel ein helles Aqua und ein tiefes Petrol.

Manche Farbtöne sind bereits Legenden. „Vardo No. 288“ von Farrow & Ball ist so ein Fall. Dieses extrem satte und lebendige Teal ist benannt nach den traditionellen, farbenfrohen Planwagen und hat eine unglaubliche Tiefe. Es ist eine mutige Wahl, die einen Raum sofort in ein charakterstarkes Schmuckstück verwandelt und besonders gut mit warmen Metallen und dunklem Holz harmoniert.

Die 60-30-10-Regel ist ein unfehlbarer Leitfaden für ein harmonisches Farbkonzept.
Für Ihr Türkis-Projekt bedeutet das konkret: 60% des Raumes sollten in einer neutralen Hauptfarbe (z.B. Hellgrau oder Creme) gehalten sein. 30% des Raumes widmen Sie Ihrer Nebenfarbe (z.B. eine Akzentwand in Türkis). Die restlichen 10% sind für Akzente reserviert, zum Beispiel Kissen in einem kräftigen Korallrot oder goldene Bilderrahmen.

Akzentwand: Der Klassiker. Sie gibt dem Raum einen Fokuspunkt, ohne ihn zu überladen. Ideal, um die Wand hinter dem Sofa oder dem Bett hervorzuheben. Sie ist eine sichere und effektive Wahl, um Farbe zu bekennen.
Rundum-Look: Mutig, aber wirkungsvoll. Alle Wände in Türkis zu streichen, erzeugt einen immersiven „Juwelenschachtel“-Effekt. Der Raum wirkt wie eine eigene kleine Welt. Funktioniert am besten mit einem leicht gedämpften Türkis und in Räumen mit viel natürlichem Licht.

Träumen Sie von einem Hauch Boho- oder Ibiza-Feeling? Türkis ist dafür die perfekte Basis. Der Look entsteht durch die richtige Kombination:
- Verbinden Sie die türkise Wand mit viel hellem Holz und Korbgeflecht (Makramee, Rattan-Lampen).
- Setzen Sie auf Textilien mit natürlichen Mustern und Fransen.
- Ergänzen Sie mit grünen Zimmerpflanzen wie einer Monstera oder einem Bogenhanf.
- Ein paar Akzente in Terrakotta oder Sandfarben runden das Bild ab.

Das ikonische „Tiffany Blue“ ist kein frei verfügbarer Farbton. Die Farbe wurde von Pantone standardisiert (PMS 1837, das Gründungsjahr von Tiffany) und ist markenrechtlich geschützt.
Dieses Beispiel zeigt die immense emotionale und wirtschaftliche Kraft, die ein einziger Farbton haben kann. Er steht für Luxus, Qualität und einen zeitlosen Traum. Auch zu Hause kann „Ihr“ Türkis zu einem persönlichen Markenzeichen werden.

Türkis & Gold/Messing: Eine Kombination, die puren Luxus und Wärme ausstrahlt. Sie erinnert an den Glanz des Art déco oder orientalische Paläste. Ideal für ein elegantes Wohn- oder Schlafzimmer.
Türkis & Silber/Chrom: Wirkt modern, kühl und frisch. Diese Kombination erinnert an Wasser und Luft und passt perfekt in ein minimalistisches Ambiente oder ein Badezimmer.
Die Wahl des Metalls definiert also maßgeblich die Stimmung des Raumes.

- Verleiht dem Raum eine geheimnisvolle, dramatische Tiefe.
- Wirkt luxuriös und einhüllend wie ein Samtmantel.
- Lässt weiße Möbel oder helle Kunstwerke förmlich strahlen.
Der Trick? Wählen Sie ein sehr dunkles Petrol oder Teal und streichen Sie es in einem hochglänzenden Finish (High Gloss). Der Glanz reflektiert das Licht auf eine sehr edle Weise und verhindert, dass die dunkle Farbe den Raum „verschluckt“. Ein mutiger Schritt für ein unvergessliches Ergebnis.

Die unsichtbare Grundlage: Gerade bei leuchtenden, hochpigmentierten Farben wie Türkis ist eine gute Grundierung kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Ein hochwertiger Sperrgrund oder eine Grundierung im richtigen Grauton (fragen Sie im Fachhandel!) lässt die Farbe nicht nur besser decken, sondern sorgt auch dafür, dass der Farbton am Ende exakt so brillant und tief wird, wie auf der Farbkarte versprochen. Sparen Sie hier nicht am falschen Ende!

Sie wollen das Gefühl von Türkis, aber nicht gleich zur Farbrolle greifen? Kein Problem! Setzen Sie auf „Farbinseln“:
- Ein opulenter Samt-Pouf in sattem Petrol.
- Eine Gruppe mundgeblasener Glasvasen in verschiedenen Aqua-Tönen auf dem Sideboard.
- Ein einzelner, großer Kunstdruck, in dem Türkis die Hauptrolle spielt.
- Der Duschvorhang im Bad als unkomplizierte, aber wirkungsvolle Farbfläche.

Denken Sie auch an die fünfte Wand: die Decke! Eine in einem zarten, hellen Türkis gestrichene Decke kann in einem ansonsten weißen Raum ein Gefühl von Weite und Offenheit schaffen – als hätte man den Himmel ins Zimmer geholt. Dieser subtile Trick funktioniert besonders gut in Räumen mit hohen Decken oder in Schlafzimmern, wo man den Blick oft nach oben richtet.

Wirkt Türkis in einem nach Norden ausgerichteten Zimmer nicht zu kühl?
Eine berechtigte Sorge, da Nordlicht von Natur aus bläulich und kühl ist. Der Schlüssel liegt in der Auswahl des richtigen Tons und der richtigen Partner. Wählen Sie ein Türkis mit einem deutlicheren Grün- oder sogar Gelbanteil, um dem kühlen Licht entgegenzuwirken. Kombinieren Sie es unbedingt mit warmen Elementen: Holzmöbel, Messinglampen, Textilien in warmen Creme- oder Beigetönen und vor allem eine warme, indirekte Beleuchtung für die Abendstunden.
Am Ende zählt nur eins: Es ist Ihr Zuhause. Trends sind Inspiration, Ratgeber sind eine Hilfe, aber die endgültige Entscheidung muss sich für Sie richtig anfühlen. Wenn Sie ein knalliges, pures Türkis lieben, das an einen Swimmingpool in Palm Springs erinnert, dann trauen Sie sich! Farbe ist die persönlichste und kraftvollste Art, einem Raum Charakter zu verleihen. Und Türkis hat davon mehr als genug.




