Glas bemalen, das wirklich hält: Ein ehrlicher Guide aus der Werkstatt
Glas bemalen ist mehr als ein Hobby – es ist eine kreative Reise in eine farbenfrohe Welt! Entdecken Sie 70 inspirierende Ideen, die Ihre Gläser verwandeln.
Die Farben tanzen wie ein fröhlicher Regenbogen über die glatten Oberflächen, während die Pinselstriche Geschichten erzählen, die nur die Fantasie kennt. In einer Welt, in der alles schnelllebig ist, kann das Bemalen von Glas zu einem meditativen Erlebnis werden. Tauchen Sie ein in die Kunst des Glasmalens und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf – es ist Zeit, Ihre alten Gläser in wahre Kunstwerke zu verwandeln!
Hey, schön, dass du hier bist! Es gibt diesen einen Moment in der Werkstatt, der auch nach unzähligen Jahren nie seinen Zauber verliert: das leise, feine Knacken, wenn der Brennofen nach Stunden endlich abgekühlt ist und man ihn öffnen darf. Man zieht die schwere Tür auf und da ist es – das Ergebnis. Das Glas glänzt, die Farben leuchten und sind für immer eins mit der Oberfläche geworden. Genau darum geht es bei der echten Glasmalerei. Nicht darum, schnell ein bisschen Farbe aufzutupfen, sondern darum, etwas Bleibendes zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Das A und O: Die richtige Farbe – und warum Bastelfarbe nicht funktioniert
- Die Vorbereitung: Sauberkeit ist kein Vorschlag, sondern ein Gebot
- Jetzt wird’s kreativ: Ein paar Tipps aus der Praxis
- Der magische Moment: Der Brand – auch ohne eigenen Ofen!
- Sicherheit geht vor (Wirklich, das ist keine Übertreibung)
- Hilfe, es ist schiefgegangen! (Typische Fehler & Lösungen)
- Ein letztes Wort aus der Werkstatt…
- Bildergalerie
Ich hab in meinem Leben schon unzählige Gläser bemalt, von einfachen Trinkgläsern bis hin zu aufwendigen Restaurierungen. Und ich habe immer wieder gesehen, wo die typischen Fehler lauern. Ganz ehrlich? Meistens kommen Leute zu mir, weil ihre selbst bemalten Gläser nach der ersten Runde im Geschirrspüler ein trauriger Anblick sind. Der Grund ist fast immer derselbe: die falschen Farben und keine Ahnung vom richtigen Prozess. Damit räumen wir heute auf – und zwar ganz ohne kompliziertes Fachchinesisch, versprochen!

Das A und O: Die richtige Farbe – und warum Bastelfarbe nicht funktioniert
Hier passiert der häufigste und frustrierendste Fehler. Im Bastelladen lachen dich „Glasmalfarben“ an, die an der Luft trocknen. Vergiss sie. Ehrlich. Das sind oft nur einfache Acryl- oder Kunstharzfarben. Klar, für ein Deko-Fensterbild, das nie Wasser sieht, mag das gehen. Aber für ein Trinkglas, eine Karaffe oder eine Müslischale? Absolut ungeeignet. Diese Farben bilden nur einen Film auf dem Glas, der sich beim ersten Kratzen oder Spülen verabschiedet.
Echte, haltbare Glasmalerei braucht Hitze. Und hier gibt es zum Glück zwei Wege, die du gehen kannst.
Der Einstieg für zu Hause: Farben für den Küchenofen
Ja, du hast richtig gehört! Es gibt einen super Kompromiss für den Anfang. Das sind spezielle Hobby-Einbrennfarben, die du im gut sortierten Bastel- oder Künstlerbedarf findest. Der Clou: Sie werden bei relativ niedrigen Temperaturen im normalen Küchenbackofen gebrannt, meist so um die 160°C.

Die Vorteile:
- Zugänglich: Du brauchst keine teure Spezialausrüstung. Dein Backofen reicht!
- Günstig: Ein kleines Starter-Set mit mehreren Farben kostet oft nur zwischen 25 € und 40 €.
- Einfache Anwendung: Die Farben sind meist schon fertig angemischt und lassen sich direkt aus dem Töpfchen vermalen.
Der Haken? Man muss fair sein: Die Haltbarkeit ist gut, aber nicht mit der von Profi-Farben vergleichbar. Sie sind spülmaschinengeeignet, aber oft nur bis zu einer bestimmten Temperatur und nicht 100% kratzfest. Für den Alltagsgebrauch super, für das Erbstück von morgen eher nicht. Aber um ein Gefühl für die Materie zu bekommen, ist das der perfekte Start!
Der Profi-Weg: Echte Einbrennfarben
Wenn du es richtig wissen willst, dann reden wir über echte Einbrennfarben. Das ist im Grunde feinstes Glaspulver, gemischt mit Farbpigmenten. Dieses Pulver wird mit einem Malmedium angerührt und bei hohen Temperaturen (so zwischen 580°C und 630°C) im Brennofen mit dem Glas verschmolzen. Das Ergebnis ist absolut kratz- und spülmaschinenfest – für die Ewigkeit.

Man unterscheidet grob drei Typen:
- Transparentfarben: Wie farbiges Glas, das Licht scheint hindurch. Perfekt für leuchtende Effekte.
- Opakfarben (Emaille): Komplett deckend, für kräftige Flächen oder um auf dunklem Glas helle Akzente zu setzen.
- Konturenfarben: Meist Schwarz oder Dunkelbraun, für die Linienführung. Sie bilden nach dem Brand eine leicht erhabene, stabile Linie.
Gut zu wissen: Diese Farben kaufst du als Pulver, was sie unbegrenzt haltbar macht. Du rührst nur an, was du brauchst. Als Malmedium gibt es traditionell spezielle Öle, die aber stark riechen. Für den Anfang sind wasserbasierte Medien viel angenehmer und einfacher zu reinigen. Die findest du online, wenn du nach „Glasverschmelzfarben“ oder „Einbrennfarben für Glas“ suchst.
Was du für den ECHTEN Start brauchst (und was es kostet)
Keine Sorge, du musst nicht gleich deine Ersparnisse plündern. Hier ist eine realistische Einkaufsliste für den Start mit Profi-Farben:
- Konturenfarbe Schwarz (25g Pulver): Hält ewig und kostet ca. 15-20 €.
- 2-3 Grundfarben Transparent (je 25g): Rechne mit etwa 10-18 € pro Farbe.
- Wasserbasiertes Malmedium (100ml): Kostet um die 15 €.
- Ein guter, feiner Schlepperpinsel: ca. 8-12 €.
- Isopropanol zum Reinigen: Ein Fläschchen aus der Apotheke oder dem Baumarkt für ca. 5 €.
- Ein Brand im Brenn-Service (mehr dazu gleich!): ca. 15-30 € pro Ofenladung.
Also, mit einer Investition von unter 100 € kannst du schon auf professionellem Niveau loslegen!

Die Vorbereitung: Sauberkeit ist kein Vorschlag, sondern ein Gebot
Stell dir vor, du malst stundenlang an einem filigranen Motiv, brennst es, und mitten im Bild klafft ein winziger Krater. Die Farbe hat nicht gehalten. Die Ursache? Ein unsichtbarer Fettfleck. Ein einziger Fingerabdruck reicht aus, um alles zu ruinieren.
Deshalb ist die Reinigung das A und O. Und so geht’s richtig:
- Zuerst das Glas mit heißem Wasser und simplem Spülmittel (ohne Balsam!) waschen.
- Danach gründlich mit klarem, heißem Wasser abspülen, bis es quietscht. Destilliertes Wasser verhindert Kalkflecken.
- An der Luft auf einem sauberen Tuch trocknen lassen. Bloß nicht abrubbeln, das hinterlässt nur Fusseln.
- Unmittelbar vor dem Malen die Oberfläche mit einem fusselfreien Tuch und reinem Isopropanol oder Brennspiritus abreiben. Ab jetzt fasst du das Glas nur noch am Rand an oder trägst saubere Baumwollhandschuhe.
Ein ehemaliger Lehrling von mir hat das auf die harte Tour gelernt. Er hatte ein aufwendiges Set Weingläser zur Hochzeit seiner Schwester bemalt. Nach dem Brand hatten alle Gläser am oberen Rand kleine, fehlerhafte Stellen. Er hatte sie dort nach dem Reinigen angefasst. Diese winzige Menge Hautfett hat seine Arbeit von zwei Tagen fast zunichtegemacht. Wir konnten es retten, aber die Lektion saß.

Jetzt wird’s kreativ: Ein paar Tipps aus der Praxis
Die Farbe anzurühren, ist eine kleine Kunst für sich. Die ideale Konsistenz ist cremig, etwa wie flüssiger Joghurt. Zu dünn, und die Farbe verläuft; zu dick, und sie wirft Blasen im Ofen.
Kleiner Tipp für Dummies: Nimm eine alte Fliese als Mischpalette. Gib einen halben Teelöffel Farbpulver darauf. Mach eine kleine Kuhle in die Mitte und träufle ein paar Tropfen Malmedium hinein. Jetzt mit einem kleinen Spatel oder Palettmesser langsam von innen nach außen verrühren, bis alle Klümpchen weg sind. Das Gefühl dafür bekommst du nur durch Übung!
Beim Malen selbst gilt: Die Farbe eher auftupfen oder sanft aufschieben, nicht wie eine Wand streichen. So vermeidest du Pinselstriche, die man nach dem Brand sehen würde. Für superglatte Flächen tupfen die Profis mit einem sehr weichen, trockenen Pinsel (einem sogenannten „Vertreiber“) ganz sanft über die feuchte Farbe. Das Ergebnis ist eine perfekt homogene Fläche.

Der magische Moment: Der Brand – auch ohne eigenen Ofen!
So, und jetzt kommt die Info, auf die die meisten warten: Du brauchst für die Profi-Farben einen speziellen Brennofen. Ein Küchenofen reicht hier nicht. ABER: Du musst dir keinen kaufen!
Die „Ich hab keinen Ofen“-Lösung: Such nach einem Brenn-Service! Viele Töpfereien, Keramikwerkstätten oder Glaskünstler in deiner Nähe bieten an, deine Stücke gegen eine Gebühr in ihrem Ofen mitzubrennen. Frag einfach mal nach! Das ist oft günstiger als man denkt und die beste Möglichkeit, professionelle Ergebnisse zu erzielen, ohne hunderte oder tausende Euro für einen eigenen Ofen auszugeben.
Der Brennprozess selbst folgt einer exakten Kurve: Langsames Aufheizen, eine Haltezeit bei der Zieltemperatur und – ganz wichtig – ein extrem langsames Abkühlen. Die Ofentür bleibt dabei die ganze Zeit ZU. Ich hab schon erfahrene Leute gesehen, die aus Ungeduld ein wertvolles Stück verloren haben, weil sie die Tür zu früh einen Spalt geöffnet haben. Der kalte Luftzug sorgt für einen Temperaturschock und… knack! Alles war umsonst. Ein kompletter Brand kann locker 10 bis 24 Stunden dauern. Geduld ist hier alles.


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Sicherheit geht vor (Wirklich, das ist keine Übertreibung)
- Staubschutz: Wenn du mit den Farbpulvern hantierst, trag eine Staubmaske (FFP2). Das Zeug ist superfein und gehört nicht in deine Lunge.
- Lebensmittelecht: Wenn du Trinkgläser oder Teller bemalst, achte darauf, dass die Farben explizit als „lebensmittelecht“ (blei- und cadmiumfrei) ausgewiesen sind. Im Zweifel gilt die Regel: Nur die Außenseite bemalen und den oberen Trinkrand (ca. 1,5 cm) immer frei lassen.
- Belüftung: Besonders ölbasierte Medien dünsten aus. Sorge immer für gute Frischluft.
Hilfe, es ist schiefgegangen! (Typische Fehler & Lösungen)
Keine Sorge, nicht jedes Stück wird auf Anhieb perfekt. Wichtig ist, zu verstehen, warum etwas schiefgelaufen ist.
- Problem: Die Farbe ist nach dem Brand blass oder fleckig.Die Ursache: Meist war die Farbe zu dünn aufgetragen oder die Brenntemperatur zu niedrig. Die Lösung: Du kannst vorsichtig eine zweite Schicht auftragen und das Stück erneut brennen.
- Problem: Kleine Bläschen oder Nadelstiche in der Farbe.Die Ursache: Fast immer war die Farbschicht zu dick oder die Oberfläche nicht ganz sauber. Die Lösung: Hier ist Vorbeugung alles. Eine Rettung ist kaum möglich.
- Problem: Die Farbe blättert ab.Die Ursache: Der Klassiker. Entweder war die Oberfläche nicht 100% fettfrei, oder die Materialien (Glas und Farbe) waren nicht kompatibel. Die Lösung: Leider keine. Aber das ist eine Lektion, die man nur einmal lernen muss!
Ach ja, ein unbezahlbarer Tipp: Brenne immer ein kleines Probestück mit. Einfach eine alte Glasscherbe mit all deinen Farben bepinseln und mit in den Ofen legen. So siehst du genau, wie die Farben rauskommen, und erlebst keine bösen Überraschungen.

Ein letztes Wort aus der Werkstatt…
Glasmalerei ist kein schneller Bastelspaß für zwischendurch. Es ist ein Handwerk, das Sorgfalt, Geduld und Respekt vor dem Material verlangt. Aber die Belohnung ist unvergleichlich. Etwas zu schaffen, dessen Farben leuchten und die Zeit überdauern, hat eine ganz eigene Magie.
Fang klein an. Hol dir die richtigen Farben – und wenn es für den Anfang die für den Backofen sind. Übe auf alten Gläsern. Und hab keine Angst vor Fehlern. Wenn du die Grundlagen einmal verstanden hast, kannst du Stücke schaffen, die nicht nur schön sind, sondern eine Geschichte erzählen – deine Geschichte von Handwerk und Leidenschaft.
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Der Feind jeder Glasmalerei? Fett und Staub!
Bevor auch nur ein Pinsel das Glas berührt, ist die Vorbereitung entscheidend. Spülmittel und Wasser sind ein guter Anfang, aber der Geheimtipp aus der Profi-Werkstatt ist Isopropylalkohol (aus der Apotheke oder Drogerie). Einmal damit abgewischt, ist die Oberfläche absolut fettfrei und die Farbe kann eine makellose Verbindung mit dem Glas eingehen. Das ist der unsichtbare Schritt, der über Haltbarkeit oder Abblättern entscheidet.



- Verwenden Sie Masking Tape (Kreppband) für gestochen scharfe Linien und geometrische Muster.
- Ein simpler Küchenschwamm, in kleine Stücke gerissen, eignet sich perfekt zum Auftupfen von Farbe für einen wolkigen oder strukturierten Effekt.
- Zahnstocher sind unschlagbar, um kleine Fehler zu korrigieren oder feine Details wie Punkte und Linien zu ziehen.


Der Pinsel-Faktor: Nicht jeder Pinsel ist für Glas geeignet. Während bei Aquarellfarben Naturhaar-Pinsel die erste Wahl sind, sollten Sie für Glasmalfarben zu hochwertigen Synthetikpinseln greifen. Sie halten ihre Form besser, hinterlassen weniger Pinselstriche und lassen sich leichter von den oft dickflüssigeren Farben reinigen. Besonders gut eignen sich weiche, flache Pinsel für Flächen und feine Rundpinsel für Details.



Wussten Sie schon? Die Technik, Glas mit eingebrannten Farben zu bemalen, ist keine moderne Erfindung. Sie wurde bereits im alten Ägypten und Rom perfektioniert und erreichte im Mittelalter mit den gotischen Kirchenfenstern ihren Höhepunkt.


Lust auf den klassischen Buntglas-Look wie bei einem Kirchenfenster? Das Geheimnis sind sogenannte Konturenfarben oder „Outliner“. Diese werden direkt aus einer feinen Tube aufgetragen und bilden kleine „Dämme“.
- Zuerst zeichnen Sie Ihr Motiv mit dem Outliner vor (z.B. in Schwarz, Gold oder Silber).
- Lassen Sie die Konturen gut trocknen – meist etwa 1-2 Stunden.
- Anschließend füllen Sie die entstandenen Felder mit transparenten Glasmalfarben aus.
Das Ergebnis? Ein beeindruckender Tiffany-Effekt, ganz einfach selbst gemacht.



Wie erziele ich einen sanften Farbverlauf (Ombré)?
Ein Ombré-Effekt wirkt besonders auf Vasen und Windlichtern edel. Tragen Sie dazu zwei oder drei Farben direkt nebeneinander auf das Glas auf. Nehmen Sie dann einen sauberen, leicht feuchten Schwamm oder einen breiten, weichen Pinsel und tupfen oder streichen Sie sanft über die Übergänge, bis die Farben weich ineinander fließen. Weniger ist hier mehr – arbeiten Sie sich langsam vor, um ein matschiges Ergebnis zu vermeiden.


Stift oder Pinsel? Viele Marken wie Pebeo (Vitrea 160) oder Kreul (Glass & Porcelain Pens) bieten ihre Einbrennfarben auch als Stifte an.
Marker: Ideal für Schriftzüge, feine Linienzeichnungen und kindersichere Projekte. Sie bieten maximale Kontrolle und eine saubere Handhabung.
Flüssigfarbe: Unverzichtbar für flächige Gestaltungen, Farbverläufe und Tupftechniken. Sie bieten mehr künstlerische Freiheit und intensivere Farberlebnisse.
Für das Beste aus beiden Welten: Konturen mit dem Stift ziehen, Flächen mit dem Pinsel füllen!



„Das Handgemachte trägt die Spuren des Menschen in sich, das maschinell Gefertigte nur die Spuren einer Maschine.“ – Soetsu Yanagi, Philosoph
Jede kleine Unregelmäßigkeit, jede leichte Abweichung in Ihrem bemalten Glas ist kein Fehler, sondern ein Zeichen von Authentizität. Genau das macht Ihr Werk zu einem unverwechselbaren Unikat und einem Geschenk von unschätzbarem persönlichen Wert.


- Sorgt für einen eleganten, dezenten Look.
- Lässt das Licht sanft durchscheinen, ohne zu blenden.
- Fühlt sich samtig und hochwertig an.
Das Geheimnis? Spezielle satinierte oder gefrostete Glasmalfarben! Marken wie Marabu (GlasArt Matt) oder Hobby Line (Frost Design) bieten Farben an, die nach dem Einbrennen einen wunderschönen Milchglas-Effekt erzeugen. Perfekt für Badezimmerfenster oder stilvolle Windlichter.



Verwandeln Sie ein einfaches Marmeladenglas in ein marokkanisches Windlicht. Inspiriert von den traditionellen Teegläsern aus Marrakesch, kombinieren Sie leuchtende Farben wie Türkis, Magenta und Orange mit feinen Gold- oder Silberakzenten, die Sie mit einem Konturenstift auftragen. Ein Teelicht im Inneren lässt die Farben magisch leuchten.


Der richtige Moment im Ofen: Die meisten Hobby-Einbrennfarben benötigen etwa 30-40 Minuten bei 160-170°C. Aber der wichtigste Tipp ist: Stellen Sie Ihr bemaltes Glas immer in den kalten Ofen, heizen Sie ihn dann auf die gewünschte Temperatur hoch und lassen Sie das Glas nach Ablauf der Zeit bei geschlossener Tür im Ofen wieder vollständig abkühlen. Dieser langsame Prozess verhindert Temperaturschocks, die das Glas springen lassen könnten.



Wichtige Sicherheitsregel: Beim Bemalen von Trinkgläsern, Tassen oder Tellern sollte der obere Rand (ca. 1,5-2 cm) und die Innenseite, die direkt mit dem Mund oder Lebensmitteln in Berührung kommt, immer frei von Farbe bleiben. Auch wenn die Farben nach dem Brennen als ungiftig gelten, ist dies die sicherste Vorgehensweise.


Hilfe, ein Patzer! Wie korrigiere ich Fehler?
Solange die Farbe noch feucht ist, lässt sie sich ganz einfach mit einem in Wasser oder Alkohol getauchten Wattestäbchen restlos entfernen. Ist die Farbe bereits angetrocknet, aber noch nicht gebrannt, können Sie sie vorsichtig mit einem Zahnstocher oder einer Rasierklinge abkratzen. Nach dem Brennen ist die Farbe permanent – also lieber vorher zweimal prüfen!



Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung werden in Deutschland jährlich über 2 Millionen Tonnen Glasverpackungen recycelt.
Glasmalerei ist eine wunderbare Form des Upcyclings. Anstatt eine formschöne Weinflasche, ein Gurkenglas oder einen Senftopf wegzuwerfen, geben Sie ihm als Vase, Vorratsglas oder Stiftehalter ein zweites, kunstvolles Leben. Das schont nicht nur Ressourcen, sondern schafft auch Objekte mit Geschichte.


Spielen Sie mit Licht und Schatten! Der große Reiz von Glasmalerei liegt im Umgang mit Transparenz. Viele Farbserien, wie Pebeo Vitrea 160, bieten sowohl deckende (opak) als auch durchscheinende (transparent) Varianten an. Kombinieren Sie beide auf einem Objekt: Eine opak bemalte Fläche leuchtet von sich aus, während eine transparente Fläche erst durch das durchscheinende Licht zum Leben erwacht.



Denken Sie über den Pinsel hinaus. Für einen perfekt runden Punkt tauchen Sie einfach das Ende eines Pinselstiels oder einen Schaschlikspieß in die Farbe. Für einen abstrakten Look wie bei Jackson Pollock, nehmen Sie einen Borstenpinsel, laden ihn mit Farbe auf und schnippen Sie aus einiger Entfernung auf das Glas. So entstehen dynamische, zufällige Sprenkel.


Geduld ist der Schlüssel: Die meisten Hersteller empfehlen, die Farbe vor dem Einbrennen im Ofen für 24 Stunden an der Luft trocknen zu lassen. Dieser Schritt ist entscheidend! Ist die Farbe noch zu feucht, kann sie im Ofen Blasen werfen oder Risse bekommen, was die ganze Arbeit zunichtemacht. Also: Malen, bewundern und dann geduldig warten.



Alte, ungenutzte Gläser vom Flohmarkt oder aus dem Keller sind die perfekte Leinwand. Suchen Sie nach interessanten Formen: bauchige Bonbongläser, alte Apothekerflaschen oder schlichte Wassergläser von IKEA (Modell ‚POKAL‘ ist ein Klassiker). Ihre einfache Form lässt jedes Design erstrahlen und verzeiht auch mal einen Anfängerfehler.


Können Farben verschiedener Marken gemischt werden?
Generell wird davon abgeraten. Jede Marke hat eine leicht andere chemische Zusammensetzung und empfiehlt spezifische Brenntemperaturen und -zeiten. Das Mischen könnte zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen, wie Farbveränderungen, schlechter Haftung oder Rissen. Bleiben Sie für ein Projekt bei einer Marke, um auf Nummer sicher zu gehen.



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Um die Lebensdauer Ihrer Kunstwerke zu maximieren, sollten Sie sie trotz der Kennzeichnung „spülmaschinenfest“ schonend behandeln. Stellen Sie sie am besten in den oberen Korb der Spülmaschine und vermeiden Sie Programme mit hohen Temperaturen. Die sicherste Methode bleibt jedoch die liebevolle Handwäsche mit einem weichen Schwamm. So haben Sie garantiert jahrelang Freude daran.



Lust auf mehr als nur Farbe? Fügen Sie Dimension hinzu! Nach dem Bemalen und vor dem Brennen können Sie vorsichtig kleine Glasperlen oder Dekosteinchen in die noch feuchte Farbe drücken. Achten Sie darauf, dass diese ebenfalls hitzebeständig sind. So entstehen einzigartige 3D-Effekte, die Ihr Werk noch besonderer machen.


„Glas ist im Wesentlichen ein erstarrtes Fluid und bewahrt die molekulare Zufälligkeit flüssiger Zustände.“ – Thomas Pynchon
Diese flüssige Natur macht Glas zu einem so faszinierenden Material. Es fängt das Licht ein, bricht es und spielt damit. Denken Sie daran, wenn Sie malen: Ihre Farben werden nicht nur auf einer Oberfläche sitzen, sie werden mit dem Licht im Inneren des Glases tanzen.



Trend-Alarm: Terrazzo & Sprenkel. Der beliebte Look von Terrazzo-Böden lässt sich wunderbar auf Glas übertragen. Bemalen Sie eine Grundfläche in einer hellen Farbe. Nach dem Trocknen tupfen oder malen Sie mit einem feinen Pinsel unregelmäßige „Chips“ in 2-3 Kontrastfarben darüber. Besonders effektvoll auf Vasen, Blumentöpfen oder Vorratsgläsern.

Erweitern Sie Ihre Farbpalette mit speziellen Malmedien. Ein Verdünner (Thinner) macht die Farbe flüssiger für Aquarelleffekte, während ein irisierendes Medium (wie das von Pebeo Vitrea 160) jeder Farbe einen geheimnisvollen, perlmuttartigen Schimmer verleiht. Mit diesen Zusätzen können Sie die Eigenschaften Ihrer Farben gezielt verändern und professionelle Effekte erzielen.


