Babyzimmer einrichten wie ein Profi: Dein ehrlicher Guide aus der Werkstatt
Kreativität kennt keine Grenzen! Entdecken Sie, wie Sie ein Babyzimmer mit einzigartigen DIY-Projekten in ein wahres Paradies verwandeln können.
In einer Welt voller Farben und Formen, wo Wolken aus Papier und Kissen in Kaktusform um die Wette strahlen, entsteht ein Raum, der mehr ist als nur ein Zimmer. Es ist ein kleines Universum für Ihr Baby, ein Ort, an dem Träume fliegen lernen und Fantasie lebendig wird. Lassen Sie uns gemeinsam auf diese kreative Reise gehen und Ihr Babyzimmer in ein zauberhaftes Paradies verwandeln!
Eine gute Vorbereitung ist mehr als die halbe Miete
Hey, schön, dass du hier bist! Seit über 20 Jahren stehe ich nun in der Werkstatt und auf Baustellen. Ich habe unzählige Räume gestaltet, aber ganz ehrlich? Die schönsten Projekte sind oft die kleinsten. Ein Babyzimmer einzurichten, ist einfach eine ganz besondere Aufgabe. Hier geht es nicht nur um ein bisschen Farbe und ein paar Möbel. Es geht um Sicherheit, um Geborgenheit und darum, einen gesunden Start ins Leben zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Eine gute Vorbereitung ist mehr als die halbe Miete
- Die Basis muss stimmen: Wände und Böden für ein gesundes Raumklima
- Die Möbel: Einmal richtig kaufen, jahrelang freuen
- Atmosphäre schaffen: Farbe und Licht mit Bedacht einsetzen
- Die persönliche Note: Selbermachen mit Köpfchen
- Ein letztes Wort zu Kosten und typischen Fehlern
- Bildergalerie
Ich weiß, viele Eltern fühlen sich schnell überfordert. Man sieht diese Hochglanz-Bilder mit teuren Designermöbeln und denkt, man müsse ein Vermögen ausgeben. Aber das ist Quatsch. In all den Jahren habe ich gelernt, worauf es wirklich ankommt: auf die Qualität der Arbeit und die Sorgfalt bei der Auswahl der Materialien. In diesem Guide teile ich mein ganzes Praxiswissen mit dir. Wir quatschen über Wände, Böden, Möbel und Farben. Und ich verrate dir ehrliche Tipps, was du locker selbst machen kannst und wann du besser einen Profi ranlässt.

Die Basis muss stimmen: Wände und Böden für ein gesundes Raumklima
Alles fängt mit dem Raum selbst an. Bevor auch nur ein einziges Möbelstück reinkommt, müssen Wände und Böden top sein, denn sie sind die größten Flächen und bestimmen das Raumklima maßgeblich. Viele übersehen das oder sparen genau hier – ein Fehler, der sich später oft rächt.
Was eine gute Wand wirklich können muss
Eine Wand ist nicht nur Deko, sie atmet. Wir Profis nennen das „diffusionsoffen“. Das bedeutet, die Wand kann Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und langsam wieder abgeben. Das sorgt für ein super Raumklima und beugt Schimmel vor – gerade im Schlafzimmer, wo wir ja viele Stunden verbringen, ist das Gold wert. Mineralische Farben wie Silikat- oder Kalkfarben sind dafür ideal. Sie sind von Natur aus atmungsaktiv.
Heute nutzen die meisten aber Dispersionsfarben. Das ist auch okay, aber achte hier auf Qualität. Schau auf die Nassabriebklasse (Klasse 1 ist top) und die Deckkraft. Eine gute Farbe, die vielleicht 40€ bis 60€ pro Eimer kostet, deckt oft schon beim ersten Anstrich. Billigfarbe für 20€ musst du zweimal streichen – das kostet dich am Ende mehr Zeit und Nerven.

Und jetzt kommt der wichtigste Punkt überhaupt: die Sicherheit. Farben und Lacke, mit denen ein Kind in Berührung kommen könnte, müssen eine spezielle Norm erfüllen: die DIN EN 71-3. Diese Norm garantiert, dass keine giftigen Schwermetalle drin sind. Denk dran, Babys nehmen ALLES in den Mund, auch das Gitter vom Babybett. Achte also auf dieses Zertifikat! Ein weiteres gutes Zeichen ist der „Blaue Engel“, der für besonders emissionsarme Produkte ohne Lösemittel und Weichmacher steht.
So streichst du Wände wie ein Maler – fast!
Eine perfekt gestrichene Wand ist kein Hexenwerk, sondern eine Frage der Geduld und der richtigen Technik. Bevor du loslegst, hier deine kleine Einkaufsliste für den Baumarkt:
- Eine gute Farbrolle und ein kleiner Pinsel für die Ecken
- Abdeckfolie für den Boden und die Möbel
- Hochwertiges Malerkrepp (Tipp: investier ein paar Euro mehr, z. B. in gutes von tesa, das verhindert unschöne Farbkanten)
- Spachtelmasse und ein kleiner Spachtel
- Schleifpapier (eine 120er Körnung ist meistens gut)
- Eventuell Tiefengrund
Und so gehst du vor:

- Vorbereiten, vorbereiten, vorbereiten. Die Wand muss sauber, trocken und glatt sein. Löcher und Risse mit Spachtelmasse füllen, trocknen lassen und glattschleifen. Fahr mal mit der flachen Hand drüber, du spürst jede kleinste Unebenheit.
- Grundieren nicht vergessen! Besonders bei gespachtelten Flecken oder stark saugenden Wänden (wie Gipskarton) ist eine Grundierung Pflicht. Sie sorgt dafür, dass die Farbe später nicht fleckig wird.
- Sauber abkleben. Drück die Kanten vom Malerkrepp fest an. Und zieh das Band ab, solange die Farbe noch leicht feucht ist. So bekommst du die schärfsten Kanten.
- Immer „nass in nass“ arbeiten. Streich erst die Ecken und Kanten mit dem Pinsel. Danach rollst du die großen Flächen. Dabei rollst du die neue Farbbahn immer ein kleines Stück in die vorherige, noch nasse Bahn hinein. Das verhindert Streifen und unschöne Ansätze.
Kleiner Trick aus der Praxis: Wenn du eine Pause machst, wickel Pinsel und Rolle fest in eine Plastiktüte. So trocknen sie nicht aus und du kannst nach dem Kaffee direkt weitermachen.

Und was kommt auf den Boden?
Teppichboden ist zwar kuschelig, aber leider auch ein echter Staubfänger und für Allergiker-Familien oft ein No-Go. Besser sind glatte, pflegeleichte Böden wie Echtholzparkett, Kork oder hochwertiges Linoleum. Die sind fußwarm und robust. Wenn du Parkett hast, achte auf eine Versiegelung mit wasserbasierten Lacken oder natürlichen Ölen – auch hier am besten Produkte suchen, die für Kinderspielzeug geeignet sind.
Was ist mit Laminat oder Vinyl? Die sind natürlich weit verbreitet und super einfach zu reinigen. Aber, ganz ehrlich, achte hier besonders auf Qualitätssiegel wie den „Blauen Engel“. Günstiges Vinyl kann Weichmacher ausdünsten, was man im Babyzimmer natürlich vermeiden will. Ein kleiner, waschbarer Spielteppich auf dem glatten Boden ist dann die perfekte Ergänzung für eine gemütliche Spielecke.
Die Möbel: Einmal richtig kaufen, jahrelang freuen
Die Möbel sind das Herzstück. Hier sind Langlebigkeit und Sicherheit das A und O. Ein billiges Bett, das nach zwei Jahren wackelt, ist am Ende teurer als eine solide Erstanschaffung.

Ein kleiner Material-Check für Eltern
Die Auswahl kann einen erschlagen. Hier mal eine ehrliche Einordnung ohne Fachchinesisch:
- Massivholz: Das ist meine klare Empfehlung. Hölzer wie Buche, Ahorn oder Kiefer sind extrem robust und langlebig. Unbehandeltes oder nur geöltes Holz ist super für das Raumklima. Kleine Kratzer? Kann man einfach abschleifen. Kostet mehr, hält aber ewig.
- MDF-Platten: Das sind mitteldichte Faserplatten, oft für lackierte Möbel genutzt. Sie sind formstabil und glatt. Achte hier unbedingt auf die Kennzeichnung „E1“, die für eine emissionsarme Verleimung steht. Billige Platten können Formaldehyd ausdünsten. Reparaturen sind schwierig.
- Spanplatten: Die günstigste Variante, meist mit einer dünnen Kunststofffolie (Dekor) überzogen. Ihre Lebensdauer ist begrenzt, und wenn mal eine Ecke beschädigt ist, quellen sie bei Feuchtigkeit sofort auf. Fürs Babyzimmer würde ich, wenn es das Budget irgendwie zulässt, davon abraten.
Bei allen Oberflächen gilt wieder: Lacke und Öle müssen speichel- und schweißecht sein (ja, die Norm DIN EN 71-3!). Ein GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) ist auch ein super Hinweis, dass das Möbelstück auf Stabilität und Sicherheit geprüft wurde.

Sicherheit ist nicht verhandelbar
Ich kann es nicht oft genug sagen: Jedes Regal, jede Kommode, JEDER Schrank muss an der Wand befestigt werden! Kinder fangen an zu klettern, sobald sie sich hochziehen können. Offene Schubladen sind für sie eine Einladung, die sie als Treppe benutzen.
Ich hatte mal einen Notfall-Einsatz bei einer jungen Familie. Der Vater hatte die neue Wickelkommode aufgebaut, die Wandverankerung aber auf „später“ verschoben. Der kleine Sohn zog sich an der untersten Schublade hoch, die Kommode kippte. Zum Glück stand der Vater daneben und konnte sie auffangen. Aber der Schreck sitzt bis heute tief. Nimm die mitgelieferten Winkel und Schrauben ernst! Wenn du eine poröse Altbauwand hast, kauf im Fachhandel die richtigen Dübel. Für eine Gipskartonwand brauchst du Hohlraumdübel, für eine massive Ziegelwand reichen normale Spreizdübel. Die 5 € dafür sind die beste Investition in die Sicherheit deines Kindes.
„Mitwachsende“ Möbel – eine schlaue Investition
Es gibt Möbel, die sich umbauen lassen: Das Babybett wird zum Juniorbett, der Wickelaufsatz der Kommode lässt sich abnehmen. Das kostet anfangs vielleicht etwas mehr (rechnet mal mit 250 € bis 500 € für ein gutes Massivholzbett), aber es spart dir in ein paar Jahren die komplette Neuanschaffung. Das ist nicht nur clever, sondern auch nachhaltig.


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Atmosphäre schaffen: Farbe und Licht mit Bedacht einsetzen
Farben beeinflussen unsere Stimmung, das ist bei Babys nicht anders. Aber vergiss starre Regeln. Es geht darum, eine ruhige, angenehme Umgebung zu schaffen.
Die wahre Wirkung von Farben
Die Intensität des Farbtons ist viel wichtiger als die Farbe selbst. Ein schreiendes Königsblau wirkt völlig anders als ein sanftes Himmelblau. Mein Rat: Nimm ruhige, gedeckte Töne für die großen Wandflächen. Das schafft eine entspannte Basis. Kräftige Farben kannst du super als Akzente einsetzen – bei einem Kissen, einem Bild oder einem kleinen Regal. So wird der Raum nicht überladen und das Kind nicht überreizt.
Profi-Tipp: Verlass dich nie auf diese kleinen Farbkärtchen aus dem Baumarkt! Auf einer großen Wand wirkt die Farbe immer intensiver und oft ganz anders. Kauf eine kleine Probemenge, streich ein großes Stück Pappe (ca. 1×1 Meter) und stell es in den Raum. Beobachte es zu verschiedenen Tageszeiten. Du wirst staunen, wie das Licht die Farbe verändert.

Ein Lichtkonzept, das mitdenkt
Du brauchst eigentlich drei verschiedene Lichtquellen:
- Helles Deckenlicht: Die Grundbeleuchtung zum Saubermachen und Anziehen. Ein geschlossener Schirm ist praktisch, da fällt kein Staub rein.
- Dimmbares Stimmungslicht: Eine kleine Steh- oder Tischlampe mit Dimmer ist nachts Gold wert. Beim Stillen oder Wickeln willst du kein Flutlicht, das dich und das Baby nur unnötig wach macht.
- Ein Nachtlicht: Spendet gerade genug Licht, damit du dich orientieren kannst, ohne das Hauptlicht anzumachen.
Achtung bei Kabeln! Sie dürfen keine Stolperfallen sein und niemals in Reichweite des Kindes liegen. Wenn du neue Steckdosen oder Schalter brauchst, ist das aber definitiv eine Arbeit für den Elektriker. Da hört der Spaß für Heimwerker auf.
Die persönliche Note: Selbermachen mit Köpfchen
Selbstgemachtes macht ein Zimmer erst richtig einzigartig. Hier sind ein paar Ideen, die auch Anfänger hinbekommen.
Aus Alt mach Neu: Eine Kommode aufarbeiten
Du hast eine alte, massive Holzkommode von Oma geerbt? Perfekt! So wird sie zum Schmuckstück. Plan dafür ruhig ein ganzes Wochenende ein – nicht wegen der reinen Arbeitszeit (die liegt vielleicht bei 4-6 Stunden), sondern wegen der Trocknungszeiten.

- Reinigen: Zuerst wird das Möbel mit einem Anlauger (das ist ein spezieller Reiniger aus dem Baumarkt, der Fett und alte Wachsreste löst) oder einfacher Seifenlauge gesäubert.
- Schleifen: Den alten Lack schleifst du komplett ab. Fang mit gröberem Papier an (z. B. 80er) und arbeite dich zu feinerem (180er) vor. Trag dabei unbedingt eine Staubmaske! Wichtiger Hinweis: Ist die Kommode nur furniert (eine dünne Holzschicht auf Pressspan), musst du extrem vorsichtig schleifen, am besten von Hand. Sonst bist du durch das Furnier durch und es ist ruiniert.
- Grundieren: Bei Hölzern wie Kiefer kann Harz aus den Ästen austreten und die neue Farbe verfärben. Ein „Isoliergrund“ verhindert das.
- Lackieren: Jetzt kommt die Farbe! Nimm einen hochwertigen, wasserbasierten Acryllack (DIN EN 71-3, du weißt schon…). Trag lieber zwei dünne Schichten auf als eine dicke. Dazwischen leicht mit 240er Papier anschleifen – dann wird das Ergebnis superglatt.
Einfache Deko, große Wirkung
Eine beliebte Idee ist eine Bergkette an der Wand. Kleb mit Malerkrepp eine Zickzack-Linie ab und mal den Bereich darunter in einem schönen Grau- oder Grünton. Krepp abziehen, fertig! Oder wie wäre es mit einem „Quick Win“ für absolute Anfänger? Hol dir im Baumarkt ein paar unbehandelte Holzklötze, schleif die Kanten schön rund und öle sie mit reinem Leinöl ein. Kostet fast nichts und du hast das erste, absolut sichere Spielzeug selbst gemacht.

Ein letztes Wort zu Kosten und typischen Fehlern
Was kostet ein Babyzimmer denn nun? Du musst keine 5.000 Euro ausgeben, aber mit 200 Euro wird es knapp, wenn dir Qualität und Sicherheit wichtig sind. Eine gute Matratze liegt allein schon bei 80 € bis 150 €. Sei realistisch und investiere dein Budget in die Basics: ein sicheres Bett, eine gute Matratze und schadstofffreie Farbe. Das ist wichtiger als teure Deko.
Und vermeide die Klassiker-Fehler, die ich immer wieder sehe:
- Den Raum überladen: Weniger ist mehr. Ein Baby braucht Platz zum Krabbeln.
- Nicht an die Zukunft denken: Das süße Bärchen-Motiv ist in zwei Jahren out. Zeitlose Farben sind die bessere Basis.
- An der Sicherheit sparen: Die fehlende Wandverankerung, ungesicherte Steckdosen, lose Kabel… bitte nicht!
Ein Babyzimmer ist mehr als nur ein Raum. Es ist der erste Ort, an dem dein Kind die Welt entdeckt. Gestalte ihn mit Liebe, Sorgfalt und gesundem Menschenverstand. Vertrau auf gutes Material und solides Handwerk. Dann schaffst du einen Ort, an dem sich dein Kind sicher und geborgen fühlt – und das ist unbezahlbar.


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Bildergalerie





„Die Gestaltung eines Raumes für ein Kind ist die Gestaltung einer Welt voller Möglichkeiten.“ – Dr. Maria Montessori
Dieser Gedanke inspiriert dazu, das Zimmer aus der Perspektive des Kindes zu sehen. Eine weiche Spielmatte am Boden, ein niedrig angebrachter, bruchsicherer Spiegel und ein tiefes Regal, aus dem das Kind später selbst Spielzeug wählen kann, schaffen eine Umgebung, die von Anfang an zur selbstständigen Entdeckung einlädt.




Kippgefahr nicht unterschätzen: Sobald dein Kind mobil wird, wird es an allem ziehen. Befestige deshalb ALLE hohen Möbelstücke wie Kommoden und Regale fest an der Wand. Passende Kippsicherungen, wie die von IKEA (PATRULL), liegen vielen Möbeln bei oder sind für wenige Euro im Baumarkt erhältlich. Eine kleine Maßnahme mit riesiger Wirkung.




Welche Matratze ist die richtige fürs Babybett?
Hier solltest du nicht sparen. Eine gute Babymatratze ist atmungsaktiv, um die CO2-Rückatmung zu minimieren, und hat eine feste, aber elastische Liegefläche. Modelle von Marken wie Träumeland oder Alvi haben oft eine Babyseite (fester) und eine Kleinkindseite (etwas weicher). Achte auf einen abnehm- und waschbaren Bezug sowie Prüfsiegel wie „Oeko-Tex Standard 100“, die Schadstofffreiheit garantieren.




Die Wahl des richtigen Bodenbelags hat großen Einfluss auf Raumklima und Akustik.
- Kork: Natürlich, fußwarm, elastisch und schalldämmend. Ideal für die ersten Krabbelversuche.
- Geöltes Parkett: Langlebig und pflegeleicht. Offenporiges Holz trägt zum guten Raumklima bei.
- Wollteppich: Reguliert die Luftfeuchtigkeit und sorgt für Gemütlichkeit. Achte auf das „natureplus“-Siegel für ökologische Qualität.




Der „Blauer Engel“-Faktor: Bei Möbeln, Lacken und sogar Tapeten ist dieses Siegel dein bester Freund. Es zertifiziert Produkte, die besonders emissionsarm sind, also wenig flüchtige organische Verbindungen (VOCs) an die Raumluft abgeben. Gerade im Babyzimmer, wo ein kleiner Organismus viel Zeit verbringt, ist das ein unverzichtbares Qualitätsmerkmal.





- Fördert ruhigen Schlaf und innere Ausgeglichenheit.
- Verhindert visuelle Überreizung des Babys.
- Wirkt harmonisch und lässt sich später leicht umdekorieren.
Das Geheimnis dahinter? Eine bewusste Farb-Zurückhaltung. Statt knalliger Primärfarben setze auf sanfte, erdige Töne wie Salbeigrün, warmes Beige oder ein zartes Terrakotta. Farbakzente lassen sich wunderbar mit Textilien oder einem einzelnen Deko-Objekt setzen.




Wickelkommoden-Hack: Eine massive Kommode wie die „HEMNES“ von IKEA kann mit einem passenden Wickelaufsatz (gibt es von Drittherstellern wie Puckdaddy) zur perfekten Wickelstation werden. Der Vorteil: Wenn die Wickelzeit vorbei ist, nimmst du den Aufsatz einfach ab und hast eine langlebige Kommode fürs Kinderzimmer. Nachhaltig und budgetfreundlich.




Wusstest du, dass die meisten Haushaltsunfälle mit Kindern im Alter von 0-5 Jahren Stürze sind?
Deshalb ist ein Teppich nicht nur Deko. Eine rutschfeste, weiche Unterlage vor dem Bett und auf der Spielfläche kann Stürze abfedern. Eine einfache Antirutschmatte unter dem Teppich verhindert, dass dieser selbst zur Gefahrenquelle wird.




Muss es immer eine teure Design-Farbe sein?
Nicht unbedingt, aber Qualität zahlt sich aus. Eine hochwertige Dispersionsfarbe von Marken wie Alpinaweiß („Das Original“) oder Schöner Wohnen-Farbe hat oft eine höhere Deckkraft (Klasse 1) und Nassabriebbeständigkeit. Das bedeutet: Du streichst nur einmal und kannst später Flecken einfach mit einem feuchten Tuch abwischen, ohne dass die Farbe mitkommt – im Kinderzimmer ein unschätzbarer Vorteil.





- Ein Mobile über dem Wickeltisch, nicht über dem Bett, lenkt beim Wickeln ab.
- Ein dimmbares Nachtlicht, das die ganze Nacht brennt, kann den Tiefschlaf stören. Besser ist eines mit Bewegungsmelder.
- Ein Himmel über dem Bett kann zum Staubfänger werden. Wenn du einen möchtest, wähle ein Modell aus leicht waschbarem Stoff.




Akustik im Raum: Ein leerer Raum hallt stark, was für ein Baby beunruhigend sein kann. Weiche Materialien sind die Lösung! Ein dicker Teppich, Vorhänge aus schwerem Stoff (z. B. Leinen oder Samt) und sogar Stofftiere oder ein Wandbehang aus Filz absorbieren den Schall und schaffen eine ruhige, geborgene Atmosphäre.




Lichtkonzept für süße Träume: Statt einer einzelnen, grellen Deckenlampe, setze auf eine indirekte Beleuchtung. Eine Wandleuchte, die nach oben strahlt, eine kleine Lampe auf der Kommode und eine dimmbare Stehlampe schaffen eine sanfte Grundhelligkeit. Für die Nacht ist ein Nachtlicht mit warmweißem Licht (ca. 2700 Kelvin) ideal, um beim nächtlichen Stillen oder Trösten nicht alle munter zu machen.




Die britische Organisation „The Lullaby Trust“ empfiehlt für die ersten 6 Monate eine Raumtemperatur zwischen 16 und 20 Grad Celsius, um das Risiko des plötzlichen Kindstods zu senken.
Das fühlt sich für Erwachsene oft kühl an. Ein gutes Raumthermometer ist daher eine sinnvolle Anschaffung. Statt das Zimmer zu überheizen, lieber auf einen passenden Babyschlafsack setzen.




DIY-Wanddeko, die mitwächst: Anstatt einer teuren Fototapete kannst du mit Wandstickern oder wiederablösbaren Tattoos (z.B. von Chispum) tolle Akzente setzen. Der Vorteil: Wenn sich der Geschmack ändert oder das Baby zum Kleinkind wird, lassen sie sich einfach entfernen und durch neue Motive ersetzen, ohne dass du gleich die ganze Wand neu streichen musst.





Warum riecht das neue Möbelstück so stark?
Dieser typische „Neumöbelgeruch“ stammt oft von ausdünstenden Lacken, Leimen oder Holzschutzmitteln (VOCs). Lass neue Möbel daher immer einige Tage oder sogar Wochen in einem gut belüfteten Raum (nicht dem Babyzimmer!) „auslüften“, bevor sie ins Zimmer kommen. Das reduziert die Schadstoffbelastung in der Raumluft erheblich.




Stauraum von Anfang an planen: Es ist unglaublich, wie viel Zeug ein so kleiner Mensch braucht. Plane daher von Anfang an clevere Stauraumlösungen ein. Boxen unter dem Bett, ein Regal mit Körben oder eine Sitztruhe, in der später Spielzeug verschwinden kann, helfen dabei, Ordnung zu halten und Chaos zu vermeiden.




Naturmaterialien vs. Synthetik beim Teppich:
Natur (Wolle, Baumwolle, Jute): Reguliert die Luftfeuchtigkeit, ist robust und fühlt sich meist angenehmer an. Wolle ist von Natur aus schmutzabweisend. Nachteil: oft teurer und pflegeintensiver.
Synthetik (Polypropylen): Sehr strapazierfähig, leicht zu reinigen und oft günstiger. Ideal für Allergiker. Achte hier aber auf das Siegel „Oeko-Tex Standard 100“, um sicherzugehen, dass keine Schadstoffe enthalten sind.




- Der perfekte Ort für erste Entdeckungen.
- Fördert die motorische Entwicklung.
- Schafft eine gemütliche und sichere Zone.
Die Rede ist von einer dedizierten Spielecke. Selbst wenn das Baby noch winzig ist, lohnt es sich, eine Ecke mit einer weichen Decke oder einem Spielteppich auszustatten. Später kommen ein niedriges Regal und ein paar Kissen hinzu – fertig ist die kleine Welt im großen Zimmer.




Ein Fakt aus der Praxis: Eine hochwertige Farbe mit Deckkraftklasse 1 wie „Farrow & Ball“ oder „Little Greene“ mag im Eimerpreis hoch erscheinen. Da sie aber oft nur einen Anstrich benötigt und extrem ergiebig ist, relativiert sich der Preis pro Quadratmeter im Vergleich zu Billigfarben, die zwei oder drei Anstriche erfordern.





Second-Hand ist eine tolle Option, aber mit Bedacht. Ein Stubenwagen aus Weide oder eine massive Holzkommode sind oft unbedenklich. Bei Matratzen, Autositzen und lackierten Möbeln unbekannter Herkunft ist jedoch Vorsicht geboten. Hier weiß man nie, welche Sicherheitsstandards galten oder welche Stoffe ausdünsten.




Fenstersicherheit im Blick haben: Sobald Kinder klettern können, werden Fensterbänke interessant. Montiere abschließbare Fenstergriffe oder spezielle Fenstersicherungen. Lange Kordeln von Jalousien oder Rollos müssen unbedingt kindersicher befestigt werden, da sie eine Strangulationsgefahr darstellen.




Was sind eigentlich diffusionsoffene Farben, von denen der Profi spricht?
Stell dir die Wand wie eine Haut vor. Diffusionsoffene Farben, wie reine Silikat- oder Kalkfarben (z.B. von Bauwerk Colour), lassen Feuchtigkeit aus der Raumluft in die Wand und auch wieder hinaus. Das reguliert das Raumklima auf natürliche Weise und beugt Schimmelbildung vor. Viele moderne Lehmfarben haben einen ähnlichen Effekt und sorgen für eine wunderbar matte, pudrige Optik.




Die Steckdosen sind gesichert, aber hast du auch an die Kabel gedacht? Ein Kabelsalat hinter der Kommode ist nicht nur unschön, sondern auch eine potenzielle Gefahr. Nutze Kabelkanäle oder Kabelschläuche, um lose Kabel zu bündeln und an der Wand entlangzuführen. So kommt dein Kind gar nicht erst in Versuchung, daran zu ziehen.




Der Trend geht zur Ruhe: Statt überladener Themenzimmer (Dschungel, Weltall) setzen viele Eltern auf den „Japandi“-Stil – eine Mischung aus skandinavischer Funktionalität und japanischer Reduktion. Helle Hölzer, klare Formen und eine neutrale Farbpalette schaffen eine Oase der Gelassenheit.



Der Geruchssinn eines Neugeborenen ist extrem sensibel. Verzichte daher im Babyzimmer komplett auf Duftkerzen, Raumsprays, ätherische Öle oder stark parfümierte Reinigungsmittel. Der beste Duft ist ein neutraler, sauberer Geruch. Regelmäßiges Stoßlüften sorgt für frische Luft und ist effektiver und gesünder als jeder künstliche Duft.


