Dein Palettenbett: Der ultimative Guide – So vermeidest du die typischen Anfängerfehler

Hey, du denkst also über ein Bett aus Europaletten nach? Coole Idee! Man sieht die stylishen Bilder überall auf Pinterest und Instagram und denkt sich: Sieht super aus, hat diesen lässigen Industrie-Charme und ist bestimmt total günstig. Kann ja nicht so schwer sein, oder?

Ganz ehrlich? Es ist ein fantastisches Projekt, aber es ist eben auch ein richtiges Möbelbau-Projekt. Ich habe in meiner Werkstatt schon so einiges aus Holz entstehen sehen und leider auch einige Palettenbett-Katastrophen reparieren müssen. Betten, die wackeln, quietschen, fiese Splitter haben oder – und das ist das Schlimmste – ungesund sind. Einfach nur ein paar Paletten stapeln, reicht leider nicht für ein Bett, in dem du jahrelang gut schlafen willst.

Aber keine Sorge! Genau dafür hab ich diesen Guide geschrieben. Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie du ein stabiles, sicheres und wirklich schönes Palettenbett baust. Wir klären, welche Paletten du nehmen darfst (und welche auf keinen Fall!), wie du das Holz richtig vorbereitest und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest. Los geht’s!

Das Fundament: Die Wahl der richtigen Palette

Alles steht und fällt mit dem Holz – und bei diesem Projekt ist das eben die Palette selbst. Hier passiert schon der erste und fatalste Fehler. Nicht alles, was wie eine Europalette aussieht, ist auch eine. Und das ist super wichtig für deine Gesundheit und die Stabilität deines Bettes.

Worauf du achten musst: Der Stempel der Wahrheit

Eine echte, sichere Europalette erkennst du an zwei eingebrannten Stempeln, meist auf den äußeren Holzklötzen. Schau genau hin!

• EPAL im Oval: Das ist quasi das Gütesiegel. Es garantiert, dass die Palette nach strengen Normen gebaut wurde. Sie hat eine feste Größe von 120 x 80 cm, eine definierte Traglast und eine verlässliche Qualität.
• IPPC-Stempel mit „HT“: Das ist der wichtigste Stempel für dich! IPPC ist eine internationale Konvention zum Schutz von Pflanzen. Der Code „HT“ steht für „Heat Treatment“ (Hitzebehandlung). Das Holz wurde also zur Schädlingsbekämpfung erhitzt – ganz ohne Chemie. Absolut unbedenklich für deinen Schlafraum.

Achtung, Achtung, Achtung! Falls du auf einer alten Palette die Kennzeichnung „MB“ (Methylbromid) siehst: FINGER WEG! Das ist ein hochgiftiges Gas, das früher zur Behandlung genutzt wurde. Solche Paletten sind längst verboten, aber man kann nie wissen, was noch irgendwo im Umlauf ist. Die haben in deiner Wohnung nichts verloren.

Diese Paletten sind tabu

Meide unbedingt Einwegpaletten. Die sehen oft ähnlich aus, haben aber keine Stempel, sind aus minderwertigem Holz und splittern wie verrückt. Auch bunte Paletten (oft blau, rot oder grün) sind ein No-Go. Man weiß nie, welche Chemikalien oder Öle darauf transportiert wurden und ins Holz eingezogen sind. Für ein Möbelstück, in dem du jede Nacht liegst, ein unkalkulierbares Risiko.

Woher bekommst du jetzt gute Paletten?

Frag nicht einfach auf der nächstbesten Baustelle. Die Paletten dort sind meist dreckig, nass und kaputt. Bessere Quellen sind:

• Online-Shops für Möbelpaletten: Ja, die gibt es! Such mal nach „neue Europaletten“ oder „Möbelpaletten“. Die sind extra für DIY-Projekte gedacht, fabrikneu, sauber und trocken. Kosten zwar etwas mehr, so um die 30-40 € pro Stück, aber du sparst dir einen riesigen Reinigungsaufwand.
• Palettenhändler vor Ort: Google mal „Paletten An- und Verkauf“ in deiner Stadt. Dort bekommst du oft neuwertige, kammergetrocknete Paletten für ca. 15-25 €.
• Speditionen oder große Betriebe: Manchmal geben sie gute Paletten ab. Einfach mal höflich nachfragen.

Kleiner Tipp bei gebrauchten Paletten: Mach den Geruchstest. Riecht sie muffig oder chemisch? Siehst du dunkle Flecken von Öl? Ist ein Klotz gebrochen? Lass sie liegen. Nur eine einwandfreie Palette wird zu einem einwandfreien Bett.

Die Vorbereitung: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen

Okay, du hast deine perfekten Paletten. Jetzt kommt der Teil, der am meisten Arbeit macht, aber über das Endergebnis entscheidet. Wer hier pfuscht, ärgert sich später. Versprochen.

Dein realistischer Zeitplan: Vergiss mal die „An-einem-Nachmittag-fertig“-Anleitungen. Plane realistisch: – Reinigung & Trocknung: 1 Stunde schrubben, aber dann 3-7 Tage (!) Trocknungszeit. – Schleifen: Rechne mit 4-6 Stunden reiner, schweißtreibender Arbeit. – Zusammenbau & Veredelung: Ca. 2-3 Stunden für den Aufbau, dann noch das Ölen/Lackieren in zwei Durchgängen mit jeweils 12-24 Stunden Trockenzeit dazwischen. Das ist ein Projekt für zwei Wochenenden, nicht für einen Tag!

Schritt 1: Gründlich reinigen

Auch eine neue Palette braucht eine Dusche. Mit einer harten Wurzelbürste und simpler Seifenlauge schrubbst du alles porentief sauber. Vergiss die Zwischenräume nicht! Danach mit klarem Wasser abspülen. Einen Hochdruckreiniger würde ich nicht empfehlen, der raut das Holz zu sehr auf und presst Wasser tief hinein. Und dann: trocknen lassen. Hochkant an eine luftige, schattige Wand stellen. Ungeduld ist hier dein größter Feind – bearbeitest du feuchtes Holz, schließt du die Nässe ein und riskierst Schimmel.

Schritt 2: Schleifen, schleifen, schleifen

Palettenholz ist sägerau und voller Splitter. Ein Bett muss aber glatt sein. Das Schleifen ist also keine Option, es ist Pflicht! Investiere in einen Exzenterschleifer. Gibt’s im Baumarkt oft schon für 40-60 € und ist jeden Cent wert. Von Hand wirst du wahnsinnig.

Arbeite dich in drei Schritten von grob nach fein vor:

1. Grobschliff (80er Körnung): Entfernt den Dreck und die raue Oberfläche.
2. Zwischenschliff (120er Körnung): Macht das Holz schon spürbar glatter.
3. Feinschliff (180er Körnung): Sorgt für eine möbelreife, weiche Oberfläche.

Profi-Tipp: Kauf kein Billig-Schleifpapier! Es setzt sich sofort zu und du verbrauchst am Ende dreimal so viel. Und ganz wichtig: Nach jedem Schleifgang alle Kanten leicht mit dem Schleifpapier brechen (man nennt das „fasen“). Das verhindert späteres Absplittern und sieht viel hochwertiger aus.

Sicherheit geht vor: Holzstaub ist ungesund. Trage bitte immer eine gute Staubmaske (FFP2) und eine Schutzbrille. Am besten draußen oder in der Garage arbeiten.

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Der Aufbau: Deine Einkaufsliste und die Statik

Jetzt wird’s konkret! Bevor du loslegst, hier eine kleine Einkaufsliste als Beispiel für ein klassisches Doppelbett (160×200 cm) in doppelter Höhe:

• Paletten: Du brauchst 4 Stück (je 120×80 cm). Für ein Kopfteil eine fünfte.
• Schrauben: Eine Packung (ca. 50 Stk.) gute Holzschrauben mit Teilgewinde, z.B. Spax 5×80 mm, um die Lagen zu verbinden. Für die Verbinder unten reichen kürzere, z.B. 4×20 mm.
• Verbinder: 4-6 Flachverbinder oder Lochplatten aus Metall für die Unterseite.
• Werkzeug: Akkuschrauber, Bohrer (etwas dünner als die Schrauben), Exzenterschleifer, eventuell eine Stichsäge.
• Oberfläche: Eine Dose Hartwachsöl oder Lack und ein paar Baumwolllappen.
• Für die Matratze: Ein einfacher Rollrost (wichtig, dazu später mehr!).

Für ein schmaleres Bett (140×200 cm) brauchst du eventuell nur 3 Paletten (zwei nebeneinander, eine gekürzt) pro Lage. Für ein Kingsize-Bett (180×200 cm) musst du kreativ werden, z.B. zwei Paletten längs und eine quer legen.

Mini-Guide: Eine Palette kürzen

Oft muss eine Palette gekürzt werden. Keine Panik! Nimm eine Stichsäge. Um die Stabilität zu erhalten, sägst du nicht einfach außen ab. Schau dir die Palette an: Sie hat drei Längsbretter. Du sägst eines dieser Bretter direkt neben einem der massiven Klötze durch. Dann kannst du die überstehenden Deck- und Bodenbretter bündig absägen. So bleibt der stabile Rahmen der Palette erhalten.

So verbindest du alles bombenfest

Leg die untere Lage aus. Achte darauf, dass alles exakt bündig ist, sonst knarrt es später. Dann legst du die zweite Lage versetzt darauf, wie bei einer Ziegelmauer. Das sorgt für Stabilität.

Jetzt wird geschraubt: Bohre die Löcher in der oberen Palette immer vor! Das verhindert, dass das Holz reißt. Dann schraubst du von oben durch die Deckbretter der oberen Palette fest in die Klötze der unteren Palette. Die Paletten, die nebeneinander liegen, verbindest du von unten mit den Flachverbindern. So sieht man keine Schrauben.

Die Oberfläche: Schutz, Optik und Haptik

Ein unbehandeltes Bett wird schnell schmuddelig. Eine gute Oberflächenbehandlung ist also Pflicht. Du hast drei gute Optionen:

Ölen (mein persönlicher Favorit): Ein gutes Hartwachsöl (z.B. von Osmo, ca. 25-30€ pro Dose) ist die beste Wahl für eine natürliche Haptik. Es zieht ins Holz ein, schützt es von innen und lässt es atmen. Die Maserung kommt wunderschön zur Geltung. Es ist super einfach aufzutragen: dünn mit einem Lappen einreiben, kurz einziehen lassen, Überschuss abwischen. Das Ganze zweimal mit einem Tag Trockenzeit dazwischen.

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Lackieren (die robuste Variante): Ein klarer Acryllack auf Wasserbasis bildet eine harte, abwischbare Schicht. Ideal, wenn du einen sehr widerstandsfähigen Schutz brauchst. Der Nachteil: Es fühlt sich eben versiegelt und etwas „plastikartig“ an, nicht mehr so warm und holzig. Achte unbedingt auf das Siegel „EN 71-3“ (für Kinderspielzeug geeignet), dann bist du auf der sicheren Seite.

Lasieren (für den farbigen Touch): Willst du einen weißen Skandi-Look oder einen dunkleren Ton, ohne die Holzmaserung komplett zu überdecken? Dann ist eine Lasur perfekt. Sie färbt das Holz ein, lässt die Struktur aber sichtbar.

Das große Finale: Matratze und Lattenrost – der meist ignorierte Punkt!

Okay, jetzt kommt der Punkt, den fast jeder falsch macht und der über Gesundheit und Schlafkomfort entscheidet. Lege deine Matratze NIEMALS direkt auf die Paletten! Warum?

1. Belüftung: Du schwitzt nachts bis zu einem halben Liter Flüssigkeit aus. Diese Feuchtigkeit muss aus der Matratze entweichen können. Liegt sie flach auf den breiten Palettenbrettern, kann die Luft nicht zirkulieren. Die Folge: Schimmel und Stockflecken an der Matratzenunterseite. Super unhygienisch und gesundheitsschädlich.
2. Komfort: Eine Matratze braucht eine flexible Unterlage, um sich deinem Körper anpassen zu können. Die starren Paletten sind dafür Gift. Das führt zu Druckpunkten und kann Rückenschmerzen verursachen.

Die Lösung ist zum Glück einfach und günstig: Kauf einen simplen Rollrost! Den gibt es schon für 20-30 € und du legst ihn einfach zwischen Paletten und Matratze. Er sorgt für die perfekte Unterlüftung und eine grundlegende Federung. Das ist die beste Investition in dein ganzes Projekt!

Noch ein paar Ideen und was tun, wenn’s knarrt?

Die Lücken in den Paletten sind perfekt für eine indirekte Beleuchtung mit LED-Streifen oder als Stauraum für Bücher. Und wenn dein Bett doch mal knarrt, sind fast immer lockere Schrauben schuld. Zieh einfach alle nochmal fest. Manchmal hilft auch ein kleines Stück Filz zwischen den knarrenden Stellen.

Und falls dir das ganze Bett-Projekt für den Anfang noch zu gewaltig erscheint, hier ein kleiner Trick: Fang klein an! Bau dir aus einer halben Palette erstmal einen Beistelltisch oder ein kleines Schuhregal. Das Prinzip ist dasselbe, aber der Aufwand ist geringer und du bekommst ein super Erfolgserlebnis für den Start.

Unterm Strich bist du für die reinen Materialien (Paletten, Schrauben, Öl, Rollrost) schnell bei 150-200 €. Es ist also kein „kostenloses“ Bett. Aber es ist ein ehrliches, robustes und individuelles Möbelstück, das du mit deinen eigenen Händen gebaut hast. Und dieses Gefühl, abends in dein selbstgemachtes Bett zu fallen, ist einfach unbezahlbar. Also, ran ans Holz!

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Diese enorme Stabilität ist der Grund, warum Palettenbetten so robust sein können – vorausgesetzt, sie sind korrekt verschraubt. Das Gewicht verteilt sich ideal, was ein Durchhängen der Matratze verhindert und eine feste, gesunde Schlafunterlage schafft. Sie bauen also auf einem Fundament, das für weitaus extremere Belastungen konzipiert wurde.

Die richtige Matratze für dein Palettenbett?

Die massive, ebene Oberfläche eines Palettenbetts ist nicht mit einem federnden Lattenrost vergleichbar. Daher sind festere Matratzentypen oft die bessere Wahl. Hochwertige Kaltschaum- oder Latexmatratzen (ab ca. 18 cm Höhe) bieten den nötigen Komfort und verhindern, dass du die Holzstruktur spürst. Federkernmatratzen könnten auf Dauer leiden, da die Federung nicht optimal arbeiten kann. Für Puristen ist auch ein dicker, traditioneller Futon eine stilistisch passende und bequeme Option.

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Natur-Look vs. Farb-Statement:

Option A: Natur pur. Geschliffen und mit einem transparenten Hartwachsöl (z.B. von Osmo oder Clou) behandelt, behält das Holz seine warme, authentische Ausstrahlung. Der Industrie-Charme bleibt voll erhalten.

Option B: Kreidefarbe. Für den Shabby-Chic- oder Skandi-Look sind matte Kreidefarben (wie die von Rust-Oleum oder Annie Sloan) ideal. Sie verleihen eine samtige Oberfläche und lassen sich leicht anschleifen, um einen dezenten „Used-Look“ zu erzeugen. Besonders in Weiß oder Pastelltönen wirkt das Bett leichter und moderner.

• Stabile Verbindung der Paletten untereinander
• Kein lästiges Quietschen bei Bewegung
• Leichtere Reinigung unter dem Bett

Das Geheimnis? Feststellbare Schwerlastrollen. Montiere an jeder Ecke und bei einem Doppelbett auch in der Mitte eine hochwertige Rolle mit Bremse. So bleibt dein Bett mobil für den Frühjahrsputz, steht aber nachts bombenfest.

Der Raum zwischen den Palettenbrettern ist nicht nur ein Designmerkmal, sondern cleverer Stauraum. Hier sind ein paar Ideen:

• Flache Weiden- oder Stoffkörbe für Socken oder Accessoires einschieben.
• Deine Lieblingsbücher und Magazine mit dem Buchrücken nach oben platzieren.
• Indirekte Beleuchtung durch das Verlegen von LED-Lichtbändern (z.B. Philips Hue Lightstrips) schaffen. Das erzeugt abends ein schwebendes, gemütliches Licht.

Wichtiger Punkt: Die Vorreinigung. Bevor du zum Schleifgerät greifst, ist eine gründliche Reinigung Pflicht. Gebrauchte Paletten können Staub, Spinnweben und hartnäckigen Schmutz beherbergen. Am besten schrubbst du sie draußen mit einer Wurzelbürste und einer Mischung aus Wasser und Kernseife ab. Anschließend müssen die Paletten an einem luftigen Ort mehrere Tage komplett durchtrocknen, bevor du mit der Holzbearbeitung beginnst.

Der Trend zum Upcycling ist mehr als eine Modeerscheinung; er ist Ausdruck eines wachsenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit. Ein Palettenbett ist ein Statement gegen die Wegwerfgesellschaft.

Wie vermeide ich, dass mein Bett quietscht?

Ein knarzendes Bett ist der größte Schlafkiller. Das Problem entsteht meist durch Holz, das direkt auf Holz reibt. Lege vor dem Verschrauben der Palettenlagen dünne Filzgleiter oder ein schmales Filzband auf die Kontaktpunkte der Holzklötze. Diese simple Maßnahme entkoppelt die Holzelemente, absorbiert Bewegungen und sorgt für himmlische Ruhe, Nacht für Nacht.

Kein Palettenbett ist komplett ohne das passende Kopfteil. Anstatt einfach eine weitere Palette senkrecht an die Wand zu stellen, versuche es doch mal hiermit:

• Der Soft-Industrial-Look: Montiere zwei breite Ledergürtel an der Wand und hänge darin ein großes, festes Kissen (z.B. aus Leinen) als flexible Rückenlehne auf.
• Die rustikale Variante: Befestige einzelne, unterschiedlich lasierte Bretter horizontal an der Wand hinter dem Bett.

Typischer Fehler: Die falsche Verschraubung. Lege die Paletten nicht einfach nur aufeinander! Sie werden sich verschieben. Verwende stattdessen Flachverbinder aus Metall und stabile Holzschrauben (mind. 5 mm Durchmesser), um die Paletten sowohl nebeneinander als auch übereinander fest zu verbinden. Das schafft eine einzige, massive und unbewegliche Plattform.

• Exzenterschleifer (für große Flächen)
• Multischleifer oder Schleifklotz (für Ecken und Kanten)
• Schleifpapier in verschiedenen Körnungen (80er, 120er, 180er)
• Staubmaske und Schutzbrille
• Akkuschrauber mit passenden Bits
• Holzschrauben und Metallverbinder

Der niedrige Aufbau eines Palettenbetts verändert die gesamte Raumwahrnehmung. Du schläfst näher am Boden, was ein geerdetes, beruhigendes Gefühl vermitteln kann – inspiriert von japanischen Einrichtungsstilen. Besonders in Räumen mit Dachschrägen oder niedrigen Decken wirkt ein Palettenbett weniger wuchtig und lässt den Raum größer und luftiger erscheinen.

Wusstest du schon? Die Europalette wurde 1961 von den europäischen Eisenbahnen standardisiert, um den Gütertransport zu revolutionieren. Dein Bett hat also eine reiche industrielle Geschichte.

Muss ich die Unterseite der Paletten auch schleifen?

Ja, unbedingt! Auch wenn man sie nicht sieht, ist die Unterseite ein potenzieller Quell für Splitter – besonders beim Putzen oder wenn du Stauraum nutzt. Eine grobe Behandlung mit 80er-Schleifpapier genügt hier meistens. Es geht nicht um eine perfekte Oberfläche, sondern darum, abstehende Fasern und scharfe Kanten zu entfernen.

Für den Boho-Look: Kombiniere das rohe Holz deines Palettenbetts mit natürlichen Texturen. Eine Bettwäsche aus gewaschenem Leinen in Erdtönen, ein grob gewebter Berberteppich daneben und viele Kissen mit Makramee- oder Ethno-Mustern schaffen eine entspannte, weltoffene Atmosphäre. Hängende Pflanzen wie Efeututen runden das Bild perfekt ab.

• Einzigartige Optik für den Hundekorb
• Extrem robust, auch für große Hunde
• Perfekte Belüftung der Liegefläche von unten

Die Lösung? Eine einzelne, gekürzte Palette. Säge eine Palette auf die passende Größe für deinen Vierbeiner zurecht, schleife alle Kanten sorgfältig ab und lege ein passendes Hundekissen hinein. Ein stylisher und praktischer Schlafplatz, der perfekt zu deinem eigenen Bett passt.

Wichtiger Punkt: Die richtige Höhe wählen. Eine einzelne Palettenlage (ca. 15 cm) sorgt für einen sehr minimalistischen, fast am Boden liegenden Look. Zwei Lagen (ca. 30 cm) sind komfortabler beim Aufstehen, wirken präsenter im Raum und bieten mehr Stauraum in den Zwischenräumen. Deine Entscheidung sollte sich nach deiner Körpergröße und dem gewünschten Stil richten.

Du willst mehr als nur ein Bett? Erweitere das Grundgerüst mit integrierten Nachttischen. Lasse dafür einfach die oberste Palette an den Seiten 30-40 cm über die untere hinausragen. Diese zusätzliche Fläche ist der perfekte Platz für eine kleine Lampe, dein Handy oder ein Buch – alles aus einem Guss und im selben rohen Stil.

Laut einer Umfrage von Statista aus dem Jahr 2021 haben 42% der Deutschen schon einmal Möbel selbst gebaut oder aufbereitet. Dein Palettenbett-Projekt ist also Teil einer großen DIY-Bewegung.

Dieser Trend zeigt, dass Individualität und die Freude am Selbermachen einen hohen Stellenwert haben. Das Gefühl, in einem Bett zu schlafen, das man mit den eigenen Händen geschaffen hat, ist unbezahlbar.

Woher bekomme ich Paletten sicher und günstig?

Frage bei lokalen Handwerksbetrieben, Speditionen oder in Gewerbegebieten nach. Oft sind sie froh, Einweg- oder gebrauchte EPAL-Paletten abzugeben. Wichtig: Inspiziere jede Palette vor Ort genau auf die im Artikel genannten Stempel (EPAL, HT) und achte auf den Zustand. Vermeide stark beschädigte oder ölig-verschmutzte Paletten, auch wenn sie kostenlos sind.

Schleif-Duell: Schwingschleifer vs. Exzenterschleifer.

Schwingschleifer: Ideal für Einsteiger und Ecken. Er arbeitet mit einer rechteckigen Schleifplatte und ist gut für den Feinschliff, hat aber einen geringeren Abtrag.

Exzenterschleifer: Der Profi für große Flächen. Durch seine schwingende und rotierende Bewegung trägt er Material schneller ab und erzeugt eine sehr feine Oberfläche ohne Riefen. Für das grobe Vorschleifen der Paletten ist er die effizientere Wahl.

Um den rauen Industrie-Charme des Holzes zu brechen und Gemütlichkeit zu schaffen, ist Beleuchtung entscheidend. Eine schlichte Glühbirne an einem langen Textilkabel (z.B. von Creative-Cables), die lässig von einem Deckenhaken baumelt, passt perfekt zum DIY-Stil. Alternativ sorgt eine Klemmleuchte aus Metall, die direkt am Holz befestigt wird, für flexibles Leselicht.

• Macht den Raum optisch größer
• Passt perfekt zum skandinavischen Stil
• Verdeckt Holzunreinheiten elegant

Das Geheimnis? Eine weiße, halbtransparente Holzlasur. Im Gegensatz zu deckendem Lack lässt eine Lasur die Holzmaserung leicht durchscheinen. Das bewahrt den natürlichen Charakter, hellt das wuchtige Möbelstück aber deutlich auf und sorgt für eine frische, leichte Ästhetik.

Wichtiger Punkt: Kantenschutz. Die Kanten und Ecken der Palettenbretter können auch nach dem Schleifen noch hart sein. Um blaue Flecken an den Schienbeinen zu vermeiden, solltest du alle Kanten, an denen du regelmäßig vorbeigehst, mit dem Schleifgerät oder einer kleinen Feile leicht abrunden. Dieser kleine extra Schritt macht im Alltag einen riesigen Unterschied.

Verleihe deinem Bett eine persönliche Note mit einem Brandstempel. Mit einem einfachen Lötkolben und einer ruhigen Hand, oder einem individuell angefertigten Brennstempel (online erhältlich), kannst du deine Initialen, ein kleines Symbol oder das „Baujahr“ deines Bettes dezent in einen der Holzklötze einbrennen. Ein Detail, das dein DIY-Unikat endgültig zu deinem macht.