Handgemacht statt Gekauft: Echte Geschenke, die von Herzen kommen
Ein Herz schlägt für kreative Geschenke! Entdecken Sie einzigartige Valentinstagsideen, die Ihre Liebe aufblühen lassen.
In einem Paralleluniversum, wo Herzen aus Zuckerwatte und Liebe in Form von Konfetti schwebt, fragt sich der kleine Keks: „Wie zeige ich, dass ich mehr als nur ein Snack bin?“ Der Valentinstag steht vor der Tür und lädt dazu ein, die eigene Kreativität zu entfalten. Lassen Sie die Flügel Ihrer Fantasie fliegen und erleben Sie, wie kleine Gesten große Emotionen wecken können!
Kennt ihr das? Kaum ist der Februar da, scheint sich alles nur noch um rote Herzen und teure Geschenke zu drehen. In den Läden türmen sich die Pralinenschachteln und die Blumenpreise schießen durch die Decke. Ehrlich gesagt, fühlt sich dieser ganze Trubel für mich oft etwas fremd an. In meiner Werkstatt zählt nicht der schnelle Kauf, sondern die Arbeit der Hände, das Gefühl für ein ehrliches Material und die Zeit, die man in ein besonderes Stück investiert.
Inhaltsverzeichnis
Ein Geschenk muss nicht teuer sein, aber es sollte von Herzen kommen. Und was könnte das besser zeigen als etwas, das man mit den eigenen Händen geschaffen hat? Viele trauen sich das nicht zu, das höre ich immer wieder. „Dafür habe ich kein Talent“, heißt es dann. Aber ich sage immer: Handwerk ist kein Hexenwerk. Man braucht nur etwas Geduld, die richtigen Tipps und eine gute Anleitung. Es geht darum, Wertschätzung zu zeigen – nicht mit Geld, sondern mit Mühe und Gedanken.

Deshalb möchte ich euch hier ein paar Ideen aus der Werkstatt mitgeben. Wir sprechen nicht über Glitzerkram und Pappe, sondern über ehrliche Materialien wie Holz und Leder. Ich teile ein paar Techniken, die sich bewährt haben, und warne euch vor den typischen Anfängerfehlern. So könnt ihr etwas wirklich Einzigartiges schaffen.
Die Planung: Das wichtigste Werkzeug ist ein guter Plan
Bevor ihr auch nur ein Werkzeug in die Hand nehmt, kommt der entscheidende Schritt: die Planung. Ein unüberlegter Start führt fast immer zu Frust, das sehe ich in der Werkstatt täglich. Ein Zettel und ein Stift sind also eure besten Freunde am Anfang.
Seid dabei ehrlich zu euch selbst: Was traut ihr euch wirklich zu? Ein kleines, aber sauber gearbeitetes Stück macht so viel mehr her als ein großes, fehlerhaftes Projekt. Fangt klein an, der Stolz über das erste gelungene Werk wird euch für mehr motivieren!
Ach ja, und das Material! Die Wahl ist super wichtig. In vielen Baumärkten gibt es oft billiges, dünnes Sperrholz, das schnell splittert, oder Lederreste voller Fehler. Für den allerersten Versuch vielleicht okay, aber mein Rat: Investiert ein paar Euro mehr. Ein schönes Stück massives Lindenholz für 5-8 Euro vom Holzhändler oder aus dem Online-Zuschnitt lässt sich so viel besser bearbeiten. Es fühlt, riecht und verhält sich einfach anders. Kleiner Tipp: Fragt beim Holzhändler vor Ort mal nach Reststücken. Oft bekommt man da kleine Schätze für ganz kleines Geld.

Projekte aus Holz: Wärme, die bleibt
Holz ist einfach ein fantastisches Material. Es lebt, es atmet und wird mit der Zeit eigentlich nur noch schöner. Ein Geschenk aus Holz ist etwas für die Ewigkeit.
Einsteigerprojekt: Ein Herz, das die Hand umschmeichelt
Vergesst diese dünnen Sperrholzherzen zum Anmalen. Wir machen ein massives, handschmeichelndes Herz, das als Briefbeschwerer, Deko oder einfach nur als kleiner Handschmeichler dienen kann.
Was ihr braucht:
- Holz: Ein Stück Massivholz, etwa 10 x 10 cm groß und 2-3 cm dick. Für den Anfang ist Lindenholz genial, weil es weich ist und eine feine Maserung hat. Wer es etwas edler und härter mag, kann auch zu Ahorn (sehr helle, edle Optik) oder Kirschbaum (wunderschöner rötlicher Ton) greifen.
- Werkzeug: Stichsäge oder Laubsäge, ein paar Schraubzwingen, Bleistift, Papierschablone.
- Schleifpapier: Verschiedene Körnungen, am besten 80er, 120er und 240er.
- Finish: Hartwachsöl oder Leinölfirnis. Ein kleines Fläschchen Öl kostet um die 10 Euro, reicht aber für Dutzende solcher Projekte.
Und so geht’s:

- Anzeichnen: Zeichnet eine simple Herzform auf Pappe, schneidet sie aus und übertragt sie mit Bleistift auf euer Holz. Achtet mal auf die Maserung – wenn sie längs durchs Herz läuft, sieht das oft am schönsten aus.
- Sägen: Spannt das Holz bombenfest auf einer Werkbank oder einem stabilen Tisch ein. Und jetzt: Sicherheit zuerst! Setzt bitte immer eine Schutzbrille auf. Führt die Säge dann langsam an der Linie entlang. Wenn die Kurve zu eng wird, sägt euch nicht fest! Macht lieber kleine „Entlastungsschnitte“ von außen bis zur Linie. Das sind gerade Schnitte, die Spannung aus dem Holz nehmen und die enge Kurve erst möglich machen.
- Formen und Schleifen: Jetzt kommt die eigentliche Magie. Mit einer Raspel oder dem groben 80er Schleifpapier brecht ihr die Kanten und verfeinert die Form. Arbeitet immer mit der Maserung, sonst reißt das Holz aus. Danach geht es an den Feinschliff: erst mit 120er, dann mit 240er Papier, bis sich alles seidenweich anfühlt. Fahrt immer wieder mit den Fingern drüber, ihr spürt sofort jede raue Stelle.
- Die Oberfläche veredeln: Gebt etwas Öl auf einen sauberen Lappen und reibt das Herz damit ein. Ihr werdet sehen, wie die Maserung sofort „angefeuert“ wird und die Farben tief und satt werden. Lasst es kurz einziehen und poliert mit einem trockenen Tuch nach. Wenn ihr lebensmittelechtes Öl nehmt (z.B. Leinölfirnis), kann das Herz später sogar unbedenklich in der Obstschale liegen.
Rechnet für dieses Projekt mal mit zwei bis drei Stunden reiner Arbeitszeit. Die Materialkosten liegen bei vielleicht 15-20 Euro, wenn ihr alles neu kaufen müsst. Das Ergebnis ist aber unbezahlbar.

Für Fortgeschrittene: Eine kleine Schatulle mit Deckel
Okay, für die Mutigen unter euch: eine kleine Kiste für Schmuck oder Erinnerungen. Das ist schon anspruchsvoller. Hierfür braucht man etwas mehr Präzision, zum Beispiel um die Ecken mit Holzdübeln zu verbinden. Das ist eine stabile und saubere Technik, die aber exaktes Bohren erfordert.
Ganz ehrlich, eine komplette Anleitung würde hier den Rahmen sprengen. Aber das ist kein Problem! Gebt einfach mal bei YouTube „Holzkiste dübeln Anleitung“ ein. Da findet ihr fantastische Video-Tutorials, die euch das Schritt für Schritt und mit den richtigen Maßen zeigen. Das ist ein tolles nächstes Projekt, wenn ihr euch nach dem Herz sicher fühlt!
Arbeiten mit Leder: Ein Material mit Charakter
Leder ist robust, langlebig und bekommt mit der Zeit eine wunderschöne, persönliche Patina. Kleine Lederprojekte sind super für den Einstieg, weil man nicht viele Werkzeuge braucht.
Projekt: Ein personalisierter Schlüsselanhänger
Ein stilvoller Schlüsselanhänger ist ein Geschenk, das jeden Tag benutzt wird und immer an euch erinnert.

Was ihr braucht:
- Leder: Ein Stück pflanzlich gegerbtes Blankleder, 2-3 mm dick. Kleinstmengen findet ihr, wenn ihr auf Etsy oder Amazon nach „Lederreste pflanzlich gegerbt“ oder „DIY Leder Kit“ sucht.
- Werkzeug: Scharfes Cuttermesser, Stahllineal, Lochzange.
- Zubehör: Eine Buchschraube (nennt sich auch „Chicago-Schraube“, eine zweiteilige Schraube, die man von beiden Seiten festdreht) und ein Schlüsselring.
- Optional: Schlagbuchstaben aus Metall, um Initialen einzuprägen.
Und so geht’s:
- Zuschnitt: Schneidet einen Streifen von ca. 2 cm Breite und 20 cm Länge zu. Nutzt ein Stahllineal und schneidet in mehreren leichten Zügen – nicht mit Gewalt! Und bitte immer auf einer Schneidematte arbeiten, sonst ist der Küchentisch ruiniert.
- Kanten bearbeiten: Das ist der Profi-Schritt! Macht die Schnittkanten mit einem feuchten Schwämmchen ganz leicht nass. Dann reibt ihr mit einem glatten, harten Gegenstand fest darüber. Dafür braucht ihr keinen teuren Kantenpolierer – der runde Griff eines Schraubenziehers oder ein Stück Hartholz tun es für den Anfang auch! Die Kante wird dadurch glatt, dunkel und versiegelt. Ein kleines Detail mit riesiger Wirkung.
- Personalisieren: Wenn ihr Schlagbuchstaben habt, könnt ihr jetzt Initialen einprägen. Die Lederoberfläche leicht anfeuchten, Buchstabe anlegen und einen kräftigen, geraden Hammerschlag drauf. Übt das am besten vorher auf einem Reststück.
- Montage: Den Streifen in der Mitte falten, den Schlüsselring durch die Schlaufe führen. Mit der Lochzange ein Loch durch beide Lagen stechen, Buchschraube durch und festziehen. Fertig!

Die Kunst des Kochens: Handwerk für den Gaumen
Ja, auch Kochen ist Handwerk! Statt teuer essen zu gehen, könnt ihr mit etwas Geduld und den richtigen Techniken etwas Unvergessliches zaubern.
Die hohe Kunst: Pralinen selbst machen
Gekaufte Pralinen sind oft überzuckert. Selbstgemachte sind da eine ganz andere Liga. Der Schlüssel zum Erfolg ist das richtige Temperieren der Schokolade, damit sie schön knackt und glänzt.
Achtung: Ihr braucht dafür hochwertige Kuvertüre, keine normale Blockschokolade! Der höhere Kakaobutteranteil ist entscheidend. Sucht mal nach „Kuvertüre-Callets“ (das sind kleine Tropfen), zum Beispiel von Marken wie Callebaut oder Valrhona. Die gibt’s online oder im gut sortierten Back-Fachhandel.
Die einfachste Methode für zu Hause (Impfmethode):
- Schmelzen: Hackt zwei Drittel der Kuvertüre und schmelzt sie langsam über einem Wasserbad. Die Schüssel darf das Wasser nicht berühren! Zartbitter auf ca. 45°C, Vollmilch/Weiß auf ca. 40°C erwärmen (ein digitales Thermometer ist hier Gold wert).
- Impfen: Nehmt die Schüssel vom Bad und gebt das restliche Drittel gehackte Kuvertüre dazu. Rührt so lange, bis alles geschmolzen und die Masse abgekühlt ist (Zartbitter auf ca. 28°C, die anderen auf 26-27°C).
- Verarbeiten: Jetzt kurz wieder über das Wasserbad, bis die perfekte Verarbeitungstemperatur erreicht ist: Zartbitter 31-32°C, Vollmilch 29-30°C, Weiß 28-29°C. Macht die Probe: Ein Messerrücken, eingetaucht, sollte bei Raumtemperatur in wenigen Minuten fest und glänzend werden.
Jetzt könnt ihr die Schokolade in Förmchen gießen oder Früchte eintauchen. Das Ergebnis ist jeden Aufwand wert!

Ein Wort zur Sicherheit: Ehrensache für jeden Macher
Bei aller Freude am Schaffen: Passt auf euch auf. Ein Moment der Unachtsamkeit kann böse enden.
- Augenschutz: IMMER eine Schutzbrille tragen, wenn gesägt oder geschliffen wird. Ein Splitter im Auge ist kein Spaß.
- Staubschutz: Holzstaub ist ungesund. Eine einfache FFP2-Maske ist eine kleine, aber wichtige Investition in eure Lunge.
- Öl-getränkte Lappen: Das ist extrem wichtig und wird oft unterschätzt! Mit Öl getränkte Lappen können sich selbst entzünden. Achtung, das ist kein Scherz: Ich hab’s selbst mal fast erlebt, dass ein öliger Lappen im Mülleimer anfing zu kokeln. Seitdem kommt bei mir jeder Lappen flach auf den Betonboden in der Werkstatt zum Trocknen. Bitte nehmt das ernst!
- Lebensmittelkontakt: Wenn ihr etwas für die Küche macht, achtet auf lebensmittelechte Oberflächen. Produkte wie Leinölfirnis sind hier sicher.
Fazit: Der wahre Wert steckt in der Geste
Ein selbstgemachtes Geschenk sagt: „Du bist mir meine Zeit, meine Mühe und meine Konzentration wert.“ Es ist ein Stück von euch, das ihr weitergebt. Ob es nun ein perfekt geschliffenes Holzherz oder eine Schachtel Pralinen ist – der Wert liegt nicht im Materialpreis, sondern in den Stunden der Arbeit und den Gedanken, die ihr investiert habt.

Ich hoffe, diese Tipps geben euch die Zuversicht, es einfach mal zu versuchen. Habt Freude am Prozess, denn genau das ist das Tolle am Handwerk: Nicht nur das Ergebnis zählt, sondern auch der Weg dorthin.
Bildergalerie


Das im Artikel erwähnte Lindenholz ist nicht nur anfängerfreundlich, es hat auch einen dezent süßlichen Geruch, der die Arbeit in der Werkstatt zu einem sinnlichen Erlebnis macht. Es geht nicht nur um das fertige Produkt, sondern auch um den Prozess. Jeder Schnitt, jeder Schliff ist eine Erinnerung, die im Geschenk weiterlebt.

- Eine scharfe Ahle zum Vorstechen der Löcher.
- Zwei stumpfe Sattlernadeln, um das Garn nicht zu spalten.
- Gewachstes Leinengarn (z.B. das robuste „Ritza 25“ von Julius Koch).
- Ein Kantenhobel für professionell abgerundete Kanten.
Das ist die Grundausstattung für die traditionelle Sattlernaht, die jedes Lederprojekt sofort aufwertet.

Der häufigste Anfängerfehler: Ungeduld beim Schleifen. Ein wirklich glattes Finish bei Holz erreicht man nur durch schrittweises Vorgehen. Beginnen Sie mit einer 120er Körnung, arbeiten Sie sich über eine 180er bis zu einer 240er Körnung hoch. Der Unterschied ist nicht nur sichtbar, sondern vor allem fühlbar – und das macht ein handgemachtes Geschenk aus.


Laut einer Studie im „Journal of Marketing“ empfinden Beschenkte eine größere Zuneigung zu handgefertigten Geschenken, weil sie die investierte Mühe und Liebe des Schenkenden förmlich spüren können.

Eine einfache Methode, um Holz oder Leder eine persönliche Note zu geben, ist das Einbrennen von Initialen oder einem kleinen Symbol. Dafür braucht man keinen teuren Lasercutter.
- Ein einfacher Lötkolben mit feiner Spitze aus dem Baumarkt reicht oft aus.
- Üben Sie zuerst auf einem Reststück, um ein Gefühl für Druck und Geschwindigkeit zu bekommen.
- Weniger ist mehr: Ein kleines, dezent platziertes Monogramm wirkt oft edler als ein großer Schriftzug.

Abseits von Holz und Leder: Wie kann ich etwas Essbares besonders und persönlich gestalten?
Vergessen Sie die klassische Pralinenschachtel. Kreieren Sie stattdessen eine individuelle Gewürzmischung für den oder die Liebste. Mischen Sie hochwertige Zutaten wie geräuchertes Paprikapulver, Tellicherry-Pfeffer und Rosmarin. Füllen Sie die Mischung in ein schönes Glas und gestalten Sie ein handgeschriebenes Etikett mit einer kleinen Gebrauchsanweisung. Das ist nicht nur einzigartig, sondern auch nützlich und zeigt, dass Sie die Vorlieben des anderen wirklich kennen.


Hartwachsöl (z.B. Osmo Hartwachs-Öl): Zieht tief ins Holz ein, feuert die Maserung an und erzeugt eine sehr natürliche, matte bis seidenmatte Oberfläche. Es ist nach Trocknung lebensmittelecht und lässt sich bei Kratzern leicht punktuell reparieren.
Lack (z.B. Clou Holzlack): Bildet eine schützende Schicht auf dem Holz. Bietet höheren Schutz gegen Flüssigkeiten, fühlt sich aber weniger natürlich an und kann bei Beschädigungen nur schwer unsichtbar ausgebessert werden.
Für ein Geschenk, das berührt werden soll, ist Öl fast immer die sinnlichere Wahl.

In Deutschland fallen jährlich über 2 Millionen Tonnen Altholz an, das oft energetisch verwertet wird.
Ein Teil davon hat aber enormes Potenzial für kreative Projekte. Eine alte Weinkiste kann zu einer persönlichen Erinnerungsbox werden, ein ausgedienter Eichenbalken zu rustikalen Kerzenhaltern. Fragen Sie bei Schreinereien oder auf Baustellen nach Reststücken – oft bekommen Sie charaktervolles Holz umsonst und schenken ihm ein zweites Leben.

- Entwickelt eine einzigartige, dunklere Farbe.
- Wird mit der Zeit weicher und geschmeidiger.
- Erzählt die Geschichte seiner Nutzung in Kratzern und Glanzstellen.
Das Geheimnis dieser wunderschönen Alterung? Verwenden Sie naturbelassenes, pflanzlich gegerbtes Leder (auch „Veau Végétal“ genannt). Im Gegensatz zu industriell chromgegerbtem Leder altert es und entwickelt eine persönliche Patina, die jedes Stück zum Unikat macht.

Die japanische Kunst des Kintsugi, bei der zerbrochene Keramik mit Goldlack repariert wird, lehrt uns, Schönheit in der Unvollkommenheit zu sehen. Übertragen Sie diese Philosophie auf Ihr Projekt: Ein kleiner Fehler oder eine „Narbe“ im Holz ist kein Makel, sondern ein Zeichen von Authentizität und Geschichte. Es beweist, dass Ihr Geschenk wirklich von Hand gemacht und echt ist.


- Finden Sie ein schönes Stück Treibholz oder einen glatten Ast.
- Bohren Sie mit einem Forstnerbohrer mehrere flache Vertiefungen für Teelichter hinein.
- Schleifen Sie die Kanten sanft ab, um die natürliche Form zu bewahren, aber Splitter zu entfernen.
- Behandeln Sie es mit einem matten, feuerhemmenden Klarlack – fertig ist ein rustikaler, natürlicher Kerzenhalter.

Achtung bei der Leimwahl: Nicht jeder Kleber ist für alles geeignet. Für Holzverbindungen, die halten sollen und eventuell mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen, ist ein wasserfester D3-Holzleim wie Ponal Wasserfest oder Titebond II die beste Wahl. Für Lederprojekte hingegen benötigen Sie einen speziellen Lederkleber wie Kövulfix, der flexibel bleibt und die Fasern nicht verhärtet.

Ein perfektes Einsteigerprojekt ist ein personalisierter Schlüsselanhänger aus Leder. Er ist schnell gemacht und trotzdem ein sehr persönliches Geschenk.
- Schneiden Sie ein ca. 10 x 2 cm großes Stück aus einem Lederrest (ca. 2mm dick).
- Prägen Sie mit Schlagbuchstaben einen Namen oder ein Datum ein.
- Färben Sie das Leder mit einer hochwertigen Lederfarbe (z.B. Fiebings Pro Dye) und versiegeln Sie die Kanten mit Tokonole oder Bienenwachs.
- Eine Schlüsselring-Niete anbringen – fertig!


Mein Holzprojekt hat einen Wasserfleck, was nun?
Keine Panik, das ist oft reparabel, besonders bei geölten Oberflächen. Schleifen Sie die betroffene Stelle vorsichtig mit sehr feinem Schleifpapier (Körnung 240 oder feiner) in Richtung der Maserung an, bis der Fleck verschwunden ist. Entfernen Sie den Staub gründlich und tragen Sie dann eine dünne Schicht des ursprünglichen Öls auf. Nach dem Trocknen mit einem weichen Tuch polieren, und der Fleck sollte unsichtbar sein.

Maschinennaht: Schnell und sehr gleichmäßig, aber bei Leder oft schwierig. Benötigt spezielle Ledernadeln und einen starken Motor. Die Naht kann sich komplett auflösen, wenn ein Faden reißt.
Handnaht (Sattlernaht): Deutlich langsamer, aber extrem robust und traditionell. Jeder Stich wird mit zwei Nadeln einzeln verriegelt und hält selbst dann, wenn ein Faden durchgescheuert ist. Sie hat einen besonderen, handwerklichen Charme.
Für kleine, wertige Geschenke ist die Sattlernaht oft die schönere und sogar haltbarere Option.

75% unserer Emotionen werden durch Gerüche ausgelöst. Der Geruchssinn ist der stärkste Sinn, wenn es um die Verknüpfung mit Erinnerungen geht.
Nutzen Sie das für Ihr Geschenk. Ein kleines Kissen, gefüllt mit getrocknetem Lavendel oder Zirbenholzspänen, ist mehr als nur Deko. Es ist ein Duftanker, der jedes Mal, wenn man ihn wahrnimmt, an einen besonderen Moment und eine besondere Person erinnert.

- Natürlicher Glanz ohne Chemie.
- Pflegt und schützt das Holz.
- Riecht angenehm und ist lebensmittelecht.
Das Geheimnis? Eine selbstgemachte Holzpolitur, auch „Board Butter“ genannt. Mischen Sie einfach vier Teile lebensmittelechtes Mineralöl mit einem Teil Bienenwachs-Pellets im Wasserbad, bis alles geschmolzen ist. Abkühlen lassen und fertig ist eine Paste, die jedes Holzgeschenk zum Strahlen bringt.


Ein Herz ist das klassische Symbol, aber denken Sie weiter. Was verbindet Sie wirklich? Vielleicht ist es eine stilisierte Bergkette, weil Sie gerne wandern, die Skyline Ihrer gemeinsamen Stadt oder eine simple Welle für die Liebe zum Meer. Ein abstraktes Symbol, das nur Sie beide verstehen, kann viel intimer und persönlicher sein als die tausendste Herz-Form.

- Besticken Sie ein einfaches Leinen-Geschirrtuch mit einem Insider-Spruch oder den Koordinaten eines besonderen Ortes.
- Färben Sie einen Baumwollbeutel mit natürlichen Farben wie Avocado-Kernen (ergibt zartes Rosa) oder Zwiebelschalen (ergibt Gelb/Orange).
- Knüpfen Sie ein einfaches Makramee-Wandbehang aus recyceltem Baumwollgarn von Marken wie Bobbiny.

Das richtige Werkzeug ist die halbe Miete: Investieren Sie in eine gute japanische Zugsäge (z.B. eine Ryoba von Augusta oder Dictum). Anders als europäische Sägen schneidet sie auf Zug, was präzisere und sauberere Schnitte mit weniger Kraftaufwand ermöglicht. Für feine Holzarbeiten ohne Werkstatt ist das ein absoluter Game-Changer.


Die Verpackung ist der erste Eindruck und sollte die Wertigkeit des Inhalts widerspiegeln. Statt glänzendem Geschenkpapier können Sie natürliche Materialien nutzen.
- Schlagen Sie das Geschenk in ein Stück Leinenstoff nach der japanischen Furoshiki-Technik ein.
- Verwenden Sie einfaches Packpapier und binden Sie es mit Juteschnur, an die Sie einen kleinen getrockneten Rosmarinzweig stecken.
- Verzichten Sie auf Plastik-Klebeband und nutzen Sie stattdessen ein schönes Papiertape (Washi-Tape).

Ich habe nur einen Balkon, keine Werkstatt. Kann ich trotzdem mit Holz arbeiten?
Absolut! Viele schöne Projekte erfordern keinen großen Maschinenpark. Schnitzen ist eine fantastische Möglichkeit. Sie benötigen nur ein gutes Schnitzmesser (z.B. von Morakniv), ein Stück Lindenholz und vielleicht einen schnittfesten Handschuh. Ein kleiner Holzlöffel, eine Figur oder ein verzierter Brieföffner lassen sich wunderbar am Küchentisch oder auf dem Balkon fertigen, ohne Lärm und viel Schmutz.

Kirschholz: Hat eine wunderschöne, warme rötlich-braune Farbe und eine feine, gleichmäßige Maserung. Es dunkelt mit der Zeit herrlich nach, lässt sich gut bearbeiten und polieren und eignet sich hervorragend für kleine, edle Objekte wie Schmuckschatullen oder Stifthalter.
Nussbaumholz: Ist elegant, dunkel und hat eine lebhafte Maserung. Es ist hart und beständig und wirkt sehr hochwertig. Perfekt für ein Geschenk, das Eleganz und Beständigkeit ausstrahlen soll, wie z.B. ein Uhrenständer oder eine Servierplatte.
Die Wahl des Holzes bestimmt maßgeblich den Charakter Ihres Geschenks.
Die Bewegung „Slow Making“ gewinnt weltweit an Zuspruch. Sie stellt den meditativen, bewussten Prozess des Schaffens über die schnelle Fertigstellung.
Sehen Sie Ihr Projekt nicht als Aufgabe, die schnell erledigt werden muss. Genießen Sie jeden Arbeitsschritt, legen Sie Pausen ein und schätzen Sie den Weg. Diese Ruhe und Achtsamkeit fließen in das fertige Stück ein und machen es zu einem echten Geschenk der Zeit.




