Mut zur Farbe: So wird deine orange Wand zum Meisterwerk (ohne Kopfschmerzen)

Orange ist nicht nur eine Farbe, sondern ein Lebensgefühl! Entdecken Sie, wie dieser lebendige Farbton Ihre Räume aufladen kann.

von Carra Hilde

Ich hab schon so viele Farbtrends miterlebt, glaub mir. Manche waren so schnell wieder weg, wie sie gekommen sind. Aber Orange … Orange ist irgendwie anders. Das ist keine kurzlebige Modefarbe, sondern ein echtes Statement. Ein verdammt kraftvolles Werkzeug, um genau zu sein. Richtig eingesetzt, kann es einen Raum komplett verwandeln und mit Leben füllen. Falsch dosiert, und es erschlägt dich förmlich. Genau deswegen haben viele einen Heidenrespekt davor.

Aber keine Sorge. Das hier wird kein Verkaufsgespräch. Ich will dir einfach mal aus der Praxis erzählen, worauf es wirklich ankommt. Damit du verstehst, wie du die Power von Orange für dich nutzen kannst, ohne am Ende teures Lehrgeld zu zahlen.

Die Wirkung von Orange: Mehr als nur ein Bauchgefühl

Klar, man liest oft, Orange sei „anregend“ oder „kommunikativ“. Stimmt auch. Aber als Praktiker weiß ich: Die Wirkung hängt vor allem von zwei Dingen ab: dem Licht im Raum und dem genauen Farbton, den du wählst.

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Stell dir ein sattes, erdiges Terrakotta-Orange vor. In einem Zimmer mit warmem Sonnenlicht fühlt es sich an wie ein Kurzurlaub am Mittelmeer – gemütlich und einladend. Derselbe Ton in einem kleinen, dunklen Raum ohne direkte Sonne? Puh, da kann es schnell drückend und schwer wirken. Das Licht ist der absolute Game-Changer. Ein Farbton sieht bei Tageslicht völlig anders aus als abends unter einer LED-Lampe.

Kleiner Tipp, der alles entscheidet: Dein erster Schritt sollte immer sein, dir 3-4 Farbkärtchen von Orangetönen, die dir gefallen, aus dem Baumarkt (gibt’s oft umsonst!) oder Fachhandel zu besorgen. Kleb sie mit Malerkrepp an die Wand, für die sie gedacht sind. Und dann beobachte sie. Einen ganzen Tag lang. Morgens, mittags, abends. Das ist der wichtigste Schritt von allen und kostet dich keinen Cent!

Die Vorbereitung: 90 % des Erfolgs stecken hier drin

Ganz ehrlich: Die beste Malerarbeit beginnt niemals mit dem Öffnen des Farbeimers. Sie beginnt mit dem Untergrund. Wenn der nicht passt, kannst du auch die teuerste Farbe der Welt draufpinseln – das Ergebnis wird Murks.

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Was du vor dem Start besorgen solltest

Bevor du loslegst, mach dir eine kleine Einkaufsliste. Nichts ist ärgerlicher, als mittendrin zum Baumarkt fahren zu müssen. Du brauchst auf jeden Fall:

  • Abdeckfolie oder Malervlies: Für den Boden und die Möbel. Vlies ist teurer, aber rutschfest und saugfähiger. Lohnt sich!
  • Gutes Malerkrepp: Investier hier ein, zwei Euro mehr in das gelbe oder lila Krepp für empfindliche Untergründe. Es sorgt für scharfe Kanten und lässt sich entfernen, ohne den halben Putz mitzureißen.
  • Spachtelmasse und ein kleiner Spachtel: Um Dübellöcher und kleine Risse zu füllen. Fertigspachtel aus der Tube ist für Anfänger ideal.
  • Schleifpapier: Eine 120er-Körnung ist perfekt, um die gespachtelten Stellen glatt zu bekommen.
  • Tiefgrund: Wenn deine Wand stark saugt (mehr dazu gleich).
  • Ein Eimer und ein Abstreifgitter: Absolutes Muss für gleichmäßiges Arbeiten mit der Rolle.
  • Ein guter Pinsel und eine Farbwalze: Für glatte Wände eine Kurzflorwalze, für Raufaser eine mit längerem Flor.
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Deine Wand im Check – ein Kinderspiel

Bevor du auch nur an den Pinsel denkst, musst du deine Wand kurz „interviewen“. Das geht ganz einfach:

  • Der Wischtest: Reib mal kräftig mit der flachen Hand drüber. Hast du weiße, kreidige Rückstände an der Hand? Dann muss der alte Anstrich wahrscheinlich runtergewaschen werden, sonst hält die neue Farbe nicht.
  • Der Kratztest: Fahr mit einer Spachtelkante fest über die Farbe. Platzt etwas ab? Dann müssen alle losen Teile runter, sonst blättern sie später mitsamt deiner neuen Farbe ab.
  • Der Saugtest: Spritz etwas Wasser an die Wand. Perlt es ab, ist die Wand zu dicht. Zieht es sofort ein und hinterlässt einen dunklen Fleck, ist sie stark saugfähig. Beides ist schlecht. Eine stark saugende Wand musst du unbedingt mit Tiefgrund vorstreichen, sonst wird dein Anstrich fleckig.

Spachteln wie ein Profi – Mini-Anleitung

Dübellöcher? Kein Problem. So geht’s: 1. Das Loch mit der Spachtelspitze leicht V-förmig aufkratzen, damit die Masse besser hält, und den Staub rauspusten. 2. Spachtelmasse fest ins Loch drücken. 3. Mit dem Spachtel glatt ziehen, ruhig mit einem leichten Hügel. Die Masse schrumpft beim Trocknen noch etwas. 4. Nach ein paar Stunden (steht auf der Packung, meist 2-3 Stunden) mit Schleifpapier glatt schleifen. Fühl mit der Hand drüber – man spürt jede Unebenheit!

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Ach ja, und das Abkleben. Ich kann’s nicht oft genug sagen. Spar hier nicht an Zeit. Drück das Klebeband mit dem Fingernagel fest an, damit keine Farbe drunterläuft. Ein häufiger Fehler: Das Band erst Tage später abziehen. Falsch! Zieh es langsam ab, solange die Farbe noch leicht feucht ist. So bekommst du eine rasiermesserscharfe Kante.

Die richtige Farbe: Warum billig hier teuer wird

Im Baumarkt stehst du vor einer Wand aus Farbeimern. Die Preisunterschiede sind riesig. Aber der Preis pro Liter ist, ehrlich gesagt, völlig egal. Es kommt auf die inneren Werte an.

Für eine kräftige Farbe wie Orange sind zwei Dinge entscheidend:

  • Deckvermögen (Klasse 1 ist das Beste): Hier darfst du keine Kompromisse machen. Für Orange brauchst du UNBEDINGT Klasse 1. Sonst streichst du dir einen Wolf und die Wand sieht immer noch fleckig aus.
  • Nassabriebbeständigkeit (Klasse 1 oder 2): Das sagt aus, wie robust die Farbe ist. Klasse 2 („waschbeständig“) reicht fürs Wohnzimmer. Im Flur, in der Küche oder im Kinderzimmer würde ich immer zu Klasse 1 („scheuerbeständig“) greifen. Da kannst du auch mal einen Fleck mit dem feuchten Lappen wegwischen, ohne die Farbe mit abzurubbeln.

Hier mal ein Rechenbeispiel aus der Praxis: Eine hochwertige Klasse-1-Farbe kostet vielleicht 45 € für 2,5 Liter. Die Billigfarbe im Angebot nur 20 €. Klingt super, oder? Aber: Mit der teuren Farbe brauchst du für deine Wand zwei Anstriche. Mit der billigen vier oder fünf. Am Ende kaufst du zwei Eimer Billigfarbe, zahlst also fast das Gleiche, und hast einen ganzen Nachmittag deines Lebens mit sinnlosem Streichen verplempert. Deine Nerven sind da noch nicht mal eingerechnet.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Und wie viel brauchst du? Eine simple Faustformel: Länge der Wand mal Höhe der Wand. Dieses Ergebnis teilst du durch die Reichweite, die auf dem Farbeimer steht (meistens 6 oder 7 qm pro Liter). Dann weißt du, wie viel Liter du für EINEN Anstrich benötigst.

Die Technik: So wird’s garantiert streifenfrei

Alles ist vorbereitet, die Farbe ist top. Jetzt kommt der spaßige Teil. Das Geheimnis einer perfekten Wand ist die „Nass-in-Nass“-Technik.

Der ultimative Profi-Tipp für Orange: Grundiere die Wand nicht weiß, sondern grau! Ja, richtig gehört. Ein mittleres, neutrales Grau lässt das Orange darüber viel intensiver und satter leuchten. Die Farbe deckt unglaublich viel besser und du sparst dir oft einen ganzen Anstrich. Frag im Fachhandel einfach nach einer Grundierung in einem neutralen Mittelgrau.

Zuerst streichst du mit einem Pinsel alle Ecken und Kanten vor. So 5-10 cm breit. Arbeite zügig, damit diese Ränder nicht trocknen.

Dann kommt die große Rolle. Tauch sie in die Farbe und roll sie am Gitter gut ab. Die Rolle soll feucht sein, nicht tropfnass! Teile die Wand in deiner Vorstellung in ca. 1 Meter breite Bahnen auf. Rolle erst kreuz und quer, um die Farbe zu verteilen, und ziehe dann die Bahnen sauber von oben nach unten ab. Wichtig: Rolle immer leicht in die vorherige, noch nasse Bahn hinein. So entstehen keine Ansätze. Arbeite immer vom Fenster weg.

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DIY oder doch lieber den Profi ranlassen?

Eine einzelne Akzentwand kriegst du mit etwas Geduld locker selbst hin. Aber wann lohnt es sich, einen Fachbetrieb anzurufen?

Ganz klar, Selbermachen ist günstiger. Für eine 15-Quadratmeter-Wand liegst du bei ca. 80–120 € für gutes Material. Ein Malerbetrieb würde für dieselbe Wand, inklusive aller Vorarbeiten, Material und Garantie, wahrscheinlich zwischen 300 und 500 € verlangen (je nach Region und Aufwand, rechne grob mit 20–35 € pro Quadratmeter).

Der große Unterschied liegt aber nicht nur im Preis. Es geht um Zeit, Nerven und das Ergebnis. Bei hohen Decken, ganzen Treppenhäusern oder wenn du spezielle Spachteltechniken möchtest, ist der Profi sein Geld absolut wert. Du bekommst eine Garantie, musst dich um nichts kümmern und das Ergebnis ist perfekt. Beim Selbermachen lernst du was, hast am Ende was Eigenes geschaffen, aber du trägst auch das Risiko, wenn was schiefgeht. Es ist eine Abwägungssache.

Aus dem Nähkästchen: Einmal genial, einmal daneben

Ich erinnere mich an ein junges Paar, das ein altes Reihenhaus saniert hat. Die hatten totale Angst vor Farbe. Ich hab ihnen für ihr Wohnzimmer mit alten Holzdielen eine einzige Wand in einem gebrannten, bräunlichen Orange vorgeschlagen. Die anderen Wände blieben in einem hellen, warmen Grau. Das Ergebnis war der Hammer! Das Orange hat die Wärme vom Holzboden aufgenommen und dem Raum eine unglaubliche Tiefe gegeben.

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Aber es gab auch den anderen Fall: Ein Kunde wollte sein winziges Büro unbedingt in einem schreienden Knallorange. Ich riet ihm ab, der Raum hatte kaum Licht. Er bestand darauf. Zwei Tage später rief er an: Er bekäme Kopfschmerzen, die Farbe würde ihn anbrüllen. Wir haben es dann gerettet, indem wir eine weißliche Lasur drübergelegt haben. Das hat die Intensität gebrochen und alles weicher gemacht. Manchmal muss man die Leute ihre Erfahrungen machen lassen – aber immer eine Lösung im Kopf haben.

Ein letztes Wort zur Sicherheit

Nur zwei schnelle, aber wichtige Dinge. Erstens: Lüfte gut, auch wenn auf der Farbe „emissionsarm“ steht. Zweitens: Sei verdammt vorsichtig auf der Leiter! Die meisten Unfälle passieren durch Stürze. Lieber einmal mehr absteigen und die Leiter verschieben.

So, und jetzt du. Hab keine Angst vor Orange. Mit der richtigen Vorbereitung und gutem Material kannst du Räume schaffen, die Charakter haben und in denen du dich einfach nur wohlfühlst. Trau dich!

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Der Farbton, für den du dich entscheidest, bestimmt die ganze Atmosphäre. Ein sanftes Apricot oder Pfirsich wirkt leicht, fast schon romantisch und passt wunderbar in Schlafzimmer. Ein kräftiges, erdiges Terrakotta hingegen, wie „Red Earth“ von Farrow & Ball, erdet den Raum, schafft eine Verbindung zur Natur und fühlt sich an wie eine warme Umarmung. Denk also nicht nur an „Orange“, sondern an die Geschichte, die dein Farbton erzählen soll.

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  • Tiefes Marineblau: Schafft einen dramatischen, edlen Kontrast, der an einen Sonnenuntergang am Meer erinnert.
  • Salbeigrün: Eine erdige, ruhige Kombination, die sehr natürlich und harmonisch wirkt.
  • Cremiges Off-White: Weicher und wärmer als reines Weiß, verhindert es harte Kanten und lässt das Orange sanft strahlen.
  • Grautöne mit warmem Unterton: Ein urbaner, moderner Look, der dem Orange die Bühne überlässt, ohne kühl zu wirken.
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Das übersehene Detail: Der Unterton deines Oranges ist entscheidend! Ein rötliches Orange (wie Rost) wirkt ganz anders als ein gelbliches (wie Mango). Halte deine Farbmuster neben deine Möbel, Böden und andere fixe Elemente im Raum. Ein Orange mit gelbem Unterton kann sich mit einem kühlen, bläulichen Grau beißen, während es mit warmem Eichenholz perfekt harmoniert.

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Orange erlebte seinen großen Durchbruch im Mid-Century Modern Design der 50er und 60er Jahre. Designer wie Verner Panton nutzten die Farbe, um Optimismus und eine neue, mutige Ästhetik auszudrücken.

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Nicht jedes Weiß passt zu Orange. Die Wahl des richtigen Weißtons für Decken, Leisten oder Nachbarwände kann den Unterschied zwischen „stilvoll“ und „unruhig“ ausmachen.

  • Reinweiß (RAL 9010): Schafft den stärksten Kontrast. Gut für einen sehr modernen, klaren Look.
  • Cremeweiß/Altweiß: Hat gelbliche Untertöne und harmoniert wunderbar mit warmen Orangetönen, für ein weicheres Gesamtbild.
  • Grauweiß: Ein Weiß mit einem Hauch Grau wirkt edel und zurückhaltend, besonders neben satten, dunklen Orangetönen.
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Kann man Orange auch in kleinen oder dunklen Räumen verwenden?

Absolut, aber mit Bedacht! Anstatt alle vier Wände zu streichen, was den Raum erdrücken könnte, setze auf eine einzelne Akzentwand – idealerweise die, die beim Betreten des Raumes zuerst ins Auge fällt. Ein satter, warmer Ton wie „Marrakesh“ von Schöner Wohnen Farbe kann so eine Nische oder eine kurze Wand in einen gemütlichen, einladenden Blickfang verwandeln, ohne den Raum optisch zu verkleinern.

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Mattes Finish: Schmeichelt der Farbe, da es das Licht schluckt und die Pigmenttiefe betont. Die Oberfläche wirkt samtig und edel. Ideal für Wohn- oder Schlafzimmer. Nachteil: empfindlicher gegenüber Flecken.

Seidenglanz/Satin-Finish: Reflektiert das Licht dezent und ist dadurch robuster und abwaschbar. Eine gute Wahl für Küchen, Flure oder Kinderzimmer. Das Orange wirkt hier etwas leuchtender.

Unsere Empfehlung: Für die volle Farbwirkung und eine elegante Anmutung wähle matt. Für praktische Zwecke ist Seidenglanz der Sieger.

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Laut einer Studie der University of British Columbia kann die Farbe Orange die Gehirnaktivität und den Sauerstofffluss zum Gehirn steigern.

Kein Wunder also, dass Orange eine fantastische Wahl für ein Heimbüro oder eine Kreativecke ist! Es muss nicht die ganze Wand sein. Ein breiter vertikaler Streifen hinter dem Schreibtisch oder eine farblich abgesetzte Nische reichen oft schon aus, um eine inspirierende, energiegeladene Atmosphäre zu schaffen.

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  • Mehr Energie am Morgen
  • Fördert kreatives Denken
  • Schafft eine positive, optimistische Arbeitsumgebung

Das Geheimnis? Ein Hauch von Orange im Arbeitszimmer! Ein Akzent in einem dynamischen Ton wie „Mandarin“ von Little Greene kann wahre Wunder für deine Produktivität wirken.

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Investiere in eine hochwertige Farbe, besonders bei einem so pigmentstarken Ton wie Orange. Billigfarben fehlt es oft an Deckkraft, was bedeutet, dass du drei oder vier Anstriche benötigst, wo bei einer Qualitätsfarbe zwei reichen. Marken wie Farrow & Ball (z.B. das kräftige „Charlotte’s Locks“) oder Little Greene (das erdige „Tuscan Red“) sind bekannt für ihre unglaubliche Pigmenttiefe und ihr makelloses Finish.

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Für eine messerscharfe Farbkante an deiner Akzentwand:

  • Qualitäts-Malerkrepp: FrogTape ist hier der Goldstandard. Es verhindert, dass die Farbe unter das Band läuft.
  • Kleiner Pinsel oder „Beschneidepinsel“: Für die Ränder und Ecken.
  • Kleine Farbrolle: Um die Farbe satt und gleichmäßig nahe an der Kante aufzutragen.
  • Ein feuchtes Tuch: Um kleine Patzer sofort wegzuwischen.
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Der Profi-Tipp für satte Töne: Wenn deine Wand aktuell dunkel (z.B. grau oder blau) ist, grundiere sie vor dem Orange-Anstrich mit einem speziellen Grundierweiß oder einem hellen Grauton. Das neutralisiert den Untergrund und lässt dein Orange strahlen. Ohne diesen Schritt kann der dunkle Untergrund die Leuchtkraft des Orangetons „verschlucken“.

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„Habt keine Angst vor Farbe, aber respektiert ihre Macht.“ – Kelly Wearstler, amerikanische Innenarchitektin

Dieser Satz ist bei Orange pures Gold wert. Nutze seine Kraft gezielt als Statement, anstatt den ganzen Raum damit zu fluten. Eine orange Wand hinter einem grauen Sofa oder als farblicher Anker in einer ansonsten neutralen Küche ist oft wirkungsvoller als ein komplett oranger Raum.

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Orange liebt natürliche Partner. Die richtige Materialkombination hebt die Farbe auf ein neues Level.

  • Holz: Helle Hölzer wie Eiche oder Ahorn bringen die Frische in gelblichen Orangetönen zur Geltung. Dunkle Hölzer wie Nussbaum schaffen einen edlen, warmen Mid-Century-Look.
  • Beton: Sichtbeton oder Möbel in Betonoptik bilden einen kühlen, urbanen Kontrast, der das Orange erst richtig leuchten lässt.
  • Messing & Gold: Metallische Akzente bei Lampen oder Griffen wirken luxuriös und unterstreichen die Wärme des Orangetons.
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Welche Beleuchtung passt am besten zu einer orangen Wand?

Das Licht ist dein wichtigster Mitspieler! Warmweißes Licht (unter 3.300 Kelvin) unterstreicht die gemütliche, einladende Seite von Orange – perfekt für Wohnzimmer. Neutralweißes Licht (3.300 bis 5.300 Kelvin) gibt die Farbe am echtesten wieder und eignet sich gut für Arbeitsbereiche. Kaltweißes Licht (über 5.300 Kelvin) solltest du vermeiden, da es dem Orange seine Wärme raubt.

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Terrakotta: Ein erdiges, rötliches Orange. Es strahlt Ruhe, Wärme und eine mediterrane Gemütlichkeit aus. Perfekt, um eine behagliche, geerdete Atmosphäre zu schaffen.

Apricot: Ein helles, pastelliges Orange mit einem Hauch von Rosa oder Gelb. Es wirkt leicht, frisch und jugendlich. Ideal für eine luftige, freundliche Stimmung.

Beide sind Orange, erzeugen aber völlig unterschiedliche Raumgefühle.

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Frank Sinatra ließ sein Haus in Palm Springs mit kräftigen orangefarbenen Akzenten gestalten, um die lebensfrohe Stimmung der Wüstenmoderne einzufangen.

Dieser „Mid-Century Modern“-Stil ist eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Kombiniere eine orange Wand mit Möbeln aus Teakholz, geometrischen Mustern auf Textilien und Accessoires aus Messing. So holst du dir den lässig-eleganten Vibe Kaliforniens direkt ins Wohnzimmer.

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  • Fühlt sich an wie ein Kaminfeuer an einem kalten Abend.
  • Schafft sofort eine intime, gesellige Atmosphäre.
  • Lädt zum Entspannen und Verweilen ein.

Die Magie eines tiefen, satten „Burnt Orange“ im Wohn- oder Esszimmer! Ein solcher Ton umhüllt den Raum und seine Bewohner wie eine warme Decke.

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Mut zur Farbe bedeutet nicht, die Umwelt zu ignorieren. Viele Hersteller bieten mittlerweile hochwertige, umweltfreundliche Wandfarben an, die frei von Lösungsmitteln und schädlichen Emissionen (VOC-frei) sind. Marken wie „bauwerk farbe“ oder „Little Greene“ setzen auf natürliche Pigmente. Gerade in Schlaf- und Kinderzimmern eine Entscheidung, mit der man doppelt gut schläft.

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Ein kleiner Rest Orange übrig? Perfekt für Mini-Projekte mit großer Wirkung!

  • Die Rückwand eines offenen Regals streichen.
  • Einen alten Holzstuhl in ein Designerstück verwandeln.
  • Die Innenseite einer Tür farbig absetzen – eine tolle Überraschung beim Öffnen.
  • Einen schlichten Blumentopf aus Ton bemalen.
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Der häufigste Fehler: Ein zu reines, grelles Orange wählen, das an eine Warnweste erinnert. Diese Töne haben kaum graue oder braune Pigmentanteile und wirken an einer großen Wand schnell billig und nervös. Suche stattdessen immer nach „gebrochenen“ oder „gedeckten“ Orangetönen. Sie haben eine wohnlichere, edlere und zeitlosere Ausstrahlung.

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In der marokkanischen Architektur symbolisiert die Farbe Orange die Erde und die Wüste und wird oft in Form von Tadelakt, einem traditionellen Kalkputz, verwendet, um eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen.

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Eine orange Wand ist der Star des Raumes. Damit sie nicht zur Diva wird, braucht sie ruhige Begleiter. So schaffst du Balance:

  • Große, neutrale Flächen: Ein großer, grauer Teppich oder ein beiges Sofa „erden“ die Wand und nehmen ihr die Intensität.
  • Luftige Elemente: Helle, leichte Vorhänge und filigrane Möbelbeine verhindern, dass der Raum zu wuchtig wirkt.
  • Grünpflanzen: Das natürliche Grün ist der perfekte farbliche Gegenspieler und bringt Lebendigkeit.
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Hilfe, mein Orange ist viel zu knallig geworden! Was nun?

Keine Panik, das lässt sich retten! Eine Möglichkeit ist eine „Lasur“. Mische eine kleine Menge Weiß oder einen stark verdünnten Umbra-Ton mit einem transparenten Lasur-Medium und trage es dünn auf die trockene orange Wand auf. Das dämpft die Leuchtkraft und verleiht der Farbe mehr Tiefe. Unbedingt an einer unauffälligen Stelle testen!

Die Akzentwand: Ein sicherer Einstieg in die Welt der Farbe. Sie setzt einen klaren Fokus, zum Beispiel hinter dem Bett oder dem Sofa, und gibt dem Raum Tiefe, ohne zu überfordern. Perfekt, um die Wirkung von Orange erst einmal zu testen.

Alle Wände Orange: Eine mutige Entscheidung für Fortgeschrittene! Funktioniert am besten in großen, lichtdurchfluteten Räumen und mit einem eher gedeckten Orangeton. Das Ergebnis ist ein unglaublich immersives, warmes Raumgefühl.

Carra Hilde

Carra Hilde ist eine der jungen Autorinnen in unserem Online-Magazin. Aber dafür eine der produktivsten, vor allem bei ihren Lieblingsthemen: Sport, Ernährung und gesundes Leben. Carras Karriere begann als Redaktionsassistentin und Übersetzerin, über eine Tätigkeit als freie Journalistin bei der Sonntagszeitung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Jahr 2015 bis hin zur Redakteurin beim Handelsblatt, einer führenden Wirtschafts- und Finanzzeitung.