Flaschenetiketten, die Eindruck machen: Dein Guide für den perfekten Look – nicht nur für Hochzeiten!
Ein Weinflasche ist nicht nur ein Getränk, sondern auch ein kreatives Statement. Entdecken Sie, wie personalisierte Etiketten Ihre Feierlichkeiten verwandeln!
„Ich bin ein Flaschenetikett, und ich habe mehr Geschichten zu erzählen als die meisten Menschen“, flüstert die elegante Etikette einer exquisiten Weinflasche. Sie erinnert an glückliche Hochzeiten, unvergessliche Geburtstagsfeiern und die kleinen Momente des Lebens, die wir in einem Glas feiern. Warum nicht die Flasche selbst zum Protagonisten Ihrer nächsten Feier machen?
Schon mal eine Weinflasche in der Hand gehabt und gedacht: „Wow, dieses Etikett fühlt sich einfach besonders an“? Es ist mehr als nur ein Aufkleber. Es ist das erste, was man berührt, und oft entscheidet es darüber, ob eine Flasche einfach nur ein Getränk oder ein echtes Erlebnis ist. Ich hab über die Jahre in Druckereien so einiges gesehen – von alten, ratternden Maschinen, die mit einem satten „Klack“ das Papier prägen, bis zu modernen Digitaldruckern. Aber eines hat sich nie geändert: die Freude in den Augen von jemandem, der ein perfekt gemachtes Produkt in den Händen hält.
Inhaltsverzeichnis
- Worauf es wirklich ankommt: Die Basics für dein Etikett
- Ein kleiner Tauchgang in die Technik (keine Sorge, es wird nicht zu nerdig)
- Die Magie der Veredelung: Der spürbare Unterschied
- Dein Projekt-Zeitplan: Wann solltest du anfangen?
- DIY-Ecke: Wenn du es doch selbst machen willst
- Die Meister-Checkliste für deine Druckdatei
- Abschließende Worte aus der Werkstatt
- Bildergalerie
Ganz ehrlich, ich erinnere mich an ein junges Paar, das für seine Hochzeit zu mir kam. Sie hatten einen fantastischen Wein von einem kleinen Winzer, aber die Flaschen sahen, sagen wir mal, sehr schlicht aus. Sie wollten etwas, das ihre Geschichte erzählt. Wir haben uns dann zusammengesetzt, über Papiere, Farben und eine kleine Veredelung mit Goldfolie gesprochen. Wochen später riefen sie mich an. Nicht nur, um sich zu bedanken. Sie erzählten, wie die Gäste die Flaschen in die Hand nahmen, über das Papier strichen und die Etiketten als Andenken mit nach Hause nahmen. Ein einfaches Etikett hatte den Wein zu ihrem Wein gemacht. Das ist die Kraft, die in einem gut gemachten Stück Papier steckt. Es ist Handwerk, Gefühl und Erinnerung.
Worauf es wirklich ankommt: Die Basics für dein Etikett
Viele denken, ein Etikett muss nur hübsch aussehen. Das ist aber nur die halbe Miete. Ein gutes Etikett muss vor allem eins: funktionieren. Es muss bombenfest auf der Flasche haften, egal was passiert, es muss gut lesbar sein und sich toll anfühlen. Das sind die drei Säulen, auf denen alles aufbaut.
Die erste und wichtigste Entscheidung ist immer das Material. Hier trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Stell dir das mal so vor: Ein Papieretikett ist wie ein edler Wollpullover – fühlt sich super an, ist warm und hochwertig. Eine Folie hingegen ist wie eine Hightech-Regenjacke – unverwüstlich und für jedes Wetter gemacht.
- Papieretiketten: Perfekt für Rotwein, der bei Raumtemperatur auf dem Tisch steht, oder für Spirituosen. Sie wirken klassisch und haben eine tolle Haptik. Besonders schön sind ungestrichene Naturpapiere mit einer leichten Struktur.
- Folienetiketten: Ein absolutes MUSS für alles, was in den Eiskübel kommt – Sekt, Prosecco, Weißwein, Bier. Eine normale Papieretikette würde sich hier auflösen. Wir sprechen hier meist von PP-Folie (Polypropylen), die wasserfest ist.
Gut zu wissen: Preislich ist der Unterschied gar nicht so riesig, wie man denkt. Für eine Auflage von ca. 100 Etiketten für eine Hochzeit kannst du für eine robuste, wasserfeste PP-Folie mit etwa 80 € bis 120 € rechnen. Ein schönes Naturpapier liegt oft in einem ähnlichen Bereich.
Ein kleiner Tauchgang in die Technik (keine Sorge, es wird nicht zu nerdig)
Jetzt gehen wir mal ein bisschen ins Detail. Wer diese Grundlagen versteht, vermeidet die häufigsten Fehler und kann bei der Druckerei die richtigen Fragen stellen. Ein Etikett ist immer ein Trio: Material, Kleber und Farbe. Wenn da eine Komponente schwächelt, fällt alles in sich zusammen.
Der Klebstoff: Der unsichtbare Held
Ein Kunde kam mal völlig verzweifelt zu mir. Er hatte online günstige Etiketten für sein selbstgebrautes Bier bestellt. Im Kühlschrank bildete sich Kondenswasser und nach einer Stunde fielen die Dinger einfach ab. Der Übeltäter? Der falsche Klebstoff.
Achte auf diese drei Arten:
- Permanent haftend: Der Standard. Hält fest und ist für die meisten trockenen Anwendungen super.
- Ablösbar: Praktisch für Aktionsaufkleber, aber für dein Hochzeitsetikett eher ungeeignet.
- Tiefkühlgeeignet: Das ist der Champion! Dieser Kleber wurde speziell entwickelt, um auch bei Nässe und Kälte bombenfest zu halten. Für alles, was in den Eiskübel soll, ist das ein Muss. Die Mehrkosten sind minimal, der Nutzen ist riesig.
Kleiner Profi-Tipp: Die Flasche muss beim Bekleben immer sauber, trocken und zimmerwarm sein. Klebst du das Etikett auf eine eiskalte Flasche, bildet sich sofort Kondenswasser unter dem Kleber. Das Ergebnis sind unschöne Blasen und eine miese Haftung.
Das Design: Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Nicht jeder von uns ist ein geborener Grafikdesigner, das ist klar. Aber keine Sorge, es gibt fantastische Möglichkeiten:
- Tools wie Canva: Hier findest du unzählige Vorlagen, die du ganz einfach anpassen kannst. Perfekt für den Start und um Ideen zu sammeln.
- Plattformen wie Fiverr: Für 30 € bis 80 € findest du hier talentierte Designer, die dir ein individuelles Etikett nach deinen Wünschen gestalten. Das ist oft gut investiertes Geld.
- Lokale Druckereien: Viele bieten auch einen Gestaltungsservice an oder können dir zumindest jemanden empfehlen.
Die Magie der Veredelung: Der spürbare Unterschied
Hier schlägt das Herz jedes Handwerkers höher. Veredelungen machen aus einem schönen Etikett ein kleines Kunstwerk. Sie kosten extra, aber der Effekt ist oft unbezahlbar.
- Heißfolienprägung: Eine metallische Folie (meist Gold, Silber oder Kupfer) wird mit Hitze und Druck aufgetragen. Das Ergebnis ist ein echter metallischer Glanz, den man mit normaler Druckfarbe nie erreicht. Rechne hier mit einem Aufpreis von ca. 50 € bis 100 € für eine Auflage von 100 Stück, je nach Größe der Prägefläche.
- Blindprägung: Hier wird ohne Farbe ein Motiv ins Papier geprägt. Das erzeugt ein sehr subtiles, aber extrem elegantes Spiel aus Licht und Schatten.
- Partieller UV-Lack: Nur bestimmte Teile des Etiketts, zum Beispiel ein Logo, werden mit einem hochglänzenden Lack überzogen. Ein toller Kontrast auf mattem Papier!
Dein Projekt-Zeitplan: Wann solltest du anfangen?
Ein häufiger Fehler ist, das Thema Etiketten zu lange aufzuschieben. Gerade bei wichtigen Anlässen wie einer Hochzeit solltest du frühzeitig planen. Hier mal eine grobe Faustregel:
- 6-8 Monate vorher: Ideen sammeln, erste Designs entwerfen (oder entwerfen lassen).
- 4 Monate vorher: Druckerei auswählen, Papiermuster anfordern, ein Angebot einholen. Frag immer, ob du mal ein Musteretikett von einem früheren Auftrag sehen kannst!
- 3 Monate vorher: Finale Druckdatei erstellen und einen farbverbindlichen Probedruck (Proof) anfordern. Der kostet vielleicht 20-30 €, kann dir aber Hunderte von Euro an Fehldrucken sparen. Verlass dich NIE auf die Farben deines Monitors!
- 2 Monate vorher: Den Auftrag final freigeben. Die Produktion und Lieferung dauert meist 1-2 Wochen. So hast du noch genug Puffer.
DIY-Ecke: Wenn du es doch selbst machen willst
Okay, ich weiß, viele wollen es trotzdem versuchen. Wenn das Budget knapp ist oder es nur um eine kleine Feier geht, ist das auch verständlich. Aber sei dir der Grenzen bewusst. Mit ein paar Tricks holst du aber das Beste raus:
- Das richtige Papier: Kauf spezielles Etikettenpapier im A4-Format, z.B. von Herma oder Avery Zweckform. Achte darauf, ob es für Tintenstrahl- oder Laserdrucker geeignet ist! Für Flaschen, die nass werden könnten, gibt es auch wasserfeste Folienetiketten für Laserdrucker – die sind eine gute Option.
- Der Drucker-Check: Laserdrucker sind meist besser geeignet, da der Toner von Natur aus recht wischfest ist. Tintenstrahldrucker neigen zum Verschmieren bei Nässe.
- Der ultimative DIY-Trick: Wenn du mit einem Tintenstrahldrucker druckst, lass die Tinte gut trocknen und sprühe dann eine hauchdünne Schicht matten Klarlack (aus dem Baumarkt, ca. 8-12 € die Dose) darüber. Das versiegelt die Farbe und macht sie deutlich wasserfester. Unbedingt vorher an einem Probedruck testen!
Aber ganz ehrlich: Wenn dir das Ergebnis wirklich wichtig ist und es um mehr als 20 Flaschen geht, investiere lieber das Geld in eine professionelle Druckerei. Der Unterschied in der Anmutung ist gewaltig.
Die Meister-Checkliste für deine Druckdatei
Bevor du eine Datei an die Druckerei schickst, geh diese Punkte durch. Das erspart dir und dem Drucker eine Menge Kopfschmerzen:
- Auflösung: Sind alle Bilder und Logos in 300 dpi angelegt? Weniger führt zu pixeligen Ergebnissen.
- Farbraum: Ist die Datei im CMYK-Farbmodus angelegt? RGB ist nur für Bildschirme und führt im Druck zu Farbverfälschungen.
- Beschnitt: Hast du rund um dein Etikett 3 mm „Beschnittzugabe“ angelegt? Das verhindert hässliche weiße Blitzer an den Rändern nach dem Schneiden.
- Korrekturlesen: Ein Zahlendreher im Datum oder ein Tippfehler im Namen ist der Super-GAU. Lass immer mindestens zwei andere Personen alles ganz genau prüfen!
Abschließende Worte aus der Werkstatt
Ein Flaschenetikett ist ein kleines Detail mit riesiger Wirkung. Es kann eine Feier persönlicher machen und eine wertvolle Erinnerung schaffen. Qualität entsteht aber nicht durch Zufall, sondern durch Wissen, Sorgfalt und die Liebe zum Handwerk.
Nimm dir die Zeit, über das richtige Material und eine gute Gestaltung nachzudenken. Sprich mit den Profis. Ein guter Drucker will dir nicht nur etwas verkaufen, er hört dir zu und findet mit dir die beste Lösung. Und noch eine kleine Hausaufgabe: Nimm beim nächsten Mal im Supermarkt ganz bewusst eine Weinflasche in die Hand. Fühle das Etikett. Ist es glatt oder rau? Glänzt es? Daran erkennst du schon eine Menge. Viel Spaß bei deinem Projekt!
Bildergalerie
„Bis zu 80 % der Kaufentscheidungen für Wein werden direkt am Regal getroffen, wobei das Etikett der entscheidende Faktor ist.“
Diese oft zitierte Erkenntnis aus der Weinvermarktung gilt auch für Ihr persönliches Event. Ein Gast, der eine Flasche mit einem durchdachten, persönlichen Etikett in die Hand nimmt, verbindet sofort eine höhere Wertigkeit und eine tiefere emotionale Geschichte mit dem Inhalt. Ihr Design ist nicht nur Dekoration, es ist der erste Geschmacksverstärker.
Der alte Look muss weg?
Um ein vorhandenes Etikett rückstandslos zu entfernen, gibt es einen bewährten Trick: Füllen Sie die leere Flasche mit sehr heissem Wasser und lassen Sie sie einige Minuten stehen. Der Kleber wird durch die Hitze weich. Alternativ können Sie die Flasche für etwa 30 Minuten in ein warmes Wasserbad mit einem Schuss Spülmittel und etwas Natron legen. Meist lässt sich das Etikett danach ganz einfach abziehen. Hartnäckige Klebereste verschwinden mit etwas Speiseöl auf einem Küchentuch.
Die Veredelung macht den Unterschied: Wenn Sie jemals über ein Etikett gestrichen haben, das sich samtig anfühlt oder dessen Schrift golden schimmert, haben Sie die Magie der Veredelung erlebt. Eine Heissfolienprägung in Gold, Silber oder Kupfer verleiht sofort einen Hauch von Luxus. Ein partieller UV-Lack hebt bestimmte Designelemente hervor und lässt sie glänzen, während der Rest des Papiers matt bleibt. Diese Techniken kosten zwar etwas mehr, verwandeln aber ein einfaches Etikett in ein echtes haptisches Erlebnis.
Heissfolienprägung: Ein erhitzter Stempel presst eine hauchdünne Metallfolie auf das Papier. Das Ergebnis ist ein echter, brillanter Glanz und eine leichte Vertiefung, die man fühlen kann. Ideal für Logos, Namen oder kleine Akzente.
Metallic-Druckfarbe: Hier werden der Druckfarbe metallische Pigmente beigemischt. Der Effekt ist subtiler und flacher als bei der Prägung, aber eine kostengünstigere Alternative, um metallische Effekte zu erzielen.
Für den ultimativen Wow-Faktor ist die Heissfolienprägung unschlagbar.
- Fühlt sich luxuriös und erhaben an.
- Fängt das Licht auf subtile, elegante Weise.
- Wirkt besonders edel auf dunklem Papier.
Das Geheimnis? Eine Blindprägung. Hier wird das Papier ohne Farbe verformt, sodass ein dreidimensionales Relief entsteht. Diese minimalistische und unglaublich stilvolle Technik verleiht jedem Etikett eine zeitlose Eleganz, die man mehr fühlt als sieht.
CMYK oder RGB – was muss ich meiner Druckerei schicken?
Eine der häufigsten Fehlerquellen! Ihr Bildschirm arbeitet im RGB-Modus (Rot, Grün, Blau), der für Lichtfarben gedacht ist. Eine Druckmaschine verwendet jedoch den CMYK-Modus (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz), um Farben auf Papier zu mischen. Wenn Sie Ihr Design in RGB anliefern, muss die Druckerei es umwandeln, was zu unerwarteten Farbabweichungen führen kann. Stellen Sie Ihr Grafikprogramm daher von Anfang an auf den CMYK-Farbmodus ein, um sicherzugehen, dass das gedruckte Gold auch wirklich golden aussieht.
Haptik ist die neue Optik.
Vergessen Sie glattes Standardpapier. Der Trend geht zu Materialien, die eine Geschichte erzählen. Strukturierte Papiere wie die „Gmund Cotton“ aus 100 % Baumwolle oder die leicht gerippte Oberfläche eines „Fedrigoni Tintoretto“ fühlen sich nicht nur unglaublich hochwertig an, sie verleihen Ihrem Etikett auch eine handwerkliche Tiefe. Fragen Sie in Ihrer Druckerei nach Musterbüchern – das Fühlen der Papiere ist ein entscheidender Schritt im Designprozess.
Der Teufel steckt im Detail: Überprüfen Sie Ihre Texte lieber dreimal als zweimal. Ein falsch geschriebener Name oder ein vertipptes Hochzeitsdatum auf 100 Flaschen ist mehr als nur ärgerlich – es ist eine teure und zeitraubende Panne. Lassen Sie immer eine zweite oder dritte Person Korrektur lesen, idealerweise mit frischem Blick nach einer kleinen Pause.
Hinter einem einfachen Etikett kann sich eine ganze Welt verbergen.
- Ein QR-Code zum Glück: Fügen Sie einen kleinen QR-Code hinzu, der die Gäste zu Ihrer persönlichen Hochzeits-Website, einer Spotify-Playlist mit den Songs des Abends oder sogar zu einem kurzen Dankesvideo führt.
- Die Geschichte dahinter: Nutzen Sie die Rückseite für eine kurze Anekdote – wie Sie sich kennengelernt haben, warum Sie diesen speziellen Wein ausgewählt haben oder eine kleine Botschaft an Ihre Gäste.
Die Wahl der Schriftart prägt die Anmutung Ihres Etiketts entscheidend. Eine klassische Serifenschrift (wie Garamond oder Bodoni) wirkt elegant, traditionell und eignet sich perfekt für einen edlen Wein bei einer formellen Hochzeit. Eine klare, serifenlose Schrift (wie Helvetica oder Futura) hingegen steht für Modernität, Minimalismus und passt hervorragend zu einem spritzigen Gin oder einem unkonventionellen Event.
Gibt es eine Regel für die Schriftgrösse?
Ja, Lesbarkeit ist alles! Auch das schönste Design nützt nichts, wenn Ihre Gäste die Namen oder das Datum nicht entziffern können. Als Faustregel gilt: Vermeiden Sie für wichtige Informationen (Namen, Datum, Weinsorte) eine Schriftgrösse unter 8 Punkt. Für Fliess- oder Detailtexte sind 6 Punkt das absolute Minimum. Bedenken Sie auch den Kontrast: Eine feine, helle Schrift auf dunklem Grund muss eventuell etwas grösser sein, um gut lesbar zu bleiben.
Nachhaltigkeit im Glas und auf der Flasche: Immer mehr Paare und Marken legen Wert auf ökologische Materialien.
- Graspapier: Besteht zu einem Teil aus sonnengetrocknetem Gras, was in der Herstellung deutlich Wasser und Energie spart. Es hat eine tolle, natürliche Haptik und eine leicht grünlich-beige Tönung.
- Recyclingpapiere: Hochwertige Papiere aus 100 % Altpapier, oft mit dem „Blauen Engel“ zertifiziert, stehen Frischfaserpapieren in nichts nach.
Sprechen Sie Ihre Druckerei gezielt auf diese umweltfreundlichen Alternativen an.
Online-Tool (z.B. Canva): Perfekt für den Start und für kleinere Budgets. Sie können schnell verschiedene Layouts testen und ein Gefühl für Ihr Design bekommen. Das Ergebnis ist oft gut, aber selten einzigartig.
Professioneller Designer: Ein Grafiker bringt Erfahrung in Typografie, Komposition und Drucktechnik mit. Er kann ein wirklich massgeschneidertes Design entwerfen, das Ihre Geschichte erzählt und technische Fallstricke vermeidet.
Für ein einmaliges Ereignis wie eine Hochzeit kann die Investition in einen Profi den entscheidenden Unterschied machen.
Ein perfektes Etikett braucht Luft zum Atmen.
Dieser Leitsatz vieler Designer betont die Wichtigkeit von „Negative Space“ – dem leeren Raum um Text und Grafiken. Ein überladenes Etikett wirkt unruhig und billig. Ein gut platziertes Logo oder ein Name mit grosszügigem Freiraum drumherum strahlt hingegen Eleganz und Selbstbewusstsein aus. Weniger ist hier definitiv mehr.
- Keine Blasen unter dem Etikett.
- Perfekt gerade Ausrichtung.
- Keine unschönen Fingerabdrücke.
Das Geheimnis? Die „nasse“ Verklebung. Sprühen Sie die (saubere, fettfreie) Flasche mit einem feinen Nebel aus Wasser mit einem winzigen Tropfen Spülmittel ein. Das Etikett lässt sich auf diesem Film noch kurz verschieben und ausrichten. Streichen Sie dann von der Mitte nach aussen mit einem weichen Tuch oder einem Rakel das Wasser heraus. Über Nacht trocknen lassen – fertig!
Wichtiger als das Papier: der Kleber. Gerade bei Weisswein, Sekt oder Bier, die im Eiskübel landen, ist ein wasserfester Leim entscheidend. Fragen Sie Ihre Druckerei explizit nach einem „nassfesten“ oder „ablösungsbeständigen“ Klebstoff für Kühlungsanwendungen. Nichts ist unschöner als ein Etikett, das sich nach zehn Minuten im Eiswasser in seine Einzelteile auflöst und im Kühler schwimmt.
Inspiration für Ihr Design muss nicht immer modern sein.
- Art-Déco-Eleganz: Denken Sie an die 20er Jahre – geometrische Muster, goldene Linien und elegante, stilisierte Schriften. Perfekt für einen Gin oder einen glamourösen Sektempfang.
- Viktorianische Verspieltheit: Opulente Ornamente, geschwungene Schriften und detailreiche Illustrationen. Ideal für einen Likör oder eine romantische, nostalgische Hochzeit.
Berücksichtigen Sie die Form der Flasche! Eine bauchige Burgunderflasche bietet eine breite, kurze Fläche, während eine schlanke Schlegelflasche (typisch für Riesling) ein hohes, schmales Etikett verlangt. Ein Design, das auf der einen Flasche grossartig aussieht, kann auf der anderen verloren oder gequetscht wirken. Tipp: Drucken Sie Ihren Entwurf auf normalem Papier aus, schneiden Sie ihn aus und halten Sie ihn an die Zielflasche, um ein Gefühl für die Proportionen zu bekommen.
Vollflächiges Etikett (Banderole): Dieses wickelt sich komplett um die Flasche. Es bietet maximalen Gestaltungsraum für beeindruckende Grafiken oder längere Geschichten und lässt die Flasche komplett in Ihrem Design erscheinen.
Vorder- und Rückenetikett: Die klassische Variante. Das vordere Etikett ist der Blickfang mit Namen und Datum, das hintere bietet Platz für Details, Danksagungen oder die Weinsorte. Dies wirkt oft traditioneller und „weiniger“.
Die Banderole ist modern und plakativ, die klassische Teilung wirkt oft eleganter.
Die besondere Flasche von der Hochzeit oder dem runden Geburtstag ist eine wunderbare Erinnerung. Damit das Etikett auch nach Jahren noch schön aussieht, bewahren Sie die (leere und saubere) Flasche am besten vor direktem Sonnenlicht geschützt auf, da UV-Strahlen die Farben mit der Zeit ausbleichen. Staub lässt sich am besten mit einem weichen, trockenen Mikrofasertuch entfernen. Vermeiden Sie feuchtes Abwischen, um das Papier nicht zu beschädigen.
- Beginnen Sie mit einer Vorlage, die Ihnen gefällt, aber ändern Sie Farben und Schriften, um sie zu Ihrer eigenen zu machen.
- Laden Sie eigene Elemente hoch: eine digitalisierte Unterschrift, eine kleine Zeichnung oder ein Symbol, das für Sie eine besondere Bedeutung hat.
- Nutzen Sie die „Ausrichten“-Funktion, um alle Elemente perfekt zu zentrieren oder bündig anzuordnen. Das sorgt sofort für einen professionelleren Look.
Planen Sie, Ihren selbstgemachten Gin oder Limoncello zu verkaufen?
Sobald ein Etikett einen kommerziellen Zweck erfüllt, gibt es gesetzliche Pflichtangaben. Dazu gehören in der Regel die Füllmenge (z.B. 0,7 l), der Alkoholgehalt in Volumenprozent (% vol), der Name des Herstellers/Abfüllers und oft auch eine Losnummer. Informieren Sie sich genau über die lebensmittelrechtlichen Vorschriften, um auf der sicheren Seite zu sein.
„Das Etikett ist das Versprechen, das der erste Schluck halten muss.“
Diese Aussage eines bekannten Winzers bringt es auf den Punkt. Das Design setzt eine Erwartungshaltung. Ein verspieltes, buntes Etikett lässt einen fruchtigen, unkomplizierten Wein vermuten, während ein minimalistisches, elegantes Design auf einen komplexen, strukturierten Inhalt hindeutet. Sorgen Sie dafür, dass der Stil Ihres Etiketts den Charakter des Getränks widerspiegelt.
Etiketten-Inspiration Apotheker-Stil: Besonders für Spirituosen wie Gin, Kräuterlikör oder selbstgemachte Öle ist der historische Apotheker-Look ein zeitloser Trend. Klare, serifenbetonte Schriften, eine aufgeräumte Struktur mit Linien und Feldern sowie die Verwendung von lateinisch anmutenden Begriffen (z.B. „Elixir Vitae“ oder „Spiritus familiaris“) auf cremefarbenem oder weissem Papier verleihen Ihrer Flasche sofort einen Hauch von Handwerk, Tradition und Geheimnis.
Laut Farbpsychologie wird Gold universell mit Luxus, Qualität und Erfolg assoziiert.
Das ist kein Zufall. Die Verwendung von Goldfolie oder goldenen Farbelementen auf Ihrem Etikett signalisiert dem Betrachter unbewusst, dass es sich um einen besonderen Anlass oder ein Premium-Produkt handelt. Selbst ein winziger goldener Akzent, wie ein kleines Herz oder eine feine Linie, kann die wahrgenommene Wertigkeit der gesamten Flasche erheblich steigern.
