Gel-Nägel selber machen: Der ehrliche Guide für zu Hause, der wirklich funktioniert
Nagelkunst ist mehr als nur Farbe – sie ist ein Ausdruck deiner Kreativität! Entdecke, wie du mit einfachen Tricks atemberaubende Designs zauberst.
Ich habe die Farben des Universums auf meinen Nägeln eingefangen! könnte ein Maler sagen, während du mit einem kleinen Schwamm in die Galaxie eintauchst. Was wäre, wenn dein nächstes Kunstwerk nicht auf Leinwand, sondern auf deinen Fingernägeln entsteht? Werde zum Künstler deiner eigenen Maniküre und entdecke, wie du mit ein paar einfachen Schritten fesselnde Nageldesigns kreierst, die bewundernde Blicke garantieren!
Hey, schön, dass du hier bist! Wenn du davon träumst, dir zu Hause Nageldesigns zu zaubern, die aussehen wie aus dem Studio, aber von den ganzen Hochglanz-Tutorials eher verwirrt als inspiriert bist, dann bist du hier goldrichtig. Ich plaudere heute mal aus dem Nähkästchen – ganz ehrlich und ohne Filter. Vergiss die perfekten Instagram-Bilder für einen Moment. Es geht um die knallharten Grundlagen, die Chemie im Fläschchen und die kleinen Tricks, die den Unterschied zwischen „naja“ und „wow“ ausmachen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Basics: Mehr als nur bunte Farbe
- Lack, Gel & Co. – Was ist da eigentlich drin?
- Dein Werkzeugkasten: Hier lohnt es sich, nicht zu sparen
- Dein Anfänger-Starter-Kit: Was du wirklich brauchst (und was es kostet)
- Die Vorbereitung: 90 % der Arbeit für 100 % Halt
- Die perfekte Gel-Maniküre: Schritt für Schritt
- NEU: Das sichere Entfernen – So ruinierst du deine Nägel nicht!
- Hilfe, es klappt nicht! Deine Problemlöser-Ecke
- Achtung, wichtig: Deine Gesundheit geht vor!
- Wann du lieber zum Profi gehen solltest
- Ein letztes Wort von mir an dich
- Bildergalerie
In meiner langjährigen Studio-Erfahrung habe ich eines gelernt: Ein haltbarer, schöner Nagel ist kein Zufall. Er ist das Ergebnis von guter Vorbereitung und dem Respekt vor dem Naturnagel. Also, schnapp dir einen Kaffee, wir räumen jetzt mit ein paar Mythen auf und ich zeige dir, wie es wirklich geht.
Die Basics: Mehr als nur bunte Farbe
Bevor wir auch nur an Farbe denken, müssen wir kurz verstehen, worauf wir hier eigentlich arbeiten. Dein Nagel ist keine tote Platte. Er ist ein kleines Wunderwerk aus rund 100 bis 150 Keratinschichten, das atmet und lebt. Das zu ignorieren, ist der häufigste Fehler überhaupt.

Und hier kommt schon der erste Game-Changer, den viele nicht kennen: Was wir umgangssprachlich „Nagelhaut“ nennen, sind eigentlich zwei verschiedene Dinge.
- Da ist einmal die lebende Haut am Nagelwall (das Eponychium). Sie ist die natürliche Schutzbarriere deines Nagels. Diese Haut darfst du NIEMALS schneiden! Das führt nur zu Verletzungen, Entzündungen und regt sie an, noch dicker nachzuwachsen. Profis weichen sie nur sanft auf und schieben sie ganz vorsichtig zurück.
- Und dann gibt es da noch eine hauchdünne, unsichtbare Hautschicht, die direkt auf deiner Nagelplatte wächst (das Pterygium). Dieses Häutchen ist der Übeltäter! Wenn du es nicht entfernst, wird sich jeder Lack und jedes Gel nach wenigen Tagen an den Rändern anheben. Garantiert.
Allein dieses Wissen ist die halbe Miete für eine Maniküre, die endlich mal hält.
Lack, Gel & Co. – Was ist da eigentlich drin?
Du musst kein Chemiker sein, aber ein kleines Grundverständnis hilft, typische Anfängerfehler zu vermeiden. Ganz kurz und schmerzlos:

Klassischer Nagellack kennst du ja. Er trocknet an der Luft, weil Lösungsmittel verdunsten. Deshalb sind dünne Schichten so wichtig. Bei dicken Schichten bleiben Lösungsmittel eingeschlossen, der Lack bleibt innen weich und bekommt Dellen. Simpel, aber effektiv.
Gel-Lack (UV-Lack) ist eine ganz andere Hausnummer. Hier verdunstet nichts. Die Flüssigkeit im Fläschchen besteht aus Molekülketten, die erst unter UV- oder LED-Licht zu einem harten, stabilen Kunststoffnetz aushärten. Gel-Lack „trocknet“ also nicht, er polymerisiert. Die klebrige Schicht, die danach oft übrig bleibt (die sogenannte Dispersionsschicht), ist übrigens kein Fehler, sondern völlig normal. Sie entsteht, weil Sauerstoff die Härtung an der Oberfläche ein bisschen stört.
Acryl ist die Königsklasse und, ehrlich gesagt, für den Anfang zu Hause absolut ungeeignet. Hier mischt man Pulver und Flüssigkeit, die sofort an der Luft aushärten. Das erfordert extrem viel Übung und Geschwindigkeit. Also, Finger weg für den Anfang!
Dein Werkzeugkasten: Hier lohnt es sich, nicht zu sparen
Gutes Werkzeug muss nicht teuer sein, aber das richtige Werkzeug ist entscheidend. Billigkram kann deine Nägel kaputt machen.

Dein allererster Quick-Win für gesunde Nägel: Wirf deine alte Metallfeile weg. Sofort. Sie reißt die Nagelschichten auf und sorgt für Spliss. Investiere lieber ein paar Euro in gute Sandblattfeilen oder eine Glasfeile. Die Zahl auf der Feile (Grit) verrät dir, wie grob sie ist. Je kleiner die Zahl, desto grober.
- 100/180 Grit: Viel zu grob für Naturnägel! Das ist nur zum Abfeilen von Gel oder Acryl gedacht.
- 240 Grit: Perfekt, um deine Naturnägel sanft in Form zu bringen und zu kürzen.
- Bufferblock: Damit raust du den Nagel vor der Modellage an. Ganz ohne Druck, der Nagel soll danach nur matt aussehen.
Kleiner Tipp: Feile immer nur in eine Richtung, vom Rand zur Mitte. Dieses wilde Hin- und Hersägen ist der Hauptgrund für gespaltene Nagelspitzen.
Dein Anfänger-Starter-Kit: Was du wirklich brauchst (und was es kostet)
Okay, Butter bei die Fische. Was brauchst du wirklich für deinen ersten Versuch mit Gel-Lack und wo bekommst du gutes Zeug her? Du musst keine 200 Euro ausgeben. Eine solide Grundausstattung bekommst du für unter 100 Euro.

Deine Einkaufsliste:
- LED-Lampe (mind. 48 Watt): Das Herzstück. Spare hier nicht an der Leistung. Gute Geräte gibt es schon für ca. 25-40 €.
- Gutes Gel-Lack-System (Base, Farbe, Top Coat): Kaufe Base und Top Coat am besten von derselben Marke, um sicherzugehen, dass die Chemie stimmt. Wähle Marken, die der EU-Kosmetikverordnung (KVO) entsprechen. Plane hierfür ca. 25-40 € für ein Set.
- Profi-Feilen & Buffer: Eine 240er-Feile und ein Bufferblock. Kostenpunkt: ca. 5-10 €.
- Helferlein: Rosenholzstäbchen, eine Nagelbürste, fusselfreie Pads (Zelletten) und Isopropylalkohol (70% oder mehr, aus der Apotheke) oder ein spezieller „Cleaner“. Das alles zusammen kostet etwa 10-15 €.
Wo kaufen? Gute, KVO-konforme Produkte findest du in professionellen Nageldesign-Onlineshops. Vermeide die super-günstigen Angebote von großen Marktplätzen aus Fernost. Die enthalten oft reizende Inhaltsstoffe, die Allergien auslösen können.
Die Vorbereitung: 90 % der Arbeit für 100 % Halt
Ich kann es nicht oft genug sagen: Die Vorbereitung ist alles! Wenn hier geschludert wird, hält die schönste Farbe keine drei Tage. Plane dafür am Anfang ruhig 20-30 Minuten ein. Es lohnt sich.

- Trockene Maniküre: Arbeite immer ohne Wasserbad. Ein nasser Nagel dehnt sich aus. Wenn er unter dem Lack trocknet, zieht er sich zusammen und der Lack platzt ab.
- Nagelhaut zurückschieben: Nutze einen Nagelhautentferner und schiebe die Haut sanft mit einem Rosenholzstäbchen zurück.
- Unsichtbare Haut entfernen: Jetzt kommt der Trick! Kratze ganz vorsichtig mit der Kante des Stäbchens über die Nagelplatte nahe der Nagelhaut. Du wirst staunen, wie viel feines, weißes Häutchen (das Pterygium!) sich da löst.
- Formen & Anrauen: Feile den Nagel in Form (240 Grit) und raue die Oberfläche mit einem Buffer ganz sanft an, bis sie nicht mehr glänzt.
- Entstauben & Entfetten: Bürste den Staub GRÜNDLICH ab. Wische dann mit einem Pad und Cleaner oder Isopropylalkohol über den Nagel. Er muss jetzt quietschsauber und trocken sein.
- Primer auftragen: Ein säurefreier Primer ist wie doppelseitiges Klebeband für deine Nägel. Trage ihn hauchdünn nur auf die Nagelplatte auf. Hautkontakt unbedingt vermeiden!

Die perfekte Gel-Maniküre: Schritt für Schritt
Jetzt kommt der spaßige Teil! Das Lackieren selbst dauert pro Hand etwa 30-40 Minuten, je nach Übung.
- Base Coat: Trage eine wirklich dünne Schicht auf. Lass einen Millimeter Abstand zur Nagelhaut. Ganz wichtig: Ummantle die Nagelspitze, indem du mit dem Pinsel leicht über die vordere Kante streichst. Ab in die Lampe damit (meist 30-60 Sek.).
- Farbe: Trage die erste Farbschicht auf. Und jetzt kommt’s: Die darf ruhig noch etwas fleckig und durchsichtig sein! Das ist das Geheimnis einer dünnen Anwendung. Wieder Spitze ummanteln, aushärten. Zweite Schicht auftragen, die deckt dann perfekt. Wieder aushärten. Lieber drei hauchdünne Schichten als zwei dicke.
- Kleiner Tipp: Wenn du doch mal die Haut berührt hast, nimm ein Rosenholzstäbchen, tunke es in etwas Cleaner und säubere den Rand, BEVOR die Hand in die Lampe geht. Das verhindert Liftings.
- Top Coat: Versiegle alles mit dem Top Coat. Sei hier großzügig, aber achte wieder auf den Abstand zur Haut und die Ummantelung der Spitze. Diese Schicht schützt alles. Härte sie gut aus, oft etwas länger (60-90 Sek.).
- Klebrige Schicht entfernen: Kurz abkühlen lassen, dann mit einem in Cleaner getränkten Pad die klebrige Schicht mit leichtem Druck abwischen. Fertig ist der Hochglanz!


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NEU: Das sichere Entfernen – So ruinierst du deine Nägel nicht!
Hier passieren die meisten Unfälle zu Hause und genau deshalb ist es so wichtig, es richtig zu machen. Das gewaltsame Abknibbeln oder aggressive Abfeilen von Gel-Lack ist der schnellste Weg zu dünnen, schmerzhaften Nägeln. Plane für das Entfernen etwa 20-25 Minuten ein.
- Top Coat anfeilen: Feile die glänzende Schicht des Top Coats vorsichtig mit einer 180er-Feile an. Du musst nicht alles abfeilen, nur so weit, bis die Oberfläche matt ist. So kann der Remover einwirken.
- Einweichen: Tränke ein Wattepad oder ein Stück einer Zellette großzügig in einem Aceton-haltigen Gel-Lack-Remover. Lege es auf den Nagel.
- Einwickeln: Wickle ein Stück Alufolie fest um die Fingerspitze, um das Pad zu fixieren. Alternativ gibt es auch wiederverwendbare Finger-Clips zu kaufen.
- Geduld haben: Lass das Ganze für 10-15 Minuten einwirken.
- Sanft abschieben: Entferne die Folie. Der Gel-Lack sollte sich jetzt kräuseln und weich sein. Schiebe ihn vorsichtig mit einem Rosenholzstäbchen von der Nagelhaut zur Spitze hin ab.
- Achtung: Wenn sich etwas nicht leicht löst, NIEMALS kratzen oder Gewalt anwenden! Wickle den Nagel einfach für weitere 5 Minuten ein.
- Letzter Schliff: Eventuelle Reste kannst du ganz sanft mit einem Buffer entfernen. Danach die Hände waschen und eine große Portion Nagelöl in die Nägel und die Nagelhaut einmassieren. Sie werden es dir danken!

Hilfe, es klappt nicht! Deine Problemlöser-Ecke
- Problem: Dein Gel-Lack hebt sich an den Rändern.
Lösung: Fast immer ein Vorbereitungsfehler. Hast du die unsichtbare Nagelhaut wirklich komplett entfernt? Den Nagel gut entfettet? Den Primer benutzt? Oder bist du beim Lackieren an die Haut gekommen? Sei beim nächsten Mal super penibel bei der Vorbereitung. - Problem: Du hast Blasen im Lack.
Lösung: Schüttle die Fläschchen niemals, rolle sie nur sanft zwischen den Händen. Luftblasen entstehen auch, wenn du zu dick lackierst oder dein Pinsel zu viel Farbe hat. - Problem: Der Lack wird nicht richtig hart.
Lösung: Deine Schichten waren zu dick. Besonders dunkle und hochpigmentierte Farben brauchen länger zum Aushärten. Verdopple hier einfach die Zeit in der Lampe.
Achtung, wichtig: Deine Gesundheit geht vor!
Schöne Nägel sind toll, aber niemals auf Kosten deiner Gesundheit. Das größte Risiko beim Hantieren mit Gel-Produkten ist die Entwicklung einer Acrylat-Allergie. Das passiert, wenn unausgehärtetes Gel immer wieder mit deiner Haut in Kontakt kommt. Die Allergie bleibt ein Leben lang und kann sogar Probleme bei medizinischen Behandlungen (z.B. Zahnfüllungen) verursachen.

Schütze dich, indem du extrem sauber arbeitest. Jeder Hautkontakt mit flüssigem Gel ist tabu. Und härte jede Schicht immer vollständig aus!
Das zweite Risiko ist, die Nägel zu dünn zu feilen. Diese brennenden, roten Stellen auf dem Nagel („Rings of Fire“) sind ein klares Verletzungszeichen. Sei geduldig, besonders beim Entfernen.
Wann du lieber zum Profi gehen solltest
Auch wenn Selbermachen Spaß macht, gibt es Grenzen. Bei diesen Dingen rate ich dir dringend, in ein qualifiziertes Studio zu gehen:
- Nagelverlängerungen: Eine stabile und sichere Verlängerung erfordert tiefes Wissen über Nagelstatik. Falsch gemacht, kann das zu schmerzhaften Brüchen und schweren Verletzungen des Nagelbetts führen.
- Benutzung eines Fräsers: In Profi-Händen ein tolles Werkzeug, in Laienhand eine Waffe. Die Gefahr, den Nagel dauerhaft zu schädigen, ist riesig.
- Bei Nagelveränderungen: Verfärbt sich ein Nagel, wird dicker oder bröselig, geh bitte zum Arzt. Das könnte ein Pilz oder eine Infektion sein, die nicht unter Lack versteckt, sondern medizinisch behandelt werden muss.

Ein letztes Wort von mir an dich
Nageldesign ist ein Handwerk. Und wie bei jedem Handwerk gilt: Übung, Geduld und Wissen sind der Schlüssel. Lass dich nicht entmutigen, wenn der erste Versuch nicht perfekt wird. Meine sahen am Anfang auch nicht besser aus, glaub mir! Beginne mit den Grundlagen, perfektioniere die Vorbereitung und meistere eine saubere, einfarbige Lackierung. Wenn das sitzt, kannst du dich an Designs wagen. Wenn du diese ehrlichen Ratschläge beherzigst, steht schönen und gesunden Nägeln aus eigener Hand nichts mehr im Wege. Viel Spaß dabei!
Bildergalerie


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)


Der entscheidende Faktor: Deine UV/LED-Lampe. Es ist verlockend, hier zu sparen, aber eine zu schwache Lampe ist der Hauptgrund für nicht ausgehärtetes Gel, Allergien und schlechte Haltbarkeit. Achte auf eine Leistung von mindestens 48 Watt und eine Kombination aus UV- und LED-Dioden. So stellst du sicher, dass alle Arten von Gelen – von Marken wie Neonail bis Jolifin – zuverlässig und vollständig aushärten.



- Verhindert unschönes „Schrumpfen“ des Lacks an den Rändern.
- Sorgt für eine viel gleichmäßigere, glattere Oberfläche.
- Verlängert die Haltbarkeit um Tage, manchmal sogar Wochen.
Das Geheimnis? Mehrere hauchdünne Schichten statt einer dicken. Geduld ist hier dein bester Freund für ein Ergebnis, das wie aus dem Studio aussieht.



Wusstest du schon? Der Begriff „Gel“ in Nagellacken bezieht sich auf Oligomere, die erst unter UV-Licht zu festen Polymeren vernetzen.
Das ist die Magie, die in der Flasche passiert! Anders als bei normalem Lack, der an der Luft trocknet, startet hier eine chemische Reaktion, die eine extrem widerstandsfähige, kratzfeste Oberfläche schafft. Deshalb ist die Qualität deiner Lampe so entscheidend – sie ist der Katalysator für die Haltbarkeit.



Warum bekommt mein Gel manchmal Falten oder Blasen nach dem Aushärten?
Das passiert fast immer aus zwei Gründen: Entweder war die Farbschicht zu dick aufgetragen, sodass das UV-Licht die unteren Schichten nicht erreichen konnte, oder die Aushärtezeit war zu kurz. Besonders bei hochpigmentierten Farben wie Schwarz oder Dunkelrot ist Vorsicht geboten. Lieber zwei superdünne Schichten lackieren und jede für die volle Zeit aushärten lassen.


Eines der am meisten unterschätzten Produkte ist der Primer oder Bonder. Er ist quasi das doppelseitige Klebeband zwischen deinem Naturnagel und dem Base Coat. Besonders bei Nägeln, die schnell nachfetten oder bei denen Gel generell schlecht hält, ist ein säurefreier Primer (wie der „Ultra Bond“ von vielen Profi-Marken) der absolute Game-Changer. Eine winzige Menge, nur auf den Naturnagel aufgetragen, reicht aus.



- Feilen statt knibbeln, auch bei kleinen Macken.
- Täglich Nagelöl verwenden, um Haut und Nagel flexibel zu halten.
- Handschuhe bei der Haus- oder Gartenarbeit tragen.
So einfach es klingt, diese drei Gewohnheiten machen den größten Unterschied für die Langlebigkeit deiner Maniküre aus und schützen deine Naturnägel nachhaltig.



Builder Gel in a Bottle: Perfekt für Anfänger. Es ist dünnflüssiger, lässt sich wie Nagellack auftragen und stabilisiert den Naturnagel dezent. Ideal für eine kleine Verstärkung.
Polygel (Acrylgel): Fester in der Konsistenz, fast wie eine Knete. Es wird mit einem Pinsel und einer speziellen Flüssigkeit (Slip Solution) in Form gebracht. Perfekt für Reparaturen oder richtige Nagelverlängerungen. Marken wie „Gelish“ oder „Mylee“ bieten hier tolle Starter-Sets an.



Träumst du vom angesagten „Chrome“- oder „Mirror“-Effekt? Der Trick liegt nicht nur im Puder.
- Trage eine Schicht eines „No Wipe“ Top Coats auf eine beliebige Grundfarbe auf.
- Härte diesen nur zu etwa 90 % aus (meist ca. 30 Sekunden, je nach Lampe).
- Reibe das Chromepuder sofort mit einem Silikon-Applikator fest auf den noch leicht warmen Nagel.
- Versiegle alles gründlich mit einer weiteren Schicht Top Coat, auch die Nagelspitze!


„Nail Care is Self-Care.“
Dieser Satz ist mehr als nur ein Instagram-Spruch. Sich die Zeit zu nehmen, die Nägel vorzubereiten, präzise zu lackieren und zu pflegen, ist ein wunderbares Achtsamkeitsritual. Es ist eine Stunde, die nur dir gehört, in der du kreativ sein und etwas Schönes mit deinen eigenen Händen erschaffen kannst. Also, Lieblingsplaylist an und genieße den Prozess!



Der häufigste Anwendungsfehler: Das Gel berührt die Nagelhaut. Selbst ein winziger Kontaktpunkt schafft eine „Brücke“, an der sich Feuchtigkeit sammelt und das Gel beginnt, sich abzulösen (Lifting). Halte immer einen Millimeter Abstand zur Nagelhaut. Sollte doch mal etwas daneben gehen, entferne es *vor* dem Aushärten penibel mit einem in Cleaner getauchten Rosenholzstäbchen.



Wie schaffe ich die angesagten „Glazed Donut Nails“ von Hailey Bieber?
Ganz einfach! Du brauchst nur eine Schicht eines milchig-weißen oder zart-rosafarbenen Gels (z.B. „Milky Pink“ von Semilac) und ein sehr feines, weißes oder perlmuttfarbenes Chromepuder. Das Puder wird, wie bei jedem Chrome-Effekt, auf einen ausgehärteten No-Wipe-Top-Coat aufgetragen und anschließend wieder versiegelt. Der Look lebt von seiner Zartheit!



Schon mal von „HEMA-freien“ Gelen gehört? HEMA ist ein Acrylat, das in vielen Gelen enthalten ist und bei manchen Menschen Kontaktallergien auslösen kann. Wenn du empfindliche Haut hast oder auf Nummer sicher gehen willst, halte Ausschau nach Marken, die explizit „HEMA-Free“ deklarieren, wie zum Beispiel die Linien von „The GelBottle Inc“ oder spezielle Produkte von „Juliana Nails“.


Die Nagelform ist entscheidend für den gesamten Look. Während eine mandelförmige oder ovale Form die Finger optisch streckt und sehr elegant wirkt, ist eine eckige oder „Squoval“-Form (eckig mit abgerundeten Kanten) oft praktischer im Alltag und bricht seltener an den Ecken. Experimentiere, um herauszufinden, was am besten zu deiner Hand und deinem Lebensstil passt.



- Ein brillanter, wochenlanger Glanz.
- Ein Schutzschild gegen Kratzer und Stöße.
- Die Versiegelung für Nailart, Pigmente und Sticker.
Das Geheimnis? Der Top Coat! Spare niemals an der Qualität des Top Coats und sei beim Auftragen großzügig, ohne die Ränder zu berühren. Vergiss nicht, die Nagelspitze („free edge“) sorgfältig zu ummanteln.



Wie entferne ich Gelnägel, ohne meine Naturnägel zu ruinieren?
Geduld ist alles! Feile zuerst die oberste Schicht (den Top Coat) vorsichtig an. Tränke dann ein Wattepad mit Gel-Nagellackentferner (Aceton), lege es auf den Nagel und wickle Alufolie oder spezielle Nagelclips darum. Nach 10-15 Minuten Einwirkzeit lässt sich das aufgeweichte Gel sanft mit einem Rosenholzstäbchen abschieben. Niemals kratzen oder abreißen!



„Die perfekte Maniküre beginnt nicht mit der Farbe, sondern mit einer makellosen Basis. Die Vorbereitung ist 90% der Arbeit.“ – Tom Bachik, Celebrity Nail Artist
Dieser Satz von einem der berühmtesten Nagelstylisten Hollywoods bringt es auf den Punkt. Nimm dir für das Zurückschieben der Nagelhaut, das Entfernen des unsichtbaren Häutchens und das Anbuffern der Nagelplatte genauso viel Zeit wie für das Lackieren selbst.


Klassischer Top Coat: Hinterlässt nach dem Aushärten eine klebrige „Schwitzschicht“ (Dispersionsschicht), die mit einem speziellen Cleaner entfernt werden muss. Diese Schicht hilft aber dabei, dass mehrere Schichten besser aneinanderhaften.
No-Wipe Top Coat: Glänzt sofort nach dem Aushärten ohne klebrige Rückstände. Er ist ein Muss für die Anwendung von Chrome- oder Spiegelpigmenten und spart einen Arbeitsschritt.



Für kinderleichte Nailart-Effekte wie Marmor oder Aquarell-Designs ist ein „Blooming Gel“ ein absolutes Wundermittel. Du trägst eine nicht ausgehärtete Schicht dieses speziellen, klaren Gels auf und tupfst dann mit einem feinen Pinsel kleine Farbpunkte hinein. Die Farben verlaufen von allein zu einem wunderschönen, weichen Muster. Danach wird alles zusammen ausgehärtet.



Die nicht-dominante Hand zu lackieren ist die ultimative Herausforderung. Der Trick: Stütze den lackierenden Arm auf dem Tisch ab, um ihn zu stabilisieren. Und anstatt den Pinsel zu bewegen, drehe lieber den Finger der zu lackierenden Hand langsam in die richtige Position. Das gibt dir viel mehr Kontrolle über das Ergebnis.



Der ultimative Haltbarkeits-Tipp: Das Ummanteln der Nagelspitze, auch „Capping the free edge“ genannt. Nachdem du eine Schicht Lack aufgetragen hast, fährst du mit dem Pinsel ganz sanft an der vorderen Kante des Nagels entlang. Das versiegelt die Schichten und verhindert, dass sich der Lack von der Spitze her ablöst (Chipping). Mache das mit dem Base Coat, jeder Farbschicht und dem Top Coat!


Nagelöl ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Gel-Lack entzieht dem Naturnagel und der umliegenden Haut Feuchtigkeit. Tägliches Einmassieren eines hochwertigen Nagelöls (am besten mit Jojobaöl, da seine Moleküle klein genug sind, um in die Nagelplatte einzudringen) hält deine Nägel flexibel, beugt Brüchen vor und pflegt die Nagelhaut. Das ist die beste Pflege, die du deinen Nägeln zwischen den Maniküren gönnen kannst.



Ist es schlimm, Produkte verschiedener Marken zu mischen?
Generell ist es kein Problem, aber es gibt eine goldene Regel: Base Coat, Farbe und Top Coat sollten idealerweise aus demselben System stammen, da ihre chemische Zusammensetzung perfekt aufeinander abgestimmt ist. Primer, Nagelöl oder Nailart-Gele von anderen Marken zu kombinieren, ist hingegen meist unbedenklich. Bei Unsicherheiten gilt: Erst an einem Mustertip ausprobieren!



- Profi-Feile (Körnung 100/180)
- Bufferblock
- Rosenholzstäbchen oder ProPusher aus Metall
- Staubpinsel
- Zelletten (fusselfreie Pads)
- Cleaner und Aceton-Remover
Das ist die Grundausstattung, die über „okay“ und „perfekt“ entscheidet. Hochwertiges Werkzeug macht die Arbeit nicht nur leichter, sondern auch präziser und schonender für deine Nägel.



Einfache Punkte, Streifen oder Herzchen? Ein Dotting-Tool ist dein bester Freund. Dieses simple Werkzeug mit kleinen Kugeln an den Enden ermöglicht präzise Designs ohne zittrige Pinselstriche. Für ein perfektes Herz: Setze zwei gleich große Punkte nebeneinander und ziehe sie mit der Spitze des Tools nach unten zu einem V zusammen. Aushärten, fertig!

Ein gutes Starter-Set ist oft günstiger, als alles einzeln zu kaufen. Achte darauf, dass neben Lampe und Farben auch alle wichtigen Flüssigkeiten (Cleaner, Remover, Primer) und Werkzeuge (Feilen, Buffer, Rosenholzstäbchen) enthalten sind. Sets von Marken wie „Mylee“, „Semilac“ oder „Neonail“ bieten oft ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und stellen sicher, dass alle Komponenten miteinander harmonieren.


