Schneemann häkeln für Anfänger: Dein kompletter Guide aus der Werkstatt – garantiert ohne Frust!
Winterzauber für die Kleinen: Häkelt gemeinsam einen Schneemann und bringt Freude ins Kinderzimmer!
Stell dir vor, ein Schneemann erwacht mitten im Wohnzimmer zum Leben und erzählt Geschichten aus dem Winterwunderland. Während die Kälte draußen tobt, entfaltet sich drinnen ein kreatives Abenteuer, das die Herzen kleiner Bastler höher schlagen lässt. Mit Wolle und Fantasie zaubert ihr nicht nur einen kuscheligen Begleiter, sondern auch unvergessliche Momente voller Lachen und Freude.
Ganz ehrlich? Es gibt Projekte, die einfach guttun. In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre unzählige Dinge aus Wolle entstehen sehen, von komplizierten Mustern bis zu riesigen Decken. Aber immer wieder komme ich auf die einfachen Freuden zurück. Und ein gehäkelter Schneemann gehört definitiv dazu. Viele sehen darin nur eine simple Winterdeko. Ich sehe eine perfekte Übung in Formgebung, Spannung und wie man mit wenigen Maschen echten Charakter zaubert.
Inhaltsverzeichnis
- Deine Einkaufsliste (Idiotensicher & Budgetfreundlich)
- Das richtige Garn: Warum Baumwolle (meistens) gewinnt
- Dein Werkzeug: Mehr als nur ein Haken
- Die Grundlagen: Vom Fadenring zur perfekten Kugel
- Dein erster Schneemann: Die komplette Anleitung (Schritt für Schritt)
- Der Zusammenbau & Feinschliff: Gib ihm Charakter!
- Achtung bei Geschenken für Kinder!
- Häufige Fehler (Und wie du sie wie ein Profi löst)
- Bildergalerie
Bevor wir loslegen, lass uns mal mit einem Mythos aufräumen: Handarbeit muss nicht sündhaft teuer sein. Ein Schneemann für hunderte von Euro? Das ist entweder ein Kunstobjekt oder schlichtweg Quatsch für den Hausgebrauch. Ein richtig schöner, stabiler Schneemann, den du selbst machst, kostet dich kaum mehr als ein Kinoticket. Wichtig sind das richtige Material und die Technik, und genau das zeige ich dir jetzt. Ohne Fachchinesisch, sondern so, wie ich es jedem beibringen würde, der bei mir in der Werkstatt steht.

Deine Einkaufsliste (Idiotensicher & Budgetfreundlich)
Keine Sorge, du musst nicht den ganzen Laden leerkaufen. Für den Anfang brauchst du wirklich nur eine Handvoll Dinge. Das hier ist deine „Keine-Ausreden-mehr“-Liste:
- Weißes Garn: Hol dir ein Knäuel (50g) Baumwollgarn. Mein Tipp für ein super Ergebnis ist die „Schachenmayr Catania“. Die kostet pro Knäuel ca. 2,50€ bis 3€, hat tolle Farben und ein klares Maschenbild. Perfekt für Figuren, auch Amigurumi genannt.
- Garnreste: Für Hut, Nase und Schal brauchst du nur winzige Mengen. Frag mal Freunde, die stricken oder häkeln, oder schau in die Restekiste im Wollgeschäft. Ein bisschen Schwarz und Orange reichen schon.
- Eine Häkelnadel: Nimm eine Nadel der Stärke 2,5 mm. Auch wenn auf dem Garn vielleicht 3 mm steht – wir wollen es schön fest haben. Eine einfache Nadel von Prym oder einer anderen Marke bekommst du schon für 3-5 Euro.
- Füllwatte: Ein kleiner Beutel Polyester-Füllwatte kostet etwa 4€ und reicht locker für 3-4 Schneemänner. Du findest sie im Bastelladen oder online.
- Kleinkram: Eine stumpfe Wollnadel zum Vernähen (ca. 1-2€), eine kleine Schere und eine Büroklammer als Maschenmarkierer. Das war’s schon!
Rechnen wir mal zusammen: Für deinen ersten, hochwertigen Schneemann liegst du bei Materialkosten von etwa 8 bis 10 Euro. Siehst du? Absolut machbar.

Das richtige Garn: Warum Baumwolle (meistens) gewinnt
Die Garnwahl ist entscheidend für den Look und die Haltbarkeit. Klar, es gibt unzählige Optionen, aber konzentrieren wir uns auf die drei häufigsten.
Baumwolle: Der Alleskönner für Amigurumi
Für mich ist Baumwolle, besonders die veredelte (mercerisierte) Variante, fast immer die beste Wahl. Sie glänzt leicht, ist super formstabil und die Maschen sehen unglaublich sauber und definiert aus. Das gibt deinem Schneemann eine feste, griffige Struktur – ideal, wenn er auch mal von Kinderhänden geknuddelt werden soll. Außerdem ist sie waschbar und für Allergiker top. Einziger kleiner Nachteil: Sie ist nicht so elastisch, was für die Hände anfangs etwas anstrengender sein kann.
Schurwolle: Die kuschelige Alternative
Ein Schneemann aus Wolle, zum Beispiel weicher Merinowolle, fühlt sich natürlich unglaublich weich und lebendig an. Die Fasern sind elastischer, was das Häkeln sehr angenehm macht. Aber Achtung: Das Maschenbild wird etwas flauschiger und unschärfer. Außerdem kann Wolle beim Waschen verfilzen. Für ein reines Deko-Objekt ist sie wunderschön, als Spielzeug eher mit Vorsicht zu genießen. Kleiner Tipp: Achte auf den Zusatz „superwash“, diese Wolle ist behandelt und filzt nicht so leicht.

Acryl: Die unkomplizierte Budget-Option
Acrylgarn ist oft am günstigsten und moderne Varianten sind viel weicher als ihr alter Ruf. Es ist extrem langlebig, in allen Farben des Regenbogens verfügbar und pflegeleicht. Perfekt für die ersten Versuche oder wenn das Budget klein ist. Ehrlich gesagt, man merkt den Unterschied beim Anfassen. Es fühlt sich einfach weniger „natürlich“ an. Aber als Einstieg? Absolut in Ordnung!
Dein Werkzeug: Mehr als nur ein Haken
Die wichtigste Regel bei Amigurumi, und die solltest du dir wirklich merken: Nimm eine kleinere Nadel, als auf dem Garn empfohlen wird! Steht da 3-4 mm, greifst du zur 2,5 mm. Warum? Wir wollen ein super dichtes Gewebe ohne Löcher, durch die später die Füllwatte schimmert. Das ist so ein kleines Detail, das den Unterschied zwischen „selbstgemacht“ und „professionell“ ausmacht und der Figur Stabilität gibt.
Ob du eine Nadel aus Metall, Bambus oder mit einem ergonomischen Griff nimmst, ist Geschmackssache. Ich persönlich mag die glatten Metallnadeln. Wenn du merkst, dass du öfter häkeln willst, investiere die 5-8 Euro in eine Nadel mit einem guten Griff. Deine Handgelenke werden es dir danken.

Die Grundlagen: Vom Fadenring zur perfekten Kugel
Amigurumi basiert fast nur auf einer Technik: in Spiralrunden häkeln. Wenn du eine saubere Kugel hinbekommst, kannst du fast alles bauen. Los geht’s!
Der Fadenring (oder Magischer Ring)
Jede Kugel startet damit. Er sorgt dafür, dass am Anfang kein unschönes Loch entsteht. Die Beschreibung in Textform kann verwirrend sein, daher mein wichtigster Tipp: Wenn du bei der folgenden Erklärung nur Bahnhof verstehst – keine Panik! Geh auf YouTube und suche nach „Magischer Ring häkeln“. Das erste 30-Sekunden-Video wird dir ein „Aha!“-Erlebnis bescheren. Versprochen.
Grob gesagt: Du wickelst den Faden so um deine Finger, dass eine Schlaufe entsteht, häkelst die ersten Maschen in diese Schlaufe und ziehst dann am Fadenende alles fest zu. Magisch, oder?
Die unsichtbare Abnahme: Der Profi-Trick
Um eine Kugel wieder kleiner zu machen, musst du Maschen abnehmen. Eine normale Abnahme kann eine kleine, sichtbare „Beule“ hinterlassen. Die unsichtbare Abnahme ist der Game-Changer für glatte Oberflächen. Auch hier gilt: Such mal auf YouTube nach „invisible decrease amigurumi“. Das zu sehen ist tausendmal einfacher, als es zu lesen. Du stichst dabei immer nur in die vorderen Maschenglieder der beiden Maschen, die du zusammenfügen willst. Klingt komisch, das Ergebnis ist aber die kleine Mühe wert.

Dein erster Schneemann: Die komplette Anleitung (Schritt für Schritt)
So, jetzt wird’s konkret. Wir machen einen klassischen Schneemann aus zwei Kugeln. Mit dem empfohlenen Garn wird er am Ende ungefähr 15 cm hoch. Denk an deinen Maschenmarkierer (die Büroklammer!) in der ersten Masche jeder Runde!
(fM = feste Masche, Zun = Zunahme (2 fM in eine Masche), Abn = unsichtbare Abnahme, (…) x 6 = die Anweisung in der Klammer sechsmal wiederholen)
Körper (die große Kugel):
- R1: 6 fM in den Fadenring (6)
- R2: jede Masche verdoppeln (Zun x 6) (12)
- R3: (1 fM, Zun) x 6 (18)
- R4: (2 fM, Zun) x 6 (24)
- R5: (3 fM, Zun) x 6 (30)
- R6: (4 fM, Zun) x 6 (36)
- R7 – R12 (6 Runden): 36 fM in jede Masche (36)
- R13: (4 fM, Abn) x 6 (30)
- R14: (3 fM, Abn) x 6 (24)
- R15: (2 fM, Abn) x 6 (18)
- R16: (1 fM, Abn) x 6 (12)
- Tipp: Jetzt ist der perfekte Moment, den Körper fest mit Füllwatte auszustopfen! Sei nicht zu sparsam, er soll schön prall werden.
- R17: (Abn) x 6 (6)
Faden lang abschneiden. Mit der Wollnadel den Faden durch die letzten 6 Maschen ziehen und fest verschließen. Faden zum späteren Annähen hängen lassen.

Kopf (die kleinere Kugel):
- R1: 6 fM in den Fadenring (6)
- R2: (Zun) x 6 (12)
- R3: (1 fM, Zun) x 6 (18)
- R4: (2 fM, Zun) x 6 (24)
- R5 – R9 (5 Runden): 24 fM in jede Masche (24)
- R10: (2 fM, Abn) x 6 (18)
- R11: (1 fM, Abn) x 6 (12)
- Tipp: Zeit zum Ausstopfen!
- R12: (Abn) x 6 (6)
Faden lang abschneiden, Öffnung schließen und den Faden zum Annähen bereithalten.
Der Zusammenbau & Feinschliff: Gib ihm Charakter!
Das Zusammennähen entscheidet darüber, ob dein Schneemann stabil steht oder einen Wackelkopf hat. Positioniere den Kopf mittig auf dem Körper. Ein super Trick: Stecke ihn mit ein paar langen Nadeln fest, damit nichts verrutscht. Nähe ihn dann mit dem Fadenrest und der Wollnadel Stich für Stich fest an. Zieh den Faden dabei immer gut fest.
Jetzt kommt der Spaß! Ein paar Ideen:
- Schal: Häkel eine Kette aus ca. 40-50 Luftmaschen. Wende und häkel eine Reihe feste Maschen zurück. Fäden vernähen, fertig!
- Zylinderhut (Mini-Anleitung):
Mit schwarzem Garn: R1: 6 fM in Fadenring. R2: Zun x 6 (12). R3: (1 fM, Zun) x 6 (18). R4: Nur in das hintere Maschenglied 18 fM häkeln (das schafft die Kante). R5-R7: 18 fM normal häkeln. R8: Für die Krempe nur in das vordere Maschenglied (2 fM, Zun) x 6 häkeln. Faden abschneiden und am Kopf festnähen. - Nase & Augen: Die Karottennase ist ein winziger Kegel (starte mit 4 fM im Fadenring). Die Augen stickst du am besten mit schwarzem Garn einfach auf. Das ist sicher und sieht süß aus.

Achtung bei Geschenken für Kinder!
Dieser Punkt ist mir wirklich wichtig. Wenn der Schneemann für ein Kind unter drei Jahren ist, vergiss bitte Sicherheitsaugen aus Plastik. Die können sich lösen und sind eine Erstickungsgefahr. Profis halten sich an strenge Spielzeugnormen, und für dich zu Hause heißt das ganz einfach: Alles aufsticken! Augen, Mund, Knöpfe. Achte auch darauf, dass Schal und Hut bombenfest angenäht sind und sich nicht lösen können.
Häufige Fehler (Und wie du sie wie ein Profi löst)
Jeder fängt mal an und macht Fehler. Das ist Teil des Lernprozesses. Hier die Klassiker:
- Problem: Man sieht die Füllung durch.
Lösung: Deine Nadel ist zu groß oder deine Fadenspannung zu locker. Nimm eine kleinere Nadel und versuch, den Faden etwas straffer zu halten. - Problem: Die Kugel wird oben spitz.
Lösung: Du hast die Abnahmen zu schnell oder ungleichmäßig gemacht. Halte dich an die Runden-Anleitung, dann wird’s schön rund. - Problem: Mein Maschenbild ist total ungleichmäßig.
Lösung: Das ist zu 100% eine Übungssache. Mit jedem Projekt wird deine Fadenspannung besser und das Ergebnis ebenmäßiger.
Und noch was: Hab keine Angst, ein Stück wieder aufzutrennen! Im Handwerk nennen wir das nicht scheitern, sondern Qualitätssicherung. Jeder Profi hat schon unzählige Maschen wieder aufgeribbelt. Genau so wird man besser.

Dein Ziel für heute? Vergiss den ganzen Schneemann. Nimm dir ein Wollrest und übe nur den Magischen Ring und die erste Runde. Immer und immer wieder, bis es sitzt. Das ist ein riesiger Sieg! Und jetzt wünsche ich dir ganz viel Freude beim Häkeln.
Bildergalerie


Warum eine kleinere Häkelnadel verwenden, als auf dem Garn angegeben ist?
Ganz einfach: Bei Amigurumi-Figuren wie unserem Schneemann wollen wir ein sehr dichtes, festes Maschenbild. Eine kleinere Nadel (z.B. 2,5 mm für Garn, das 3-4 mm empfiehlt) zwingt dich, fester zu häkeln. Das Ergebnis? Die Maschen ziehen sich eng zusammen, und später schaut keine Füllwatte durch. Das ist das Geheimnis professionell aussehender Häkelfiguren!

- Für einen stabilen Stand: Füllen Sie ein kleines Stoffsäckchen oder eine alte Socke mit Reis oder Kunststoffgranulat und legen Sie es auf den Boden des Schneemanns, bevor Sie den Rest mit Watte füllen.
- Für süße Wangen: Ein Hauch von Rouge oder ein wenig rosa Wachsmalkreide, mit einem Wattestäbchen aufgetragen, verleiht Ihrem Schneemann sofort einen liebenswerten, rosigen Teint.

Das Geheimnis des Anfangs: Vergessen Sie die klassische Luftmaschenkette, die am Anfang ein Loch hinterlässt. Der „Magische Ring“ (oder Fadenring) ist die Profi-Technik für Amigurumi. Er erlaubt es Ihnen, den Anfangskreis nach den ersten Maschen komplett zusammenzuziehen. Suchen Sie nach einem schnellen Video-Tutorial für den „Magic Ring“ – dieser eine Trick wird Ihre Häkelarbeiten für immer verändern.

„Amigurumi (編みぐるみ) ist die japanische Kunst, kleine Tierchen und menschenähnliche Kreaturen aus Garn zu häkeln oder zu stricken.“
Ihr Schneemann ist also Teil einer weltweiten Kultur, die sich auf das Niedliche, das „Kawaii“, konzentriert. Es geht darum, mit einfachen Formen maximale Persönlichkeit und Charme zu erzeugen – genau das, was Sie gerade lernen.

Die Wahl der Augen entscheidet über den Charakter Ihres Schneemanns. Welche Variante passt zu Ihnen?
Aufgestickte Augen: Mit schwarzem Garn (z.B. einem Rest Sticktwist) aufgestickt, wirken sie weich, traditionell und sind absolut kindersicher. Perfekt für einen nostalgischen Look.
Sicherheitsaugen: Diese kleinen Kunststoffaugen mit einer Sicherheitsscheibe auf der Rückseite (z.B. von der Marke „Glas-Shop-24“) geben einen glänzenden, lebendigen Blick. Wichtig: Sie müssen vor dem endgültigen Ausstopfen angebracht werden!


Die Spannung des Fadens ist das A und O. Wickeln Sie den Arbeitsfaden einmal um Ihren Zeigefinger. So können Sie mit minimalen Bewegungen kontrollieren, wie fest oder locker das Garn zur Nadel gleitet. Eine gleichmäßige Spannung sorgt für ein ebenmäßiges Maschenbild ohne unschöne Löcher oder Beulen. Es fühlt sich anfangs vielleicht komisch an, wird aber schnell zur zweiten Natur.

Hilfe, ich verliere ständig den Überblick über die Runden!
Keine Panik, das ist der häufigste Anfängerfehler! Die im Artikel erwähnte Büroklammer ist Ihr bester Freund. Klemmen Sie sie einfach in die erste Masche jeder neuen Runde. Wenn Sie wieder bei der Klammer ankommen, wissen Sie, dass eine Runde geschafft ist. Nehmen Sie sie heraus, häkeln Sie die erste Masche der neuen Runde und setzen Sie die Klammer sofort wieder ein. So können Sie nie wieder die Zählung verlieren.

- Ein perfekter, nahtloser Farbübergang für den Hut.
- Keine unschönen „Treppen“ oder sichtbare Knoten.
Der Trick? Beenden Sie die letzte Masche in der alten Farbe nicht vollständig. Stechen Sie ein, holen Sie den Faden, aber anstatt die Masche mit dem weißen Faden zu beenden, nehmen Sie bereits den neuen (z.B. schwarzen) Faden und ziehen diesen durch die beiden Schlingen auf der Nadel. Voilà, der Übergang ist sauber und die neue Runde beginnt perfekt in der neuen Farbe.

Die britische Wohltätigkeitsorganisation „Knit for Peace“ fand in einer Studie mit über 1.000 Mitgliedern heraus, dass Stricken und Häkeln nachweislich Stress und chronische Schmerzen reduzieren kann.
Jede Masche, die Sie für Ihren Schneemann häkeln, ist also nicht nur ein kreativer Akt, sondern auch eine kleine Dosis Achtsamkeit. Der repetitive Rhythmus kann den Blutdruck senken und wirkt fast meditativ. Sie erschaffen also nicht nur Deko, sondern auch ein kleines Stück inneren Frieden.

Der richtige Zeitpunkt zum Stopfen: Fangen Sie nicht zu spät damit an! Beginnen Sie mit dem Ausstopfen, wenn die Kugel (Kopf oder Körper) zu etwa zwei Dritteln fertig ist. So kommen Sie noch gut in alle Ecken. Fügen Sie dann nach jeder oder jeder zweiten Runde ein wenig mehr Watte hinzu, bis die Öffnung fast geschlossen ist. Stopfen Sie fest, aber nicht so prall, dass sich die Maschen verziehen.


Wer sagt, dass ein Schneemann immer reinweiß sein muss? Experimentieren Sie mit den Farben, um einen einzigartigen Charakter zu schaffen.
- Vintage-Schneemann: Verwenden Sie ein cremefarbenes Garn anstelle von reinem Weiß und kombinieren Sie es mit einem Hut und Schal in Burgunderrot oder Tannengrün.
- Frostiger Schneemann: Ein hellblaues oder mintfarbenes Garn (z.B. „Catania“ in Jade oder Himmelblau) mit silbernen Akzenten lässt ihn wie von Eiskristallen überzogen wirken.

Unsichtbare Abnahmen: Für eine makellose Kugelform ohne kleine „Beulen“ sollten Sie die Standardabnahme (zwei Maschen zusammenhäkeln) durch die „unsichtbare Abnahme“ ersetzen. Hierfür stechen Sie nur in die vorderen Maschenglieder der nächsten beiden Maschen ein, holen den Faden und beenden die Masche. Das Ergebnis ist eine praktisch unsichtbare Reduzierung, die Ihre Figur viel glatter und professioneller aussehen lässt.

„Das beste Geschenk ist das, was Hände gemacht haben, geleitet vom Herzen.“

Mein Schneemann kippt immer um oder hat eine platte Unterseite. Was tun?
Für einen perfekten, runden Boden, der trotzdem stabil steht, gibt es einen einfachen Trick: Häkeln Sie einen kleinen, flachen Kreis, der im Durchmesser etwas kleiner ist als der Boden Ihres Schneemanns. Legen Sie ein Stück Pappe oder Kunststoff (z.B. von einem alten Joghurtdeckel zugeschnitten) darauf und platzieren Sie beides am Boden im Inneren, bevor Sie mit dem Stopfen beginnen. Das sorgt für eine stabile, flache Basis.

Baumwollgarn wie Schachenmayr Catania: Perfekt für ein klares, definiertes Maschenbild. Die Farben sind brillant und die Form bleibt sehr stabil. Ideal für Figuren, die ihre Struktur behalten sollen.
Weiches Acrylgarn wie Stylecraft Special DK: Etwas nachgiebiger und flauschiger. Es verzeiht kleinere Unregelmäßigkeiten in der Fadenspannung und fühlt sich kuscheliger an. Eine tolle, preiswerte Alternative.
Für den ersten Versuch ist die im Artikel empfohlene Baumwolle ideal, um die Technik sauber zu lernen.


Nutzen Sie Ihre Garnreste bis zum letzten Zentimeter! Aus winzigen Resten können Sie noch wunderbare Details zaubern:
- Sticken Sie mit Braun einen kleinen Mund.
- Formen Sie aus zwei schwarzen Fäden kleine Augenbrauen für einen skeptischen Blick.
- Häkeln Sie eine winzige Blume für den Hut.
Diese kleinen Details kosten nichts extra und machen Ihren Schneemann zu einem echten Unikat.

Lust auf eine besondere Textur? Probieren Sie für den Schal oder die Mütze ein anderes Garn aus. Ein Rest Chenillegarn (z.B. „MyBoshi Samt“) macht den Schal unglaublich weich und flauschig. Ein dünnes Bouclé-Garn kann dem Hut eine interessante, knubbelige Struktur verleihen. Der Kontrast der Materialien macht Ihre Figur noch spannender.

Der letzte Schliff: Oft sind es die kleinen Asymmetrien, die eine Figur lebendig machen. Platzieren Sie den Hut leicht schief auf dem Kopf. Binden Sie den Schal so, dass ein Ende deutlich länger ist als das andere. Vielleicht neigt sich auch die Karottennase ein klein wenig nach oben? Perfektion ist oft langweilig – Charakter entsteht durch kleine, charmante „Fehler“.

- Eine perfekt runde Kugel ohne Dellen.
- Eine glatte Oberfläche ohne Löcher.
- Eine Figur, die sich fest und hochwertig anfühlt.
Das Geheimnis? Die richtige Fülltechnik. Verwenden Sie kleine Mengen Füllwatte auf einmal und verteilen Sie diese mit einem stumpfen Gegenstand (wie dem Ende eines Kochlöffels oder einer Pinzette). Drehen und formen Sie die Kugel dabei immer wieder mit den Händen, um die Füllung gleichmäßig zu verteilen und Klumpen zu vermeiden.

Wie pflege ich mein fertiges Kunstwerk?
Ein gehäkelter Schneemann ist robuster, als man denkt. Bei leichten Verschmutzungen reicht oft eine „Fleckenreinigung“ mit einem feuchten Tuch und etwas milder Seife. Muss er doch einmal komplett gewaschen werden, empfiehlt sich eine sanfte Handwäsche in lauwarmem Wasser. Drücken Sie das Wasser danach nur vorsichtig aus (nicht wringen!) und lassen Sie ihn an der Luft trocknen. So bleibt er viele Winter lang schön.


Knöpfe aus Fimo: Keine passenden Knöpfe zur Hand? Formen Sie winzige Knöpfe aus schwarzer Fimo-Modelliermasse, stechen Sie mit einer Nadel zwei Löcher hinein und backen Sie sie nach Anleitung. So haben Sie perfekt skalierte, individuelle Knöpfe.
Nase aus Garn: Statt die Nase als Kegel zu häkeln, können Sie auch einfach orangenes Garn mehrmals um eine Gabel wickeln, in der Mitte zusammenbinden, die Schlaufen aufschneiden und zu einem kleinen Pompon trimmen. Das ergibt eine lustige, knubbelige Nase.

Denken Sie über den einzelnen Schneemann hinaus! Wie wäre es mit einer ganzen Familie? Variieren Sie einfach die Größe, indem Sie ein dickeres Garn (z.B. Chenille) mit einer größeren Nadel (4-5 mm) für die „Eltern“ und das Originalgarn für das „Kind“ verwenden. Mit unterschiedlichen Hutfarben und Schals wird daraus eine bezaubernde Winterszene für die Fensterbank.

Ein einzelner Schneemann ist eine Dekoration. Zwei sind ein Gespräch. Drei sind eine Party.

Eine Nummer kleiner: Sie haben die Technik drauf? Probieren Sie dasselbe Muster mit dünnerem Garn und einer kleineren Nadel. Mit Perlgarn der Stärke 8 und einer 1,25-mm-Häkelnadel von Marken wie Clover oder Tulip wird aus dem Schneemann ein winziger Anhänger für den Weihnachtsbaum oder ein süßes Detail für einen Geschenkanhänger.
Fadenvernähen wie ein Profi: Schneiden Sie den Endfaden nicht einfach kurz ab. Fädeln Sie ihn auf Ihre Wollnadel und stechen Sie mehrmals kreuz und quer durch das Innere des Körpers oder Kopfes. Ziehen Sie den Faden dann leicht an, sodass die Oberfläche sich ein wenig zusammenzieht, und schneiden Sie ihn direkt an der Oberfläche ab. Der Faden verschwindet unsichtbar im Inneren und kann sich niemals lösen.




