Badsanierung ohne Albtraum: Was die Profis wissen (und du auch solltest)
Badezimmer sind mehr als nur funktionale Räume – sie sind Oasen der Entspannung. Entdecken Sie kreative Ideen für Ihr Traumbad!
„Hätte ich doch nur mehr Platz für ein Bad mit einem Wasserfall!“ wäre das klagende Seufzen eines vollgestopften Bades, das im Schatten seiner Möglichkeiten steht. Wenn Wassertropfen Geschichten erzählen könnten, würden sie von den Träumen berichten, die in der Enge eines kleinen Bades verloren gehen. Doch genau hier beginnt die Magie: Mit ein paar cleveren Ideen verwandeln Sie selbst den kleinsten Raum in eine Wohlfühloase. Lassen Sie sich von innovativen Designs inspirieren, die Funktionalität mit Stil verbinden!
Hey, schön, dass du hier bist! Wenn du über eine Badsanierung nachdenkst, schwirren dir sicher tausend Fragen im Kopf rum. Als jemand, der schon unzählige Bäder von Grund auf neu aufgebaut hat, kann ich dir eines sagen: Der Unterschied zwischen einem Traumbad und einem teuren Albtraum liegt selten am Budget. Er liegt fast immer in der Planung und im Verständnis für die unsichtbaren, aber entscheidenden Details.
Inhaltsverzeichnis
- Teil 1: Der Realitäts-Check – Was steckt hinter deinen alten Fliesen?
- Teil 2: Der Ablauf – Wer kommt wann und wie lange dauert der Spaß?
- Teil 3: Die Abdichtung – Das unsichtbare Herz deines Bades
- Teil 4: Fliesen, Fugen, Silikon – Die Kür nach der Pflicht
- Teil 5: Das ungeliebte Thema Lüftung
- Teil 6: Butter bei die Fische – Was kostet der Spaß wirklich?
- Ein letzter Tipp: Wie du einen guten Handwerker erkennst
- Bildergalerie
Ganz ehrlich? Ein Bad ist kein Raum zum Herumexperimentieren. Es ist ein hochtechnischer Ort, an dem Wasser, Strom und Bauphysik aufeinandertreffen. Dieser Artikel ist deshalb kein Versprechen für ein „Bad für 999 Euro“. Solche Angebote sind meistens Quatsch. Stattdessen gebe ich dir einen ehrlichen Einblick aus der Praxis. Wir schauen uns an, worauf es wirklich ankommt, damit du am Ende ein Bad hast, das nicht nur gut aussieht, sondern auch die nächsten 20 Jahre dicht und schön bleibt. Los geht’s!
Teil 1: Der Realitäts-Check – Was steckt hinter deinen alten Fliesen?
Wenn Profis ein altes Bad begutachten, schauen sie nicht auf die Farbe der Fliesen. Sie klopfen an Wände, leuchten unter das Waschbecken und hören dem Raum quasi zu. Diese Bestandsaufnahme ist das A und O. Eine schlampige Analyse hier führt fast garantiert zu bösen Überraschungen und explodierenden Kosten.

Dein Bad im Kreuzverhör: Eine kleine Checkliste
Bevor du weiterliest, geh doch mal kurz in dein Bad und mach den Test. Das dauert nur zwei Minuten:
- Der Klopf-Test: Klopfe mit dem Fingerknöchel ein paar Fliesen ab, besonders in der Dusche. Klingt es irgendwo hohl? Das ist ein klares Zeichen, dass sich die Fliese vom Untergrund löst – oft ein Indiz für Feuchtigkeit dahinter.
- Der Fugen-Check: Schau dir die Silikonfugen in den Ecken und an der Wanne genau an. Sind sie schwarz, rissig oder haben sich vielleicht schon vom Rand gelöst? Das ist eine offene Einladung für Wasser.
- Der Wasserleitungs-Check: Wirf einen Blick unter das Waschbecken. Siehst du dicke, gräuliche Metallrohre? Das könnten alte, verzinkte Stahlrohre sein. Die sind oft innerlich so zugerostet, dass bei einer Sanierung das Risiko für einen Rohrbruch extrem hoch ist.
Wenn du bei einem dieser Punkte genickt hast, ist es wahrscheinlich Zeit für mehr als nur einen neuen Anstrich.

Wände und Böden: Die Substanz entscheidet
Die große Frage ist immer: Was verbirgt sich hinter der Keramik? In älteren Häusern finden wir oft massive, gemauerte Wände. Super robust, aber der alte Putz kann bröckelig sein. Wenn der schon beim Anschauen rieselt, muss er komplett runter bis aufs Mauerwerk.
In moderneren Bauten stoßen wir oft auf Gipskartonplatten. Achtung! Hier ist die Farbe entscheidend. Sind die Platten grün (imprägniert, auch GKBI genannt)? Perfekt, die sind für Feuchträume gemacht. Sind sie aber grau, haben sie in einer Dusche absolut nichts verloren. Die saugen sich voll wie ein Schwamm und verlieren jede Stabilität. Sehen wir sowas, planen wir den Austausch der Platten direkt mit ein. Das ist nicht verhandelbar.
Leitungen und Elektrik: Die unsichtbare Technik
Wie schon beim Check erwähnt: Alte Wasserleitungen aus Stahl sind eine tickende Zeitbombe. Ich rate fast immer dazu, die Leitungen im Zuge der Sanierung komplett zu erneuern. Das kostet am Anfang vielleicht 1.000 € mehr, erspart dir aber einen Wasserschaden, der locker das Fünffache kosten kann.

Noch wichtiger ist die Elektrik. Die Vorschriften (VDE 0100) sind hier extrem streng – und das aus gutem Grund! Das Bad ist in Schutzzonen eingeteilt. Im direkten Dusch- oder Wannenbereich sind Steckdosen und die meisten Lampen tabu. Eine entscheidende Frage: Hat dein Bad einen FI-Schutzschalter (RCD)? Wenn nicht, ist die Nachrüstung durch einen Elektriker absolute Pflicht. Hier geht es um deine Sicherheit, da gibt es keine Kompromisse.
Teil 2: Der Ablauf – Wer kommt wann und wie lange dauert der Spaß?
Eine der häufigsten Fragen ist: Wie lange muss ich auf mein Bad verzichten? Seien wir realistisch: Eine komplette Kernsanierung ist kein Wochenendprojekt. Inklusive aller Trocknungszeiten solltest du eher drei bis vier Wochen einplanen. Ungeduld ist hier der größte Feind, denn besonders die Abdichtung und der Estrich brauchen Zeit, um richtig durchzuhärten.
Und damit kein Chaos ausbricht, gibt es eine klare Reihenfolge der Gewerke. Das läuft im Idealfall so ab:

- Abriss und Entsorgung: Alles Alte muss raus.
- Rohinstallation: Der Installateur legt die neuen Wasserleitungen und Abflüsse. Der Elektriker schlitzt die Wände und verlegt die neuen Kabel.
- Trockenbau und Verputzarbeiten: Wände werden geschlossen, begradigt und verputzt. Eventuell wird neuer Estrich gegossen.
- Abdichtung: Der wichtigste Schritt! Dazu gleich mehr.
- Fliesenlegen: Endlich wird es wieder schön.
- Feininstallation: Installateur und Elektriker kommen wieder, um WCs, Waschbecken, Armaturen, Steckdosen und Lampen zu montieren.
- Abschlussarbeiten: Maler, Verfugen mit Silikon und Montage der Badmöbel.
Wie du siehst, greift hier ein Rad ins andere. Eine gute Koordination durch den Bauleiter oder den Haupt-Handwerker ist Gold wert.
Teil 3: Die Abdichtung – Das unsichtbare Herz deines Bades
Jetzt kommt der Punkt, den ich nicht oft genug betonen kann. 90 % aller Wasserschäden in Bädern entstehen durch eine fehlerhafte Abdichtung. Deine Fliesenfuge, egal ob aus Zement oder Silikon, ist NIEMALS 100 % wasserdicht. Die eigentliche Schutzschicht liegt unsichtbar darunter.
Kein Gefühl, sondern Norm: Die DIN 18534
Früher wurde das nach Augenmaß gemacht, heute gibt es klare Regeln. Die Norm DIN 18534 legt exakt fest, wie und wo abgedichtet werden muss. Duschbereiche haben die höchste Wassereinwirkungsklasse und brauchen den maximalen Schutz. Ein Fachbetrieb, der diese Norm ignoriert, arbeitet mangelhaft und haftet voll für die Schäden.

So geht’s richtig: Die Verbundabdichtung
Eine professionelle Abdichtung ist ein mehrstufiger Prozess, der absolute Sorgfalt erfordert:
- Grundierung: Zuerst kommt ein Primer auf den sauberen Putz und Estrich. Das Zeug verfestigt den Untergrund und sorgt dafür, dass die Abdichtung bombenfest hält.
- Dichtbänder für die Ecken: Alle Ecken und Rohrdurchführungen sind Schwachstellen. Hier werden spezielle Dichtbänder und Manschetten in die erste Schicht der flüssigen Abdichtung eingebettet. Das ist Millimeterarbeit!
- Der erste Anstrich: Dann wird die erste Schicht der Flächenabdichtung aufgetragen. Das ist eine Art flüssiger Kunststoff oder eine zementäre Dichtschlämme.
- Der zweite Anstrich (der Profi-Trick): Nach der Trocknung (wichtig: je nach Produkt 12-24 Stunden warten!) folgt der zweite Anstrich. Clevere Hersteller wie PCI, Ardex oder Sopro bieten ihre Systeme zweifarbig an, z.B. erst grau, dann rot. So sieht man sofort, ob man eine Stelle vergessen hat. Ein simpler, aber genialer Trick zur Qualitätssicherung.
Dieses Zeug aus dem Fachhandel ist zwar teurer als der Standardeimer aus dem Baumarkt, aber die Rezeptur und die Systemsicherheit sind einfach eine andere Liga. Hier zu sparen ist, als würde man bei einem Auto an den Bremsen sparen.

Teil 4: Fliesen, Fugen, Silikon – Die Kür nach der Pflicht
Endlich der sichtbare Teil! Aber auch hier gibt es mehr zu wissen, als man denkt.
Die richtige Fliese für den richtigen Ort
Für die Wand nimmt man oft leichtere „Steingut“-Fliesen. Für den Boden ist „Feinsteinzeug“ die beste Wahl. Es ist extrem hart, abriebfest und nimmt praktisch kein Wasser auf. Achte beim Boden unbedingt auf die Rutschhemmung, angegeben in R-Klassen. Für den Barfußbereich in der Dusche sollte es mindestens R10 sein. Eine hochglanzpolierte Fliese sieht vielleicht schick aus, wird mit nassen Füßen aber zur gefährlichen Eisbahn.
Übrigens, große Fliesen (z.B. 60×120 cm) sind zwar im Trend, aber ihre Verlegung ist anspruchsvoll. Profis nutzen hier das „Buttering-Floating-Verfahren“, bei dem Kleber auf die Wand UND auf die Fliesenrückseite kommt. Das verhindert Hohlräume, die später zu Rissen führen können.
Zementfuge vs. Epoxidharzfuge – Was ist besser?
Hier gibt es keine Tabelle, sondern eine einfache Entscheidungshilfe. Die klassische Zementfuge ist der bewährte Standard. Sie ist relativ günstig, gut zu verarbeiten und in allen Farben erhältlich. Für die meisten Bereiche im Bad ist sie absolut ausreichend.

Die Epoxidharzfuge ist sozusagen die Luxus-Variante. Sie ist deutlich teurer und in der Verarbeitung eine echte Herausforderung (das Zeug klebt wie Hölle!). Aber: Sie ist zu 100 % wasserdicht, nimmt keine Flecken an und ist extrem widerstandsfähig gegen Reinigungsmittel. Für den Duschboden ist sie die beste, aber auch teuerste Wahl. Sie bleibt über Jahre hinweg wie neu, während eine Zementfuge mit der Zeit etwas nachdunkeln kann.
Die Silikonfuge: Ein oft missverstandenes Detail
Die elastische Fuge in den Ecken ist entscheidend, aber sie ist kein Allheilmittel. Kleiner Fakt am Rande: Eine Silikonfuge ist eine „Wartungsfuge“. Das bedeutet, sie ist ein Verschleißteil und hält im Schnitt nur 5 bis 7 Jahre, bevor sie erneuert werden sollte. Schimmel ist oft das erste Zeichen, dass sie ihre Elastizität verliert. Ein kleiner Profi-Tipp: Damit die Fuge lange hält, wird in tiefe Spalten eine Schaumstoffschnur eingelegt. So haftet das Silikon nur an zwei Seiten und kann sich besser bewegen, ohne zu reißen.

Teil 5: Das ungeliebte Thema Lüftung
Wir können über Abdichtung und Fugen reden, so viel wir wollen – wenn die Feuchtigkeit nicht aus dem Raum kommt, sucht sie sich einen Weg. In Bädern mit Fenster ist das einfach: Nach dem Duschen Stoßlüften! Aber was ist mit innenliegenden Bädern? Hier ist eine gute mechanische Lüftung Pflicht. Moderne, dezentrale Lüfter mit Feuchtigkeitssensor sind eine großartige Lösung. Sie springen automatisch an, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch wird, und laufen so lange nach, bis das Klima wieder im grünen Bereich ist. Eine Investition von ein paar hundert Euro, die Schimmelbildung aktiv verhindert.
Teil 6: Butter bei die Fische – Was kostet der Spaß wirklich?
Kommen wir zur Gretchenfrage. Ein komplettes Bad kann 8.000 €, aber auch 30.000 € kosten. Pauschalpreise sind unseriös. Aber um dir ein Gefühl zu geben, hier eine grobe Aufschlüsselung für ein typisches 8-m²-Bad:
- Planung, Abriss & Entsorgung: ca. 1.000 – 2.000 €
- Installateur & Elektriker (Rohinstallation): ca. 2.000 – 4.000 €. Hier stecken die größten „unsichtbaren“ Kosten.
- Trockenbau, Putz & Estrich: je nach Zustand ca. 1.000 – 2.500 €
- Abdichtung & Fliesenlegen (Material & Arbeit): ca. 3.000 – 6.000 € (stark abhängig vom Fliesenpreis, rechnet mal mit 100-200 € pro verlegtem Quadratmeter).
- Sanitärobjekte & Armaturen: Die Spanne ist riesig. Für eine solide Markenausstattung solltest du 2.000 – 4.000 € einplanen. Ein gutes Marken-WC mit Unterputz-Spülkasten (denk an Geberit) kostet z.B. 400-600 €, eine solide Armatur von Hansgrohe oder Grohe startet bei etwa 150 €.
- Abschlussarbeiten (Maler, Montage, etc.): ca. 500 – 1.500 €
Wo du sparen kannst: Bei der Eigenleistung (Abriss, Entsorgung, Malerarbeiten) und bei der Auswahl der Fliesen und Objekte. Eine Fliese für 40 €/m² kann technisch genauso gut sein wie eine für 150 €/m².

Wo du NIEMALS sparen solltest: Bei der Abdichtung, den Arbeiten des Elektrikers und Installateurs und bei der Qualität von Kleber und Fugenmaterial. Fehler hier rächen sich bitterlich und werden richtig, richtig teuer.
Ein letzter Tipp: Wie du einen guten Handwerker erkennst
Ein guter Fachbetrieb wird deine Fragen lieben, ein schlechter wird ausweichen. Hier sind zwei Testfragen:
- „Wie genau gehen Sie bei der Abdichtung vor und halten Sie sich an die DIN 18534?“ Wenn er da ins Stottern kommt oder sagt „Ach, das machen wir schon immer so“, ist allerhöchste Vorsicht geboten.
- „Können Sie mir auch mal ein Foto von einer Baustelle VOR dem Fliesenlegen zeigen?“ Jeder kann polierte Fertigbäder präsentieren. Ein Profi ist stolz auf seine saubere Vorarbeit und zeigt dir gerne ein Bild von einer perfekt ausgeführten, roten oder grauen Abdichtungsfläche.
Nimm dir Zeit für die Planung und wähle deine Partner mit Bedacht. Ein gut gemachtes Bad ist eine Investition, die dir jahrzehntelang Freude bereitet. Denk immer dran: Gut geplant ist halb gebaut. Und in diesem Fall bewahrt es dich vor einem Haufen Ärger und Kosten.

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Die richtige Fugenfarbe – mehr als nur Füllmaterial?
Absolut! Die Farbe des Fugenmörtels kann den Look Ihrer Fliesen dramatisch verändern. Eine kontrastierende Fuge (z.B. dunkler Mörtel bei hellen Fliesen) betont das Raster und verleiht dem Raum eine grafische, fast industrielle Note. Eine farblich angepasste Fuge hingegen lässt die Fläche ruhiger und größer wirken, da die einzelnen Fliesen zu einem Ganzen verschmelzen. Unser Tipp: Testen Sie an ein paar losen Fliesen, bevor Sie sich für das ganze Bad entscheiden.



„Bis zu 90 % aller Bauschäden in Privathaushalten sind auf Feuchtigkeit zurückzuführen.“
Diese Statistik des Bauherren-Schutzbund e.V. unterstreicht, warum bei einer Sanierung die unsichtbare Arbeit die wichtigste ist. Eine professionelle Abdichtung unter den Fliesen, insbesondere in der Dusche, ist keine Option, sondern eine absolute Notwendigkeit. Systeme wie Schlüter-KERDI oder Produkte von Sopro sind hier der Goldstandard der Profis.



Der unterschätzte Held: Die Vorwandinstallation. Wenn Sie sich für eine wandhängende Toilette oder einen Waschtisch entscheiden, steckt die ganze Technik in einem Metallrahmen (dem Montageelement) in der Wand. Der Vorteil ist nicht nur die moderne Optik und die superleichte Reinigung des Bodens. Diese Installationen, oft von Marken wie Geberit oder TECE, reduzieren auch die Schallübertragung in angrenzende Räume erheblich. Kein lautes Spülgeräusch mehr im Schlafzimmer nebenan!



- Keine beschlagenen Spiegel mehr nach dem Duschen.
- Deutlich reduziertes Risiko von Schimmelbildung.
- Ein frischeres Raumklima, frei von unangenehmen Gerüchen.
Das Geheimnis? Ein richtig dimensionierter Badlüfter. Achten Sie auf Modelle mit Feuchtigkeitssensor und Nachlaufsteuerung. Sie schalten sich automatisch ein, wenn es nötig ist, und laufen so lange nach, bis die feuchte Luft wirklich ausgetauscht ist.



Denken Sie Ihr Licht in Zonen! Ein einziges Deckenlicht reicht selten aus. Profis planen mit mindestens drei Lichtquellen:
- Grundbeleuchtung: Helle, gleichmäßige Ausleuchtung des Raums durch Decken-Spots oder ein Panel.
- Spiegelbeleuchtung: Schattenfreies, direktes Licht am Waschtisch ist entscheidend für die tägliche Routine. Ideal sind Leuchten links und rechts vom Spiegel.
- Akzentlicht: Eine dimmbare Nischenbeleuchtung oder ein LED-Streifen unter dem Waschtisch schafft eine entspannte Wellness-Atmosphäre am Abend.



Wandhängendes WC oder Stand-WC?
Das wandhängende WC ist der klare Favorit in modernen Bädern. Es lässt den Raum größer wirken und der Boden darunter lässt sich kinderleicht wischen. Die gesamte Spültechnik verschwindet elegant in der Wand. Das klassische Stand-WC ist oft günstiger in der Anschaffung und einfacher zu installieren, wenn keine Vorwand vorhanden ist. Es kann aber bei der Reinigung umständlicher sein und wirkt wuchtiger.



Nie wieder kalte Füsse am Morgen.
Eine elektrische Fussbodenheizung ist der vielleicht grösste kleine Luxus, den Sie sich bei einer Badsanierung gönnen können. Die dünnen Heizmatten (z.B. von Schlüter-DITRA-HEAT) werden direkt unter den Fliesen verlegt und verbrauchen bei gezieltem Einsatz erstaunlich wenig Strom. Der Komfortgewinn ist jeden einzelnen Cent wert – versprochen!



Wo sparen? Bei den Fliesen. Eine schlichte, weisse Metro-Fliese kann mit der richtigen Fugenfarbe und hochwertigen Armaturen extrem edel aussehen. Auch ein Standard-Waschbecken von einem guten Hersteller wie Villeroy & Boch oder Duravit tut seinen Dienst perfekt.
Wo nicht sparen? Niemals bei der Abdichtung, den Wasserleitungen und den Unterputz-Armaturen. Ein Fehler hier kann Tausende von Euro an Folgeschäden kosten. Geben Sie Ihr Geld für das aus, was in der Wand verschwindet.



Die Wahl der Armaturen ist wie die Wahl des Schmucks für Ihr Bad. Marken wie Hansgrohe oder Grohe bieten eine riesige Auswahl. Aktuell im Trend sind Oberflächen in Mattschwarz oder gebürstetem Messing. Aber Vorsicht: Matte Oberflächen sind oft empfindlicher gegenüber Fingerabdrücken und kalkhaltigem Wasser als der Klassiker in Chrom. Ein hochwertiges Mikrofasertuch wird hier Ihr bester Freund.



- Fliesenformat: Grosse Fliesen (z.B. 60×120 cm) haben weniger Fugen und lassen kleine Bäder ruhiger und grosszügiger wirken.
- Spiegelfläche: Ein grosser, vielleicht sogar rahmenloser Spiegel verdoppelt den Raum optisch.
- Farben: Helle, kühle Töne an Wänden und Boden reflektieren das Licht besser und schaffen Weite.



Fehler #1: Stauraum vergessen. Ein minimalistisches Bad sieht im Katalog toll aus, aber wohin mit den 1000 Kleinigkeiten des Alltags? Planen Sie von Anfang an genug geschlossenen Stauraum ein. Ein Spiegelschrank, ein hoher Seitenschrank oder ein Waschtischunterschrank mit tiefen Schubladen sind Gold wert, um die Ordnung zu wahren.



Was bedeutet „kalkfreies Design“?
Das bezieht sich auf Produkte, die die Reinigung erleichtern. Dazu gehören spülrandlose WCs (z.B. die DirectFlush-Modelle von Villeroy & Boch), bei denen sich Schmutz und Kalk nicht mehr unter einem schwer erreichbaren Rand festsetzen können. Auch Duschwände mit spezieller Glasversiegelung (wie KermiClean) lassen Wasser einfach abperlen und verhindern hässliche Kalkflecken.




Der japanische Begriff „Shibui“ beschreibt eine Ästhetik der schlichten, unaufdringlichen Schönheit.
Im Bad lässt sich dieses Prinzip wunderbar umsetzen: Setzen Sie auf natürliche Materialien wie Holz (z.B. eine Waschtischplatte aus Eiche) und Stein. Reduzieren Sie die Dekoration auf das Wesentliche und fokussieren Sie sich auf die Qualität und Haptik der Oberflächen. Das Ergebnis ist eine Oase der Ruhe, die nicht aus der Mode kommt.



Die Höhe der Installationen ist entscheidend für den täglichen Komfort. Standardmasse sind nicht immer die beste Lösung. Eine gute Richtlinie ist:
- Waschtisch-Oberkante: ca. 85-95 cm, je nach Körpergrösse. Probieren Sie es aus!
- WC-Sitzhöhe: Standard sind ca. 40 cm. Für ältere Menschen oder grosse Personen kann eine Höhe von 45 cm (Komforthöhe) deutlich angenehmer sein.
Sprechen Sie dies unbedingt vor der Installation mit Ihrem Handwerker ab.



Acryl-Badewanne: Sie ist leichter, fühlt sich wärmer auf der Haut an und ist oft günstiger. Kleine Kratzer lassen sich meist auspolieren. Sie ist jedoch empfindlicher gegenüber Kratzern und aggressiven Reinigern.
Stahl-Emaille-Badewanne: Extrem robust, kratz- und säurefest und sehr langlebig. Sie fühlt sich zunächst kälter an und ist schwerer, was die Installation beeinflusst. Marken wie Kaldewei sind hier führend.



Über alte Fliesen neu zu fliesen, scheint eine schnelle Lösung zu sein. Es funktioniert aber nur, wenn der alte Belag absolut fest und eben ist. Der Nachteil: Der Boden und die Wände werden dicker, was zu Problemen an Türen und Anschlüssen führen kann. Die sicherere, wenn auch aufwändigere Methode, ist immer das komplette Entfernen des alten Belags. Nur so können Sie den Zustand des Untergrunds wirklich beurteilen.



Wussten Sie, dass eine moderne 6-Liter-Spülung gegenüber einer alten 9-Liter-Spülung bei einer vierköpfigen Familie über 17.000 Liter Wasser pro Jahr spart?
Die Investition in ein modernes WC mit Zwei-Mengen-Spültechnik (meist 3 und 6 Liter) schont nicht nur die Umwelt, sondern auch spürbar Ihren Geldbeutel bei der Wasserrechnung. Eine kleine Änderung mit grosser Wirkung.



Auch im Bad ist nicht alles für die Ewigkeit. Silikonfugen sind Wartungsfugen. Sie sollten alle 5 bis 8 Jahre überprüft und bei Bedarf erneuert werden. Wenn sie rissig werden oder sich ablösen, verlieren sie ihre dichtende Funktion und Wasser kann unbemerkt in die Wand eindringen. Eine kleine, aber entscheidende Pflegemassnahme.



Trauen Sie sich, Metalle zu mischen?
Die Regel, dass alle Metalle im Bad gleich sein müssen, ist überholt. Eine Kombination aus mattschwarzen Armaturen am Waschtisch und Details in gebürstetem Messing (z.B. Lampen oder Griffe) kann unglaublich schick und individuell wirken. Der Trick: Beschränken Sie sich auf zwei Metalle und wiederholen Sie diese im Raum, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.



Der Teufel steckt im Detail: der Duschabfluss. Eine bodengleiche Dusche ist ein Highlight, aber nur, wenn das Wasser auch abläuft. Eine elegante Duschrinne kann mehr Wasser aufnehmen als ein klassischer Punktablauf und ist oft einfacher zu reinigen. Wichtig ist vor allem das vom Profi korrekt ausgeführte Gefälle von 1,5-2 % im Duschbereich. Ist es zu flach, stehen Sie im Wasser. Ist es zu steil, ist es unangenehm an den Füssen.



- Der Abriss von alten Fliesen und Sanitärobjekten.
- Malerarbeiten an Decken und nicht gefliesten Wänden.
- Die Endreinigung nach Abschluss aller Arbeiten.
Was Sie sicher einem Profi überlassen sollten? Alle Arbeiten an Wasser- und Abwasserleitungen sowie die gesamte Elektroinstallation. Ein Fehler hier ist nicht nur teuer, sondern kann auch lebensgefährlich sein und wird von keiner Versicherung gedeckt.



Biophilic Design im Bad: Dieser Trend holt die Natur ins Haus und fördert unser Wohlbefinden. Im Bad lässt sich das leicht umsetzen. Denken Sie an Pflanzen, die hohe Luftfeuchtigkeit lieben, wie Farne, Efeututen oder die Glücksfeder. Kombinieren Sie diese mit Materialien wie Holzoptik-Fliesen, Waschtischen aus Massivholz oder Accessoires aus Bambus. So wird Ihr Bad zur grünen Oase.



„Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.“ – Dieter Rams, Designlegende
Dieser Grundsatz ist im Bad Gold wert. Ein zeitloses Bad lebt nicht von kurzlebigen Trendfarben, sondern von hochwertigen Materialien, durchdachten Funktionen und klaren Linien. Investieren Sie in eine gute Keramik und klassische Armaturen. Persönlichkeit können Sie jederzeit mit Handtüchern, Pflanzen und Accessoires hinzufügen – und bei Bedarf einfach austauschen.



Was ist eigentlich Tadelakt?
Das ist eine traditionelle marokkanische Putztechnik auf Kalkbasis. Die Oberfläche wird mit Steinen poliert und mit schwarzer Seife behandelt, was sie wasserabweisend und nahtlos macht. Tadelakt schafft eine einzigartige, leicht wellige und sinnliche Oberfläche, die perfekt für einen Hammam- oder Spa-Look ist. Es ist eine anspruchsvolle Technik, die unbedingt von einem spezialisierten Handwerker ausgeführt werden muss.


Die digitale Revolution macht auch vor dem Bad nicht Halt. Smarte Duschen von Marken wie Grohe ermöglichen es Ihnen, Ihre bevorzugte Wassertemperatur und -menge per Knopfdruck exakt einzustellen. Smarte Spiegel können die Uhrzeit, das Wetter oder sogar Ihre Nachrichten anzeigen, während Sie sich die Zähne putzen. Das ist nicht nur Spielerei, sondern ein echter Komfortgewinn im Alltag.




