Dein Frühlingskranz, der wirklich hält: Deko-Tipps vom Profi ohne Frust
Jedes Jahr, meist schon im Februar, weiß ich: Der Frühling ist nicht mehr weit. Das verrät mir kein Kalender, sondern der Duft in meiner kleinen Werkstatt. Es riecht nach feuchter Erde, nach frischem Moos und den ersten Birkenzweigen, die ich zum Antreiben ins Wasser stelle. In all den Jahren, in denen ich als Gärtner und Florist kreativ sein darf, ist dieser Moment immer wieder magisch. Es ist der Startschuss in eine Zeit, in der die Hände endlich wieder etwas Schönes erschaffen dürfen.
Inhaltsverzeichnis
Man sieht ja ständig Anleitungen für schnelle und super billige Deko. Aber mal ehrlich: Oft ist das Ergebnis nach wenigen Tagen schon wieder reif für die Tonne. Ein Kranz, der nach drei Tagen traurig die Blätter hängen lässt, macht einfach keine Freude. Genau deshalb will ich hier mal aus dem Nähkästchen plaudern. Es geht mir nicht um die billigste Lösung, sondern um die, die dich wirklich glücklich macht. Um solides Handwerk, das jeder lernen kann. Lass uns über das richtige Material, die passenden Werkzeuge und die Techniken sprechen, mit denen deine Deko nicht nur top aussieht, sondern auch richtig lange durchhält.

Die Basis von allem – Eine ehrliche Materialkunde
Gute Arbeit fängt immer mit gutem Material an. Das ist wie beim Kochen. Wer seine Zutaten kennt, kann einfach besser zaubern. Du musst verstehen, warum ein Zweig biegsam ist und ein anderer bricht. Dann wird alles viel einfacher.
Gehölze: Das stabile Gerüst für deine Ideen
Zweige und Äste sind das Fundament für so viele Projekte. Aber Zweig ist nicht gleich Zweig, das ist klar.
- Birke (Betula): Birkenzweige sind die Alleskönner. Super biegsam, mit dieser wunderschönen, hellen Rinde. Perfekt für Kränze oder um Gestecken eine lockere Fülle zu geben. Der beste Zeitpunkt zum Schneiden ist, bevor die Blätter kommen. Dann ist das Holz am flexibelsten.
- Weide (Salix): Ein echter Klassiker, vor allem die Korkenzieherweide oder die Weidenkätzchen. Diese Zweige sind extrem biegsam, besonders wenn du sie vor dem Verarbeiten einen Tag in Wasser legst. Danach kannst du sie fast verknoten, ohne dass sie brechen. Das Wasser macht die Zellwände einfach wieder elastisch.
- Hartriegel (Cornus): Bestimmte Sorten bringen mit ihrer leuchtend roten oder gelben Rinde schon Farbe ins Spiel, bevor überhaupt eine Blüte zu sehen ist. Hartriegel ist etwas steifer, aber genial für stabile Grundgerüste, die wirklich was aushalten müssen.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Schneide Zweige, die ins Wasser kommen, immer mit einer scharfen Gartenschere schräg an. Das vergrößert die Fläche, über die sie Wasser aufnehmen können. Exakt das gleiche Prinzip wie bei Schnittblumen.

Schnittblumen und Grünzeug: So bleibt’s länger frisch
Hier zeigt sich, wer sein Handwerk versteht. Die Haltbarkeit von Schnittblumen ist kein Zufall, sondern das Ergebnis der richtigen Pflege. Jede Blume hat feine Leitungsbahnen im Stiel, die Wasser nach oben transportieren. Unsere Aufgabe ist es, dieses System so lange wie möglich am Laufen zu halten.
- Der perfekte Schnitt: Bitte, bitte benutze immer ein scharfes Messer, am besten ein spezielles Floristenmesser. Eine Haushaltsschere quetscht die feinen Leitungen am Stielende zu, und die Blume verdurstet trotz vollem Wasser. Ein glatter, schräger Schnitt hält alles offen.
- Sauberkeit ist Trumpf: Bakterien sind der Feind Nr. 1. Sie bilden einen Schleim, der die Stiele verstopft. Deshalb müssen alle Blätter, die im Wasser stehen würden, ab. Die Vase muss blitzblank sein, und das Wasser sollte alle zwei Tage gewechselt werden.
- Das Zauberpulver: Dieses Frischhaltemittel vom Floristen ist kein Hokuspokus. Es kostet nur ein paar Cent pro Tütchen, macht aber einen RIESEN Unterschied. Es enthält meist Zucker als Nahrung, etwas Säure (oft Zitronensäure) für eine bessere Wasseraufnahme und eine antibakterielle Substanz, die Keime in Schach hält.
Achtung, Falle! Stell deine Blumen niemals neben eine Obstschale. Reifendes Obst strömt Ethylengas aus, ein Reifehormon, das Blüten extrem schnell welken lässt. Das habe ich schon so oft bei Kunden gesehen, die sich über schnell schlappe Sträuße gewundert haben.

Moose, Flechten und andere Naturschätze
Moos ist ein genialer Werkstoff. Es speichert Feuchtigkeit und gibt allem eine wunderbar natürliche Basis.
- Plattenmoos: Wächst in flachen Stücken und ist perfekt, um Oberflächen zu verkleiden, zum Beispiel die Erde von Topfpflanzen oder die Basis eines Gestecks. Du findest es im Gartencenter oder Bastelladen, meist schon gereinigt für etwa 5-8 € pro Beutel.
- Islandmoos: Ist eigentlich eine Flechte und wird oft präpariert und gefärbt. Super dekorativ, aber es speichert kein Wasser.
- Wachteleier und Federn: Kleine Details geben den letzten Schliff. Achte auf gute Qualität. Ausgeblasene Wachteleier sind federleicht und lassen sich super mit einem kleinen Klecks Heißkleber befestigen.
Gut zu wissen: Moos im Wald zu sammeln, ist heikel. Die „Handstraußregelung“ erlaubt zwar winzige Mengen für den Eigenbedarf, aber viele Moosarten stehen unter Schutz. Sicherer und einfacher ist es, Moos im Fachhandel zu kaufen. Das stammt aus nachhaltigen Quellen und du musst es nicht erst mühsam säubern.

Was alles zusammenhält: Draht, Kleber & Co.
Gute Floristik erkennt man oft daran, was man NICHT sieht. Die Technik dahinter sollte unsichtbar sein.
- Draht: Wir Profis nutzen verschiedene Stärken. Dünner Wickeldraht (oft grün ummantelt, ca. 2-3 € pro Rolle) ist ideal zum Binden. Dickerer Steckdraht wird genutzt, um Deko-Elemente zu fixieren.
- Steckschaum (Oasis): Super praktisch, weil er Blumen Halt und Wasser zugleich gibt. ABER: Leg den Ziegel immer nur auf die Wasseroberfläche und lass ihn von selbst vollsaugen. Niemals untertauchen! Sonst bleiben trockene Lufteinschlüsse im Inneren, und deine Blumen gehen ein. Man muss aber auch sagen: Umweltfreundlich ist das Zeug aus Erdöl nicht, es verrottet nicht.
- Die besseren Alternativen: Ehrlich gesagt erleben die traditionellen Techniken gerade ein riesiges Comeback. Ein zu einem Ball geknautschtes Stück Kaninchendraht in einer Vase gibt den Stielen ebenfalls super Halt, ist wiederverwendbar und viel nachhaltiger. Für minimalistische Gestecke im japanischen Stil schwören die Experten auf einen „Kenzan“ (auch Steckigel genannt). Das ist ein schwerer Metallfuß mit Nadeln, auf die man die Stiele steckt. Eine einmalige Investition von 15-30 €, die ein Leben lang hält.

Gutes Werkzeug ist die halbe Miete
Du brauchst keine teure Profi-Ausrüstung. Aber drei, vier hochwertige Werkzeuge machen den Unterschied zwischen Frust und Freude.
- Das Floristenmesser: Ein kleines, scharfes Klappmesser. Es ist das wichtigste Werkzeug für den perfekten, sauberen Schnitt an Blumenstielen. Ein gutes Messer kostet dich keine 15 Euro und hält ewig.
- Die Draht- und Rosenschere: Für Äste brauchst du eine robuste Gartenschere. Versuch aber niemals, damit Draht zu schneiden – das ruiniert die Klinge. Dafür gibt es einfache Drahtscheren. Und glaub mir, ich spreche aus Erfahrung: Trag eine Schutzbrille, wenn du dicken Draht schneidest. So ein Drahtstück im Gesicht ist kein Spaß.
- Die Heißklebepistole: Genial, aber nur für trockene Materialien wie Zapfen, Holz oder Bänder. Bei frischen Blumen oder feuchtem Moos ist die Hitze schädlich und der Kleber hält sowieso nicht. Investiere in ein Gerät mit regulierbarer Temperatur, das lohnt sich.
Keine Zeit? Die 5-Minuten-Frühlingsdeko
Manchmal muss es schnell gehen, ich kenne das. Für einen sofortigen Frühlings-Kick brauchst du nicht viel. Schnapp dir ein schönes Einmachglas oder eine schlichte Glasflasche, füll sie mit Wasser und stell einen einzigen, besonderen Zweig hinein – zum Beispiel eine Korkenzieherweide oder einen Zweig mit Weidenkätzchen. Fertig. Minimalistisch, edel und in unter fünf Minuten auf dem Tisch.

Die wichtigsten Handgriffe für dein Projekt
Mit dem richtigen Material und Werkzeug können wir loslegen. Diese Grundtechniken sind die Basis für fast alles.
Der Kranzrohling: Gekauft oder selbstgemacht?
Der Rohling ist das Skelett. Du hast zwei gute Optionen:
- Der Strohkranz (Römer): Das ist die klassische, gekaufte Variante. Ein fest gepresster Ring aus Stroh, den du für ca. 3-5 € im Bastelladen oder Gartencenter bekommst. Vorteil: super stabil und gleichmäßig.
- Der gewundene Zweigkranz: Die natürlichere, individuellere Variante. Nimm lange, biegsame Zweige (Weide ist top!) und winde sie zu einem Ring. Fang mit einem dicken Zweig an und forme einen Kreis. Das Ende steckst du einfach in die Windungen. Dann wickelst du weitere Zweige drumherum. Das allerletzte Ende wird dann ebenfalls wieder tief und fest zwischen die schon gewundenen Äste gesteckt. Hält das nicht, kannst du mit einem kleinen Stück Draht unauffällig nachhelfen.
So kommt das Grün an den Kranz
- Wickeln: Das ist die Profi-Technik. Du legst kleine Bündel Grün (z. B. Buchsbaum oder Moos) auf den Rohling und umwickelst sie fest mit dünnem Draht. Du arbeitest dich Stück für Stück vor. Der Trick: Halte den Draht immer auf Spannung und lass das nächste Bündel immer die Drahtstelle des vorherigen überlappen. So sieht man die Technik später nicht.
- Stecken: Das geht schneller und funktioniert gut bei Strohrömern. Du schneidest Grünzeug in kurze Stücke und steckst sie mit Drahtklammern (Haften) in den Rohling. Wird aber oft nicht ganz so dicht und haltbar wie die gewickelte Methode.
Typischer Anfängerfehler: Dein Kranz wird eierig. Leg ihn beim Arbeiten immer wieder mal flach auf den Tisch, um die Form zu kontrollieren und zu korrigieren. So bleibt er schön rund.

Praxis-Projekt: Ein langlebiger Frühlingskranz für die Tür
So, jetzt wird’s ernst! Wir binden zusammen einen klassischen Frühlingskranz. Plane dafür ruhig zwei Stunden ein, besonders wenn es dein erster ist. Gute Arbeit braucht eben Zeit.
Deine Einkaufsliste (geschätzte Kosten)
Bevor du loslegst, hier eine kleine Checkliste. Insgesamt solltest du für diesen Kranz mit Kosten zwischen 25 und 35 Euro rechnen, je nachdem, was du vielleicht schon zu Hause hast.
- Ein Kranzrohling (Strohrömer ca. 4€ oder Zweige aus dem Garten)
- Eine Rolle grüner Wickeldraht (ca. 2-3€)
- Ein Beutel frisches Plattenmoos (ca. 5-8€)
- Ein Bund Birkenreisig (feine Zweige, ca. 4€)
- 10-12 ausgeblasene Wachteleier (ca. 3-5€)
- Einige Federn (ca. 2€)
- Kleine Zwiebelpflanzen im Topf, z.B. Perlhyazinthen (ca. 1,50€ pro Topf)
- Werkzeug: Floristenmesser, Drahtschere, Heißklebepistole
Schritt für Schritt zum Traumkranz
- Vorbereitung: Befreie die Zwiebelpflanzen vorsichtig aus den Plastiktöpfen. Schüttle lose Erde ab, aber lass den Wurzelballen intakt.
- Die Moos-Päckchen: Wickle den Wurzelballen jeder Zwiebelpflanze fest mit Plattenmoos ein. Umwickle das Ganze kreuz und quer mit Draht, damit es gut hält. Das Moos wirkt wie ein Schwamm und hält die Wurzeln feucht.
- Die Basis schaffen: Befestige das Drahtende am Kranzrohling. Leg nun die erste Moosplatte auf den Kranz und wickle den Draht 2-3 Mal fest darum. Leg die nächste Platte überlappend darauf und wickle wieder. So geht es weiter, bis der ganze Rohling grün ist.
- Struktur geben: Schneide das Birkenreisig in ca. 15 cm lange Stücke. Fasse immer 3-4 Zweige zu einem Bündel zusammen und befestige diese locker mit Draht auf dem Kranz. Das gibt eine schöne, nestartige Optik.
- Die Stars platzieren: Positioniere jetzt die bemoosten Zwiebelballen auf dem Kranz. Befestige sie, indem du den Draht mehrmals fest um den Ballen und den Rohling ziehst. Ein kleiner Gestaltungs-Tipp: Gruppiere die Zwiebeln an einer Stelle, das schafft einen ruhigen Blickfang.
- Der Feinschliff: Jetzt kommen die Details. Klebe die Wachteleier mit Heißkleber vorsichtig zwischen die Zweige und stecke die Federn locker in die Moosbasis. Verstecke dabei alle Klebestellen und Drähte gut.
- Aufhängung anbringen: Binde ein schönes, stabiles Band (Leinen sieht toll aus) als Schlaufe um den oberen Teil des Kranzes. Fertig!

So pflegst du deinen Kranz richtig
Damit du lange Freude daran hast, besprüh die Moosballen alle 2-3 Tage mit etwas Wasser aus einer Sprühflasche. Hänge den Kranz am besten an einen kühlen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung, dann halten sich die Blüten viel länger. Und das Beste: Wenn alles verblüht ist, kannst du die Zwiebeln vorsichtig aus dem Kranz lösen und in den Garten pflanzen. Im nächsten Jahr kommen sie wieder!
Wann du doch besser den Profi rufst
Ich bin ein riesiger Fan vom Selbermachen. Aber es gibt Grenzen. Für eine große Dekoration, etwa für eine Hochzeit oder ein Firmenevent, lohnt sich der Gang zum Floristen. Wir Profis haben die Erfahrung, die Logistik und den Zugang zu den Großmärkten, um Material in bester Qualität zu besorgen. Wir garantieren, dass am großen Tag alles pünktlich und perfekt ist. Dieser Service hat natürlich seinen Preis, aber er ist der faire Wert für Fachwissen, Arbeit und die Verantwortung, die wir übernehmen.

Ich hoffe, dieser kleine Einblick in mein Handwerk hat dir gefallen. Nimm dir die Zeit, die Materialien zu fühlen und die Techniken zu üben. Ganz ehrlich? Mein erster Kranz sah aus wie ein geplatztes Sofakissen. Aber man lernt dazu! Eine selbstgemachte Dekoration, die mit Sorgfalt und Wissen entstanden ist, bringt doppelt Freude. Sie ist nicht nur schön, sondern trägt auch den Stolz der eigenen Arbeit in sich. Und dieses Gefühl, das kann man nicht kaufen.
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Der richtige Draht: Nicht jeder Draht ist gleich. Fürs Kranzbinden ist ein weicher, geglühter Bindedraht (oft in Grün oder Braun) ideal. Er ist flexibel und lässt sich leicht verdrehen, ohne zu brechen. Für das Anstielen schwerer Blüten oder Zapfen greift man besser zu stabilerem Steckdraht.



- Stiele immer schräg mit einem scharfen Messer anschneiden, nicht mit der Schere quetschen.
- Alle Blätter entfernen, die unter der Wasserlinie wären – sie faulen und belasten das Wasser.
- Frischhaltemittel vom Floristen (z.B. von Chrysal) wirkt wirklich Wunder.


Wussten Sie, dass die Tulpe im 17. Jahrhundert in den Niederlanden wertvoller als Gold war? Eine einzige Zwiebel der Sorte ‚Semper Augustus‘ kostete so viel wie ein ganzes Grachtenhaus in Amsterdam.



Moos ist nicht nur ein Lückenfüller, es ist ein lebendiges Element. Es speichert Feuchtigkeit und gibt sie langsam an die Zweige und Blüten ab, was die Haltbarkeit deines Kranzes enorm verlängert. Am besten eignet sich frisches Plattenmoos oder Islandmoos. Kurz in Wasser getaucht, wird es wieder wunderbar weich und lässt sich perfekt verarbeiten.


Warum hängen meine Tulpen schon nach einem Tag schlapp in der Vase?
Das ist ein klassisches Tulpen-Problem! Sie wachsen in der Vase weiter und ihre Stiele werden weich. Der Trick: Stechen Sie mit einer feinen Nadel einmal direkt unterhalb des Blütenkopfes durch den Stiel. Das unterbricht den starken Saftfluss kurzzeitig und stabilisiert die Blüte. Zudem lieben Tulpen nur ganz wenig Wasser im Gefäß.



Die Farbwahl entscheidet über die Stimmung. Im Frühling sind sanfte, analoge Farbkombinationen besonders harmonisch.
- Zart & Romantisch: Kombiniere verschiedene Rosatöne mit Weiß und Creme, zum Beispiel Ranunkeln, Kirschblüten und weiße Anemonen.
- Frisch & Belebend: Setze auf ein Trio aus Gelb, Weiß und frischem Grün. Narzissen, Forsythie und Birkenlaub sind ein unschlagbares Team.



Steckschaum (z.B. Oasis): Hält Wasser exzellent und gibt den Stielen festen Halt. Ideal für opulente Gestecke. Nachteil: nicht biologisch abbaubar.
Alternative Hasendraht: Zu einer Kugel geformt und in die Vase gelegt, bietet er eine umweltfreundliche und wiederverwendbare Steckhilfe. Verleiht dem Arrangement eine lockerere, natürlichere Anmutung.
Für moderne, luftige Designs ist der Griff zum Hasendraht oft die bessere Wahl.


Laut einer Studie der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen werden über 80 % der in Deutschland verkauften Schnittblumen importiert, oft aus den Niederlanden, Kenia oder Ecuador.
Das bedeutet, deine Frühlingsblumen haben oft schon eine weite Reise hinter sich. Umso wichtiger ist es, sie nach dem Kauf richtig zu behandeln: Stiele frisch anschneiden und sofort in Wasser stellen, damit sie sich vom Transportstress erholen können.



- Sie bringen eine völlig andere Textur ins Spiel.
- Sie sind ewig haltbar und machen dein Werkstück nachhaltiger.
- Sie schaffen einen spannenden Kontrast zu frischen Blüten.
Das Geheimnis? Der gezielte Einsatz von Trockenblumen! Ein paar Zweige getrocknetes Schleierkraut, Lagurus (Hasenschwanzgras) oder Phalaris können einen frischen Frühlingskranz unglaublich aufwerten.


Schließe für einen Moment die Augen und denk an den Duft. Nicht nur an den der Blüten, sondern an das ganze Erlebnis: Das harzige Aroma von frisch geschnittenen Kiefernzweigen, die erdige Note von feuchtem Moos, das kühle Gefühl von Metall-Draht auf der Haut. Ein DIY-Projekt ist mehr als nur das Ergebnis, es ist eine Sinneserfahrung, die uns mit der Natur und unserer eigenen Kreativität verbindet. Genau das ist der Zauber des Selbermachens.



Die unverzichtbare Grundausstattung
- Gartenschere/Rosenschere: Eine scharfe Schere (z.B. von Felco oder Gardena) für den sauberen Schnitt von Ästen.
- Altes Messer: Zum Anschneiden der Blumenstiele.
- Seitenschneider: Um Draht sauber zu durchtrennen.
- Wickeldraht: Dein bester Freund beim Binden von Kränzen.



Das richtige Band: Ein Leinenband unterstreicht den natürlichen, rustikalen Charakter deines Frühlingskranzes perfekt. Im Gegensatz zu glattem Satinband hat es eine lebendige Struktur und eine matte Optik. Marken wie C.E. Pattberg bieten oft eine schöne Auswahl an Farben, die wunderbar zu den Tönen von Moos und Zweigen passen.


Wie befestige ich einzelne Blütenköpfe, zum Beispiel von Ranunkeln, sicher im Kranz?
Dafür ist das



Eine ganz besondere Idee für die Tischdeko sind Hyazinthen oder Traubenhyazinthen mit ihrer Zwiebel.
- Befreie die Zwiebel vorsichtig von der Erde und spüle sie unter Wasser ab.
- Wickle etwas feuchtes Moos um die Wurzeln und fixiere es mit feinem Golddraht.
- So arrangiert auf einem Teller oder in einer flachen Schale, wird die Zwiebel selbst zum dekorativen Highlight.


Korkenzieherweide: Ihre gedrehten, verspielten Zweige wirken schon für sich allein. Perfekt für sehr dynamische, fast skulpturale Arrangements oder als Basis für ein Osternest.
Birkenzweige: Mit ihrer feinen Verästelung und der hellen Rinde schaffen sie Fülle und Leichtigkeit. Ideal, um einem Kranz Volumen zu geben, ohne ihn wuchtig wirken zu lassen.
Kombiniere beide für einen spannenden Mix aus Struktur und Fülle.



Trau dich, die perfekte Symmetrie zu durchbrechen! Ein Kranz muss nicht an jeder Stelle gleich aussehen. Setze einen klaren Fokus – zum Beispiel eine Gruppe aus drei größeren Blüten auf der linken unteren Seite – und lasse den Rest des Kranzes luftiger und grüner. Diese Asymmetrie wirkt modern und viel spannender für das Auge.


- Es schärft den Blick für die kleinen Schönheiten der Natur.
- Es ist absolut kostenlos und nachhaltig.
- Es macht dein Werkstück zu einem echten Unikat mit persönlicher Geschichte.
Das Geheimnis? Materialien aus dem eigenen Garten oder vom Spaziergang! Knorrige Äste, besondere Zapfen, Moose oder leere Schneckenhäuser sind die Schätze, die deiner Deko Charakter verleihen.



Phototropismus ist der Fachbegriff dafür, dass sich Pflanzen zum Licht hinbewegen.
Genau das passiert mit vielen Schnittblumen in der Vase, besonders bei Ranunkeln, Anemonen oder Tulpen. Sie drehen und strecken sich zum Fenster. Drehe deine Vase daher alle ein bis zwei Tage, damit das Arrangement seine Form behält und nicht einseitig wächst.



Ein oft unterschätzter Faktor: Die Sauberkeit von Vase und Wasser. Bakterien sind der größte Feind frischer Blumen, da sie die Leitungsbahnen in den Stielen verstopfen. Reinige die Vase vor Gebrauch gründlich mit Spülmittel und wechsle das Wasser am besten täglich. Das verlängert die Lebensdauer mehr als jeder andere Trick.


Blumen, die sich wunderbar trocknen und später weiterverwenden lassen:
- Schleierkraut (Gypsophila)
- Strandflieder (Limonium)
- Kugeldistel (Echinops)
- Strohblumen (Helichrysum)
- Lavendel (Lavandula)



Wofür genau braucht man dieses grüne, klebrige Floristenband?
Dieses Band, oft Parafilm genannt, ist ein selbstklebendes, dehnbares Band aus Wachs und Kunststoff. Es dient nicht dazu, Dinge fest zusammenzuhalten wie ein Klebeband. Seine Hauptaufgabe ist es, Feuchtigkeit einzuschließen und eine saubere, glatte Oberfläche zu schaffen. Man umwickelt damit angedrahtete Blüten oder Blätter, um die Schnittstellen zu versiegeln und den Draht zu kaschieren. Erst durch das Ziehen und Dehnen wird es klebrig und haftet an sich selbst.


Leinenband: Matt, strukturiert, naturverbunden. Perfekt für den



Die perfekte Schleife zu binden, ist eine Kunst für sich. Hier ein einfacher Trick für eine voluminöse Doppelschleife:
- Forme mit dem Band eine Acht und halte sie in der Mitte fest.
- Lege eine weitere, etwas größere Acht darüber.
- Binde beide Achten in der Mitte mit einem dünnen Draht fest zusammen.
- Kaschiere den Draht, indem du ein kurzes Stück des Bandes darum legst und auf der Rückseite festklebst oder -tackerst.
So gelingt eine üppige Schleife, die nicht zusammenfällt.

Vergiss die Perfektion. Ein leicht krummer Ast, eine nicht ganz runde Kranzform oder ein einzelnes Blatt, das in die