Carport selber bauen: Der ehrliche Guide vom Profi – Von Fundament bis Dach

Ein Carport selbst zu bauen ist nicht nur praktisch, sondern auch ein kreatives Projekt! Entdecken Sie über 70 inspirierende Ideen und Anleitungen.

von Michael von Adelhard

Na, planst du ein neues Zuhause für dein Auto? Super Idee! Ein Carport ist ein geniales Projekt, das man mit etwas Geschick und guter Planung super selbst umsetzen kann. Aber ganz ehrlich: Aus meiner jahrelangen Erfahrung in der Werkstatt weiß ich, dass der Unterschied zwischen einem stabilen Schmuckstück und einer wackeligen Katastrophe meist in den Details liegt. Und nein, es ist selten eine Frage des Geldes.

Vergiss mal die Hochglanz-Versprechen von „Carports für 500 Euro“. Das ist und bleibt ein Märchen. Ein solides Bauwerk, das auch den nächsten Sturm oder einen Haufen nassen Schnee überlebt, braucht Respekt vor der Physik und ein bisschen Know-how. Lass uns das mal ganz ohne Fachchinesisch und Verkäufer-Gerede durchgehen – von einem, der das schon unzählige Male gemacht hat.

Erstmal die Theorie: Warum die Statik dein bester Freund ist

Das klingt jetzt vielleicht trocken, aber glaub mir, das ist die wichtigste Lektion überhaupt: Unterschätze niemals die Kräfte der Natur. Dein Carport muss einiges aushalten, und die Statik ist quasi die unsichtbare Lebensversicherung für dein Auto und deine Familie. Das ist kein Papiertiger vom Amt, sondern knallharte Notwendigkeit.

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Die drei Gegner deines Carports

Jedes Bauwerk hierzulande muss für bestimmte Lasten ausgelegt sein. Das hat sich nicht irgendein Bürokrat ausgedacht, sondern das ist pure, erprobte Sicherheit. Im Wesentlichen kämpfst du gegen drei Dinge:

  • Das Eigengewicht: Das ist einfach. Das Gewicht vom Holz, den Schrauben, der Dacheindeckung. Je nach Material kannst du hier mit 25 bis 50 kg pro Quadratmeter Dachfläche rechnen. Das ist der planbare Teil.
  • Die Schneelast: Das ist die große Unbekannte und der häufigste Grund für eingestürzte Carports. Deutschland ist in verschiedene Schneelastzonen eingeteilt. Im norddeutschen Flachland rechnet man mit viel weniger Schnee (ca. 65 kg/m²) als im Alpenvorland (locker mal 110 kg/m² oder mehr). Und Achtung: Nasser Pappschnee ist doppelt so schwer! Ein Carport, der in Hamburg super funktioniert, kann in Bayern zusammenbrechen. Finde deine lokale Schneelastzone heraus – ein kurzer Anruf beim Bauamt genügt und ist Gold wert.
  • Die Windlast: Wind drückt nicht nur von der Seite, er erzeugt auch einen gewaltigen Sog am Dach. Gerade bei leichten Flachdächern ist das eine enorme Kraft, die dein Dach anheben kann, wenn es nicht bombenfest verankert ist. Auch hier gibt es Windzonen. An der Küste pfeift der Wind eben anders als im Binnenland. Eine saubere Verankerung der Pfosten im Fundament ist deshalb kein Luxus, sondern Pflicht.
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Kleiner Kniff mit großer Wirkung: Die Dachneigung

Ein Flachdach braucht eine minimale Neigung von 1 bis 3 Grad, damit der Regen abläuft. Klar. Aber bei Schnee wird‘s interessant. Wenn du in einer schneereichen Gegend wohnst, würde ich immer eine Neigung von mindestens 10 Grad empfehlen. Warum? Weil der Schnee dann von selbst abrutschen kann. Ein Flachdach musst du im Winter eventuell freischaufeln – und wer will das schon?

Aus der Werkstatt geplaudert: So wird’s was Richtiges

Jetzt wird’s praktisch. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Es geht nicht nur darum, Material zu kaufen, sondern es clever auszuwählen und richtig zu verbinden.

Das Fundament: Spar hier keinen Cent!

Ein wackeliges Fundament bedeutet ein wackeliger Carport. Punkt. In Deutschland müssen Fundamente frostsicher sein, das heißt: mindestens 80 cm tief in die Erde. Alles andere wird vom Frost im Winter angehoben und im Frühjahr wieder abgesenkt. Das macht jede Konstruktion auf Dauer mürbe.

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Die beste Methode für Heimwerker sind Punktfundamente. Für jeden Pfosten gräbst du ein Loch (ca. 40×40 cm, 80 cm tief), füllst es mit Beton und setzt einen H-Pfostenträger rein. Diese Träger aus Stahl sind genial, weil der Holzpfosten später keinen direkten Kontakt zum feuchten Boden hat. Das ist der wichtigste Trick für langlebiges Holz!

Kleiner Profi-Tipp: Wenn du den H-Träger in den frischen Beton setzt, richte ihn mit einer Wasserwaage perfekt aus. Und später, beim Montieren des Pfostens: Lass zwischen der Unterkante vom Holz und der Querstrebe des Metallankers unbedingt 1-2 cm Luft! So kann Wasser immer ablaufen und das Holz von unten trocknen. Das ist das A und O!

Die richtige Holzauswahl: Qualität vor Preis

Ich sehe es immer wieder: Leute kaufen das billigste Kantholz im Baumarkt und wundern sich, wenn es sich nach einem Jahr verzieht und reißt. Tu dir selbst einen Gefallen und investiere hier ein bisschen mehr. Mein Tipp: Geh zum örtlichen Holzhändler oder Sägewerk. Die haben oft besseres Material und beraten dich auch gut.

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Für die tragenden Teile wie Pfosten und die Hauptträger (die nennt man übrigens Pfetten) ist Konstruktionsvollholz (KVH) die Mindestanforderung. Das ist technisch getrocknet und dadurch super formstabil. Für einen Standard-Carport (sagen wir mal 3×5 Meter) bist du mit Pfosten von 12×12 cm und Pfetten von etwa 8×16 cm meist gut beraten – frag aber bei hohen Schneelasten lieber nochmal nach!

Wenn du es richtig schick und extrem tragfähig haben willst, nimmst du Brettschichtholz (BSH). Das ist die Königsklasse, aber für die meisten normalen Carports nicht zwingend nötig. Bei den Holzarten ist Fichte (als KVH) der Standard – günstig, aber braucht einen guten Anstrich. Lärche oder Douglasie sind von Natur aus wetterfester. Die kannst du auch unbehandelt lassen, dann bekommen sie mit der Zeit diese edle, silbergraue Patina. Geschmackssache!

Verbindungen, die halten: Mehr als nur ein paar Schrauben

Die alten Zimmerleute haben Holzverbindungen wie Zapfen und Verblattungen gemacht, die halten ewig. Das ist aber hohe Kunst. Für den modernen Heimwerker gibt es zum Glück eine super Alternative: Balkenschuhe und Winkelverbinder aus verzinktem Stahl. Die sind einfach zu montieren und sicher.

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Aber Achtung! Nimm dafür nicht irgendwelche Schrauben, sondern spezielle Kammnägel oder Ankernägel. Normale Holzschrauben halten den Scherkräften nicht stand. Das ist ein typischer Anfängerfehler!

Bürokratie und Nachbarn: Der unvermeidliche Gang zum Amt

Ja, wir sind in Deutschland. Bevor du den Spaten ansetzt, musst du einen Blick in die Landesbauordnung deines Bundeslandes werfen. Meistens sind Carports bis zu einer gewissen Größe (z.B. 30 m² Grundfläche) genehmigungsfrei. Das heißt aber NICHT, dass du machen kannst, was du willst!

Du musst dich trotzdem an Regeln wie den Grenzabstand zum Nachbarn halten. Mein Rat aus der Praxis: Mach eine simple Skizze mit den Maßen und geh damit kurz beim Bauamt vorbei. Ein freundliches Gespräch von fünf Minuten kann dir unfassbar viel Ärger und im schlimmsten Fall einen Abriss ersparen. Hab ich leider alles schon erlebt.

Was kostet der Spaß wirklich? Eine ehrliche Rechnung

Lass uns mal realistisch bleiben. Für einen soliden Carport in Eigenregie (ca. 3×5 Meter) solltest du mit folgenden Kosten planen:

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  • Holz (KVH Fichte): Rechne mal grob mit 700 bis 1.000 €, die Preise schwanken stark.
  • Fundamente & Anker: Beton und 6 H-Anker kommen auf etwa 150 bis 200 €.
  • Dacheindeckung: Ein robustes Trapezblech kostet dich für die Fläche ca. 250 bis 350 €. Nimm direkt die passenden Schrauben mit Dichtscheiben dazu.
  • Kleinteile: Für all die Schrauben, Winkel und Verbinder solltest du pauschal 100 bis 150 € einplanen.
  • Holzschutz: Eine gute Lasur kostet auch nochmal 50 bis 80 €.

Wir landen also schnell bei 1.250 bis 1.800 € nur für das Material. Mit Dachrinne, eventuellen Seitenwänden und Werkzeug bist du schnell bei 2.000 € oder mehr. Alles darunter ist wirklich Schönrechnerei.

Zeit und Helfer: Die vergessenen Faktoren

Ganz wichtig: Alleine ist das Projekt kaum zu schaffen. Spätestens beim Aufstellen der Pfosten und Auflegen der schweren Pfetten brauchst du mindestens eine, besser zwei helfende Hände. Plane realistisch: Wenn ihr zu zweit seid und am Wochenende durchzieht, solltet ihr mit zwei bis drei vollen Wochenenden rechnen. Ein Zeitspar-Tipp: Lass dir das Holz im Fachhandel zusägen. Das kostet ein paar Euro extra, aber die Schnitte sind perfekt und es spart dir einen Haufen Zeit und Nerven.

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Sicherheit zuerst: Denk an deine Knochen!

Auf der Baustelle gibt es kein „wird schon gutgehen“. Trage Sicherheitsschuhe, eine Schutzbrille beim Sägen und sichere die Pfosten beim Aufstellen provisorisch, damit dir nichts auf den Kopf fällt. Eine stabile Leiter ist Pflicht, und betritt transparente Dächer niemals direkt, sondern immer nur auf einer Bohle, die auf den Balken aufliegt.

Nochmal eine letzte Warnung zur Statik, weil es so wichtig ist: Sparen an der Balkendicke, um 20 Euro zu sparen, kann einen Schaden von 20.000 Euro verursachen, wenn der Carport auf die Autos kracht. Und die Versicherung zahlt dann keinen Cent. Das ist es nicht wert, oder?

Ein Fazit aus dem Herzen

Einen Carport selbst zu bauen, ist ein fantastisches Projekt, auf das du am Ende verdammt stolz sein kannst. Es braucht etwas Planung und Sorgfalt, aber es ist absolut machbar. Wenn du die Statik ernst nimmst, beim Material nicht knauserst und dir bei Unsicherheiten lieber einmal zu viel als zu wenig Rat holst, dann wird das ein richtig gutes Ding, das dich viele, viele Jahre begleiten wird. Also, ran ans Werk!

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Brauche ich für meinen Carport eine Baugenehmigung?

Das ist die Gretchenfrage! Die Antwort ist ein klares „Kommt drauf an“. Die Regelungen sind von Bundesland zu Bundesland, ja sogar von Gemeinde zu Gemeinde, unterschiedlich. Oft sind Carports bis zu einer bestimmten Grundfläche (z. B. 30 m²) und Höhe verfahrensfrei, aber eine Bauanzeige ist meist trotzdem nötig. Der entscheidende Tipp: Ein kurzer, freundlicher Anruf beim örtlichen Bauamt klärt die Frage in fünf Minuten und erspart Ihnen potenziell riesigen Ärger und ein teures Rückbauverfahren. Sicher ist sicher!

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Konstruktionsvollholz (KVH) oder Brettschichtholz (BSH)? Das ist die entscheidende Materialfrage.

KVH: Das ist der solide Standard für die meisten Projekte. Es ist keilgezinkt, technisch getrocknet und dadurch formstabiler als normales Bauholz. Für Standard-Spannweiten und -Lasten absolut ausreichend und budgetfreundlicher.

BSH: Das ist die Premium-Klasse. Mehrere verleimte Holzlamellen machen es extrem tragfähig und verzugsarm. Ideal für große Spannweiten ohne Zwischenpfosten oder wenn eine besonders edle, rissfreie Optik gewünscht ist. Es ist teurer, aber für anspruchsvolle Designs oft die einzige Lösung.

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Wussten Sie, dass über 80 % der Schäden an Holzkonstruktionen im Außenbereich auf mangelhaften konstruktiven Holzschutz zurückzuführen sind?

Das bedeutet: Nicht die Chemie ist der wichtigste Schutz, sondern die Bauweise! Sorgen Sie dafür, dass Holz niemals direkten Erdkontakt hat (Stichwort: H-Pfostenanker), und dass Wasser von waagerechten Flächen wie Pfostenköpfen ablaufen kann, z. B. durch einen leichten Schrägschnitt oder eine Abdeckung aus Metall. Ein gut geplanter Carport schützt sich quasi selbst.

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  • Stabilität bei Wind und Wetter
  • Verhinderung von aufsteigender Feuchtigkeit
  • Lange Lebensdauer der gesamten Konstruktion

Das Geheimnis? Der richtige Pfostenträger. Verzichten Sie auf einfache Einschlaghülsen. Investieren Sie in massive H-Pfostenanker, die einbetoniert werden. Sie halten den Pfosten sicher in Position und sorgen für den entscheidenden Abstand zum feuchten Erdreich – die Lebensversicherung für Ihr Holz.

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Der Teufel steckt im Detail – oder besser gesagt, in der Schraube. Verwenden Sie für die tragenden Verbindungen unbedingt zugelassene Holzbauschrauben, oft Tellerkopfschrauben genannt. Und der wichtigste Punkt: Greifen Sie zu Edelstahl (A2 oder bei Küstennähe A4). Verzinkte Schrauben werden durch die Gerbsäure im Holz (besonders bei Lärche oder Eiche) angegriffen und hinterlassen unschöne schwarze „Tränen“ und können auf Dauer ihre Festigkeit verlieren. Marken wie Spax oder Würth bieten hierfür spezielle, bauaufsichtlich zugelassene Produkte an.

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Denken Sie an morgen: Die Wallbox-Vorbereitung

Auch wenn Sie heute noch keinen Stromer fahren – die Zukunft ist elektrisch. Wenn Sie schon das Fundament gießen und Gräben ziehen, ist es ein minimaler Mehraufwand, ein Leerrohr (z. B. ein M40 oder M50 Wellrohr) vom Hausanschluss zum Carport mitzuverlegen. Das erspart Ihnen später aufwendige und teure Erdarbeiten. So ist Ihr neuer Carport nicht nur ein Schutz für Ihr Auto, sondern auch eine Investition in die Zukunft.

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Das richtige Dachgefälle: Ein Detail, das über Dichtigkeit entscheidet.

Bei einem Flachdach ist ein minimales Gefälle von 2 % (also 2 cm Höhenunterschied pro Meter) das absolute Minimum, damit Regenwasser zuverlässig abfließt und keine stehenden Pfützen entstehen. Diese sind nicht nur eine Brutstätte für Mücken und Algen, sondern belasten im Winter durch gefrierendes Wasser auch die Dachhaut. Planen Sie das Gefälle von Anfang an in die Konstruktion der Querträger mit ein – es später zu korrigieren ist ein Albtraum.

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  • Stabile Leiter oder kleines Rollgerüst
  • Gute Akku-Bohrschrauber (mind. zwei, einer zum Bohren, einer zum Schrauben)
  • Hochwertige Handkreissäge mit scharfem Blatt
  • Wasserwaage (mind. 120 cm), Maßband und Zimmermannswinkel
  • Schraubzwingen – man kann nie genug davon haben!
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Ein Carport muss nicht nur praktisch sein, er sollte auch zur Architektur Ihres Hauses passen. Ein rustikaler Holz-Carport mit Satteldach wirkt an einem modernen Bauhaus-Würfel deplatziert. Umgekehrt kann ein minimalistischer Stahl-Carport neben einem alten Bauernhaus wie ein Fremdkörper aussehen. Nehmen Sie Elemente Ihrer Hausfassade auf: die Farbe der Fensterrahmen, die Art der Dacheindeckung oder die Linienführung. Ein stimmiges Gesamtbild wertet Ihre gesamte Immobilie auf.

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„Ein Kilogramm nasser Neuschnee wiegt etwa so viel wie 10 Kilogramm trockener Pulverschnee.“ – Deutscher Wetterdienst

Diese Faustregel erklärt, warum die im Artikel erwähnten Schneelastzonen so kritisch sind. Es geht nicht nur um die Schneehöhe, sondern um das Gewicht. Ein plötzlicher Wärmeeinbruch mit Regen auf eine bestehende Schneedecke kann das Gewicht auf dem Dach über Nacht vervielfachen und eine grenzwertig berechnete Konstruktion zum Einsturz bringen.

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Wie sorge ich für gutes Licht?

Denken Sie die Beleuchtung von Anfang an mit. Integrierte LED-Spots in den Deckenbalken sorgen für eine gleichmäßige und blendfreie Ausleuchtung. Eine elegante Lösung sind LED-Stripes, die entlang der Träger oder unter der Dachkante montiert werden. Wichtig: Verwenden Sie ausschließlich Leuchtmittel und Kabel, die für den Außenbereich geeignet sind (Schutzart IP44 oder höher). Ein Bewegungsmelder ist nicht nur komfortabel, sondern spart auch Strom.

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Klare Sicht oder totale Abdeckung? Die Dacheindeckung ist entscheidend.

Trapezblech: Der Klassiker. Robust, langlebig, relativ günstig und in vielen Farben erhältlich. Die Unterseite mit Anti-Tropf-Vlies verhindert Kondenswasserbildung. Nachteil: Bei Regen kann es laut werden.

Polycarbonat-Stegplatten: Lassen Licht durch und schaffen eine helle, freundliche Atmosphäre. Ideal, wenn der Carport vor Fenstern steht. Achten Sie auf hochwertige Platten mit UV-Schutz, damit sie nicht vergilben oder spröde werden.

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Gönnen Sie Ihrem Fundament Zeit. Auch wenn es verlockend ist, nach einem Tag weiterzubauen: Beton braucht seine Zeit zum Aushärten. Je nach Betonart und Witterung sollten Sie die Pfosten erst nach mindestens 3-5 Tagen voll belasten. Ein zu frühes Arbeiten kann zu feinen Rissen im Fundament führen, die später die Stabilität beeinträchtigen. Geduld ist hier der beste Baustoff.

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  • Jedes Frühjahr: Sichtprüfung aller Holz- und Schraubverbindungen.
  • Dach und Regenrinne von Laub und Schmutz befreien.
  • Holzoberflächen auf Risse oder abblätternde Farbe prüfen.

So bleibt Ihr Carport jahrelang schön. Einmal im Jahr eine halbe Stunde investieren, schützt vor großen Reparaturen und erhält den Wert Ihrer Arbeit.

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Lasur oder Deckfarbe? Eine Frage der Optik und des Pflegeaufwands.

Eine hochwertige Holzschutzlasur (z.B. von Remmers oder Osmo) dringt ins Holz ein, erhält die sichtbare Maserung und schützt von innen. Sie muss aber regelmäßiger (alle 2-4 Jahre) erneuert werden. Eine deckende Holzschutzfarbe bildet eine schützende Schicht auf dem Holz und bietet oft einen längeren Schutz. Dafür geht die natürliche Holzoptik verloren. Für einen modernen Look sind Grau- oder Anthrazittöne sehr beliebt.

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Nachhaltigkeit im Blick: Achten Sie beim Holzkauf auf Siegel wie FSC® oder PEFC™. Diese garantieren, dass das Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt.

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Bausatz oder alles einzeln kaufen?

Ein kompletter Bausatz (z.B. von Weka oder Karibu) kann für Einsteiger eine große Erleichterung sein. Alle Teile sind passgenau zugeschnitten, die Statik ist geprüft und eine detaillierte Anleitung liegt bei. Das spart Zeit und Planungsfehler. Wer jedoch individuelle Maße oder ein besonderes Design wünscht und sich den Zuschnitt zutraut, fährt mit dem Einzelkauf der Materialien im Holzfachhandel oft flexibler und manchmal sogar günstiger.

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Ein Carport ist mehr als nur ein Parkplatz. Planen Sie eine abschließbare Rück- oder Seitenwand ein, und schon haben Sie einen integrierten Geräteschuppen für Fahrräder, Winterreifen oder Gartengeräte. Das ist nicht nur äußerst praktisch, sondern nutzt den bebauten Raum optimal aus und schafft eine aufgeräumte Optik.

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  • Spart bis zu 60% des Niederschlagswassers.
  • Verbessert das Mikroklima und bindet Feinstaub.
  • Verlängert die Lebensdauer der Dachabdichtung.

Die Rede ist von einem Gründach! Spezielle Gründach-Systeme für Carports sind leicht und relativ einfach zu installieren. Sie benötigen eine wurzelfeste EPDM-Dichtungsbahn als Untergrund und eine spezielle Substratschicht. Das Ergebnis ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch ein echter Hingucker.

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Unterschätzen Sie nicht das Gewicht der Balken. Einen 6 Meter langen BSH-Träger (12×20 cm) heben Sie nicht mal eben alleine auf einen 2,50 Meter hohen Pfosten. Organisieren Sie sich für das Aufstellen der Grundkonstruktion und das Auflegen der Dachträger unbedingt ein bis zwei kräftige Helfer. Das ist nicht nur sicherer, sondern macht auch mehr Spaß!

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Der häufigste Anfängerfehler? Zu knapp messen. Denken Sie an die tatsächliche Größe Ihres Autos – und zwar mit geöffneten Türen! Nichts ist ärgerlicher als ein Carport, bei dem man sich jedes Mal aus dem Auto quetschen muss. Planen Sie mindestens 80 cm zusätzlichen Platz auf der Fahrerseite und idealerweise auch auf der Beifahrerseite ein. Messen, nachdenken, dann bauen.

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Ein selbstgebauter Carport aus Holz (ca. 3×5 m) kostet bei Einzelkauf der Materialien realistisch zwischen 1.500 € und 3.000 €, je nach Holzart und Dacheindeckung. Wer an der Qualität der Fundamente, der Pfostenträger oder der Schrauben spart, spart am falschen Ende.

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Informieren Sie nach Fertigstellung Ihre Wohngebäudeversicherung über den Neubau. Ein Carport erhöht den Wert Ihrer Immobilie und ist in der Regel gegen Sturm- und Hagelschäden mitversichert, muss aber explizit in die Police aufgenommen werden. Ein kurzer Anruf genügt, um im Schadensfall auf der sicheren Seite zu sein.

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  • Keine abstehenden Kleidungsteile, die sich in Maschinen verfangen können.
  • Immer Schutzbrille tragen, besonders beim Sägen und Bohren.
  • Stabile Schuhe, am besten mit Stahlkappen.

Ihre Sicherheit geht vor! Auch wenn es ein Hobby-Projekt ist, die Werkzeuge sind professionell und die Gewichte sind hoch. Eine kleine Unachtsamkeit kann schnell zu schweren Verletzungen führen. Arbeiten Sie konzentriert und machen Sie lieber eine Pause mehr.

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Die Ästhetik des Fernen Ostens lässt sich wunderbar auf einen Carport übertragen. Klare, horizontale Linien, offene Strukturen und die Verwendung von dunklem Holz (z.B. lasierte Lärche) in Kombination mit hellen Elementen schaffen eine ruhige, elegante Optik. Statt massiver Wände können senkrechte oder waagerechte Holzlamellen für Sichtschutz sorgen, ohne wuchtig zu wirken. Weniger ist hier oft mehr.

Michael von Adelhard

Michael von Adelhard ist 31 Jahre alt. Er arbeitet seit vielen Jahren als Journalist für einige der erfolgreichsten Nachrichten-Portale Deutschlands. Autor vieler Bücher und wissenschaftlicher Publikationen zum Thema «Einfluss sozialer Medien auf Jugendliche«. Schreibt über Themen wie Lifestyle, Umweltschutz, sowie Tech and Gadgets. In seiner Freizeit ist er häufig mit dem Fahrrad unterwegs – so schöpft er Inspiration für seine neuen Artikel.