Geplatzte Tomaten? So einfach verhinderst du es

von Kates Hygge
geplatzte tomaten so einfach verhinderst du es

Es ist eines der ärgerlichsten Erlebnisse im Gärtnerjahr: Man hegt und pflegt seine Tomatenpflanzen wochenlang, die Früchte werden rot und prall – und dann platzen sie plötzlich auf. Besonders frustrierend ist das, wenn sie noch nicht einmal ganz reif sind. Die gute Nachricht: Meist liegt es nicht an einer Krankheit, sondern an „Pflegestress“, den du mit ein paar einfachen Anpassungen vermeiden kannst.

Das A und O: Gleichmäßiges Gießen

Die häufigste Ursache für geplatzte Tomaten ist eine ungleichmäßige Wasserversorgung. Stell dir die Tomatenhaut wie einen Ballon vor. Wenn nach einer Trockenperiode plötzlich eine große Menge Wasser kommt – sei es durch starken Regen oder übermotiviertes Gießen – saugen die Wurzeln mehr Wasser auf, als die Pflanze verarbeiten und über die Blätter verdunsten kann. Der Druck im Inneren der Frucht steigt schlagartig an und die Haut reißt.

Dein Expertentipp: Der Mulch-Trick. Eine der effektivsten Methoden, um die Bodenfeuchtigkeit konstant zu halten, ist eine 5-7 cm dicke Mulchschicht. Dafür brauchst du kein Geld auszugeben:

  • Angetrockneter Rasenschnitt
  • Stroh oder Heu
  • Beinwell- oder Rhabarberblätter

Diese Schicht reduziert die Verdunstung, hält den Boden kühler und unterdrückt Unkraut. Gieße deine Tomaten am besten morgens direkt an den Fuß der Pflanze, niemals über die Blätter. Die Regel lautet: Lieber täglich eine moderate Menge als alle paar Tage eine riesige Flut. Für eine Pflanze im 15-Liter-Kübel sind das an heißen Sommertagen oft 1,5 bis 2 Liter Wasser täglich.

Sortenwahl und Standort: Die Basis für gesunde Früchte

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Nicht alle Tomaten sind gleich. Einige Sorten haben von Natur aus eine festere, elastischere Haut und sind daher weniger anfällig für Risse. Wenn du jedes Jahr mit diesem Problem kämpfst, kann die Wahl der richtigen Sorte schon die halbe Miete sein.

Robuste Sorten, die Risse gut wegstecken:

  • ‚De Berao‘: Eine alte, fast unverwüstliche Sorte aus Russland, die auch als „Tomatenbaum“ bekannt ist. Ihre Früchte haben eine sehr feste Haut.
  • ‚Phantasia F1‘: Eine moderne Züchtung, die nicht nur sehr platzfest ist, sondern auch eine hohe Toleranz gegen die gefürchtete Kraut- und Braunfäule hat.
  • Cocktailtomaten wie ‚Zuckertraube‘ oder ‚Black Cherry‘: Kleinere Früchte neigen generell weniger zum Platzen als große Fleischtomaten.

Große Fleischtomaten wie die beliebte ‚Ochsenherz‘ haben oft eine sehr dünne, zarte Haut und sind daher anfälliger. Ein Standort mit Regenschutz – zum Beispiel unter einem Dachvorsprung oder in einem einfachen Tomatenhaus (ab ca. 50 € im Baumarkt) – ist die beste Versicherung gegen plötzliche Regengüsse und damit gegen geplatzte Früchte.

Typische Pflegefehler, die Risse fördern

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Neben dem Gießen gibt es zwei weitere häufige Fehler, die das Platzen begünstigen. Sie entstehen meist aus guter Absicht, bewirken aber das Gegenteil.

1. Zu radikales Ausgeizen: Das Entfernen der Seitentriebe (Ausgeizen) ist wichtig, damit die Kraft in die Früchte geht. Wenn du aber zu viele Blätter entfernst, fehlt der Pflanze die Fläche zur Verdunstung. Sie kann den Wasserdruck nicht mehr regulieren. Als Faustregel gilt: Lasse die Blätter direkt über und unter einem Fruchtstand immer stehen. Sie sind die wichtigsten „Motoren“ für den Wasserhaushalt.

2. Falsche Düngung: Ein Übermaß an Stickstoff (N) lässt die Pflanze und die Früchte zu schnell wachsen. Die Haut kommt nicht hinterher und wird dünn und rissanfällig. Verwende ab der Fruchtbildung einen kaliumbetonten Bio-Tomatendünger. Ein oft übersehener Helfer ist Kalzium. Es stärkt die Zellwände und macht die Fruchthaut stabiler. Eine Handvoll Urgesteinsmehl oder Algenkalk bei der Pflanzung ins Erdloch zu geben, kann hier vorbeugend wirken.

Was tun, wenn es doch passiert ist?

Entdeckst du eine geplatzte Tomate, ernte sie sofort. So verhinderst du, dass an der offenen Stelle Schimmel entsteht, der auf andere Früchte übergreifen kann. Ist der Riss nur oberflächlich und trocken, kannst du die Tomate bedenkenlos essen. Bei tiefen, nassen Rissen solltest du die Stelle großzügig wegschneiden. Solche Früchte sind perfekt, um sie sofort zu einem leckeren Tomatensalat oder einer schnellen Soße zu verarbeiten.

Kates Hygge

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