Pirat schminken wie die Profis: Die ultimative Anleitung, die wirklich funktioniert
Ein echter Pirat zu sein, geht weit über das Tragen eines Hutes hinaus. Entdecken Sie kreative Schminktechniken, die Ihr inneres Freibeuterherz zum Vorschein bringen!
„Ich bin ein Pirat!“, rief der kleine Junge mit einer Augenklappe, während er seinen Spielzeug-Säbel schwang. In seiner Vorstellung war die Welt ein großer Ozean voller Abenteuer. Doch was, wenn das Spiel nicht nur im Kopf bleibt? Die Kunst des Piratenschminkens verwandelt jeden in einen wahren Seeräuber – bereit, die sieben Weltmeere zu erobern!
Na, stehst du auch wieder ratlos vor dem Schminkkasten und fragst dich, wie du aus einem normalen Gesicht einen glaubwürdigen Seeräuber zaubern sollst? Ich kenn das. Seit über zwanzig Jahren werkel ich in meiner Werkstatt, und glaub mir, ein Gesicht in einen Charakter zu verwandeln, ist auch ein Handwerk. Und ganz ehrlich: Die meisten Anleitungen im Netz sind entweder überteuerter Quatsch oder so billig, dass das Ergebnis einfach nur enttäuscht.
Inhaltsverzeichnis
Darum geht’s hier nicht. Wir machen das richtig. Es geht nicht darum, einfach braune Farbe ins Gesicht zu klatschen. Es geht um Charakter! Um die Spuren von Sonne, Wind und einem Leben voller Abenteuer. In diesem Guide zeige ich dir meine besten Tricks – die gleichen, die ich auch meinen Lehrlingen beibringe. Wir reden über das richtige Material, die Vorbereitung und die kleinen Details, die am Ende den riesigen Unterschied machen. Das Ziel: ein Look, der echt aussieht, den ganzen Tag hält und vor allem sicher für die Haut ist.

Also, krempeln wir die Ärmel hoch!
Das Fundament: Ohne gutes Werkzeug geht gar nichts
Bevor auch nur ein Pinsel die Haut berührt, müssen wir über die Basis sprechen. Das ist wie beim Hausbau: Wenn das Fundament wackelt, stürzt am Ende alles ein. Hier sind unser Fundament die Haut, die richtigen Farben und gutes Werkzeug. Wer hier am falschen Ende spart, riskiert nicht nur ein fleckiges Ergebnis, sondern auch fiese Hautirritationen. Und das wollen wir auf keinen Fall, schon gar nicht bei Kindern.
Die Farbwahl: Wasser oder Fett – was ist besser für dich?
Im Grunde stehst du vor zwei Hauptoptionen für den Hausgebrauch (die dritte, alkoholbasierte Variante, lassen wir mal den Filmprofis, die ist für uns nicht relevant).
Da wäre zum einen die Theaterschminke auf Wasserbasis, oft auch Aqua-Schminke genannt. Stell sie dir wie einen hochwertigen Malkasten vor. Du feuchtest einen Pinsel oder Schwamm an und legst los. Der riesige Vorteil: Sie ist super für Anfänger und empfindliche Kinderhaut geeignet, lässt die Haut atmen und du bekommst sie abends ganz einfach mit Wasser und Seife wieder ab. Der Haken? Sie ist nicht besonders schweiß- oder wischfest. Für eine wilde Faschingsparty kann das schon mal zum Problem werden.

Die Alternative ist die klassische Theaterschminke auf Fettbasis. Das sind diese cremigen Farben, die eine Wahnsinns-Deckkraft haben und sich fantastisch verblenden lassen. Damit erzielst du richtig realistische Effekte. Sie hält Schweiß viel besser stand, muss aber immer mit einem speziellen Puder fixiert werden, sonst schmiert sie. Und das Abschminken ist etwas aufwendiger, da brauchst du eine ölige Reinigungslotion.
Kleiner Einkaufs-Tipp:
- Für den Sparfuchs: Wenn du nur einmal für den Kindergeburtstag schminkst, reicht eine gute Aqua-Palette (z. B. von Eulenspiegel) für etwa 20-25 € völlig aus. Die findest du in gut sortierten Bastel- oder Spielwarenläden und natürlich online.
- Für die Qualitäts-Investition: Wer öfter schminkt oder auf Haltbarkeit Wert legt, sollte über eine kleine Fettschmink-Palette nachdenken (z.B. von Marken wie Kryolan). Die kostet vielleicht 35-40 €, ist aber extrem ergiebig und das Ergebnis ist einfach professioneller.
Werkzeug, das den Unterschied macht
Du brauchst kein riesiges Arsenal, aber ein paar Dinge sind unverzichtbar:

- Schwämme: Besorg dir einen feinporigen Schwamm für die Grundierung. Damit wird’s schön gleichmäßig. Das absolute Geheimnis für einen echten Piraten ist aber ein Stoppelschwamm! Das ist ein grobporiger Schwamm, der perfekte Bartstoppeln zaubert. Kostet nur ein paar Euro, macht aber 50% des Looks aus.
- Pinsel: Ein kleines Set reicht. Wichtig sind ein flacher Pinsel für Flächen, ein ganz dünner für feine Linien (Narben, Falten) und ein weicher, runder zum Verblenden.
- Puder & Quaste: Wenn du mit Fettschminke arbeitest, ist transparentes Fixierpuder Pflicht. Und bitte, nimm kein Babypuder! Das ist nicht fein genug und kann mit der Schminke unschön verklumpen. Richtiges Puder bekommst du schon für 10-15 € und es hält ewig.
Werkstatt-Tipp: Kein Stoppelschwamm zur Hand? Nimm einen sauberen, trockenen Küchenschwamm und schneide vorsichtig ein Stück von der rauen, grünen oder blauen Seite ab. Funktioniert im Notfall auch, aber sei sanft zur Haut!
Sicherheit geht vor: Der Allergietest
Ganz ehrlich, diesen Schritt darfst du NIEMALS auslassen. Jede gute Schminke ist zwar dermatologisch getestet, aber Allergien sind individuell. Ich habe schon erlebt, wie ein Kind kurz vor dem Auftritt rote Pusteln bekam, weil dieser Test ignoriert wurde. Die ganze Freude war dahin. So geht’s richtig: Trage 24 Stunden vorher eine winzige Menge jeder Farbe in die Armbeuge oder hinter das Ohr auf. Pflaster drüber. Wenn nichts juckt, brennt oder rot wird – super, du kannst loslegen! Vor dem Schminken selbst das Gesicht nur mit Wasser und einer milden Seife waschen und gut trocknen.

Schritt für Schritt zum Seebären: Die Anleitung
So, jetzt geht’s ans Eingemachte! Leg alles bereit und sorge für gutes Licht. Plan für dein erstes Mal ruhig 30-45 Minuten ein. Mit etwas Übung schaffst du es später auch in 20. Bereit?
Schritt 1: Die wettergegerbte Grundierung
Ein Pirat hat keine Porzellanhaut. Seine Haut ist von Sonne und Salzwasser gegerbt. Nimm deinen feuchten, feinporigen Schwamm und tupfe ungleichmäßig verschiedene Brauntöne auf. Ein helles, ein mittleres, vielleicht ein Schuss Ocker. Die Farben dürfen sich vermischen, aber nicht zu einem Einheitsbrei werden. Hals und Ohren nicht vergessen! Danach gibst du mit den Fingerspitzen oder einem sauberen Schwamm etwas Rot auf Nase, Wangenknochen und Stirn – der klassische Sonnenbrand-Look.
Schritt 2: Müde Augen, die alles gesehen haben
Wir wollen keine Smokey Eyes, sondern tiefliegende, wache Augen. Nimm einen matten, dunkelbraunen oder grauen Ton und umrande das Auge großzügig, auch darunter. Gut verblenden! Ein alter Theatertrick, um jemanden erschöpft aussehen zu lassen: ein winziger Hauch Dunkelrot oder Lila direkt am Wimpernkranz. Wirkt Wunder!

Schritt 3: Bartstoppeln – Das wichtigste Detail!
Hier kommt dein Stoppelschwamm ins Spiel. Gib etwas schwarze und braune Fettschminke auf einen alten Teller. Tupfe den trockenen Schwamm hinein und dann auf die Bartregion (Oberlippe, Kinn, Wangen, Hals). Drehe den Schwamm dabei, um ein unregelmäßiges Muster zu erzeugen. Weniger ist mehr – du kannst immer noch mehr hinzufügen.
Schritt 4: Narben und Falten für den Charakter
Ein Pirat ohne Narbe? Kaum denkbar. Die einfache Methode: Zieh mit einem dunkelroten oder braunen Stift eine unregelmäßige Linie. Direkt daneben malst du mit einem sehr hellen Hautton eine zweite Linie. Das erzeugt optische Tiefe. Für Falten machst du das Gleiche: Die Vertiefung dunkel nachziehen, daneben ein helles Licht setzen. Sofort wirkt das Gesicht älter und zerfurchter.
Schritt 5: Fixieren, damit die Pracht auch hält
Wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist, muss es haltbar gemacht werden. Bei Fettschminke jetzt großzügig mit transparentem Puder abpudern, kurz warten, Überschuss abbürsten. Der letzte Schliff für alle Schminkarten ist Fixierspray. Augen und Mund fest schließen und aus ca. 30 cm Entfernung einen feinen Nebel über das Gesicht sprühen. Das ist wie Haarspray fürs Gesicht und macht alles bombenfest.

Wenn’s schnell gehen muss: Der 5-Minuten-Pirat
Keine Zeit für das volle Programm? Kein Problem! Konzentrier dich auf zwei Dinge: 1. Die Bartstoppeln mit dem Stoppelschwamm. 2. Dunkle Ringe um die Augen mit einem braunen Ton. Diese beiden Schritte dauern keine fünf Minuten und machen schon 80% des Piraten-Looks aus!
Probleme? Gibt’s nicht, nur Lösungen!
Auch in der besten Werkstatt geht mal was schief. Hier die häufigsten Pannen und wie du sie behebst:
- Die Schminke schmilzt: Du hast geschwitzt oder vergessen zu fixieren. Tupfe vorsichtig mit einem Tuch, puste etwas Fixierpuder drüber und sprühe nach. Für heiße Tage ist Fettschminke einfach die bessere Wahl.
- Es sieht aus wie eine Maske: Du hast nur eine Farbe benutzt und keine Schatten/Lichter gesetzt. Dunkle die Bereiche unter den Wangenknochen und an den Schläfen mit einem dunkleren Braun ab. Das nennt man Konturieren und gibt dem Gesicht sofort Form.
- Die Haut juckt: Sofort alles vorsichtig abwaschen! Deine Haut mag das Produkt nicht. Kühlen und für die Zukunft nur noch hypoallergene Produkte nach einem erfolgreichen Patch-Test verwenden.
Ach ja, und das Abschminken ist genauso wichtig wie das Schminken. Nimm dir Zeit, benutze für Fettschminke einen ölhaltigen Reiniger und pflege die Haut danach mit einer beruhigenden Creme. Sie wird es dir danken.

Und was kostet der Spaß?
Man muss kein Vermögen ausgeben. Eine wirklich gute, wiederverwendbare Erstausstattung kostet dich zwischen 60 € und 90 €. Das klingt vielleicht erst mal viel, aber die Produkte sind extrem ergiebig und reichen für unzählige Verkleidungen. Es ist eine Investition in Qualität und Hautgesundheit, die sich lohnt.
Ich hatte mal einen Jungen hier, für den ich einen Piraten geschminkt habe. Sein Grinsen, als er sich im Spiegel sah, war unbezahlbar. Und seine Oma, die ihn abholte, hat ihn erst auf den zweiten Blick erkannt. Das sind die Momente, die zeigen, dass sich der kleine Mehraufwand absolut lohnt.
\p>So, jetzt hast du das komplette Rüstzeug. Denk dran: Handwerk braucht Übung. Dein erster Versuch wird vielleicht nicht perfekt, aber jeder weitere wird besser. Hab Spaß bei der Verwandlung und erschaffe einen echten Charakter, keine billige Karikatur. Wenn du das schaffst, hast du alles richtig gemacht.
Und jetzt du! Wenn dein Pirat fertig ist, würde ich ihn unglaublich gern sehen. Poste doch ein Bild auf Instagram oder Facebook mit dem Hashtag #HandwerkerPirat. Ich bin gespannt auf dein Werk!

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Der Teint eines echten Seebären ist von Sonne und Salzwasser gegerbt. Anstatt das ganze Gesicht gleichmäßig braun zu grundieren, tupfen Sie mit einem grobporigen Schwamm verschiedene Braun- und Rottöne auf die „Sonnenterrassen“ des Gesichts: Stirn, Nasenrücken, Wangenknochen und Kinn. Das erzeugt eine viel lebendigere, wettergegerbte Textur als eine flächige Farbe.



- Beginnen Sie mit einer sauberen, trockenen Hautpartie.
- Ziehen Sie mit einem feinen Pinsel und dunkelroter oder violetter Aquaschminke eine dünne Linie, wo die Narbe sein soll.
- Tragen Sie eine dünne Schicht speziellen Narbenwachses (wie das von Kryolan) oder Wimpernkleber darüber auf.
- Sobald es leicht angetrocknet ist, stören Sie die Oberfläche mit einem Spatel oder Zahnstocher, um eine unregelmäßige, wulstige Textur zu erzeugen.
- Mit hautfarbenem Puder abtupfen und die Ränder leicht mit Make-up verblenden.



Der ultimative Haltbarkeits-Trick: Damit Ihr Kunstwerk die ganze Nacht übersteht, ist Fixierspray unerlässlich. Nachdem Sie mit Pudern fertig sind, schließen Sie die Augen und sprühen Sie aus etwa 30 cm Entfernung ein professionelles Spray wie das „Fixing Spray“ von Kryolan auf. Es legt sich wie ein unsichtbarer Film über das Make-up und macht es wisch- und schweißfest.


Wussten Sie, dass die schwarze Augenbemalung, ähnlich dem Kajal, historisch von Seefahrern nicht nur zur Einschüchterung, sondern auch als Schutz genutzt wurde, um die Blendung der Sonne auf dem Wasser zu reduzieren?



Ein überzeugender Bartschatten oder Dreitagebart ist der Schlüssel zu einem rauen Look. Vergessen Sie aufgemalte Linien. Für Authentizität sorgen diese Techniken:
- Stoppel-Schwamm: Ein spezieller, grobporiger Schwamm (Stipple Sponge), den Sie in schwarze oder dunkelbraune Fettschminke tauchen, leicht auf einem Tuch abtupfen und dann auf Kinn und Oberlippe stempeln.
- Lidschatten-Methode: Ein matter, aschiger Braun- oder Grauton, mit einem festen Pinsel aufgetragen, erzeugt einen weicheren, aber ebenso effektiven Schatten.



Wie bekomme ich die hartnäckige Fettschminke am Ende der Nacht wieder restlos ab?
Wasser und Seife allein werden hier scheitern und nur zu geröteter Haut führen. Der Trick ist, Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen: Fett löst Fett. Massieren Sie ein Reinigungsöl, eine fetthaltige Creme (sogar Kokosöl oder Babyöl funktioniert) sanft in die bemalte Haut ein. Die Schminke löst sich auf und kann dann einfach mit einem Wattepad oder Tuch abgewischt werden. Danach wie gewohnt das Gesicht mit Wasser und einer milden Waschlotion reinigen.


Für Narben & Wunden – Flüssiglatex: Ideal für dünne, ziehende Narben. Trocknet transparent und strafft die Haut leicht. Weniger geeignet für tiefe Wunden.
Für Narben & Wunden – Modellierwachs (Scar Wax): Perfekt, um plastische, wulstige Narben oder tiefe Schnittwunden zu formen. Es ist formbar wie Knete, muss aber gut an den Rändern verblendet werden.
Für Anfänger ist Wachs oft einfacher zu handhaben, um dramatische Effekte zu erzielen.



Laut dermatologischen Studien sind Nickel, Duftstoffe und bestimmte Konservierungsmittel in Billig-Schminksets die häufigsten Auslöser für Kontaktallergien an Fasching.
Das bedeutet konkret: Investieren Sie lieber in eine kleine Palette von einer Theatermarke wie Eulenspiegel oder Grimas. Diese Produkte sind oft hypoallergen, dermatologisch getestet und speziell für die Anwendung auf der Haut konzipiert – ein kleiner Preis für eine reizfreie Haut, besonders bei Kindern.



- Erzeugt eine ungleichmäßige, poröse Hauttextur.
- Ideal für die Darstellung von Bartstoppeln oder Schmutz.
- Verhindert unnatürlich glatte, einfarbige Flächen.
Das Geheimnis? Ein einfacher, unregelmäßig gerissener Make-up-Schwamm. Benutzen Sie niemals einen Schwamm mit glatten Kanten für die Grundierung, wenn der Look rau und echt wirken soll.


Ein Lächeln mit einer goldenen Überraschung? Der Goldzahn-Effekt ist ein Detail, das sofort ins Auge sticht. Am sichersten gelingt dies mit speziellem Zahnlack, den man in Theaterbedarfsgeschäften findet. Eine kleine Flasche reicht ewig. Einfach den gewünschten Zahn trockentupfen, den Lack auftragen, kurz trocknen lassen – fertig ist das Piratengrinsen.



Augen auf bei der Augenklappe!
Eine billige Plastik-Augenklappe aus dem Kostümladen verrät oft den Amateur. Eine authentischere Alternative lässt sich leicht selbst herstellen: Schneiden Sie ein Stück aus altem, weichem Leder oder festem, schwarzem Filz zurecht. Machen Sie die Form leicht asymmetrisch. Befestigen Sie es mit einem einfachen Lederband oder einem robusten Gummiband, das Sie vorher mit schwarzem Tee oder Kaffee gefärbt haben, um den neuen Look zu vermeiden.



Der häufigste Fehler: Perfekte Symmetrie. Ein Piratenleben ist hart und unvollkommen. Eine Narbe, die zu gerade ist, ein Bartschatten, der zu gleichmäßig wirkt, oder perfekt geschminkte Augen lassen den Look künstlich erscheinen. Trauen Sie sich, unregelmäßig zu arbeiten. Ein leicht schiefer Mundwinkel oder eine Augenbraue, die durch eine „Narbe“ unterbrochen wird, schafft Charakter.


Vergessen Sie nicht die Hände! Sie sind genauso ein Teil der Verkleidung wie das Gesicht. Ein Pirat hat keine manikürten Fingernägel. Reiben Sie etwas braune oder schwarze Aquaschminke unter die Nägel und auf die Fingerknöchel, um den Eindruck von harter Arbeit und Schmutz zu erwecken. Mit einem feuchten Tuch leicht verwischen, damit es nicht wie frische Farbe aussieht.



Der „Smokey Eye“-Twist für Piratinnen: Anstelle von hartem Schwarz können Sie mit tiefen Juwelentönen wie Saphirblau, Smaragdgrün oder einem rostigen Kupferrot arbeiten. Verblenden Sie den Lidschatten stark, um einen verruchten, aber dennoch glamourösen Look zu kreieren. Marken wie NYX oder KIKO Milano bieten hochpigmentierte Einzellidschatten, die sich dafür perfekt eignen.



„Das Gesicht eines Charakters ist eine Landkarte seines Lebens. Jede Linie, jede Narbe, jeder Schatten ist ein Wegweiser zu seiner Geschichte.“ – Ve Neill, legendäre Hollywood-Maskenbildnerin (u.a. Fluch der Karibik).


Pinsel: Ideal für präzise Details. Nutzen Sie einen feinen Eyeliner-Pinsel für Narben, einen flachen, festen Pinsel zum Auftragen von Concealer oder zum Definieren von Kanten und einen weichen Blender-Pinsel für Lidschatten-Übergänge.
Schwamm: Unverzichtbar für großflächige Arbeit. Ein Make-up-Ei für eine glatte Basis, ein Stoppel-Schwamm für Bartschatten oder ein gerissener Naturschwamm für eine wettergegerbte Hauttextur.



Kann ich mein Alltags-Make-up für einen Piraten-Look verwenden?
Absolut! Viele Produkte aus Ihrer Schminktasche sind perfekt geeignet. Ein matter, brauner Bronzer ist ideal für die Kontur und den sonnengebräunten Effekt. Ein schwarzer oder brauner Kajalstift eignet sich hervorragend für die Wasserlinie und zum Verwischen um die Augen. Und ein aschbrauner Augenbrauenstift kann kleine Striche für einen Bartansatz zeichnen. Sie müssen nicht alles neu kaufen!



Bevor die Farbe kommt, muss die Leinwand stimmen. Eine gute Vorbereitung verhindert, dass die Schminke in Fältchen kriecht oder die Haut austrocknet.
- Reinigen Sie das Gesicht gründlich.
- Tragen Sie eine leichte, ölfreie Feuchtigkeitscreme auf und lassen Sie sie vollständig einziehen.
- Profi-Tipp: Ein Hauch Primer, insbesondere in der T-Zone, schafft eine glatte Oberfläche und sorgt dafür, dass die Schminke besser haftet.


Wie erzeuge ich den Effekt von verschwitzter, schmutziger Haut, ohne wirklich schmutzig auszusehen?
Der Schlüssel liegt im Schichten und in der Platzierung. Mischen Sie etwas Wasser oder Glycerin mit brauner oder schwarzer Schminke. Tupfen Sie diese Mischung mit den Fingern oder einem Schwamm gezielt in die „Schwitzzonen“: Haaransatz, Schläfen, Hals und um den Kragen. Lassen Sie es unregelmäßig verlaufen. So entsteht der Eindruck von Schmutz, der durch Schweiß zu kleinen Rinnsalen geworden ist.



Einer der berühmtesten Piraten, Blackbeard, soll sich vor einem Kampf brennende Lunten in seinen Bart gebunden haben, um sich mit Rauch und Funken zu umgeben – ein früher, aber effektiver Einsatz von „Spezialeffekten“ zur Einschüchterung.
Ihre Version kann weniger feurig sein: Flechten Sie kleine Perlen, Stofffetzen oder sogar winzige Totenkopf-Anhänger in Bart oder Haare, um Ihrem Charakter eine persönliche, bedrohliche Note zu verleihen.



- Garantiert einen stundenlangen Halt, selbst beim Tanzen.
- Verhindert, dass Farben ineinander verlaufen.
- Sorgt für ein professionelles, mattes Finish.
Das Geheimnis? Transparentes Fixierpuder! Tragen Sie es nach jeder Farbschicht (besonders bei Fettschminke) mit einer Puderquaste auf. Es absorbiert überschüssiges Fett und „versiegelt“ die darunterliegende Farbe, bevor Sie die nächste auftragen.


Für Kinder (und empfindliche Haut): Wasserlösliche Schminke ist hier die einzige Wahl. Marken wie Eulenspiegel sind speziell für Kinderhaut entwickelt, lassen sich leicht auftragen und noch leichter mit Wasser und Seife entfernen. Kein starkes Reiben nötig.
Für Erwachsene auf einer langen Party: Hier darf es die Fettschminke sein. Sie hält Schweiß und Berührungen stand. Wichtig ist hier das „Setten“ mit Puder und Fixierspray, um Abfärben auf Kleidung zu verhindern.



Die Augen sind der Spiegel der Seele – auch bei einem Piraten. Anstatt nur schwarzen Kajal zu verwenden, denken Sie an die Geschichte Ihrer Figur. Ein müder, erfahrener Seemann? Verwenden Sie rötliche und violette Töne unter dem Auge, um Schlafmangel anzudeuten. Ein wilder, gefährlicher Kapitän? Ein scharf gezogener, aber leicht verwischter schwarzer Lidstrich verleiht einen durchdringenden Blick.



DIY-Blut für den Extra-Grusel: Für frische Wunden oder Blutspritzer können Sie sicheres Kunstblut einfach selbst herstellen. Mischen Sie roten Sirup (z.B. Grenadine) mit einem Tropfen Spülmittel (für die Konsistenz) und einer winzigen Menge Kakaopulver oder schwarzer Lebensmittelfarbe, um den Farbton realistischer und dunkler zu machen. Vorsicht: Kann auf Kleidung Flecken hinterlassen!

Produkt-Tipp für Profi-Effekte: Wenn Sie wirklich beeindrucken wollen, ist „Collodium“ (oder Kollodium) das Mittel der Wahl für eingezogene, alte Narben. Es ist eine Flüssigkeit, die beim Trocknen auf der Haut eine Spannung erzeugt und die Haut nach innen zieht. Es erfordert etwas Übung und sollte nur von Erwachsenen vorsichtig verwendet werden, aber der Effekt ist unschlagbar realistisch.




