Tischdeko mit Kerzen: So wird’s gemütlich, sicher und garantiert nicht 08/15
Kerzen auf dem Tisch? Klischee oder zeitlose Eleganz? Entdecken Sie, wie die richtige Tischdeko mit Kerzen Ihre Feier magisch verwandeln kann!
In einer Welt voller flüchtiger Trends könnte man meinen, Kerzen seien lediglich Relikte vergangener Zeiten. Doch stellen Sie sich einen Tisch vor, an dem das sanfte Flackern des Lichts Geschichten erzählt und Erinnerungen zum Leben erweckt. Kerzen sind nicht nur Lichtquellen, sie sind das Herzstück jeder Feier, die Romantik und Stil verspricht. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Tischdeko mit Kerzen und lassen Sie sich von kreativen Ideen inspirieren!
Ganz ehrlich? In all den Jahren, in denen ich Gestecke und Dekorationen für alle möglichen Feste gebastelt habe, von der kleinen Familienfeier bis zur riesigen Hochzeitstafel, hat sich eines nie geändert: die Magie von echtem Kerzenlicht. Keine LED-Lampe der Welt kann dieses warme, lebendige Flackern ersetzen, das eine Atmosphäre von Gemütlichkeit schafft. Aber ich habe eben auch die andere Seite gesehen – wenn aus Gemütlichkeit plötzlich Gefahr wird. Und das liegt meist nicht an bösem Willen, sondern einfach an ein paar kleinen, aber entscheidenden Wissenslücken.
Inhaltsverzeichnis
- Erstmal verstehen: Eine Kerze ist nicht nur Wachs
- Sicherheit zuerst! Die unumstößlichen Regeln des Feuers
- Die Kunst der Gestaltung: So schaffst du Atmosphäre
- Dein erstes sicheres Kerzen-Gesteck: In 30 Minuten zum Wow-Effekt
- LED-Kerzen: Die clevere Alternative aus der Profi-Schublade?
- Kleine SOS-Tipps: Wenn doch mal was schiefgeht
- Wann der Fachmann ran muss
- Bildergalerie
Viele Ratgeber versprechen dir Traumdeko für ein paar Euro. Das ist möglich, klar, aber oft nur die halbe Wahrheit. Eine wirklich gelungene und vor allem sichere Kerzendeko ist kein Zufallsprodukt. Sie braucht ein bisschen Verständnis für das Material, Respekt vor dem Feuer und ein Auge für die Gestaltung. Hier teile ich mal ein paar Tipps aus meinem Nähkästchen – nicht nur, wie es schön wird, sondern wie es richtig und sicher wird.

Erstmal verstehen: Eine Kerze ist nicht nur Wachs
Wenn ich neuen Leuten im Team die Unterschiede zwischen den Kerzenarten erkläre, sind sie oft total überrascht. Für die meisten ist eine Kerze eben eine Kerze. Aber für uns Profis fängt genau hier die Qualität an. Die Wahl des richtigen Wachses entscheidet über Brenndauer, Rußentwicklung und, ja, auch über die Sicherheit.
Hier mal ein kleiner Überblick, ganz ohne Fachchinesisch:
- Paraffin: Das ist der absolute Standard, gewonnen aus Erdöl. Der große Vorteil: Es ist günstig. Ein ganzer Beutel Teelichter kostet oft nur wenige Euro. Der Nachteil? Billige Paraffinkerzen können ordentlich rußen und manchmal einen leicht öligen Geruch verbreiten. Hier lohnt es sich, ein paar Euro mehr für bessere Qualität auszugeben.
- Stearin: Dieses Wachs stammt aus pflanzlichen oder tierischen Fetten. Es ist fester, tropft deutlich weniger und brennt mit einer sehr ruhigen, hellen Flamme. Stearinkerzen kosten etwas mehr, aber für eine saubere Tischdecke ist das eine super Investition. Ein kleiner Tipp: Achtet auf die Herkunft. Es gibt tolle Alternativen aus Raps statt aus Palmöl.
- Bienenwachs: Das ist sozusagen die Königsklasse. Reines Bienenwachs hat diese wunderschöne, natürliche Farbe und duftet herrlich nach Honig. Es brennt ewig und extrem sauber. Aber, ganz ehrlich, der intensive Geruch passt nicht zu jedem Essen und es ist mit Abstand die teuerste Variante. Eine einzelne, handgezogene Kerze kann da schon mal 10 € bis 20 € kosten. Ich nutze es gern für besondere Akzente, nicht für die ganze Tafel.
- Rapswachs & Sojawachs: Das sind die modernen, pflanzlichen Helden. Sie sind oft nachhaltiger als Paraffin und brennen super. Manchmal sind sie etwas weicher, aber für Kerzen im Glas sind sie perfekt.

Dein Qualitätsanker im Laden: Das RAL-Gütezeichen
Wenn du im Laden stehst und unsicher bist, halte Ausschau nach dem „RAL-Gütezeichen für Kerzen“. Das ist kein Marketing-Gag, sondern ein echtes, von unabhängigen Instituten geprüftes Qualitätsversprechen. Eine Kerze mit diesem Siegel – die du übrigens oft bei DM, Rossmann oder in größeren Supermärkten findest – erfüllt strenge Kriterien. Das bedeutet für dich: kaum Ruß, sie tropft bei richtigem Gebrauch nicht und es sind keine schädlichen Stoffe drin. Für mich ist dieses Siegel eine absolute Grundvoraussetzung, gerade wenn Gäste da sind.
Der Docht: Das oft unterschätzte Herzstück
Bevor wir zum schönen Teil kommen, hier noch ein Quick-Win für dich: Schnapp dir alle deine Kerzen und kürze die Dochte auf etwa einen Zentimeter. Dauert zwei Minuten, verhindert aber beim nächsten Anzünden eine fette Rußwolke. Ein zu langer Docht sorgt nämlich für eine unkontrollierte Stichflamme. Ein zu kurzer Docht hingegen „ertrinkt“ im Wachs. Bei Qualitätskerzen ist das aber zum Glück perfekt abgestimmt.

Sicherheit zuerst! Die unumstößlichen Regeln des Feuers
Ich kann es nicht oft genug sagen: Offenes Feuer ist kein Spielzeug. Einmal ist mir bei einem Auftrag ein Gesteck aus getrocknetem Gras in Flammen aufgegangen, weil die Kerze zu nah dran war. Es ist zum Glück nichts Schlimmes passiert, aber mir ist das Herz in die Hose gerutscht. Der Geruch von brennendem Gras und die aufkommende Panik … das vergisst du nie. Seitdem bin ich da knallhart: Sicherheit hat absolute Priorität.
Halte dich einfach an diese Faustregeln:
- Nach oben: Mindestens 50 cm Abstand zu allem Brennbaren. Denk an Lampenschirme, Hängedeko oder über den Tisch ragende Zweige. Hitze steigt immer direkt nach oben!
- Zur Seite: Mindestens 15 cm Abstand zu anderen Kerzen, Servietten, Tischkärtchen oder trockener Deko.
- Stabiler Stand: Jede Kerze braucht einen festen, nicht brennbaren Untersatz. Ein Kerzenständer muss schwer genug sein, damit er nicht kippt, wenn mal jemand am Tisch wackelt.

Die Tücke mit den Gläsern
Ein typischer Anfängerfehler: eine Kerze einfach in ein normales Trinkglas zu stellen. Bitte nicht! Diese Gläser sind nicht für die Hitze gemacht und können durch thermische Spannungen zerspringen. Das Ergebnis: Scherben und flüssiges, brennendes Wachs auf dem Tisch. Nimm immer ausgewiesene Kerzenhalter oder Windlichter. Profis setzen oft auf Borosilikatglas, das ist hitzebeständiger. Kleiner Trick: Wenn du doch ein Deko-Glas nehmen willst, fülle immer erst eine Schicht Sand oder Dekosteine ein. Das isoliert die Hitze vom Glasboden.
Der erste Brand und der gefürchtete Tunnel
Damit eine dicke Stumpenkerze schön gleichmäßig abbrennt, muss sie beim allerersten Mal so lange brennen, bis die gesamte Oberfläche flüssig ist – also bis zum Rand. Das kann schon mal 2-3 Stunden dauern. Wenn du sie vorher löschst, brennt sie beim nächsten Mal nur noch in der Mitte weiter und gräbt einen tiefen Tunnel. Der Docht bekommt dann zu wenig Sauerstoff, die Flamme wird winzig und erstickt fast. Also: Plane das erste Anzünden mit ein!

Die Kunst der Gestaltung: So schaffst du Atmosphäre
Okay, Sicherheit ist geklärt, jetzt kommt der Spaß! Eine gute Deko braucht keine teuren Materialien, sondern eine gute Idee.
Spielen mit Höhen und ungeraden Zahlen
Ein Tisch voller gleich hoher Teelichter wirkt schnell langweilig. Spannung erzeugst du durch unterschiedliche Höhen. Kombiniere hohe Stabkerzen in eleganten Leuchtern mit mittelhohen Stumpenkerzen in Gläsern und ein paar kleinen Teelichtern dazwischen. Ein Tipp aus der Gestaltungslehre: Arrange Kerzen immer in ungeraden Gruppen. Eine Gruppe aus drei oder fünf Kerzen wirkt für unser Auge irgendwie harmonischer und natürlicher. Probier’s mal aus!
Farben im Kerzenlicht
Bedenke, dass das warme, gelbliche Licht einer Kerze Farben total verändert. Warme Töne wie Rot, Orange oder Kupfer leuchten richtig auf. Kühle Farben wie ein sattes Blau oder Violett wirken dagegen dunkler, fast schon schwarz. Cremeweiß, Gold und natürliche Grüntöne sind immer eine sichere und wunderschöne Wahl.
Naturmaterialien – aber sicher!
Ich liebe es, Kerzen mit Holz, Steinen, Moos oder frischen Blumen zu kombinieren. Aber auch hier gilt: Sicherheit zuerst!

- Trockene Deko: Getrocknete Gräser, Zapfen oder Zweige sind super brennbar. Wenn du sie unbedingt nutzen willst, besorge dir im Bastelbedarf oder online ein Brandschutzspray (kostet ca. 10-15 € die Dose). Wende es am besten draußen an und lass alles gut auslüften. Es ist nur für Deko gedacht, die nicht mit Essen in Kontakt kommt. Und trotzdem: Abstand zur Flamme halten!
- Frische Deko: Frisches Grün wie Tanne oder Eukalyptus ist weniger gefährlich, trocknet aber mit der Zeit aus. Halte es feucht und lege es niemals direkt um den Fuß einer brennenden Kerze.
Dein erstes sicheres Kerzen-Gesteck: In 30 Minuten zum Wow-Effekt
Lass uns mal was Konkretes bauen. Eine Deko für einen länglichen Tisch, die du garantiert sicher hinbekommst. Rechne mit etwa 20-30 Minuten für den Aufbau.
Deine Einkaufsliste (ungefähre Preise):
- Ein langes Holzbrett oder eine Schieferplatte (ca. 10-25 €, z.B. bei Depot oder im Baumarkt)
- 3 Stumpenkerzen mit RAL-Siegel in unterschiedlichen Höhen (ca. 5-10 € im Set, z.B. bei Edeka oder Rossmann)
- 3 Glaszylinder, die ca. 4-5 cm breiter und 2-3 cm höher als deine Kerzen sind (ca. 9-20 €, z.B. bei IKEA oder im Bastelladen)
- Dekosand oder feiner Kies (ca. 2-5 €)
- Optional: ein paar Steine, Muscheln oder schwer entflammbares Grün wie Olivenzweige
Dein Gesamtbudget liegt also etwa zwischen 26 € und 60 €, je nach Auswahl.


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Und so geht’s:
- Platziere die drei Glaszylinder locker und asymmetrisch auf deinem Brett.
- Fülle in jeden Zylinder eine 2-3 cm hohe Schicht Sand. Das ist dein Hitzeschutz und sorgt für Stabilität.
- Stell jetzt in jedes Glas mittig eine Kerze. Der Abstand zwischen Kerze und Glaswand sollte rundherum mindestens 2 cm betragen – wichtig für die Luftzirkulation!
- Dekoriere nun das Brett um die Gläser herum mit Steinen oder Muscheln.
- Wenn du Grün verwendest, lege es nur auf das Brett, weit weg von den Glasöffnungen. Niemals etwas mit ins Glas stecken!
- Letzter Check: Ist über den Gläsern alles frei? Perfekt. Dochte kürzen, fertig!
LED-Kerzen: Die clevere Alternative aus der Profi-Schublade?
Vor ein paar Jahren hätte ich über LED-Kerzen nur müde gelächelt. Dieses künstliche, orange Flackern war einfach nur furchtbar. Aber die Technik hat sich enorm weiterentwickelt! Heute gibt es hochwertige LED-Kerzen aus Echtwachs mit einem beweglichen „Docht“, die von einer echten Flamme kaum zu unterscheiden sind. Marken wie Uyuni oder Sompex sind da führend. Sie sind zwar eine Anschaffung, aber in bestimmten Situationen sind sie Gold wert:

- Bei strengen Brandschutzauflagen (z.B. in Eventlocations oder historischen Gebäuden).
- Wenn Kinder oder Haustiere mitfeiern.
- Für Deko in unbeaufsichtigten Bereichen wie dem Eingang oder auf dem Buffet.
- Draußen im Garten, wo jeder Windstoß echte Kerzen ausbläst.
Kleine SOS-Tipps: Wenn doch mal was schiefgeht
Passiert auch den Besten! Hier zwei schnelle Helferlein:
- Wachs auf der Tischdecke? Keine Panik! Lass es komplett aushärten. Kratze dann das Gröbste vorsichtig ab. Leg ein Löschblatt oder Küchenpapier auf den Fleck und bügle mit niedriger Temperatur (ohne Dampf!) darüber. Das Papier saugt das flüssig werdende Wachs auf. Wiederhole das mit frischem Papier, bis der Fleck weg ist.
- Die Kerze rußt wie verrückt? Sofort löschen! Aber bitte nicht auspusten, das verteilt Ruß und spritzt oft Wachs. Der Profi-Trick: Nimm einen nicht brennbaren Gegenstand (z.B. eine alte Schere oder einen speziellen Kerzenlöscher) und tunke den brennenden Docht kurz ins flüssige Wachs. Sofort wieder aufrichten. Zack, aus! Kein Rauch, kein Gestank und der Docht ist fürs nächste Mal gleich wieder gewachst.

Wann der Fachmann ran muss
Bei aller Liebe zum Selbermachen gibt es Grenzen. Denk darüber nach, einen Profi zu holen, wenn es sich um eine große Veranstaltung wie eine Hochzeit handelt, wenn hängende Kerzen-Installationen geplant sind oder wenn die Feier in einem öffentlichen Raum mit strengen Vorschriften stattfindet. Da geht es dann nicht nur um Kreativität, sondern auch um Haftung und Versicherung.
Eine stimmungsvolle Deko mit Kerzen ist wirklich eine der schönsten Arten, einem Raum Seele einzuhauchen. Es braucht kein riesiges Budget, aber eben ein bisschen Sorgfalt und Wissen. Wenn du diese Tipps im Hinterkopf behältst, schaffst du unvergessliche Momente – ganz ohne böse Überraschungen.
Bildergalerie



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Der Docht-Check: Für eine saubere, ruhige Flamme ohne Ruß ist die Dochtlänge entscheidend. Kürzen Sie den Docht vor jedem Anzünden auf etwa 5-8 Millimeter. Ein zu langer Docht führt zu einer unruhigen, großen Flamme und unschönem Flackern, das auch die Brandgefahr erhöht.


Wussten Sie schon? Das Licht einer Kerzenflamme hat eine Farbtemperatur von etwa 1.800 Kelvin – ein extrem warmer Wert, der vom menschlichen Gehirn als beruhigend und sicher wahrgenommen wird. Zum Vergleich: Eine normale LED-Lampe hat oft 2.700 bis 3.000 Kelvin.


Darf man verschiedene Kerzenhöhen auf dem Tisch mischen?
Unbedingt! Ein Spiel mit unterschiedlichen Höhen schafft visuelle Spannung und Dynamik. Kombinieren Sie hohe Stabkerzen in eleganten Leuchtern mit niedrigen Stumpenkerzen in Gläsern oder auf kleinen Tabletts. Achten Sie nur darauf, dass die Flammen sich nicht gegenseitig stören und die höheren Kerzen keine brennbaren Dekoelemente von oben bedrohen. So entsteht ein lebendiges, gestuftes Lichtermeer.


- Ein warmes, reflektierendes Glühen
- Eine luxuriöse, festliche Ausstrahlung
- Perfekte Kombination mit dunklen Tischdecken
Das Geheimnis? Kerzenständer und -halter aus Messing oder Gold. Das warme Metall fängt das Kerzenlicht auf und verdoppelt seine Wirkung, was dem ganzen Tisch eine unglaublich edle und einladende Atmosphäre verleiht.

Eine einfache Methode, um günstige Glashalter aufzuwerten: Bekleben Sie den äußeren Rand mit einem feinen Samtband oder einer zarten Spitze. Das verleiht sofort einen Hauch von Vintage-Charme und kostet fast nichts. Achten Sie darauf, dass der Stoff weit genug von der Flamme entfernt ist und verwenden Sie hitzebeständigen Kleber.


Stabkerzen: Ideal für elegante, klassische Dinner. Sie strecken die Tischdekoration optisch in die Höhe und wirken besonders in schlanken, hohen Kerzenleuchtern, zum Beispiel von Herstellern wie Georg Jensen oder Ester & Erik.
Stumpenkerzen: Perfekt für eine rustikale oder gemütliche Atmosphäre. In Windlichtern, auf Holzscheiben oder gruppiert auf einem Tablett sorgen sie für eine großflächige, satte Beleuchtung und haben eine sehr lange Brenndauer.


Laut dem Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) gehören unbeaufsichtigte Kerzen, insbesondere in der Advents- und Weihnachtszeit, zu den häufigsten Ursachen für Wohnungsbrände.
Diese Statistik ist kein Grund zur Panik, sondern eine wichtige Erinnerung: Löschen Sie Kerzen immer, wenn Sie den Raum verlassen, selbst wenn es nur für ein paar Minuten ist. Die sicherste Deko ist die, bei der man entspannt bleiben kann.


Ein häufiger Fehler bei Duftkerzen: Sie werden direkt neben den Tellern platziert. Der intensive Duft, so angenehm er auch sein mag, kann die feinen Aromen von Speisen und Wein komplett überlagern. Platzieren Sie Duftkerzen lieber dezent im Raum, zum Beispiel auf einer Anrichte, um eine subtile Hintergrundnote zu schaffen, die das kulinarische Erlebnis nicht stört.

Für einen Hauch von Farbe und Eleganz, der mit dem Licht spielt:
- Verwenden Sie farbige Glas-Windlichter, zum Beispiel die „Kastehelmi“-Serie von Iittala. Das getönte Glas taucht das Kerzenlicht in sanfte Farben.
- Legen Sie bunte Glassteine oder Murmeln auf den Boden eines klaren Windlichts, bevor Sie die Kerze hineinstellen.


Wie reinige ich Wachsreste aus meinen Lieblings-Kerzenhaltern?
Ganz einfach! Für die meisten Materialien gibt es zwei simple Methoden. Bei robusten Haltern aus Glas oder Metall: Legen Sie sie für etwa eine Stunde ins Gefrierfach. Das Wachs wird hart und spröde und lässt sich danach meist in einem Stück herauslösen. Bei empfindlicheren Oberflächen: Weichen Sie das Wachs mit einem Föhn auf und wischen Sie es mit einem alten Tuch oder Küchenpapier weg.


Tipp für kleines Budget: Nutzen Sie die Kraft der Spiegelung. Ein einfacher, rahmenloser Spiegel, flach auf den Tisch gelegt und mit mehreren Teelichtern bestückt, verdoppelt die Anzahl der Flammen optisch. Das Ergebnis ist ein beeindruckendes Lichtermeer mit minimalem Einsatz von Kerzen und Kosten.


Achten Sie auf das RAL-Gütezeichen. Dieses von der „Gütegemeinschaft Kerzen e.V.“ vergebene Siegel garantiert, dass die Kerze gesundheits- und umweltverträglich ist. Es sichert zu, dass sie ruß- und raucharm brennt, keine schadstoffbelasteten Rohstoffe enthält und nicht tropft. Viele Qualitätshersteller wie Eika oder Engels Kerzen führen dieses Siegel standardmäßig.

Verleihen Sie schwimmenden Kerzen das gewisse Etwas. Statt sie nur in klares Wasser zu setzen:
- Legen Sie frische Cranberries und ein paar Rosmarinzweige mit ins Wasser für einen winterlichen Look.
- Füllen Sie die Schale mit Rosenblättern oder dünnen Limettenscheiben für eine sommerlich-frische Optik.
- Ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe können das Wasser passend zu Ihrer Deko einfärben.


- Stabile Basis, kein Wackeln
- Genügend Abstand (mind. 10 cm) zu anderen Kerzen
- Keine brennbaren Materialien (Servietten, Trockenblumen) in unmittelbarer Nähe
- Außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren
Gehen Sie diese kurze Checkliste im Kopf durch, bevor Sie das erste Streichholz entzünden. Fünf Sekunden Kontrolle für einen stundenlang sicheren Genuss.


Der Sicherheits-Fokus: Kinder und Haustiere werden vom Flackern magisch angezogen. Platzieren Sie Kerzen niemals am Rand des Tisches. Am sichersten sind hohe, schwere Windlichter aus Glas, in denen die Flamme gut geschützt ist und die nicht so leicht umgestoßen werden können.


Bringen Sie die Natur auf den Tisch! Eine flache Schale oder ein Holztablett wird zur perfekten Bühne. Füllen Sie es mit saisonalen Elementen und platzieren Sie dicke Stumpenkerzen dazwischen. Im Herbst eignen sich Kastanien, Moos und kleine Zierkürbisse. Im Sommer Muscheln, Sand und etwas Treibholz. Das Ergebnis ist eine lebendige, organische Dekoration, die sich ständig verändern lässt.

Der Trend geht weg von der perfekten Zylinderform. Gedrehte Kerzen (Twisted Candles), skulpturale Formen oder Kerzen mit Blasen-Optik sind selbst ohne Flamme ein Hingucker.
Diese sogenannten „Sculptural Candles“ fungieren tagsüber als Designobjekt und werden abends zum atmosphärischen Lichtspender. Marken wie HAY oder Broste Copenhagen bieten hier oft spannende Designs, die als alleiniger Akzent auf dem Tisch wirken können.


Glas-Windlichter: Sie schützen die Flamme perfekt vor Zugluft und sind ideal für den Einsatz im Freien oder in belebten Räumen. Sie werfen ein weiches, diffuses Licht.
Offene Metall-Kerzenständer: Sie wirken oft luftiger und eleganter, setzen die Kerze selbst in den Fokus. Die Flamme ist jedoch ungeschützt, was mehr Vorsicht bei der Platzierung erfordert.
Die Wahl hängt also von der gewünschten Atmosphäre und den räumlichen Gegebenheiten ab.


Die „Regel der Drei“ aus dem Interior Design gilt auch für Kerzen. Eine ungerade Anzahl von Objekten wird vom Auge als harmonischer und interessanter empfunden als eine gerade Anzahl. Gruppieren Sie also lieber drei oder fünf Kerzen unterschiedlicher Höhe auf einem Tablett, anstatt zwei oder vier symmetrisch zu platzieren.


Eine oft unterschätzte Gefahr ist Zugluft. Eine Kerze, die in einem Luftzug steht (z.B. durch ein offenes Fenster oder eine Heizung), brennt ungleichmäßig ab, rußt stark und kann Funken sprühen. Im schlimmsten Fall kann die Flamme sogar brennbare Objekte in der Nähe entzünden. Testen Sie den Standort kurz mit der Hand, bevor Sie die Kerze dort dauerhaft platzieren.

- Eine saubere, geruchlose Flamme
- Kein flüssiges Wachs, das auslaufen kann
- Extrem sicher und langlebig
Die Lösung für Gastronomen und Viel-Dekorierer? Nachfüllbare Öl-Kerzensysteme. Marken wie Candola bieten stilvolle Halter, die mit speziellen Öl-Patronen befüllt werden. Sie sehen aus wie echte Kerzen, bieten aber maximale Sicherheit und Sauberkeit. Eine clevere, nachhaltige Alternative.


Denken Sie über Weiß und Creme hinaus! Kerzen in tiefen, satten Farben setzen dramatische Akzente. Eine einzelne schwarze oder tiefrote Stumpenkerze in einer ansonsten hellen Deko kann zum absoluten Blickfang werden. Besonders im Herbst und Winter schaffen Farben wie Tannengrün, Bordeaux oder Marineblau eine unglaublich dichte, gemütliche Stimmung.


Wie erzeuge ich den Look einer Hochzeitstafel mit vielen Kerzen, ohne dass es überladen wirkt?
Das Geheimnis ist Monochromie und Wiederholung. Beschränken Sie sich auf eine Kerzenfarbe (z.B. Elfenbein) und eine Art von Halter (z.B. schlichte Glaszylinder). Variieren Sie dann nur die Höhe der Kerzen und verteilen Sie diese rhythmisch über die gesamte Länge des Tisches. So entsteht ein opulenter, aber dennoch ruhiger und stimmiger Gesamteindruck.


„Licht ist die vierte Dimension der Architektur.“ – Architekt Mario Botta
Dieser Gedanke lässt sich perfekt auf die Tischgestaltung übertragen. Kerzenlicht schafft nicht nur Helligkeit, sondern formt den Raum, zieht Grenzen, schafft intime Zonen und verändert die Wahrnehmung von Farben und Texturen auf dem Tisch. Es ist das mächtigste und einfachste Werkzeug, um Atmosphäre zu gestalten.
Umgeben Sie Stumpenkerzen in einem ausreichend großen Glaszylinder mit trockenen Materialien, die zum Thema passen. Für einen mediterranen Abend können das Kaffeebohnen sein, deren Duft sich durch die Wärme leicht entfaltet. Für einen rustikalen Look eignen sich kleine, glatte Kieselsteine oder getrocknete Linsen. Das schafft Textur und schützt gleichzeitig den Tisch vor eventuellen Wachstropfen.


