Deine TV-Wand: Vom Kabel-Chaos zur Design-Oase – So baust du sie richtig
Eine TV Wand selbst zu bauen? Das ist nicht nur möglich, sondern auch eine kreative Herausforderung, die Sie überraschen wird!
„Ich habe die perfekte Wand gebaut!“ – könnten Sie nach dem ersten Schnitt triumphierend rufen. Stellen Sie sich vor, Ihre Wohnräume erstrahlen in neuem Glanz, während Sie mit etwas Holz und Ihrer Vorstellungskraft ein Kunstwerk schaffen. Die eigene TV Wand ist nicht nur ein Möbelstück, sie wird zum Herzstück Ihres Wohnzimmers – und das ganz nach Ihren Vorstellungen!
Hey, schön, dass du hier bist! Träumst du auch von dieser einen, perfekten TV-Wand? Du weißt schon, die, die man auf Pinterest und in Wohnmagazinen sieht: super aufgeräumt, kein einziges Kabel in Sicht und der Fernseher thront da wie ein Kunstwerk. Ganz ehrlich, das sieht nicht nur verdammt gut aus, es bringt auch eine unglaubliche Ruhe in den Raum.
Inhaltsverzeichnis
Aber – und das ist das große Aber – der Weg dorthin ist ein bisschen anspruchsvoller, als einfach nur ein Brett an die Wand zu nageln. Es geht um Statik, um Kabelführung und um eine saubere Ausführung, die auch in fünf Jahren noch bombenfest hält. Ich hab in meiner Werkstatt schon die wildesten Konstruktionen gesehen und leider auch die eine oder andere, die wieder von der Wand gekommen ist. Das wollen wir auf jeden Fall vermeiden!
Deshalb nehme ich dich hier mal an die Hand. Wir gehen das Projekt Schritt für Schritt durch, von der Planung bis zum letzten Pinselstrich. Kleiner Reality-Check vorab: Das ist kein Ding für einen Samstagnachmittag. Plane als Anfänger lieber mal zwei volle Wochenenden ein – eins für den Rohbau und die Technik, eins für den Feinschliff. Aber das Gefühl, wenn am Ende alles fertig ist und du auf dein eigenes Werk schaust? Unbezahlbar.

Die Planung: 70 % Denken, 30 % Machen
Bevor du auch nur einen Fuß in den Baumarkt setzt, ist hier die wichtigste Phase. Ein guter Plan erspart dir später graue Haare und unnötige Ausgaben.
Zuerst: Was für eine Wand hast du eigentlich?
Das ist die absolute Gretchenfrage, von der alles abhängt. Klopf einfach mal mit dem Fingerknöchel dagegen. Klingt es dumpf und massiv oder eher hohl?
- Massivwand (Beton, Vollziegel): Jackpot! Klingt dumpf und hart. Hier kannst du schwere Lasten aufhängen, ohne dir Sorgen zu machen. Du hast alle Freiheiten der Welt. Für die Befestigung der Unterkonstruktion bist du hier mit einem Standarddübel wie dem Fischer Duopower in 8×40 bestens bedient. Simpel und bombenfest.
- Lochsteinmauer: Klingt etwas hohler, aber nicht so pappig wie Trockenbau. Hier brauchst du Dübel, die im Inneren des Steins spreizen oder sich verknoten, zum Beispiel spezielle Langschaftdübel.
- Trockenbauwand (Gipskarton/Rigips): Klingt ganz klar hohl. Hier ist absolute Vorsicht geboten! Du darfst den Fernseher NIEMALS nur an der Gipskartonplatte befestigen. Die Last muss immer in die Ständer der Unterkonstruktion (meist Holz oder Metall) geleitet werden.
Kleiner Tipp: Wenn du dir unsicher bist, bohr ein kleines Loch an einer unauffälligen Stelle. Rotes Bohrmehl? Ziegel. Graues Mehl? Beton. Weißes, feines Pulver? Gipskarton. Übrigens, ein super Hack für Rigipswände: Nimm einen starken Neodym-Magneten und fahre langsam über die Wand. Dort, wo die Schrauben der Platten im Ständerwerk sitzen, bleibt er hängen. So findest du die Ständer auch ohne teures Messgerät!

Ergonomie & Maße: Damit der Nacken nicht schmerzt
Die Faustregel ist simpel: Die Bildschirmmitte sollte auf Augenhöhe sein, wenn du auf dem Sofa sitzt. Das sind meistens so 100 bis 120 cm über dem Boden. Mach dir eine Skizze und miss alles aus: den Fernseher, die Soundbar, die Konsole. Plane großzügig Platz für Kabel und zukünftige Geräte.
TV-Halterung: Starr, neigbar oder schwenkbar?
Ganz wichtiges Thema, das oft unterschätzt wird! Eine starre Halterung, die den TV flach an die Wand presst, verteilt das Gewicht gleichmäßig. Eine schwenkbare Halterung hingegen wirkt durch den Hebelarm wie ein Folterinstrument für deine Wand. Wenn du den Fernseher voll ausfährst, wirken enorme Kräfte! Wenn du also eine schwenkbare Halterung willst, muss deine Befestigung in der Wand doppelt und dreifach solide sein. Für eine Trockenbauwand würde ich davon ehrlich gesagt abraten, es sei denn, du kannst die Halterung an zwei vertikalen Ständern bombenfest verschrauben.
Lüftung & Kabel: Das Gehirn der TV-Wand
Ich erinnere mich an einen Kunden, dessen PlayStation ständig überhitzte und sich abschaltete. Der Grund? Die Lüftungsschlitze in seiner selbstgebauten Wand waren winzig. Ein Riesen-Ärger wegen ein paar Zentimetern! Denk an den Kamineffekt: Unten muss kühle Luft rein, oben muss die warme Luft der Geräte entweichen können. Plane dafür Schattenfugen oder unauffällige Gitter ein. Ein Abstand von 5-10 cm hinter dem Fernseher ist Pflicht.

Für die Kabel planst du am besten ein Leerrohr mit mindestens 50 mm Durchmesser ein. So kannst du auch später mal easy ein neues Kabel durchziehen, ohne die halbe Wand aufzureißen.
Soll’s leuchten? Indirekte Beleuchtung planen
Fast jeder will heute eine schicke, indirekte LED-Beleuchtung. Das musst du von Anfang an mitdenken! Überlege, wo das Licht herkommen soll – klassisch ist eine Schattenfuge oben und an den Seiten. In diese Fuge klebst du später die LED-Strips. Viel wichtiger ist aber: Wo versteckst du das Netzteil und den Controller? Am besten planst du dafür eine kleine Nische hinter dem Fernseher oder in einem unteren Fach, die gut erreichbar, aber unsichtbar ist.
Dein Werkzeug und die Einkaufsliste
Bevor es losgeht, hier eine realistische Liste, damit du nicht fünfmal zum Baumarkt fahren musst.
Was du wirklich brauchst:
- Bohrmaschine (am besten mit Schlag für Betonwände)
- Akkuschrauber
- Wasserwaage (je länger, desto besser!)
- Zollstock & Bleistift
- Cuttermesser
- Schleifklotz und Schleifpapier (Körnung 120 und 240)

Was das Leben leichter macht:
- Eine Tauchsäge mit Führungsschiene für perfekt gerade Schnitte
- Eine Stichsäge für Ausschnitte
- Ein Leitungs- oder Metallsuchgerät
Materialkunde: MDF, Multiplex oder doch was anderes?
Im Baumarkt stehst du vor einer Wand aus Holzplatten. Keine Sorge, die Entscheidung ist einfacher als sie aussieht.
Dein Allrounder und meist die beste Wahl für den Start ist eine MDF-Platte. Die ist super formstabil, hat eine glatte Oberfläche, die sich fantastisch lackieren lässt und ist preislich attraktiv (rechne mit ca. 15-25 € pro m² für eine 19 mm starke Platte). Nachteil: Sie ist schwer und mag kein Wasser. Wichtig: Die Schnittkanten musst du vor dem Lackieren mit Füller behandeln, sonst saugen die Farbe auf wie ein Schwamm.
Die Königsklasse ist Multiplex (Birkensperrholz). Extrem stabil, relativ leicht und die Kanten mit ihrer sichtbaren Schichtung sind schon ein Design für sich. Perfekt, wenn du einen hochwertigen, natürlichen Look willst. Das kostet aber auch mehr, so um die 40-60 € pro m².

Und dann gibt’s noch OSB-Platten. Die sind günstig und sehr stabil, eignen sich aber eher für die unsichtbare Unterkonstruktion oder wenn du bewusst einen rauen Industrie-Look erzielen willst. Zum Lackieren ist die Oberfläche nichts.
Für die Unterkonstruktion, also das Skelett an der Wand, nimmst du am besten Kanthölzer (KVH) im Maß 40×60 mm oder 60×80 mm. Die schraubst du direkt an die Wand und darauf dann deine Verkleidungsplatten. Der Abstand sollte nicht mehr als 60 cm betragen.
Der Bau: Schritt für Schritt zur Traumwand
Okay, genug geplant, jetzt wird’s ernst!
- Unterkonstruktion an die Wand: Zeichne die Position deiner Kanthölzer an die Wand. Achte darauf, dass genau dort Hölzer verlaufen, wo später die TV-Halterung hinkommt! Bohre durch die Hölzer in die Wand, steck die passenden Dübel rein und schraub alles fest. Ein Profi-Tipp: Wände sind nie ganz gerade. Leg eine lange Wasserwaage auf die Hölzer und gleiche Unebenheiten mit kleinen Kunststoff-Unterlegplättchen aus. So wird deine Wand absolut plan.
- Elektrik vorbereiten (Sicherheit zuerst!):Achtung! Arbeiten an der 230-Volt-Installation sind lebensgefährlich und nur was für den Elektriker! Was du aber machen kannst: Plane die Position der Dosen und verlege die Leerrohre. Den Anschluss überlässt du dann dem Profi.
- Platten montieren: Lass dir die Platten am besten im Baumarkt millimetergenau zuschneiden. Das kostet nur ein paar Euro und erspart dir eine Menge Ärger mit krummen Kanten. Ausschnitte für Dosen oder Kabel machst du mit der Stichsäge. Miss zehnmal, säge einmal! Schraube die Platten dann auf die Unterkonstruktion. Bohre die Löcher vor und senke sie an, damit die Schraubenköpfe später nicht stören.
- TV-Halterung anbringen: Das ist der Moment der Wahrheit. Die Halterung wird immer durch die Verkleidungsplatte hindurch in der Unterkonstruktion (oder der massiven Wand dahinter) verschraubt. Nimm dafür dicke, lange Schlüsselschrauben. Und bevor du deinen 1.000-Euro-Fernseher dranhängst: Mach den Test und häng dich selbst mal mit deinem ganzen Gewicht an die Halterung. Wenn die hält, hält sie auch den Fernseher.

Der Feinschliff: Von der Baustelle zum Möbelstück
Der Rohbau steht. Jetzt kommt der Teil, der Geduld erfordert, aber den Unterschied zwischen „sieht okay aus“ und „wow!“ macht.
Spachtle alle Schraubenlöcher und Fugen zu. Nach dem Trocknen schleifst du alles glatt, erst mit 120er, dann mit 240er Papier. Fühl mit den Fingerspitzen drüber, du darfst nichts mehr spüren. Oft braucht es zwei Durchgänge. Danach alles gründlich absaugen, grundieren (bei MDF ein Muss!) und dann zwei- bis dreimal mit einer hochwertigen Lackrolle lackieren. Der Geruch von frischer Farbe ist der Geruch des nahenden Sieges!
Was kostet der Spaß – und wann rufe ich lieber den Profi?
Die oft versprochenen „200 Euro“ sind, ehrlich gesagt, Quatsch. Lass uns mal eine realistische Einkaufsliste für eine typische Wand (ca. 2,20m x 1,60m) machen:
- Unterkonstruktion: ca. 15m Kantholz 40x60mm (ca. 40-70 €)
- Verkleidung: 2 große MDF-Platten 19mm (ca. 80-120 €)
- Schrauben, Dübel, Kleinkram: ca. 30-50 €
- Farbe, Grundierung, Spachtel: ca. 50-100 €
- Gute TV-Wandhalterung: ca. 40-100 €
Du landest also schnell bei 250 bis 450 Euro, und da ist noch kein Werkzeug dabei. Ein Profi verlangt dafür 1.500 € und mehr? Ja, denn er bezahlt damit nicht nur Material und Zeit, sondern auch seine Werkstatt, sein Profi-Werkzeug, die Anfahrt und vor allem: die Gewährleistung. Wenn bei ihm was schiefgeht, steht er dafür gerade. Dieser Service hat seinen Preis.


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Ruf den Profi, wenn du dich mit der Wand unsicher fühlst (besonders im Altbau), bei der Elektrik (IMMER!) oder wenn du einfach nicht die Zeit oder das Vertrauen in deine Fähigkeiten hast. Das ist keine Schande, sondern klug.
Und falls dir das ganze Projekt jetzt doch eine Nummer zu groß ist – hier ein Quick-Win für heute Abend: Kauf dir für 15 Euro einen selbstklebenden Kabelkanal aus dem Baumarkt und bündle die Kabel hinter dem Fernseher. Du wirst staunen, wie viel besser das sofort aussieht. Manchmal fängt man eben klein an.
Bildergalerie



Der Fernseher hängt, aber die Fernbedienung für den Blu-ray-Player funktioniert nicht mehr?
Ein klassisches Problem, wenn die Technik hinter der neuen Wand verschwindet. Die Lösung ist ein sogenannter IR-Repeater (Infrarot-Verstärker). Ein winziger, unauffälliger Empfänger wird in der Nähe des Fernsehers platziert, fängt das Signal Ihrer Fernbedienung auf und leitet es per Kabel an kleine Sender weiter, die Sie direkt auf die IR-Sensoren Ihrer versteckten Geräte kleben. Modelle von Marken wie Marmitek oder One For All sind zuverlässig und einfach zu installieren.


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)


„Der Fernseher ist das neue Kaminfeuer – ein zentraler Sammelpunkt im Wohnzimmer.“
Diese Wahrnehmung unterstreicht, warum das Design der TV-Wand so entscheidend ist. Es geht nicht mehr nur um die Platzierung eines Geräts, sondern um die Gestaltung eines echten Mittelpunkts, der Wärme, Stil und Persönlichkeit ausstrahlt, selbst wenn der Bildschirm ausgeschaltet ist.



Die richtige Höhe: Der häufigste Fehler bei der TV-Montage ist eine zu hohe Platzierung. Das führt zu Nackenschmerzen und einer unnatürlichen Sitzhaltung. Eine einfache Faustregel: Die Mitte des Bildschirms sollte sich auf Augenhöhe befinden, wenn Sie auf dem Sofa sitzen. Messen Sie diese Höhe aus, bevor Sie auch nur ein einziges Loch bohren. Ihr Nacken wird es Ihnen danken!



- Ein nahtloses, fast schwebendes Finish.
- Keine sichtbaren Fugen oder störenden Kanten.
- Maximale Stabilität für die Frontplatten.
Das Geheimnis eines solchen Profi-Looks? Die Verwendung von auf Gehrung geschnittenen Kanten (45-Grad-Winkel), die verleimt und von innen zusätzlich mit Winkeln verstärkt werden. Das erfordert eine präzise Säge, aber das Ergebnis ist jeder Mühe wert.



Denken Sie an die Hitze! Spielkonsolen, AV-Receiver und Streaming-Boxen produzieren Abwärme, die entweichen muss. Ein Hitzestau kann die Lebensdauer Ihrer Geräte drastisch verkürzen. Planen Sie daher unbedingt Lüftungsöffnungen ein. Dezente Lüftungsgitter, Schlitze an der Ober- und Unterseite der Konstruktion oder sogar leise USB-Lüfter, die an die Konsole gekoppelt sind, sind smarte und notwendige Lösungen.



MDF-Platten: Die erste Wahl, wenn die Wand deckend lackiert werden soll. Die Oberfläche ist extrem glatt und lässt sich perfekt bearbeiten. Weniger geeignet für sichtbare Holzkanten.
Multiplex-Platten (Birkensperrholz): Deutlich stabiler und biegefester als MDF. Die Kanten mit ihren sichtbaren Schichten sind ein eigenes Design-Statement und werden oft nur geölt oder klar lackiert. Ideal für einen skandinavischen oder natürlichen Look.



Die Magie des indirekten Lichts ist nicht zu unterschätzen. Hinter dem TV-Panel angebrachte LED-Streifen schaffen nicht nur eine gemütliche Kino-Atmosphäre, sie reduzieren auch die Belastung für die Augen, da der Kontrast zwischen hellem Bildschirm und dunkler Wand gemildert wird. Systeme wie Philips Hue Play oder Govee DreamView können die Lichtfarbe sogar mit dem Bildschirminhalt synchronisieren – ein unglaublich immersives Erlebnis.



- HDMI-Kabel (planen Sie 2-4 Stück für zukünftige Geräte)
- Stromkabel für TV und alle Zusatzgeräte
- Netzwerkkabel (LAN) für eine stabile Verbindung
- Optisches oder Koaxialkabel für die Soundbar
- Antennenkabel
- USB-Verlängerung für eventuelle Updates oder externe Festplatten



Soll die Wand streng symmetrisch oder lieber kreativ asymmetrisch sein?
Symmetrie strahlt Ruhe, Ordnung und Eleganz aus und eignet sich gut für klassische Einrichtungen. Ein asymmetrisches Design, bei dem offene Regale oder Fächer neben der geschlossenen TV-Fläche platziert werden, wirkt dynamischer, moderner und bietet die Möglichkeit, Deko-Objekte in Szene zu setzen. Die Entscheidung hängt ganz von Ihrem persönlichen Stil und der gewünschten Raumwirkung ab.



Laut einer Studie von Nielsen verbringen wir im Durchschnitt fast 10 Minuten pro Sitzung nur damit, etwas zum Anschauen auszuwählen.
Eine angenehme, aufgeräumte und atmosphärische Umgebung kann diesen Prozess paradoxerweise entspannter machen. Wenn der Raum selbst schon Ruhe ausstrahlt, überträgt sich das auch auf die oft stressige Qual der Wahl auf Netflix & Co.



Der Trend zu Akustikpaneelen mit vertikalen Holzlatten ist mehr als nur eine Modeerscheinung. Neben der warmen, modernen Optik verbessern sie spürbar die Raumakustik. Der Filz-Untergrund absorbiert Schall, reduziert Hall und macht Dialoge in Filmen klarer verständlich. Hersteller wie Acupanel oder Nordic-Wall bieten fertige Elemente, die sich leicht zuschneiden und montieren lassen.



Budget-Tipp: Eine komplette Maßanfertigung ist Ihnen zu teuer? Werden Sie kreativ mit IKEA! Die Korpuse der BESTÅ-Serie sind eine fantastische und stabile Basis für eine TV-Wand. Sie können sie an der Wand montieren, miteinander verbinden und anschließend mit einer selbst gebauten Front oder einer Deckplatte aus dem Baumarkt verkleiden. So erhalten Sie einen individuellen Look zum Bruchteil des Preises.



Integrieren Sie die Soundbar, statt sie nur davor zu stellen. Planen Sie eine exakt passende Nische unter oder über dem Fernseher ein. Das sieht nicht nur extrem aufgeräumt aus, sondern sorgt auch für eine optimale Schallabstrahlung. Messen Sie Ihr Modell (z.B. eine Sonos Arc oder Bose Smart Soundbar 900) genau aus und geben Sie rundum 5 mm Platz für die Luftzirkulation.



Wichtig: Der Kabelkanal in der Wand! Machen Sie ihn nicht zu klein. Ein einfacher Test: Nehmen Sie alle geplanten Kabel (inklusive der dicken Stecker) in die Hand und bündeln Sie sie. Der benötigte Leerrohr-Durchmesser sollte mindestens 50 % größer sein als dieses Bündel, um alles stressfrei durchziehen zu können. Ein Durchmesser von 75 mm oder sogar 100 mm ist eine sichere Wette für die Zukunft.



- Ein perfekter 90-Grad-Winkel.
- Keine Splitter oder Ausrisse an der Schnittkante.
- Ein absolut gerader Schnitt über die gesamte Plattenlänge.
Das Werkzeug für diesen Qualitätsunterschied? Eine Handkreissäge mit Führungsschiene. Sie ist deutlich präziser als eine Stichsäge und einfacher zu handhaben als eine Tischkreissäge bei großen Platten. Eine Investition, die sich bei jedem einzelnen Schnitt bezahlt macht.



Der „schwebende“ Effekt einer TV-Wand ist ein echter Hingucker. Sie erreichen ihn, indem Sie den Sockel der Konstruktion einige Zentimeter (ca. 10-15 cm) von der Vorderkante zurücksetzen und idealerweise dunkel streichen oder verspiegeln. Ein darunter montierter LED-Streifen verstärkt die Illusion, dass die gesamte Wand schwerelos im Raum schwebt.



Denken Sie über das reine Holz hinaus. Eine Verkleidung mit Betonspachtel oder in Steinoptik (z.B. mit Paneelen von Herstellern wie Vintago) verleiht Ihrer TV-Wand einen coolen, industriellen Charakter. Diese Materialien schaffen einen spannenden Kontrast zur hochmodernen Technik und machen die Wand zu einem fast skulpturalen Objekt.



Feste Halterung: Die flachste, günstigste und stabilste Option. Ideal, wenn Ihre Sitzposition und die TV-Höhe perfekt sind und Sie keinen seitlichen Zugang zu den Anschlüssen benötigen.
Neigbare Halterung: Sinnvoll, wenn der Fernseher etwas höher hängen muss (z.B. über einem Kamin). Ermöglicht das Anwinkeln nach unten, um Reflexionen zu vermeiden und den Blickwinkel zu optimieren.
Für eine eingebaute TV-Wand ist eine feste Halterung meist die beste Wahl, da die Optik im Vordergrund steht.



„Have nothing in your house that you do not know to be useful, or believe to be beautiful.“ – William Morris
Dieses Zitat des berühmten Designers ist das perfekte Mantra für Ihr Projekt. Eine selbstgebaute TV-Wand erfüllt beides: Sie ist nützlich, weil sie Kabel und Geräte verbirgt, und sie ist schön, weil Sie sie exakt nach Ihrem Geschmack gestalten.



Ein Fernseher, der zur Kunst wird? Samsung’s „The Frame“ ist genau dafür konzipiert. Mit seiner extrem flachen Wandmontage (Slim Fit Wall Mount) und dem Modus, der im Standby Kunstwerke anzeigt, ist er die perfekte Wahl für eine minimalistische TV-Wand, bei der das Gerät komplett mit der Umgebung verschmelzen soll. Die Kabel werden über ein einziges, fast unsichtbares „One Connect“-Kabel zur ausgelagerten Technikbox geführt.



- Die Kanten sind leicht mit 120er Schleifpapier gebrochen.
- Die Grundierung wurde vor dem Lackieren leicht zwischengeschliffen (240er Korn).
- Der Lack wurde mit einer feinen Schaumstoffrolle in mehreren dünnen Schichten aufgetragen.
Das Ergebnis? Eine Oberfläche, die nicht nur aussieht wie vom Profi, sondern sich auch so anfühlt. Diese kleinen Details im Finish machen den großen Unterschied.



Unsichtbare Stärke: Für bombenfeste Verbindungen, ohne sichtbare Schrauben an der Außenseite, ist eine Taschenlochbohrlehre (Pocket Hole Jig), z.B. von Kreg, ein wahrer Game-Changer. Damit bohren Sie schräge Löcher an der Innenseite Ihrer Konstruktion und verbinden die Teile mit speziellen Schrauben. So entsteht eine extrem stabile und saubere Verbindung, die von außen komplett unsichtbar ist.



Planen Sie für die Zukunft. Heute haben Sie vielleicht eine Playstation 5, aber was ist in drei Jahren? Lassen Sie im Technik-Fach etwas mehr Platz als aktuell nötig. Verlegen Sie vielleicht ein oder zwei HDMI-Leerrohre zu einer anderen Stelle der Wand. Eine gut geplante TV-Wand ist nicht nur für den Moment gebaut, sondern passt sich auch zukünftigen technologischen Entwicklungen an, ohne dass Sie alles wieder aufreißen müssen.



Nachhaltigkeit auch beim TV-Möbel?
Absolut! Achten Sie beim Kauf von Holzplatten auf Zertifizierungen wie FSC oder PEFC, die eine nachhaltige Forstwirtschaft garantieren. Verwenden Sie für den Anstrich Farben und Lacke, die als „lösemittelarm“ oder „emissionsarm“ gekennzeichnet sind (erkennbar am „Blauen Engel“). Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für Ihr Raumklima.

Stellen Sie sich den Moment vor: Das Projekt ist fertig, die Werkzeuge sind weggeräumt. Sie dimmen das Hauptlicht, schalten mit einem Klick die sanfte, indirekte Beleuchtung hinter dem Fernseher an, die die Wand in ein warmes Licht taucht. Sie starten Ihren Lieblingsfilm, und der Ton kommt klar und direkt aus der integrierten Soundbar. Kein Kabelsalat, keine blinkenden Lichter von Geräten – nur pures, ungestörtes Entertainment. Das ist der Lohn für all die Planung und Arbeit.


