Erdtöne im Kinderzimmer: So wird’s richtig gemütlich (und nicht langweilig!)
Entdecke, wie Mode und Emotionen miteinander verwoben sind – ein faszinierender Blick hinter die Kulissen des kreativen Schaffens.
„Die Farben der Träume sind nie so leuchtend wie die der Realität.“ So könnte der Modedesigner Yves Saint Laurent einst gesagt haben. Stellt man sich die Garderobe als ein lebendes Wesen vor, das uns in seine Welt der Fantasie entführt, erkennt man schnell, dass Mode nicht nur Stoff und Nähte sind. Sie ist ein Gefühl, ein Ausdruck, eine Verbindung zwischen dem Inneren und dem Äußeren.
Braun im Kinderzimmer? Moment, bevor du jetzt an dunkle, altbackene Räume denkst, lass uns mal kurz reden. Ganz ehrlich: Richtig eingesetzt, ist Braun eine der wärmsten und beruhigendsten Farben überhaupt. Es ist die Farbe von Holz, von Erde, von Geborgenheit. Und genau das können unsere Kids in der heutigen, oft lauten und bunten Welt super gebrauchen.
Inhaltsverzeichnis
Als jemand, der seit Jahren mit Holz und Farben arbeitet, sehe ich oft, wie Eltern unsicher werden. „Wird das nicht zu dunkel?“ ist die häufigste Frage. Meine Antwort: Nein, nicht wenn man es clever anstellt! Es geht nicht darum, den Raum in Schokobraun zu ertränken, sondern um das smarte Spiel mit Nuancen, Materialien und Licht. Vergiss die düsteren Vorstellungen von früher. Ein modernes Zimmer in Erdtönen ist hell, freundlich und strahlt eine unglaubliche Ruhe aus. In diesem Guide zeige ich dir, wie die Profis denken und wie du ein wunderschönes, gesundes Zimmer gestaltest, das mit deinem Kind mitwächst.
Warum Erdtöne mehr als nur Farbe sind
Bevor wir den Pinsel schwingen, müssen wir kurz verstehen, was diese Farben eigentlich mit uns machen. Farbe ist nämlich nicht nur Optik, sondern auch Psychologie.
Was Brauntöne bei Kindern bewirken
Braun ist eine Mischfarbe und von Natur aus total ausgeglichen. Sie steht für Stabilität und Naturverbundenheit – sie erdet uns im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Kind, das von sanften Braun-, Beige- oder Sandtönen umgeben ist, fühlt sich oft geborgener und kann besser zur Ruhe kommen. Während ein grelles Rot eher aufdreht, schafft ein warmes Braun eine Atmosphäre der Sicherheit, ohne müde zu machen. Es ist wie eine sanfte Umarmung für die Seele.
Licht und Glanzgrad: Deine heimlichen Superkräfte
Ein riesiger Fehler, den ich immer wieder sehe: Die Farbe wird nur auf einem kleinen Musterstreifen im Baumarkt beurteilt. Zuhause an der Wand sieht sie aber KOMPLETT anders aus. Das liegt am Licht. Ein dunkles Braun kann in einem Nordzimmer schnell drückend wirken, während es in einem sonnigen Südzimmer richtig edel aussieht.
Und hier kommt der Glanzgrad ins Spiel. Ganz einfach erklärt:
- Matt: Schluckt das Licht, wirkt super edel und kaschiert kleine Dellen in der Wand. Der Haken? Man sieht schnell mal Fingerabdrücke. Ideal für eine Akzentwand, an der nicht ständig herumgetatscht wird.
- Seidenmatt: Das ist der Alleskönner und meine Top-Empfehlung fürs Kinderzimmer. Die Farbe reflektiert ein ganz klein wenig Licht, was den Raum heller macht. Und das Wichtigste: Sie ist robust und abwaschbar. Ein feuchtes Tuch, und der Fleck ist weg.
- Glänzend: Reflektiert extrem stark und betont jede noch so kleine Unebenheit. An der Wand im Kinderzimmer ein No-Go. Für lackierte Möbel oder Türrahmen kann es aber sinnvoll sein, weil es sehr widerstandsfähig ist.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Kauf eine kleine Probefarbe. Streich damit ein großes Stück Pappe (mindestens 1×1 Meter) und stell es in das Zimmer. Schau es dir morgens, mittags und abends bei Lampenlicht an. Nur so kriegst du ein echtes Gefühl dafür, wie der Ton wirklich wirkt.
Die richtigen Materialien: Das A und O für ein gesundes Zimmer
Die tollste Farbe bringt nichts, wenn die Basis nicht stimmt. Im Kinderzimmer heißt das vor allem: schadstoffarm und langlebig. Und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Holz: Die Seele des Raumes
Mein Herz schlägt natürlich für echtes Holz. Es atmet, es lebt und jeder Kratzer erzählt eine kleine Geschichte. Aber Holz ist nicht gleich Holz. Hier ein kleiner Überblick, ganz ohne Fachchinesisch:
Für den Start und den kleineren Geldbeutel ist Kiefer super. Sie ist hell, hat eine lebhafte Maserung und schafft eine freundliche Atmosphäre. Aber Achtung: Kiefer ist ein Weichholz, Dellen und Kratzer kommen da schnell mal rein. Wenn du etwas wirklich Robustes suchst, das auch wildes Toben mitmacht, ist Buche dein Freund. Sie ist der absolute Klassiker für Kindermöbel – extrem hart, stabil und mit einer ruhigeren Optik. Preislich liegt sie im Mittelfeld. Die Königsklasse? Das ist ganz klar die Eiche. Sie ist super hart, markant gemasert und eine Anschaffung fürs Leben. Das kostet zwar etwas mehr, aber die Wertigkeit spürt und sieht man sofort. Besonders helle Eiche wirkt total modern. Übrigens, ein Geheimtipp aus dem Alpenraum ist die Zirbe. Das Holz duftet herrlich harzig und man sagt ihm eine beruhigende Wirkung auf den Schlaf nach. Es ist aber auch sehr weich, also eher was für ruhigere Ecken.
Ganz wichtig: Oft werden Möbel aus MDF- oder Spanplatten angeboten. Klar, die sind günstig. Aber sei hier vorsichtig. Die Leime können Formaldehyd ausdünsten. Achte hier UNBEDINGT auf Prüfsiegel wie den „Blauen Engel“ oder die Emissionsklasse E1. Ich persönlich rate bei den Hauptmöbeln immer zu Massivholz oder hochwertigem Multiplex-Sperrholz.
Farben und Lacke: Darauf musst du achten
Die Oberfläche ist das, was dein Kind anfasst oder vielleicht sogar mal in den Mund nimmt. Hier gibt es keine Kompromisse. Die wichtigste Regel heißt DIN EN 71-3. Das ist die „Spielzeugnorm“. Sie garantiert, dass aus der getrockneten Farbe keine schädlichen Stoffe austreten. Kaufe niemals Farbe oder Lack fürs Kinderzimmer ohne dieses Siegel!
Für Holzoberflächen gibt es zwei Wege:
- Lackieren: Ein Lack auf Wasserbasis bildet eine geschlossene, schützende Schicht. Das ist praktisch und pflegeleicht. Achte auch hier auf die DIN EN 71-3.
- Ölen und Wachsen: Meine absolute Lieblingsmethode für Massivholz. Ein gutes Hartwachsöl (z.B. von Osmo) dringt ins Holz ein, schützt es von innen und lässt die Poren offen. Das Holz fühlt sich warm und natürlich an, nicht wie Plastik. Der riesige Vorteil: Kratzer kannst du einfach lokal ausbessern, ohne das ganze Möbelstück abschleifen zu müssen! Achte hier auf die Zertifizierung „speichel- und schweißecht“ nach DIN 53160.
Für die Wände solltest du zu einer hochwertigen Dispersionsfarbe greifen, die als „frei von Konservierungsmitteln“ oder „für Allergiker geeignet“ deklariert ist (findet man z.B. bei den Premium-Linien von Alpina). Diese dünsten weniger Schadstoffe in die Raumluft aus.
Ab an die Arbeit: So wird’s gemacht wie beim Profi
Gutes Werkzeug ist die halbe Miete. Das predige ich immer. Gib lieber ein paar Euro mehr für Pinsel und Rollen aus, du wirst den Unterschied merken.
Die Wand vorbereiten: Bloß nicht schludern!
Bevor du den Farbeimer überhaupt aufmachst, hier die Checkliste. Plane dafür mal ein paar Kosten ein: – Ein Eimer (2,5L) gute, schadstoffarme Wandfarbe: ca. 40-60€ – Hochwertiges Malerkrepp (das gelbe „Goldband“): ca. 5-8€ – Eine vernünftige Farbrolle mit Bügel: ca. 10-15€
Glaub mir, ich hab am Anfang meiner Laufbahn auch mal das billige Kreppband genommen. Die Sauerei an den Kanten auszubessern hat länger gedauert als das ganze Streichen. Mach den Fehler nicht!
- Reinigen: Wände kurz feucht abwischen.
- Spachteln: Kleine Löcher mit Fertigspachtel füllen und glatt schleifen.
- Abkleben: Mit dem guten Goldband die Kanten von Leisten, Fenstern etc. sauber abkleben. Steckdosenabdeckungen abschrauben (Sicherung raus!).
- Grundieren: Bei neuen Gipskartonwänden oder wenn du von einer dunklen auf eine helle Farbe wechselst, ist Grundierung Pflicht. Spart Farbe und verhindert Flecken.
Möbel aufarbeiten: Aus Alt mach Neu
Ein altes Kieferregal vom Flohmarkt? Perfekt! Plane für das Abschleifen und die neue Behandlung eines mittelgroßen Regals ruhig ein ganzes Wochenende ein, vor allem wegen der Trocknungszeiten.
So geht’s: Alte Lacke komplett abschleifen (erst grob, dann fein). Danach die Fläche mit einem feuchten Tuch „wässern“ – dadurch stellen sich feine Holzfasern auf. Nach dem Trocknen schleifst du die nochmal superfein weg und die Oberfläche wird spiegelglatt. Dann kommt der erste dünne Anstrich mit Öl oder Lack. Wenn du Öl nimmst, massiere es richtig ins Holz ein. Nach ca. 20 Minuten siehst du vielleicht noch glänzende, nasse „Pfützen“ auf dem Holz, die nicht einziehen wollen – genau das ist der Überschuss. Nimm einen sauberen Lappen und wisch das restlos weg, sonst klebt es später. Nach dem Trocknen ganz leicht zwischenschleifen und dann kommt der zweite Anstrich für den finalen Schutz.
ACHTUNG, WICHTIG: Lappen, die mit Öl getränkt sind, können sich selbst entzünden! Niemals zerknüllt in den Müll werfen. Lege sie flach zum Trocknen an einen sicheren Ort oder bewahre sie in einem luftdichten Metallbehälter auf.
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Die Kunst der Kombination: So wird’s nicht langweilig
Ein Zimmer nur in Braun wäre trist. Die Magie entsteht erst durch die richtigen Partner.
Farbpaletten, die immer funktionieren:
- Natürlich & Frisch: Ein mittleres Kastanienbraun mit Salbeigrün und cremigen Weißtönen. Wirkt super harmonisch.
- Modern & Wach: Ein kühles Graubraun (Taupe) mit Akzenten in Senfgelb oder einem kräftigen Petrol. Mega stylisch!
- Sanft & Zart: Ein heller Sandton mit ganz zartem Rosé und Hellgrau. Perfekt für ein Babyzimmer.
Mein Rat: Such dir eine Hauptfarbe (z.B. Sand an den Wänden), eine Nebenfarbe (z.B. weiße Möbel) und ein bis zwei Akzentfarben für Kissen, Teppich und Deko aus. Das reicht völlig und schafft ein stimmiges Bild.
Keine Zeit für ein Riesenprojekt? 3 schnelle Ideen für heute Abend:
- Tausche die Glühbirne in der Deckenlampe gegen eine „Warmweiß“ LED (ca. 2.700-3.000 Kelvin). Die macht sofort eine gemütlichere Atmosphäre.
- Rüttel mal an der Kommode und am Regal. Wackelt was? Bestell sofort online passende Winkel zur Wandbefestigung. Das dauert 5 Minuten und ist die wichtigste Sicherheitsmaßnahme überhaupt.
- Klebe ein großes, weißes Blatt Papier (oder ein altes Laken) an die Wand, an der die Farbe später hin soll. So siehst du, wie das echte Licht in deinem Raum darauf fällt.
Sicherheit: Der wichtigste Punkt von allen
Ich kann es nicht oft genug sagen: Jedes Möbelstück, das höher als breit ist, MUSS an der Wand befestigt werden. Ich habe mal miterlebt, wie eine Kommode auf ein Kind kippte, das die Schubladen als Kletterleiter benutzt hat. Das ist zum Glück gut ausgegangen, war aber pures Glück. Nimm die passenden Dübel für deine Wand und sichere die Möbel. Das ist keine Option, das ist Pflicht.
Achte auf die Normen (DIN EN 71-3 für Farben, abgerundete Kanten bei Möbeln) – sie sind dein bester Freund für ein gesundes und sicheres Zimmer. Seriöse Anbieter können dir das immer nachweisen.
Was kostet der Spaß? Realistisch planen
Ein hochwertiges Kinderzimmer gibt es nicht für 200 Euro. Aber es muss auch kein Vermögen kosten.
- Hier investieren: Eine gute Matratze, ein stabiles Bett und schadstofffreie Farben und Lacke. Das ist die Basis für Gesundheit und Sicherheit.
- Hier sparen: Deko, Textilien oder kleinere Möbel. Kaufe ein gebrauchtes Massivholz-Regal und arbeite es selbst auf. Das ist nachhaltig und schafft ein Unikat, das sonst niemand hat.
Am Ende ist ein Kinderzimmer so viel mehr als nur ein Raum. Es ist eine Traumwerkstatt, eine Räuberhöhle und ein sicherer Hafen. Mit natürlichen Erdtönen legst du dafür das perfekte Fundament. Es braucht ein bisschen Planung, aber die Mühe lohnt sich tausendmal. Denn was du da schaffst, ist nicht nur schön, sondern ein echtes Zeichen von Liebe und Fürsorge.
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Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Wussten Sie, dass das menschliche Auge mehr Braun- und Grüntöne unterscheiden kann als jede andere Farbe?
Diese angeborene Fähigkeit ist ein Überbleibsel unserer Evolution in der Natur. Ein Kinderzimmer in Erdtönen spricht also eine tief verwurzelte, beruhigende Sprache, die dem Gehirn signalisiert: Hier bist du sicher. Es ist quasi visuelles „Waldbaden“ für die Kleinsten.
Welche Akzentfarben verhindern, dass der Raum langweilig wird?
Erdtöne sind die perfekte Bühne für sorgfältig gewählte Farbtupfer. Ein tiefes, gedämpftes Salbeigrün, ein warmes Terrakotta oder ein sonniges Senfgelb wirken Wunder. Diese Farben finden sich ebenfalls in der Natur und harmonieren deshalb perfekt, ohne die beruhigende Grundstimmung zu stören. Ein Kissen in Senfgelb oder ein kleiner Sessel in Salbeigrün setzen Akzente, die dem Raum Persönlichkeit verleihen.
Textur ist wichtiger als Farbe: Ein Raum voller glatter, matter Oberflächen in verschiedenen Brauntönen kann schnell flach wirken. Der wahre Trick für Gemütlichkeit liegt im Materialmix. Kombinieren Sie ein grob gestricktes Plaid mit glatter Leinenbettwäsche, einen weichen Wollteppich mit einem Rattan-Sessel und hölzernen Aufbewahrungskisten. Jede Textur fängt das Licht anders ein und schafft eine lebendige, fühlbare Tiefe.
- Fördert die Konzentration beim Spielen und Lernen.
- Schafft eine sichere, höhlenartige Atmosphäre für besseren Schlaf.
- Wirkt ausgleichend und hilft, nach einem aufregenden Tag „herunterzukommen“.
Das Geheimnis? Eine bewusste Reduktion. Statt den Raum mit Reizen zu überfluten, bietet eine erdige Basis dem Kind die Möglichkeit, durch sein eigenes Spiel und seine Fantasie Farbe in den Raum zu bringen.
Die richtige Holzwahl:
Helle Hölzer (z. B. Birke, Ahorn): Sie passen perfekt zum skandinavischen Stil, reflektieren das Licht und lassen den Raum größer und luftiger wirken. Ideal für Möbel von Marken wie IKEA oder Oliver Furniture, wenn Sie eine leichte, freundliche Atmosphäre anstreben.
Dunkle Hölzer (z. B. Nussbaum, Akazie): Setzen edle, warme Akzente. Ein einzelnes Möbelstück, wie eine Kommode, kann als eleganter Ankerpunkt dienen und dem Raum Charakter verleihen, ohne ihn zu verdunkeln.
„Biophilic Design, die Integration von Naturelementen in die Architektur, kann Stress um bis zu 15 % reduzieren und die Kreativität steigern.“ – Studie von Human Spaces
Ein Kinderzimmer in Erdtönen ist der einfachste Weg, dieses Prinzip umzusetzen. Es geht über die reine Optik hinaus und schafft ein nachweislich gesünderes Umfeld für die Entwicklung Ihres Kindes.
Eine einzelne Wand in einem warmen Erdton zu streichen, ist ein Klassiker. Aber wie wäre es mit einer moderneren Variante? Malen Sie nur die untere Hälfte der Wand in einem satten Terracotta oder einem sanften Greige. Diese horizontale Linie erdet den Raum optisch und wirkt weniger wuchtig als eine komplette Akzentwand. Besonders in kleinen Räumen ein genialer Trick!
Haben Sie schon einmal über die „fünfte Wand“ nachgedacht? Die Decke wird oft übersehen, kann aber die Atmosphäre eines Raumes komplett verändern. Anstatt sie strahlend weiß zu lassen, streichen Sie sie in einem sehr hellen, warmen Beigeton, etwa „Pointing“ von Farrow & Ball. Der Effekt ist subtil, aber wirkungsvoll: Der Raum fühlt sich sofort geborgener und kuscheliger an, wie unter einem schützenden Blätterdach.
Wie kann ich ein erdiges Farbschema budgetfreundlich umsetzen?
Sie müssen nicht gleich teure Designermöbel kaufen. Konzentrieren Sie sich auf die Wandfarbe – das hat den größten Effekt. Suchen Sie nach schönen Second-Hand-Möbeln aus Holz, die oft mehr Charakter haben als neue. Ergänzen Sie mit günstigen Textilien von H&M Home oder Zara Home: Kissen aus Leinenmischung, eine Decke aus Baumwollstrick und ein Jute-Teppich schaffen für wenig Geld eine warme, erdige Atmosphäre.
- Ein Muss: Ein waschbarer Teppich. Modelle von Marken wie Ruggable oder Livone sind nicht nur stilvoll (z.B. im Berber-Stil), sondern können bei kleinen Unfällen einfach in die Waschmaschine.
- Ein Plus: Verdunkelungsvorhänge aus schwerem Leinenstoff in einem erdigen Ton. Sie verbessern nicht nur den Schlaf, sondern dämmen auch Geräusche.
- Ein Traum: Ein Hängesessel aus Rattan oder Makramee. Die sanfte Schaukelbewegung wirkt extrem beruhigend.
Der Lack-Trick: Verleihen Sie einer einfachen IKEA-Kommode (z.B. dem Modell `RAST` aus Kiefer) einen Designer-Look. Streichen Sie sie in einem edlen, matten Greige-Ton und tauschen Sie die Standard-Holzknöpfe gegen schicke Griffe aus Leder oder Messing aus. Ein schnelles DIY-Projekt mit maximaler Wirkung, das perfekt zum erdigen Thema passt.
Achten Sie auf das „Blauer Engel“-Siegel. Farben mit dieser Kennzeichnung sind emissionsarm und frei von schädlichen Lösungsmitteln (VOCs), was für ein gesundes Raumklima im Kinderzimmer unerlässlich ist.
Akzentwand mit Tapete: Eine Fototapete mit einem nebligen Waldmotiv oder eine Mustertapete mit dezenten botanischen Zeichnungen (z.B. von Boråstapeter) kann eine magische Atmosphäre schaffen, ohne den Raum zu überladen.
Akzentwand mit Farbe: Eine Wand in einem tiefen Schokobraun oder Umbra kann als perfekte Kulisse für helle Holzmöbel und bunte Spielsachen dienen. Der Kontrast lässt alles andere leuchten.
Für den Anfang ist eine farbige Akzentwand oft die flexiblere und kostengünstigere Lösung.
Vermeiden Sie den häufigsten Fehler bei Erdtönen: die Angst vor Kontrast. Ein Raum, der nur aus mittelbraunen und beigen Tönen besteht, wirkt schnell eintönig. Setzen Sie bewusst auf Hell-Dunkel-Kontraste. Kombinieren Sie ein helles Sandbeige mit dunklem Nussbaumholz, cremeweiße Textilien mit einem schokoladenbraunen Sessel. Genau diese Spannung zwischen den Nuancen macht das Design erst richtig interessant und lebendig.
Wie stelle ich sicher, dass das Zimmer mitwächst und nicht in drei Jahren „babyhaft“ wirkt?
Genau hier liegt die Stärke von Erdtönen! Die Basis aus Braun, Beige und Creme ist absolut zeitlos. Statt einer Bärchen-Bordüre setzen Sie auf eine Wandgestaltung, die abstrakt oder geometrisch ist, wie ein gemalter Bogen hinter dem Bett. Die kindliche Note kommt über austauschbare Accessoires: Poster, Bettwäsche, Spielzeug. Wenn das Kind älter wird, tauschen Sie einfach die „Dino“-Bettwäsche gegen eine schlichte Leinenvariante – die teuren Basiselemente wie Wandfarbe und Möbel bleiben relevant.
Ein kleiner Trick für mehr Lebendigkeit ist das Spiel mit Lichtquellen. Statt einer einzigen, grellen Deckenlampe, schaffen Sie Lichtinseln.
- Eine Hauptleuchte mit warmweißem Licht (ca. 2700 Kelvin).
- Eine kleine Leselampe mit gerichtetem Licht in der Kuschelecke.
- Eine Lichterkette mit sanftem Schein um ein Regal oder das Bett herum.
Tipp für Farbmuffel: Wenn Sie sich nicht an eine braune Wand trauen, fangen Sie klein an. Ein großer Teppich in einem warmen Erdton, Vorhänge aus beigem Leinen und Kissen in verschiedenen Brauntönen können die Raumatmosphäre bereits komplett verändern. Das ist der perfekte Weg, um sich an die Farbwelt heranzutasten, ohne gleich zum Pinsel greifen zu müssen.
Die Natur ist selten perfekt symmetrisch.
Integrieren Sie organische, abgerundete Formen, um die Strenge gerader Möbellinien aufzubrechen. Ein runder Jute-Teppich, ein Pouf in Kieselstein-Optik oder ein Spiegel mit abgerundeten Ecken ahmen die Formen der Natur nach und verstärken das Gefühl von Harmonie und Geborgenheit.
Aufbewahrung, die auch Deko ist: Weg mit den Plastikkisten! Setzen Sie auf natürliche Materialien, die zum Konzept passen. Große Weidenkörbe für Kuscheltiere, Stoffboxen in Leinenoptik für die Fächer im KALLAX-Regal oder einfache Holzkisten für Bücher sehen nicht nur aufgeräumt aus, sondern sind selbst Teil der warmen, erdigen Dekoration.
Thema Safari-Abenteuer?
Erdtöne sind die perfekte Grundlage dafür! Eine sandfarbene Wand erinnert an die Savanne. Ergänzen Sie dies mit Bettwäsche, die subtile Tiermotive hat, einem Teppich in Jute-Optik und einigen großen, grünen Zimmerpflanzen (achten Sie auf ungiftige Arten!). Stofftiere wie Löwe oder Giraffe werden so zu den Hauptdarstellern in einer authentischen Kulisse.
Mitwachsende Möbel: Ein Bett wie das `Sleepi` von Stokke, das sich vom Babybett zum Juniorbett umbauen lässt, oder ein Schreibtisch, dessen Höhe verstellbar ist, sind zwar anfangs eine größere Investition, zahlen sich aber über die Jahre aus. Wählen Sie Modelle aus massivem Holz in Naturtönen oder Weiß – sie passen sich jedem Stilwechsel an und überdauern kurzlebige Trends.
- Jute-Teppich: Extrem robust, nachhaltig und preiswert. Seine raue Textur bringt ein starkes, natürliches Element in den Raum. Ideal für stark beanspruchte Spielbereiche.
- Woll-Teppich: Unvergleichlich weich und gemütlich, schmutzabweisend und wärmeregulierend. Perfekt als weiche Unterlage direkt vor dem Bett.
Für die ultimative Kombination: Legen Sie einen kleineren, flauschigen Wollteppich auf einen größeren Jute-Teppich (Layering).
Farbton-Spotlight: Suchen Sie nach einem Braun, das warm, aber nicht zu dunkel ist? Schauen Sie sich „Muskatnuss“ von Schöner Wohnen-Farbe oder „Stone V“ von Little Greene an. Diese Töne haben einen leicht gräulichen oder rötlichen Unterton, der sie komplex und edel wirken lässt. Malen Sie unbedingt ein großes Testmuster (ca. 1x1m) an die Wand, um die Wirkung bei Ihrem Licht zu sehen.
Vergessen Sie nicht die kleinen Details, die den Look abrunden.
- Tauschen Sie Plastikgriffe an Möbeln gegen solche aus Leder oder gebürstetem Metall.
- Hängen Sie Poster nicht mit Klebeband, sondern mit stilvollen Posterleisten aus Holz auf.
- Ein handgefertigtes Mobile aus Filzkugeln in Erdtönen über dem Bett ist ein wunderschöner Blickfang.
Ein Raum muss nicht thematisch überladen sein, um eine Geschichte zu erzählen. Anstatt plakative Piraten- oder Prinzessinnen-Motive zu verwenden, schaffen Sie eine subtile Anspielung. Ein tiefes Blau-Grau an einer Wand, kombiniert mit sandfarbenen Tönen und Möbeln aus Treibholz-Optik, erzeugt ein maritimes Gefühl, das viel länger interessant bleibt und die Fantasie mehr anregt als ein fertiges Bild.
