Dein Kamin-Traum: Was die gemütliche Feuerstelle wirklich kostet (und woran viele scheitern)

Ganz ehrlich? In meiner Werkstatt und auf Baustellen habe ich über die Jahre so viele Kamine gemauert, ich kann sie nicht mehr zählen. Ich kenne das Leuchten in den Augen der Leute, wenn das erste Feuer knistert. Aber ich kenne auch die Sorgenfalten, wenn es ans Eingemachte geht: die Kosten, die Technik, die Vorschriften.

Ein gemauerter Kamin ist eben nicht nur eine schicke Feuerstelle. Er ist ein komplexes Stück Handwerk, das dein Zuhause sicher heizen soll. Immer wieder kommen Leute zu mir und erzählen von Angeboten aus dem Internet, wo Kamine für 1.500 Euro versprochen werden. Da muss ich immer schmunzeln und dann ehrlich sein: Für das Geld bekommst du vielleicht das Material für einen soliden Gartengrill, aber niemals einen sicheren, zugelassenen Kamin für dein Wohnzimmer. Lass uns das Thema mal ganz von vorne aufrollen – ohne Fachchinesisch, dafür mit echten Zahlen und Tipps aus der Praxis.

Vom Funken zur Flamme: Dein grober Zeitplan

Damit du ein Gefühl dafür bekommst, was auf dich zukommt, hier mal ein realistischer Fahrplan. Das ist kein Sprint, sondern eher ein gut geplanter Marathon.

• Woche 1-2: Das Wichtigste zuerst! Du kontaktierst den Schornsteinfeger für einen ersten Check. Parallel dazu holst du dir erste Ideen und schaust, welcher Stil dir gefällt.
• Woche 3-5: Mit den Infos vom Schornsteinfeger holst du dir Angebote von 2-3 seriösen Ofenbau-Meisterbetrieben ein. Lass dir alles genau aufschlüsseln!
• Woche 6: Entscheidung und Auftragserteilung. Der Handwerker bestellt das Material (Kamineinsatz, Schamotte etc.), das kann je nach Hersteller ein paar Wochen dauern.
• Woche 8-10: Die heiße Phase! Der eigentliche Bau. Je nach Aufwand dauert das für ein Profi-Team zwischen 3 und 5 Tagen.
• Woche 11: Nach dem Trocknen des Putzes kommt die Endabnahme durch den Schornsteinfeger. Erst danach darfst du offiziell loslegen.

Also, vom ersten Anruf bis zum ersten Feuer vergehen locker zwei bis drei Monate. Gut zu wissen, oder?

Schritt 1: Dein wichtigster Termin ist nicht mit dem Architekten

Bevor wir auch nur einen Gedanken an Steine oder Design verschwenden, steht das entscheidende Gespräch an: mit deinem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger. Er ist der TÜV für deinen Kamin, der Hüter der Sicherheit. Ein Kamin, der ohne sein grünes Licht gebaut wird, wird im schlimmsten Fall nicht abgenommen. Das bedeutet: Rückbau auf deine Kosten. Ich hab das leider schon bei verzweifelten Hausbesitzern gesehen – ein Albtraum, den du dir sparen kannst.

Kleiner Tipp: Deinen zuständigen Schornsteinfeger findest du ganz einfach online, oft reicht die Eingabe deiner Postleitzahl in einer Schornsteinfeger-Suche. Dieser erste Termin ist in der Regel kostenlos und pures Gold wert.

Der Profi in Schwarz prüft vor allem drei Dinge:

• Passt der Schornstein? Der Querschnitt und die Höhe deines Schornsteins müssen exakt zum Kamineinsatz passen. Ist er zu groß, kühlen die Abgase aus und es entsteht Ruß (Versottung). Ist er zu klein, zieht der Kamin nicht und Rauch kann in den Raum drücken. Das ist Millimeterarbeit in der Planung.
• Ist genug Abstand da? Brandschutz ist das A und O. Der Abstand zu Holzbalken, brennbaren Wänden oder sogar der Decke muss stimmen. Diese Regeln sind in den Landesbauordnungen und Feuerungsverordnungen festgeschrieben und nicht verhandelbar.
• Woher kommt die Luft? Moderne Häuser sind extrem dicht. Ein Kamin braucht aber Luft zum Brennen. Woher die kommt, muss geklärt sein. Mehr dazu gleich.

Die Physik des Feuers: Warum Material und Aufbau alles sind

Ein Kamin ist im Grunde eine kontrollierte Reaktion. Versteht man das, wird auch klar, warum man bei bestimmten Dingen nicht sparen darf. Das Feuer erhitzt die Luft, die im Schornstein aufsteigt und einen Unterdruck erzeugt – den „Zug“. Dieser Zug saugt frische Luft an und hält das Feuer am Leben. Klingt einfach, aber der Teufel steckt im Detail.

Ein riesiges Thema heute: die externe Zuluft. Früher hat der Kamin die Luft einfach aus dem Raum geschnappt. In modernen, dichten Häusern ist das brandgefährlich. Wenn du dann noch eine Dunstabzugshaube in der Küche anmachst, kann ein lebensgefährlicher Unterdruck entstehen, der giftiges Kohlenmonoxid aus dem Kamin zurück ins Zimmer zieht.

Achtung! Deshalb ist eine externe Luftzufuhr, bei der die Verbrennungsluft über ein Rohr von draußen direkt in den Kamin geleitet wird, heute quasi Pflicht. Achte darauf, dass der Kamineinsatz eine Zulassung für den „raumluftunabhängigen Betrieb“ hat. Dein Ofenbauer weiß das.

Wenig bekannter Trick: Für das Problem mit der Dunstabzugshaube gibt es eine simple technische Lösung: einen Fensterkontaktschalter. Der sorgt dafür, dass die Haube nur läuft, wenn ein Fenster gekippt ist. Kostet um die 150-250 Euro inklusive Einbau und rettet im Zweifel Leben.

Kleines Material-ABC aus der Praxis

Die Wahl der Steine ist keine Geschmacksfrage, sondern eine Frage der Physik.

• Schamottesteine: Das ist das Herz deines Kamins. Schamotte ist ein feuerfester Stein, der Hitze nicht nur aushält, sondern sie auch wunderbar speichert. Ein Kamin mit viel Schamotte gibt noch Stunden nach dem Feuer eine wohlige Strahlungswärme ab. Gute Qualität erkennst du an der hohen Dichte. Billige Schamotte bricht leichter und speichert kaum Wärme. Hochwertige Schamotte findest du übrigens nicht im Standard-Baumarkt, sondern im Baustoff-Fachhandel oder direkt über den Ofenbauer.
• Verblendsteine oder Putz: Das ist die sichtbare Hülle. Hier geht es um die Optik. Bei Steinen ist der Abstand zur inneren Schamotteschicht wichtig. In diesem Zwischenraum zirkuliert Luft: Kalte Luft wird unten angesaugt, heizt sich auf und strömt oben durch Gitter wieder aus (Konvektion).
• Schamottemörtel: Niemals, wirklich NIEMALS normalen Zementmörtel im Feuerraum verwenden! Der zerbröselt bei Hitze. Schamottemörtel wird durch die Hitze erst richtig fest. Man trägt ihn hauchdünn auf – eine Kunst für sich.
• Dämmung: Überall, wo der Kamin an Wände oder Decken stößt, muss eine nicht brennbare Dämmung hin, meist aus Kalziumsilikatplatten. Hier zu sparen ist grob fahrlässig. Ich habe mal einen Kamin abreißen müssen, weil der Holzbalken in der Wand dahinter schon anfing zu verkohlen. Pures Glück, dass das Haus nicht abgebrannt ist.

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Butter bei die Fische: Was ein sicherer Kamin wirklich kostet

Okay, reden wir Klartext. Vergiss die 1.500 Euro. Hier ist eine realistische Kalkulation für einen mittelgroßen, professionell gebauten Kamin.

• Der Kamineinsatz (ca. 2.000 – 5.000 €): Das ist der Motor. Billige Baumarkt-Einsätze unter 1.000 € haben oft miese Wirkungsgrade und halten nicht lange. Ein hochwertiger Einsatz von renommierten Herstellern kostet mehr, aber du brauchst weniger Holz, die Verbrennung ist sauberer und er hält ewig.
• Das Material für den Aufbau (ca. 1.500 – 3.000 €): Hierzu zählen Schamotte (400-800 €), Schamottemörtel (50-100 €), die Verblendung, Dämmplatten (200-400 €), Rauchrohr und die ganzen Kleinteile.
• Die Handwerkerleistung (ca. 2.500 – 4.500 €): Ein Meisterbetrieb arbeitet meist zu zweit und braucht 3-5 Tage. Rechne mit einem Stundensatz von 65-90 € pro Fachkraft. Das beinhaltet die Planung, die Abstimmung mit dem Schornsteinfeger und den sauberen Aufbau.
• Die Nebenkosten (ca. 300 – 1.000 €): Dinge wie die Kernbohrung für den Schornsteinanschluss (ca. 150-300 €), eine zweite für die Zuluft (ca. 100-250 €) und die Endabnahme durch den Schornsteinfeger (ca. 50-150 €) kommen noch obendrauf.

Im Klartext: Ein sicherer, langlebiger und effizienter Kamin kostet dich realistisch zwischen 7.000 € und 13.500 €.

Wo du sparen kannst – und wo nicht

Einige fragen sich jetzt sicher, ob ein Kaminbausatz aus dem Fachhandel eine Alternative ist. Kann er sein, aber sei dir der Nachteile bewusst: Die Qualität der Materialien ist oft nur mittelmäßig, die Anleitung ist für Laien manchmal knifflig und am Ende brauchst du für den Anschluss und die Abnahme trotzdem einen Fachmann. Du sparst vielleicht 20-30 %, aber der Ärger und das Sicherheitsrisiko können den Vorteil schnell auffressen.

Echte Spar-Tipps sind:

• Die Verkleidung: Hier liegt das größte Sparpotenzial! Ein sauber verputzter und gestrichener Kamin sieht modern aus und ist viel günstiger als handverlesener Naturstein oder aufwendige Klinker. Rechne für einen einfachen Putz mit ca. 20-30 € pro Quadratmeter, während ein schöner Klinker schnell bei 80-150 € liegt und Naturstein noch darüber.
• Eigenleistung: Sprich mit dem Handwerker! Oft kannst du den Abriss eines alten Kamins selbst übernehmen. Das spart dem Profi Zeit und dir locker 300-500 Euro. Auch beim Materialtransport oder Aufräumen kannst du helfen.

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Handwerk pur: Woran du gute Arbeit erkennst

Ein Meisterstück erkennst du an den Details. Achte auf saubere, versetzte Fugen bei den Steinen (keine „Kreuzfugen“!). Der Kamin muss exakt im Lot stehen. Das Rauchrohr muss mit einer leichten Steigung zum Schornstein hin verlegt werden. Und die Lüftungsgitter für die Warmluft müssen die richtige Größe haben, sonst droht ein Hitzestau.

Der Kamin steht – und jetzt? Richtig anheizen und pflegen

Wenn der Handwerker weg ist, fängt deine Aufgabe an. Das erste Anheizen ist entscheidend! Heize den Kamin ganz langsam und mit wenig Holz an, damit Putz und Mörtel langsam trocknen und keine Risse bekommen. Dein Ofenbauer gibt dir da genaue Anweisungen.

Für den Betrieb gilt: Verwende nur trockenes, abgelagertes Hartholz (Buche, Eiche). Feuchtes Holz qualmt, versaut die Scheibe und den Schornstein. Und plane eine jährliche Wartung durch den Schornsteinfeger ein – das ist nicht nur Vorschrift, sondern dient deiner Sicherheit.

Mein Fazit für dich

Ein gemauerter Kamin ist eine Investition fürs Leben. Er überdauert jede Mode und schenkt dir eine unvergleichliche Wärme und Geborgenheit. Diese Qualität hat ihren Preis, aber sie ist jeden Cent wert. Sparen am falschen Ende, also an der Sicherheit oder am Fachwissen, ist der teuerste Fehler, den du machen kannst.

So, und jetzt du! Welche Frage brennt dir noch unter den Nägeln? Stehst du gerade vor der Planung oder hast du schon Erfahrungen gemacht? Schreib es in die Kommentare, ich bin gespannt auf deine Geschichte!

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Der Kamineinsatz: Mehr als nur eine Glastür?

Absolut. Er ist das technologische Herzstück Ihres Kamins. Während die gemauerte Hülle für die Optik und die Wärmespeicherung zuständig ist, entscheidet der Einsatz über Effizienz, Sicherheit und Bedienkomfort. Modelle von Herstellern wie Brunner oder Spartherm bieten heute hoch entwickelte Verbrennungstechniken, die den Holzverbrauch minimieren und die Emissionen drastisch senken. Die Qualität des Einsatzes bestimmt, wie sauber die Scheibe bleibt und wie effektiv die Wärme an den Raum abgegeben wird – eine Investition, die sich über Jahre auszahlt.

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Wussten Sie schon? Ein moderner Kamineinsatz erreicht einen Wirkungsgrad von über 80 %, während ein traditioneller, offener Kamin oft nur bei 10-20 % liegt.

Das bedeutet konkret: Sie benötigen für die gleiche Wärmemenge deutlich weniger Holz, heizen umweltschonender und profitieren von einer langanhaltenden, angenehmen Strahlungswärme, anstatt die meiste Energie ungenutzt durch den Schornstein zu jagen.

• Buche & Eiche: Die Klassiker. Brennen langsam und gleichmäßig mit hervorragender Glutbildung – ideal für langanhaltende Wärme.
• Birke: Brennt schneller und erzeugt ein schönes, bläuliches Flammenbild. Der geringe Harzanteil sorgt für wenig Funkenflug.
• Nadelhölzer (Fichte, Tanne): Nur zum Anzünden verwenden! Sie brennen sehr schnell ab und neigen durch den hohen Harzgehalt zu starkem Funkenflug.

Das Geheimnis? Immer trockenes Holz mit einer Restfeuchte von unter 20 % verwenden. Das schont Kamin und Umwelt.

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Die Verkleidung macht den Stil: Die äußere Hülle Ihres Kamins ist Ihre gestalterische Leinwand. Hier sind zwei beliebte Optionen:

Naturstein (z.B. Schiefer, Sandstein): Jede Platte ist ein Unikat. Naturstein speichert die Wärme exzellent und gibt sie langsam wieder ab. Er wirkt ursprünglich, edel und zeitlos. Perfekt für rustikale wie auch moderne Interieurs.

Verputzte Oberfläche: Minimalistisch und vielseitig. Der Kamin kann in jeder denkbaren Farbe gestrichen und so perfekt in die Wand integriert werden. Ideal für puristische Wohnkonzepte. Oft wird hier spezieller Speicherbeton verwendet, um die Wärmeabgabe zu optimieren.

Die Magie der Strahlungswärme ist unvergleichlich. Anders als die Konvektionswärme einer Heizung, die die Luft umwälzt, wirkt die Infrarotstrahlung eines Kamins direkt auf den Körper – ähnlich wie Sonnenstrahlen. Dieses Gefühl wird als tiefgehender, behaglicher und weniger austrocknend empfunden. Es ist diese Art von Wärme, die uns instinktiv näher an das Feuer rücken lässt und für die ultimative Gemütlichkeit sorgt.

Wichtiger Punkt: Die Statik nicht vergessen! Ein gemauerter Kamin ist kein Leichtgewicht. Je nach Größe und Material (besonders bei massivem Naturstein) kann er schnell über eine Tonne wiegen. Vor dem Bau muss unbedingt ein Statiker prüfen, ob die Decke oder die Bodenplatte diese Last tragen kann. Besonders in Altbauten oder Obergeschossen ist dieser Schritt unerlässlich und wird vom seriösen Ofenbauer immer eingefordert.

• Ist der Schornsteinquerschnitt ausreichend?
• Welche Höhe hat der Schornstein und ist der Zug ausreichend?
• Gibt es bereits einen Anschluss oder muss eine Kernbohrung erfolgen?
• Welche Abstandsregeln zu brennbaren Bauteilen (z.B. Holzbalken) gelten?
• Ist eine externe Luftzufuhr für den Kamin notwendig und möglich?

„Die Anforderungen der 1. BImSchV (Bundes-Immissionsschutzverordnung) sind entscheidend für die Zulassung einer neuen Feuerstätte.“

Das klingt technisch, bedeutet aber für Sie: Jeder neue Kamin muss strenge Grenzwerte für Staub und Kohlenmonoxid einhalten. Achten Sie beim Kauf des Kamineinsatzes unbedingt darauf, dass er die „Stufe 2“ der BImSchV erfüllt. Seriöse Hersteller weisen dies prominent aus – Ihr Garant für einen zukunftssicheren und umweltfreundlichen Betrieb.

Wie groß sollte mein Kamin eigentlich sein?

Vorsicht vor Überdimensionierung! Ein zu leistungsstarker Kamin (gemessen in Kilowatt, kW) verwandelt Ihr Wohnzimmer schnell in eine Sauna. Der Kamin wird dann ständig im gedrosselten Zustand betrieben, was zu verrußten Scheiben und erhöhten Emissionen führt. Eine Faustregel für moderne, gut gedämmte Häuser lautet: ca. 0,1 kW pro Quadratmeter Wohnfläche. Ein erfahrener Ofenbauer berechnet den genauen Bedarf anhand von Raumgröße, Dämmung und Fensterflächen.

Der Kaminsims ist weit mehr als nur eine Ablage. Er ist das Gesicht Ihres Kamins. Ob eine wuchtige Eichenbohle für den Landhaus-Charme, eine schlichte Steinplatte für modernes Flair oder gar kein Sims für einen ultra-minimalistischen Look – seine Gestaltung prägt den gesamten Raum. Denken Sie daran, ihn saisonal zu dekorieren, um immer wieder neue Akzente zu setzen.

Tunnel-Kamin: Als eleganter Raumteiler verbindet er zwei Wohnbereiche, z.B. Wohn- und Esszimmer. Man genießt das Flammenspiel von beiden Seiten.

Drei-Seiten-Kamin: Bietet ein fast 270-Grad-Panorama auf das Feuer. Er wird oft als markantes Design-Statement an einer Wand oder in einer Ecke platziert.

Diese Modelle, wie sie etwa von Herstellern wie Kalfire oder M-design angeboten werden, erfordern eine besonders sorgfältige Planung bezüglich Statik und Schornsteinanschluss.

• Eine klare Sicht auf die Flammen
• Leichte Reinigung ohne aggressive Chemie
• Hohe Sicherheit auch bei extremen Temperaturen

Das Geheimnis? Hochwertige Glaskeramik. Die meisten Markenhersteller setzen auf Spezialglas wie ROBAX® von SCHOTT, das Temperaturschocks von über 700 °C standhält und oft über eine selbstreinigende Beschichtung verfügt, die das Festsetzen von Rußpartikeln erschwert.

Wichtiger Punkt: Die externe Verbrennungsluftzufuhr. In modernen, dichten Gebäudehüllen (z.B. nach KfW-Standard) ist sie unerlässlich. Der Kamin zieht seine Verbrennungsluft nicht mehr aus dem Raum, sondern über einen separaten Kanal von außen. Das verhindert Unterdruck im Haus, sorgt für eine saubere Verbrennung und stellt sicher, dass Lüftungsanlagen einwandfrei weiterarbeiten können. Ein Detail, das der Schornsteinfeger definitiv prüfen wird.

Denken Sie antizyklisch! Die größte Nachfrage nach Kaminen besteht im Herbst, wenn die Tage kälter werden. Dann sind die Auftragsbücher der Ofenbauer voll und es kann zu langen Wartezeiten kommen. Wer seinen Kamin im Frühling oder Frühsommer plant, profitiert oft von mehr Flexibilität bei den Terminen und kann den Bau entspannt über die warmen Monate abwickeln. So ist pünktlich zur ersten kühlen Brise alles bereit.

Was ist eigentlich ein Kamin mit Wassertasche?

Eine clevere Weiterentwicklung! Hierbei wird ein Teil der im Kamin erzeugten Wärme nicht direkt an die Raumluft, sondern über einen Wärmeübertrager an den Heizungskreislauf des Hauses abgegeben. So unterstützt Ihr gemütliches Wohnzimmerfeuer die Zentralheizung und die Warmwasserbereitung. Eine solche Anlage ist in der Anschaffung teurer und in der Planung komplexer, kann sich aber durch die Heizkostenersparnis langfristig amortisieren.

Richtig gelagertes Holz ist der halbe Heizwert.

Lagern Sie frisches Holz mindestens zwei Jahre lang an einem luftigen, sonnigen und regengeschützten Ort. Stapeln Sie es mit etwas Abstand zum Boden und zur Wand, damit die Luft zirkulieren und die Feuchtigkeit entweichen kann. Niemals in einen unbelüfteten Keller oder eine Plastikplane packen – das fördert Schimmel und verhindert die Trocknung.

Vergessen Sie überladene Sets. Diese drei Werkzeuge sind wirklich essenziell:

• Schürhaken: Um Holzscheite sicher zu positionieren und die Glut zu verteilen.
• Ascheschaufel: Für die saubere Entnahme der erkalteten Asche.
• Kaminbesen: Um den Brennraumboden schnell zu reinigen.

Achten Sie auf stabile Materialien (Stahl oder Gusseisen) und eine ausreichende Länge, um sich nicht die Finger zu verbrennen.

Es ist nicht nur die Wärme, die uns fesselt. Es ist auch der Klang. Das leise Knistern des trocknenden Holzes, das sanfte Fauchen der aufsteigenden Luft und das gelegentliche, beruhigende Knacken eines berstenden Scheits. Diese Geräuschkulisse ist eine primitive Form der Meditation, die uns erdet und eine Atmosphäre der Geborgenheit schafft, die keine Heizung der Welt nachahmen kann.

Wichtiger Punkt: Der CO-Melder ist Pflicht! Auch bei einem perfekt gebauten und abgenommenen Kamin kann es in seltenen Fällen zu Störungen kommen (z.B. durch extreme Wetterlagen oder verstopfte Züge). Ein Kohlenmonoxid-Melder in der Nähe der Feuerstätte ist eine günstige und potenziell lebensrettende Sicherheitsmaßnahme. Er schlägt Alarm, lange bevor das geruchlose Gas eine gefährliche Konzentration erreicht.

Was sind eigentlich Schamotte- oder Vermiculiteplatten im Brennraum?

Das ist die innere Schutzauskleidung Ihres Kamineinsatzes. Diese Materialien sind extrem hitzebeständig und haben eine wichtige Doppelrolle: Sie schützen den Stahlkorpus des Einsatzes vor der direkten Flammeneinwirkung und reflektieren die Hitze zurück in den Brennraum. Das erhöht die Verbrennungstemperatur, was zu einer saubereren und effizienteren Verbrennung führt. Sie sind Verschleißteile und müssen je nach Nutzung alle paar Jahre ausgetauscht werden.

Der häufigste Fehler? Eine zu große erste Holzauflage.

Das Feuer braucht anfangs vor allem eines: viel Sauerstoff und hohe Temperaturen. Starten Sie mit einem „Feuerbett“ aus dünnem Anzündholz und einem Anzündwürfel. Sobald dieses richtig brennt und ein Glutbett entstanden ist, legen Sie erst ein oder zwei kleinere Scheite nach. Ein riesiger Holzstapel von Beginn an „erstickt“ die Flamme nur und führt zu viel Rauch und Ruß.

• Bietet eine unvergleichliche Atmosphäre und einen Hauch von Nostalgie.
• Erlaubt direkten Kontakt zum Feuer, z.B. zum Grillen von Marshmallows.

Aber Vorsicht: Seit 2015 dürfen offene Kamine in Deutschland laut BImSchV nur noch „gelegentlich“ betrieben werden, da ihr Wirkungsgrad sehr niedrig und der Schadstoffausstoß hoch ist. Sie sind als primäre Heizquelle nicht mehr zugelassen und gelten eher als atmosphärisches Möbelstück für besondere Anlässe.

Klinkerriemchen: Sie verleihen dem Kamin einen rustikalen, industriellen oder traditionellen Backstein-Look. Sie sind robust, pflegeleicht und in vielen Farben erhältlich.

Großformat-Keramik: Platten in Beton-, Rost- oder Steinoptik ermöglichen ein fast fugenloses, sehr modernes Design. Sie sind kratzfest und hitzebeständig.

Die Wahl beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch den Arbeitsaufwand und damit die Kosten der Verkleidung erheblich.

Auch wenn Ihr Kaminbauer alles besenrein hinterlässt, entsteht während der Bauphase unweigerlich feiner Staub. Vor allem bei Kernbohrungen für den Schornsteinanschluss oder dem Zuschneiden von Steinen kann sich dieser im Raum verteilen. Profi-Betriebe arbeiten zwar mit Staubschutztüren und Industrie-Saugern, es empfiehlt sich aber dennoch, empfindliche Möbel oder Elektronik in angrenzenden Bereichen gut abzudecken oder vorübergehend aus dem Raum zu entfernen.

Wohin mit der Asche?

Lassen Sie die Asche immer vollständig im Kamin auskühlen – das kann bis zu 48 Stunden dauern! Füllen Sie sie dann in einen feuerfesten Metalleimer. Reine Holzasche kann in kleinen Mengen auf den Kompost oder in die Biotonne. Enthält sie jedoch Reste von behandeltem Holz, Kohle oder Anzündhilfen, gehört sie in den Restmüll. Im Zweifelsfall ist der Restmüll immer die sichere Wahl.