Gartendeko für die Ewigkeit? So baust du sie selbst – mit Tipps, die wirklich was bringen
Gartenkunst ist kein Geheimnis – entdecke, wie du mit kreativen DIY-Ideen dein grünes Paradies zum Strahlen bringst!
Könnte ein alter Reifen wirklich der Schlüssel zu deinem neuen Gartenparadies sein? In einer Welt, in der Nachhaltigkeit und Kreativität Hand in Hand gehen, findest du überraschende Möglichkeiten, deinen Außenbereich mit einzigartigen, selbstgemachten Dekorationen zu verwandeln. Lass dich von der Magie des Upcyclings inspirieren und entdecke, wie du Alltagsgegenstände in wahre Kunstwerke verwandelst!
In meiner Werkstatt sehe ich ja so einiges. Werkstücke kommen, Werkstücke gehen. Aber weißt du, was hängen bleibt? Die Sachen, die halten. Und im Garten ist das, ehrlich gesagt, noch viel wichtiger. Ich kann dir gar nicht sagen, wie oft ich schon selbstgebaute Deko gesehen habe, die nach einem einzigen Winter nur noch ein trauriger Haufen Elend war – verwittert, gebrochen, durchgerostet. Schade um die Arbeit, schade ums Geld.
Inhaltsverzeichnis
Deshalb will ich heute mal aus dem Nähkästchen plaudern. Hier geht’s nicht darum, schnell was zusammenzunageln, das auf Instagram gut aussieht. Es geht darum, mit dem richtigen Material und ein paar cleveren Techniken etwas zu schaffen, das dich jahrelang begleitet. Etwas Solides.
Ein Projekt für draußen ist immer auch ein Kampf gegen die Elemente: Regen, Frost, Sonne. Wenn wir das von Anfang an mitdenken, bauen wir automatisch besser. Vergiss die Wegwerf-Deko aus dem Discounter. Lass uns was Richtiges bauen.
Die Basis für alles: Eine ehrliche Materialkunde für deinen Garten
Bevor wir auch nur eine Säge anwerfen, müssen wir über das A und O sprechen: das Material. Mein alter Lehrmeister hat immer gesagt: „Das beste Handwerk nützt nichts, wenn das Material Müll ist.“ Und wie recht er hatte! Draußen im Garten gelten da ganz eigene Gesetze.

Holz: Warum Fichte für draußen eine ganz schlechte Idee ist
Holz ist ein wunderbarer Werkstoff, er lebt und atmet. Aber genau das macht ihn auch anfällig, vor allem für Feuchtigkeit und Pilze. Und hier wird am häufigsten der Fehler gemacht.
Ganz oben auf der „Tu’s nicht“-Liste steht einfaches Fichten- oder Kiefernholz, oft als „Bastelholz“ im Baumarkt verkauft. Ohne eine massive chemische Behandlung ist das nach ein, zwei Wintern durchgefault, besonders wenn es Kontakt zum feuchten Boden hat. Spar dir das Geld, es ist es nicht wert.
Die clevere Wahl sind Hölzer, die von Natur aus besser mit dem Wetter klarkommen, weil sie viele eigene Öle und Harze mitbringen. Lärche und Douglasie sind hier die absoluten Favoriten. Die bekommen mit der Zeit eine silbergraue Schutzschicht, die sogenannte Patina, aber sie verrotten nicht. Allein der harzige Geruch von frisch geschnittener Lärche verrät schon ihre Robustheit. Preislich liegst du hier im Holzhandel oder gut sortierten Baumarkt bei etwa 5-8 € pro Meter für ein gängiges Brett.

Die Königsklasse, also die „Bau-es-einmal-und-vergiss-es“-Lösung, sind Eiche und Robinie. Robinie ist so extrem widerstandsfähig, dass sie oft für Spielplatzgeräte und Weidezäune genutzt wird – die hält Jahrzehnte, selbst im Erdboden. Eiche wiederum schützt sich mit ihrer Gerbsäure vor Fäulnis. Aber Achtung! Diese Gerbsäure reagiert mit normalem Eisen oder Stahl und erzeugt hässliche, schwarze Flecken. Daher gilt bei Eiche: IMMER Edelstahlschrauben verwenden!
Ach ja, und die wichtigste Profi-Regel überhaupt: Der Aufbau ist wichtiger als die Chemie! Fachleute nennen das „konstruktiven Holzschutz“. Das bedeutet ganz einfach: Bau dein Holz so, dass es schnell wieder trocknen kann. Sorge für Abstand zum Boden (stell es auf kleine Steine oder Metallfüße), schräge Kanten an, damit Wasser abläuft, und vermeide große, flache Oberflächen, auf denen sich Pfützen bilden. Das bringt mehr als jeder Anstrich.
Metall: Der feine Unterschied zwischen Rost und schickem Edelrost
Metall im Garten kann fantastisch aussehen, aber auch hier gibt es gewaltige Unterschiede.

- Normaler Stahl: Rostet. Und zwar nicht auf die hübsche Art. Der Rost blättert ab, schwächt das Material und hinterlässt fiese Rostflecken auf deinen Terrassenplatten. Ohne eine professionelle Verzinkung oder Lackierung hat der draußen nichts verloren.
- Edelstahl (V2A): Das ist die sichere Bank. Rostet nicht. Punkt. Ja, eine Edelstahlschraube kostet vielleicht 30 Cent statt 5, aber sie erspart dir Ärger und Schäden, die ein Vielfaches kosten. Für alle Verbindungen im Außenbereich ist das die einzig sinnvolle Investition.
- Kupfer: Entwickelt mit der Zeit eine wunderschöne, grüne Patina, die das Metall darunter schützt. Es ist relativ weich und lässt sich gut biegen, also super für rein dekorative Elemente.
- Cortenstahl: Das ist der besondere Stoff, den du von modernen Skulpturen im Park kennst. Dieser Stahl bildet eine feste, dichte Rostschicht, die wie eine Schutzhülle wirkt und das Material darunter versiegelt. Am Anfang färbt die Oberfläche noch etwas ab, das legt sich aber. Cortenstahl bekommst du beim Metallbauer oder in spezialisierten Online-Shops.
Kleiner Tipp am Rande: Kombiniere niemals unedle Metalle wie Stahl mit edleren wie Kupfer oder Edelstahl, wenn Feuchtigkeit ins Spiel kommt. Eine Stahlschraube in einem Kupferblech wird sich durch einen elektrochemischen Prozess quasi selbst auflösen. Das nennt man Kontaktkorrosion. Also immer sortenrein arbeiten oder die Metalle mit Kunststoff-Unterlegscheiben trennen.

Beton und Stein: Masse mit Köpfchen
Der größte Feind von Beton und vielen Steinen ist der Frost. Wasser dringt in winzige Poren ein, gefriert im Winter, dehnt sich aus und sprengt das Material von innen. Man spricht hier vom Frost-Tau-Wechsel.
Wenn du selbst Beton gießt, nimm eine fertige Estrichbeton-Mischung für den Außenbereich. Die kostet im Baumarkt um die 5 € für einen 25-kg-Sack. Und ganz wichtig: Halte dich penibel an die Wasserangabe auf der Verpackung! Zu viel Wasser macht den Beton instabil. Eine gute Mischung hat die Konsistenz von feuchter Erde.
Sicheres Arbeiten: Dein wichtigstes Werkzeug bist du selbst
Gutes Werkzeug ist toll, aber deine Sicherheit ist unbezahlbar. Das hier ist nicht verhandelbar:
- Schutzbrille: Immer. Ein Splitter im Auge, und das war’s mit der schönen Aussicht. Das ist keine Übertreibung, ich habe das leider schon miterleben müssen.
- Sicherheitsschuhe und Gehörschutz: Sobald es laut wird oder du mit schweren Dingen hantierst, sind sie deine besten Freunde.
- Handschuhe: Super gegen Splitter. Aber zieh sie SOFORT aus, wenn du mit rotierenden Maschinen wie einem Bohrer oder einer Tischkreissäge arbeitest. Der Stoff kann sich im Bohrfutter verfangen und dir blitzschnell die Hand in die Maschine ziehen.
- Strom im Freien: Benutze nur Verlängerungskabel, die für den Außeneinsatz zugelassen sind (achte auf die Kennzeichnung H07RN-F) und schließe sie immer an eine Steckdose mit FI-Schutzschalter an.

Jetzt wird’s praktisch: Projekte mit Haltbarkeits-Garantie
So, genug Theorie. Lass uns das Wissen mal in die Tat umsetzen. Hier sind zwei beliebte Deko-Ideen – aber so gebaut, dass sie auch in fünf Jahren noch gut aussehen.
Projekt 1: Der stylische Flaschen-Kräutergarten für die Wand
Ein echter Hingucker, der fast nichts kostet und in ein paar Stunden fertig ist. Statt die Flaschen einfach an ein Brett zu binden, bauen wir eine stabile und edle Halterung.
Was du brauchst:
- Ein Brett aus Lärche oder Douglasie (ca. 50 cm lang, 15 cm breit, 2-3 cm stark) – ca. 8-12 €
- 3 leere Weinflaschen
- Kupferdraht (ca. 2-3 mm stark, eine kleine Rolle gibt’s für ca. 10 € im Baumarkt)
- Edelstahlschrauben und passende Dübel für deine Wand (ca. 5 €)
- Etwas Schleifpapier und optional ein Holzöl für draußen
Geschätzte Kosten: ca. 25-30 €, wenn du die Flaschen schon hast.
Zeitaufwand: Ein gemütlicher Nachmittag, etwa 2-3 Stunden.

So geht’s:
- Holz vorbereiten: Säge das Brett zu und brich alle Kanten leicht mit Schleifpapier. Das sieht besser aus und verhindert, dass Wasser an scharfen Kanten eindringt. Wenn du magst, öle das Brett jetzt von allen Seiten.
- Halterungen biegen: Schneide sechs ca. 30 cm lange Stücke Kupferdraht ab. Forme aus jedem eine offene Schlaufe, die den Flaschenhals sicher umschließt. Die Enden verzwirbelst du fest. Kupfer ist perfekt, weil es nicht rostet und schick aussieht.
- Montieren: Positioniere die Flaschen auf dem Brett und markiere, wo die Halterungen hin sollen. Bohre die Löcher für die Schrauben mit einem Holzbohrer vor, damit das Holz nicht reißt. Befestige die Kupferhalterungen mit kurzen Edelstahlschrauben.
- An die Wand damit: Bohre zwei Löcher für die Wandbefestigung durch das Brett. Halte es an die Wand, richte es mit der Wasserwaage aus und markiere die Bohrlöcher. Profi-Tipp: Für eine Betonwand nimmst du 8er Universaldübel. Bei einer Gipskartonwand brauchst du spezielle Hohlraumdübel, sonst kommt dir das Ganze beim ersten Sturm entgegen!
- Finale: Dübel setzen, Brett festschrauben, Flaschen einhängen. Fertig! Perfekt für einzelne Blumen oder Kräuter mit einem Dochtsystem.

Projekt 2: Der Pflanzkasten in Beton-Optik, der nicht vergammelt
Eine Kiste, die aussieht wie schwerer Beton, aber leicht genug zum Verschieben ist. Der Trick für die Langlebigkeit liegt im Inneren.
Was du brauchst (für eine Kiste von ca. 60x40x40 cm):
- Bretter aus Douglasie oder gehobelter Kiefer (ca. 4 Meter bei 20cm Breite) – ca. 20-25 €
- Edelstahlschrauben (ca. 5 €)
- Beton-Effekt-Farbe (Set aus Grund- und Effektspachtel) – ca. 20-30 €
- Ein Stück robuste Teichfolie (EPDM, ca. 1 m²) – ca. 5-10 €
- Tacker, Kies oder Blähton für die Drainage
Geschätzte Kosten: ca. 50-70 €.
Zeitaufwand: Ein Wochenendprojekt, ca. 4-5 Stunden plus Trocknungszeiten.
So geht’s:
- Kasten bauen: Schneide die Bretter für Boden und Seiten zu und verschraube alles stabil.
- Grundieren: Streiche den Kasten komplett von außen und innen mit einer Holzgrundierung. Das ist der wichtigste Schritt, den viele auslassen! Er versiegelt das Holz und sorgt dafür, dass die Farbe überhaupt hält.
- Beton-Look erzeugen: Folge der Anleitung der Effekt-Farbe. Meist wird erst ein dunkler Grundton gerollt und dann mit einer helleren Spachtelmasse die Betonstruktur erzeugt. Macht Spaß!
- Wasserabfluss schaffen: Bohre mehrere 10-mm-Löcher in den Holzboden. Staunässe ist der Tod für Pflanzen UND Holz.
- Der Profi-Schritt – Innenleben schützen: Kleide den Kasten innen komplett mit der Teichfolie aus. Lass sie oben ein paar Zentimeter überstehen, tackere sie am oberen Innenrand fest und schneide den Rest sauber ab. Steche dann mit einem Messer Löcher in die Folie, genau dort, wo die Löcher im Holzboden sind.
- Befüllen: Erst eine 5 cm hohe Schicht Kies als Drainage, dann die Erde.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Der häufigste Fehler ist, diese Folie wegzulassen. Dann sieht der Kasten ein, zwei Jahre super aus, aber die feuchte Erde lässt das Holz von innen unbemerkt verrotten. Mit der Folie als innerer Schutzbarriere? Hält das Ding locker 10 Jahre und länger.

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Der entscheidende Unterschied: Schrauben und Nägel. Für Holzprojekte im Freien ist die Wahl des Verbindungsmittels so wichtig wie das Holz selbst. Verzinkte Schrauben sind ein Anfang, aber die dünne Schutzschicht kann bei kleinsten Kratzern versagen. Die Investition in Edelstahlschrauben der Qualität A2 (für normale Witterung) oder A4 (für Küstennähe oder ständige Nässe) zahlt sich über Jahre aus. Nichts ist ärgerlicher, als wenn eine stabile Konstruktion an rostigen, gebrochenen Schrauben scheitert.



Wussten Sie, dass Cortenstahl, oft als „Wetterfester Baustahl“ bezeichnet, seine schützende Rostschicht erst durch den Wechsel von Nässe und Trockenheit bildet? Diese Patina stoppt den weiteren Korrosionsprozess.




Wie bohre ich ein Loch in einen Keramiktopf, ohne dass er zerspringt?
Das ist die Schicksalsfrage bei vielen Upcycling-Projekten wie Windspielen oder Kaskadenbrunnen. Der Trick liegt in der Vorbereitung und dem richtigen Werkzeug. Kleben Sie zuerst ein Stück Malerkrepp über die Bohrstelle, das verhindert das Abrutschen des Bohrers. Beginnen Sie dann mit einem speziellen Fliesen- oder Glasbohrer bei sehr niedriger Drehzahl und ohne Schlagfunktion. Üben Sie nur leichten Druck aus und kühlen Sie die Bohrstelle zwischendurch mit etwas Wasser oder Schneidöl. Geduld ist hier der Schlüssel zum Erfolg.



- Setzt auf natürliche Unvollkommenheit
- Findet Schönheit im Alterungsprozess
- Integriert Objekte harmonisch in die Umgebung
Das Geheimnis? Die japanische Wabi-Sabi-Philosophie. Statt makelloser Perfektion zelebriert sie die Spuren, die Zeit und Wetter hinterlassen. Eine moosbewachsene Steinskulptur oder ein Brett mit silbergrauer Patina wird nicht als fehlerhaft, sondern als charaktervoll und authentisch angesehen. Ein wunderbarer Leitgedanke für langlebige Gartendeko.




Eine oft übersehene Dimension der Gartengestaltung ist der Klang. Ein selbstgebautes Windspiel kann eine Oase der Ruhe schaffen. Der Materialklang ist dabei entscheidend: Bambusrohre erzeugen ein sanftes, hölzernes Klopfen, während dünne Metallröhren aus Kupfer oder Aluminium helle, klare Töne von sich geben. Schwere, dicke Glasstücke hingegen produzieren einen tiefen, sonoren Gong. Experimentieren Sie mit Fundstücken – alte Schlüssel, Besteck oder sogar flache Steine können überraschende Melodien in Ihren Garten bringen.



Leichtbeton (HPC): Ideal für filigrane Objekte. Benötigt spezielle Formen und ist teurer, aber unschlagbar in der Detailtreue.
Hypertufa (selbstgemischt): Eine Mischung aus Zement, Torf und Perlit. Ergibt eine poröse, leichte und steinähnliche Optik, perfekt für rustikale Pflanztröge, die mit der Zeit eine schöne Moosschicht ansetzen.
Für die meisten DIY-Projekte ist eine Standard-Estrichbetonmischung aus dem Baumarkt ein solider und günstiger Allrounder.




Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik kann Frost eine Sprengkraft von bis zu 2000 N/cm² entwickeln. Das ist genug, um porösen Sandstein oder schlecht gebrannten Ton zu sprengen.
Das bedeutet für Ihre Gartendeko: Jedes Objekt, das Wasser aufsaugen kann – wie Terrakotta oder bestimmte Betonarten – ist im Winter gefährdet. Achten Sie auf als „frostsicher“ deklarierte Keramik oder sorgen Sie dafür, dass Wasser immer vollständig ablaufen kann und sich nicht in Ritzen oder Vertiefungen sammelt.



Ein häufiger Fehler bei selbstgebauten Holzobjekten ist der direkte Kontakt zum Erdreich. Die ständige Feuchtigkeit lässt selbst robustes Lärchenholz schneller altern. Die Profi-Lösung ist denkbar einfach: Schaffen Sie eine Trennschicht. Stellen Sie Holzskulpturen oder Pflanzkästen auf eine kleine Kiesschicht, ein paar flache Steine oder spezielle „Stellfüße“ aus Kunststoff. Dieser kleine Abstand von wenigen Zentimetern sorgt für eine gute Belüftung von unten und verhindert Staunässe – eine einfache Maßnahme mit enormer Wirkung auf die Lebensdauer.




Der falsche Kleber: Ein normaler Holzleim auf Wasserbasis (Weißleim) ist für den Außenbereich völlig ungeeignet – er löst sich bei der ersten Regenschauer auf. Greifen Sie stattdessen zu wasserfesten PU-Leimen (Polyurethan), wie z.B. „Ponal PUR“ oder „Gorilla Glue“. Diese schäumen beim Aushärten leicht auf, füllen kleine Lücken und schaffen eine extrem starke, wetterfeste Verbindung, die auch Temperaturschwankungen standhält.



Alte, rostige Werkzeuge müssen nicht auf den Schrott. Mit etwas Kreativität werden sie zu charakterstarken Dekoelementen:
- Eine alte Heugabel wird zum Halter für kleine Tontöpfe.
- Ein ausgedienter Spatenkopf kann, an einem Pfosten montiert, als Vogeltränke dienen.
- Mehrere alte Zangen und Schraubenschlüssel lassen sich zu einer skurrilen Metallskulptur verschweißen oder verschrauben.
- Ein altes Wagenrad aus Holz oder Metall wird, an eine Wand gelehnt, zum rustikalen Blickfang.




Cortenstahl ist im Trend, aber nicht billig. Eine faszinierende Alternative, um eine ähnliche Rost-Optik zu erzielen, ist einfacher Baustahl, der gezielt zum Rosten gebracht wird. Reinigen Sie die Metalloberfläche gründlich von Fett und Öl. Mischen Sie dann eine Lösung aus Wasser, Essigessenz und etwas Salz und sprühen Sie das Objekt damit mehrmals ein. Der Rost bildet sich innerhalb weniger Tage. Wichtig: Diese Rostschicht schützt nicht! Um den Zustand zu konservieren, muss das Objekt anschließend mit einem speziellen Rostversiegler oder einem matten Klarlack (z.B. Owatrol-Öl) behandelt werden.



„Die beste Gartenskulptur ist die, die eine neue Perspektive eröffnet oder einen dazu bringt, einen Teil des Gartens zu entdecken, den man sonst übersehen würde.“ – John Brookes, britischer Landschaftsarchitekt




Haben Sie schon einmal daran gedacht, Ihre Dekoration mit der Natur verschmelzen zu lassen? Ein Beton-Vogelbad oder ein Stein-Objekt wird erst durch eine Schicht Moos oder Flechten richtig lebendig. Diesen Prozess können Sie beschleunigen: Mischen Sie etwas Buttermilch oder Joghurt mit zerkleinertem Moos aus dem Garten und bepinseln Sie damit die gewünschten Stellen. Halten Sie die Fläche in der ersten Zeit feucht. Nach einigen Wochen beginnt die Natur, Ihr Kunstwerk zu erobern.



Für den ultimativen Schutz von Holzoberflächen, die extremen Bedingungen ausgesetzt sind, schwören Bootsbauer auf eine Sache: Bootslack. Produkte wie „Epifanes Klarlack“ oder „International Schooner“ sind zwar teurer, aber sie enthalten einen hohen Anteil an UV-Filtern und sind extrem elastisch. Das bedeutet, sie schützen nicht nur vor Nässe, sondern auch vor dem Ausbleichen durch die Sonne und machen die natürlichen Dehn- und Schrumpfbewegungen des Holzes mit, ohne zu reißen. Perfekt für eine Gartenbank oder eine exponierte Holzfigur.




- Bietet Nützlingen wie Wildbienen und Florfliegen ein Zuhause.
- Kann aus einfachen Restmaterialien gebaut werden.
- Schafft ein lebendiges, sich ständig veränderndes Kunstwerk.
Die Idee? Ein Insektenhotel. Bauen Sie einen einfachen Holzrahmen und füllen Sie die Fächer mit unterschiedlichen Materialien: Bambusrohre, durchbohrte Hartholzklötze, Tannenzapfen oder Stroh. Jedes Material zieht andere Insekten an. Es ist die perfekte Symbiose aus nützlicher Funktion und rustikaler Gartendeko.



Wie erzeuge ich spannende Oberflächen auf Beton?
Glatte Oberflächen sind nur der Anfang. Für einzigartige Texturen können Sie während des Gießens kreativ werden. Legen Sie große Blätter (z.B. Rhabarber) in die Form, um deren Adern abzubilden. Drücken Sie Noppenfolie, Jutesäcke oder grobes Schleifpapier in den noch feuchten Beton, um interessante Muster zu erzeugen. Nach dem Aushärten entfernen Sie die Materialien und enthüllen eine einmalige, haptische Oberfläche, die Licht und Schatten auf faszinierende Weise einfängt.




Edelstahl: Modern, kühl und absolut rostfrei. Der Glanz bleibt über Jahrzehnte erhalten. Benötigt spezielles Werkzeug zur Bearbeitung und ist die teuerste Option.
Kupfer: Beginnt als leuchtend rotes Metall und entwickelt mit der Zeit eine wunderschöne, charakteristische grüne Patina (Grünspan). Weicher und einfacher zu formen.
Beide Metalle sind extrem langlebig. Die Wahl ist also reine Geschmackssache: Bevorzugen Sie den beständigen Glanz von Edelstahl oder den lebendigen Wandel von Kupfer?



Der beste Schutz für DIY-Gartendeko ist oft ein guter Standort. Beobachten Sie Ihren Garten einen Tag lang. Wo knallt die Mittagssonne am stärksten hin? Dort bleichen Farben schneller aus. Wo sammelt sich nach einem Regen das Wasser? Das ist ein schlechter Ort für Holz. Ein Platz im Halbschatten unter einem Dachvorsprung ist oft ideal, um die Lebensdauer eines Objekts um Jahre zu verlängern, ohne dass Sie ständig nachstreichen oder reparieren müssen.




- Flache Kiesel und Steine vom Ufer eines Flusses oder Sees.
- Knorrige Äste oder Schwemmholz aus dem Wald (achten Sie auf lokale Vorschriften!).
- Zerbrochene Terrakottatöpfe oder Fliesen für Mosaikarbeiten.
Das Geheimnis? Augen auf beim Spaziergang. Die Natur und sogar der eigene Keller bieten oft die besten und günstigsten Materialien für authentische Gartendekoration. Ein Fundstück mit persönlicher Geschichte hat oft mehr Charakter als jedes gekaufte Produkt.



Wichtiger Sicherheitshinweis: Zement ist stark alkalisch und kann bei Hautkontakt zu schweren Verätzungen führen. Tragen Sie beim Mischen und Verarbeiten von Beton unbedingt wasserdichte Handschuhe und eine Schutzbrille, um Ihre Haut und Augen vor Spritzern zu schützen. Der Staub ist zudem lungenschädigend, daher ist bei größeren Arbeiten im Innenraum oder beim Anmischen von Trockenpulver eine Staubmaske (FFP2) ratsam.




Denken Sie vertikal! Eine kahle Hauswand, ein unschöner Zaun oder eine Pergola sind perfekte Leinwände für langlebige Dekoration. Montieren Sie alte, bunt lackierte Fensterrahmen als optische Durchbrüche, schaffen Sie eine Kletterhilfe aus gespannten Edelstahlseilen für rankende Pflanzen oder installieren Sie eine Gruppe von kleinen Spiegeln, um Licht in dunkle Ecken zu reflektieren und den Garten optisch zu vergrößern. So nutzen Sie den Raum optimal und schaffen spannende Blickpunkte.



Allein in Deutschland landen jährlich tausende Tonnen Plastik-Gartendeko nach nur einer Saison im Müll.
Indem Sie auf langlebige Materialien wie Holz, Metall oder Stein setzen und selbst Hand anlegen, schaffen Sie nicht nur individuellere Objekte, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zur Müllvermeidung. Ein Objekt, das Sie selbst mit Mühe und Sorgfalt erschaffen haben, werfen Sie nicht so schnell weg. Es wird gepflegt und begleitet Sie über Jahre.




Warum kippt meine hohe Skulptur bei starkem Wind immer um?
Die Antwort liegt meist unter der Erde. Ein solides Fundament ist für hohe oder schwere Objekte unerlässlich. Graben Sie ein Loch, das mindestens 40 cm tief ist, füllen Sie es mit einer Schicht Schotter für die Drainage und gießen Sie dann ein Betonfundament. Ein einbetonierter Metall-Dorn oder eine Gewindestange, die aus dem Fundament ragt, dient dann als sichere und unsichtbare Verankerung für Ihre Skulptur. Das verhindert nicht nur das Umkippen, sondern auch Schäden durch Frosthebung im Winter.



Die Beleuchtung kann Ihre selbstgemachte Deko bei Nacht völlig verwandeln. Ein einfacher Solar-Strahler, der von unten auf eine rostige Metallskulptur oder eine grob texturierte Betonfigur gerichtet ist, erzeugt dramatische Schatten und hebt die Oberflächenstruktur hervor. Platzieren Sie eine kleine LED-Leuchte im Inneren eines Windspiels aus farbigem Glas oder hinter einem durchbrochenen Objekt, um geheimnisvolle Lichtmuster an eine nahe Wand zu werfen. So hat Ihr Kunstwerk auch nach Sonnenuntergang seinen großen Auftritt.


Ein Finish für Metall, das Charakter hat: Schwarzwachs. Ursprünglich für die Pflege von Gusseisenöfen gedacht, eignet sich spezieller Schwarzwachs (z.B. von Liberon) hervorragend, um unbehandeltem Stahl oder geschmiedeten Elementen einen tiefen, seidenmatten Glanz und einen gewissen Schutz vor Flugrost zu verleihen. Er wird dünn aufgetragen und nach dem Trocknen poliert. Das Ergebnis ist eine edle, fast antike Anmutung, die viel lebendiger wirkt als eine deckende Lackschicht.




