Dein Rosenbogen soll ewig halten? So baust du ihn richtig (und nicht zweimal!)

Ein Rosenbogen verwandelt jeden Garten in ein romantisches Refugium. Entdecken Sie die besten Designs für Ihren perfekten Eingangsbereich!

von Anna Müller

Servus! Schön, dass du hier bist. Ich stecke seit gefühlt einer Ewigkeit bis über die Ohren in Holzprojekten für den Garten. Von der Pergola bis zum Carport hab ich schon so ziemlich alles gesehen und gebaut. Aber ehrlich gesagt, kaum etwas wird so oft unterschätzt wie ein einfacher Rosenbogen aus Holz.

Viele sehen nur das romantische Bild im Kopf, greifen im Baumarkt zum billigsten Bausatz für 150 Euro und wundern sich dann, wenn das Ding nach ein paar Wintern wackelt wie ein Kuhschwanz. Das Holz ist morsch, die teuren Kletterrosen – die ja auch mal 30 bis 50 Euro pro Pflanze kosten können – finden keinen Halt mehr. Und dann klingelt bei Leuten wie mir das Telefon. Ziemlich verrückt, eine wertvolle Pflanze an einen Bogen zu binden, der nach vier Jahren den Geist aufgibt, oder?

Deshalb will ich heute mal aus dem Nähkästchen plaudern. Ich zeige dir, worauf es wirklich ankommt, damit dein Rosenbogen nicht nur eine Saison, sondern Jahrzehnte übersteht. Wir reden über das richtige Holz, stabile Fundamente und Verbindungen, die halten. Denn ein guter Rosenbogen ist ein kleines Bauwerk. Und genau wie beim Hausbau entscheiden auch hier Material und Fundament über alles.

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Ach ja, bevor wir loslegen, lass uns kurz die wichtigsten Teile klären, damit wir vom Gleichen sprechen. Die senkrechten Balken sind die Pfosten. Die waagerechten Balken oben drauf sind die Riegel, und die gebogenen oder geraden Hölzer, die das eigentliche Dach des Bogens bilden, nennen wir Sparren. Alles klar? Super, dann los!

Das Herzstück: Die richtige Holzauswahl

Die Wahl des Holzes ist die absolute Basisentscheidung. Im Baumarkt findest du meistens kesseldruckimprägnierte Kiefer oder Fichte. Das klingt erstmal professionell, aber die Imprägnierung ist oft nur oberflächlich. An jedem Sägeschnitt, jedem Bohrloch oder kleinen Riss dringt Feuchtigkeit ein, und das Drama beginnt.

Wir Profis denken da in sogenannten Dauerhaftigkeitsklassen. Das ist im Grunde eine simple Einteilung, wie gut ein Holz von Natur aus gegen Fäulnis durch Pilze gewappnet ist. Die Skala geht von 1 (wie ein Panzer) bis 5 (wie Pappe im Regen).

  • Die Champions (Klasse 1-2): Hier spielen Eiche und Robinie. Eine Robinie kann sogar unbehandelt im direkten Erdkontakt über 20 Jahre durchhalten. Das sind die Hölzer für die Ewigkeit, aber sie sind auch schwerer zu bearbeiten und teurer. Rechne für einen 9×9 cm Pfosten mal mit 15-25 € pro laufendem Meter. Für einen Bogen, den deine Enkel noch bewundern sollen, ist das aber die beste Wahl.
  • Der smarte Kompromiss (Klasse 3): Das sind Lärche und Douglasie. Ihr Kernholz ist durch den hohen Harzanteil von Natur aus ziemlich zäh. Besonders die sibirische Lärche ist nochmal eine Spur robuster. Ganz ehrlich? Das ist für die meisten Projekte der beste Mittelweg aus Haltbarkeit und Kosten. Hier liegst du bei etwa 8-15 € pro Meter und hast für viele, viele Jahre Ruhe.
  • Die Günstigen (Klasse 4-5): Hier landen Fichte und Kiefer. Ohne eine perfekte Behandlung und konstruktiven Schutz sind sie draußen nach wenigen Jahren ein Fall für den Kompost. Günstig, ja, aber aus meiner Sicht für ein tragendes Teil wie einen Rosenbogen am falschen Ende gespart.

Kleiner Tipp: Vergiss den Baumarkt für das Holz. Frag mal beim Sägewerk in deiner Nähe oder in einem echten Holzfachhandel. Die Qualität ist oft meilenweit besser, die Preise manchmal sogar günstiger und du bekommst eine vernünftige Beratung.

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Wichtiger als jede Chemie: Der konstruktive Holzschutz

Das hier ist das A und O, das Wichtigste überhaupt: Sorge dafür, dass das Holz trocken bleibt! Wasser, das nicht ablaufen kann (Staunässe), ist der Todfeind jeder Holzkonstruktion. Das ist wichtiger als jede Lasur.

Hier sind die drei häufigsten Fehler, die du unbedingt vermeiden musst:

  1. Holz direkt in die Erde oder den Beton: Das ist das Todesurteil! Die Pfosten gehören niemals direkt in den Boden. Verwende immer Pfostenschuhe oder H-Anker aus Metall. So „schwebt“ das Holz ein paar Zentimeter über dem feuchten Boden und kann atmen. Ich musste mal einen wunderschönen Eichenbogen reparieren, der nach 10 Jahren morsch war, weil die Pfosten direkt in Beton gegossen waren. Ein teurer Fehler.
  2. Wasserfallen bauen: Alle waagerechten Flächen, also die Oberseiten der Riegel, sollten leicht angeschrägt werden (ca. 15 Grad), damit Regenwasser sofort abläuft. Eine kleine Nut an der Unterkante (Abtropfkante) verhindert, dass Wasser am Holz entlang zu den Verbindungen kriecht.
  3. Keine Luftzirkulation: Das Rankgitter sollte nicht zu dicht sein und die Pflanzen müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Wenn alles zugewuchert ist, kann das Holz nach einem Regen nicht trocknen.
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Das Fundament: Sicherer Stand bei Sturm und Wind

Ein zugewachsener Rosenbogen wirkt bei Sturm wie ein Segel. Ein wackeliges Fundament ist da nicht nur ärgerlich, sondern brandgefährlich. Stell dir nur vor, das Ding kippt um!

Deshalb müssen Fundamente in Deutschland „frostfrei“ gegründet werden. Das bedeutet, sie müssen so tief sein, dass der Boden darunter im Winter nicht durchfriert und das Fundament anhebt. In den meisten Regionen sind das mindestens 80 cm.

Die beste Methode sind Punktfundamente mit H-Ankern. Dafür gräbst du für jeden Pfosten ein Loch (ca. 30×30 cm breit, 80 cm tief), füllst eine 10 cm dicke Schicht Kies als Drainage rein und dann kommt der Beton.

Gut zu wissen: Nimm einfachen Estrichbeton aus dem Sack (kostet ca. 4-5 € pro 40-kg-Sack im Baumarkt). Mische ihn nur „erdfeucht“ an, nicht zu flüssig. Dann den H-Anker (ca. 10-20 € das Stück, je nach Ausführung) reinstecken und mit Wasserwaage und Richtschnur millimetergenau ausrichten. Das ist der Moment, wo du super präzise sein musst!

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Achtung! Und jetzt kommt der schwierigste Teil: Geduld haben. Der Beton muss aushärten. Je nach Wetter dauert das 3-4 Tage, sicherer ist eine ganze Woche, bevor du die schweren Holzpfosten montierst.

Stabile Verbindungen: Mehr als nur Schrauben

Ein Laie nimmt eine Schraube. Ein Handwerker kennt die Alternativen. Klassische Holzverbindungen sehen nicht nur schöner aus, sie sind auch langlebiger, weil sie die Bewegungen des Holzes besser aufnehmen.

Die Überblattung ist eine super effektive Verbindung: Wo sich zwei Hölzer kreuzen, nimmst du bei beiden die Hälfte der Stärke weg. So liegen sie perfekt ineinander. Die Zapfenverbindung ist die Königsdisziplin, extrem stabil, aber auch aufwendig.

Die anfängerfreundliche Alternative: Wenn dir das Ausstemmen von Zapfenlöchern zu heikel ist, keine Sorge! Eine saubere Überblattung, die du zusätzlich mit zwei hochwertigen Tellerkopf-Edelstahlschrauben sicherst, ist ein fantastischer Kompromiss aus Stabilität und Machbarkeit.

Und wenn wir schon bei Schrauben sind: Nimm IMMER Edelstahl (A2). Verzinkte Schrauben sind ein No-Go. Die dünne Zinkschicht wird beim Einschrauben verletzt, es entsteht Rost. Bei gerbstoffhaltigen Hölzern wie Eiche führt Zink außerdem zu hässlichen schwarzen Verfärbungen. Die paar Euro mehr für Edelstahlschrauben sind eine der besten Investitionen, die du machen kannst.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Finish und Pflege: Den Look bewahren

Ein Bogen aus Lärche oder Douglasie wird mit der Zeit eine wunderschöne, silbergraue Patina bekommen. Das ist ein natürlicher UV-Schutz und schadet dem Holz nicht. Wenn du das magst – perfekt, dann musst du gar nichts tun!

Willst du aber die Holzfarbe erhalten, ist eine Behandlung nötig:

  • Öle: Mein Favorit. Sie dringen tief ein, feuern die Maserung an und blättern nicht ab. Die Pflege ist easy: alle 1-2 Jahre säubern und neu einölen. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit Produkten von skandinavischen Herstellern gemacht – die wissen, was nasses Wetter bedeutet.
  • Dünnschichtlasuren: Ähnlich wie Öl, aber mit mehr Farbpigmenten für besseren UV-Schutz. Halten meist 2-4 Jahre.
  • Lacke und Dickschichtlasuren: Finger weg! Klingt erstmal super dicht, aber sobald ein winziger Riss entsteht, kriecht Wasser dahinter, kommt nicht mehr raus und das Holz fault von innen. Eine Reparatur ist eine Heidenarbeit.

Profi-Tipp: Behandle alle Holzteile rundherum, BEVOR du sie zusammenschraubst. So schützt du auch die Stellen, an die du später nie wieder herankommst.

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Was du an Werkzeug und Material wirklich brauchst

Keine Sorge, du brauchst keine Profi-Werkstatt. Hier ist eine realistische Liste.

Werkzeug-Checkliste:

  • Das Minimum: Guter Akkuschrauber, Spaten und Schaufel, Wasserwaage, Zollstock, Bleistift, eine ordentliche Handsäge (Fuchsschwanz).
  • Das macht’s leichter: Eine Kappsäge für saubere, gerade Schnitte, ein Satz scharfer Stechbeitel für Verbindungen, Schraubzwingen zum Fixieren.

Einkaufsliste für einen Standard-Bogen (ca. 1,50 m breit, 2,20 m hoch):

  • Fürs Fundament: 2 H-Pfostenanker (für 9x9cm Pfosten), ca. 4-6 Säcke Estrichbeton, etwas Kies.
  • Fürs Holz (z.B. Lärche): 2 Pfosten 9x9cm (Länge ca. 2,50m), 2 Riegel 4,5x9cm (Länge ca. 1,50m), 5 Sparren 4,5x7cm (Länge ca. 0,80m). Das sind nur Richtwerte!
  • Für die Verbindung: Ein Päckchen hochwertige Edelstahl-Schrauben (z.B. 6x120mm Tellerkopf).

Und wie lange dauert der Spaß?

Sei realistisch. Plane mal ein volles Wochenende reine Arbeitszeit ein, plus die Wartezeit.
Tag 1 (Samstag Vormittag): Löcher für die Fundamente ausheben, betonieren und die Anker exakt ausrichten. Das dauert 3-4 Stunden.
Dann: WARTEN. Gib dem Beton mindestens 4 Tage, besser eine ganze Woche zum Aushärten.
Tag 2 (nächstes Wochenende): Holz zuschneiden, Verbindungen anfertigen, alles verschrauben und die Pfosten in den Ankern befestigen. Das ist ein voller Arbeitstag.

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Die richtige Rose für den Bogen?

Nicht jede Kletterrose ist gleich. Für einen stabilen Bogen eignen sich Climber-Sorten wie ‚Compassion‘ oder ‚Golden Gate‘ hervorragend, da sie kräftige, aber kontrollierbare Triebe bilden. Echte Ramblerrosen wie ‚Bobby James‘ oder ‚Kiftsgate‘ sind wahre Wuchsmonster und können schwächere Bögen mit ihrem Gewicht regelrecht erdrücken. Sie eignen sich eher, um in grosse, alte Bäume zu wachsen. Eine gute Gärtnerei, z.B. Rosen-Tantau oder Kordes, kann hier gezielt beraten.

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  • Rostfreier Edelstahl (A2 oder A4): Die absolut beste, aber auch teuerste Wahl. Unverzichtbar in Küstennähe.
  • Verzinkter Stahl: Der Standard. Gut, aber die Schutzschicht kann bei der Montage beschädigt werden, was zu Rost führt.
  • Gelb chromatierter Stahl: Bietet besseren Korrosionsschutz als nur verzinkter Stahl und ist oft der Kompromiss der Profis.

Das Geheimnis? Investieren Sie in hochwertige Schrauben von Marken wie Spax oder Würth. Es sind nur wenige Euro Unterschied, die aber über Jahre den Unterschied machen.

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Eine ausgewachsene Kletterrose kann mit Laub und Blüten nach einem Regenschauer schnell ein Gewicht von über 150 kg erreichen.

Diese enorme Last zerrt nicht nur an den Verbindungen Ihres Rosenbogens, sondern übt auch permanenten Druck auf die Fundamente aus. Ein Grund mehr, warum Punktfundamente aus Beton und stabile Holzverbindungen keine übertriebene Vorsicht, sondern eine absolute Notwendigkeit sind, um ein Nachgeben oder Kippen der Konstruktion zu verhindern.

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Die Frage der Farbe: Ein weiss lackierter Bogen wirkt klassisch und romantisch, hebt sich wunderbar von sattem Grün ab und lässt Blütenfarben leuchten. Ein dunkler Anstrich in Anthrazit oder Schwarz hingegen wirkt modern, grafisch und lässt den Bogen im Winter wie eine Skulptur wirken. Wer die Holzmaserung liebt, greift zu hochwertigen, pigmentierten Ölen (z.B. von Osmo), die das Holz atmen lassen und vor UV-Strahlung schützen.

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Der häufigste Pflanzfehler: Pflanzen Sie die Rose niemals direkt an den Pfosten! Lassen Sie immer etwa 20-30 cm Abstand. Das hat zwei entscheidende Gründe: Erstens bekommt die Pflanze so von allen Seiten Luft, was Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Rosenrost vorbeugt. Zweitens kann die Luft auch am Holzpfosten zirkulieren, sodass dieser nach einem Regen schneller trocknet und Fäulnis keine Chance hat.

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Muss ein Rosenbogen immer aus Holz sein?

Nein, Metall ist eine langlebige Alternative. Feuerverzinkter oder pulverbeschichteter Stahl ist extrem witterungsbeständig und oft filigraner im Design. Der Nachteil: Im Sommer kann sich schwarzes Metall stark aufheizen und junge Triebe schädigen. Zudem fehlt ihm die warme, natürliche Ausstrahlung von Holz. Für einen modernen, pflegeleichten Garten kann ein hochwertiger Metallbogen von Manufakturen wie Kuheiga oder Classic Garden Elements aber eine stilvolle Option sein.

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Denken Sie über die Rose hinaus! Ein Rosenbogen ist eine Bühne für alle Kletterkünstler. Wie wäre es mit…

  • Clematis: Kombinieren Sie eine Rose mit einer Clematis. Die grossen Blüten der Clematis (z.B. ‚The President‘) ergänzen die Rosenblüten perfekt.
  • Blauregen (Wisteria): Ein Traum im Frühling, aber Vorsicht: Er hat eine enorme Wuchskraft und benötigt einen extrem stabil gebauten Bogen.
  • Weinreben: Schaffen im Sommer ein dichtes, mediterranes Blätterdach und liefern im Herbst sogar eine kleine Ernte.
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„Der Zweck eines Gartens ist es, die reinste aller menschlichen Freuden zu sein.“ – Francis Bacon, 1625

Ein Rosenbogen ist mehr als nur eine Rankhilfe. Er ist ein architektonisches Element, das diesen Zweck erfüllt. Er schafft einen Durchgang, ein Portal von einem Gartenbereich in den nächsten. Er rahmt einen Blick, schafft Tiefe und verwandelt einen einfachen Weg in ein sinnliches Erlebnis.

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Der richtige „Schuh“ für den Pfosten: Direkter Erdkontakt ist der Tod für fast jedes Holz. Selbst für langlebige Robinie. Verwenden Sie daher immer H-Pfostenträger aus feuerverzinktem Stahl, die in ein Betonfundament eingelassen werden. Der Holzpfosten wird dann mit Abstand zum Boden darin montiert. So kann Wasser ablaufen und aufsteigende Feuchtigkeit hat keine Chance. Das ist der wichtigste Trick für eine maximale Lebensdauer.

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Verleihen Sie Ihrem Bogen eine persönliche Note! Integrieren Sie eine kleine Bank zwischen die Pfosten und schaffen Sie so einen lauschigen Sitzplatz. Oder montieren Sie ein kleines, passendes Gartentor, um den Übergangscharakter zu betonen. Auch seitliche Rankgitter, die etwas breiter als der Bogen selbst sind, geben mehr Fläche für die Pflanzen und lassen die Konstruktion üppiger und prachtvoller wirken.

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Wie befestige ich die Rosentriebe am besten?

Verzichten Sie auf dünnen Draht oder harte Kabelbinder. Diese können in die wachsenden Triebe einschneiden und sie verletzen oder sogar abtöten. Viel besser geeignet sind weiche, elastische Materialien. Ideal sind spezielle Hohlschnüre aus Gummi (Pflanzenbinder) oder breite Streifen aus Jute. Diese geben Halt, ohne die empfindliche Rinde der Rose zu beschädigen.

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  • Sorgt für einen strukturierten, aufgeräumten Look.
  • Fördert die Luftzirkulation und beugt Krankheiten vor.
  • Stimuliert die Bildung neuer Blütentriebe an der Basis.

Das Geheimnis? Führen Sie die Haupttriebe Ihrer Kletterrose so waagerecht wie möglich an den Sparren und Riegeln entlang. Rosen blühen an den Seitentrieben, die aus den waagerecht gezogenen Haupttrieben wachsen.

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Kleine Materialkunde: Douglasie. Sie ist eine fantastische Alternative, wenn Eiche oder Robinie das Budget sprengen. Die Douglasie gehört zur Dauerhaftigkeitsklasse 3 und ist damit deutlich widerstandsfähiger als Fichte oder Kiefer. Ihr Holz hat eine schöne, rötliche Färbung und enthält von Natur aus Harze, die es vor Witterungseinflüssen schützen. Unbehandelt entwickelt sie mit der Zeit eine edle, silbergraue Patina.

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Wussten Sie schon? Die Robinie wird wegen ihrer aussergewöhnlichen Härte und Fäulnisresistenz auch „falsche Akazie“ oder „europäisches Teakholz“ genannt.

Dieses Holz ist so dicht und reich an Gerbstoffen, dass es selbst ohne chemische Behandlung im direkten Erdkontakt über 25 Jahre halten kann. Für Pfosten eines Rosenbogens ist es die ultimative Wahl für ein Bauwerk, das Generationen überdauern soll.

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Ein Rosenbogen entfaltet seine volle Magie erst bei Nacht. Eine dezente Beleuchtung kann die Struktur dramatisch in Szene setzen. Kleine, warmweisse LED-Spots, die von unten die Pfosten anstrahlen, heben die Form hervor. Eine um die Sparren gewickelte Lichterkette (mit Schutzklasse IP44 oder höher) sorgt für ein märchenhaftes Ambiente. Solarbetriebene Modelle sind einfach zu installieren, für eine verlässliche Beleuchtung sind aber meist kabelgebundene Systeme die bessere Wahl.

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Ist ein Bausatz immer die schlechtere Wahl?

Nicht unbedingt. Während günstige Baumarkt-Sets oft aus minderwertigem Holz und wackeligen Verbindungen bestehen, gibt es spezialisierte Anbieter und Zimmereien, die hochwertige Bausätze aus Lärche, Douglasie oder Eiche anbieten. Der Vorteil: Die Hölzer sind präzise zugeschnitten und oft schon mit traditionellen Holzverbindungen wie Zapfen oder Überblattungen vorbereitet. Das erleichtert den Aufbau enorm und garantiert eine Stabilität, die mit einfachen Metallwinkeln nie erreicht wird.

unikale gartengestaltung mit einem sehr schönem rosenboogen holz

Standort-Checkliste: Bevor der erste Spatenstich erfolgt, prüfen Sie diese Punkte:

  • Sonne: Mindestens 5-6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung sind für eine reiche Rosenblüte unerlässlich.
  • Wind: Ein extrem zugiger Standort kann Blüten und Blätter schädigen. Ein leichter Luftzug ist aber gut gegen Pilzbefall.
  • Blickachse: Wo wirkt der Bogen am besten? Als Eingang zum Garten, als Rahmen für eine Statue oder am Ende eines Weges?
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Die jährliche Pflege sichert die Langlebigkeit. Kontrollieren Sie im Frühjahr alle Schraubverbindungen und ziehen Sie sie bei Bedarf nach. Reinigen Sie das Holz mit einer Bürste von Moos und Algen. Bei geölten Oberflächen ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um eine neue, dünne Schicht Pflegeöl aufzutragen. Das nährt das Holz und frischt den UV-schutz auf, bevor die intensive Sommersonne kommt.

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Option A: Traditionelle Holzverbindung. Eine Zapfenverbindung (Pfosten in den Riegel) ist extrem stabil und verteilt die Last optimal. Sie ist aufwendiger in der Herstellung, aber das Ergebnis ist ein sauberes, professionelles Aussehen ohne sichtbare Metallteile.

Option B: Metallwinkel. Die schnelle und einfache Lösung. Sie ist funktional, aber oft optisch weniger ansprechend und kann bei minderwertiger Qualität zu Rostflecken auf dem Holz führen.

Für ein Bauwerk „für die Ewigkeit“ ist die traditionelle Handwerkskunst immer die überlegene Wahl.

Stellen Sie sich einen lauen Sommerabend vor. Sie gehen durch Ihren Garten, die Luft ist erfüllt vom schweren, süssen Duft der Rosen. Wenn Sie durch Ihren Bogen treten, streifen die weichen Blütenblätter sanft Ihre Schulter. Es ist ein Moment der Ruhe und des puren Glücks. Genau dieses Gefühl ist die wahre Belohnung für die Mühe, einen soliden und schönen Rosenbogen zu bauen.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.