Weingläser bemalen: Dein Weg zum Unikat – Eine ehrliche Anleitung
Weingläser sind mehr als nur Behälter – sie sind Kunstwerke! Entdecken Sie kreative Designs, die Ihren Weinabend verzaubern.
„Einst dachte ein Weinglas, es sei nur ein Gefäß – bis es den ersten Schluck des Lebens kostete.“ So beginnt eine Reise durch die Welt der exquisite Weinglas-Dekorationen, die nicht nur den Gaumen erfreuen, sondern auch die Seele ansprechen. Lassen Sie sich inspirieren von Farben, Formen und der Magie, die ein einfaches Glas in ein Meisterwerk verwandeln kann.
Schon mal ein wunderschön bemaltes Weinglas in der Hand gehabt und gedacht: „Wow, das will ich auch können“? Super, denn genau dafür ist dieser Beitrag da. Ich hab über die Jahre unzählige Gläser verwandelt, von einfachen Alltagsstücken bis zu edlen Tropfenhaltern. Und ganz ehrlich? Viele denken, das ist nur ein bisschen Farbe auf Glas klecksen. Aber dahinter steckt ein Handwerk, das ein bisschen Geduld, das richtige Wissen und vor allem Liebe zum Detail erfordert.
Inhaltsverzeichnis
Ich erinnere mich noch gut an jemanden, der voller Elan bei mir anfing. Er wollte sofort die kompliziertesten Muster malen. Das Ergebnis? Ein Dutzend Gläser landete direkt im Altglas. Mal verlief die Farbe, mal blätterte sie nach dem Brennen ab. Frust pur. Ich hab ihm damals gesagt: „Du musst erst lernen, wie das Glas und die Farbe miteinander reden.“ Und genau das ist der Kern. Es geht nicht um einen schnellen Trick, sondern darum, dir das Rüstzeug zu geben, damit du Stücke erschaffst, die wirklich Freude machen und halten.

Das Fundament: Ohne gutes Material geht gar nichts
Jedes Projekt steht und fällt mit der Auswahl der Materialien. Hier wird oft schon am falschen Ende gespart, was fast immer zu Enttäuschungen führt. Lass uns das mal genauer ansehen.
Die richtigen Gläser für den Start
Du denkst vielleicht, Glas ist Glas, oder? Weit gefehlt. Für den Anfang sind einfache, robuste Weingläser aus dem Supermarkt oder Möbelhaus perfekt. Die bestehen meist aus Kalk-Natron-Glas, sind günstig und verzeihen auch mal einen Fehler. Ein Sechserpack kostet oft nur um die 15 Euro – ideal zum Üben.
Hochwertigeres Kristallglas hat zwar eine höhere Brillanz und die Farbe haftet manchmal einen Hauch besser, aber es ist auch empfindlicher, besonders bei Hitze. Ein teures Glas, das im Ofen springt, tut richtig weh. Also, mein Tipp: Fang mit den günstigen an. Achte nur darauf, dass die Oberfläche schön glatt ist. Jede Gravur oder Struktur stört nur den Pinsel.

Die Farben: Das Herzstück deines Kunstwerks
Achtung! Normale Acrylfarben haben auf Glas nichts zu suchen. Die wäschst du beim ersten Spülen wieder ab. Du brauchst spezielle Glasmalfarben, die im Backofen eingebrannt werden. Und da gibt es im Grunde zwei Lager:
- Wasserbasierte Farben: Das ist die beste Wahl für den Hausgebrauch. Sie sind geruchsarm, du kannst die Pinsel einfach mit Wasser und Seife reinigen und sie sind nach dem Einbrennen erstaunlich robust. Achte beim Kauf einfach auf den Hinweis „einbrennbar bei ca. 160 °C“ oder „spülmaschinenfest nach dem Einbrennen“.
- Lösemittelbasierte Farben: Diese haben oft noch brillantere Farben und verlaufen butterweich. Aber, und das ist ein großes Aber, sie riechen stark und du brauchst spezielle Reiniger. Für den Anfang sind sie ehrlich gesagt überflüssig und wegen der Dämpfe nicht zu empfehlen.
Gut zu wissen: Die Farben sehen im nassen Zustand oft milchig oder blasser aus. Keine Panik! Ihre wahre Leuchtkraft entfalten sie erst nach dem Brennen. Schau auch auf die Bezeichnungen „opak“ (deckend) oder „transparent“ (durchscheinend). Transparente Farben sind der Hammer für einen Kirchenfenster-Effekt, während opake Farben super für klare Motive und Schriften sind.

Dein Werkzeug: Eine kleine, aber feine Auswahl
Investiere lieber in wenige gute Pinsel als in ein billiges Großpack. Für Glasfarben sind hochwertige Synthetikpinsel ideal. Sie sind widerstandsfähig und pflegeleicht. Was du wirklich brauchst, ist eine kleine „Erstausstattung“:
- Einkaufsliste für den Start:
- Ein Starter-Set mit 5-6 Grundfarben auf Wasserbasis (ca. 20-25 €).
- Ein feiner Rundpinsel (Größe 1 oder 2) für Details und ein flacher Pinsel (Größe 4 oder 6) für Flächen. Plane hierfür 15-20 € für gute Qualität ein.
- Eine Flasche Isopropanol oder Brennspiritus aus der Drogerie oder dem Baumarkt (ca. 5 €).
- Ein paar fusselfreie Tücher und Wattestäbchen.
- Ein alter Keramikteller als Mischpalette.
Du landest also bei etwa 55 bis 70 Euro, hast dann aber alles, um eine ganze Reihe von Gläsern zu gestalten. Du findest das alles im gut sortierten Bastel- oder Künstlerbedarf, sowohl im Laden als auch online.
Kleiner Tipp zur Pinselpflege: Reinige deine Pinsel SOFORT nach dem Malen mit lauwarmem Wasser und etwas milder Seife. Streiche die Farbe vorsichtig aus den Borsten, bis das Wasser klar bleibt. Dann formst du die Pinselspitze wieder mit den Fingern und lässt sie liegend oder hängend trocknen – niemals auf der Spitze stehend, das ruiniert sie!
Schritt für Schritt zum fertigen Glas: So geht’s
Okay, alles parat? Dann lass uns loslegen. Mach es dir gemütlich, sorge für gutes Licht und nimm dir Zeit. Hektik ist dein größter Feind.
Schritt 1: Die ultra-wichtige Vorbereitung
Das ist der Schritt, den die meisten unterschätzen. Dein Glas muss ABSOLUT sauber und fettfrei sein. Ein einziger Fingerabdruck reicht, und die Farbe platzt an der Stelle später ab. Also: Erst mit Spülmittel waschen, gut abtrocknen und dann die ganze Malfläche sorgfältig mit einem in Alkohol getränkten Tuch abreiben. Ab jetzt am besten nur noch am Stiel anfassen!Schritt 2: Das Motiv auf das Glas bringen
Freihand malen ist die Königsdisziplin. Für den Anfang gibt’s einen super Trick: Zeichne dein Motiv auf Papier, rolle es zusammen und steck es ins Glas. Damit das Papier nicht verrutscht, stopf einfach einen Ball aus Küchenpapier oder einem Tuch hinterher, der die Vorlage von innen an die Glaswand drückt. Jetzt kannst du die Konturen ganz entspannt von außen nachzeichnen.
Schritt 3: Der Farbauftrag – Tupfen statt Streichen!
Das ist ein Game-Changer. Versuch nicht, die Farbe wie auf einer Leinwand zu verstreichen. Das gibt nur unschöne Streifen. Besser ist es, die Farbe sanft aufzutupfen oder zu „setzen“. Nimm etwas Farbe auf den Pinsel und lass sie fast von selbst auf das Glas fließen. Schieb den kleinen „Farbsee“ vor dir her. So entsteht eine satte, gleichmäßige Schicht, die sich von selbst glattzieht.Schritt 4: Das Einbrennen – Der Moment der Wahrheit
Deine Gläser sind bemalt und seit mindestens 24 Stunden getrocknet? Perfekt. Jetzt kommt der magische Teil, der die Farbe haltbar macht. Und hier ist Präzision gefragt. Schau IMMER auf die Anleitung deiner Farben, die Zeiten und Temperaturen können leicht variieren.- Stell die Gläser auf ein Backblech mit Backpapier. Sie dürfen sich nicht berühren.
- Schieb das Blech in den kalten Backofen. Niemals in den vorgeheizten! Der Temperaturschock lässt das Glas zerspringen.
- Stell die empfohlene Temperatur ein (meist um 160 °C Ober-/Unterhitze). Wichtig: Keine Umluft! Der heiße Luftstrom kann die noch weiche Farbe ungleichmäßig trocknen. Wenn dein Ofen nur Umluft hat, reduziere die Temperatur um etwa 20 Grad und stell das Blech so, dass die Gläser nicht direkt angeblasen werden.
- Wenn die Temperatur erreicht ist, startet die eigentliche Brennzeit (z. B. 40 Minuten).
- Danach den Ofen ausschalten und die Tür geschlossen lassen! Die Gläser müssen im Ofen komplett abkühlen. Das dauert ein paar Stunden. Sei geduldig, es lohnt sich.
Sicherheits-Ansage: Auch wenn die Farben als ungiftig gelten, lüfte die Küche während des Brennens gut. Und das Wichtigste: Bemal NIEMALS den Trinkrand oder die Innenseite. Halte immer einen Sicherheitsabstand von mindestens zwei Fingerbreit zum oberen Rand. Sicher ist sicher.
Keine Geduld? Der schnelle Test für zwischendurch
Du willst es HEUTE noch ausprobieren, hast aber Respekt vor dem Weinglas? Schnapp dir ein altes Marmeladenglas, reinige es wie beschrieben und nimm ein Wattestäbchen. Tupf damit einfache Punkte oder Linien auf das Glas. So bekommst du ein Gefühl für die Farbe und siehst, wie sie sich verhält, ohne gleich ein Meisterwerk schaffen zu müssen. Das nimmt die Angst vor dem leeren Blatt – äh, Glas!
Wenn du mehr willst: Techniken für Fortgeschrittene
Sobald du die Grundlagen draufhast, öffnet sich eine riesige kreative Spielwiese. Du könntest zum Beispiel mit Ätzpaste (Vorsicht, Schutzbrille und Handschuhe sind Pflicht!) Teile des Glases mattieren und dann darauf malen – das sieht unglaublich edel aus. Oder du nutzt spezielle 3D-Pasten, um Motive plastisch hervorzuheben. Die Glasmalerei ist auch tief in regionalen Stilen verwurzelt. Im Süden Deutschlands findet man oft verspielte Blumenmotive der Bauernmalerei, während im Norden eher kühle, grafische Meeresmotive dominieren. Lass dich davon einfach inspirieren!
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Pflege, Pannen und was es am Ende kostet
Auch wenn auf den Farben oft „spülmaschinenfest“ steht – meine Erfahrung sagt: Handwäsche ist immer besser. Aggressive Spülmaschinentabs können die Farben über Jahre hinweg verblassen lassen. Wenn schon Maschine, dann nur im Schonprogramm und im oberen Korb.
Und was, wenn was schiefgeht?
- Die Farbe perlt ab? Das Glas war nicht 100 % fettfrei. Abwischen, nochmal mit Alkohol reinigen und von vorn.
- Die Farbe reißt nach dem Brennen? Meist war die Schicht zu dick oder die Temperatur hat nicht gestimmt. Das ist leider nicht zu retten. Sieh es als Lektion und versuch es beim nächsten Mal mit etwas weniger Farbe.
- Bläschen in der Farbe? Du hast die Farbe zu stark geschüttelt oder zu schnell aufgetragen. Lass das Fläschchen vor dem Malen kurz ruhen. Kleine Bläschen kannst du mit einer Nadelspitze aufstechen, solange die Farbe nass ist.
Sei nicht entmutigt, wenn der erste Versuch nicht perfekt wird. Jedes misslungene Stück ist eine bezahlte Lektion. Das Gefühl, später aus einem selbst gestalteten Glas zu trinken oder ein so persönliches Geschenk zu überreichen, ist jede Mühe wert. Das kann ich dir versprechen.
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Meine Farbe wirkt streifig, was mache ich falsch?
Das ist ein häufiges Problem am Anfang! Meist liegt es an einem von zwei Dingen: Entweder ist zu wenig Farbe auf dem Pinsel, was zu einem „trockenen“ Auftrag führt, oder der Pinsel wird zu fest aufgedrückt. Versuche, die Farbe satt aufzunehmen und das Glas mit sanften, gleichmäßigen Strichen zu „streicheln“ anstatt zu schrubben. Bei größeren Flächen kann auch ein kleiner, weicher Schwamm helfen, die Farbe gleichmäßig aufzutupfen.
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- Vermeidet Risse und Sprünge im Glas.
- Sorgt für eine maximale Haltbarkeit der Farbe.
- Garantiert eine gleichmäßige und robuste Oberfläche.
Das Geheimnis? Die richtige Temperaturführung beim Einbrennen. Stellen Sie die bemalten Gläser immer in den kalten Backofen, heizen Sie ihn dann auf die vom Farbhersteller empfohlene Temperatur (meist 160-170 °C) und lassen Sie die Gläser nach der Einbrennzeit im geschlossenen Ofen vollständig abkühlen. Temperaturschocks sind der größte Feind Ihres Kunstwerks!
Fast 70 % der Hobbykünstler geben an, dass sie kreative Tätigkeiten ausüben, um sich zu entspannen und Stress abzubauen.
Das Bemalen von Gläsern ist mehr als nur ein Handwerk – es ist eine Form der Meditation. Das Fokussieren auf die ruhige Hand, das Mischen der Farben und das Entstehen eines Musters lässt den Alltagsstress in den Hintergrund treten. Machen Sie es sich gemütlich, legen Sie Ihre Lieblingsmusik auf und genießen Sie den Prozess.
Der unbemalte Rand: Aus Sicherheits- und Hygienegründen ist es unerlässlich, den oberen Rand des Glases (ca. 1,5 bis 2 cm) frei von Farbe zu lassen. So stellen Sie sicher, dass beim Trinken kein direkter Kontakt zwischen Mund und den bemalten Flächen entsteht, selbst bei eingebrannten, lebensmittelechten Farben.
Spielen Sie mit Licht und Transparenz! Der wahre Zauber von Glasmalerei entfaltet sich, wenn Licht durch Ihr Design scheint. Denken Sie daran, wenn Sie Ihre Motive planen. Ein dichter, opaker Farbauftrag wirkt völlig anders als eine lasierende, transparente Schicht, die dem Wein dahinter eine neue farbliche Dimension verleiht.
Transparente Farben: Ideal für einen filigranen, an Buntglas erinnernden Effekt. Das Licht scheint hindurch und lässt die Farben leuchten. Perfekt für zarte Blüten oder geometrische Muster. Die GlasArt-Serie von Marabu ist hier ein Klassiker.
Deckende (Opaque) Farben: Bieten eine hohe Deckkraft und eignen sich hervorragend für satte, vollflächige Designs oder Schriftzüge. Sie wirken eher wie aufgesetzte Keramik. Die Kreul Glass & Porcelain Classic Farben sind eine beliebte Wahl.
Probieren Sie, beide Arten auf einem Glas zu kombinieren, um spannende Kontraste zu erzeugen.
Die richtige Vorbereitung ist die halbe Miete für ein perfektes Ergebnis. Selbst unsichtbare Fingerabdrücke oder feinster Staub können die Haftung der Farbe beeinträchtigen. So geht’s richtig:
- Glas zuerst gründlich mit warmem Wasser und Spülmittel waschen.
- Anschließend mit einem fusselfreien Tuch (z.B. Mikrofaser) vollständig trocknen.
- Zum Schluss die zu bemalende Fläche mit Isopropylalkohol oder Brennspiritus auf einem sauberen Tuch entfetten.
- Ab diesem Moment das Glas nur noch am Stiel oder an der Innenseite anfassen!
Für feine Details und Schriftzüge sind nicht immer Pinsel die beste Wahl. Porzellan- und Glasmalstifte, wie die edding 4200 oder die KREUL „Fine“ Liner, bieten eine fantastische Kontrolle. Sie ermöglichen gestochen scharfe Linien, Punkte und sogar das Schreiben von Namen oder kurzen Zitaten, ohne dass die Farbe verläuft. Ideal, um persönliche Widmungen für ein Geschenk zu ergänzen.
Wussten Sie schon? Die Kunst, Glas zu bemalen, ist keine moderne Erfindung. Bereits im alten Ägypten und Rom wurden Glasgefäße mit Emailfarben verziert, und die gotischen Kathedralen Europas wären ohne die leuchtenden Farben ihrer Glasfenster undenkbar.
Lust auf einen Hauch von Luxus? Metallic-Akzente sind ein anhaltender Trend. Ein feiner Gold- oder Silberrand, zarte Punkte in Kupfer oder ein vollständig in schimmerndem Anthrazit bemalter Stiel verleihen selbst dem einfachsten Glas eine edle Note. Marken wie Pebeo Vitrea 160 bieten eine tolle Palette an glänzenden Metallic- und Schimmerfarben, die im Licht wunderschön funkeln.
Kann ich einen Fehler korrigieren, nachdem die Farbe getrocknet ist?
Ja, solange das Glas noch nicht gebrannt wurde! Ein kleiner Patzer lässt sich am besten mit einem in Reinigungsalkohol oder Spiritus getauchten Wattestäbchen entfernen. Fahren Sie vorsichtig über die fehlerhafte Stelle, bis die Farbe gelöst ist. Bei größeren Korrekturen können Sie ein Tuch verwenden. Lassen Sie die Stelle danach gut trocknen, bevor Sie weitermalen.
Ihre Werkzeugkiste muss nicht teuer sein. Oft finden sich die besten Hilfsmittel direkt im Haushalt:
- Wattestäbchen: Perfekt zum Korrigieren kleiner Fehler oder zum Erzeugen weicher Punkte.
- Zahnstocher: Ideal, um feine Linien in noch feuchte Farbe zu ziehen (Sgraffito-Technik).
- Make-up-Schwämmchen: Erzeugen sanfte Farbverläufe (Ombré) oder eine gleichmäßige Grundierung.
- Radiergummi-Ende eines Bleistifts: Ein super Dotting-Tool für gleichmäßig große Punkte.
Geduld nach dem Brennen: Auch wenn die Farbe nach dem Abkühlen im Ofen fest erscheint, ist sie noch nicht vollkommen ausgehärtet. Die meisten Hersteller empfehlen, die bemalten Gläser noch 24 bis 72 Stunden stehen zu lassen, bevor sie mit Wasser in Kontakt kommen. Erst danach erreichen sie ihre endgültige Spülmaschinenfestigkeit.
Ein Set bemalter Weingläser ist das perfekte, persönliche Geschenk. Denken Sie über das einzelne Glas hinaus und gestalten Sie ein thematisches Ensemble. Wie wäre es mit vier Gläsern, die jeweils eine Jahreszeit repräsentieren? Oder ein Paar-Set für eine Hochzeit, bei dem die Motive der beiden Gläser ineinandergreifen? Für Gin-Liebhaber könnten es bauchige Gläser mit botanischen Motiven wie Wacholderzweigen oder Zitronenscheiben sein.
- Perfekt runde und gleichmäßige Punkte.
- Ideal für Mandalas und symmetrische Muster.
- Schneller und sauberer als mit dem Pinsel.
Das Werkzeug dahinter? Spezielle Dotting-Tools. Diese einfachen Stäbchen mit Kugeln in verschiedenen Größen an den Enden sind das Geheimnis für die populären Punktmalereien. Man taucht sie in die Farbe und setzt sie senkrecht auf das Glas. Ein günstiges Set eröffnet eine ganz neue Welt der Muster.
Nicht jedes Design muss kompliziert sein. Der Minimalismus hat auch die Glasmalerei erobert. Probieren Sie es mal mit:
- Einer einzigen, eleganten Linie, die sich um das Glas windet.
- Einem schlichten, farbigen Stiel als einzigem Akzent.
- Ein paar asymmetrisch platzierten Punkten oder einem kleinen geometrischen Symbol.
Oft ist es gerade die Reduktion, die einem Glas eine besonders moderne und stilvolle Ausstrahlung verleiht.
„Spülmaschinengeeignet“ bedeutet nicht „unzerstörbar“.
Auch wenn die Farben nach dem Brennen für die Spülmaschine geeignet sind, bleibt Handbemaltes immer empfindlicher als industriell bedrucktes Glas. Um Ihr Kunstwerk möglichst lange zu erhalten, stellen Sie die Gläser am besten in den oberen Korb, wählen ein schonendes Glas-Programm und vermeiden Sie das Aneinanderstoßen mit anderem Geschirr. Die sanfteste Reinigung ist und bleibt jedoch die Handwäsche.
Freihand: Perfekt für organische, fließende Designs wie Blätter, Ranken oder abstrakte Formen. Jedes Glas wird zum absoluten Unikat, kleine Unregelmäßigkeiten sind Teil des Charmes.
Schablonen: Die beste Wahl für präzise, wiederholbare Motive wie Sterne, Herzen oder geometrische Muster. Sie können selbstklebende Schablonen verwenden oder wiederverwendbare Modelle mit Tupftechnik nutzen.
Für den Anfang kann eine Schablone Sicherheit geben, aber scheuen Sie sich nicht, sie irgendwann zur Seite zu legen und Ihrer Hand freien Lauf zu lassen!
Verleihen Sie Ihren Farben eine zusätzliche Dimension! Fast alle großen Marken wie Kreul oder Marabu bieten spezielle Malmittel an. Ein Glitter-Medium kann jeder Farbe beigemischt werden, um einen feinen Glitzereffekt zu erzielen. Ein Perlmutt-Medium hingegen sorgt für einen sanften, irisierenden Schimmer. So können Sie aus einem einfachen Rot ein funkelndes Rubinrot machen.
Wie bemale ich den bauchigen Teil eines Weinglases, ohne alles zu verschmieren?
Die Lösung ist einfach: Arbeiten Sie in Etappen. Bemalen Sie einen Abschnitt des Glases und lassen Sie diesen trocknen, bevor Sie das Glas drehen, um die nächste Sektion zu bearbeiten. Eine leere Küchenpapierrolle oder ein kleiner Karton mit einem Loch in der Mitte kann als Halterung dienen, in die Sie das Glas kopfüber stellen, damit es rundherum trocknen kann, ohne etwas zu berühren.
Der Pinsel ist das wichtigste Werkzeug, und die richtige Wahl macht einen riesigen Unterschied. Für die Glasmalerei eignen sich am besten weiche Synthetikpinsel, da sie die Farbe gleichmäßig abgeben und keine Borsten verlieren.
- Feiner Rundpinsel (Gr. 0-2): Für Konturen, Details und Schrift.
- Flachpinsel (Gr. 6-10): Für flächige Farbaufträge und gerade Linien.
- Schlepperpinsel: Ein Spezialpinsel mit langen Borsten für extrem feine, lange und geschwungene Linien.
Haben Sie keine Angst vor dem leeren Glas. Wenn Ihnen die Ideen fehlen, suchen Sie Inspiration in Ihrer Umgebung. Die Maserung eines Blattes, das Muster auf einer Tapete, die geometrischen Formen einer Fliesendekoration oder sogar die Farbkombination Ihres Lieblingspullovers – all das können Ausgangspunkte für ein einzigartiges Design sein.
Der Stiel: Er ist die einfachste Fläche für Anfänger. Man kann das Glas gut am Kelch halten, und die zylindrische Form ist leicht zu bemalen. Ein farbiger oder gemusterter Stiel ist ein subtiler, aber sehr wirkungsvoller Akzent.
Der Fuß: Ebenfalls eine dankbare, flache Oberfläche. Ideal für umlaufende Muster, Mandalas oder eine persönliche Signatur.
Erst wenn Sie sich hier sicher fühlen, sollten Sie sich an den anspruchsvolleren, gewölbten Kelch wagen.
Der japanische Begriff „Wabi-Sabi“ feiert die Schönheit im Unvollkommenen.
Ihr handbemaltes Glas wird niemals so makellos sein wie ein maschinell gefertigtes – und das ist auch gut so! Eine leicht zittrige Linie, ein nicht ganz perfekter Punkt… diese kleinen Spuren Ihrer Hand machen das Stück erst wirklich lebendig und einzigartig. Akzeptieren und lieben Sie diese kleinen Imperfektionen als Zeichen echter Handarbeit.
Für einen besonders weichen und nebligen Farbverlauf, den sogenannten Ombré-Effekt, ist ein Schwamm die beste Wahl. Tragen Sie zwei oder drei Farbtöne direkt nebeneinander auf eine Palette (ein alter Teller tut’s auch). Nehmen Sie die Farbe mit einem leicht angefeuchteten Schwämmchen auf und tupfen Sie sie vorsichtig auf das Glas. Durch mehrmaliges Tupfen auf derselben Stelle vermischen sich die Übergänge fast von selbst.












































