Ostereier färben wie die Profis: Dein Guide für Naturfarben, die wirklich leuchten

Ostereier färben ist mehr als nur ein Brauch – es ist eine kreative Explosion! Entdecke, wie du deine Eier zum Kunstwerk machst.

von Holda Freud

Jedes Jahr das gleiche Spiel: Man freut sich auf bunte Ostereier, und am Ende hat man blasse Farben, rissige Schalen und enttäuschte Gesichter am Tisch. Ganz ehrlich? Die bunten Päckchen aus dem Supermarkt halten oft nicht, was sie versprechen. Aber es geht auch anders – und zwar mit Dingen, die du wahrscheinlich schon in deiner Küche oder im Garten hast.

Ich möchte dir hier zeigen, wie du mit ganz einfachen Mitteln wunderschöne, intensive und haltbare Ostereier zauberst. Das ist kein Hexenwerk, sondern altes Handwerkswissen, das einfach Freude macht. Wir sprechen über die perfekte Vorbereitung der Eier, die Magie hinter den Naturfarben und Techniken für Muster, die richtig was hermachen. Das hier ist keine schnelle 5-Minuten-Anleitung, sondern ein kleiner Einblick in eine Tradition, die am Ende für leuchtende Augen sorgt.

Bevor es losgeht: Deine kleine Einkaufsliste

Damit du nicht mittendrin losrennen musst, leg dir am besten alles bereit. Du brauchst:

  • Weiße Eier: Am besten in Größe M oder L.
  • Essig: Ein einfacher Haushalts- oder Apfelessig ist perfekt.
  • Alte Töpfe: Naturfarben können abfärben, also nimm lieber nicht Omas bestes Sonntagskochgeschirr.
  • Handschuhe und Schürze: Besonders Kurkuma hat es in sich!
  • Dein Farbmaterial: Zwiebelschalen, Kurkuma, Rotkohl etc. (mehr dazu gleich).
  • Optional für Muster: Echter Bienenwachs, alte Nylonstrümpfe, kleine Blätter.
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1. Die Grundlage: Das perfekte Ei vorbereiten

Alles fängt mit dem richtigen Material an. Das beste Werkzeug nützt nichts, wenn die Leinwand nicht stimmt. Und beim Ostereierfärben ist unsere Leinwand die Eierschale.

Die Wahl des richtigen Eis

Stehst du im Laden vor dem Regal und fragst dich: weiße oder braune Eier? Fürs Färben mit Naturfarben lautet die Antwort ganz klar: Nimm weiße Eier! Die Farben werden so viel klarer und leuchtender. Auf braunen Eiern wird ein strahlendes Gelb schnell zu einem trüben Ocker und ein zartes Blau ist kaum zu sehen.

Kleiner Tipp am Rande: Ganz frische Eier lassen sich super schlecht pellen. Ideal sind Eier, die schon eine gute Woche alt sind. Dann hat sich die Luftkammer im Inneren etwas vergrößert und die Schale löst sich später leichter.

So kochst du Eier, ohne dass sie platzen

Der häufigste Fehler passiert schon ganz am Anfang: Das Ei bekommt einen Riss und die Farbe läuft ins Eiweiß. Das muss nicht sein! Mit ein paar Tricks verhinderst du das ganz einfach.

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Nimm die Eier etwa eine Stunde vor dem Kochen aus dem Kühlschrank. Der plötzliche Temperaturschock ist der Hauptgrund für Risse. Leg die Eier dann in einen Topf mit kaltem Wasser und erhitze sie langsam. Ein wildes, sprudelndes Kochen lässt die Eier aneinanderschlagen – lass sie lieber bei mittlerer Hitze sanft für 9 bis 11 Minuten simmern, damit sie richtig hart werden.

Ach ja, der berühmte Essig-Trick: Ein guter Schuss Essig im Kochwasser verhindert zwar keine Risse, aber falls doch mal ein kleines Leck entsteht, lässt der Essig das auslaufende Eiweiß sofort gerinnen und verschließt das Loch oft von selbst. Gold wert!

Die Reinigung: Der Schlüssel zu gleichmäßigen Farben

Nach dem Kochen kommt ein entscheidender Schritt, den viele überspringen. Jede Eierschale hat eine unsichtbare, natürliche Schutzschicht, die verhindert, dass die Farbe gut haftet. Auch der Stempel muss weg.

Mische dafür einfach etwas Essig mit Wasser in einer kleinen Schale. Tauche ein Küchentuch ein und reibe jedes noch warme Ei vorsichtig, aber gründlich ab. Du wirst sehen, der Stempel verschwindet wie von Zauberhand. Dieser Schritt raut die Oberfläche ganz leicht auf und bereitet sie perfekt für die Farbe vor. Danach kurz mit klarem Wasser abspülen, trockentupfen, fertig ist die perfekte Leinwand.

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2. Die Chemie des Färbens: Verstehen, was da passiert

Ostereierfärben ist im Grunde pure Chemie. Wenn du das Prinzip einmal verstanden hast, kannst du die Ergebnisse viel besser steuern und bist nicht mehr vom Zufall abhängig.

Eine Eierschale besteht hauptsächlich aus Kalk und ist unter dem Mikroskop betrachtet total porös, wie ein Schwamm. In diese winzigen Poren soll die Farbe rein. Und hier kommt wieder unser Freund, der Essig, ins Spiel. Die Säure im Essig raut die kalkhaltige Oberfläche leicht an und öffnet quasi Tausende kleiner Türen, in die die Farbpigmente eindringen können. Ohne Essig im Farbsud würde die Farbe nur oberflächlich anhaften und wäre blass und abwischbar.

3. Die Werkstatt: Naturfarben, die knallen

Jetzt geht’s ans Eingemachte! Wir stellen unsere eigenen, kräftigen Farbsude her. Dafür gibt es zwei Methoden: das Heißfärben (rohe Eier kochen direkt im Sud) für rustikale, intensive Farben und das Kaltfärben (hartgekochte Eier ziehen im abgekühlten Sud) für gleichmäßigere Ergebnisse. Ich persönlich bevorzuge das Kaltfärben, weil man mehr Kontrolle hat.

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Die Grundregel für jeden Farbsud: Nimm dein Pflanzenmaterial, koche es in etwa 1,5 Litern Wasser für 30-45 Minuten gut aus. Gieß den Sud dann durch ein Sieb, um die Pflanzenreste zu entfernen. Zum Schluss kommen 2-3 Esslöffel Essig dazu. So ein Sud reicht locker für 6-8 Eier.

Rezepte für fantastische Naturfarben

Hier sind ein paar Klassiker, die immer gelingen. Für die Färbezeit gilt als Faustregel: Für zarte Pastelltöne reichen 30-60 Minuten. Für richtig kräftige Farben lässt du die Eier am besten 4 Stunden oder sogar über Nacht im Kühlschrank im Sud ziehen.

  • Rotbraun bis Rostrot (Zwiebelschalen): Der absolute Klassiker! Sammle die trockenen Schalen von etwa 5-6 roten und gelben Zwiebeln. Das Ergebnis ist unglaublich intensiv und hat diesen wunderbar traditionellen Look. Der Geruch beim Kochen gehört für mich einfach zu Ostern dazu.
  • Leuchtendes Gelb (Kurkuma): Gib etwa 20-30 Gramm (ca. 3 EL) Kurkumapulver in das Wasser. Aber Achtung! Kurkuma färbt wirklich ALLES. Unbedingt Handschuhe tragen und die Arbeitsfläche schützen. Belohnt wirst du mit einem sonnengelben, fast goldenen Ton, der richtig strahlt.
  • Kräftiges Rosa bis Rot (Rote Bete): Schneide 3-4 frische Knollen Rote Bete klein. Alternativ geht auch Rote-Bete-Saft aus dem Glas, das spart etwas Zeit. Die Farbe wird ein wunderschönes Pink, das ins Rötliche geht, je länger die Eier ziehen.
  • Blau bis Violett (Rotkohl): Schneide einen halben Rotkohl in Streifen und koche ihn aus. Und jetzt kommt die Magie: Für ein intensives Himmelblau gibst du nur ganz wenig oder gar keinen Essig in den abgekühlten Sud. Der Sud selbst ist lila, aber die Eier werden blau – faszinierend! Für ein sattes Violett fügst du wie gewohnt Essig hinzu.
  • Zartes Olivgrün (Spinat oder Petersilie): Ehrlich gesagt, Grün ist die Diva unter den Naturfarben. Nimm eine große Menge frischen Spinat (ca. 500g) oder 2-3 Bunde Petersilie. Erwarte kein Grasgrün, sondern eher ein erdiges, natürliches Oliv. Manchmal hilft eine Prise Kurkuma im Sud, um das Grün etwas zu beleben.
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4. Muster, die beeindrucken: Traditionelle Techniken

Einfarbige Eier sind schön, aber der wahre Reiz liegt doch in den Mustern. Mit etwas Geduld kann das jeder schaffen!

Die Wachstechnik für Anfänger

Diese Technik sieht komplizierter aus, als sie ist. Du brauchst dafür nur echtes Bienenwachs (gibt’s beim Imker oder im Bastelladen für ca. 5-10 €), ein Teelicht und Stecknadeln mit verschieden großen Köpfen, die du in einen Korken steckst.

  1. Schmelze das Bienenwachs über dem Teelicht. Wichtig: Nimm kein Paraffin von normalen Kerzen, das funktioniert nicht gut!
  2. Tauche einen Nadelkopf ins flüssige Wachs und tupfe Punkte, Linien oder kleine Dreiecke auf ein hartgekochtes, sauberes Ei.
  3. Lege das Ei nun in einen kalten, hellen Farbsud (z. B. Gelb).
  4. Nach dem Färben und Trocknen kannst du weitere Muster auftragen und das Ei in einen dunkleren Sud (z. B. Rot) legen.
  5. Zum Schluss kommt der magische Moment: Halte das Ei vorsichtig in die Nähe einer Kerzenflamme. Das Wachs schmilzt und du kannst es mit einem weichen Tuch abwischen. Darunter kommen die leuchtenden Muster zum Vorschein.
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Muster mit Blättern und Blüten

Eine wunderschöne, natürliche Methode! Sammle im Garten kleine, filigrane Blätter wie die von Petersilie, Klee, Giersch oder Erdbeerpflanzen.

  1. Befeuchte das gekochte Ei leicht und drücke ein Blatt fest auf die Schale.
  2. Ziehe ein Stück von einer alten Nylonstrumpfhose straff darüber und verknote es auf der Rückseite. Das Blatt muss wirklich bombenfest sitzen.
  3. Lege das verpackte Ei in den Farbsud.
  4. Nach dem Färben entfernst du die Strumpfhose und das Blatt. An der Stelle, wo es lag, bleibt die weiße Silhouette zurück – super elegant!

5. Hilfe, eine Panne! Und der letzte Schliff

Auch bei den Profis geht mal was schief. Das ist kein Grund zur Panik! Hier ein paar schnelle Lösungen für typische Probleme:

  • Problem: Deine Farbe wird nicht kräftig genug?
    Lösung: Lass die Eier einfach länger im Sud, am besten über Nacht im Kühlschrank. Oder du hast zu wenig Pflanzenmaterial oder zu wenig Essig verwendet. Einfach beim nächsten Mal die Dosis erhöhen!
  • Problem: Dein Rotkohl-Sud färbt lila statt blau?
    Lösung: Du hattest zu viel Essig im Sud! Der Farbstoff im Rotkohl reagiert auf den pH-Wert. Für ein schönes Blau brauchst du eine fast neutrale Lösung. Versuch es beim nächsten Mal mit nur ein paar Tropfen Essig oder ganz ohne.
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Der letzte Schliff: So bekommen deine Eier Glanz

Deine Eier sind gefärbt, die Muster strahlen – aber irgendwas fehlt noch. Der Glanz! Nimm nach dem Trocknen einfach eine Speckschwarte oder ein Tuch mit ein paar Tropfen Speiseöl (Sonnenblumen- oder Rapsöl) und reibe die Eier damit sanft ein. Das pflegt die Schale, schützt die Farbe und sorgt für diesen wunderbar satten, traditionellen Glanz. Erst dann sehen sie wirklich fertig aus.

6. Wichtige Hinweise zu Sicherheit und Haltbarkeit

Bei aller Kreativität dürfen wir nicht vergessen, dass Ostereier Lebensmittel sind. Verwende daher bitte niemals Farben oder Materialien, die nicht für Lebensmittel geeignet sind, wie Filzstifte oder Acrylfarben. Die Schale ist porös und Schadstoffe können ins Eiweiß gelangen. Solche Techniken sind nur für ausgeblasene Eier okay.

Und die große Frage: Abschrecken oder nicht? Das Abschrecken mit kaltem Wasser erleichtert das Pellen, verkürzt aber die Haltbarkeit. Ein nicht abgeschrecktes, unversehrtes Ei hält sich im Kühlschrank bis zu zwei Wochen. Ein abgeschrecktes solltest du innerhalb weniger Tage essen.

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Plan für einen gemütlichen Färbenachmittag ruhig 3-4 Stunden ein. Das Auskochen der Sude, das Vorbereiten, das Färben selbst – das braucht seine Zeit. Aber es ist eine unglaublich entspannende, kreative Auszeit. Und am Ende geht es nicht um Perfektion. Ein Ei mit einer kleinen Macke oder einem krummen Muster erzählt eine Geschichte. Es ist handgemacht. Und das ist doch viel mehr wert als jedes gekaufte Ei, oder?

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Nach dem Färben und Trocknen sehen deine Eier manchmal noch etwas matt aus. Der ultimative Profi-Trick für einen seidigen Glanz ist denkbar einfach: Verreibe einen winzigen Tropfen Speiseöl, zum Beispiel Sonnenblumen- oder Kokosöl, mit einem weichen Tuch auf der Schale. Das Öl versiegelt die Farbe nicht nur, sondern bringt die Pigmente erst richtig zum Leuchten. So werden aus schönen Naturfarben echte Juwelen für dein Osternest.

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  • Gummibänder: Wickle sie kreuz und quer um das gekochte Ei für simple, grafische Streifen.
  • Reiskörner: Lege das Ei in einen Nylonstrumpf, fülle trockene Reiskörner um das Ei herum und knote ihn fest. Das ergibt ein feines, gesprenkeltes Muster.
  • Wachsmalstifte: Mit einem weißen Wachsmalstift (zum Beispiel von Stockmar) kannst du vor dem Färben geheime Botschaften oder Muster aufmalen.
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Der häufigste Fehler: Den Essig vergessen! Ohne die Säure kann die Farbe nicht richtig an der Kalkschale des Eis haften. Der Essig raut die Oberfläche ganz leicht an und wirkt wie eine Grundierung, die die Naturpigmente förmlich aufsaugt. Ein bis zwei Esslöffel pro Liter Farbsud sind das Minimum, um aus blassen Pastelltönen satte, intensive Farben zu zaubern.

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Die Tradition des Eierfärbens ist älter als das Christentum. Bereits im alten Ägypten und in Persien wurden verzierte Eier als Symbol für Fruchtbarkeit und Wiedergeburt zum Frühlingsanfang verschenkt.

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Blautöne sind mit Naturfarben eine kleine Herausforderung, aber eine besonders lohnende. Hier sind die beiden Stars für ein sattes Blau oder ein geheimnisvolles Violett:

  • Rotkohl: Nicht täuschen lassen! Der rote Kohl ergibt im Sud ein intensives, kühles Blau. Je länger das Ei im (kalten!) Sud liegt, desto dunkler wird es.
  • Heidelbeeren: Zerdrückte gefrorene Heidelbeeren (oder auch Holunderbeeren) färben die Eier in einem wunderschönen, tiefen Lila-Grau.
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Sind mit Naturfarben gefärbte Eier eigentlich noch essbar?

Absolut, und das ist einer der größten Vorteile! Da du ausschließlich Lebensmittel wie Zwiebeln, Kurkuma oder Spinat verwendest, ist alles vollkommen unbedenklich. Solange die Schale intakt geblieben ist, kannst du die gefärbten Eier ohne Sorgen genießen. Achte nur darauf, die Eier nach dem Färben und Trocknen wieder im Kühlschrank zu lagern, wenn du sie später essen möchtest. Das macht sie zur perfekten, essbaren Osterdeko.

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Heißfärben: Hier kochen die Eier direkt im Farbsud. Das Ergebnis sind meist sehr intensive, kräftige und gleichmäßige Farben. Ideal für ein sattes Zwiebelschalen-Rotbraun.

Kaltfärben: Die bereits hartgekochten Eier ziehen über mehrere Stunden oder über Nacht im abgekühlten Sud. Die Farben werden oft zarter, pastelliger und bekommen manchmal eine leicht marmorierte, lebendige Struktur. Perfekt für das Blau aus Rotkohl.

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Der typische Geruch beim Eierkochen kommt von Schwefelwasserstoff, der bei hohen Temperaturen freigesetzt wird.

Wenn du mit Zwiebelschalen, Rotkohl oder Gewürzen färbst, überlagerst du diesen Geruch mit den erdigen, warmen Aromen deiner Zutaten. Die Küche duftet dann nicht einfach nur nach gekochten Eiern, sondern nach einem würzigen Sud – ein olfaktorisches Erlebnis, das die Vorfreude auf das bunte Ergebnis noch steigert und die ganze Familie in Osterstimmung bringt.

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  • Ein gestochen scharfer, filigraner Abdruck der Blattadern.
  • Ein wunderschöner Hell-Dunkel-Kontrast auf der gefärbten Schale.
  • Ein Hauch von Natur, direkt auf deinem Osterei.

Das Geheimnis? Ein alter Nylonstrumpf! Lege einfach ein kleines, flaches Blatt (z.B. von Petersilie oder Farn) auf das rohe Ei, ziehe ein Stück Nylonstrumpf straff darüber und verknote es auf der Rückseite. Dann das Ei wie gewohnt im Farbsud kochen. Das Blatt wirkt als Schablone und hinterlässt seinen perfekten

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Wer nach wahrer Meisterschaft im Eierverzieren sucht, sollte einen Blick in die Lausitz werfen. Die sorbische Tradition des Ostereierverzierens ist UNESCO-Kulturerbe und eine Klasse für sich. Mit feinsten Nadelköpfen und Stecknadeln werden in aufwendiger Wachsbatik-Technik filigrane, symbolträchtige Muster auf die Eier aufgetragen. Auch wenn man diese Perfektion kaum erreicht, inspiriert es doch, selbst einmal mit flüssigem Bienenwachs und einer feinen Feder zu experimentieren.

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Spartipp für Farbkünstler: Bevor du teure Zutaten kaufst, schau in deinen Bio-Abfall! Die äußeren, trockenen Schalen von roten und gelben Zwiebeln ergeben die allerschönsten Rot- und Brauntöne. Kaffeesatz vom Morgen sorgt für ein erdiges Braun und der Sud von gekochter Roter Bete (z.B. von der Marke Alnatura im Glas) zaubert ein kräftiges Pink – ganz ohne zusätzliche Kosten.

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Lust auf Experimente? Diese Zutaten aus der Küche ergeben überraschende Farben:

  • Avocadoschalen & -kerne: Ergeben ein zartes, pudriges Rosa.
  • Schwarzer Tee: Sorgt für elegante, rötlich-braune bis fast schwarze Töne.
  • Spinat: Liefert ein sanftes, frühlingshaftes Lindgrün.
  • Getrocknete Hibiskusblüten: Färben tiefrot bis graublau, je nach Konzentration und Einwirkzeit.
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Warum werden meine Farben nicht so intensiv wie erhofft?

Das kann mehrere Gründe haben. Oft liegt es an der Vorbereitung: Hast du die Eier vorher gründlich mit Essigwasser gereinigt, um den schützenden Film und eventuelle Stempel zu entfernen? Ein weiterer Punkt ist die Konzentration des Suds. Sei nicht zu sparsam! Für ein kräftiges Gelb brauchst du mindestens 2-3 Esslöffel Kurkumapulver pro Liter Wasser. Und schließlich: Geduld! Naturfarben brauchen Zeit, um ihre volle Pracht zu entfalten.

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Laut einer Studie der University of British Columbia wird die Farbe Blau oft mit Ruhe, Offenheit und Kreativität assoziiert.

Ein mit Rotkohl natürlich gefärbtes, tiefblaues Osterei ist also nicht nur eine wunderschöne Dekoration. Es kann auch unbewusst eine Atmosphäre der Gelassenheit und Inspiration auf deinen Ostertisch bringen – ein stiller Kontrapunkt zum oft bunten und fröhlichen Treiben des Festes.

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Der vielleicht schönste Moment beim Färben mit Naturfarben ist das Herausheben des Eis aus dem Sud. Man fischt mit dem Löffel in der trüben, oft unscheinbaren Brühe und plötzlich kommt ein kleines, leuchtendes Kunstwerk zum Vorschein. Dieses Überraschungsmoment, wenn sich das unscheinbare Rotkohlwasser in ein strahlendes Blau verwandelt hat oder die Zwiebelschalen ein tiefes Terrakotta gezaubert haben, ist pure Magie. Es ist diese Unvorhersehbarkeit, die den Prozess so spannend und jedes Ei zu einem echten Unikat macht.

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Wachsmalstift (weiß): Die einfache und schnelle Methode. Perfekt für Kinderhände, um Namen oder grobe Muster zu malen. Die Linien werden eher breit und weich.

Flüssiges Bienenwachs: Die filigrane Technik für Fortgeschrittene. Mit einer Feder oder einem speziellen Werkzeug aufgetragen, ermöglicht es hauchdünne Linien und komplexe Muster, wie bei der sorbischen Technik. Das Wachs muss nach dem Färben vorsichtig erwärmt und abgewischt werden.

Dein Farbsud ist viel zu schade für den Abfluss! Mit den Resten kannst du kreativ weiterarbeiten:

  • Stoffe färben: Kleine Stücke aus Baumwolle oder Leinen (z.B. Servietten) lassen sich im Sud wunderbar pastellig färben.
  • Aquarellfarbe herstellen: Den Sud stark einkochen, bis er sirupartig wird. In einem kleinen Gläschen ist er eine natürliche Wasserfarbe für Papier.
  • Kompostieren: Da alle Zutaten natürlich sind, können die Reste bedenkenlos auf den Kompost oder in die Biotonne.
Holda Freud

Holda Freud ist Werbetexterin aus dem Herzen, mit vielseitigen Interessen und umfassender Erfahrung im Publishing-Bereich. Als erfahrene Texterin verbindet sie ihre Freude am geschriebenen Wort mit einem präzisen Fokus auf aktuellen Reportagen.