In einem Raum, der von der Dämmerung umhüllt ist, flüstert das Licht Geschichten, die nur die Wände hören können. "Die Dunkelheit ist nur der Beginn des Schimmers", würde ein imaginärer Leuchter sagen, während er seine strahlenden Arme ausbreitet. Wie viel Bedeutung hat die Beleuchtung wirklich in Ihrem Zuhause? Sie ist der unsichtbare Dirigent einer Symphonie, die Atmosphäre und Emotionen orchestriert. Zeit, das Licht ins Rampenlicht zu rücken!
Ich habe in meinem Leben schon unzählige Wohnungen gesehen. Oft wurde ich gerufen, weil irgendeine Leitung nicht funktionierte, aber schnell wurde klar: Das eigentliche Problem war die Atmosphäre. Da stehen teure Möbel auf edlem Parkett, aber der Raum fühlt sich trotzdem an wie ein Wartezimmer. Kalt, unpersönlich, irgendwie… falsch. Die Ursache? Fast immer das Licht.
Gute Beleuchtung ist kein Zufallsprodukt und schon gar kein Luxus. Sie ist das Fundament für ein Zuhause, in dem man sich wohlfühlt. Viele machen den klassischen Fehler: eine helle Lampe in die Mitte des Raumes klatschen und fertig. Das Ergebnis ist grelles Licht, harte Schatten und eine Stimmung wie in einer Lagerhalle. Ehrlich gesagt, das macht jeden schönen Raum kaputt.
Aber keine Sorge, das ändern wir jetzt. Ich zeige dir, wie die Profis denken und wie du mit ein paar grundlegenden Regeln eine Lichtstimmung zauberst, die dein Zuhause komplett verwandelt. Es geht nicht darum, ein Vermögen auszugeben, sondern darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Denn gutes Licht ist solides Handwerk.
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Das magische Dreieck der Beleuchtung: Dein Grundgerüst für jeden Raum
Bevor du auch nur an eine einzige Lampe denkst, müssen wir über das Konzept reden. Jede gute Lichtplanung stützt sich auf drei Säulen. Wenn du die verstanden hast, bist du schon weiter als die meisten.
1. Die Grundbeleuchtung: Das Fundament
Das ist deine Basis. Sie sorgt dafür, dass du dich im Raum orientieren kannst und keine dunklen, unheimlichen Ecken entstehen. Meistens sind das Deckenleuchten, die ihr Licht schön weich und gleichmäßig verteilen. Stell dir einen hellen, bewölkten Tag vor – das ist das Ziel. Eine Deckenleuchte mit einem milchigen Glasschirm, die auch Licht nach oben an die Decke wirft, ist hierfür perfekt. Sie lässt den Raum größer und offener wirken.
2. Das Zonenlicht: Die Arbeitsinseln
Jetzt wird’s konkret. Zonenlicht beleuchtet ganz gezielt Bereiche, in denen du etwas tust. Die Hängeleuchte über dem Esstisch, damit du siehst, was du isst. Die Leselampe neben dem Sessel. Oder die superwichtige Beleuchtung unter den Hängeschränken in der Küche, damit du dir nicht in die Finger schneidest. Dieses Licht ist immer heller als die Grundbeleuchtung, aber eben nur auf diese „Insel“ beschränkt.
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3. Das Akzentlicht: Die Atmosphäre
Das ist die Kür und mein persönlicher Favorit! Akzentlicht hat keine praktische Aufgabe, es schafft pure Stimmung. Es hebt ein schönes Bild hervor, lässt eine raue Steinwand lebendig wirken oder beleuchtet eine große Pflanze von unten. Kleine, gerichtete Spots oder versteckte LED-Streifen sind hier deine besten Freunde. Indirektes Licht, zum Beispiel hinter dem Fernseher oder auf einem Schrank, gehört auch dazu. Es macht den Raum spannend, verleiht ihm Tiefe und ist obendrein super angenehm für die Augen.
Ein clever beleuchteter Raum kombiniert immer diese drei Lichtarten. Zum Abendessen brauchst du vielleicht die Grundbeleuchtung und das Zonenlicht über dem Tisch. Für den gemütlichen Filmabend reicht dann vielleicht nur das Akzentlicht. Diese Flexibilität ist der Schlüssel.
Dein Quick-Win für heute Abend
Du willst sofort sehen, was Akzentlicht kann? Kein Problem. Nimm eine kleine Tischleuchte, die du gerade nicht brauchst, und stell sie auf den Boden hinter eine große Zimmerpflanze. Richte den Schein nach oben durch die Blätter. Siehst du, wie sofort eine dramatische und gemütliche Ecke entsteht? Das ist die Magie des Akzentlichts in unter zwei Minuten!
Dein Werkzeugkasten: Was Kelvin, Lumen und CRI wirklich bedeuten
Auf den Verpackungen von Leuchtmitteln steht ein Haufen technischer Kram. Lass uns mal Klartext reden, denn diese drei Werte sind entscheidend für deinen Erfolg.
Die Lichtfarbe in Kelvin (K): Der Stimmungs-Macher
Kelvin entscheidet, ob ein Licht warm und kuschelig oder kühl und sachlich wirkt.
Unter 3.300 K (Warmweiß): Das ist das Licht einer Kerze oder einer alten Glühbirne. Es hat einen gelblichen Ton und schreit geradezu „Gemütlichkeit“. Perfekt für Wohn- und Schlafzimmer. Mein Profi-Tipp: Achte auf den Wert 2.700 K! Viele kaufen „warmweiß“ mit 3.000 K und wundern sich, warum es immer noch leicht kühl wirkt. Diese kleinen 300 K machen einen riesigen Unterschied.
3.300 K bis 5.300 K (Neutralweiß): Klares, helles Licht, das sich super für Küche, Bad und Arbeitszimmer eignet. Hier sind 4.000 K oft ein guter Richtwert.
Über 5.300 K (Tageslichtweiß): Das ist fast schon bläuliches, sehr intensives Licht. Gut für die Werkstatt im Keller oder den Hobbyraum, aber im Wohnbereich hat das absolut nichts verloren. Es macht unruhig und wirkt steril.
Die Helligkeit in Lumen (lm): Die Power
Vergiss Watt, das misst nur den Stromverbrauch. Lumen (lm) sagt dir, wie hell eine Lampe wirklich ist. Als Faustregel für die Grundbeleuchtung kannst du rechnen:
Wohn- & Schlafräume: ca. 100-150 lm pro Quadratmeter
Küche & Bad: ca. 250-300 lm pro Quadratmeter
Ein Wohnzimmer mit 20 m² braucht also etwa 2.000-3.000 lm für eine gute Grundhelligkeit. Aber Achtung! Hast du sehr dunkle Wände, einen dunklen Boden oder extrem hohe Altbaudecken? Dann schlag ruhig 20-30 % mehr Lumen drauf, weil viel Licht einfach „geschluckt“ wird.
Die Farbwiedergabe (CRI): Die geheime Zutat
Das hier ist der Wert, den Amateure ignorieren und Profis lieben. Der CRI (Farbwiedergabeindex) gibt an, wie natürlich Farben unter dem Kunstlicht aussehen. Sonnenlicht hat einen perfekten CRI von 100. Billige LEDs haben oft nur einen CRI von 80. Und glaub mir, das siehst du!
Bei niedrigem CRI wirkt dein Essen unappetitlich, Hauttöne sehen fahl aus und das rote Kissen auf dem Sofa wirkt irgendwie bräunlich. Deshalb mein wichtigster Rat: Kaufe für den Wohnbereich NIEMALS ein Leuchtmittel mit einem CRI unter 90. Gute Hersteller wie Philips oder Osram geben diesen Wert immer an. Findest du keine Angabe, ist das meist ein schlechtes Zeichen. Gerade in der Küche und am Badezimmerspiegel ist ein hoher CRI unverzichtbar.
Bevor du zum Baumarkt rennst: Nimm dir einen Zettel und zeichne einen simplen Grundriss deines Raumes, inklusive der wichtigsten Möbel. Das muss kein Kunstwerk sein. Dann nimm einen Stift:
Grundbeleuchtung: Male einen Kreis in die Mitte für die Deckenleuchte.
Zonen: Wo ist der Esstisch? Wo die Leseecke? Markiere diese Stellen und plane dort eine Pendel- oder Stehleuchte ein.
Akzente: Welche Wand ist besonders schön? Wo steht das Bild, das du liebst? Mach dort ein kleines Kreuz für einen Spot oder eine Linie für einen LED-Strip.
Schalter & Dimmer: Überleg dir, was du getrennt schalten willst. Und hier kommt der Game-Changer: Plane Dimmer ein! Fast jede Grund- und Zonenleuchte wird durch einen Dimmer um 100 % besser. So kannst du die Helligkeit jeder Situation anpassen.
Schritt 2: Die Qual der Wahl – Leuchten und Leuchtmittel
Mit deinem Plan in der Hand kannst du jetzt gezielt suchen. Achte nicht nur aufs Design! Eine schicke Lampe, die nur einen Lichtkegel auf den Boden wirft, taugt nicht als Grundbeleuchtung. Die Decke bleibt dunkel und drückt den Raum nach unten.
Ganz ehrlich, bei Leuchtmitteln lohnt es sich, ein paar Euro mehr auszugeben. Eine billige Baumarkt-LED für 3 € lockt natürlich. Aber oft flackert sie nach einem Jahr, die Lichtfarbe wird gruselig und die Helligkeit lässt spürbar nach. Eine hochwertige LED von einer guten Marke kostet vielleicht 8-10 €, hält aber ewig, die Farben sehen dank hohem CRI super aus und du ersparst dir jahrelangen Ärger. Du findest sie in gut sortierten Baumärkten wie Bauhaus oder Hornbach, aber auch online gibt es eine riesige Auswahl.
Schritt 3: Die Montage – Sicherheit ZUERST!
Jetzt muss ich mal der Meister sein: Finger weg von der festen Elektroinstallation, wenn du kein Profi bist! Das ist lebensgefährlich. Eine neue Leitung legen oder eine Steckdose versetzen ist ein Job für den Elektriker. Punkt.
Eine vorhandene Lampe auszutauschen, trauen sich viele zu. Wenn du das machst, dann nur, wenn du die 5 Sicherheitsregeln kennst und zu 100 % einhältst:
Freischalten: Sicherung raus! Der Lichtschalter allein reicht nicht.
Gegen Wiedereinschalten sichern: Ein Stück Klebeband über die Sicherung und allen im Haus Bescheid sagen.
Spannungsfreiheit feststellen: Jetzt kommt’s. Miss mit einem zweipoligen Spannungsprüfer, ob wirklich kein Strom mehr da ist. Bitte, bitte nutze nicht diese einpoligen „Lügenstifte“, die aussehen wie ein Schraubendreher und nur leuchten. Die sind unzuverlässig! Ein ordentlicher zweipoliger Prüfer (sieht aus wie zwei dicke Stifte mit einem Kabel dazwischen) kostet ca. 20-30 € und ist eine Investition in dein Leben.
(Die nächsten beiden Schritte sind eher für Profis an großen Anlagen relevant.)
Wenn dir das alles nichts sagt: Ruf einen Fachmann. Die Montage einer Lampe kostet meist zwischen 80 € und 150 € und du kannst ruhig schlafen. Ein kleiner Tipp noch: Ein Leitungssuchgerät für 25 € aus dem Baumarkt bewahrt dich davor, beim Bohren eine Strom- oder Wasserleitung zu treffen. Das erspart dir Kosten und graue Haare.
Sonderfall Smart Home: Spielerei oder geniales Werkzeug?
Ach ja, und was ist eigentlich mit Philips Hue und den ganzen Smart-Home-Systemen? Reine Spielerei? Absolut nicht! Richtig eingesetzt, sind sie ein unglaublich mächtiges Werkzeug.
Stell dir vor, deine Deckenleuchte kann alles sein: Morgens ein helles, neutralweißes Licht (4.000 K), das dich wach macht. Nachmittags ein gemütliches, warmweißes Licht (2.700 K) zum Entspannen. Und abends ein stark gedimmtes Akzentlicht. All das mit einer einzigen Lampe, gesteuert per App. Du kannst damit das Drei-Säulen-Modell super flexibel umsetzen, ohne ständig Lampen zu wechseln. Für Technik-Fans ist das die ideale Lösung, um maximale Kontrolle über die Atmosphäre zu haben.
Aber Achtung: Auch hier ist die Basis entscheidend. Ein smartes Leuchtmittel mit schlechtem CRI bleibt ein schlechtes Leuchtmittel, auch wenn es die Farbe wechseln kann.
Spezialisten im Einsatz: Licht in Küche & Bad
Das Badezimmer: Die Feuchtraum-Zone
Im Bad trifft Wasser auf Strom, also ist Vorsicht geboten. Leuchten müssen hier eine bestimmte Schutzart haben, den IP-Code. Merk dir einfach: Alles im Umkreis von 60 cm um Dusche und Wanne braucht mindestens die Schutzart IP44 (Schutz gegen Spritzwasser). Das steht immer auf der Verpackung. Eine normale Wohnzimmerleuchte ist hier tabu!
Fürs Schminken und Rasieren ist Licht von oben übrigens Gift – es wirft unschöne Schatten ins Gesicht. Ideal sind zwei Leuchten links und rechts vom Spiegel auf Augenhöhe. Wähl hier ein neutrales Licht (ca. 3.000-4.000 K) mit, du ahnst es schon, einem CRI von über 90.
Die Küche: Der Arbeitsplatz
Die wichtigste Beleuchtung in der Küche ist die über der Arbeitsfläche. Hier sind Unterbauleuchten, z.B. als LED-Leisten, Gold wert. Sie leuchten alles schattenfrei aus. Ein neutralweißes Licht mit 4.000 K ist perfekt, um zu sehen, ob das Hackfleisch noch gut ist.
Die häufigsten Fehler (und wie du sie locker vermeidest)
Fehler 1: Die einsame Funzel. Nur eine Deckenlampe ist langweilig und unpraktisch. Kombiniere immer die drei Lichtarten.
Fehler 2: Blenden lassen. Man sollte nie direkt in das nackte Leuchtmittel schauen können. Achte auf Schirme, Diffusoren oder indirektes Licht.
Fehler 3: Den Dimmer vergessen. Ein Dimmer ist kein Luxus! Er ist das wichtigste Werkzeug für Atmosphäre. Aber Achtung: Nicht jede LED ist dimmbar und oft muss auch der Schalter in der Wand gegen einen passenden LED-Dimmer getauscht werden. Das ist ein Job für den Elektriker, sonst flackert’s!
Fehler 4: Falsche Hängehöhe. Eine Pendelleuchte über dem Esstisch hängt idealerweise 60-70 cm über der Tischplatte. Ein lebensnaher Tipp: Die größte Person im Haushalt sollte im Sitzen bequem drunter schauen können, aber beim Aufstehen nicht dagegen stoßen. Einfach mal ausprobieren!
Was kostet der Spaß? Ein ehrliches Beispiel
Gute Beleuchtung muss kein Loch ins Konto reißen. Lass uns mal ein 20 m² Wohnzimmer durchrechnen:
Eine solide, dimmbare Deckenleuchte, die auch die Decke anstrahlt, bekommst du für ca. 150 €. Dazu eine gute Leseleuchte neben dem Sofa für 80 €. Für ein paar Akzente nimmst du einen LED-Strip hinter dem Sideboard für 40 €. Das passende Marken-Leuchtmittel mit hohem CRI kostet vielleicht 30 € extra. Lässt du den Dimmer vom Profi einbauen, kommen nochmal rund 100-120 € dazu. Wir landen also bei ungefähr 400-450 €. Das ist eine einmalige Investition, die die Lebensqualität in deinem Zuhause aber für die nächsten 10-15 Jahre massiv verbessert.
Am Ende ist Licht etwas sehr Persönliches. Diese Tipps sind das handwerkliche Rüstzeug. Bau darauf auf, experimentiere und finde deinen Stil. Du wirst staunen, wie sich dein Zuhause verwandelt. Es wird nicht nur heller – es bekommt endlich einen Charakter. Und das, mein Freund, ist unbezahlbar.
Der einfachste Upgrade für Atmosphäre: Dimmer! Fast jede Leuchte kann mit einem dimmbaren Leuchtmittel und einem passenden Schalter nachgerüstet werden. Es ist die mit Abstand günstigste und wirkungsvollste Methode, um von funktionaler Helligkeit zu gemütlichem Dämmerlicht zu wechseln – je nach Stimmung und Tageszeit.
Der amerikanische Lichtpionier Richard Kelly sprach von drei Elementen: „Ambient Luminescence“ (das Grundlicht), „Focal Glow“ (das Zonenlicht) und „Play of Brilliants“ (das funkelnde Akzentlicht).
Dieses Prinzip, das er schon in den 1950ern für ikonische Gebäude nutzte, ist die Grundlage jeder professionellen Lichtplanung und funktioniert auch in Ihrem Wohnzimmer.
Warmweiss, Neutralweiss, Tageslichtweiss – was bedeutet die Kelvin-Angabe (K) wirklich?
Kelvin misst die Farbtemperatur des Lichts. Für Wohn- und Schlafräume sind Werte um 2.700 K ideal, sie erzeugen ein warmes, kerzenähnliches Licht. In Küche und Bad, wo man mehr sehen muss, sind 3.000 K eine gute Wahl. Alles über 4.000 K wirkt schnell kühl und steril – perfekt fürs Büro, aber ein echter Gemütlichkeits-Killer zu Hause.
Der Lampenschirm ist der Formgeber des Lichts. Ein dichter Stoffschirm in einer warmen Farbe taucht den Raum in ein sanftes, behagliches Licht. Ein Schirm aus Milchglas streut das Licht gleichmäßig und blendfrei, ideal für die Allgemeinbeleuchtung. Offene Metall- oder Drahtgestelle werfen hingegen spannende Muster an die Wand und werden selbst zum Kunstobjekt.
Philips Hue: Das Premium-System mit riesiger Produktauswahl und unzähligen Integrationsmöglichkeiten. Perfekt für Technik-Fans, die ihr ganzes Haus vernetzen wollen.
IKEA TRÅDFRI: Die budgetfreundliche Alternative. Einfach zu installieren und ideal für Einsteiger, die nur ein paar Lampen smart steuern möchten.
Beide Systeme ermöglichen es, Lichtszenen per App oder Sprache zu steuern und sind ein grosser Schritt zu mehr Komfort.
Lässt Räume höher und grösser wirken.
Vermeidet direkte Blendung komplett.
Schafft eine extrem weiche, schattenarme Ausleuchtung.
Das Geheimnis? Indirekte Beleuchtung. Versteckte LED-Strips, wie sie von Govee angeboten werden, hinter dem Sofa, über Hängeschränken oder in Vouten an der Decke sorgen für einen luxuriösen und gleichzeitig unaufdringlichen Lichteffekt.
Lassen Sie sich von der japanischen Ästhetik inspirieren. Dort ist Licht nie grell, sondern immer sanft und indirekt. Die berühmten „Akari“-Leuchten von Isamu Noguchi, handgefertigt aus Washi-Papier und Bambus, sind das beste Beispiel. Sie werfen keine harten Schatten, sondern scheinen selbst zu leuchten – wie kleine, eingefangene Monde.
Die Hängeleuchte über dem Esstisch ist ein zentrales Element. Damit sie perfekt funktioniert, beachten Sie diese zwei Regeln:
Die richtige Höhe: Die Unterkante der Leuchte sollte etwa 60-70 cm über der Tischplatte schweben. So blendet sie nicht und stört nicht die Sicht auf Ihr Gegenüber.
Die richtige Grösse: Als Faustregel sollte der Durchmesser der Leuchte etwa 2/3 der Tischbreite betragen, damit sie nicht verloren oder erdrückend wirkt.
Eine LED-Lampe verbraucht bis zu 90% weniger Energie als eine traditionelle Glühbirne.
Was abstrakt klingt, bedeutet konkret: Der Umstieg auf LED-Beleuchtung ist eine der einfachsten Möglichkeiten, die Stromrechnung spürbar zu senken. Bei einer Lebensdauer von bis zu 25.000 Stunden sparen Sie nicht nur Geld, sondern schonen auch die Umwelt.
Freiheit ist der neue Luxus. Kabellose, wiederaufladbare Tischleuchten erobern die Wohnungen. Nehmen Sie Ihr Licht einfach mit auf den Balkon oder stellen Sie es als Alternative zu Kerzen auf den Esstisch. Modelle wie die &Tradition Flowerpot VP9, die HAY PC Portable oder die Zafferano Poldina vereinen Design und Flexibilität auf geniale Weise.
Haben Sie keine Angst vor Schatten. Eine gleichmässige, schattenfreie Ausleuchtung wirkt oft flach und langweilig. Erst das bewusste Spiel mit Licht und Schatten verleiht einem Raum Tiefe, Kontur und eine Prise Dramatik. Ein einzelner, scharfer Schatten einer Pflanze an der Wand kann interessanter sein als eine perfekt ausgeleuchtete Ecke.
Achten Sie auf den CRI-Wert: Der Farbwiedergabeindex (CRI) gibt an, wie naturgetreu Farben unter einer Lichtquelle erscheinen. Ein Wert von 100 entspricht Sonnenlicht. Für Wohnräume sollte der CRI immer über 90 liegen. Besonders wichtig ist das in der Küche, im Bad vor dem Spiegel und wenn Sie Kunstwerke beleuchten wollen. Ein niedriger CRI lässt alles blass und ungesund aussehen.
Verdoppeln Sie Ihre Lichtquellen – ganz ohne zusätzlichen Strom. Ein grosser Spiegel, strategisch gegenüber einem Fenster oder einer schönen Lampe platziert, reflektiert das Licht und verteilt es im Raum. Das lässt dunkle Ecken heller und den ganzen Raum grosszügiger und lebendiger wirken. Ein simpler Trick mit maximaler Wirkung.
Lohnt sich ein professioneller Lichtplaner für mein Zuhause?
Für einen Standard-Raum können Sie mit dem Drei-Säulen-Modell selbst exzellente Ergebnisse erzielen. Ein Profi wird jedoch dann unverzichtbar, wenn es komplex wird: bei Neubauten, grossen Renovierungen, Räumen mit schwierigen Grundrissen oder wenn Sie eine voll integrierte Smart-Home-Lösung mit verschiedenen Szenarien wünschen.
Spart wertvollen Platz auf dem Nachttisch.
Ermöglicht eine präzise Ausleuchtung direkt auf das Buch, ohne den Partner zu stören.
Wirkt aufgeräumt und wie in einem hochwertigen Hotelzimmer.
Die Lösung? Fest installierte Wandleuchten neben dem Bett. Modelle mit schwenkbarem Arm, wie zum Beispiel von Occhio oder Serien Lighting, bieten maximale Flexibilität.
Die Farbe an Ihrer Wand lebt vom Licht. Ein warmes, gelbliches Licht (ca. 2700K) intensiviert Gelb-, Orange- und Rottöne und lässt kühle Blau- und Grautöne etwas gedämpfter erscheinen. Ein neutraleres Licht (ca. 3000K) gibt Farben unverfälschter wieder. Testen Sie eine neue Wandfarbe daher immer bei der Beleuchtung, die Sie abends tatsächlich nutzen!
Unser Körper reagiert auf Licht. Helles, bläuliches Licht am Morgen signalisiert
Spotlight: Erzeugt einen eng gebündelten, harten Lichtkegel. Perfekt, um ein einzelnes Objekt wie eine Skulptur oder eine Pflanze dramatisch in Szene zu setzen.
Wallwasher (Wandfluter): Verteilt das Licht breit und gleichmäßig über eine Wandfläche. Ideal, um eine texturierte Wand (z.B. aus Backstein) hervorzuheben oder einen Raum optisch zu weiten.
Beide sind Werkzeuge des Akzentlichts, aber mit völlig unterschiedlicher Wirkung.
Einer der häufigsten Fehler ist der Griff zu Leuchtmitteln mit hohem Blauanteil (über 4.000 Kelvin) in Wohnbereichen. Dieses „kalte“ Licht mag die Konzentration im Büro fördern, aber zu Hause stört es unseren Biorhythmus und lässt selbst die wärmsten Holztöne und Textilien fahl und ungemütlich aussehen.
So holen Sie sich das Flair eines schicken Boutique-Hotels nach Hause. Das Geheimnis liegt oft in der durchdachten, mehrschichtigen Beleuchtung:
Indirektes Licht: LED-Leisten hinter dem Bett oder an der Decke.
Fokus-Spots: Kleine, gerichtete Decken-Spots, die auf einen Sessel oder ein Bild zielen.
Design-Statement: Eine skulpturale Tisch- oder Stehlampe, die auch ausgeschaltet ein Hingucker ist.
Die Ikone: Die Hängeleuchte PH 5 von Louis Poulsen ist ein Meisterwerk des blendfreien Lichts, kostet aber oft über 800 Euro.
Die smarte Alternative: Viele Hersteller bieten Leuchten an, die ein ähnliches Prinzip der Lichtlenkung nutzen. Suchen Sie nach
Hinter dem Kopfteil des Bettes für ein schwebendes Licht.
Unter den Küchenhängeschränken für perfektes Arbeitslicht.
Entlang der Innenseiten eines Bücherregals, um die Objekte darin hervorzuheben.
Unter einem Sideboard, um es optisch vom Boden abzuheben.
Selbstklebende LED-Strips sind wahre Alleskönner für kreative Lichtakzente.
Staub und Schmutz können die Lichtausbeute Ihrer Lampen um bis zu 30% reduzieren. Ein regelmässiges, vorsichtiges Abstauben der Leuchtmittel und Schirme mit einem Mikrofasertuch sorgt nicht nur für Sauberkeit, sondern auch für spürbar mehr Helligkeit im Raum.
Das Wohnzimmer ist der vielseitigste Raum. Ihre Beleuchtung muss das alles können. Die Profi-Formel lautet:
Basis: Eine dimmbare Deckenleuchte für eine weiche Grundhelligkeit.
Arbeitslicht: Eine stilvolle Stehlampe neben dem Sessel, z.B. die klassische Artemide Tolomeo, für perfektes Leselicht.
Akzent: Kleine Tischlampen auf Sideboards oder Spots, die ein Bild anstrahlen.
„Schatten ist genauso wichtig wie Licht.“
Diese Weisheit unterstreicht, dass eine gute Beleuchtung nicht bedeutet, alles gleichmäßig auszuleuchten. Es ist das Spiel von Hell und Dunkel, das einen Raum interessant und dreidimensional macht. Setzen Sie gezielte Lichtinseln und lassen Sie bewusst Bereiche im Halbdunkel – das schafft Spannung und Gemütlichkeit.
Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.