Vom Weinkorken zum Design-Stück: Geniale DIY-Projekte, die wirklich halten
Korken sind nicht nur Abfall – sie sind der Schlüssel zu kreativen Meisterwerken! Entdecken Sie, wie Sie diese kleinen Schätze in Kunst verwandeln können.
„Ein Korken kann mehr als nur die Flasche verschließen.“ Diese überraschende Erkenntnis könnte die Welt des DIY für immer verändern. Während der Regen gegen das Fenster prasselt und die Zeit stillzustehen scheint, erblüht die Fantasie: Vasen, Schmuckaufbewahrung, Vogelhäuser – die Möglichkeiten sind endlos! Lassen Sie sich von der Magie des Bastelns mit Korken entführen und verwandeln Sie Abfälle in bezaubernde Kunstwerke.
Kennst du das? Du hast Freunde zu Besuch, eine gute Flasche Wein wird geöffnet und am Ende des Abends liegt dieser kleine Korken auf dem Tisch. Für die meisten ist er nur Abfall. Aber ich sehe da etwas völlig anderes: ein unglaublich vielseitiges und nachhaltiges Material, das nur darauf wartet, in etwas Neues verwandelt zu werden. In meiner Werkstatt habe ich schon so ziemlich alles verarbeitet, aber Kork hat einfach eine ganz besondere, warme Ausstrahlung.
Inhaltsverzeichnis
Aber ganz ehrlich, die meisten Bastelanleitungen im Netz sind ein Witz. Ein bisschen Heißkleber hier, ein bisschen Wackeln da, und nach drei Wochen fällt alles auseinander. Das machen wir hier anders. Ich zeige dir, wie du Kork mit den richtigen Techniken behandelst, damit du Projekte erschaffst, die nicht nur gut aussehen, sondern auch stabil sind und jahrelang Freude machen. Also, krempel die Ärmel hoch – wir erwecken diese Korken zu neuem Leben!
Woher kriegt man eigentlich so viele Korken?
Bevor wir loslegen, die wichtigste Frage überhaupt: Wo bekommt man Dutzende oder gar Hunderte Korken her, ohne Unmengen Wein trinken zu müssen? Das ist einfacher als du denkst.
- Fragen kostet nichts: Deine liebste Weinbar oder das Restaurant um die Ecke sammelt die Korken oft sowieso. Einfach mal nett nachfragen, ob du einen Beutel abholen darfst. Die meisten sind froh, wenn sie jemand gebrauchen kann.
- Freunde und Familie einspannen: Starte einen Sammelaufruf in deinem Bekanntenkreis. Du wirst staunen, wie schnell da was zusammenkommt.
- Online kaufen: Wenn es schnell gehen muss, kannst du Weinkorken auch online kaufen. Such einfach nach „Weinkorken zum Basteln“. Für einen Beutel mit 100 Stück zahlst du meist zwischen 10 und 15 Euro.
Kleine Materialkunde: Was Kork so besonders macht
Okay, du hast deine Korken. Bevor wir sie aber zerschneiden, lass uns kurz darüber reden, was dieses Material eigentlich kann. Das ist kein unnötiges Wissen, sondern die Grundlage für gute Ergebnisse. Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, die hauptsächlich im Mittelmeerraum wächst. Der Clou: Der Baum wird dabei nicht gefällt, sondern nur geschält und bildet eine neue Rinde. Super nachhaltig!
Die innere Struktur sieht aus wie winzige, luftgefüllte Bienenwaben. Das verleiht dem Kork seine Superkräfte: Er ist superleicht, extrem elastisch (deshalb dichtet er Flaschen so gut ab), isoliert fantastisch gegen Wärme und Schall und ist durch eine natürliche wachsartige Substanz auch noch wasserabweisend. Wenn du das im Kopf hast, verstehst du sofort, warum ein Kork-Untersetzer deinen Tisch schützt und eine Korkwand den Raum leiser macht.
Die richtige Vorbereitung: Ein kleiner Trick mit großer Wirkung
Gebrauchte Korken sind oft krumm, riechen nach Wein und haben unterschiedliche Formen. Hier ist ein einfacher Profi-Tipp: Schmeiß alle Korken für etwa 10 bis 15 Minuten in einen Topf mit kochendem Wasser. Der heiße Dampf macht sie sauber, gerade und etwas weicher für den Zuschnitt. Danach legst du sie auf einem alten Handtuch aus und lässt sie komplett durchtrocknen. Achtung: Das kann gut und gerne ein bis zwei Tage dauern. Niemals feuchte Korken verarbeiten, da hält kein Kleber!
Werkzeug & Kleber: Hier solltest du nicht sparen
Glaub mir, mit einem stumpfen Messer oder dem falschen Kleber wird jedes Projekt zur Qual. Hier sind die Dinge, die du wirklich brauchst – und vieles davon hast du vielleicht schon zu Hause.
Für den perfekten Schnitt
Ein alter Spruch aus der Werkstatt lautet: „Ein stumpfes Messer ist gefährlicher als ein scharfes.“ Warum? Weil du viel mehr Druck ausüben musst, leichter abrutschst und die Kante ausfranst. Investiere lieber ein paar Euro.
- Cutter / Teppichmesser: Das ist dein Allzweck-Werkzeug. Ein gutes Modell mit Abbrechklingen bekommst du im Baumarkt für unter 10 Euro. Wichtig: Brich die Klinge regelmäßig ab, damit die Spitze immer rasiermesserscharf ist.
- Mini-Gehrungslade & Feinsäge: Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Wenn du viele Korken exakt auf die gleiche Länge oder im Winkel schneiden musst, ist so eine kleine Gehrungslade aus Kunststoff (kostet ca. 5-10 Euro) Gold wert. Zusammen mit einer kleinen Säge bekommst du perfekte Schnitte hin.
Sicherheit geht vor: Schneide immer auf einer Schneidematte vom Körper weg. Und konzentrier dich dabei. Das ist kein Job für neben dem Fernsehabend.
Der richtige Kleber: Dein Projekt-Erfolg hängt daran
Die Heißklebepistole schreit förmlich „Bastelprojekt“, aber für dauerhafte Verbindungen ist sie selten die beste Wahl. Der Kleber wird schnell wieder brüchig und hält keiner Belastung stand.
- Für stabile Verbindungen: Holzleim. Das ist dein bester Freund für die meisten Projekte. Nimm am besten D3-Holzleim. Die Bezeichnung bedeutet einfach nur, dass er wasserfest und perfekt für alles im Innenbereich ist (wie Untersetzer, die mal feucht werden). Eine 250g-Flasche kostet dich im Baumarkt etwa 5-8 Euro und reicht ewig. Nachteil: Er braucht Zeit zum Trocknen und am besten etwas Druck.
- Für große Flächen: Kontaktkleber. Willst du Korken auf eine Trägerplatte kleben (z. B. für eine Pinnwand), ist Kontaktkleber der Weg der Profis. Du streichst beide Seiten dünn ein, lässt es kurz anlüften und presst die Teile dann fest zusammen. Hält sofort! Aber Achtung: Arbeite damit nur bei geöffnetem Fenster, die Dämpfe sind nicht ohne.
- Für den Notfall: Heißkleber. Okay, ich verteufle ihn nicht komplett. Um ein Teil kurz zu fixieren, während der richtige Leim trocknet, kann er nützlich sein. Aber er ist niemals die alleinige, tragende Verbindung!
Los geht’s: 3 Projekte vom Anfänger zum Profi
Wir fangen einfach an und steigern uns. So lernst du die Techniken Schritt für Schritt.
Projekt 1: Quadratische Untersetzer – Perfekt zum Üben
Hier lernst du sauberes Schneiden und stabiles Verkleben. Das Ergebnis ist ein tolles, nützliches Geschenk.
- Was du brauchst: ca. 9 gleich dicke Korken (kostenlos), D3-Holzleim (ca. 5 €), ein Blatt Schleifpapier (ca. 1 €), optional etwas lebensmittelechtes Öl (eine kleine Dose Hartwachsöl kostet ca. 12 €, hält aber für unzählige Projekte).
- So geht’s: Bereite die Korken wie oben beschrieben vor. Schneide alle auf eine exakt gleiche Länge (z.B. 4 cm). Nimm drei Korken, gib einen dünnen Streifen Holzleim auf die Seitenflächen und drücke sie zusammen. Leim, der rausquillt, sofort mit einem feuchten Tuch abwischen. So baust du dir Reihe für Reihe ein 3×3-Quadrat.
- Profi-Tipp: Damit die Oberfläche perfekt flach wird, leg das geklebte Quadrat zum Trocknen zwischen zwei kleine Holzbrettchen und presse alles mit zwei Schraubzwingen leicht zusammen. Lass es 24 Stunden in Ruhe!
- Der letzte Schliff: Schleife die Oberfläche vorsichtig glatt. Danach reibst du sie mit einem Lappen und ein paar Tropfen Hartwachsöl ein. Das schützt vor Flecken und bringt die Maserung wunderschön zur Geltung. Kein Hartwachsöl da? Für den Anfang tut’s auch ein Hauch Olivenöl, das schützt zumindest ein bisschen.
Projekt 2: Die klassische Pinnwand – Ein echtes Möbelstück
Hier wird es schon anspruchsvoller. Wir arbeiten mit einer Trägerplatte und bauen einen richtigen Rahmen.
- Was du brauchst: ca. 50-100 Korken, eine dünne Sperrholzplatte im Wunschmaß (ca. 10 € im Baumarkt), Kontaktkleber (ca. 10 €), Holzleisten für den Rahmen.
- So geht’s: Der kniffligste Teil ist, die Korken sauber längs zu halbieren. Aber dafür gibt’s einen einfachen Werkstatt-Trick: Nimm ein Restholzbrett und schraube zwei Holzleisten parallel im Abstand von genau einem Korken-Durchmesser darauf. In diese „Rinne“ legst du den Korken, er kann nicht mehr wegrutschen, und du kannst mit dem Cutter sicher an der Leiste entlangschneiden. Ein echter Game-Changer!
- Das Kleben: Bestreiche die Rückseite der Korkhälften und die Sperrholzplatte dünn mit Kontaktkleber. Kurz warten (Herstellerangaben beachten!), dann die Korken Reihe für Reihe fest andrücken. Einmal dran, immer dran – also arbeite konzentriert.
- Der Rahmen macht’s aus: Ein sauberer Rahmen hebt dein Projekt von „gebastelt“ auf „gekauft“! Schneide die Holzleisten in der Gehrungslade auf 45-Grad-Winkel und leime sie an die Kanten der Platte. Ein paar kleine Nägel geben zusätzlichen Halt.
Projekt 3: Akustik-Wandpaneele – Das Meisterstück
Dieses Projekt ist eine Ansage und zeigt, was Kork alles kann. Es verbessert die Raumakustik enorm und sieht dabei spektakulär aus.
- Die Idee: Statt die ganze Wand zu bekleben (ein Albtraum bei jedem Auszug!), bauen wir einzelne Paneele, z.B. 60×60 cm groß, die wir dann an die Wand schrauben.
- Planung & Material: Hier brauchst du viele Korken, rechne mit 400-500 pro Quadratmeter. Sortiere sie nach Farben (Rotwein/Weißwein) und überlege dir ein Muster. Die Korken klebst du mit Holzleim auf die vorbereiteten Sperrholz-Paneele. Das kannst du bequem am Tisch machen.
- Gut zu wissen: Kork gilt als „normal entflammbar“. Im normalen Wohnzimmer ist das in der Regel kein Problem, aber es ist eine Information, die Profis immer im Hinterkopf haben. Die fertigen Paneele befestigst du mit wenigen Schrauben und Dübeln an der Wand. So kannst du sie jederzeit wieder abnehmen.
Fehler, die ich schon gemacht habe (damit du sie nicht machst)
Glaub mir, auch ich habe Lehrgeld bezahlt. Mein erstes Kork-Projekt als junger Kerl war ein Gewürzregal – nur mit Heißkleber zusammengepappt. Sah super aus, bis an einem heißen Sommertag eine Seite nachgab und mir eine Lawine aus Zimt und Paprika entgegenkam. Lektion gelernt.
- Fehler Nr. 1: Ungeduld. Den Holzleim nicht lange genug trocknen lassen. Gib ihm die vollen 24 Stunden unter Druck, es lohnt sich.
- Fehler Nr. 2: Falsches Werkzeug. Mit einer alten Schere Korken schneiden zu wollen. Das quetscht sie nur. Eine scharfe Klinge ist Pflicht.
- Fehler Nr. 3: Keine Oberflächenbehandlung. Ein unbehandelter Untersetzer und ein Glas Rotwein… den Rest kannst du dir denken. Ein bisschen Öl oder Wachs ist ein kleiner Aufwand mit riesiger Wirkung.
Kork ist ein wunderbares, ehrliches Material. Es verzeiht kleine Fehler, belohnt aber Sorgfalt mit einem Ergebnis, das Wärme und Natürlichkeit ausstrahlt. Ich hoffe, du siehst den nächsten Weinkorken mit anderen Augen. Er ist nicht das Ende, sondern der Anfang. Viel Spaß in deiner Werkstatt!
Und jetzt du! Wenn du eines der Projekte umsetzt, würde ich es wahnsinnig gerne sehen. Poste doch ein Bild auf Social Media mit dem Hashtag #KorkKunst. Ich bin gespannt!
Bilder & Inspiration
Wussten Sie schon? Die Zellstruktur von Kork ähnelt einer Bienenwabe. Jeder Kubikzentimeter enthält etwa 40 Millionen luftgefüllte Zellen. Das macht ihn nicht nur leicht, sondern auch zu einem hervorragenden Wärme- und Schalldämmstoff.
Genau diese Eigenschaft macht eine Pinnwand aus Kork so effektiv. Die kleinen Luftpolster schlucken den Schall und verbessern die Raumakustik auf subtile Weise.
Müssen alle Korken perfekt gleich hoch sein?
Nicht unbedingt! Es kommt auf den Look an, den Sie erzielen möchten. Für eine glatte Oberfläche wie bei einem Untersetzer oder einer Badematte ist Einheitlichkeit entscheidend. Hier hilft es, die Korken in einer kleinen Gehrungslade mit einer feinen Säge zu kürzen. Für eine rustikale Wandverkleidung oder ein dekoratives Herz hingegen erzeugt das Spiel mit unterschiedlichen Höhen und Weinflecken eine lebendige, authentische Textur.
Der Kleber-König: Vergessen Sie die Heißklebepistole für tragende Verbindungen! Für Projekte, die wirklich halten sollen, ist ein guter Holzleim wie der Ponal Classic unschlagbar. Er trocknet transparent, zieht tief in die poröse Struktur des Korks ein und schafft eine Verbindung, die stärker ist als der Kork selbst. Geduld beim Trocknen ist hier der Schlüssel zur Langlebigkeit.
- Vermeidet unsaubere, ausgefranste Kanten.
- Erlaubt präzise, senkrechte Schnitte.
- Garantiert eine sichere Handhabung ohne Abrutschen.
Das Geheimnis? Ein scharfes Teppichmesser mit frischer Klinge und ein Schneidelineal aus Metall. Führen Sie das Messer in mehreren leichten Zügen durch den Kork, anstatt mit einem einzigen kräftigen Schnitt zu arbeiten. So bekommen Sie eine perfekte Schnittkante.
Bevor Sie mit dem Kleben beginnen, legen Sie Ihr Muster trocken aus. Ob Fischgrät, Schachbrett oder ein wildes Mosaik – auf einer ebenen Fläche können Sie die Korken arrangieren und verschieben, bis das Design perfekt ist. Machen Sie ein Foto mit Ihrem Handy, bevor Sie alles wieder auseinandernehmen. So haben Sie eine visuelle Vorlage, wenn der Leim ins Spiel kommt.
„Die Natur lügt nie.“ – Auguste Rodin
Dieses Zitat trifft den Kern von Kork. Die leichten Verfärbungen durch den Wein, die unterschiedlichen Stempel der Weingüter, die feinen Risse im Material – all das sind keine Makel, sondern Spuren einer Geschichte. Anstatt sie zu verstecken, feiern Sie diese Einzigartigkeit in Ihren Projekten.
Synthetischer Kork: Besteht aus Kunststoff, ist sehr gleichmäßig und leicht zu schneiden. Ideal für rein dekorative Projekte ohne große Belastung.
Naturkork: Das Original. Jeder Korken ist ein Unikat in Textur und Farbe. Er „atmet“ und hat eine wärmere, hochwertigere Ausstrahlung. Perfekt für alles, was oft berührt wird und Charakter haben soll.
Für die meisten Design-Projekte ist Naturkork aufgrund seiner Haptik und Optik die erste Wahl.
Verleihen Sie Ihren Korken Farbe! Aber Vorsicht: Kork saugt stark. Verwenden Sie Acrylfarbe und tragen Sie sie eher trocken auf („dry brushing“), um die Textur zu erhalten. Eine andere Möglichkeit ist das Färben: Lassen Sie die Korken in einem Bad aus Wasser und Textilfarbe oder sogar starkem Kaffee ziehen, um ihnen einen einheitlichen, dunkleren Ton zu geben.
- Für Stabilität: Kombinieren Sie Ihre Korken mit einer soliden Trägerplatte. Für eine Pinnwand eignet sich eine dünne MDF- oder Sperrholzplatte hervorragend.
- Für Eleganz: Ein alter, tiefer Bilderrahmen wird zur perfekten Basis für ein Kork-Mosaik oder eine Schmuckaufbewahrung.
- Für den Kontrast: Setzen Sie Akzente mit kühlem Metall. Ein schmaler Streifen aus gebürstetem Aluminium am Rand einer Kork-Unterlage wirkt sehr modern.
Wie schütze ich mein Kork-Projekt vor Feuchtigkeit?
Besonders in Bad oder Küche ist ein Schutzfilm wichtig. Nachdem der Kleber vollständig getrocknet ist, können Sie Ihr Werkstück mit einem matten Bootslack oder einem lebensmittelechten Hartwachsöl (z.B. von Osmo) versiegeln. Tragen Sie 1-2 dünne Schichten auf. Das macht die Oberfläche wasserabweisend und leicht zu reinigen, ohne den natürlichen Look des Korks zu zerstören.
Die Weinspuren auf den Korken sind Teil ihres Charmes. Anstatt sie zu bekämpfen, nutzen Sie sie gestalterisch! Ordnen Sie die Korken so an, dass die roten Enden ein Muster ergeben – zum Beispiel eine Spirale, ein Herz oder einen Ombré-Farbverlauf von Hell nach Dunkelrot. Das verleiht Ihrem Projekt sofort eine zusätzliche Design-Ebene.
Laut dem WWF kann eine geerntete Korkeiche über ihre Lebenszeit von rund 200 Jahren bis zu fünfmal mehr CO2 binden als eine ungeerntete. Die Ernte stimuliert die Regeneration und damit die CO2-Aufnahme.
Jedes Mal, wenn Sie einen Weinkorken wiederverwenden, führen Sie diesen positiven Kreislauf fort und geben einem der nachhaltigsten Materialien der Welt ein drittes Leben.
Häufiger Fehler: Ungeduld. Holzleim braucht Zeit, um seine volle Kraft zu entfalten. Wenn Sie die Korken zu früh belasten, verrutschen sie und die Verbindung wird schwach. Planen Sie eine Trocknungszeit von mindestens 24 Stunden ein, in der das Projekt ungestört an einem warmen, trockenen Ort ruhen kann. Bei größeren Flächen kann es helfen, die Korken mit Büchern leicht zu beschweren.
Schließen Sie mal die Augen und nehmen Sie einen Korken in die Hand. Fühlen Sie die samtige, aber dennoch feste Oberfläche? Riechen Sie den dezenten, erdigen Duft, vielleicht mit einer leichten Weinnote? Kork ist ein Fest für die Sinne. Diese warme, organische Qualität überträgt sich auf jeden Raum, den Ihre Kreationen schmücken werden.
Kleine Reste übrig? Perfekt für Mini-Projekte!
- Schneiden Sie einen Korken in Scheiben, kleben Sie einen kleinen Magneten auf die Rückseite – fertig sind die individuellen Kühlschrankmagnete.
- Bohren Sie ein Loch durch einen schönen Korken, fädeln Sie eine Lederschnur hindurch und machen Sie einen Knoten. Schon haben Sie einen rustikalen Schlüsselanhänger.
- Schrauben Sie eine kleine Schraube in das Ende eines Korkens und nutzen Sie ihn als originellen Griff für eine kleine Schublade oder eine Schmuckschatulle.
Lassen Sie sich von Portugal inspirieren! Dort ist Kork, oder „Cortiça“, ein nationaler Schatz und wird für alles verwendet – von Handtaschen über Möbel bis hin zu Hausfassaden. Designer wie Ana Mestre zeigen, wie man das Material mit modernen Formen kombinieren kann. Ein Blick auf portugiesisches Design liefert unendlich viele Ideen für Farben, Muster und Materialkombinationen.
Kann man Korken schnitzen?
Ja, aber es erfordert das richtige Werkzeug. Statt eines normalen Messers eignen sich feine Schnitzwerkzeuge oder ein scharfes Skalpell, wie das X-Acto #11. Da Kork dazu neigt zu bröseln, arbeiten Sie in kleinen Schritten und schneiden Sie immer vom Körper weg. Ideal für kleine Figuren, Details oder um individuelle Stempelmuster zu kreieren.
Kork ist von Natur aus hypoallergen und schimmelresistent. Seine suberinhaltige Zellwand wehrt auf natürliche Weise Feuchtigkeit und Schädlinge ab.
Das macht ihn zu einem idealen Material für Bereiche, in denen Hygiene wichtig ist. Eine selbstgemachte Badematte oder ein Spritzschutz hinter dem Waschbecken sind nicht nur schön, sondern auch praktisch und pflegeleicht.
- Ein stabiles Fundament für Ihr Projekt.
- Ein sauberer, definierter Abschluss.
- Eine einfache Möglichkeit, das Werk aufzuhängen.
Das Geheimnis? Ein alter Bilderrahmen! Entfernen Sie Glas und Rückwand. Kleben Sie eine dünne Sperrholzplatte als neue Basis ein und gestalten Sie Ihr Kork-Mosaik direkt im Rahmen. So entsteht ein fertiges Kunstwerk mit professionellem Finish.
Heißkleber: Schnell, einfach, ideal zum Fixieren kleiner, leichter Deko-Elemente oder um Teile vor dem endgültigen Kleben kurz zu positionieren. Aber: Die Verbindung ist nicht sehr stark und kann bei Wärme oder Belastung nachgeben.
Holzleim (PVAc): Langsam trocknend, aber extrem stark. Er dringt in den Kork ein und schafft eine dauerhafte, unlösbare Verbindung. Die erste Wahl für alles, was halten muss, wie Untersetzer, Pinnwände oder Möbel.
Fazit: Heißkleber für Deko, Holzleim für die Konstruktion.
Verwandeln Sie Weinkorken in einzigartige Stempel. Schneiden Sie den Korken zur Hälfte glatt ab. Zeichnen Sie mit einem Bleistift ein einfaches Motiv (Stern, Herz, Buchstabe) auf die Schnittfläche und schnitzen Sie alles um das Motiv herum vorsichtig weg. Nun können Sie mit Stempelfarbe oder Acrylfarbe individuelle Geschenkanhänger, Briefpapier oder Stoffe bedrucken.
Ein Wort zur Sicherheit: Beim Schneiden von Korken ist eine feste Unterlage das A und O. Eine selbstheilende Schneidematte schont nicht nur Ihren Tisch, sondern verhindert auch, dass die Messerklinge abrutscht. Halten Sie den Korken fest und schneiden Sie immer vom Körper und den Fingern weg. Sicherheit zuerst, dann kommt der Spaß!
Champagnerkorken sind breiter und bestehen oft aus verleimtem Korkgranulat mit zwei massiven Korkscheiben am Ende.
Diese besondere Form macht sie ideal für bestimmte Projekte. Der breite Kopf eignet sich perfekt als Griff für einen Stempel oder einen kleinen Schubladenknopf. Der untere Teil kann in dicke, stabile Scheiben geschnitten werden, die sich gut als kleine Möbelfüße oder Puffer eignen.
Schleifen kann bei Kork Wunder wirken. Nachdem Ihr Projekt vollständig getrocknet ist, fahren Sie mit einem feinen Schleifpapier (180er Körnung) sanft über die Oberfläche. Das gleicht nicht nur minimale Höhenunterschiede aus und entfernt Kleberreste, sondern verleiht dem Kork auch eine unglaublich weiche, samtige Haptik. Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung für das Finish.
Denken Sie dreidimensional! Korken lassen sich nicht nur flach anordnen. Stapeln, schichten und verdrehen Sie sie. Bauen Sie kleine Skulpturen, indem Sie die Korken mit Zahnstochern oder Draht verbinden, bevor Sie sie verkleben. Indem Sie die zylindrische Form des Korkens selbst zum Designelement machen, eröffnen sich völlig neue gestalterische Möglichkeiten jenseits der Mosaik-Optik.
