Art Déco für dein Zuhause: Glamour geht auch ohne Luxus-Budget!
Kunstwerke an den Wänden, Eleganz auf jedem Möbelstück – entdecken Sie, wie der Art Deco Stil Ihre Wohnung verzaubern kann!
„Die Zeit ist ein Kreis“, könnte Oscar Wilde gesagt haben, während er in einem opulenten Art Deco Raum verweilte. Diese Ära, in der das Gewöhnliche ins Extravagante verwandelt wurde, wartet darauf, Ihre Wände und Möbel zu umarmen. Werfen Sie einen Blick in die Welt des Art Deco, wo jedes Stück nicht nur ein Möbel ist, sondern ein Statement, das Geschichten erzählt und Emotionen weckt.
Ich bin seit Ewigkeiten im Handwerk tätig und habe so ziemlich jeden Wohntrend kommen und gehen sehen. Aber ganz ehrlich? Art Déco ist anders. Das ist keine kurzlebige Modeerscheinung, sondern eine echte Haltung. Es geht um klares Design, fantastische Materialien und eine Eleganz, die einfach nicht aus der Mode kommt. Viele Leute glauben ja, Art Déco sei unbezahlbar und nur was für riesige Villen. Das höre ich ständig von Kunden, die ehrfürchtig vor Magazinbildern stehen und die Kosten ins Unermessliche schätzen. Manchmal liegen sie damit gar nicht so falsch – ein originalgetreuer Raum kann schnell den Preis eines Kleinwagens erreichen. Aber das muss nicht sein!
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament verstehen: Mehr als nur ein bisschen Deko
- Die Planung: Dein Schlachtplan für einen umwerfenden Raum
- Materialien: Wo sich Qualität und Budget die Hand geben
- Dein erstes Art-Déco-Projekt: So klappt’s mit kleinem Budget
- Typische Fehler (und wie du sie locker vermeidest)
- Wann der Profi ranmuss (und wie du den richtigen findest)
- Mein Fazit für dich
- Bildergalerie
Der wahre Trick liegt darin, die Prinzipien dahinter zu verstehen, nicht nur das Preisschild. Es ist die Kunst, Formen, Farben und Materialien clever zu mixen. In meiner Werkstatt habe ich unzählige Möbel in diesem Stil gebaut oder restauriert und dabei gelernt, was wirklich funktioniert und was nur teuer aussieht. Und genau dieses Wissen möchte ich heute mit dir teilen – ganz ohne Fachchinesisch, versprochen. Das hier ist kein trockener Ratgeber, sondern die Essenz aus jahrelanger Praxis. Los geht’s!
Das Fundament verstehen: Mehr als nur ein bisschen Deko
Bevor wir über Sofas und Lampen reden, müssen wir kurz über das Gefühl sprechen, das dieser Stil erzeugt. Er entstand in einer Zeit des Aufbruchs, als man die verspielten, blumigen Designs satthatte. Man wollte Klarheit, Fortschritt und starke, geometrische Strukturen. Und genau das spürt man in jedem Detail.
Die Magie der Ordnung: Geometrie und Symmetrie
Das Herzstück des Art Déco ist pure Geometrie. Klare Linien, zackige Muster, fächerartige Sonnenstrahlen (die sogenannten „Sunbursts“) und elegante Abstufungen, die an Treppen erinnern. Das ist kein Zufall, sondern pure Psychologie. Unser Gehirn liebt Ordnung und Harmonie. Betritt mal einen Raum, in dem ein zentraler Tisch von zwei absolut identischen Lampen flankiert wird. Du spürst sofort eine innere Ruhe und Balance. Das ist geplante Wirkung! In der Werkstatt achte ich penibel darauf; schon ein Millimeter Abweichung bei einer Einlegearbeit kann die ganze Ausstrahlung ruinieren.
Spannung pur: Der Dialog der Materialien
Art Déco lebt von Kontrasten. Es ist ein ständiges Spiel zwischen hart und weich, kühl und warm. Stell dir mal vor: das glatte, kühle Gefühl von poliertem Chrom direkt neben der tiefen, warmen Maserung von edlem Nussbaumholz. Oder der schimmernde Glanz von schwarzem Klavierlack neben dem matten, fast schon schmeichelnden Griff von Samt. Genau diese Kombinationen erzeugen Spannung und Luxus. Es geht darum, Materialien so zusammenzubringen, dass sie sich gegenseitig auf ein neues Level heben. Ein einfaches Brett ist nur ein Brett. Aber mit einer feinen Messingader wird es zum Designobjekt.
Die Planung: Dein Schlachtplan für einen umwerfenden Raum
Der größte Fehler, den ich bei Einrichtungsprojekten sehe? Fehlende Planung. Man kauft ein tolles Sofa, dann eine Lampe, die man liebt, und am Ende passt trotzdem nichts zusammen. Ein Profi startet nie mit dem Einkaufen. Er startet mit einem Plan. Das spart nicht nur Geld, sondern vor allem eine Menge Nerven.
Dein Moodboard: Die Story deines Raumes
Bevor du auch nur einen Nagel in die Wand haust, frag dich: Welches Gefühl soll der Raum ausstrahlen? Eher opulent und dramatisch wie eine alte Hotel-Lobby? Oder zurückhaltend und elegant, eine moderne Interpretation? Sammle Bilder, die dir gefallen, schnapp dir Stoffmuster und Farbkarten. Kleb alles auf eine große Pappe. Das ist kein unnötiger Bastelkram – das ist dein Kompass, der dich vor teuren Fehlkäufen bewahrt.
Der Grundriss: Möbel brauchen Luft zum Atmen
Nimm dir Millimeterpapier (oder eine App) und zeichne den Grundriss deines Raumes maßstabsgetreu auf. Jetzt platziere die Möbel. Ein ganz typischer Anfängerfehler, den ich mal bei einem Kunden korrigieren durfte: Er hatte alle seine wunderschönen, teuren Möbel an die Wände geschoben. Der Raum wirkte dadurch wie ein Wartezimmer. Wir haben dann eine Chaiselongue leicht schräg in den Raum gestellt, um eine Leseecke zu definieren, und schon hatte der ganze Raum eine neue Dynamik. Gib deinen Möbeln Raum, lass sie wirken!
Die Farbpalette: Mut zu tiefen, satten Tönen
Die Farben des Art Déco sind selbstbewusst und kräftig. Denk an Juwelentöne: Smaragdgrün, Saphirblau, Rubinrot. Diese werden oft mit Schwarz, sattem Creme oder tiefen Grautönen kombiniert. Und dann natürlich die metallischen Akzente in Gold, Messing oder Chrom.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Streich nicht sofort den ganzen Raum in tiefem Smaragdgrün. Fang mit einer Akzentwand an und schau, wie sich die Farbe im Tageslicht verändert. Eine gute Basis sind warme Creme- oder Grautöne. Sie schaffen eine ruhige Bühne, auf der die kräftigen Farben und glänzenden Metalle erst richtig zur Geltung kommen. Bei den Farbenfachhändlern findest du oft spezielle Kollektionen mit tiefen, pigmentreichen Tönen, die perfekt passen. Such mal nach Bezeichnungen wie „Emerald Green“ oder „Sapphire Blue“.
Die Beleuchtung: Licht ist ein Baustoff
Eine einzelne Deckenlampe ist der Tod jeder Atmosphäre. Du brauchst verschiedene Lichtquellen auf unterschiedlichen Höhen, um Tiefe und Gemütlichkeit zu schaffen.
- Für die Basis: Ein zentraler, geometrischer Kronleuchter oder eine stilisierte Deckenleuchte sorgt für die Grundhelligkeit.
- Für Akzente: Wandleuchten, oft in Fächer- oder Kaskadenform, setzen Wände oder besondere Möbelstücke in Szene.
- Für die Funktion: Eine elegante Tischlampe auf einem Beistelltisch oder eine Stehlampe neben dem Sessel. Schirme aus Stoff oder Opalglas machen ein wunderbar weiches, diffuses Licht.
Achtung! Alle Arbeiten an der Elektrik gehören in die Hände einer zertifizierten Fachkraft. Hier zu sparen ist lebensgefährlich und kann dich im Schadensfall den Versicherungsschutz kosten.
Materialien: Wo sich Qualität und Budget die Hand geben
Jetzt wird’s spannend. Die Wahl der richtigen Materialien entscheidet alles. Aber teuer ist nicht immer die beste oder einzige Lösung.
Hölzer: Dunkle Eleganz und clevere Alternativen
Klassischerweise wurden exotische, dunkle Hölzer wie Makassar-Ebenholz oder Palisander verwendet. Heute sind diese Hölzer aber extrem teuer und aus Nachhaltigkeitssicht oft problematisch. Ein Schrank aus massivem Makassar-Ebenholz? Für die meisten von uns unbezahlbar.
Die clevere Profi-Lösung heißt Furnier. Schon damals wurden teure Hölzer als dünne Schicht auf ein Trägermaterial geleimt. Ein Sideboard mit einem hochwertigen Nussbaumfurnier, sauber von einem Tischler verarbeitet, sieht genauso edel aus, ist aber viel formstabiler und erschwinglicher. Rechne mal für eine solche Maßanfertigung mit Kosten zwischen 1.500 € und 4.000 €, je nach Größe und Komplexität. Eine gute Alternative für kleinere Budgets: Heimische Hölzer wie Eiche oder Buche dunkel beizen. Wenn das sauber gemacht wird, ist der Effekt verblüffend. Das Material selbst ist günstiger, aber plane für eine professionelle Beiz- und Lackierarbeit trotzdem ein paar hundert Euro extra ein.
Metalle und Lack: Glanz und Gloria
Ohne Metalle geht nichts. Ob Tischgestelle, Griffe oder Zierleisten – sie bringen den nötigen Glamour. Messing wirkt warm und edel, Chrom eher kühl und modern. Mein Tipp: Entscheide dich für ein oder zwei Metalle und bleib dabei. Ein wilder Mix aus Gold, Silber und Kupfer wirkt schnell unruhig und billig.
Und dann diese fantastischen Hochglanzoberflächen, oft in Schwarz! Ein echter Klavierlack ist reine Handwerkskunst und braucht unzählige Arbeitsschritte. Das ist extrem teuer – für ein einzelnes Sideboard kann eine solche Lackierung vom Fachbetrieb locker 2.000 € und mehr kosten. Eine gute, robustere und günstigere Alternative sind moderne Spritzlacke vom Profi. Die erreichen zwar nicht ganz die unglaubliche Tiefe, sehen aber immer noch fantastisch aus.
Stoffe: Samt, Seide und starke Muster
Samt ist der Stoff, aus dem Art-Déco-Träume sind. Er schluckt das Licht auf eine einzigartige Weise und gibt Farben eine enorme Tiefe. Perfekt für Sofas, Sessel oder schwere Vorhänge. Aber auch Jacquard-Stoffe mit geometrischen Mustern oder hochwertiges Leder passen wunderbar. Bei Teppichen sind grafische Muster oder hohe, dichte Flore die beste Wahl. Sie machen jeden Raum sofort gemütlicher.
Dein erstes Art-Déco-Projekt: So klappt’s mit kleinem Budget
Du willst sofort loslegen? Perfekt! Hier sind ein paar Ideen, wie du mit wenig Aufwand und einem Budget von unter 100 Euro einen Hauch von Glamour in deine Wohnung zauberst.
Der Quick-Win: Sideboard aufmöbeln
Hast du eine schlichte, vielleicht etwas langweilige Kommode? Super! Die verwandeln wir jetzt. 1. Besorge dir neue Griffe. Suche online oder im Baumarkt nach „Möbelgriffe Art Déco Messing“ oder „Griffe geometrisch Gold“. Du wirst staunen, was es da alles gibt. Plane dafür ca. 20-50 € ein. 2. Kaufe eine Dose hochwertigen Lacks in einem tiefen Juwelenton (Smaragdgrün, Nachtblau) oder klassischem Schwarz. Eine gute Dose kostet etwa 25-40 €. 3. Das Umstyling: Schraub die alten Griffe ab, schleife die Oberflächen leicht an, reinige sie und lackiere das Möbelstück sorgfältig. Nach dem Trocknen montierst du die neuen, glänzenden Griffe. Der Unterschied ist gewaltig!
Die Einkaufsliste für eine Leseecke: Willst du ein größeres Projekt starten? Eine gemütliche Leseecke ist der perfekte Einstieg. Dafür brauchst du: – Einen Samtsessel in einer kräftigen Farbe (ca. 300-800 €) – Einen kleinen Beistelltisch mit Metallakzenten (ca. 80-200 €) – Eine Stehlampe mit geometrischem Design oder Stoffschirm (ca. 100-250 €) – Ein Kissen mit einem grafischen Muster oder einer Kontrastfarbe (ca. 25-60 €)
Diese Teile findest du oft in größeren Möbelhäusern oder bei spezialisierten Online-Shops. Auch auf Flohmärkten oder in Vintage-Läden kann man manchmal echte Schätze entdecken!
Typische Fehler (und wie du sie locker vermeidest)
Ich habe in meiner Laufbahn schon vieles gesehen, was gut gemeint war, aber leider daneben ging. Damit dir das nicht passiert, hier die häufigsten Stolpersteine:
- Den Raum überladen: Art Déco ist opulent, ja, aber nicht vollgestopft. Der Stil braucht Luft zum Atmen. Ein beeindruckendes Statement-Möbel ist besser als zehn kleine, unbedeutende Teile.
- Proportionen ignorieren: Ein wuchtiges Sofa in einem winzigen Zimmer wirkt erdrückend. Miss alles aus und vertraue den Zahlen, nicht nur deinem Augenmaß.
- Qualität unklug mischen: Ein billiger Plastik-Lichtschalter direkt neben einer schweren Messinglampe? Das zerstört die ganze Illusion. Spar lieber an der Anzahl der Deko-Objekte, aber nicht an der sichtbaren Qualität.
- Am falschen Ende sparen: Unsichtbare Dinge wie billige Scharniere oder eine wackelige Unterkonstruktion rächen sich immer. Nichts ist ärgerlicher als eine schiefe Schranktür an einem ansonsten wunderschönen Möbel.
Wann der Profi ranmuss (und wie du den richtigen findest)
Wände streichen, Möbel aufbauen – vieles kannst du selbst. Aber es gibt klare Grenzen. Bei Elektroarbeiten, Wasseranschlüssen oder gar tragenden Wänden ist der Profi absolute Pflicht! Für passgenaue Einbauschränke oder komplexe Wandverkleidungen führt ebenfalls kein Weg am Tischler vorbei. Wir haben einfach die Maschinen und das Know-how.
Wie findest du einen guten Handwerker? Frag nach Referenzen und schau dir frühere Arbeiten an. Ein guter Profi ist stolz auf seine Arbeit und zeigt sie gern. Hol dir immer einen detaillierten Kostenvoranschlag. Und sei misstrauisch bei Angeboten, die unrealistisch billig sind. Qualität hat nun mal ihren Preis, aber sie zahlt sich in Langlebigkeit und Freude am Ergebnis tausendfach aus.
Mein Fazit für dich
Einen Raum im Art-Déco-Stil zu gestalten, ist eine unglaublich lohnende Reise. Lass dich nicht von den Horror-Preisschildern abschrecken. Mit einem guten Plan, einer klugen Materialwahl und Respekt vor den Grundprinzipien kannst du eine Atmosphäre von zeitloser Eleganz schaffen, die dich jeden Tag aufs Neue begeistern wird. Fang klein an, vielleicht nur mit einer Akzentwand und ein paar Accessoires. Fühl dich in den Stil hinein. Es macht riesigen Spaß, versprochen!
Bildergalerie
Der einfachste Weg, einem Raum sofort Art-Déco-Flair zu verleihen? Ein opulenter Spiegel. Suchen Sie nach Modellen mit geometrischen Rahmen, Facettenschliff oder einem goldenen Sunburst-Design. Über einer Kommode oder einem Kamin platziert, verdoppelt er nicht nur das Licht, sondern dient als Kunstwerk, das den gesamten Raum definiert.
- Samt: In Juwelentönen wie Smaragdgrün, Saphirblau oder tiefem Bordeaux für Kissen und Sessel.
- Seide & Satin: Für einen Hauch von Luxus bei Vorhängen oder Bettwäsche, die das Licht sanft reflektieren.
- Kunstpelz: Ein Plaid aus hochwertigem Kunstpelz über einem Sofa sorgt für die opulente Textur der Goldenen Zwanziger.
Das Geheimnis? Der Kontrast. Kombinieren Sie diese weichen Stoffe mit den harten Linien von Metall- oder Lackmöbeln.
Wichtiger Punkt: Nicht jeder Goldton ist gleich. Vermeiden Sie billig wirkendes, grelles Gelbgold. Setzen Sie stattdessen auf warme, gebürstete Messingtöne. Sie wirken edler, subtiler und fangen das Licht auf eine Weise ein, die an authentische Stücke aus den 1920er Jahren erinnert. Das gilt für Lampenfüße genauso wie für Griffe an Schränken.
„Der Art-Déco-Stil ist im Grunde genommen eine Feier der Moderne. Er entstand nach dem Ersten Weltkrieg und verkörperte Optimismus, technologischen Fortschritt und eine neue gesellschaftliche Freiheit.“
Diese Energie können Sie einfangen, indem Sie nicht nur auf Ästhetik, sondern auch auf Funktionalität achten. Ein stilvoller Barschrank ist nicht nur Deko, sondern eine Einladung zu geselligen Abenden – ganz im Geiste der Roaring Twenties.
Muss es immer Schwarz, Weiß und Gold sein?
Absolut nicht! Das ist zwar die klassische Palette, aber Art Déco liebte auch Farbe. Denken Sie an tiefe Juwelentöne. Eine Akzentwand in einem satten Pfauenblau oder ein Samtsofa in Smaragdgrün können als glamouröser Mittelpunkt dienen. Kombinieren Sie diese kräftigen Farben mit neutralen Tönen wie Creme, Grau und metallischen Akzenten, um die Eleganz zu bewahren und den Raum nicht zu überladen.
Auf dem Flohmarkt oder in Online-Kleinanzeigen lassen sich oft unentdeckte Schätze finden. Halten Sie gezielt Ausschau nach:
- Cocktailsesseln mit geschwungenen Armlehnen
- Beistelltischen mit Chrom- oder Messinggestell und Glasplatte
- Lampen mit geometrischen Schirmen aus Milchglas
- Originalen Tür- oder Möbelgriffen aus Bakelit oder Messing
Echter Marmor: Unvergleichlich in Haptik und Muster, aber teuer und pflegeintensiv. Ideal für kleine, luxuriöse Akzente wie eine Tischplatte oder ein Tablett.
Marmor-Optik: Moderne Keramikfliesen oder sogar hochwertige Klebefolien (z.B. von d-c-fix) bieten eine verblüffend echte Alternative für größere Flächen wie eine Küchenrückwand oder eine Kommodenoberfläche – zu einem Bruchteil des Preises.
Der „Sunburst“ oder Sonnenstrahl-Effekt, eines der ikonischsten Motive des Art Déco, ist von altägyptischen Darstellungen des Sonnengottes Ra inspiriert, die durch die Entdeckung von Tutanchamuns Grab 1922 eine neue Popularität erlangten.
Dieses Motiv findet sich nicht nur auf Spiegeln. Suchen Sie nach Tapeten mit dezenten Sunburst-Mustern, Kissenbezügen oder sogar Teppichen, um diese dynamische Energie in Ihr Zuhause zu bringen.
Die Beleuchtung ist im Art Déco nicht nur funktional, sie ist ein Statement. Statt einer zentralen Deckenleuchte sollten Sie auf mehrere Lichtquellen setzen. Eine Stehlampe mit Bogen, eine Tischleuchte mit geometrischem Fuß auf einem Beistelltisch und vielleicht sogar indirekte Lichtleisten schaffen eine vielschichtige, luxuriöse Atmosphäre, die an eine elegante Hotel-Lobby erinnert.
Ein häufiger Fehler ist, den Raum mit zu vielen Mustern zu überladen. Art Déco lebt von klaren Linien und gezielten Akzenten. Wählen Sie ein starkes geometrisches Muster – sei es auf dem Teppich, der Tapete oder den Kissen – und lassen Sie ihm Raum zum Atmen. Kombinieren Sie es mit einfarbigen Flächen, damit das Design seine volle Wirkung entfalten kann.
Wie schaffe ich Glamour in einem kleinen Raum?
Konzentrieren Sie sich auf vertikale Linien und reflektierende Oberflächen. Ein hoher, schmaler Spiegel streckt den Raum optisch. Möbel mit schlanken Beinen lassen den Boden freier und den Raum größer wirken. Verwenden Sie Glas und poliertes Metall, um Licht zu reflektieren. Eine einzelne, aber spektakuläre Leuchte, wie ein kleiner Kronleuchter, kann mehr bewirken als viele kleine Deko-Objekte.
Verleihen Sie einer schlichten Kommode (vielleicht sogar einem IKEA-Klassiker wie „Malm“) einen Hauch von Luxus. So geht’s:
- Schleifen Sie die Oberflächen leicht an.
- Grundieren und lackieren Sie sie in einem tiefen Schwarz, Nachtblau oder Smaragdgrün mit Hochglanz-Finish.
- Tauschen Sie die alten Griffe gegen schwere, geometrische Griffe aus Messing aus, die Sie online oder im Baumarkt finden.
Der Aufwand ist gering, der Effekt dramatisch.
Wussten Sie schon? Das Chrysler Building in New York, eine Ikone des Art Déco, verwendet eine spezielle Edelstahlsorte namens „Nirosta“, um seinen charakteristischen, dauerhaften Glanz zu erzielen.
Zuhause können Sie diesen Look mit Elementen aus poliertem Chrom oder Edelstahl nachahmen. Ein Barschrank, Stuhlbeine oder Bilderrahmen in diesem kühlen, glänzenden Metall bilden den perfekten Kontrast zu warmen Hölzern und weichen Stoffen.
Wichtiger Punkt: Die Symmetrie. Sie ist das Rückgrat des Art-Déco-Designs. Das bedeutet nicht, dass alles gespiegelt sein muss, aber es schafft eine visuelle Balance. Zwei identische Tischlampen auf einem Sideboard, zwei gleiche Sessel, die einen Kamin flankieren, oder Kissen, die symmetrisch auf dem Sofa angeordnet sind, bringen sofort Ruhe und eine geordnete Eleganz in den Raum.
- Dunkle, edle Holztöne wie Nussbaum oder Ebenholz.
- Starke Kontraste durch schwarzen oder weißen Klavierlack.
- Exotische Furniere mit markanter Maserung (z.B. Zebrano).
Die Budget-Lösung? Statt Massivholz auf Möbel aus dunklem Nussbaum-Furnier setzen oder eine einfache Kieferkommode mit einer dunklen Holzlasur und Klarlack veredeln.
Auch Pflanzen können dem Art-Déco-Stil entsprechen. Statt verspielter Blumenarrangements passen große, skulpturale Pflanzen mit dramatischen Blättern perfekt. Denken Sie an eine Monstera Deliciosa (Fensterblatt), eine Strelitzie (Paradiesvogelblume) oder eine aufrechte Sansevieria (Bogenhanf). Präsentiert in einem metallischen oder geometrisch gemusterten Übertopf, werden sie zu einem lebenden Kunstwerk.
Die Kunst, Art Déco mit modernen Stücken zu mischen, liegt im 80/20-Prinzip. Gestalten Sie 80 % des Raumes in einem ruhigen, modernen Stil (z. B. ein schlichtes graues Sofa, klare Linien) und setzen Sie dann 20 % gezielte Art-Déco-Akzente: einen extravaganten Spiegel, einen Samtsessel und eine glamouröse Messing-Lampe. So wirkt der Look frisch und nicht wie ein Museum.
Vergessen Sie den Boden nicht! Ein Teppich kann den gesamten Look zusammenhalten. Suchen Sie nach Teppichen mit kühnen, geometrischen Mustern: Fächer, Chevrons, stilisierte Linien oder symmetrische Formen. Marken wie Westwing oder Benuta bieten oft erschwingliche Modelle an, die den perfekten „Great Gatsby“-Untergrund für Ihre Möbel schaffen.
- Erzeugt sofort ein Gefühl von Luxus und Opulenz.
- Definiert einen Bereich, ohne eine Wand ziehen zu müssen.
- Ist eine kostengünstige Möglichkeit, ein starkes Statement zu setzen.
Das Geheimnis? Eine einzelne Akzentwand mit einer Tapete im Art-Déco-Stil. Wählen Sie ein Muster mit metallischen Details in Gold oder Silber, um das Licht einzufangen und dem Raum Tiefe zu verleihen. Hersteller wie Graham & Brown haben oft passende Designs.
Club-Sessel: Mit seiner tiefen Sitzfläche und den abgerundeten Formen lädt er zum Verweilen ein. In Leder oder Samt ist er der Inbegriff der Gemütlichkeit der 20er Jahre.
Konsolentisch: Schlank, elegant und oft mit filigranen Metallbeinen und einer Glas- oder Spiegelplatte. Perfekt für den Flur oder hinter dem Sofa.
Beide Möbelstücke sind oft als Neuauflagen bei Anbietern wie Maisons du Monde oder als Originale auf Vintage-Portalen zu finden.
Der Geruch eines Raumes ist Teil seiner Atmosphäre. Um das Art-Déco-Gefühl zu vervollständigen, setzen Sie auf opulente, warme Düfte. Duftkerzen oder Diffusoren mit Noten von Sandelholz, Amber, Leder oder einem Hauch von süßem Tabak runden das Erlebnis ab und versetzen Sie und Ihre Gäste in eine andere Zeit.
„Eleganz ist die einzige Schönheit, die niemals verblasst.“ – Audrey Hepburn
Das Zitat fasst die Essenz des Art Déco perfekt zusammen. Es geht nicht um kurzlebige Trends, sondern um die Investition in zeitlose Formen und hochwertige (oder hochwertig wirkende) Materialien. Ein gut ausgewähltes Stück im Art-Déco-Stil wird auch in zehn Jahren noch Klasse und Stil ausstrahlen.
