Mut zur Farbe: So wird deine lila Küche zum absoluten Hingucker
Lila ist mehr als nur eine Farbe – sie ist eine Einstellung! Entdecken Sie, wie diese königliche Nuance Ihre Küche verzaubern kann.
„Was wäre, wenn die Küche der Ort wäre, an dem Träume und Kreationen geboren werden?“ fragt der lila Kühlschrank, während er mit seiner majestätischen Präsenz den Raum erfüllt. Diese Farbe, oft übersehen, trägt das Geheimnis kreativer Energie in sich. Lila transformiert nicht nur die Atmosphäre, sondern zieht auch alle Blicke an, wenn Sie Ihre Gäste zu einem unvergesslichen Abendessen einladen.
Ich muss mal was erzählen. Vor einer Weile stand ein junges Paar bei mir in der Werkstatt. Die beiden hatten eine massive Eichenküche geerbt – grundsolide, aber eben auch wahnsinnig dunkel und erdrückend. Ihr Wunsch war, ehrlich gesagt, ziemlich mutig: eine lila Küche. Und damit meinten sie kein zartes Flieder, sondern ein tiefes, sattes Aubergine.
Inhaltsverzeichnis
- Die Basics: Ohne das richtige Wissen geht’s nicht
- Profi-Lack vs. Baumarkt-Farbe: Ein Unterschied wie Tag und Nacht
- Die Umsetzung: So wird’s was (und so machen’s die Profis)
- Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einschätzung
- Kreativ werden: Effekte und Kombinationen für Fortgeschrittene
- Sicherheit zuerst! Das Wichtigste zum Schluss
- Bildergalerie
Mein erster Gedanke? Skepsis. Das ist eine Farbe, die absolut keinen Spaß versteht und keine Fehler verzeiht. Aber dann sah ich diese Entschlossenheit in ihren Augen und wusste: Die wollen nicht einfach irgendeine Küche. Die wollen ihre Küche.
Projekte wie dieses sind der Grund, warum ich meinen Job liebe. Sie zeigen, was Farbe alles kann, wenn man sie nicht nur als Anstrich, sondern als echtes Gestaltungsmittel begreift. Eine lila Küche ist definitiv kein Standard, und genau deshalb braucht sie Köpfchen bei der Planung und sauberes Handwerk. In diesem Guide teile ich meine ganzen Erfahrungen mit dir und zeige dir, worauf es bei Material, Lack und der richtigen Umsetzung wirklich ankommt.

Die Basics: Ohne das richtige Wissen geht’s nicht
Bevor wir auch nur an den Farbtopf denken, müssen wir über ein paar Grundlagen reden. Das ist das A und O. Wer sein Material und das Zusammenspiel mit Licht nicht kapiert, wird nie ein perfektes Ergebnis bekommen. Und bei einer Knallerfarbe wie Lila ist das zehnmal wichtiger als bei jedem Weißton.
Was macht Lila eigentlich mit uns?
Lila ist eine Mischung aus Rot und Blau. Klingt simpel, aber das Verhältnis ist entscheidend für die Stimmung. Viel Rotanteil, wie bei Aubergine oder Magenta, wirkt warm, energiegeladen und fast schon luxuriös. Ein hoher Blauanteil, wie bei Lavendel, strahlt dagegen Ruhe und Kühle aus. Das ist keine Einbildung, sondern hat direkt damit zu tun, wie das Licht von der Oberfläche reflektiert wird.
Für deine Küche heißt das: Ein warmer Lilaton kann den Appetit anregen und den Raum super gemütlich machen. Ein kühler Ton sorgt für eine sehr cleane, fast schon futuristische Atmosphäre. Falsch oder richtig gibt es hier nicht. Die einzige Frage ist: Wie willst du dich in deiner Küche fühlen?

Licht: Der heimliche Star deiner Küche
Ganz ehrlich, die teuerste Farbe bringt nichts, wenn das Licht nicht stimmt. Ein Fehler, den ich ständig bei Renovierungen sehe. Die Leute geben ein Vermögen für den Lack aus, aber die alten Funzeln an der Decke bleiben drin.
Zwei Werte sind hier dein heiliger Gral:
- Farbtemperatur (in Kelvin): Das beschreibt, wie warm oder kalt das Licht ist. Warmweiß (gemütlich) liegt bei ca. 2.700 K, Neutralweiß (ideal zum Arbeiten) bei 4.000 K und Tageslichtweiß bei über 5.000 K. Dein Aubergine-Ton sieht unter warmem Licht bräunlich-warm aus, unter kaltem Licht klarer und kühler. Mein Tipp: Nimm neutralweißes Licht (ca. 4.000 K) für die Arbeitsflächen. Für den Essbereich sind dimmbare, wärmere Leuchten perfekt.
- Farbwiedergabeindex (CRI): Der Wert sagt, wie echt Farben im Licht aussehen. 100 ist Maximum (wie Sonnenlicht). Billige LEDs haben oft einen CRI unter 80 – da wirkt alles fahl und leblos. Investiere in Leuchtmittel mit einem CRI von über 90! Nur so leuchtet dein Lila auch wirklich so, wie du es dir vorgestellt hast. Übrigens, gute LED-Streifen mit hohem CRI für unter die Hängeschränke gibt es schon für 50 € bis 100 €. Diese Investition lohnt sich mehr als alles andere!

Erstmal checken: Was für Fronten hast du überhaupt?
Bevor du loslegst, musst du wissen, womit du es zu tun hast. Das ist die erste Hürde. Aber keine Sorge, das findest du schnell raus:
- Massivholz: Schau dir die Kante einer Tür an. Siehst du dort die gleiche Holzmaserung wie auf der Vorderseite? Dann ist es Massivholz.
- MDF/Spanplatte (lackiert): Die Kante ist komplett glatt, ohne jede Maserung, fast wie aus einem Guss. Fühlt sich an wie eine einheitliche, lackierte Fläche.
- Folienfront: Meistens erkennst du eine hauchdünne Naht an den Kanten, wo die Folie um die Ecke gezogen und verschweißt wurde. Die Oberfläche fühlt sich oft leicht „plastikartig“ an.
Das zu wissen ist entscheidend für die Wahl der richtigen Grundierung. Also, nimm dir die Minute Zeit!
Profi-Lack vs. Baumarkt-Farbe: Ein Unterschied wie Tag und Nacht
Jetzt wird’s ernst: die Wahl des Lacks. Hier scheiden sich die Geister – und die Qualität. Im Baumarkt findest du viele „Küchenlacke“, aber für eine Fläche, die du täglich mit Fett, Wasser und Putzmitteln malträtierst, braucht es mehr.

Die Baumarkt-Option (1K-Lack): Das sind die klassischen Lacke für Heimwerker. Sie trocknen, weil das Wasser oder Lösungsmittel verdunstet. Sie sind einfach zu verarbeiten, keine Frage. Der Nachteil? Die Oberfläche bleibt relativ weich. Kratzer, scharfe Reiniger oder Fettspritzer können sie auf Dauer angreifen. Für ein Regal im Wohnzimmer super, für eine Küchenfront… ein Kompromiss.
Die Profi-Lösung (2K-Lack): Dieser Lack besteht aus zwei Teilen: dem Lack selbst und einem Härter. Mischt man die beiden, startet eine chemische Reaktion. Der Lack härtet komplett durch und bildet eine extrem widerstandsfähige, vernetzte Oberfläche – fast wie Kunststoff. Kratzer und Chemikalien? Juckt ihn kaum. Das ist die Qualität, die du von einer neuen Küche kennst. Den bekommst du im Maler-Fachhandel oder online bei Spezialanbietern. Kleiner Haken: Die Verarbeitung erfordert etwas Übung und unbedingt Schutzausrüstung, da die Härter oft Isocyanate enthalten. Aber die Haltbarkeit ist unschlagbar.
Ach ja, achte auf die Norm DIN EN 71-3. Die bestätigt, dass der Lack speichel- und schweißecht ist. Ein Muss, wenn Kinder im Haus sind!

Die Umsetzung: So wird’s was (und so machen’s die Profis)
Eine Lackierung ist nur so gut wie ihre Vorbereitung. Das ist die ungeschminkte Wahrheit. 90 % der Arbeit sind die Schritte, die man am Ende gar nicht mehr sieht. Hier gibt es keine Abkürzungen.
Schritt 1: Alles auseinandernehmen
Alle Fronten, Schubladen und Griffe müssen runter. Beschrifte jedes Teil auf der Rückseite mit Malerkrepp („oben links“, „Schublade rechts“), sonst hast du am Ende ein riesiges Puzzle. Ein super Tipp: Fotografier die eingestellten Scharniere mit deinem Handy, bevor du sie abschraubst. Das erspart dir später stundenlanges Justieren!
Schritt 2: Putzen bis der Arzt kommt
Küchenoberflächen haben einen unsichtbaren Film aus Fett und Kochdünsten. Ein normaler Haushaltsreiniger schafft das nicht. Du brauchst einen professionellen Entfetter (im Fachhandel auch „Anlauger“ genannt). Die Oberfläche muss porentief sauber sein, sonst hält gar nichts. Danach mit klarem Wasser nachwischen, damit keine Reinigerreste bleiben.
Schritt 3: Schleifen, schleifen, schleifen
Geschliffen wird immer. Ziel ist nicht, den alten Lack komplett zu entfernen, sondern die Oberfläche aufzurauen, damit die Grundierung sich festkrallen kann. Je nach Front gehst du anders vor:

- Massivholz & lackierte Fronten: Erst mit 120er Körnung, um alte Lacknasen und Kratzer zu glätten, dann ein Feinschliff mit 240er Körnung.
- Folienfronten: Die sind knifflig. Ist die Folie intakt, raust du sie nur ganz vorsichtig mit einem Schleifvlies an. Ist sie an den Kanten aber schon lose, muss sie komplett runter. Das ist leider mühsam: Mit einem Heißluftföhn vorsichtig erwärmen und die Folie dann mit einem Spachtel langsam abziehen. Das braucht Geduld!
Nach dem Schleifen: ALLES absaugen und mit einem Staubbindetuch abwischen.
Schritt 4: Die Grundierung – Dein wichtigster Helfer
Die Grundierung ist die Brücke zwischen altem Untergrund und neuem Lack. Hier zu sparen, ist der größte Fehler! Ohne die richtige Grundierung kann es passieren, dass Holzinhaltsstoffe durch den neuen Lack „bluten“ und hässliche gelbe Flecken verursachen. Das passiert oft bei Eiche. Dagegen hilft nur ein spezieller Sperr- oder Isoliergrund. Für glatte Folienfronten brauchst du einen speziellen Haftgrund, der sich an der glatten Oberfläche festkrallt. Lass dich hier im Fachhandel beraten, das ist Gold wert.


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Schritt 5: Endlich Farbe! Rolle oder Spritzpistole?
Für ein gutes Ergebnis zu Hause brauchst du eine hochwertige, feine Schaumstoffwalze für die Flächen und einen feinen Pinsel für die Kanten. Der Trick: Lieber drei hauchdünne Schichten auftragen als eine dicke. Eine dicke Schicht trocknet schlecht und bildet unschöne „Nasen“ oder „Läufer“.
Was tun, wenn’s doch passiert? Keine Panik! Lass die Lacknase komplett durchtrocknen, schleife sie dann vorsichtig mit feinem Papier (320er Körnung) glatt und trage die nächste Schicht einfach dünner auf. Zwischen jeder Schicht kurz anschleifen sorgt für eine superglatte Oberfläche.
Die absolut perfekte Oberfläche wie aus dem Werk? Die gibt es nur mit der Spritzpistole in einer staubfreien Kabine. Das ist aber wirklich was für den Fachbetrieb und nichts für die heimische Garage – schon allein wegen der Sicherheitsanforderungen.
Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einschätzung
Die Vorstellung, eine Küche für ein paar hundert Euro zu verwandeln, ist leider oft ein Traum. Hier mal eine realistische Aufschlüsselung.

Wenn du es selbst machst (DIY):
Hier fallen „nur“ Materialkosten an, aber bitte, spar nicht am falschen Ende! Deine Einkaufsliste für den Fachhandel sieht ungefähr so aus:
- Profi-Entfetter/Anlauger: ca. 10-15 €
- Spezialgrundierung (Haft- oder Sperrgrund): ca. 35-50 € pro Liter
- Hochwertiger 1K-PU-Lack: ca. 40-70 € pro Liter (reicht für ca. 8-10 m²)
- Gute Rollen, Pinsel, Wannen: ca. 50 €
- Schleifpapier, Abdeckmaterial, Klebeband: ca. 50 €
Zusammen landest du also bei ca. 250 bis 450 € an Materialkosten. Dazu kommt deine Zeit – plane mal locker 3 bis 5 volle Arbeitstage ein. Das Ergebnis kann super werden, aber es wird nie die Perfektion einer Spritzlackierung erreichen.
Wenn der Profi ran soll:
Lässt du die Fronten professionell lackieren, ist das eine Investition, die 10-15 Jahre hält. Pro Front musst du je nach Größe und Zustand mit 120 € bis 250 € rechnen. Für eine ganze Küche liegen die Kosten also schnell bei 2.000 € bis 5.000 €. Das ist eine Stange Geld, aber du bekommst eine Oberfläche in Neu-Küchen-Qualität für einen Bruchteil des Preises.

Kreativ werden: Effekte und Kombinationen für Fortgeschrittene
Wenn die Basics sitzen, kann der Spaß losgehen!
- Glanz oder Matt? Ein mattes Lila wirkt sehr edel und ruhig, schluckt aber Licht. Hochglanz lässt den Raum größer wirken, ist aber ein Magnet für Fingerabdrücke. Seidenmatt ist oft der perfekte Kompromiss.
- Akzente setzen: Die ganze Küche in Lila? Kann schnell zu viel sein. Richtig cool wird es, wenn du nur die Kücheninsel oder die Oberschränke lila gestaltest und den Rest in einem ruhigen Grau oder Kaschmirton hältst.
- Materialmix: Lila liebt Metalle! Ein dunkles Aubergine mit Griffen aus gebürstetem Messing sieht wahnsinnig edel aus. Ein kühles Lavendel mit schwarzen Stahlgriffen wirkt modern und minimalistisch.
Sicherheit zuerst! Das Wichtigste zum Schluss
Bei aller Kreativität, denk an deine Sicherheit. Bei der Arbeit mit Lacken sind Handschuhe, Schutzbrille und eine Atemschutzmaske (mindestens FFP2) absolute Pflicht. Sorge für gute Belüftung – am besten Querlüftung. Und ganz wichtig: Finger weg von der Elektrik! Lampen oder Steckdosen sind ein Job für den Elektriker. Das ist nicht nur sicherer, sondern sichert dich auch bei der Versicherung ab.

Die lila Küche des jungen Paares ist übrigens fantastisch geworden. Wir haben die alten Eichenfronten mit einem seidenmatten Aubergine spritzlackiert und das Ganze mit einer hellen Arbeitsplatte und schlichten Edelstahlgriffen kombiniert. Die Küche ist heute der absolute Mittelpunkt ihrer Wohnung.
Eine solche Verwandlung ist kein schnelles Projekt fürs Wochenende. Aber mit guter Planung, Sorgfalt und dem nötigen Respekt vor dem Material kannst du ein Ergebnis schaffen, das dich viele, viele Jahre lang glücklich machen wird.
Bildergalerie


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Stellen Sie sich vor, Sie betreten Ihre Küche am Morgen. Das Licht trifft auf Fronten in einem tiefen, satten Brombeerton. Die Oberfläche ist matt und samtig, fast wie die Haut einer reifen Pflaume. Jeder Griff, jede Bewegung fühlt sich besonders an. Das ist der Effekt von Lila: Es verwandelt den alltäglichsten Raum in eine Bühne und macht das Kaffeekochen zu einem kleinen, luxuriösen Ritual.


Welche Arbeitsplatte zähmt die Kraft von Lila?
Die Antwort liegt im Kontrast oder in der Harmonie. Eine strahlend weiße Quarzkomposit-Platte, zum Beispiel von Herstellern wie Silestone oder Caesarstone, lässt ein dunkles Lila richtig leuchten und sorgt für eine klare, moderne Linie. Für einen weicheren, natürlicheren Look ist helles Holz wie Ahorn oder gekalkte Eiche unschlagbar. Es erdet die Farbe und bringt eine gemütliche, skandinavische Note ins Spiel.


- Heller Quarz: Ein strahlend weißer oder zart marmorierter Quarz wie „Calacatta Gold“ schafft einen dramatischen, edlen Kontrast.
- Massivholz: Helle Eiche oder Birke bringen Wärme ins Spiel und erden das opulente Lila.
- Beton oder Edelstahl: Für einen modernen, fast industriellen Look, der die Kühle eines blaulastigen Lilas unterstreicht.


Der entscheidende Faktor: Matt oder Hochglanz? Eine matte Oberfläche, etwa bei Fenix-NTM-Fronten, schluckt das Licht und lässt ein tiefes Aubergine noch satter und samtiger wirken. Fingerabdrücke sind hier kaum ein Thema. Hochglanz hingegen reflektiert alles, lässt den Raum größer erscheinen und verleiht einem hellen Lavendelton eine fast futuristische Brillanz. Ihre Wahl beeinflusst die gesamte Atmosphäre.


Wussten Sie, dass der ursprüngliche Purpurfarbstoff aus dem Sekret von Purpurschnecken gewonnen wurde und zeitweise teurer als Gold war? Diese Aura von Luxus und Exklusivität schwingt bis heute mit.


Mut zur Farbe bedeutet nicht, den ganzen Raum zu fluten. Manchmal ist der Akzent entscheidend.
- Nur die Kücheninsel in einem kräftigen Pflaumenton streichen.
- Die Innenseiten von Hängeschränken mit Glastüren lila gestalten.
- Eine einzelne Wand in einem tiefen Violett als Hintergrund für offene Regale.



Option A: Gold & Messing. Diese warmen Metalle unterstreichen die roten Untertöne in Aubergine oder Beere und verleihen der Küche einen Hauch von Art-Déco-Glamour.
Option B: Mattschwarz. Griffe und Armaturen in Mattschwarz setzen einen starken, grafischen Kontrast und wirken sehr modern, besonders zu kühleren Lavendel- oder Fliedertönen.
Beide Optionen sind stilvoll, doch Schwarz wirkt kantiger, während Gold die luxuriöse Seite von Lila betont.


Laut einer Studie des Farbforschungsinstituts Pantone kann die Farbe Lila Kreativität und Fantasie anregen.
Das macht sie zur perfekten Wahl für einen Raum, in dem Sie nicht nur kochen, sondern auch neue Rezepte ausprobieren und kulinarische Experimente wagen wollen. Ihre lila Küche wird so zu Ihrem persönlichen Kreativlabor.


- Lässt kleine Küchen größer und offener wirken.
- Bringt eine helle, freundliche Atmosphäre.
- Bildet den perfekten, neutralen Partner für kräftiges Lila.
Das Geheimnis? Der richtige Weißton. Ein reinweißes, kühles Weiß (RAL 9016) sorgt für maximale Kontraste. Ein cremiges Off-White mit gelblichen Untertönen hingegen schafft einen weicheren, harmonischeren Übergang.


Suchen Sie nach dem perfekten, tiefen Violett? Schauen Sie sich mal den Farbton „Brinjal“ von Farrow & Ball an. Der Name ist das Hindi-Wort für Aubergine und beschreibt perfekt diesen satten, fast schwarzen Farbton, der bei Lichteinfall seine volle Pracht entfaltet. Ideal für einen dramatischen, aber dennoch wohnlichen Look.


Ist eine lila Küche nicht zu dunkel für kleine Räume?
Nicht zwangsläufig! Der Trick liegt in der Kombination. Verwenden Sie den kräftigen Lilaton nur für die Unterschränke und kombinieren Sie ihn mit hellen Oberschränken und einer hellen Arbeitsplatte. Eine spiegelnde oder gläserne Rückwand sowie eine durchdachte Beleuchtung mit Spots unter den Hängeschränken öffnen den Raum zusätzlich und lassen die Farbe strahlen, statt zu erdrücken.


Ein häufiger Fehler ist die falsche Beleuchtung. Standard-Deckenlicht mit einer warmen Farbtemperatur (unter 3000 Kelvin) kann ein edles, bläuliches Lila schnell schmutzig und bräunlich aussehen lassen. Setzen Sie auf neutralweißes Licht (ca. 4000 Kelvin), um die Farbe so zu sehen, wie sie wirklich ist. Dimmbare LEDs sind hier die beste Investition.



„Farbe ist ein machtvolles Werkzeug. Sie kann Räume verändern, Stimmungen beeinflussen und die Persönlichkeit der Bewohner widerspiegeln.“ – Verner Panton, dänischer Designer und Farben-Visionär


Die Rückwand ist die Bühne für Ihre lila Fronten. Eine Rückwand aus Glas, die im selben Farbton wie die Wand lackiert ist, sorgt für einen nahtlosen, ruhigen Look und ist extrem pflegeleicht. Metrofliesen in Weiß oder Hellgrau mit dunkler Fuge setzen einen urbanen, klassischen Kontrast. Besonders mutig: eine Rückwand aus Messingblech, die das Licht warm reflektiert.


Nicht jedes Lila ist gleich: Ein „Pelt“ von Farrow & Ball ist ein sattes, erdiges Violett mit starken braunen Untertönen, das wunderbar mit Holz harmoniert. Ein Ton wie „Digital Lavender“, eine der Trendfarben der letzten Jahre, ist hingegen hell, bläulich und wirkt fast schwerelos und technologisch. Testen Sie Farbmuster immer an der Wand Ihrer Küche zu verschiedenen Tageszeiten!


Denken Sie über den Tellerrand hinaus! Lila harmoniert nicht nur mit Neutraltönen. Ein sattes Waldgrün bei Textilien oder Accessoires kann eine unglaublich edle und natürliche Kombination ergeben. Für einen gewagten, fröhlichen Look sorgt ein Akzent in Senfgelb oder Ocker. Diese Komplementärfarben bringen das Lila erst richtig zum Leuchten.


- Schafft einen klaren, visuellen Ankerpunkt im Raum.
- Lässt sich einfacher umgestalten, falls sich Ihr Geschmack ändert.
- Perfekt für offene Wohnküchen, um den Kochbereich zu definieren.
Die einfachste Methode für einen großen Effekt? Eine Kücheninsel in einem kräftigen Violett, während der Rest der Küche in zurückhaltendem Grau oder Weiß gehalten wird. So setzen Sie ein starkes Statement, ohne den Raum zu überladen.


Wie pflege ich matte, dunkle Küchenfronten am besten?
Das A und O ist ein weiches Mikrofasertuch und klares Wasser. Bei Fettflecken hilft ein Spritzer Spülmittel oder ein spezieller Mattflächenreiniger, zum Beispiel von Fenix selbst für deren Schichtstoffplatten. Wichtig: Niemals scheuernde Mittel oder harte Schwämme verwenden, da diese die matte Struktur permanent beschädigen können.



Lila muss nicht teuer sein. Mit hochwertigen Möbelfolien, etwa von d-c-fix oder Cover Styl‘, können Sie einer bestehenden, glatten Küchenfront einen komplett neuen Look verpassen. Das erfordert Geduld und Präzision, ist aber eine fantastische Budget-Alternative zum kompletten Austausch oder einer professionellen Lackierung.


Trendforscher sehen eine wachsende Sehnsucht nach Individualität und emotionalen Farben im Zuhause. Lila steht dabei für einen neuen Mut zur Opulenz und Tiefe, weg vom rein funktionalen Minimalismus.


Die Natur ist der beste Designer. Lassen Sie sich inspirieren:
- Lavendelfelder: Zarte, beruhigende Fliedertöne für eine luftige, provenzalische Atmosphäre.
- Feigen & Pflaumen: Tiefe, rötliche Violetttöne, die Wärme und eine luxuriöse Schwere ausstrahlen.
- Amethyst: Klare, bläuliche Lilatöne, die modern und fast mystisch wirken.


Pflanzen-Power: Die organische Form und das frische Grün von Pflanzen wie einer Monstera, einem Gummibaum oder hängender Efeutute sind der perfekte natürliche Gegenpol zur satten Farbe von lila Schränken. Sie beleben den Raum und verhindern, dass die Gestaltung zu streng wirkt.


Der Untergrund ist alles: Wenn Sie eine alte Eichenküche lila streichen wollen, ist die Vorbereitung entscheidend. Die Holzporen müssen mit einem speziellen Füller geglättet und die Oberfläche mit einem Sperrgrund (Isoliergrund) behandelt werden. Sonst schlagen die Gerbstoffe des Eichenholzes mit der Zeit durch und verursachen unschöne gelbliche Flecken in der Farbe.


- Ein samtiger, matter Effekt, der Licht schluckt.
- Weniger anfällig für Fingerabdrücke und kleine Kratzer.
- Wirkt edel und zurückhaltend.
Das Geheimnis liegt in der Farbe. Ein hochwertiger Kreidelack, zum Beispiel von Anbietern wie Painting the Past oder Little Greene, erzeugt diese pudrige Oberfläche und lässt sich oft sogar ohne Anschleifen verarbeiten.

Eine lila Küche ist mehr als nur ein Raum zum Kochen. Sie ist ein Bekenntnis. Ein Statement gegen das Alltägliche und für den eigenen Geschmack. Sie erzählt eine Geschichte von Mut und der Freude an Gestaltung. Es ist der Raum im Haus, der unmissverständlich sagt: Hier wohnt jemand, der weiß, was er will.


