Dein Wandregal soll wirklich halten? Vergiss Baumarkt-Anleitungen – So geht’s richtig.
Ein Wandregal kann mehr sein als nur Stauraum – es wird zum Kunstwerk! Entdecken Sie, wie Sie mit DIY-Ideen Ihre Wände zum Strahlen bringen.
„Wandregale sind die wahren Helden des Alltags!“ hätte ein mutiger Möbel-Philosoph gesagt. Sie schweben nicht nur an Wänden, sondern tragen auch Geschichten, Erinnerungen und die kleinen Schätze des Lebens. Wer glaubt, dass Regale nur aus Holz und Schrauben bestehen, sollte sich von der kreativen Kraft der DIY-Begeisterten überraschen lassen. Von schwebenden Brettern bis hin zu originellen Formen – hier beginnt die Reise zu Ihrem ganz eigenen, einzigartigen Wandregal!
Hey, schön, dass du hier bist! In meiner Werkstatt sehe ich so einiges, glaub mir. Ich repariere alte Schätze und baue neue Möbel. Aber das häufigste Problem, weswegen Leute bei mir anrufen? Ein Wandregal, das schlappmacht. Es hängt schief, die Dübel grüßen aus der Wand oder die Böden biegen sich durch wie eine Hängematte. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch verdammt gefährlich werden.
Inhaltsverzeichnis
Ganz ehrlich? Die meisten Fehler passieren nicht beim Bau, sondern bei der Montage an der Wand. Deshalb lass uns das mal richtig von Grund auf angehen. Vergiss die Fünf-Minuten-Anleitungen. Nimm dir einen Kaffee, lies das hier in Ruhe durch, und dann baust du ein Teil, auf das du wirklich stolz sein kannst. Versprochen.
Dein 5-Minuten-Erfolg für heute: Lerne deine Wand kennen!
Bevor wir über Holz und Schrauben reden, mach mal Folgendes: Geh zu der Wand, an der dein Regal hängen soll, und klopf kräftig mit dem Fingerknöchel dagegen. Hör genau hin. Klingt es dumpf und massiv? Super, das ist Beton oder Vollziegel – der Jackpot! Klingt es hohl und irgendwie nach Pappe? Dann hast du es mit Gipskarton zu tun, der kniffligste Gegner. Dieser kleine Test ist schon die halbe Miete für ein sicheres Regal.

Das Fundament: Eine ehrliche Material- und Einkaufsliste
Die Wahl des Holzes ist die erste große Entscheidung. Und hier geht es nicht nur um Geschmack, sondern um knallharte Physik. Damit du nicht planlos im Baumarkt stehst, hier mal eine kleine Einkaufsliste für ein solides Standard-Regal:
- Holzplatte: Je nach Geschmack und Budget, dazu gleich mehr (ab ca. 20 €).
- Schrauben & Dübel: Mein Geheimtipp sind Universaldübel wie der Fischer DuoPower. Die halten in fast jeder Wand. Plane mal 10-15 € für ein gutes Set ein.
- Schleifpapier: Ein paar Bögen in 120er und 180er Körnung (ca. 5 €).
- Oberflächenschutz: Ein kleines Gebinde Holzöl oder Wachs (ca. 10-15 €).
- Werkzeug (Grundausstattung): Bohrmaschine, Wasserwaage, Zollstock, Bleistift.
Massivholz oder Platte? Was dein Regal wirklich braucht
Okay, lass uns ins Detail gehen. Was nimmst du nun für ein Holz?
Massivholz ist natürlich der Klassiker. Echtes Holz, das lebt und atmet. Hier unterscheidet man grob:
- Kiefer & Fichte (Weichholz): Günstig und leicht zu bearbeiten, super für den Einstieg. Eine Leimholzplatte aus Kiefer (100 x 30 cm) kriegst du schon für unter 20 €. Aber Achtung: Das Holz ist weich. Eine runterfallende Tasse hinterlässt schnell eine Delle. Für leichte Deko top, für deine schwere Enzyklopädie-Sammlung eher ein Flop, da es sich unter Last stärker durchbiegt.
- Eiche, Buche & Esche (Hartholz): Das ist die Champions League. Deutlich härter, dichter und extrem belastbar. Eiche ist quasi unzerstörbar, Buche super fest und gleichmäßig. Die Investition ist höher, rechne mal mit 60-90 € pro Quadratmeter, aber dafür hält so ein Regal auch schwere Aktenordner locker aus, ohne mit der Wimper zu zucken.
Holzwerkstoffe sind die praktischen und oft cleveren Alternativen:

- Leimholzplatten: Das sind die Platten, die du meist im Baumarkt findest. Sie bestehen aus verleimten Massivholzstreifen (oft Kiefer oder Buche) und sind formstabiler als ein einzelnes, breites Brett. Für die meisten Projekte mein absoluter Favorit.
- Multiplexplatten: Der Hulk unter den Platten! Aus vielen dünnen, kreuzweise verleimten Holzschichten (meist Birke) gefertigt. Das macht sie extrem biegesteif. Wenn du ein Regal planst, das länger als einen Meter ist und ordentlich was tragen soll, ist Multiplex die beste Wahl. Die Kante mit den sichtbaren Schichten sieht übrigens auch noch mega stylisch aus. Kostet etwas mehr als Leimholz, aber die Stabilität ist es wert.
- MDF-Platten: Sei hier bitte vorsichtig. MDF ist billig und lässt sich super lackieren. Aber es ist absolut nicht tragfähig. Unter Last biegt es sich schon durch, wenn du es nur böse anschaust, und bei Kontakt mit Wasser quillt es auf wie ein Schwamm. Finger weg für tragende Böden! Höchstens für eine dünne Rückwand okay.
Kleiner Tipp: Lass dein Holz vor der Verarbeitung ein paar Tage in dem Raum liegen, in dem das Regal später hängen soll. So kann es sich an die Raumfeuchtigkeit gewöhnen und verzieht sich später nicht mehr.

Stabile Verbindungen: So schraubt der Profi
Zwei Bretter einfach im rechten Winkel aneinanderschrauben? Kann man machen, ist aber die wackeligste Lösung. Ein Regal ist nur so stark wie seine schwächste Verbindung.
- Die klassische Dübelverbindung: Mit Holzdübeln, Leim und einer Dübellehre (ein kleines Helferlein für ca. 15 €, das Gold wert ist) schaffst du eine unsichtbare und sehr stabile Verbindung. Als Faustregel: Nimm 8-mm-Dübel für 18-20 mm dickes Holz.
- Taschenlochbohrungen (Pocket Holes): Ein System, bei dem du mit einer speziellen Vorrichtung schräge Löcher bohrst. Das geht super schnell und ist bombenfest. Der Nachteil: Die Schraubenlöcher bleiben sichtbar, es sei denn, du versteckst sie mit Kappen. Super für Korpusse, bei denen man die Innenseiten nicht sieht.
Profi-Tipp für maximale Last: Der eingenutete Boden
Wenn dein Regal wirklich schwere Lasten tragen soll, ist das die beste Methode. Statt den Boden einfach an die Seite zu schrauben, wird er in eine Nut eingelassen. So verteilt sich das Gewicht auf eine viel größere Fläche. Klingt kompliziert? Ist es nicht. Hier die Kurz-Anleitung:

- Nut anzeichnen: Markiere an den Innenseiten der Seitenteile exakt, wo der Boden sitzen soll.
- Fräsen: Mit einer Oberfräse und einem Nutfräser fräst du eine ca. 8-10 mm tiefe Nut entlang deiner Markierung.
- Einpassen und verleimen: Jetzt gibst du etwas Holzleim in die Nut und schiebst den Regalboden einfach hinein. Festzwingen, trocknen lassen – fertig ist die bombenfeste Verbindung.
Ach ja, und ganz wichtig: Schleife alle Teile, BEVOR du sie zusammenbaust! Nichts ist nerviger, als später nicht mehr richtig in die Ecken zu kommen. Fang mit 120er Körnung an und arbeite dich zu 180er oder 220er hoch. Fühl mal mit den Fingern drüber – es muss sich seidig glatt anfühlen.
Die Wandmontage: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen
Du kannst das stabilste Regal der Welt bauen – wenn die Wand es nicht hält, war alles umsonst. Hier passieren die meisten Fehler, und hier musst du super sorgfältig sein.
Deine Wandanalyse vom Anfang hilft dir jetzt, den richtigen Dübel zu wählen:

- Massivwand (Beton/Vollziegel): Idealfall. Hier reicht ein guter 8-mm-Spreizdübel für fast alles.
- Lochsteinwand: Klingt etwas hohl. Du brauchst einen Dübel, der sich im Hohlraum verknotet. Universaldübel (wie der erwähnte DuoPower) sind hier perfekt.
- Gipskartonwand: Dein hohler, pappiger Gegner. Normale Dübel sind hier nutzlos. Du brauchst spezielle Hohlraumdübel aus Metall, die hinter der Platte aufklappen. Für schwere Lasten: Unbedingt mit einem Leitungssucher (kostet ca. 20-30 € und ist eine Pflicht-Anschaffung!) die Unterkonstruktion aus Metall oder Holz suchen und direkt dort reinschrauben.
- Altbauwand: Die Wundertüte. Oft bröselig. Ich hab mal als junger Kerl bei einem Kunden gebohrt und plötzlich rieselte mir die halbe Wand entgegen. Lehrgeld! Wenn dir beim Bohren nur Sand entgegenkommt, brauchst du lange Dübel, die tief im festen Mauerwerk greifen, oder sogar einen chemischen Dübel (Injektionsmörtel). Im Zweifel lieber einmal zu viel fragen!
Zwei goldene Regeln für die Belastung
Merk dir diese zwei Faustregeln, die dir eine Menge Ärger ersparen werden:

- Der Abstand der Befestigungen: Wenn dein Regal schwere Bücher tragen soll, setze die Befestigungswinkel oder -schrauben maximal alle 60-70 cm. Je enger, desto stabiler.
- Die maximale Länge des Bodens: Ein einfacher Kiefernboden wird über 80 cm Länge ohne mittlere Unterstützung bei Belastung durchhängen. Buche oder Eiche schaffen vielleicht 100-120 cm. Bei längeren Spannweiten solltest du entweder Multiplex nehmen oder einen zusätzlichen Winkel in der Mitte anbringen.
Der letzte Schliff: Öl, Wachs oder Lack?
Dein Regal ist fertig, jetzt kommt das Finish. Das schützt das Holz und gibt ihm den finalen Look.
- Öl: Mein persönlicher Favorit. Es dringt tief ins Holz ein, feuert die Maserung wunderschön an und lässt das Holz atmen. Es fühlt sich natürlich und warm an. Nachteil: Es schützt nicht so gut vor Flecken wie Lack. Perfekt für Wohn- und Schlafzimmer.
- Wachs: Ähnlich wie Öl, bildet aber eine hauchdünne Schicht auf der Oberfläche. Fühlt sich samtig an. Oft wird es als zweite Schicht über dem Öl aufgetragen.
- Lack: Bildet eine robuste, geschlossene Schicht auf dem Holz. Super pflegeleicht und der beste Schutz gegen Flecken und Wasser. Ideal für Küchenregale oder stark beanspruchte Flächen. Nachteil: Es fühlt sich etwas künstlicher an und wenn mal eine Macke drin ist, ist die Reparatur aufwändiger.


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Sicherheit geht vor! Das musst du WIRKLICH wissen
Ich kann es nicht oft genug sagen: Pass auf dich und deine Wohnung auf.
Achtung, Strom- und Wasserleitungen! Bevor du auch nur ein Loch bohrst, nimm dein Ortungsgerät. Ernsthaft. Leitungen verlaufen nicht immer da, wo man sie vermutet. Aber es gibt sogenannte Installationszonen. Merk dir das: Leitungen liegen meistens 15 bis 45 cm unter der Decke und über dem Boden sowie 15 cm neben Fenstern, Türen und Raumecken. In diesen Zonen musst du extrem vorsichtig sein. Eine angebohrte Wasserleitung zu sanieren ist teurer als das schönste Schreiner-Regal.
Sei ehrlich zu dir selbst, was du auf das Regal stellen willst. Ein Regal für drei Vasen ist etwas anderes als eines für 50 Kilo Bücher. Im Zweifel gilt immer: lieber überdimensionieren als unterdimensionieren.
Ein ehrlicher Blick auf Kosten und Zeit
Ist Selberbauen günstiger? Jein. Das Material für ein einfaches Kiefernregal mag dich nur 40 € kosten. Ein vergleichbares aus Eiche schon 80-100 €. Wenn du aber erst noch eine gute Bohrmaschine (ab 80 €) und eine Oberfräse (ab 100 €) kaufen musst, sieht die Rechnung anders aus. Und dann ist da deine Zeit. Als Anfänger plane mal ein ganzes Wochenende ein. Der Stolz, es selbst geschafft zu haben, ist unbezahlbar. Wenn du aber nur schnell eine Lösung brauchst, ist ein gutes gekauftes Regal manchmal die ehrlichere Wahl.

So, und jetzt du! Nimm dir diese Tipps zu Herzen, arbeite langsam und miss lieber dreimal nach. Dann wird dein Regal nicht nur eine Ablage, sondern ein echtes Statement. Viel Erfolg dabei!
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Der richtige Bohrer für deine Wand?
Das ist entscheidender, als du denkst. Für eine Betonwand brauchst du einen Steinbohrer mit einer scharfen Hartmetallspitze – erkennbar an der kleinen, flügelartigen Verdickung vorne. Bei Gipskarton oder Holz hingegen genügt ein einfacher Holz- oder Metallbohrer. Der falsche Bohrer in einer harten Wand überhitzt und wird unbrauchbar, während ein Steinbohrer in einer weichen Wand das Loch ausfranst und dem Dübel keinen Halt gibt. Ein kleiner Check, der dir viel Ärger erspart.



Wusstest du, dass ein 1 Meter langes Regalbrett aus Eiche (30 cm tief, 2 cm stark) bereits über 5 Kilogramm wiegen kann – ohne dass auch nur ein einziges Buch darauf steht?
Dieses Eigengewicht wird oft unterschätzt. Plane es von Anfang an mit ein, wenn du die Tragfähigkeit deiner Dübel und Schrauben berechnest. Was auf dem Regal stehen soll, kommt noch obendrauf. Sicherheit geht vor, besonders bei schweren Massivhölzern.



Hohlraumdübel: Dein bester Freund bei Gipskartonwänden. Modelle wie der Fischer Hohlraum-Metalldübel HM spreizen sich hinter der Platte auf und schaffen eine große Auflagefläche. Ideal für leichte bis mittlere Lasten.
Schwerlastanker: Für Beton- und Vollziegelwände, wenn es richtig was aushalten muss. Ein Bolzenanker (z.B. von MKT) wird ins Bohrloch getrieben und verkeilt sich durch Anziehen der Mutter bombenfest. Perfekt für ganze Bücherwände oder schwere Küchenregale.



- Verleiht dem Holz eine satte, tiefe Farbe und betont die Maserung.
- Fühlt sich natürlich und warm an, nicht wie eine Plastikschicht.
- Lässt sich bei Kratzern ganz einfach lokal ausbessern.
Das Geheimnis? Ein gutes Hartwachsöl! Produkte wie das Osmo Hartwachs-Öl ziehen tief ins Holz ein, härten es von innen und bilden gleichzeitig eine schützende, atmungsaktive Oberfläche. Ein Anstrich genügt oft für einen robusten und wunderschönen Schutz.



Schon mal von unsichtbaren Regalträgern gehört? Damit erzielst du den cleanen „Floating Shelf“-Look, bei dem das Brett direkt aus der Wand zu schweben scheint. Das sind im Grunde lange Metallstifte, die in der Wand verankert und in präzise gebohrte Löcher auf der Rückseite deines Regalbodens geschoben werden. Der Trick erfordert absolute Präzision beim Bohren, aber das Ergebnis ist pure Magie. Für einen sicheren Halt sind sie besonders für massive Wände geeignet.



Wichtiger Punkt: Verwende immer eine Wasserwaage! Und zwar nicht nur einmal. Lege sie beim Anzeichnen der Bohrlöcher auf die Markierungslinie und dann noch einmal auf das Regalbrett selbst, bevor du die zweite Schraube festziehst. Selbst eine winzige Abweichung von nur einem Grad ist über die Länge eines Regals deutlich sichtbar und lässt alles unprofessionell wirken. Moderne Laser-Wasserwaagen oder Apps können helfen, aber der Klassiker von Stabila ist unschlagbar zuverlässig.


Warum immer symmetrisch? Ein asymmetrisches Arrangement von mehreren, unterschiedlich langen Regalbrettern kann eine Wand dynamischer und interessanter machen. Kombiniere zum Beispiel ein langes Brett mit zwei kürzeren, versetzt darüber oder darunter angeordnet. Das lockert starre Raumstrukturen auf und schafft eine kreative Fläche für Deko, Pflanzen und Bücher. Spiele mit Abständen und Längen, um deine persönliche Wandgalerie zu gestalten.



„Ein gut gestaltetes Regal ist nicht nur Stauraum, es ist eine Bühne für die Geschichten unseres Lebens.“ – Unbekannter Designer



Verleihe deinem Regal den letzten Schliff! Ein einfaches, aber wirkungsvolles Detail ist das Brechen der Kanten. Nimm ein Stück 180er Schleifpapier, wickle es um einen kleinen Holzklotz und fahre damit ein- oder zweimal mit leichtem Druck über alle scharfen Kanten deines Regalbretts. Das Ergebnis ist eine winzige, kaum sichtbare Abrundung (Fase), die sich aber viel weicher und hochwertiger anfühlt und das Holz weniger anfällig für Absplitterungen macht.



Ein kleiner Helfer mit großer Wirkung: der elektronische Ortungsdetektor. Bevor du zum Bohrer greifst, fahre mit einem Gerät wie dem Bosch Truvo über die Wand. Er zeigt dir nicht nur an, wo sich die Unterkonstruktion bei Trockenbauwänden befindet (die stabilsten Punkte für die Montage!), sondern warnt dich auch vor stromführenden Leitungen oder Metallrohren. Eine Investition von 30-40 €, die dich vor teuren Reparaturen oder einem Stromschlag bewahren kann.



Deine Altbauwand bröselt dir entgegen?
Keine Panik, das ist ein bekanntes Problem. Oftmals hilft hier ein sogenannter Injektionsmörtel. Dabei wird ein spezielles Sieb (eine Siebhülse) in das vergrößerte Bohrloch gesteckt und anschließend mit einer 2-Komponenten-Masse aus einer Kartusche verfüllt. Der Dübel wird dann in die noch feuchte Masse gedrückt. Nach dem Aushärten bildet der Mörtel einen festen Anker im porösen Mauerwerk. Produkte wie der Fischer Fill & Fix sind für solche Rettungsaktionen Gold wert.



- Alte Weinkisten oder Obstkisten
- Stapelbare Holzscheiben von einem gefällten Baum
- Ein altes Skateboard-Deck
- Reststücke von einer Küchenarbeitsplatte
- Eine ausgediente Schublade, direkt an die Wand montiert


Eiche: Der europäische Klassiker. Extrem hart, robust und mit einer markanten, lebhaften Maserung. Perfekt für Regale, die viel aushalten müssen und einen zeitlosen, wertigen Charakter haben sollen.
Nussbaum: Dunkler, edler und oft mit einer ruhigeren, eleganteren Maserung. Amerikanischer Nussbaum ist ein Favorit im High-End-Möbelbau. Er ist etwas weicher als Eiche, aber immer noch sehr stabil und ein absoluter Blickfang.
Beide Hölzer sind eine Investition, die sich in Optik und Langlebigkeit auszahlt.



Für einen rustikalen oder maritimen Look ist ein Hängeregal aus Seilen eine fantastische DIY-Idee.
- Bohre an jeder Ecke deines Regalbretts ein Loch, das etwas größer ist als der Durchmesser deines Seils.
- Führe die Seile von oben durch die Löcher und mache unter dem Brett einen dicken, festen Knoten.
- Verbinde die vier Seilenden oben zu einem einzigen Aufhängepunkt.
Achte darauf, dass alle Seilstücke exakt gleich lang sind, damit das Regal gerade hängt. Dickes Jute- oder Hanfseil sieht hier besonders gut aus.



Der Malerband-Trick: Klebe ein Stück Malerband (z.B. von tesa) auf die Rückseite deines Regals, direkt über die Aufhängelöcher. Markiere die exakte Position der Löcher mit einem Stift auf dem Klebeband. Ziehe das Band ab, klebe es mit der Wasserwaage ausgerichtet an die Wand und bohre genau auf deinen Markierungen. Kein umständliches Messen, keine falschen Löcher. Simpel und genial.



Laut einer Studie der Universität von Minnesota kann ein aufgeräumtes und persönlich gestaltetes Umfeld, wie zum Beispiel durch ein bewusst dekoriertes Regal, das Stresslevel senken und das Gefühl von Kontrolle und Wohlbefinden steigern.
Dein Regal ist also mehr als nur Ablagefläche – es ist ein kleines Stück Selbstfürsorge an der Wand.



Der Industrial-Look ist ungebrochen beliebt. Für ein Regal in diesem Stil brauchst du keine Schweißkenntnisse. Im Baumarkt oder online findest du fertige Systeme aus Temperguss-Fittings und schwarzen Wasserrohren. Du kannst einzelne Flansche zur Wandmontage, T-Stücke und Rohre in verschiedenen Längen kaufen und sie einfach zusammenschrauben. Kombiniert mit dicken, groben Holzbohlen entsteht ein extrem stabiles und charakterstarkes Regal, das wie aus einer alten Fabrikhalle wirkt.



Achtung, unsichtbare Gefahr: Die Hebelwirkung. Je tiefer dein Regalbrett ist, desto stärker zieht das Gewicht an den oberen Schrauben. Ein Buch, das ganz vorne auf einem 30 cm tiefen Regal steht, erzeugt eine viel höhere Zugkraft auf die Verankerung als ein Buch, das direkt an der Wand steht. Deshalb gilt: Schwere Gegenstände immer so nah wie möglich an die Wand rücken, um die Dübel zu entlasten.


- Auf Bauernhöfen oder in Scheunen nach alten Dielenbrettern fragen.
- Auf Kleinanzeigenportalen nach Resten von Bauprojekten suchen.
- Spezialisierte Händler für Altholz kontaktieren, die oft einzigartige Stücke aus abgerissenen Gebäuden anbieten.
Der Vorteil? Altholz hat eine unvergleichliche Patina und erzählt eine Geschichte. Zudem ist es oft perfekt getrocknet und verzieht sich kaum noch.



Wenn du mehrere identische Regale oder Halterungen montieren musst, baue dir eine Bohrschablone. Nimm ein Stück Restholz oder eine feste Pappe und bohre die Löcher im exakten Abstand vor. Diese Schablone kannst du dann einfach an die Wand halten, ausrichten und die Bohrpunkte direkt durch die Löcher anzeichnen. Das spart enorm viel Zeit und garantiert, dass alle Abstände absolut identisch sind.



Der Fischer DuoPower, der im Artikel erwähnt wird, ist ein sogenannter 2-Komponenten-Dübel. Er kombiniert zwei Materialien: Einen weichen, grauen Teil, der sich je nach Untergrund spreizt oder verknotet, und einen harten, roten Teil, der für zusätzliche Stabilität sorgt. Das macht ihn so universell einsetzbar.



Ein einfacher Trick, um deinem Regal mehr Tiefe und Präsenz zu verleihen: Streiche den Wandbereich direkt hinter und um das Regal in einer Kontrast- oder Akzentfarbe. Ein dunkles Grau hinter einem hellen Eichenregal oder ein kräftiges Blau hinter weißen Brettern erzeugt einen „Rahmen“-Effekt. Das Regal hebt sich optisch von der restlichen Wand ab und wird zu einem echten Design-Statement, ohne dass das Regal selbst verändert werden muss.



Wie pflege ich ein geöltes Holzregal?
Ganz einfach! Geöltes Holz ist sehr pflegeleicht. Zum Entstauben genügt ein trockenes oder nebelfeuchtes Tuch. Bei leichten Flecken oder Kratzern kannst du die Stelle mit einem feinen Schleifpad (z.B. von 3M) leicht anschleifen und mit ein paar Tropfen des Original-Holzöls nachbehandeln. Kurz einwirken lassen, Überschuss abwischen, fertig. Das Holz sieht wieder aus wie neu, ohne das ganze Regal abschleifen zu müssen.



Profi-Tipp: Nicht jeder Universaldübel ist gleich. Wenn du es mit einer wirklich problematischen Wand zu tun hast, die zwischen Hohlraum und bröseligem Vollmaterial schwankt, probiere mal einen Dübel wie den TOX Alligator. Dieser spezielle Dübel mit „Zähnen“ krallt sich nicht nur im Bohrloch fest, sondern spreizt sich auch bei geringstem Widerstand auf. Er gilt unter Handwerkern als Problemlöser für fast hoffnungslose Fälle.

Denk über die Beleuchtung nach! Ein kleines, batteriebetriebenes LED-Spotlight, das von unten an das darüberliegende Regalbrett geklebt wird, oder ein schmaler LED-Streifen in einer Nut auf der Unterseite kann deine ausgestellten Objekte dramatisch in Szene setzen. Das indirekte Licht schafft eine gemütliche Atmosphäre und verwandelt ein einfaches Wandregal abends in ein echtes Highlight.


