Gelnägel zu Hause: Der ehrliche Guide vom Profi – Ohne Frust und teure Fehler
Gelnägel selbst machen? Ja, das geht! Entdecke, wie du mit wenigen Schritten zur Maniküre-Queen wirst.
Wenn ich einen Nagelbrecher sehe, könnte ich fast weinen. – sagte einst ein verzweifelter Nagel. Wie oft haben wir uns mit zerkratztem Lack und abblätternden Nägeln herumgeschlagen? Die Lösung ist einfacher, als du denkst! Mit Gelnägeln holst du dir den Glanz und die Haltbarkeit ins Haus, die du verdienst.
Ich sehe es so oft: Wunderschöne Hände, die Geschichten erzählen, und den leisen Wunsch dahinter: „Ich würde meine Gelnägel so gerne selbst machen, aber ich traue mich einfach nicht.“ Und ganz ehrlich? Ich sehe auch die andere Seite – die Ergebnisse von mutigen Heimversuchen, bei denen so ziemlich alles schiefgelaufen ist. Dünn gefeilte Nägel, die bei jeder Berührung schmerzen, entzündete Ränder und Lackierungen, die sich schon nach zwei Tagen an den Seiten anheben (ein sogenanntes „Lifting“) und zur Einladung für Bakterien werden.
Inhaltsverzeichnis
- Bevor du loslegst: Was kostet der Spaß und wie viel Zeit brauchst du?
- Grundlagen-Wissen: Was unter der Lampe wirklich passiert
- Die Vorbereitung: Das A und O für wochenlangen Halt
- Die Modellage: Schritt für Schritt zum perfekten Ergebnis
- Das sichere Entfernen: So ruinierst du deine Nägel nicht
- Hilfe! Was tun, wenn…? Die häufigsten Pannen und ihre Lösungen
- Wann du lieber zum Profi gehen solltest
- Bildergalerie
Genau deshalb gibt es diesen Guide. Nicht, um dir zu erzählen, dass es kinderleicht ist. Das ist es nämlich nicht. Eine professionelle Nagelmodellage ist ein Handwerk. Aber ich möchte dir einen ehrlichen Blick über meine Schulter gewähren, so wie ich es auch meinen Azubis am ersten Tag zeigen würde. Wir reden nicht nur über das „Wie“, sondern vor allem über das „Warum“. Denn schöne Nägel dürfen niemals auf Kosten deiner Gesundheit gehen.

Bevor du loslegst: Was kostet der Spaß und wie viel Zeit brauchst du?
Seien wir mal realistisch. Die zwei wichtigsten Fragen zuerst: Kosten und Zeit. Ein gutes Starter-Set ist keine Kleinigkeit, aber eine lohnende Investition. Rechne für den Anfang mal mit einer Summe zwischen 80 € und 150 €.
Darin enthalten sein sollte:
- Eine solide UV/LED-Lampe (mind. 48 Watt): Das ist das Herzstück. Hier bitte nicht sparen! Plane hierfür etwa 30-50 € ein.
- Die nötigen Flüssigkeiten: Cleaner, Dehydrator, Primer, Nagelöl. Im Set oft günstiger, einzeln je ca. 5-10 €.
- Ein komplettes Gel-System: Base Coat, 1-2 Farben deiner Wahl und ein Top Coat. Hier gibt es riesige Qualitätsunterschiede. Gut bewertete Einsteigermarken aus dem Online-Handel sind ein super Startpunkt.
- Werkzeuge: Gute Feilen (180er und 240er Körnung), ein Bufferblock, Rosenholzstäbchen und fusselfreie Pads (Zelletten). Das sind vielleicht 15-20 € extra.
Und die Zeit? Ein Profi braucht für eine Neumodellage 60-90 Minuten. Du als Anfängerin? Plane für deine ersten Versuche locker 2 bis 3 Stunden ein. Ohne Witz. Hektik ist dein größter Feind und führt zu Fehlern. Also, mach dir Musik an, einen Podcast an und sieh es als deine persönliche Me-Time.

Grundlagen-Wissen: Was unter der Lampe wirklich passiert
Bevor der erste Pinsel den Nagel berührt, ein klitzekleiner Ausflug in die Chemie. Gelnagellack ist keine Farbe, die an der Luft trocknet. Es ist ein System aus kleinen Molekülketten (Oligomere und Monomere), die nur auf Licht einer bestimmten Wellenlänge reagieren.
Legst du deine Hand in die Lampe, startet eine Kettenreaktion, die sogenannte Polymerisation. Die flüssigen Ketten verbinden sich zu einem harten, stabilen Kunststoff. Genau deshalb ist es so wichtig, in dünnen Schichten zu arbeiten! Bei einer dicken Schicht kommt das Licht nicht bis nach unten durch. Das Gel bleibt innen flüssig – das führt nicht nur zu schlechter Haltbarkeit, sondern kann auch fiese Allergien auslösen. Dünne Schichten sind also keine Empfehlung, sondern ein Muss.
Ach ja, und diese klebrige Schicht, die nach dem Aushärten auf dem Nagel ist? Das ist die „Dispersionsschicht“ oder auch „Schwitzschicht“. Kein Fehler! Das sind Gel-Anteile, die mit dem Luftsauerstoff reagiert haben. Diese Schicht ist super wichtig, denn sie wirkt wie ein Kleber für die nächste Gelschicht. Entfernt wird sie erst ganz am Schluss.

Deine Leinwand: Ein kleiner Blick auf deinen Naturnagel
Du arbeitest an einem lebenden Teil deines Körpers. Ihn zu verstehen, ist der Schlüssel, um ihn nicht zu verletzen.
- Nagelplatte: Der harte, sichtbare Teil. Er besteht aus vielen Keratinschichten. Wenn du hier zu aggressiv feilst, wird der Nagel dünn und fängt an zu schmerzen. Ich habe schon Kundinnen gesehen, die mit einer groben Baumarkt-Feile „vorbereitet“ haben – der Nagel war danach dünn wie Papier! Also, sanft sein!
- Nagelhaut (Kutikula): Das ist das unsichtbare, tote Häutchen, das auf deiner Nagelplatte wächst. Dieses kleine Ding muss weg, denn Gel haftet darauf nicht. Hier entstehen die meisten Liftings.
- Nagelwall (Eponychium): Das ist der lebende Hautrand, den viele fälschlicherweise für die Nagelhaut halten und abschneiden. Bitte tu das niemals! Der Nagelwall ist deine Schutzbarriere gegen Keime. Verletzungen hier können zu schmerzhaften Entzündungen führen.
- Nagelmatrix: Sie liegt versteckt unter dem Nagelwall und produziert deinen Nagel. Zu viel Druck oder eine Verletzung hier kann zu dauerhaften Dellen oder Rillen im Nagel führen.

Die Vorbereitung: Das A und O für wochenlangen Halt
Ganz ehrlich: 90 % aller Probleme wie Liftings entstehen durch eine schlampige Vorbereitung. Nimm dir hierfür die meiste Zeit. Im Studio plane ich allein dafür gut 20 Minuten ein.
1. Hygiene, Hygiene, Hygiene: Hände waschen und desinfizieren. Auch deine Werkzeuge wie den Nagelhautschieber (Propusher) kurz mit einem Desinfektionsspray reinigen.
2. Nagelhaut richtig entfernen: Gib einen Tropfen Nagelhautentferner auf den Nagelansatz, lass ihn kurz wirken. Schieb dann mit einem Rosenholzstäbchen oder einem Propusher die Haut sanft zurück. Du wirst ein feines, weißes Häutchen auf der Nagelplatte sehen – DAS ist die Kutikula, die weg muss. Schabe sie vorsichtig von der Platte. Schneide niemals in den lebenden Nagelwall!
3. Formen und Mattieren: Kürze deine Nägel mit einer 180er-Feile. Wichtig: Immer nur in eine Richtung feilen, vom Rand zur Mitte. Dieses Hin- und Her-Sägen macht die Nägel brüchig. Danach nimmst du einen Buffer-Block oder die sanfte Seite deiner Feile (240 Grit) und mattierst die Nageloberfläche. Es geht nur darum, den Glanz zu entfernen, nicht Material abzutragen. Der Nagel darf sich danach nicht dünn anfühlen. Zum Schluss mit einer Bürste den Staub gründlich entfernen.

Die Modellage: Schritt für Schritt zum perfekten Ergebnis
So, jetzt wird’s kreativ! Arbeite am besten Nagel für Nagel oder maximal vier Finger auf einmal. Den Daumen immer extra machen, damit nichts in die Ränder läuft.
Kleiner Tipp für dein allererstes Mal: Dein Ziel ist nicht Perfektion, sondern Lernen! Mach für den Anfang nur eine Hand. Benutze nur eine Farbe. Lass den komplizierten Aufbau weg. Es geht darum, ein Gefühl für das Material zu bekommen und zu lernen, wie du sauber arbeitest, ohne die Haut zu berühren.
Schritt 1: Entfetten und Grundieren
Wisch mit einem in Cleaner getränkten Pad kräftig über jeden Nagel. Danach eine hauchdünne Schicht Dehydrator auftragen (verdunstet sofort), gefolgt von einem säurefreien Primer. Den Primer nur ganz sparsam auf den Naturnagel tupfen.
Schritt 2: Der Base Coat
Trag eine sehr dünne Schicht Base Coat auf, als würdest du ihn in den Nagel „einmassieren“. Achte penibel darauf, einen winzigen Abstand (ca. 0,5 mm) zur Nagelhaut zu lassen. Ist doch was danebengegangen? Korrigiere es mit einem Rosenholzstäbchen, bevor die Hand in die Lampe kommt. Dann aushärten (meist 30-60 Sekunden).

Schritt 3: Der Aufbau (der Profi-Trick für Stabilität)
Für die Haltbarkeit ist dieser Schritt Gold wert. Profis nutzen dafür ein spezielles, dickflüssigeres Aufbaugel. Für den Anfang kannst du aber auch eine zweite, etwas sattere Schicht Base Coat nehmen. Setz einen kleinen Tropfen Gel in die Nagelmitte und verteile ihn mit schwebenden Pinselstrichen, sodass in der Mitte eine sanfte Erhöhung entsteht (der Apex). Zu den Rändern hin muss das Gel wieder hauchdünn auslaufen.
Wenig bekannter Trick: Drehe den Finger für 10-15 Sekunden auf den Kopf, bevor du ihn in die Lampe hältst. Die Schwerkraft zieht das Gel in die Mitte und formt dir fast von allein den perfekten, stabilen Aufbau. Dann sofort aushärten!
Schritt 4: Die Farbe
Jetzt kommt die Farbe! Auch hier gilt: Zwei bis drei dünne Schichten sind immer besser als eine dicke. Eine dünne Schicht wird gleichmäßiger und wirft keine Falten in der Lampe. Nach jeder Schicht aushärten. Und ganz wichtig: Ummantele die Nagelspitze, indem du mit dem Pinsel leicht über die vordere Kante fährst. Das versiegelt den Nagel und verhindert, dass die Farbe vorne abplatzt.

Schritt 5: Die Versiegelung (Top Coat)
Trag den Top Coat etwas großzügiger auf, um kleine Unebenheiten auszugleichen. Wieder die Ränder freilassen und die Spitze ummanteln. Härte diese Schicht oft etwas länger aus (schau auf die Flasche, meist 60-120 Sekunden) für maximalen Glanz.
Schritt 6: Das große Finale
Nimm ein frisches, mit Cleaner getränktes Pad und wische mit leichtem Druck die klebrige Schwitzschicht ab. Erst jetzt kommt der spiegelnde Glanz zum Vorschein! Zum Abschluss einen Tropfen Nagelöl auf die Nagelhaut geben und einmassieren. Fertig!
Das sichere Entfernen: So ruinierst du deine Nägel nicht
Reiße oder knibble Gelnägel NIEMALS ab! Damit reißt du die obersten Schichten deines Naturnagels mit herunter. Das Ergebnis sind die schon erwähnten, schmerzhaften „Papiernägel“.
So geht’s richtig (gilt für Soak-Off-Gele):
- Versiegelung brechen: Feile mit einer 180er-Feile vorsichtig die glänzende Schicht des Top Coats an, bis alles matt ist.
- Das Aceton-Bad: Tränke ein Wattepad in Aceton oder einem speziellen Gel Remover, lege es auf den Nagel und wickle den Finger fest in Alufolie. Es gibt auch coole wiederverwendbare Clips dafür.
- Geduld ist eine Tugend: Lass es 15, besser 20 Minuten einwirken. Nicht vorher nachschauen!
- Sanft abschaben: Das Gel sollte jetzt aufgeweicht sein. Schiebe es vorsichtig mit einem Rosenholzstäbchen vom Nagel. Wenn du kratzen musst, war es noch nicht lang genug drauf. Dann lieber nochmal für 5 Minuten einwickeln.
- Intensive Pflege: Deine Nägel werden danach trocken aussehen. Das ist normal. Wasche deine Hände und gönn ihnen eine große Portion Nagelöl und eine gute Handcreme.

Hilfe! Was tun, wenn…? Die häufigsten Pannen und ihre Lösungen
- Problem: Das Gel löst sich am Rand (Lifting).
Lösung: Fast immer liegt es an der Vorbereitung. Hast du die unsichtbare Nagelhaut wirklich komplett entfernt? Hast du einen winzigen Abstand zum Rand gelassen und keine Haut mit Gel bepinselt? Sei hier super penibel! - Problem: Mein Gel wirft Falten oder Blasen unter der Lampe.
Lösung: Du hast die Schicht zu dick aufgetragen. Das Licht kann das Gel nicht durchhärten. Weniger ist mehr! Lieber drei hauchdünne Schichten als zwei normale. - Problem: Es splittert an den Nagelspitzen schon nach wenigen Tagen.
Lösung: Du hast vergessen, die Nagelspitze mit Farbe und Top Coat zu ummanteln. Dieser kleine Schritt macht einen riesigen Unterschied. - Problem: Wie lange hält das und was mache ich dann?
Lösung: Eine gute Maniküre hält 2-4 Wochen. Danach siehst du den Rauswuchs. Du kannst dann entweder alles wie oben beschrieben entfernen und neu machen (Neumodellage) oder nur den Übergang beifeilen, die Farbe anrauen und neu lackieren (Refill). Für Anfänger ist eine komplette Neumodellage meist einfacher.

Wann du lieber zum Profi gehen solltest
Sei ehrlich zu dir. Eine einfache Maniküre bekommst du mit Übung hin. Aber es gibt Grenzen.
Geh bitte zum Profi bei: Nagelverlängerungen, komplizierten Designs, Reparaturen von eingerissenen Nägeln oder wenn du Nagelveränderungen (z.B. grüne Flecken) bemerkst. Das ist kein Fall für DIY! Auch bei sehr geschädigten Nägeln kann ein Experte besser beurteilen, was möglich und was gesund ist.
Gelnägel selber zu machen kann ein unglaublich kreatives und entspannendes Hobby sein. Aber es braucht Übung, Geduld und Respekt vor deinem Körper. Deine ersten Versuche werden nicht perfekt sein, meine waren es auch nicht. Aber mit jeder Hand lernst du dazu. Bleib sauber, sei geduldig und hab Spaß dabei!
Bildergalerie



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Die Schwitzschicht – Freund oder Feind?
Diese klebrige Schicht, die nach dem Aushärten des Gels auf dem Nagel zurückbleibt, ist kein Fehler, sondern ein wichtiger chemischer Prozess! Es ist die sogenannte Inhibitionsschicht. Sie sorgt dafür, dass die nächste Gelschicht perfekt haftet. Entfernen Sie sie mit Cleaner also erst ganz am Schluss, nach dem Aushärten des Top Coats, oder wenn Sie den Nagel befeilen möchten.




Der häufigste Anfängerfehler: Die Nagelspitze vergessen! Das sogenannte „Ummanteln“ oder „Capping“ des freien Nagelrandes ist entscheidend. Nachdem Sie eine Farbschicht aufgetragen haben, ziehen Sie den Pinsel ganz sanft an der vorderen Kante des Nagels entlang. Das versiegelt die Maniküre, verhindert das Absplittern an der Spitze und sorgt für eine deutlich längere Haltbarkeit.



- Nagelhaut sanft zurückschieben, niemals schneiden.
- Den Naturnagel mit einem Buffer (Körnung 240) leicht anmattieren.
- Staub gründlich mit einer Bürste entfernen.
- Nageloberfläche mit einem Dehydrator entfetten.
Das Geheimnis? Eine makellose Vorbereitung ist die halbe Miete und verhindert zu 90% das gefürchtete Lifting.




Warum ist die Wattzahl der Lampe so wichtig?
Eine Lampe mit mindestens 48 Watt und Dual-Technologie (UV/LED) ist keine Empfehlung, sondern eine Notwendigkeit. Schwächere Lampen härten die Gele, insbesondere deckende Farben oder dickere Aufbauten, oft nur oberflächlich aus. Darunter bleibt das Gel flüssig, was nicht nur zu schlechter Haltbarkeit führt, sondern auch Kontaktallergien auslösen kann. Eine gute Lampe, wie die beliebten Modelle von SunUV, ist eine Investition in Ihre Gesundheit.



Mehr als nur Farbe: Es ist ein Ritual. Das Surren der Lampe, die Konzentration beim präzisen Auftrag, das glänzende Ergebnis. Sehen Sie Ihre Heim-Maniküre nicht als lästige Pflicht, sondern als bewusste Auszeit. Schalten Sie Ablenkungen aus, legen Sie einen Podcast auf und genießen Sie den kreativen Prozess, bei dem Sie etwas Schönes und Beständiges mit Ihren eigenen Händen erschaffen.




Laut einer Studie der British Association of Dermatologists sind Acrylate, die in vielen Nagelprodukten vorkommen, eine aufkommende Ursache für Kontaktallergien.
Das bedeutet für Sie: Achten Sie beim Kauf auf die Inhaltsstoffe. Immer mehr Marken wie Semilac oder Neonail bieten „HEMA-freie“ Gele an. Diese sind oft verträglicher und eine hervorragende Wahl für empfindliche Personen und Anfängerinnen, die das Risiko einer Sensibilisierung minimieren wollen.



Rubber Base: Eine flexible, dickviskose Basis, die kleine Unebenheiten ausgleicht und dem Nagel Stabilität gibt. Ideal für brüchige Nägel.
Klassischer Base Coat: Eine dünne Grundierung, die primär als Haftvermittler zwischen Naturnagel und Farbe dient.
Für Anfänger ist eine Rubber Base oft fehlerverzeihender und sorgt für ein glatteres Endergebnis.




Die richtige Nagelform kann Ihre Hände optisch strecken und schlanker wirken lassen. Eine kurze, eckig-abgerundete Form („Squoval“) ist praktisch und schmeichelt fast jeder Hand. Wer es eleganter mag, liegt mit einer Mandelform richtig, die die Finger filigraner erscheinen lässt. Experimentieren Sie, bevor Sie das Gel auftragen, indem Sie den Nagel in die gewünschte Form feilen und schauen, was Ihnen am besten gefällt.




- Sorgt für eine glatte, makellose Oberfläche.
- Verhindert das Anheben der Modellage an den Rändern.
- Gibt dem Nagel zusätzliche Stabilität und Festigkeit.
Was steckt dahinter? Ein hochwertiges Aufbaugel (Builder Gel)! Es wird nach dem Base Coat aufgetragen, um die sogenannte C-Kurve zu modellieren, die für die Statik und Haltbarkeit des Kunstnagels unerlässlich ist.



Nach dem Entfernen des Gels und vor jeder neuen Modellage schreien Ihre Nägel und die Nagelhaut nach Feuchtigkeit. Ein hochwertiges Nagelöl ist hier der Schlüssel. Massieren Sie täglich einen Tropfen OPI ProSpa Nail & Cuticle Oil oder ein ähnliches Produkt mit Jojoba- und Vitamin-E-Extrakten ein. Das hält die Nagelhaut geschmeidig und nährt die Nagelplatte von Grund auf.




Hilfe, das Gel ist in den Nagelrand gelaufen!
Keine Panik, das passiert jedem am Anfang. Der Trick ist, es zu korrigieren, BEVOR die Hand in die Lampe geht. Nehmen Sie ein Rosenholzstäbchen oder einen feinen Pinsel, der in etwas Cleaner getaucht wurde, und fahren Sie damit präzise am Nagelrand entlang, um überschüssiges Gel zu entfernen. Ausgehärtetes Gel auf der Haut führt fast immer zu Liftings.



Der globale Markt für Nagelpflegeprodukte wurde 2022 auf über 23 Milliarden US-Dollar geschätzt und wächst stetig weiter.
Dieser Boom beweist: Gepflegte Nägel sind mehr als nur ein Trend, sie sind ein fest etablierter Teil der modernen Selbstfürsorge. Die wachsende Beliebtheit von DIY-Gelsystemen macht professionelle Ergebnisse für jeden zugänglich und treibt Innovationen bei Produkten und Sicherheit voran.




Ihre Pinsel sind Ihr wichtigstes Werkzeug – behandeln Sie sie auch so! Nach der Benutzung den Pinsel nicht einfach weglegen. Streichen Sie ihn auf einer sauberen, fusselfreien Zellette aus, bis keine Farbreste mehr sichtbar sind. Bei starker Verschmutzung kann er in etwas Cleaner gereinigt werden. Wichtig: Pinsel niemals dem direkten UV-Licht der Lampe oder der Sonne aussetzen, sonst härtet das Gel in den Borsten aus und ruiniert ihn für immer.



Der Hailey-Bieber-Effekt für zu Hause, auch „Glazed Donut Nails“ genannt, ist einfacher als gedacht:
- Tragen Sie eine Schicht eines milchig-transparenten Nude- oder Rosatons auf und härten Sie sie aus.
- Tragen Sie einen No-Wipe Top Coat auf und härten Sie ihn aus.
- Reiben Sie sofort danach mit einem Lidschatten-Applikator eine winzige Menge weißes oder perlmuttfarbenes Chrom-Puder auf den noch warmen Nagel.
- Versiegeln Sie das Ganze mit einer weiteren Schicht Top Coat. Fertig!




Die richtige Körnung: Eine Feile ist nicht gleich Feile. Die Zahl (Grit) gibt an, wie grob sie ist. Eine 180er-Körnung ist ideal, um die Nägel in Form zu feilen und die Altmodellage abzutragen. Für den Naturnagel oder das Glätten von Übergängen ist eine feinere 240er-Körnung die bessere Wahl. Eine zu grobe Feile (z.B. 100er) kann den Naturnagel verletzen und sollte nur für das Abtragen von altem Gel verwendet werden.



Lust auf Abwechslung? Aus Südkorea kommen die dezentesten und zugleich schönsten Trends. „Syrup Nails“ zum Beispiel sind transparente, aufbaubare Gele, die aussehen wie ein Hauch von Farbsirup auf dem Nagel. „Blush Nails“ imitieren mit einem zarten Farbverlauf in der Nagelmitte eine natürliche Röte. Diese Looks sind perfekt für einen gepflegten, aber unaufdringlichen Alltagslook und lassen sich mit Marken wie F.GEL oder The Gel Bottle umsetzen.




Wichtig: Gel-Farbe immer in dünnen Schichten auftragen! Eine dicke Schicht deckt vielleicht schneller, aber das Licht der Lampe kann sie nicht vollständig durchdringen. Das Ergebnis: Die Oberfläche ist hart, darunter bleibt es flüssig. Das führt zu unschönen Dellen, schlechter Haltbarkeit und ist ein Gesundheitsrisiko. Lieber zwei oder sogar drei hauchdünne Schichten auftragen und jede einzeln aushärten.




- Kleine, zugeschnittene Stücke Transferfolie in die feuchte Gelschicht legen.
- Feinen Glitter in den Top Coat mischen für einen individuellen Glanz.
- Getrocknete Mini-Blüten oder hauchdünne Nail-Sticker vor der letzten Versiegelung platzieren.
Ihre Nägel sind eine winzige Leinwand. Mit Gelen lassen sich kleine Objekte dauerhaft und sicher einbetten. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!



„Die Nägel bestehen hauptsächlich aus Keratin, genau wie unsere Haare. Alles, was gut für die Haare ist – wie Biotin und eine ausgewogene Ernährung – ist auch gut für die Nägel.“ – Dr. Dana Stern, Dermatologin und Nagelexpertin
Das bedeutet, dass die Pflege nicht erst beim Nagelöl beginnt. Eine gesunde Basis ist das A und O. Pausen zwischen den Modellagen können sinnvoll sein, um den Zustand der Naturnägel zu beurteilen und sie intensiv zu pflegen.




Kann man normalen Nagellack unter oder über Gel verwenden?
Die kurze Antwort: lieber nicht. Normaler Nagellack trocknet an der Luft und bleibt flexibel, während Gel unter UV-Licht aushärtet und starr wird. Die Kombination führt zu Spannungen, schnellem Absplittern oder verhindert die korrekte Aushärtung des Gels. Es gibt spezielle Systeme wie „Gel-like“ Top Coats für normalen Lack, aber für eine echte Gelmaniküre gilt: Bleiben Sie innerhalb eines Systems.



BIAB: Die Abkürzung für „Builder in a Bottle“. Es ist ein Aufbaugel, das direkt aus einer praktischen Pinselflasche kommt. Beliebt bei Profis und Anfängern, weil es die Stabilität eines Gels mit der einfachen Anwendung eines Lackes kombiniert.
Klassisches Aufbaugel: Wird aus einem Tiegel mit einem separaten Pinsel entnommen und modelliert. Erfordert mehr Übung in der Handhabung.
Für den Einstieg ist BIAB von Marken wie The GelBottle Inc eine fantastische, zeitsparende Option.




Die Auswahl der ersten Farben kann überfordernd sein. Ein Tipp: Starten Sie nicht nur mit einem klassischen Rot und Nude. Wählen Sie auch eine „Stimmungsfarbe“ – ein tiefes Blau, ein sattes Tannengrün oder ein elegantes Grau wie „Misty Grey“ von Jolifin. Solche Töne wirken oft edler als knallige Farben und sind einfacher gleichmäßig zu lackieren, was sie für Anfänger besonders dankbar macht. Schauen Sie sich die riesige Auswahl bei Online-Anbietern wie Juliana Nails oder Nail-Discount24 an und wagen Sie etwas Unerwartetes!



Schon die alten Babylonier praktizierten vor über 5.000 Jahren Maniküren. Krieger verbrachten Stunden damit, ihre Nägel zu färben und zu pflegen, oft in Schwarz und Grün, bevor sie in die Schlacht zogen.
Was damals ein Zeichen von Status und Macht war, ist heute eine Form des persönlichen Ausdrucks und der Selbstfürsorge. Die Techniken haben sich geändert, aber der Wunsch, die Hände zu schmücken, ist tief in unserer Kultur verankert.




Auch wenn es widersprüchlich klingt: Ein perfekter Auftrag beginnt mit der richtigen Entfernung der alten Modellage. Feilen Sie die oberste Schicht (den Top Coat) an, bevor Sie ein mit Aceton getränktes Pad auf den Nagel legen und es mit Alufolie umwickeln. Das Aceton kann so besser in das Gel eindringen. Nach 10-15 Minuten lässt sich das aufgeweichte Gel sanft mit einem Rosenholzstäbchen abschieben. Niemals kratzen oder abreißen!


Matte vs. Glossy: Wer sagt, dass Sie sich entscheiden müssen? Ein extrem edler und moderner Look entsteht durch die Kombination beider Finishes. Lackieren Sie alle Nägel wie gewohnt und versiegeln Sie sie mit einem matten Top Coat. Nehmen Sie dann einen dünnen Pinsel (Fineliner) und den glänzenden Top Coat und ziehen Sie damit feine Linien, Punkte oder nur die Nagelspitze nach (ein „Matte French“). Das subtile Spiel mit Licht und Textur ist ein echter Hingucker.



