Warum ein handgemaltes Tierbild sein Geld wert ist: Ein Blick hinter die Staffelei
Tierische Kunstwerke, die das Herz zum Schmelzen bringen! Entdecken Sie, wie Bilder von Tieren Ihr Zuhause verzaubern können.
Ein schüchterner Hund schaut aus einem Gemälde hervor und flüstert: "Nimm mich mit nach Hause!" In der Welt der Tierbilder sind es nicht nur die Farben und Formen, die uns fesseln, sondern die Emotionen, die sie hervorrufen. Diese Bilder schaffen eine Verbindung zwischen uns und der Tierwelt, die unser Zuhause in einen Ort der Freude und Wärme verwandelt. Lassen Sie sich von unserer Auswahl inspirieren!
Ich steh oft hier in meiner Werkstatt, der Duft von Leinöl und Terpentin in der Nase, und dann kommt ein Kunde rein. Neulich erst wieder. Er schaut sich ein fast fertiges Porträt von einem Weimaraner an und sagt: „Wirklich wunderschön. Aber ganz ehrlich, warum ist so ein Bild eigentlich so teuer? Im Netz finde ich doch Drucke für 50 Euro.“
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament: Mehr als nur ein Stück Stoff
- Die Sprache der Farben: Was wirklich in der Tube steckt
- Der Prozess: Von der Idee zum lebendigen Porträt
- Praktische Tipps für dich – ob Käufer oder angehender Maler
- Achtung, wichtig: Ein Wort zur Sicherheit
- Fazit: Ein Preis für Wert, nicht für einen Namen
- Bilder & Inspiration
Und wisst ihr was? Die Frage ist absolut berechtigt. Die meisten sehen ja nur das fertige Kunstwerk an der Wand, nicht die Stunden, die Tage und das ganze Wissen, das da drinsteckt. Es geht hier nicht um einen aus dem Hut gezauberten Preis, sondern um den echten Wert von Handwerk, Material und Zeit.
Kommt mal mit, ich nehm euch für ein paar Minuten mit in meine Welt. Ich zeige euch, was ein mit Herz und Hand gemaltes Tierbild von einem Massenprodukt unterscheidet. Und keine Sorge, das ist kein Geheimwissen, sondern einfach nur das Fundament ehrlicher Arbeit, das man über Jahre lernt und verfeinert.

Das Fundament: Mehr als nur ein Stück Stoff
Alles fängt mit dem Untergrund an. Klingt logisch, oder? Man kann kein stabiles Haus auf einem miesen Fundament bauen. Genauso wenig kann man auf einer billigen Leinwand ein Kunstwerk erschaffen, das Generationen überdauern soll. Die Wahl des Trägers ist die erste und vielleicht wichtigste Entscheidung.
Leinen oder Baumwolle? Eine Charakterfrage
Die meisten günstigen Leinwände, die man so im Hobbyladen findet, sind aus Baumwolle. Für erste Versuche oder schnelle Skizzen ist das auch völlig okay. Aber Baumwollfasern sind relativ kurz und reagieren ziemlich stark auf Luftfeuchtigkeit – sie können sich mit der Zeit verziehen oder schlaff werden. Ein Profi greift deshalb fast immer zu Leinen. Leinenfasern sind lang, extrem robust und stammen von der Flachspflanze. Ein Bild auf Leinen hat eine viel höhere Lebenserwartung.
Man spürt den Unterschied sofort. Die Oberfläche ist lebendiger, hat eine feinere, aber unregelmäßigere Struktur, die der Farbe richtigen Charakter gibt. Für superfeine, detailreiche Porträts nehme ich eine feine Webung. Für ausdrucksstarke, pastose Arbeiten darf es auch mal eine grobe Leinwand sein. Manchmal, besonders für kleine, edle Darstellungen, greife ich sogar zu Holztafeln. Diese traditionelle Technik liefert eine spiegelglatte Oberfläche – ideal, um zum Beispiel das glänzende Fell eines schwarzen Labradors zum Leben zu erwecken.

Die Grundierung: Die unsichtbare Seele des Bildes
Eine rohe Leinwand würde die Ölfarbe aufsaugen wie ein Schwamm. Die Farben würden stumpf und das Öl würde das Gewebe auf Dauer zerstören. Deshalb braucht jede Leinwand eine Grundierung, auch Gesso genannt. Und hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Industriell gefertigte Leinwände haben meist nur eine dünne Schicht Acryl-Gesso drauf. Das ist schnell und billig.
Ich stelle meine Grundierungen oft selbst her. Für Ölbilder schwöre ich auf einen traditionellen Kreidegrund. Der besteht aus Leim (oft Hasenleim), Wasser und Pigmenten wie Kreide. Davon trägt man mehrere hauchdünne Schichten auf. Jede Schicht muss trocknen und wird dann sanft geschliffen. Das ist ein Prozess, der sich über mehrere Tage zieht. Das Ergebnis? Eine leicht saugende, fast samtige Oberfläche, mit der sich die Ölfarbe chemisch verbindet. Sie leuchtet dann quasi von innen heraus. Eine Acrylgrundierung ist dagegen nur eine Plastikschicht, auf der die Farbe aufliegt. Ein riesiger Unterschied in Haptik und Haltbarkeit.

Die Sprache der Farben: Was wirklich in der Tube steckt
Farbe ist nicht gleich Farbe. Ein Laie sieht vielleicht „Blau“. Ein Maler sieht Ultramarin, Kobaltblau oder Preußischblau – und jede dieser Farben hat eine andere Persönlichkeit, andere Eigenschaften und, ja, auch einen anderen Preis.
Hochwertige Künstlerfarben bestehen aus reinen, hochkonzentrierten Pigmenten und einem Bindemittel. Günstige Studienfarben sind oft mit Füllstoffen gestreckt, was sie kreidig wirken und schneller verblassen lässt. Ein gutes Beispiel ist Kadmiumrot. Das echte Pigment ist sauteuer, aber seine Leuchtkraft ist unübertroffen. Günstige Alternativen, die oft als „Farbton“ deklariert sind, kommen da einfach nicht ran.
Lichtechtheit: Ein Versprechen für die Zukunft
Schon mal ein altes Foto gesehen, das total vergilbt und ausgeblichen ist? Genau das passiert, wenn Farben nicht lichtecht sind. Profis achten penibel darauf, nur Farben der höchsten Lichtechtheitsstufen zu verwenden. Das wird oft mit Sternchen auf der Tube angegeben. Das ist eine Frage der Berufsehre, denn es garantiert, dass die Farben eines Porträts auch nach Jahrzehnten noch so leuchten wie am ersten Tag. Wer hier spart, betrügt den Kunden um die Zukunft seines Bildes.

Die goldene Regel: „Fett auf Mager“
Besonders in der Ölmalerei gibt es eine Regel, die man niemals brechen darf: „fett auf mager“. Klingt komisch, ist aber pure Physik und entscheidend, um Risse zu vermeiden. Kurz und knackig erklärt:
- „Mager“ bedeutet, die Farbe enthält wenig Öl, weil man sie z.B. mit etwas Terpentinersatz verdünnt hat.
- „Fett“ bedeutet, die Farbe enthält viel Öl, z.B. weil man ein paar Tropfen Leinöl hinzugemischt hat.
Die unteren Schichten müssen immer schneller trocknen als die oberen. Da Öl beim Trocknen Sauerstoff aufnimmt und sich dabei ausdehnt, würde eine schnell trocknende obere Schicht auf einer noch „arbeitenden“ unteren Schicht einfach aufbrechen. Man beginnt also mager und wird mit jeder Schicht fettiger. Ganz ehrlich? Diese Lektion habe ich auf die harte Tour gelernt. Ich erinnere mich an eines meiner frühen Werke, bei dem ich es nicht so genau genommen habe. Nach fünf Jahren war es von feinen Rissen durchzogen. Das war eine teure, aber verdammt wichtige Lektion!

Der Prozess: Von der Idee zum lebendigen Porträt
Ein Bild entsteht nicht einfach so. Es ist ein Prozess. Und die reine Malzeit ist oft nur ein Teil der ganzen Arbeit.
Schritt 1: Das Vorgespräch und die Planung (ca. 5-10 Stunden) Am Anfang steht immer das Kennenlernen. Ich will alles über das Tier wissen: seinen Charakter, seine typische Pose, diesen einen besonderen Blick. Dann geht’s an die Fotos. Ein gutes Vorlagenfoto ist die halbe Miete! Was macht ein gutes Foto aus? Scharfe Augen sind das A und O! Am besten bei Tageslicht von der Seite fotografiert, nicht mit dem Blitz von vorne. Und bitte in hoher Auflösung, damit ich reinzoomen und jedes feine Haar erkennen kann. Aus den besten Fotos erstelle ich dann Skizzen und wir entscheiden gemeinsam die Komposition.
Schritt 2: Die Untermalung (ca. 3-6 Stunden) Auf die grundierte Leinwand übertrage ich die Skizze und lege die groben Licht- und Schattenwerte an, oft nur in einem Braunton. Diese monochrome Untermalung gibt dem Tier seine Form und sein Volumen. Diese Schicht muss dann erstmal komplett durchtrocknen, was schon mal eine Woche dauern kann.

Schritt 3: Die Farbe kommt ins Spiel (ca. 20-60 Stunden) Jetzt wird’s bunt! Ich arbeite mich in vielen dünnen, durchscheinenden Schichten (Lasuren) von dunkel nach hell vor. So entsteht diese unglaubliche Tiefe. Das Fell eines Hundes ist ja nie nur braun. Da sind Ockertöne, Siena, Blau- und Violetttöne in den Schatten… Jede Schicht muss wieder antrocknen. Allein für die Augen, die ja lebendig wirken sollen, brauche ich oft mehrere Stunden.
Schritt 4: Das große Finale und die Trocknung (Wochen bis Monate!) Wenn der letzte Pinselstrich gesetzt ist, fängt das Warten an. Ein Ölbild braucht locker 6 bis 12 Monate, um vollständig durchzuhärten. Erst dann darf der Schlussfirnis drauf, der das Bild vor Schmutz und UV-Licht schützt. Diese Geduld ist Teil des Handwerks.
Rechnet man das alles zusammen, landet man schnell bei 40 bis 80 Arbeitsstunden für ein mittelgroßes Porträt. Und was bedeutet das jetzt für den Preis? Ein kleines, detailreiches Porträt (sagen wir mal 30×40 cm) startet bei professionellen Künstlern oft bei 800 €. Für ein mittelgroßes Format (z.B. 50×70 cm) kannst du schnell mit 1.500 € oder mehr rechnen. Allein der Materialeinsatz liegt hier schon bei über 200 € – da reden wir von der Leinenleinwand für 50-80 €, den hochwertigen Farben für über 100 € und all den Kleinigkeiten drumherum.

Praktische Tipps für dich – ob Käufer oder angehender Maler
Für Käufer: Worauf du achten solltest
- Sprich mit dem Künstler: Ein guter Maler erzählt dir stolz von seinen Materialien. Frag ruhig nach!
- Schau auf die Rückseite: Ist die Leinwand sauber gespannt? Ist der Rahmen stabil? Die Rückseite verrät oft viel über die Sorgfalt.
- Frage nach einem Echtheitszertifikat: Das sollte bei einem Original selbstverständlich sein.
- Original oder Druck?: Ein hochwertiger Kunstdruck (Giclée) ist eine tolle Alternative, aber es bleibt eine Kopie. Ein Original ist ein Unikat. Der Wert ist fundamental anders.
- Pflege: Häng ein Bild niemals in die pralle Sonne oder über eine Heizung. Behandle es wie ein gutes Möbelstück.
Für angehende Maler: So gelingt der Start
- Zeichnen, zeichnen, zeichnen: Das ist das A und O. Wer nicht zeichnen kann, wird sich beim Malen schwertun. Übe mit einem einfachen Bleistift.
- Nicht bei der Farbe sparen: Kauf lieber wenige, aber gute Künstlerfarben in den Grundtönen. Für den Anfang brauchst du nicht viel: Titanweiß, Elfenbeinschwarz, Umbra gebrannt, Lichter Ocker, ein kräftiges Rot (z.B. Kadmiumrot) und ein sattes Blau (z.B. Ultramarin). Damit kommst du schon extrem weit.
- Dein erstes Set: Rechne für ein ordentliches Starter-Set mit diesen Farben, ein paar guten Pinseln und einer kleinen Leinwand mal mit 80 bis 150 Euro. Gute Adressen dafür sind Künstlerfachmärkte wie Boesner oder Gerstaecker, die es oft in größeren Städten und natürlich online gibt.
- Kleiner Tipp mit großer Wirkung: Nimm dir heute Abend nur 15 Minuten Zeit. Schnapp dir einen Bleistift und versuch, nur das Auge deines Haustiers zu zeichnen. Konzentrier dich voll auf den Lichtreflex. Eine winzige Übung mit riesigem Lerneffekt!

Achtung, wichtig: Ein Wort zur Sicherheit
Malerei ist ein wunderschönes Handwerk, aber nicht ganz ungefährlich. Lösungsmittel wie Terpentinersatz können gesundheitsschädlich sein. Eine gute Belüftung ist daher keine Option, sondern absolute Pflicht. Auch Pigmente wie Blei, Kobalt oder Kadmium sind giftig und gehören nicht auf die Haut. Handschuhe sind dein Freund! Und bitte, Farbreste und Lösungsmittel immer als Sondermüll entsorgen, nicht in den Ausguss kippen. Das gehört zur professionellen Verantwortung dazu.
Fazit: Ein Preis für Wert, nicht für einen Namen
Wenn du das nächste Mal vor einem handgemalten Tierbild stehst, siehst du vielleicht mehr als nur Farbe auf Leinwand. Du siehst eine sorgfältig ausgewählte Leinenleinwand, grundiert in tagelanger Arbeit. Du siehst lichtechte Pigmente, die Jahrzehnte überdauern. Und du siehst Dutzende Stunden konzentrierter Arbeit, die auf jahrelanger Erfahrung beruhen.
Der Preis rechtfertigt sich durch ehrliches Handwerk, hochwertige Materialien und die unzähligen Stunden voller Leidenschaft. Ein solches Bild ist mehr als nur Deko. Es ist ein Wert, der bleibt.

Bilder & Inspiration


Der entscheidende Pinselstrich: Nicht jeder Pinsel ist gleich. Für das weiche, dichte Fell eines Weimaraners verwendet ein Künstler oft weiche Synthetikpinsel für sanfte Übergänge. Für die borstige Textur eines Terriers hingegen kommen robuste Schweineborstenpinsel zum Einsatz, die der Farbe eine spürbare Struktur verleihen. Die Wahl des Werkzeugs ist bereits Teil der Interpretation des tierischen Charakters.

Das perfekte Foto für den Künstler – geht das überhaupt?
Ja, und es ist entscheidend! Die beste Vorlage entsteht auf Augenhöhe mit dem Tier, bei hellem, indirektem Tageslicht – am besten draußen im Schatten oder nahe einem Fenster. Vermeiden Sie grellen Blitz, der die Augen unnatürlich reflektieren lässt und die Fellfarbe verfälscht. Die Augen, der Spiegel der Seele, müssen absolut scharf sein. Mehrere Fotos aus verschiedenen Winkeln geben dem Künstler die beste Grundlage, um die wahre Persönlichkeit einzufangen.

- Einzigartige Tiefenwirkung und Leuchtkraft
- Farben, die über Jahrhunderte brillant bleiben
- Eine cremige Konsistenz, die Texturen erlaubt
Das Geheimnis? Traditionelle Ölfarben. Anders als schnell trocknende Acrylfarben erlauben Ölfarben dem Künstler, tagelang an feinsten Übergängen zu arbeiten und eine unerreichte Lebendigkeit zu schaffen. Marken wie Schmincke Mussini oder Old Holland werden seit Generationen für ihre reinen Pigmente und ihre Langlebigkeit geschätzt.

„In Deutschland lebten 2023 rund 34,3 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Vögel in den Haushalten.“ – Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH)
Diese Zahl zeigt mehr als nur eine Statistik; sie spiegelt eine tiefe emotionale Bindung wider. Ein handgemaltes Porträt ist oft der Wunsch, diesem einzigartigen Familienmitglied ein Denkmal zu setzen, das seine physische Anwesenheit überdauert und die Freude, die es gebracht hat, für immer festhält.

Die Wahl des Hintergrunds ist eine Kunst für sich. Ein einfacher, neutraler Farbverlauf in Grau- oder Erdtönen lenkt den gesamten Fokus auf das Tier und wirkt zeitlos elegant. Ein angedeuteter Lieblingsplatz im Garten oder auf der Couch hingegen erzählt eine persönliche Geschichte. Mutige entscheiden sich für eine kräftige Komplementärfarbe, die das Porträt zu einem echten Statement-Piece in der Wohnung macht.

Fotorealismus: Das Ziel ist eine fast fotografische Genauigkeit. Jedes Haar, jede Reflexion im Auge wird akribisch genau wiedergegeben. Ideal für Betrachter, die eine beeindruckend exakte Abbildung ihres Tieres wünschen.
Impressionistischer Stil: Hier geht es darum, den Charakter und die Bewegung mit sichtbaren, lockeren Pinselstrichen einzufangen. Das Ergebnis ist lebendig und emotional, weniger ein Abbild und mehr eine gefühlvolle Interpretation.
Die Entscheidung hängt davon ab, ob Sie die Präzision oder die eingefangene Seele des Moments bevorzugen.

Wichtiger Punkt: Der Schlussfirnis. Wenn das Ölgemälde nach Monaten vollständig durchgetrocknet ist, trägt der Künstler eine letzte, schützende Schicht auf. Dieser Firnis, oft von Marken wie Gamblin oder Winsor & Newton, erfüllt mehrere Zwecke: Er gleicht den Glanz der Farbschichten an, vertieft die dunklen Töne, schützt vor UV-Strahlung und Schmutz und macht das Kunstwerk für die Reinigung widerstandsfähiger. Es ist das letzte Siegel der Professionalität.

Die Unsterblichkeit eines Kunstwerks hängt auch von seiner Pflege ab. Hängen Sie Ihr Gemälde niemals in direktes Sonnenlicht, über eine Heizung oder in feuchte Räume wie das Badezimmer. Extreme Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind der größte Feind von Leinwand und Farbe. Ein Platz an einer normal temperierten Innenwand ist ideal, um das Erbstück für die nächste Generation zu bewahren.

Ein Kunstwerk ist nicht nur das, was man sieht. Es ist die konzentrierte Zeit, die Emotion und die jahrelange Übung des Künstlers.

Warum berührt uns ein Gemälde oft tiefer als ein Foto?
Ein Foto friert einen Sekundenbruchteil ein. Ein Maler hingegen synthetisiert unzählige Momente, Beobachtungen und Gefühle. Er malt nicht nur das Fell, sondern das Gefühl, wenn man es streichelt. Er malt nicht nur die Augen, sondern den Blick, der einen begrüßt. Durch die Hand des Künstlers wird das Abbild mit einer menschlichen Interpretation und einer spürbaren Materialität angereichert, die eine rein technische Reproduktion nicht leisten kann.

- Der verschmitzte Blick eines Golden Retrievers
- Die elegante Haltung einer Siamkatze
- Das wilde Temperament eines jungen Pferdes
- Die sanfte Neugier eines Kaninchens
Ein guter Tiermaler ist auch ein Tierpsychologe. Er studiert die Vorlagenfotos nicht nur nach Form und Farbe, sondern sucht nach den winzigen Details in der Körpersprache, die den einzigartigen Charakter des Tieres verraten.

Schon Könige und Adlige ließen ihre liebsten Gefährten porträtieren. Die Hunde von Königin Victoria oder die Jagdmeuten in den Gemälden des 17. Jahrhunderts waren mehr als nur Statussymbole; sie waren Zeugnisse einer tiefen Zuneigung. Diese Tradition, ein Tier als vollwertiges Mitglied der Familie zu ehren, setzt sich in der heutigen Auftragsmalerei fort.

Ein häufiger Fehler: Am Rahmen sparen. Ein hochwertiges, handgemaltes Bild in einem billigen Plastikrahmen zu präsentieren, ist wie einen Diamanten in Pappe zu fassen. Ein maßgefertigter Holzrahmen, vielleicht eine schlichte Schattenfuge, schützt nicht nur die Kanten des Bildes, sondern vollendet das Kunstwerk und schafft eine harmonische Verbindung zur Wand und zum Raum.

Für besonders feine Details, wie das glänzende Gefieder eines Vogels oder die feuchte Nase eines Hundes, ist eine ultraglatte Oberfläche ideal.
Hier greift der Künstler manchmal auf eine jahrhundertealte Technik zurück: die Malerei auf Holztafeln. Eine mit speziellem Gesso grundierte Holzplatte bietet eine Stabilität und Glätte, die selbst die feinste Leinenleinwand nicht erreichen kann. Dies ist die erste Wahl für kleine, juwelenartige Porträts von höchster Detailtreue.

Muss es immer ein großes Ölgemälde sein?
Nein. Viele Künstler bieten auch Alternativen für ein kleineres Budget an. Eine detaillierte Bleistift- oder Kohlezeichnung auf hochwertigem Papier kann die Persönlichkeit eines Tieres ebenso wunderbar einfangen und hat ihren ganz eigenen, edlen Charme. Auch kleinere Ölstudien im Format 20×20 cm sind eine wunderbare Möglichkeit, ein Originalkunstwerk zu erwerben, ohne das Budget zu sprengen.

Die Magie der Untermalung: Bevor die eigentlichen Farben aufgetragen werden, legt der Künstler oft eine monochrome Grundschicht an, meist in Braun- oder Grautönen. Diese „Untermalung“ dient dazu, die Licht- und Schattenverhältnisse festzulegen. Sie scheint später durch die oberen Farbschichten hindurch und verleiht dem Fell eine unglaubliche Tiefe und dem gesamten Bild eine harmonische Einheit.

- Prüfen Sie das Portfolio: Passt der Stil des Künstlers zu Ihrer Vorstellung?
- Nehmen Sie Kontakt auf: Ein kurzes Gespräch klärt oft mehr als dutzende E-Mails.
- Besprechen Sie das Format: Welche Größe passt perfekt an die vorgesehene Wand?
- Legen Sie den Bildausschnitt fest: Nur der Kopf, oder der ganze Körper?
Ein guter Künstler wird Sie durch diesen Prozess führen und sicherstellen, dass das Endergebnis genau Ihren Wünschen entspricht.
Der Moment der Enthüllung ist oft hochemotional. Nach Wochen oder Monaten des Wartens das fertige Porträt zum ersten Mal zu sehen, kann überwältigend sein. Es ist die Verwandlung von digitalen Fotos und Erinnerungen in ein greifbares, bleibendes Objekt, das die Essenz des geliebten Tieres in sich trägt. Ein Moment, der die investierte Zeit und die Kosten sofort rechtfertigt.




