Hundehütte selber bauen: Mehr als nur ’ne Kiste – Der ehrliche Werkstatt-Guide
Ein Hundehütte zu bauen ist mehr als nur ein DIY-Projekt – es ist eine Liebeserklärung an deinen besten Freund!
In einem verwunschenen Wald, wo die Bäume flüstern und das Gras Geschichten erzählt, sitzt ein Hund und träumt von seinem perfekten Rückzugsort. „Warum nicht eine Hütte, die so einzigartig ist wie ich?“, denkt er. Diese Frage bringt dich zu unserem Artikel, der dir zeigt, wie du deinem Vierbeiner ein Zuhause baust, das selbst die kreativsten Köpfe zum Staunen bringt.
Ganz ehrlich? Ich sehe so viele Anleitungen im Netz, bei denen einfach nur schnell ein paar Bretter zu einer Kiste zusammengeschraubt werden. Das mag für einen Sommer funktionieren, aber dein Hund ist doch ein Familienmitglied, oder? Er hat einen vernünftigen, sicheren und vor allem gesunden Rückzugsort verdient. Einen, der ihn vor Nässe, eisiger Kälte im Winter und brütender Hitze im Sommer schützt. Eine Hütte, die nicht nach zwei Jahren morsch in der Ecke steht.
Inhaltsverzeichnis
Deshalb zeige ich dir hier nicht den schnellsten, sondern den richtigen Weg. Wir bauen eine Hundehütte nach guter alter Handwerksart – stabil, durchdacht und für die Ewigkeit gemacht. Keine Sorge, das ist kein Hexenwerk, aber es braucht ein bisschen Sorgfalt. Nimm dir die Zeit, es lohnt sich. Für deinen Hund und für deinen eigenen Handwerkerstolz.
Lust, loszulegen? Super! Hier ist dein Quick-Win für heute Abend: Schnapp dir Zollstock und Hund, miss ihn einmal grob aus und schreib die Maße auf einen Zettel. Das ist die halbe Miete und der perfekte Start ins Projekt!

Die Basis: Ein guter Plan ist alles
Bevor die Säge auch nur in die Nähe eines Brettes kommt, brauchen wir einen Plan. Das ist der Moment, wo die meisten Heimwerker die ersten Fehler machen, die später Zeit, Geld und vor allem Nerven kosten.
Wohin mit dem guten Stück? Der perfekte Standort
Eine oft übersehene Frage: Wo im Garten soll die Hütte eigentlich stehen? Stell sie nicht einfach irgendwohin. Der Standort ist entscheidend für das Wohlbefinden deines Hundes. Such einen geschützten Platz, am besten mit der Öffnung nicht zur Hauptwetterseite (meistens Westen) ausgerichtet, damit Regen und Wind nicht direkt reinpfeifen. Ein Plätzchen unter einem Vordach oder einem großen Baum ist ideal. Das schützt im Sommer vor der prallen Mittagssonne und im Winter zusätzlich vor Nässe. Und, ganz wichtig: Hunde wollen dabei sein. Positioniere die Hütte so, dass dein Hund das Haus oder die Terrasse im Blick hat.
Die richtige Größe: Eine gemütliche Höhle, kein Palast
Man hört oft, der Hund müsse bequem stehen und sich drehen können. Das stimmt, aber eine zu große Hütte ist ein echtes Problem. Im Winter kann der Hund sie mit seiner eigenen Körperwärme kaum aufheizen. Das wird ungemütlich und kalt. Denk an eine gemütliche Höhle!

- Länge: Miss den Hund von der Nasenspitze bis zum Ansatz der Rute. Gib dann noch 10-20 cm dazu.
- Breite: Der Hund soll sich locker umdrehen können. Die Schulterbreite mal 1,5 ist ein gutes Maß.
- Höhe: Miss deinen Hund im Sitzen, vom Boden bis zur Kopfspitze. Hier addierst du 10-15 cm.
- Eingang: Die Öffnung sollte nur etwa 75 % der Schulterhöhe deines Hundes haben. Ja, er muss sich etwas ducken. Das verstärkt den Höhlencharakter und hält die Wärme besser drinnen.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Beobachte deinen Hund beim Schlafen. Rollt er sich zu einer kleinen Kugel zusammen oder streckt er sich gerne lang aus? Das gibt dir ein super Gefühl für den tatsächlichen Platzbedarf. Ach ja, und was ist mit Welpen? Bau die Hütte ruhig schon für die Endgröße. Du kannst einfach eine temporäre Trennwand aus einer Holzplatte reinstellen, die du später wieder rausnimmst. So fühlt sich der Kleine nicht verloren.

Das richtige Material: Eine Investition, die sich rechnet
Im Baumarkt greift man schnell zu günstigen Fichte- oder Kieferbrettern. Verständlich, aber für draußen ist das auf Dauer nichts. Unbehandelt vergammeln sie, und mit chemischem Schutz sind sie oft nichts für die empfindliche Hundenase. Hier ist meine knallharte Einkaufsliste für ein Projekt, das hält:
- Für die Außenverkleidung: Nimm Nut- und Federbretter aus Lärche oder Douglasie, am besten in 19 mm Stärke. Die haben von Natur aus einen hohen Harzanteil, der sie super widerstandsfähig macht. Die entwickeln mit der Zeit eine wunderschöne, silbergraue Patina. Kostet mehr, hält aber ewig.
- Für den Rahmen: Hier reicht normales Konstruktionsvollholz (KVH), zum Beispiel in den Maßen 60×40 mm. Es ist ja später geschützt.
- Für die Innenwände: Stabile und günstige OSB-Platten in 12 mm Stärke sind perfekt. Achte aber unbedingt darauf, dass sie formaldehydfrei verleimt sind (Klasse E1), der Gesundheit deines Hundes zuliebe.
- Für die Dämmung: Ich schwöre auf natürliche Dämmstoffe wie Holzfaserplatten oder Kork. Die sind atmungsaktiv und regulieren die Feuchtigkeit viel besser als Styropor. Das findest du seltener im Standard-Baumarkt, aber im Baustoff-Fachhandel oder online wirst du fündig.
Achtung, ganz wichtiger Tipp: Verwende für die Außenverkleidung unbedingt Edelstahlschrauben (A2 oder V2A). Normale, verzinkte Schrauben fangen irgendwann an zu rosten und verursachen hässliche schwarze Laufspuren auf dem schönen Holz. Das ist ein typischer Anfängerfehler, der dich später ärgern wird.

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Die Konstruktion
So, jetzt wird’s ernst. Wir bauen die Hütte nicht einfach zusammen, wir konstruieren sie richtig. Das ist der Unterschied zwischen „wackelt“ und „bombenfest“.
Schritt 1: Das Fundament – Füße gegen Fäulnis
Eine Hundehütte darf niemals direkt auf dem Boden stehen. Sie zieht Feuchtigkeit und verrottet von unten. Deshalb bauen wir einen soliden Bodenrahmen, der auf Füßen steht.
Baue aus deinem KVH einen rechteckigen Rahmen in der geplanten Größe. Die Ecken kannst du mit stabilen Winkeln oder langen Schrauben verbinden (immer vorbohren!). An die vier Ecken schraubst du dann kleine Klötze aus Lärchenholz (ca. 5-10 cm hoch) als Füße. Darauf kommt dann die erste OSB-Platte als Boden.
Schritt 2: Die doppelwandige Bauweise für Top-Isolation
Das ist das Herzstück einer guten Hütte. Wir bauen quasi zwei Hütten in einer, mit einer Dämmschicht dazwischen.
- Das Ständerwerk: Baue aus dem KVH die vier Wandrahmen, vergiss die Aussparung für die Tür nicht.
- Die Innenhaut: Schraube die OSB-Platten von innen an die Rahmen. Jetzt hast du vier fertige Wandelemente.
- Montage: Stell die vier Wände auf den Bodenrahmen und schraube sie aneinander fest. Die Hütte nimmt Gestalt an!
- Dämmen: Fülle die Hohlräume in den Wänden passgenau mit deinen Dämmplatten. Keine Lücken lassen!
- Die Außenhaut: Jetzt kommen die schicken Lärchenbretter dran. Fange unten an und arbeite dich hoch. Bei Nut- und Federbrettern immer darauf achten, dass die Feder nach oben zeigt. Ein kleines Detail, das verhindert, dass sich Wasser in der Nut sammelt.

Schritt 3: Das Dach – Dicht und (wichtig!) abnehmbar
Glaub mir, ein abnehmbares Dach ist Gold wert. Nur so kommst du zum Reinigen vernünftig in jede Ecke. Wir bauen ein klassisches Satteldach.
Baue das Dach als komplette, separate Einheit. Die Basis sind zwei dreieckige Giebel aus OSB, die durch einen Firstbalken und Sparren verbunden werden. Darauf kommt wieder eine Lage OSB, und dann die entscheidende Abdichtung. Dachpappe ist das Minimum, schöner und haltbarer sind Bitumenschindeln. Sorge für einen Dachüberstand von mindestens 10-15 cm an allen Seiten, damit Regen von den Wänden ferngehalten wird. Ein häufiger Fehler ist ein zu knapper Überstand – das führt auf Dauer garantiert zu Fäulnis.
Das fertige Dach legst du einfach oben auf die Wände. Durch sein Eigengewicht (je nach Größe wiegt das schon mal 20-30 kg, also am besten zu zweit heben) bleibt es liegen. Für stürmische Gegenden kannst du einen simplen Sturmriegel anbringen. Dafür schraubst du innen einfach an zwei gegenüberliegenden Seiten einen kleinen Holzklotz an die Dachkonstruktion, den du über den Wandrand drehen kannst. Simpel, aber effektiv.

Profi-Tipps für den letzten Schliff
- Der Windfang: Für maximalen Komfort baust du einen Windfang. Setze den Eingang nicht mittig, sondern seitlich. Im Inneren montierst du eine kurze Trennwand aus OSB, die ein paar Zentimeter hinter der Öffnung beginnt. So kann der Hund „um die Ecke“ in einen zugfreien Bereich gehen. Die Trennwand kannst du ganz einfach mit zwei Metallwinkeln am Boden und einer Seitenwand befestigen.
- Die Belüftung: Bohre zwei, drei kleine Löcher (ca. 2-3 cm Durchmesser) ganz oben in die Giebelwände unter dem Dach. So kann feuchte Luft entweichen, ohne dass es zieht. Ein kleines Brettchen als „Regenhut“ drüber und fertig.
- Kanten brechen: Geh zum Schluss mit Schleifpapier über alle scharfen Kanten. Das verhindert Splitter, sieht professioneller aus und fühlt sich besser an.
Was der Spaß kostet und was du wirklich brauchst
Vergiss die Versprechen von „Hundehütte für 50 Euro“. Wenn du Qualität willst, musst du realistisch planen. Rechne mal ganz grob: Für gutes Lärchenholz liegst du bei ca. 20-35 € pro Quadratmeter, die Dämmung kommt auf 10-20 € pro qm. Insgesamt landest du bei einer soliden, gedämmten Hütte schnell bei 300-500 Euro reinen Materialkosten. Eine Billig-Variante aus Fichte und ohne Dämmung kriegst du vielleicht für 150-250 €, aber die Differenz zahlst du in ein paar Jahren doppelt, wenn du neu bauen musst.

Plan für das Projekt ein volles Wochenende ein, wenn du geübt bist. Als Anfänger nimm dir lieber zwei Wochenenden Zeit. Gute Arbeit braucht eben ihre Zeit.
Der Schutzanstrich: Das Wichtigste zum Schluss
Selbst das beste Holz freut sich über einen Schutz. Aber hier lauert die größte Gefahr für deinen Hund. Verwende ausschließlich Produkte, die für Kinderspielzeug freigegeben und speichelfest sind. Suche auf der Dose nach dem entsprechenden Symbol und dem Hinweis „speichel- und schweißecht“. Normale Holzlasuren sind tabu!
Meine Empfehlung: Natürliche Öle auf Leinöl- oder Hartwachsölbasis. Die schützen das Holz, lassen es aber atmen. Trage sie dünn auf und lass die Hütte danach tagelang auslüften, bis der Geruch komplett verflogen ist, bevor dein Hund einzieht.
Der finale Check: Sicher ist sicher
Bevor die Hütte freigegeben wird, mach eine letzte, gründliche Inspektion. So, als würdest du ein Babybett prüfen.
- Schrauben-Check: Fahr mit der Hand über alle Flächen. Ragt irgendwo eine Spitze raus?
- Splitter-Check: Gibt es raue Stellen, besonders am Eingang? Nachschleifen!
- Stabilitäts-Check: Rütteln! Steht alles fest? Ist das Dach sicher?
- Geruchs-Check: Riecht es noch stark nach Öl? Dann weiter lüften.
Noch ein Wort zur späteren Pflege: Zur Reinigung reichen meist warmes Wasser und eine Wurzelbürste. Bitte lass die Finger von scharfen Reinigern – die schaden dem Holz und der Gesundheit deines Hundes.

Und sei ehrlich zu dir: Wenn du merkst, das Projekt überfordert dich, ist das keine Schande. Ein hochwertiger Bausatz oder der Auftrag an einen lokalen Handwerker ist dann die bessere Wahl. Denn am Ende ist eine treue Seele wie dein Hund das beste Material und die beste Arbeit wert.
Bilder & Inspiration


Das richtige Holz für draußen?
Die Wahl des Holzes ist entscheidend für die Langlebigkeit. Fichte ist zwar günstig, aber ohne aufwendigen Schutz schnell anfällig für Fäulnis. Greifen Sie lieber zu Lärche oder Douglasie. Diese Hölzer sind von Natur aus witterungsbeständiger und robuster gegen Schädlinge. Sie kosten anfangs etwas mehr, ersparen Ihnen aber nach wenigen Jahren einen kompletten Neubau. Eine Investition, die sich rechnet.

- Verhindert aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden.
- Schützt das Holz vor Fäulnis und Pilzbefall.
- Sorgt für eine Luftzirkulation unter der Hütte, was im Sommer kühlt.
- Hält Bodennässe und Kälte im Winter fern.
Das Geheimnis? Ein einfacher Unterbau. Schon ein paar Zentimeter Abstand zum Boden, erreicht durch kleine Füße oder einen simplen Rahmen aus Kanthölzern, machen den entscheidenden Unterschied für die Haltbarkeit und den Komfort Ihres Bauwerks.

Eine Studie der Universität Bristol hat gezeigt, dass regelmäßige und einfache Reinigung von Hundeschlafplätzen das Risiko von Parasitenbefall wie Flöhen und Zecken signifikant senkt.
Planen Sie deshalb von Anfang an eine Reinigungsklappe oder ein abnehmbares Dach ein. So wird das Saubermachen von einer lästigen Pflicht zu einer schnellen Routineaufgabe und Sie schaffen eine wirklich hygienische Umgebung für Ihren Vierbeiner.


Der häufigste Fehler: Die Hütte hat direkten Bodenkontakt. Das ist der sichere Tod für jedes Holzhaus. Feuchtigkeit aus dem Erdreich zieht unweigerlich ins Holz, führt zu Fäulnis und macht die Hütte schnell unbewohnbar. Planen Sie immer Füße oder einen kleinen Sockel ein, damit die Luft zirkulieren kann und das Holz trocken bleibt. Das ist keine Option, sondern ein Muss!

Option A: Bitumenschindeln. Sie sind relativ günstig, einfach zu verlegen und in vielen Farben erhältlich. Ideal für Heimwerker. Nachteil: Sie heizen sich im Sommer stark auf und sind weniger langlebig als Metall.
Option B: Trapezblech. Extrem haltbar, wetterfest und reflektiert die Sonnenstrahlung besser. Die Montage erfordert etwas mehr Präzision beim Zuschneiden und Verschrauben.
Für eine Hütte, die Jahrzehnte halten soll, ist Trapezblech oft die bessere Wahl.

Die Schrauben sind die Lebensadern Ihrer Konstruktion. Verzichten Sie auf einfache, verzinkte Schrauben, die nach ein paar Wintern rosten und unschöne Flecken auf dem Holz hinterlassen. Investieren Sie in hochwertige Edelstahlschrauben, zum Beispiel von Spax oder Fischer. Sie kosten mehr, garantieren aber eine rostfreie, stabile Verbindung für die Ewigkeit.


Sollte ich die Hundehütte isolieren?
Das kommt auf Rasse und Klima an. Für einen Husky im Alpenvorland ist eine Isolierung oft überflüssig. Für einen kurzhaarigen Hund wie einen Vizsla oder einen älteren Vierbeiner ist sie jedoch Gold wert. Eine 2-3 cm dicke Schicht Styropor oder – die ökologische Variante – Schafwolle zwischen Innen- und Außenwand hält die Kälte draußen und die Körperwärme drinnen. Wichtig: Die Isolierung muss unbedingt mit einer Innenverkleidung (z.B. dünne Sperrholzplatten) abgedeckt werden, damit der Hund sie nicht anknabbert.

Wussten Sie schon? Hunde sehen Farben anders als wir. Sie nehmen vor allem Blau- und Gelbtöne wahr, während sie Rot und Grün kaum unterscheiden können.
Bei der Farbwahl für die Hütte können Sie das berücksichtigen. Ein Anstrich in einem sanften Blau oder einem natürlichen Ockerton wird vom Hund als angenehm wahrgenommen. Wichtiger ist jedoch, eine ungiftige, speichel- und wetterfeste Farbe zu verwenden, z.B. spezielle Lasuren auf Wasserbasis oder Ökofarben von Marken wie Osmo oder Auro.

Denken Sie über eine kleine, überdachte Veranda vor dem Eingang nach. Sie bietet zusätzlichen Schutz vor Regen und praller Sonne.
- Der Hund kann bei leichtem Regen draußen liegen, ohne nass zu werden.
- Sie dient als
Ein Detail, das oft vergessen wird: der Schutz der Kanten. Besonders am Eingang können scharfe Holzkanten zu Verletzungen führen. Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit und runden Sie alle zugänglichen Kanten sorgfältig mit Schleifpapier oder einer kleinen Oberfräse ab. Das ist ein winziger Aufwand für ein großes Plus an Sicherheit.
- Herbst-Check: Dach auf Dichtigkeit prüfen, Laub entfernen.
- Frühjahrsputz: Innenraum komplett leeren, ausfegen und bei Bedarf feucht auswischen.
- Holzpflege: Alle 2-3 Jahre den Außenanstrich mit einem geeigneten Holzschutzöl (z.B. Leinölfirnis) erneuern.
- Schädlingskontrolle: Regelmäßig in den Ecken nach Spinnweben oder Insektennestern suchen.
Wie schütze ich den Hund vor Zugluft?
Ein zentral platzierter, großer Eingang ist ein Garant für unangenehme Zugluft. Die Lösung ist ein versetzter Eingang. Dadurch entsteht im Inneren ein geschützter, windstiller Bereich, in den sich der Hund zurückziehen kann. Eine zusätzliche, durchsichtige Lamellentür aus Weich-PVC, wie man sie aus der Industrie kennt, minimiert den Wärmeverlust im Winter, ohne den Hund am Ein- und Ausgehen zu hindern.
Tipp vom Profi: Verwenden Sie für den Boden eine Siebdruckplatte. Diese Platten sind extrem robust, wasserfest verleimt und haben eine rutschfeste, raue Oberfläche. Sie werden normalerweise für Anhängerböden verwendet und sind daher perfekt für eine Hundehütte geeignet. Sie sind leicht zu reinigen und praktisch unverwüstlich.
- Leicht zu reinigen, keine Ritzen für Ungeziefer.
- Absolut hygienisch und einfach zu desinfizieren.
- Hält den Hund vom kalten, feuchten Boden fern.
Die Lösung? Ein abnehmbares Dach. Konstruieren Sie das Dach so, dass Sie es ohne Werkzeug abheben können. Das macht die jährliche Grundreinigung zum Kinderspiel und Sie kommen mühelos in jede Ecke.
Inspiration aus dem Norden: Der skandinavische Stil passt perfekt zu einer Hundehütte. Klare Linien, eine einfache Form (z.B. mit Pultdach) und eine charakteristische Farbgebung. Streichen Sie die Hütte in einem typischen Schwedenrot oder einem eleganten Grau und setzen Sie weiße Akzente an Fenstern und Dachkanten. Das Ergebnis ist nicht nur eine Hundehütte, sondern ein echtes Design-Statement für Ihren Garten.
Hunde sind von Natur aus Höhlenbewohner. Ein enger, geschützter Raum vermittelt ihnen Sicherheit und Geborgenheit.
Eine zu große Hütte widerspricht diesem Instinkt. Der Hund fühlt sich darin verloren und ungeschützt. Zudem kann er sie im Winter nicht mit seiner eigenen Körperwärme auf eine angenehme Temperatur bringen. Orientieren Sie sich an der Faustregel: so groß wie nötig, so klein wie möglich.
Isolierung A: Styropor/XPS. Günstig und sehr effektiv in der Dämmwirkung. Leicht zu verarbeiten. Nachteil: nicht atmungsaktiv und nicht umweltfreundlich in der Herstellung und Entsorgung.
Isolierung B: Schafwolle oder Holzfaser. Ökologisch, reguliert die Feuchtigkeit und sorgt für ein besseres Raumklima. Etwas teurer und muss sorgfältig vor direktem Wasserkontakt geschützt werden.
Für ein gesundes Klima in der Hütte ist eine natürliche Dämmung oft die bessere, nachhaltigere Wahl.
Verleihen Sie der Hütte eine persönliche Note! Ein kleines, handgeschnitztes oder mit einem Brennkolben verziertes Namensschild über dem Eingang macht das neue Zuhause unverwechselbar. So wird aus einem Bauprojekt ein echtes Unikat mit Charakter und einer persönlichen Widmung für Ihren treuen Begleiter.
Welche Dachform ist die beste?
Das klassische Satteldach sieht hübsch aus und lässt Regen und Schnee gut ablaufen. Ein einfaches Pultdach, das nur zu einer Seite geneigt ist, ist jedoch einfacher zu bauen und abzudichten. Es eignet sich zudem hervorragend, wenn Sie Regenwasser in einer kleinen Tonne sammeln möchten – zum Beispiel zum Blumengießen. Für einen modernen Look ist das Pultdach die erste Wahl.
Der ultimative Spar-Tipp: Fragen Sie bei lokalen Sägewerken oder Zimmereien nach Reststücken oder Brettern zweiter Wahl. Oft gibt es dort qualitativ hochwertiges Holz mit kleinen Schönheitsfehlern (z.B. Astlöcher, leichte Verfärbungen) zu einem Bruchteil des Baumarktpreises. Für eine Hundehütte ist das absolut ausreichend und schont das Budget erheblich.
Der Trend zur urbanen Begrünung macht auch vor der Hundehütte nicht halt. Ein kleines Gründach sieht nicht nur fantastisch aus, sondern wirkt auch als natürliche Isolationsschicht.
Eine Bepflanzung mit robusten Sedum-Arten (Fetthenne) ist pflegeleicht und hilft, die Hütte im Sommer kühl zu halten. Der Aufbau erfordert eine wasserdichte Folie, eine Drainageschicht und ein spezielles Substrat, ist aber für geübte Heimwerker gut machbar.
Atmung ist alles: Eine komplett dichte Hütte ist ein Gesundheitsrisiko. Feuchtigkeit aus dem Atem des Hundes kondensiert an den Wänden und fördert Schimmelbildung. Sorgen Sie für eine Belüftung. Zwei kleine, geschützte Öffnungen (ca. 5 cm Durchmesser) unter dem Dachvorsprung auf gegenüberliegenden Seiten reichen aus. Sie sorgen für einen stetigen, zugfreien Luftaustausch und ein gesundes Klima.
Mehr als nur eine Kiste – es ist ein Projekt, das bleibt. Der Geruch von frischem Holz, die Präzision bei jedem Schnitt, das Gefühl, wenn die letzte Schraube sitzt. Eine selbst gebaute Hundehütte ist nicht nur ein Zuhause für Ihren Hund, sondern auch ein greifbarer Beweis Ihres handwerklichen Könnens und Ihrer Zuneigung. Ein Stück, auf das Sie jeden Tag mit Stolz blicken werden.
Denken Sie darüber nach, was unter die Pfoten kommt. Der nackte Holzboden kann hart und kalt sein.
- Gummimatten: Robust, rutschfest und isolierend. Ideal sind Stallmatten, da sie leicht zu reinigen und sehr langlebig sind.
- Stroheinlage: Ein Klassiker. Isoliert hervorragend, ist natürlich und günstig. Muss aber regelmäßig komplett ausgetauscht werden, da es Feuchtigkeit aufsaugt.
- Hundebett/Decke: Die komfortabelste Lösung, die aber auch regelmäßig gewaschen werden muss.
- Falscher Winkel: Schrauben nicht im 90-Grad-Winkel ins Holz drehen. Das schwächt die Verbindung erheblich.
- Kein Vorbohren: Besonders bei Hartholz oder nahen Kanten kann das Holz ohne Vorbohren splittern.
- Falsche Schraubenlänge: Zu kurze Schrauben halten nicht, zu lange Schrauben können auf der anderen Seite gefährlich herausragen.
Die Devise lautet: Lieber zweimal messen und einmal sauber arbeiten.
























