Schluss mit Wegwerf-Deko: Wie du mit echtem Handwerk bleibende Sommer-Schätze schaffst

Sommerliche Farben und DIY-Ideen warten darauf, Ihre Räume zu verzaubern! Entdecken Sie, wie Sie mit einfachen Mitteln Sommerfeeling ins Zuhause bringen.

von Dagmar Brocken

Kennst du das auch? Jedes Jahr das gleiche Spiel: Man kauft hübsche Deko für die Terrasse oder den Balkon, und nach einem Sommer sieht alles traurig und verbraucht aus. Die Kissen sind ausgeblichen, die Holzfigur hat Risse vom ersten Sommergewitter. Ganz ehrlich, das kann ganz schön ins Geld gehen und ist frustrierend.

Genau mit diesem Problem standen neulich Leute bei mir in der Werkstatt. Ihre Frage war simpel: „Geht das nicht auch anders? Kann man nicht etwas Schönes schaffen, das auch wirklich bleibt?“

Meine Antwort ist immer ein klares: Ja, absolut! Aber es braucht ein kleines Umdenken. Weg von der billigen Saisonware, hin zu Dingen mit Substanz, die mit ein bisschen Liebe und dem richtigen Know-how gemacht sind. Dieser Beitrag ist kein Versprechen, dass du mit 50 Euro dein ganzes Haus neu machst. Das wäre gelogen. Stattdessen will ich dir zeigen, wie du mit handwerklichem Grips und guten Materialien Deko schaffst, die dich viele Sommer lang begleiten wird. Betrachte es einfach als kleinen, ehrlichen Werkstatt-Plausch.

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Das Fundament: Die richtigen Materialien für deine Sommer-Projekte

Alles fängt mit dem Material an. Wer hier am falschen Ende spart, ärgert sich später schwarz. Für Sommerdeko im Freien sind vor allem robuste Textilien und das passende Holz entscheidend. Aber da gibt es riesige Unterschiede.

Stoffe, die der Sonne trotzen: Worauf du achten musst

Sonne und Regen sind die natürlichen Feinde von Terrassen-Textilien. Die UV-Strahlung frisst die Farbe und Feuchtigkeit führt zu Stockflecken. Die Wahl der richtigen Faser ist also alles.

  • Leinen: Mein persönlicher Liebling für den Sommer. Leinen fühlt sich einfach herrlich kühl an, ist von Natur aus robust und wird mit jeder Wäsche schöner. Achte hier auf eine ordentliche Grammatur – alles um die 200 g/m² ist ein gutes Zeichen für Qualität. Warum? Weil der Stoff dann stabiler ist, sich nicht so leicht verzieht und einfach wertiger anfühlt. Der einzige „Nachteil“: Leinen knittert. Aber hey, das ist Charakter!
  • Baumwoll-Canvas (Segeltuch): Eine super Alternative, die oft etwas günstiger ist. Canvas ist extrem dicht gewebt und widerstandsfähig – nicht umsonst wird es für Zelte und Segel genutzt. Perfekt für Kissen oder Tischdecken, die was aushalten müssen.
  • Spezielle Outdoor-Stoffe: Wenn’s wirklich die ganze Zeit draußen bleiben soll, sind synthetische Stoffe aus Polyacryl oder beschichtetem Polyester oft die vernünftigste Wahl. Sie sind wasserabweisend und schimmelresistent. Das Wichtigste hier ist die Lichtechtheit. Die wird auf einer Skala von 1 (mies) bis 8 (hervorragend) angegeben. Nimm bloß nichts unter Stufe 6, sonst ist dein strahlendes Türkis nach drei Wochen ein müdes Grau.

Wo kriegst du das Zeug her? Gutes Leinen und Canvas findest du in Stoffgeschäften oder online, einfach nach „Leinen Meterware“ suchen. Preise liegen da für gute Qualität oft zwischen 20 € und 40 € pro Meter. Spezielle Outdoor-Stoffe findest du im Baumarkt (als Markisenstoff) oder online unter Stichworten wie „Outdoorstoff“ oder „Polsterstoff für außen“.

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Holz für draußen: Was wirklich hält

Holz bringt einfach eine unschlagbare Wärme in jede Deko. Aber die falsche Holzart im Regen ist ein Garant für Ärger. Hier musst du unterscheiden:

  • Für geschützte Bereiche: Drinnen oder auf dem überdachten Balkon kannst du fast alles nehmen. Kiefer ist supergünstig zum Üben, Buche ist härter und Eiche einfach edel und robust.
  • Für den ungeschützten Außenbereich: Hier brauchst du Hölzer, die von Natur aus wetterfest sind. Dazu gehören Lärche, Douglasie oder Robinie. Die haben von Haus aus Öle und Harze, die sie vor Fäulnis schützen. Diese Hölzer bekommst du am besten im lokalen Sägewerk oder im gut sortierten Holzfachhandel, oft sogar als Reststücke zum fairen Preis.

Noch wichtiger ist die Oberflächenbehandlung. Lack versiegelt zwar, aber wenn er einen Kratzer bekommt, kriecht Wasser drunter und das Holz fault von innen. Eine Lasur tönt das Holz und bietet etwas Schutz. Mein klarer Favorit für draußen ist aber ein gutes Holzöl. Das muss zwar einmal im Jahr erneuert werden, aber es schützt das Holz von innen und die natürliche Haptik bleibt erhalten. Aus meiner Erfahrung sind Öle von Marken wie Osmo oder Leinos eine sichere Bank. Die kosten vielleicht ein paar Euro mehr, sind aber super ergiebig und schützen nachhaltig.

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Ab in die Werkstatt: Techniken, die jeder schaffen kann

Gutes Material ist die eine Sache, saubere Arbeit die andere. Aber keine Sorge, du brauchst keine Profi-Ausstattung. Ein bisschen Geduld und die richtige Herangehensweise reichen völlig aus.

Dein erstes Holzprojekt: Ein stylisches Servierbrett

Quick-Win für Ungeduldige: Du willst nicht sägen? Kauf dir einfach ein fertiges Leimholzbrett aus Eiche oder Kiefer im Baumarkt (ca. 10-15 €). Schleif die Kanten und Flächen superglatt und öle es zweimal. Fertig ist dein individuelles Servierbrett in unter einer Stunde (plus Trockenzeit)!

Für ein selbstgebautes Tablett (plane mal einen Nachmittag ein) gehst du so vor:

  1. Messen & Sägen: Der alte Spruch „Zweimal messen, einmal sägen“ ist heilig. Ein kleiner Fehler am Anfang rächt sich am Ende bitterlich. Eine einfache Handsäge reicht völlig.
  2. Verbinden: Vergiss komplizierte Holzverbindungen. Einfache Schrauben tun es auch. Aber: IMMER vorbohren! Der Bohrer sollte einen Hauch dünner sein als die Schraube (ohne Gewinde). So reißt das Holz nicht. Ein Klecks Holzleim (z.B. Ponal Wasserfest) in der Fuge sorgt für Bombenhalt.
  3. Schleifen, schleifen, schleifen: Das ist der Schritt, der aus „selbstgemacht“ „hochwertig“ macht. Fang mit 80er oder 120er Schleifpapier an und arbeite dich bis zu 240er Körnung hoch. Die Oberfläche muss sich am Ende anfühlen wie ein Babypopo. Ehrlich!

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Nähen für Anfänger: Ein Kissen mit Hotelverschluss

Ein Kissenbezug mit Hotelverschluss ist das perfekte Projekt für Näh-Anfänger, weil du dir den kniffligen Reißverschluss sparst. Das schaffst du locker an einem Abend.

Kleiner Tipp mit Geling-Garantie: Die große Frage ist immer, wie groß der Stoff zugeschnitten werden muss. Hier eine idiotensichere Formel: Für ein fertiges Kissen von 50×50 cm brauchst du ein einziges Stoffstück von 52 cm (50 cm + 2 cm Nahtzugabe) in der Höhe und ca. 115 cm in der Länge. Passt immer!

Zuerst versäuberst du die beiden kurzen Kanten sauber (zweimal umbügeln, gerade absteppen). Dann legst du den Stoff so übereinander, dass die versäuberten Kanten sich in der Mitte überlappen und das Gesamtpaket wieder 50×50 cm groß ist. Feststecken, die offenen Kanten oben und unten zunähen, die inneren Nahtzugaben mit einem Zickzackstich sichern (damit nichts ausfranst), wenden – fertig! Bügeln ist dabei übrigens keine Option, sondern Pflicht für saubere Nähte.

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Sicherheit zuerst! Ein ernstes Wort aus der Praxis

Okay, pass auf, das hier ist wirklich wichtig. Ich habe schon genug Unfälle gesehen, die man leicht hätte vermeiden können.

  • Schutzbrille: IMMER beim Sägen und Schleifen tragen. Ein Splitter im Auge ist kein Spaß, glaub mir.
  • Staubmaske: Feiner Holzstaub ist fies für die Lunge. Eine simple FFP2-Maske aus dem Baumarkt ist hier Pflicht.
  • Lüften: Wenn du mit Lacken oder Ölen arbeitest, mach das Fenster auf oder geh am besten gleich nach draußen.
  • Achtung, Brandgefahr! Mit Öl getränkte Lappen können sich von selbst entzünden. Das ist kein Witz und eine der häufigsten Brandursachen in Werkstätten. Die Lappen nach Gebrauch flach auf einer nicht brennbaren Oberfläche (z.B. Steinplatten im Garten) ausbreiten und komplett aushärten lassen. Niemals zerknüllt in den Mülleimer werfen! Erst wenn sie steif wie ein Brett sind, können sie in den normalen Restmüll.

Inspiration aus der Region: Was passt zu dir?

Schau dich doch mal um, was bei dir in der Gegend traditionell so gemacht wird. Das ist eine tolle Inspirationsquelle für eine Deko, die authentisch und stimmig wirkt.

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An der Küste im Norden sieht man oft Treibholz mit seiner einzigartigen silbergrauen Patina. Die Farben sind eher gedeckt – Sand, Himmelblau, Wolkengrau. Im Süden, im Alpenraum, dominiert helles Holz, oft mit Schnitzereien. In die Blumenkästen kommen knallrote Geranien, weil sie die starke Sonne und die kühlen Nächte lieben. Und in den Weinregionen wird oft mit altem Fassholz oder knorrigem Rebholz dekoriert. Es geht nicht darum, das zu kopieren, sondern sich die besten Ideen für dein Zuhause zu klauen!

Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Rechnung

Qualität hat ihren Preis, aber der Wert ist entscheidend. Ein Kissen für 5 €, das nach einem Sommer im Müll landet, ist am Ende teurer als ein Kissen für 30 €, das dich fünf Jahre oder länger begleitet.

Wo du investieren solltest: Bei gutem Werkzeug, hochwertigen Ölen und Lacken und bei funktionalen Outdoor-Stoffen. Das zahlt sich immer aus.

Wo du clever sparen kannst: Frag im lokalen Sägewerk oder beim Zimmermann nach Reststücken. Viele Stoffgeschäfte haben eine Restekiste, in der man Schätze für kleines Geld findet. Und alte Möbel aufarbeiten ist oft günstiger und cooler als neu kaufen.

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Rechnen wir mal das Kissen- und Tablett-Beispiel durch: Ein Meter gutes Leinen kostet ca. 25-40 €, ein Kiefernbrett um die 10 €, und für Kleinkram wie Schrauben, Öl und Garn kommen nochmal 15-20 € dazu. Du liegst also bei 50-70 € Material für zwei hochwertige Kissen und ein Tablett – alles Unikate, deren Qualität du sehen und fühlen kannst.

Wann der Profi ranmuss: Kenne deine Grenzen

Selbermachen ist super, aber ein guter Handwerker weiß auch, wann Schluss ist. Das ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche.

  • Strom: Finger weg! Eine Lampe anschließen, okay. Aber alles, was fest installiert wird, ist ein Job für den Elektriker.
  • Statik: Du willst ein großes Sonnensegel an der Hauswand befestigen? Lass das einen Profi checken, bevor dir bei Sturm die halbe Fassade entgegenkommt.
  • Komplexe Polsterarbeiten: Ein Kissen nähen ist eine Sache, einen ganzen Sessel neu beziehen eine andere. Das ist ein Fall für den Polsterer.
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Ein letztes Wort…

Sommerdeko muss kein kurzlebiges Vergnügen sein. Wenn du bereit bist, ein bisschen Zeit und Hirnschmalz zu investieren, kannst du Dinge schaffen, die eine Geschichte erzählen – deine Geschichte. Der Geruch von frischem Holz, das Gefühl von kühlem Leinen und der Stolz, wenn du dein fertiges Werk betrachtest… das kann man in keinem Laden kaufen.

Also, trau dich ran! Jedes Projekt, auch wenn’s nicht perfekt wird, lehrt dich was. Du lernst das Material und deine eigenen Fähigkeiten kennen. Und das ist eine Befriedigung, die jeden Aufwand wert ist. Ich wünsche dir einen kreativen Sommer!

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Welches Holz hält denn nun wirklich was aus im Freien?

Für langlebige Projekte sollten Sie Nadelhölzer wie Fichte oder Kiefer meiden, es sei denn, Sie behandeln sie aufwendig. Greifen Sie lieber zu Hölzern mit einem hohen Anteil an natürlichen Ölen und Harzen. Lärche und Douglasie sind fantastische, heimische Optionen, die von Natur aus witterungsbeständig sind und eine wunderschöne silbergraue Patina entwickeln. Die Königsklasse ist Robinien- oder Eichenholz – teurer, aber quasi unverwüstlich und perfekt für Objekte, die Generationen überdauern sollen.

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Wussten Sie, dass UV-Strahlung nicht nur Farben ausbleicht, sondern auch die Molekülketten in vielen Kunststoffen zersetzt?

Das ist der Grund, warum billige Plastikdeko nach einem Sommer brüchig wird und zerfällt. Bei hochwertigen Outdoor-Stoffen wie denen von Sunbrella werden UV-Stabilisatoren direkt in die Faser eingearbeitet, nicht nur oberflächlich aufgetragen. Das macht den entscheidenden Unterschied in der Langlebigkeit aus und rechtfertigt den höheren Preis.

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Der grösste Fehler bei DIY-Aussenprojekten: Der falsche Leim. Standard-Holzleim (D1 oder D2) ist für den Innenbereich gedacht und löst sich bei Feuchtigkeit auf. Für draussen benötigen Sie mindestens einen wasserfesten D3-Leim für geschützte Bereiche oder, noch besser, einen wasserbeständigen D4-Leim oder einen Polyurethan-Kleber (z.B. Ponal PUR-Kleber). Dieser schäumt leicht auf, füllt kleine Lücken und schafft eine bombenfeste, wetterresistente Verbindung.

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  • Verleiht Objekten einen einzigartigen, warmen Schimmer.
  • Entwickelt über den Sommer eine wunderschöne, natürliche Patina.
  • Lässt sich leicht biegen, schneiden und mit einfachen Werkzeugen formen.

Das Geheimnis? Dünnes Kupferblech. Ob als Umrandung für ein Windlicht, als ausgeschnittene Blattform für eine Girlande oder als Akzent auf einem Holzobjekt – Kupfer bringt eine lebendige, edle Note in deine Sommerdeko, die mit der Zeit nur noch schöner wird.

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Sommer-Dekoration-basteln-mit-Muster

Das japanische Konzept „Wabi-Sabi“ feiert die Schönheit des Unperfekten und Vergänglichen. Anstatt nach makelloser Deko zu streben, können Sie diesen Stil für Ihre Sommer-Oase nutzen:

  • Akzeptieren Sie die natürliche Vergrauung von Holz als Teil seiner Geschichte.
  • Freuen Sie sich über die leicht unregelmässige Form einer handgetöpferten Schale.
  • Reparieren Sie einen kleinen Sprung bewusst sichtbar, anstatt das Stück wegzuwerfen.
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Keramik für draussen muss nicht immer aus der Profi-Töpferei kommen. Selbstgeformte Objekte aus lufthärtendem Ton für den Aussenbereich (z.B. „DAS Ton“) können, wenn sie sorgfältig mit einem speziellen Outdoor-Lack versiegelt werden, erstaunlich gut Wind und Wetter trotzen. Perfekt für kleine Anhänger, Windspiele oder individuelle Mosaiksteine, die sonst niemand hat.

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Öl-Finish: Dringt tief ins Holz ein, „feuert“ die Maserung an und erhält das natürliche Gefühl. Muss regelmässig (ca. 1x pro Jahr) aufgefrischt werden. Ideal für einen rustikalen Look.

Lack-Finish: Bildet eine geschlossene, schützende Schicht auf der Oberfläche. Sehr widerstandsfähig gegen Flecken und Nässe. Kann aber bei Beschädigung unterwandert werden und abblättern.

Für einen Terrassentisch, der viel aushalten muss, ist ein Bootslack oft die sicherere Wahl. Für eine rein dekorative Holzfigur bewahrt ein gutes Öl wie das von Osmo oder Bondex den Charakter besser.

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Eine gute Outdoor-Textilie sollte eine Lichtechtheit von mindestens 6 auf der 8-stufigen Skala aufweisen.

Dieser Wert, oft auf dem Produktetikett zu finden, ist Ihr bester Anhaltspunkt gegen verblassende Farben. Eine 7 oder 8 bedeutet, dass die Farbe selbst bei intensiver Sonneneinstrahlung über Jahre hinweg brillant bleibt – eine Investition, die sich beim ersten Blick auf die Kissen im zweiten Sommer bezahlt macht.

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Sammeln Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang Treibholz, besondere Steine oder grosse, flache Blätter. Diese Fundstücke sind die perfekte Basis für einzigartige Deko. Ein Stück Treibholz wird mit ein paar Haken zur Aufhängung für Windspiele, grosse Blätter können als Schablone für Betonguss dienen und glatte Kiesel, bemalt mit wetterfester Acrylfarbe, werden zu bunten Hinguckern im Blumenbeet.

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  • Mit Essig und Stahlwolle lässt sich Holz künstlich altern und erhält einen verwitterten Grauton.
  • Kurkuma oder Rote-Bete-Saft eignen sich hervorragend, um Stoffe in warmen, natürlichen Tönen zu färben.
  • Rostige Nägel in Wasser eingelegt ergeben eine orange-braune Beize für einen rustikalen Look.

Die Natur ist das beste Farblabor. Bevor Sie zu chemischen Produkten greifen, experimentieren Sie mit dem, was Sie bereits zu Hause haben. Die Ergebnisse sind oft überraschend schön und immer einzigartig.

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Können normale Terrakotta-Töpfe wirklich den Winter über draussen bleiben?

Oft nicht. Günstige Terrakotta-Töpfe sind meist nicht bei ausreichend hohen Temperaturen gebrannt. Sie saugen sich mit Wasser voll, das bei Frost gefriert, sich ausdehnt und den Topf sprengt. Achten Sie auf den Vermerk „frostfest“ oder auf hochwertige „Impruneta“-Keramik aus Italien. Eine gute Alternative ist es, die Töpfe innen mit einer wasserdichten Folie auszukleiden, um den direkten Kontakt der feuchten Erde mit dem Ton zu minimieren.

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Integrieren Sie Lichtquellen direkt in Ihre Kreationen. Ein schlichtes Holzobjekt wird zum Kunstwerk, wenn Sie eine Aussparung für eine solarbetriebene LED-Einheit einfräsen. Leere Weinflaschen oder grosse Einmachgläser lassen sich mit einer batteriebetriebenen Lichterkette füllen und werden so zu stimmungsvollen Laternen für laue Sommerabende. Der Effekt ist magisch und der Aufwand minimal.

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Laut einer Studie des European Environmental Bureau verursachen kurzlebige Konsumgüter, einschliesslich Dekoration, einen erheblichen Teil des Haushaltsabfalls.

Jedes handgefertigte Stück, das eine zweite, dritte oder zehnte Saison erlebt, ist ein kleiner Sieg gegen diese Wegwerfkultur. Es geht nicht nur um Ästhetik, sondern auch darum, bewusste Entscheidungen für mehr Nachhaltigkeit und weniger Müll zu treffen.

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Ein oft übersehener Held: Segeltuch-Nähgarn aus Polyester oder Nylon. Wenn Sie robuste Outdoor-Stoffe wie Canvas verarbeiten, nützt der beste Stoff nichts, wenn die Nähte nach einem Sommer reissen. Dieses spezielle Garn ist extrem reissfest und UV-beständig. Es ist die professionelle Wahl, um sicherzustellen, dass Ihre selbstgenähten Kissenhüllen oder Sonnensegel auch einem Sommergewitter standhalten.

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Verleihen Sie Ihren Glas-Projekten, wie den im Artikel gezeigten Wassermelonen-Gläsern, einen professionellen Touch.

  • Reinigung: Glas vor dem Bemalen gründlich mit Isopropanol entfetten.
  • Grundierung: Ein spezieller Glas-Primer schafft eine haftfähige Oberfläche für die Farbe.
  • Versiegelung: Nach dem Trocknen mit einem Klarlack für den Aussenbereich (z.B. aus der Sprühdose) versiegeln, um die Farbe vor Kratzern und Regen zu schützen.
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Denken Sie bei Ihren Holzprojekten an die Kanten! Eine scharfe Kante ist anfällig für Stösse und lässt Lack oder Öl schneller abplatzen. Nehmen Sie sich eine Minute Zeit, um alle Kanten mit einem feinen Schleifpapier (120er Körnung) leicht zu brechen. Das fühlt sich nicht nur viel angenehmer an, sondern sorgt auch dafür, dass die schützende Oberflächenbehandlung überall gleichmässig haften kann und das Holzstück deutlich langlebiger wird.

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Sommer-Deko-in-dem-Badezimmer

Wie schütze ich meine handgemachten Schätze im Winter?

Gute Pflege verlängert das Leben Ihrer Deko enorm. Reinigen Sie alle Teile am Ende der Saison gründlich von Schmutz und Spinnweben. Holzobjekte freuen sich über eine dünne Schicht Pflegeöl. Textilien sollten gewaschen und komplett trocken gelagert werden. Der ideale Ort ist ein trockener, belüfteter Keller oder eine Garage. Vermeiden Sie luftdichte Plastiktüten, die zu Stockflecken führen können.

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Makramee für draussen: Verwenden Sie statt Baumwollgarn lieber witterungsbeständiges Polypropylen- oder Hanfgarn. Es nimmt weniger Feuchtigkeit auf und ist resistenter gegen Schimmel. Perfekt für Blumenampeln oder Wandbehänge auf dem überdachten Balkon.

Mosaike: Verwenden Sie für Aussenprojekte unbedingt frostfesten Fliesenkleber und eine Fugenmasse, die für den Aussenbereich geeignet ist. Sonst platzen Ihnen die Steinchen beim ersten Frost ab.

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Der wahre Wert eines Objekts liegt in der Geschichte, die es erzählt.

Ein handgefertigtes Stück ist mehr als nur Deko. Es ist die Erinnerung an einen kreativen Nachmittag, der Stolz auf das eigene Können und ein Unikat, das Ihre persönliche Handschrift trägt. Diese emotionale Verbindung kann keine Massenware aus dem Discounter jemals herstellen.

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Hochwertige Materialien müssen nicht immer teuer sein. Besuchen Sie lokale Schreinereien und fragen Sie nach Reststücken oder Abschnitten von robusten Hölzern wie Eiche oder Douglasie. Auf Flohmärkten finden sich oft alte Leinen-Tischdecken oder robuste Stoffe, die sich perfekt für neue Kissenprojekte eignen. Mit einem wachen Auge wird der Wertstoffhof zur Schatzkammer.

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Ihre alten, ausgeblichenen Baumwoll-Kissenbezüge müssen nicht in den Müll. Mit speziellen Textilfarben für den Aussenbereich oder mit der japanischen Shibori-Technik (eine Art Batiken) können Sie ihnen ein völlig neues, lebendiges Aussehen verleihen. Ein Nachmittag, etwas Kreativität und die alten Kissen sind bereit für viele weitere Sommer.

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Kokedama: Ein japanischer Pflanzball aus Moos. Eine Pflanze wird mit ihren Wurzeln in eine spezielle Erdmischung gehüllt und anschliessend mit Moos umwickelt und mit Schnur fixiert. Diese lebenden Skulpturen können aufgehängt oder auf eine Schale gestellt werden und bringen auf einzigartige Weise Grün in Ihre Sommerdeko.

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  • Windspiele aus alten Schlüsseln und einem Stück Treibholz.
  • Eine Girlande aus bemalten Kronkorken.
  • Mini-Pflanzgefässe aus leeren Konservendosen (unbedingt Löcher für den Wasserabfluss bohren!).

Der beste Werkstoff ist oft der, der schon da ist. Upcycling schont nicht nur den Geldbeutel und die Umwelt, es fordert auch die Kreativität heraus und führt zu Ergebnissen mit echtem Charakter.

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Metall-Elemente rosten im Freien, was je nach gewünschtem Effekt ein Problem oder ein Segen sein kann. Eisen und Stahl setzen schnell den gewünschten Rost an. Um diesen Prozess zu beschleunigen, können Sie das Metall mit einer Mischung aus Essig, Salz und Wasser besprühen. Edelstahl, Aluminium, Kupfer und Messing hingegen sind von Natur aus rostbeständig und behalten ihren ursprünglichen Glanz viel länger.

Die geheime Zutat für haltbare Farben auf glatten Oberflächen: Haftgrund. Egal ob Glas, Metall oder glatter Kunststoff – ohne eine Grundierung wird die schönste Farbe nicht lange halten. Ein guter Universal-Haftgrund oder ein spezieller Primer für das jeweilige Material schafft eine raue, mikroskopisch kleine Struktur, an der sich die eigentliche Farbschicht festkrallen kann. Ein kleiner Schritt, der über „hält einen Sommer“ und „hält jahrelang“ entscheidet.

Dagmar Brocken

Dagmar Brocken hat Medienwissenschaft in Bonn absolviert und innerhalb fünf Jahren ist Teil von bekannten deutschen Nachrichtenteams.