Deine Gartenbank aus Paletten: Die ehrliche Anleitung, damit sie wirklich hält

Ganz ehrlich? Ich liebe Projekte aus Palettenholz. Es ist einfach ein ehrliches, greifbares Material. Aber ich sehe auch oft, was schiefgehen kann. Da stehen Bänke im Garten, die nach einem Sommer durchkrachen oder deren Holz nach dem ersten Regen aussieht, als wäre es reif für den Kamin. Das muss wirklich nicht sein.

Eine stabile, schöne Gartenbank aus Paletten zu bauen, ist kein Hexenwerk, aber auch kein Kinderspiel. Es ist ein fantastisches Projekt, bei dem du am Ende stolz auf etwas blickst, das du mit deinen eigenen Händen geschaffen hast. Ich will dir hier keine Hochglanz-Anleitung geben, die die Tücken verschweigt. Ich will dir zeigen, worauf es wirklich ankommt – so, als würdest du neben mir in der Werkstatt stehen. Wir reden über das richtige Holz, die stabilsten Verbindungen und den Schutz, der deine Bank jahrelang gut aussehen lässt.

Das A und O: Warum nicht jede Palette deine Freundin ist

Alles fängt mit der richtigen Palette an. Und hier machen die meisten schon den ersten Fehler: Sie nehmen einfach die, die hinter dem nächsten Supermarkt liegt. Lass das lieber! Die Qualität und Behandlung dieser Paletten ist oft ein reines Glücksspiel.

Der geheime Code: Was der Stempel verrät

Eine echte Europalette, die du für Möbel verwenden solltest, erkennst du am eingebrannten „EPAL“-Zeichen im Oval auf den Holzklötzen. Dieser Stempel ist quasi dein Qualitätssiegel. Er garantiert dir zwei superwichtige Dinge:

• Verlässliche Maße: Eine EPAL-Palette ist genormt (120 cm x 80 cm). Das macht die Planung deines Projekts total berechenbar.
• Deine Gesundheit: Such nach der Kennzeichnung „HT“. Das steht für „Heat Treatment“, also Hitzebehandlung. Das Holz wurde ohne fiese Chemie gegen Schädlinge behandelt. Perfekt für ein Möbelstück, auf dem du sitzen willst.

Achtung! Finger weg von Paletten mit einem „MB“-Stempel. Das steht für Methylbromid, ein hochgiftiges Begasungsmittel. Solche Paletten haben in deinem Garten nichts verloren. Sei auch bei stark öligen, verfärbten oder bunten Paletten skeptisch – die stammen oft aus der Industrie und können mit allem Möglichen vollgesogen sein.

Übrigens, um die wichtigste Frage gleich zu klären: Für eine bequeme Zweisitzer-Bank wie in dieser Anleitung brauchst du in der Regel zwei bis drei gute Europaletten. Die bekommst du oft für 10 € bis 25 € pro Stück auf Kleinanzeigen-Portalen oder wenn du nett bei kleineren Speditionen oder in Gewerbegebieten fragst.

Bevor es losgeht: Vorbereitung ist die halbe Miete

Eine gute Vorbereitung entscheidet darüber, ob du am Ende stolz oder frustriert auf dein Werk blickst. Das fängt beim Zerlegen an und hört beim Werkzeug auf. Nimm dir hierfür bewusst Zeit.

Paletten zerlegen – mit Hirn statt roher Gewalt

Glaub mir, ich hab bei meiner ersten Palette auch versucht, die Bretter mit einem Brecheisen runterzuhebeln. Das Ergebnis: drei gespaltene Bretter und jede Menge Frust. Die Nägel in Paletten sind nämlich fiese Biester, die dafür gemacht sind, nie wieder rauszukommen.

Viel schlauer ist die Säge-Methode. Das ist mein absoluter Profi-Tipp: Nimm eine Säbelsäge (manchmal auch Reciprosäge genannt) mit einem langen Sägeblatt für Metall. Damit fährst du einfach zwischen den Klotz und das Brett und schneidest die Nägel sauber durch. Zack! Die Bretter bleiben ganz und du sparst dir Nerven und Material. Plane für das Zerlegen von zwei Paletten ruhig mal 2-3 Stunden ein, wenn du es ordentlich machen willst.

Dein Werkzeug: Qualität, die sich auszahlt

Du brauchst keine Profi-Werkstatt, aber ein paar solide Basics sind unverzichtbar. Billig-Werkzeug ist oft ungenau und kann schnell zur Gefahrenquelle werden.

Zum Messen und Schneiden:

• Maßband & Winkel: Ohne einen guten Zollstock und einen Schreinerwinkel werden deine Schnitte krumm und schief.
• Eine gute Säge: Ideal ist eine Handkreissäge, am besten mit Führungsschiene für perfekt gerade Kanten. Eine Stichsäge tut’s auch, erfordert aber eine ruhigere Hand. Mein Geheimtipp für Handarbeiter: eine japanische Zugsäge. Die macht unglaublich saubere Schnitte mit wenig Kraft.

Für den Zusammenbau:

• Akkuschrauber: Ein kräftiger Schrauber mit zwei Akkus ist Gold wert. Während einer lädt, arbeitest du mit dem anderen weiter.
• Holzbohrer & Senker: Ein Set guter Holzbohrer und ein Kegelsenker sind Pflicht. Warum, erkläre ich dir gleich.
• Schraubzwingen: Mindestens zwei, besser vier. Sie sind wie eine dritte und vierte Hand und halten alles an Ort und Stelle.

Für die Oberfläche:

• Schleifmaschine: Ein Exzenterschleifer ist dein bester Freund. Ein Schwingschleifer geht auch, aber mit der Hand zu schleifen ist eine echte Strafarbeit.
• Schleifpapier: Leg dir Schleifpapier in 80er Körnung (für den groben Vorschliff) und 120er oder 180er Körnung (für den Feinschliff) bereit.

Und denk dran: Schutzbrille auf, besonders beim Sägen und Schleifen! Deine Augen werden es dir danken.

Der Aufbau: Eine stabile Konstruktion für die Ewigkeit

So, jetzt geht’s ans Eingemachte! Ich zeige dir eine einfache, aber bombenstabile Konstruktion. Die Maße sind ein Vorschlag für einen gemütlichen Zweisitzer. Pass sie aber gerne an deinen Platz an.

Deine Einkaufsliste für den Bau:

• Paletten: 2-3 Stück (ca. 20-50 €)
• Edelstahlschrauben (rostfrei!): Eine Packung 5x60mm (ca. 15 €)
• Holzschutz (Öl oder Lasur): Eine Dose (ca. 20-30 €)
• Schleifpapier: Ein paar Bögen (ca. 5-10 €)

Rechne mal mit Gesamtkosten zwischen 60 € und 100 €, je nachdem, was du schon an Werkzeug hast. Als Anfänger solltest du für das gesamte Projekt (ohne Trocknungszeiten) etwa 10 bis 15 Stunden einplanen.

Schritt 1: Schleifen, schleifen, schleifen

Schleife ALLE zugeschnittenen Teile, bevor du sie zusammenschraubst. Später kommst du in die Ecken kaum noch rein. Fang mit 80er Körnung an, um Splitter, raue Stellen und die Stempel zu entfernen. Danach nimmst du 120er Körnung für eine glatte Oberfläche. Wenn du mit der Hand drüberfährst, muss es sich gut anfühlen. Kleiner Profi-Tipp: Brich alle Kanten leicht mit dem Schleifpapier. Das sieht besser aus und verhindert, dass später Holz absplittert.

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Schritt 2: Die Seitenteile – das Fundament der Stabilität

Die Stabilität deiner Bank kommt von den Seitenteilen. Hierfür brauchen wir stabile Beine. Ein einzelnes Palettenbrett ist dafür zu wackelig. Der Trick: Nimm zwei Palettenklötze, leg ein kurzes Stück Palettenbrett dazwischen und verschraube das Ganze zu einem massiven „I“-Träger. Das ist bombenfest!

Baue also vier solcher Beine: zwei lange (ca. 80 cm) für hinten und zwei kürzere (ca. 45 cm) für vorne. Verbinde dann jeweils ein langes und ein kurzes Bein mit einer 40 cm langen Traglatte. Positioniere die Latte so, dass sie für eine leicht geneigte und damit super bequeme Sitzfläche sorgt.

Das Geheimnis guter Verbindungen: Vorbohren und senken! Bohre jedes Schraubenloch mit einem Bohrer vor, der etwas dünner als deine Schraube ist. Das verhindert, dass das Holz reißt. Danach nimmst du den Kegelsenker und weitest das Loch an der Oberfläche leicht trichterförmig aus. So verschwindet der Schraubenkopf bündig im Holz. Das sieht nicht nur sauber aus, es sammelt sich auch kein Wasser im Loch, das das Holz faulen lässt.

Schritt 3: Die Bank nimmt Gestalt an

Jetzt verbinden wir die beiden Seitenteile. Lass dir helfen oder nutze deine Schraubzwingen.

1. Schraube das erste Sitzbrett ganz vorne an die Seitenteile. Wieder: vorbohren und senken!
2. Montiere dann das hinterste Sitzbrett. Jetzt steht das Grundgerüst schon von allein.
3. Befestige die restlichen Sitzbretter. Ein Zollstock oder ein Holzklotz hilft, immer den gleichen Abstand (ca. 1-2 cm) zu halten.
4. Jetzt kommen die Bretter für die Rückenlehne an die langen hinteren Beine.
5. Zum Schluss schraubst du von hinten eine Querstrebe mittig über die Rückenlehnenbretter. Das gibt der Lehne eine enorme Stabilität und verhindert, dass sie durchhängt.

Wenn du vorhast, eine Bank zu bauen, die breiter als 120 cm ist, plane unbedingt eine zusätzliche Stütze in der Mitte unter der Sitzfläche ein!

Holzschutz: Damit deine Arbeit nicht umsonst war

Eine unbehandelte Fichten- oder Kiefernbank im Garten? Die überlebt vielleicht einen Sommer. Mehr nicht. UV-Strahlung macht das Holz grau und brüchig, Regen lässt es faulen. Ein guter Holzschutz ist also keine Option, sondern absolute Pflicht.

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Im Baumarkt wirst du von der Auswahl erschlagen. Hier ist eine einfache Übersicht:

• Holzöl: Mein persönlicher Favorit für solche Projekte. Öl zieht tief ins Holz ein und schützt von innen, lässt das Holz aber atmen. Die Oberfläche fühlt sich natürlich an und die Maserung leuchtet richtig schön. Ich habe gute Erfahrungen mit Marken wie Osmo oder Remmers gemacht. Wichtig ist, dass es für den Außenbereich und offenporig ist. Nachteil: Du musst den Schutz einmal im Jahr auffrischen.
• Dünnschichtlasur: Bildet einen dünnen, pigmentierten Film, der gut vor UV-Licht schützt, aber die Maserung sichtbar lässt. Wenn der Schutz nachlässt, musst du die Fläche anschleifen und neu streichen. Ein guter Kompromiss.
• Lack: Bildet eine dicke, dichte Schicht. Bietet super Schutz, solange er intakt ist. Aber wehe, es gibt einen kleinen Riss! Dann dringt Wasser ein, wird unter dem Lack gefangen und das Holz fault von innen. Für Palettenholz, das immer ein bisschen arbeitet, rate ich davon ab.

Die Anwendung: Geduld ist alles

Trag den Holzschutz draußen im Schatten auf. Es sollte nicht zu kalt sein. Nach dem ersten Anstrich (besonders die Schnittkanten gut tränken!) lässt du es trocknen. Bei Öl musst du nach ca. 20 Minuten den Überschuss mit einem Lappen abwischen, sonst klebt es. Ein Anstrich reicht nie! Mindestens zwei, besser drei Schichten müssen es sein, um das Holz wirklich zu sättigen.

ACHTUNG, DAS IST KEIN WITZ: Mit Leinöl getränkte Lappen können sich selbst entzünden! Wirf sie nie zusammengeknüllt in den Müll. Breite sie zum Trocknen flach auf Steinboden aus oder ertränke sie in Wasser und entsorge sie in einem alten Marmeladenglas.

Fazit: Du hast mehr als nur eine Bank gebaut

Herzlichen Glückwunsch! Wenn du bis hierher gekommen bist, hast du nicht nur ein paar Bretter zusammengeschraubt. Du hast ein Material verstanden, Techniken gelernt und etwas Bleibendes geschaffen. Diese Bank wird mit dir altern und Geschichten erzählen. Und jedes Mal, wenn du darauf sitzt, wirst du diesen unbezahlbaren Stolz spüren.

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Denk aber immer daran: Du bist für die Stabilität und Sicherheit deiner Konstruktion selbst verantwortlich. Prüfe jeden Schritt, sei sorgfältig und nimm dir die Zeit, die es braucht. Jetzt aber wünsche ich dir viel Spaß und Erfolg in deiner Werkstatt!

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Schleifen, schleifen, schleifen – muss das wirklich sein?

Ja, und zwar aus zwei Gründen. Erstens: Sicherheit. Niemand möchte sich an einem groben Splitter verletzen. Zweitens: die Optik. Eine glatte Oberfläche nimmt Farbe oder Lasur viel gleichmäßiger auf und fühlt sich einfach hochwertiger an. Beginnen Sie mit einer groben Körnung (z.B. 80er) für den ersten Abtrag und arbeiten Sie sich zu einer feineren Körnung (120er oder sogar 180er) vor. Ein guter Schwingschleifer von Marken wie Bosch oder Makita ist hier eine lohnende Investition, die Ihre Arme schont.

Wussten Sie schon? Eine standardmäßige EPAL-Europalette ist für eine Traglast von bis zu 1.500 kg im statischen Zustand ausgelegt.

Diese enorme Stabilität ist der Grund, warum sie sich so hervorragend für Möbel eignet. Die massiven Klötze und dicken Bretter bieten eine solide Basis, die bei richtiger Verschraubung eine Bank ergibt, die auch einer fröhlichen Gartenparty standhält. Es geht nicht nur um Recycling, sondern um die Nutzung eines industriell robusten Materials.

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• Macht die Holzmaserung sichtbar und lässt sie atmen.
• Blättert nicht ab, sondern wittert natürlich ab.
• Einfaches Nachstreichen ohne komplettes Abschleifen.

Das Geheimnis dieser Vorteile? Eine hochwertige, offenporige Holzlasur! Sie schützt das Holz von innen, anstatt nur eine Schicht darauf zu legen. Ideal für den natürlichen Look.

Der Feind deines Holzes: Rost! Achten Sie bei den Schrauben nicht nur auf die Länge, sondern vor allem auf das Material. Greifen Sie unbedingt zu Edelstahlschrauben (A2 oder besser A4 für Küstennähe). Verzinkte Schrauben sehen zwar anfangs gut aus, aber die dünne Schutzschicht wird durch die Witterung und die Bewegungen im Holz schnell beschädigt. Die Folge sind unschöne Rostnasen, die das Holz verfärben und die Verbindung schwächen. Qualitätsschrauben, z.B. von SPAX oder Würth, sind hier Gold wert.

Denken Sie über die reine Sitzfläche hinaus. Ein clever platzierter Palettenklotz an der Seite wird zur perfekten Ablage für die Kaffeetasse. Ein schmales Brett, das zwischen den Klötzen der Sitzfläche montiert wird, kann eine Halterung für ein Weinglas sein. Es sind diese kleinen, persönlichen Details, die Ihre selbstgebaute Bank von einem einfachen Möbelstück in Ihren ganz persönlichen Lieblingsplatz im Garten verwandeln.

Option A: Der rustikale Look. Hierfür bürsten Sie das Holz nach dem Schleifen kräftig mit einer Drahtbürste (in Faserrichtung!). Das entfernt die weicheren Holzteile und betont die härtere Maserung. Eine anschließende Behandlung mit einem dunklen Holzöl verstärkt diesen gealterten, charaktervollen Effekt.

Option B: Der moderne Farbtupfer. Für einen knalligen Akzent im Garten wählen Sie eine wetterfeste Außenfarbe, zum Beispiel die skandinavisch inspirierten Töne von „Osmo Landhausfarbe“. Ein leuchtendes Taubenblau oder Schwedenrot kann eine schlichte Palettenbank in einen echten Hingucker verwandeln.

• Ein stabiles Brecheisen oder ein Nageleisen zum Hebeln.
• Ein Fäustel (kleiner Vorschlaghammer) für gezielte Schläge.
• Eine robuste Zange, um widerspenstige Nägel zu ziehen.
• Eine Säbelsäge mit Metallsägeblatt ist der absolute Profi-Tipp, um die Nägel direkt und ohne Holzschäden zu durchtrennen.

Wie schütze ich meine Bank im Winter am besten?

Auch die beste Behandlung hat ihre Grenzen. Um Ihre Bank über viele Jahre schön zu halten, ist ein Winterschutz ratsam. Die beste Methode ist, sie trocken in einem Schuppen oder einer Garage zu lagern. Ist das nicht möglich, stellen Sie die Bank auf kleine Holzklötze, damit sie keine „nassen Füße“ bekommt und von unten belüftet wird. Eine atmungsaktive Abdeckplane schützt vor Regen und Schnee, verhindert aber Staunässe und Schimmelbildung.

„Upcycling ist nicht nur eine Antwort auf die Wegwerfgesellschaft, sondern auch die Wiederentdeckung des Wertes in Dingen, die bereits eine Geschichte haben.“

Für den ultimativen Komfort kommt es auf die richtigen Polster an. Statt dünner Sitzkissen investieren Sie besser in Schaumstoff mit höherem Raumgewicht (mindestens RG 35/40), der auch nach längerem Sitzen nicht seine Form verliert. Beim Stoff für den Bezug ist ein Outdoor-Gewebe wie Dralon oder Sunbrella ideal. Es ist nicht nur wasserabweisend und UV-beständig, sondern auch leicht zu reinigen.

Der Trick mit dem Winkel: Eine perfekt gerade Rückenlehne ist selten bequem. Versuchen Sie, die Lehne leicht nach hinten geneigt zu montieren. Ein Winkel von 5 bis 10 Grad macht bereits einen riesigen Unterschied für den Sitzkomfort. Sie können dies erreichen, indem Sie kleine Keile zwischen Sitzfläche und Rückenlehne setzen, bevor Sie alles fest verschrauben.

Ihre Bank muss nicht auf dem Boden stehen bleiben! Die Montage von robusten Lenkrollen (zwei davon mit Feststellbremse) macht Ihr Palettensofa mobil. So können Sie es mühelos von der sonnigen Ecke auf die schattige Terrasse verschieben. Achten Sie auf eine hohe Tragkraft der Rollen und befestigen Sie diese an den stabilen Eckklötzen der unteren Palette.

Laut dem europäischen Palettenverband (EPAL) kann eine Europalette bis zu 40 Mal wiederverwendet werden, bevor sie recycelt wird. Ihr DIY-Projekt ist also Teil eines langen, nachhaltigen Lebenszyklus.

Der Wow-Effekt für Mutige: Kennen Sie die japanische Technik „Shou Sugi Ban“? Dabei wird die Holzoberfläche kontrolliert mit einem Gasbrenner verkohlt, anschließend abgebürstet und geölt. Das Ergebnis ist eine einzigartige, tiefschwarze Optik mit silbrigem Schimmer. Zudem macht diese traditionelle Methode das Holz extrem widerstandsfähig gegen Witterung und Schädlinge – eine beeindruckende Alternative zum klassischen Anstrich.

Die Lücken zwischen den Deckbrettern können ein Thema sein. Eine einfache Lösung: Schrauben Sie zusätzliche, schmal zugeschnittene Bretter in die Zwischenräume. Eine noch cleverere Idee ist, die Sitzfläche aus zwei Palettenlagen zu bauen. Bei der oberen Lage entfernen Sie jedes zweite Brett und bei der unteren Lage die jeweils anderen. Übereinandergelegt ergibt das eine fast geschlossene, sehr stabile Sitzfläche.

• Integrieren Sie einen Blumenkasten, indem Sie einen Teil der Sitzfläche entfernen und eine passende Zinkwanne einsetzen.
• Nutzen Sie den Hohlraum unter der Sitzfläche als Stauraum für Decken oder Gartenwerkzeug.
• Personalisieren Sie die Rückenlehne mit eingebrannten Mustern (Pyrographie) oder Schablonen-Schriftzügen.

Eine einzelne Bank ist toll, aber eine ganze Lounge-Ecke ist besser! Das modulare System der Paletten macht es einfach. Bauen Sie zwei Bänke und verbinden Sie diese mit einem Eckmodul (einer halbierten Palette). Ein niedriger Tisch aus einer weiteren Palette, eventuell mit einer Glasplatte versehen, macht das Outdoor-Wohnzimmer komplett. So schaffen Sie einen einheitlichen und unglaublich einladenden Bereich.

Muss es immer eine EPAL-Palette sein?

Für eine Bank, die Gewicht tragen muss: Ja, unbedingt. Für rein dekorative Elemente, wie eine vertikale Pflanzenwand, können Sie auch stabilere Einwegpaletten in Betracht ziehen. Diese haben keine genormten Maße und oft eine geringere Holzqualität, sind dafür aber häufig kostenlos bei lokalen Betrieben zu bekommen. Prüfen Sie sie aber immer sorgfältig auf Stempel (kein MB!), Zustand und Sauberkeit.

Sicherheit geht vor: Tragen Sie beim gesamten Prozess, insbesondere beim Zerlegen und Schleifen, immer feste Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille. Palettenholz ist oft rau und die Nägel können unberechenbar sein. Ein Splitter im Finger ist ärgerlich, aber ein Metall- oder Holzsplitter im Auge kann ernste Folgen haben. Nehmen Sie sich diese zwei Sekunden Zeit – es lohnt sich.

Rund 500 Millionen Europaletten sind weltweit im Umlauf und bilden das größte offene Tauschsystem für Ladungsträger.

Wenn Sie eine EPAL-Palette verwenden, halten Sie ein Stück globaler Logistik in den Händen. Dieses System sorgt dafür, dass die Paletten gepflegt, repariert und im Kreislauf gehalten werden – ein Grund mehr für ihre verlässliche Qualität.

Das Gefühl, nach getaner Arbeit das erste Mal auf der eigenen, selbstgebauten Bank zu sitzen, ist unbezahlbar. Es ist die Mischung aus dem leichten Geruch von Holz und Farbe, der rauen Haptik des Materials und dem Stolz, etwas Dauerhaftes mit den eigenen Händen geschaffen zu haben. Dieses Möbelstück erzählt eine Geschichte – Ihre Geschichte.

Kreidefarbe für den Shabby-Chic: Für einen matten, samtigen Look sind Kreidefarben (z.B. von Annie Sloan oder Rust-Oleum) eine tolle Wahl. Sie sind einfach zu verarbeiten und haften hervorragend. Für den Außeneinsatz müssen Sie die Farbe allerdings unbedingt mit einem speziellen Outdoor-Wachs oder -Lack versiegeln, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen.

Bootslack für die Ewigkeit: Wenn Ihre Bank extremen Wetterbedingungen ausgesetzt ist, greifen Sie zu Bootslack. Er ist hochelastisch, UV-beständig und bildet eine extrem widerstandsfähige, wasserdichte Oberfläche. Der Look ist glänzender, aber der Schutz ist maximal.

Kombinieren Sie das rustikale Palettenholz mit modernen Elementen. Flache Stahlprofile als Armlehnen, ein in die Rückenlehne eingelassener Streifen aus Plexiglas oder eine indirekte Beleuchtung mit wasserfesten LED-Strips unter der Sitzfläche verleihen dem DIY-Projekt einen professionellen und zeitgemäßen Designer-Look. So wird aus der einfachen Palette ein echtes Unikat.

• Der perfekte Ort für die abendliche Lektüre.
• Ein Logenplatz, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
• Der Mittelpunkt für gesellige Runden mit Freunden.

Ihre Bank ist mehr als nur eine Sitzgelegenheit. Umgeben Sie sie mit duftenden Kräutern wie Lavendel und Rosmarin in Töpfen, hängen Sie eine Lichterkette in den nahegelegenen Baum und legen Sie eine weiche Decke bereit. So wird aus dem Möbelstück eine kleine Oase der Entspannung.

Denken Sie an die Füße! Eine Palette, die direkt auf dem Rasen oder der feuchten Erde steht, zieht Feuchtigkeit und beginnt von unten zu modern. Die einfachste Lösung ist, vier flache Steine oder Terrassenplatten unter die Eckklötze zu legen. Das sorgt für eine trockene Basis, schützt das Holz und verlängert die Lebensdauer Ihrer Bank erheblich.