Deine perfekte Piñata selber machen: Die ultimative Anleitung (garantiert ohne Pannen!)
Eine selbstgemachte Pinata bringt nicht nur Spaß, sondern auch süße Überraschungen – bereit, das nächste Kindergeburtstagsfest aufzupeppen!
Die Süßigkeiten sind die Belohnung für den Mut! könnte ein mutiger kleiner Abenteurer sagen, während er mit einem Stock auf die schillernde Pinata zielt. In der Welt der Kindergeburtstage ist es ein unverzichtbarer Höhepunkt: der Moment, wenn die bunten Leckereien in die Luft fliegen. Egal, ob es eine Wolke, ein Fisch oder ein Einhorn ist – mit ein bisschen Kreativität wird jedes Fest unvergesslich!
Ich hab in meiner Werkstatt schon mit so ziemlich allem gearbeitet. Holz, Metall, you name it. Aber ganz ehrlich? Manchmal sind die besten Projekte die, die aus den einfachsten Dingen entstehen: Papier und Leim. Die Idee kam mir, als mein Sohn vor einer Weile Geburtstag hatte und sich eine Piñata wünschte. Kaufen? Kam für mich nicht in die Tüte. Einmal Handwerker, immer Handwerker.
Inhaltsverzeichnis
Also baute ich ihm einen riesigen, bunten Fisch. Ich dachte, das wird ein Klacks. Tja, falsch gedacht. Der erste Versuch war so weich, dass er schon beim Befüllen zerbrach. Der zweite war ein regelrechter Panzer – die Kinder haben ewig draufgehauen, ohne Erfolg. Am Ende musste der Hammer vom Nachbarn ran. Diese Erfahrung hat mich eines gelehrt: Auch das simpelste Projekt braucht die richtige Technik. Es geht nicht nur ums Basteln, sondern darum, etwas zu schaffen, das genau im richtigen Moment funktioniert.
Damit dir das nicht passiert, teile ich hier meine ganze Erfahrung. Wir bauen zusammen eine Piñata, die nicht nur super aussieht, sondern auch den perfekten „Knack“ hat.

Erstmal einkaufen: Was du wirklich brauchst
Bevor wir die Hände klebrig machen, hier eine kleine Einkaufsliste. Das meiste hast du vielleicht schon da, aber so bist du auf der sicheren Seite.
- Das Grundgerüst: Ein großer, stabiler Luftballon ist das A und O. Vergiss die kleinen Party-Dinger, investier lieber die 3-5 € in einen Riesenballon (80-90 cm Durchmesser), den du im Partyladen oder online findest. Die platzen nicht so schnell.
- Der Kleister: Entweder du nimmst einfachen Tapetenkleister auf Methylcellulose-Basis (im Baumarkt, ca. 5-8 € pro Paket, das ewig reicht) oder du rührst ihn selbst aus Mehl und Wasser an – super günstig!
- Das Papier: Altes Zeitungspapier funktioniert, aber mein Favorit ist dünnes Packpapier. Das ist stabiler und die Druckerschwärze nervt nicht. Eine Rolle kostet ein paar Euro.
- Die Deko: Buntes Krepppapier ist der Klassiker (ca. 1-2 € pro Rolle), dazu ein einfacher Bastelkleber oder eine Heißklebepistole.
- Werkzeug & Kleinkram: Ein Eimer zum Anrühren, eine Schüssel als Halterung für den Ballon, eine Schere, eine stabile Schnur und ein kleines Stück Holz (ein alter Kochlöffelstiel oder ein Dübelrest tun’s auch).
Gut zu wissen: Insgesamt solltest du mit Materialkosten zwischen 10 € (wenn du viel recycelst) und maximal 30 € rechnen, wenn du alles neu kaufst. Das ist doch fair, oder?

1. Das Fundament: Der richtige Kleister und das perfekte Papier
Jedes gute Projekt startet mit dem Material. Bei der Piñata entscheidet die Kombi aus Kleister und Papier über Sieg oder Niederlage.
Team Mehlkleister oder Team Tapetenkleister?
Okay, die Kleister-Frage. Beide Wege führen nach Rom, haben aber ihre eigenen Tücken.
Der traditionelle Mehlkleister ist die supergünstige und absolut ungiftige Wahl. Perfekt, wenn Kinder mithelfen. Das Rezept ist denkbar einfach: Mische einen Teil Mehl (ganz normales Weizenmehl Typ 405) mit etwa fünf Teilen Wasser. Ein guter Startpunkt sind 200 g Mehl auf 1 Liter Wasser – das reicht locker für eine mittelgroße Piñata mit vier Schichten. Achtung, wichtiger Trick: Rühre das Mehl erst mit EINEM KLEINEN TEIL des kalten Wassers zu einer glatten Paste an. Den Rest des Wassers bringst du zum Kochen, nimmst es vom Herd und rührst dann die Mehlpaste ein. Das Ganze nochmal kurz aufkochen lassen, bis es andickt wie dünner Pudding. Dann komplett abkühlen lassen! Der Nachteil? Bei feuchtem Wetter kann er schimmeln, wenn die Trocknung zu lange dauert.

Professioneller Tapetenkleister ist meine Empfehlung für ein garantiert stabiles Ergebnis. Kauf im Baumarkt einfach einen Standard-Tapetenkleister auf Methylcellulose-Basis. Achte drauf, dass „lösungsmittelfrei“ draufsteht. Der Vorteil: Er trocknet bombenfest und enthält meist Zusätze gegen Schimmel. Das ist ein riesiger Pluspunkt, wenn du im Herbst oder Winter bastelst und die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Er ist etwas teurer, aber die Sicherheit ist es wert.
Das Papier: Warum Reißen besser ist als Schneiden
Zeitungspapier ist okay, aber die Druckerschwärze kann durch helle Farben scheinen. Ich schwöre auf dünnes Packpapier (so um die 80 g/m²). Das hat längere Fasern und macht die Hülle deutlich stabiler.
Und hier kommt ein kleiner Profi-Tipp: Das Papier NIEMALS schneiden! Reiß es von Hand in Streifen (ca. 2-4 cm breit, 15-20 cm lang). Gerissene Kanten sind faserig und dünn – sie gehen nahtlos ineinander über und ergeben eine superglatte Oberfläche. Geschnittene Kanten hingegen bilden harte, sichtbare Grate. Probier’s aus, du wirst den Unterschied sofort sehen!

2. Der Aufbau: Schicht für Schicht zur stabilen Hülle
Jetzt wird’s klebrig! Bereite deinen Arbeitsplatz gut vor (Folie auf dem Boden ist keine schlechte Idee) und stell den aufgeblasenen Ballon in eine Schüssel, damit er nicht wegrollt.
- Die erste Schicht: Tauch einen Papierstreifen in den Kleister, streif überschüssigen Kleister mit zwei Fingern ab und leg ihn glatt auf den Ballon. Der nächste Streifen überlappt den ersten um etwa ein Drittel. So arbeitest du dich über den ganzen Ballon. Lass aber oben um den Knoten eine Öffnung frei – das ist deine Befüll-Luke!
- Stabilität durch Kreuzverleimung: Lass die erste Schicht ein, zwei Stunden antrocknen. Für die zweite Schicht legst du die Streifen quer zur ersten Lage (also im 90-Grad-Winkel). Dieses Prinzip aus dem Handwerk verteilt die Spannung und macht die Hülle unglaublich robust.
- Die richtige Schichtanzahl: Das ist die wichtigste Stellschraube!
- Für kleine Kinder (3-5 Jahre): Drei Schichten reichen völlig. Sie sollen ja auch ein Erfolgserlebnis haben.
- Für ältere Kinder (6-10 Jahre): Vier Schichten sind der goldene Standard. Da muss man schon ein paarmal draufhauen.
- Für Teenager & Erwachsene: Hier dürfen es ruhig fünf bis sechs Schichten sein. Das wird dann eine echte Challenge!

Trocknen, trocknen, trocknen!
Geduld ist hier alles. Häng die Piñata an einem Faden an einem warmen, trockenen Ort auf (der Heizungskeller ist perfekt, der feuchte Waschkeller der sichere Tod für dein Projekt). Rechne mit mindestens 24 Stunden Trockenzeit pro Schicht! Das ganze Ding braucht also gut und gerne 3-5 Tage. Finger weg vom Föhn – der trocknet nur die Oberfläche. Ob sie fertig ist, merkst du am Klang: Sie muss sich steinhart anfühlen und beim Klopfen hohl klingen.
Wenn alles trocken ist, stichst du den Ballon einfach mit einer Nadel an. Er löst sich von selbst und du kannst ihn aus der Öffnung ziehen. Ein magischer Moment!
Ganz wichtig: Das Loch wieder schließen!
Okay, die Piñata ist trocken, der Ballon ist raus. Jetzt füllst du sie mit Süßigkeiten und Konfetti. Aber wie geht’s dann weiter? Du musst die Befüll-Öffnung natürlich wieder schließen! Nimm dir dafür einfach 4-5 kurze Pappmaché-Streifen und klebe sie kreuzweise über das Loch. Eine dünne Schicht reicht hier. Lass das Ganze nochmal ein paar Stunden trocknen, bevor du mit der Deko anfängst.

3. Die Gestaltung: Vom Ball zur Kunstfigur
Jetzt kommt der kreative Part. Du kannst die Kugel so lassen oder ihr mit Pappe und Klebeband eine völlig neue Form geben.
Für Fortgeschrittene: Die Skelett-Technik
Du willst einen Esel, einen Stern oder ein Einhorn bauen? Kein Problem. Nimm stabile Pappe und schneide die Teile aus, die du anbauen willst. Ein einfaches Beispiel ist ein Stern:
- Schneide fünf identische, große Dreiecke aus Wellpappe aus.
- Befestige die breite Seite der Dreiecke mit starkem Malerkrepp gleichmäßig verteilt am „Äquator“ deines runden Piñata-Körpers.
- Jetzt überziehst du die Pappe-Anbauten und die Übergänge mit ein oder zwei weiteren Schichten Pappmaché. So wird alles bombenfest verbunden.
Der Klassiker: Fransen aus Krepppapier
Für die typische Optik schneidest du 5-7 cm breite Streifen aus Krepppapier, legst mehrere übereinander und schneidest Fransen hinein (oben einen Rand lassen!). Dann klebst du die Fransenstreifen Reihe für Reihe von unten nach oben auf die Piñata. Jede neue Reihe überlappt die vorherige ein wenig. Ja, das dauert, aber das Ergebnis ist unschlagbar.


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Keine Zeit für Fransen? So geht’s auch!
Ganz ehrlich, manchmal muss es schnell gehen. Hier ein paar Alternativen:
- Bemalen: Nimm Acrylfarben! Wasserfarben weichen die Hülle wieder auf. Mit Acryl kannst du tolle Muster malen.
- Besprühen: Noch schneller geht’s mit Sprühfarbe aus dem Baumarkt. Mach das aber unbedingt draußen!
- Bekleben: Statt Fransen kannst du auch große Stücke Seidenpapier, Stoffreste oder Glitzer aufkleben. Sieht auch super aus!
4. Der große Tag: Füllen, Aufhängen und sicherer Spaß
Die schönste Piñata bringt nichts, wenn sie abstürzt oder jemand den Stock abbekommt. Hier ist nochmal Sorgfalt gefragt.
Die Füllung: Leicht und lecker
Rein darf alles, was leicht ist und keine Verletzungsgefahr birgt: eingewickelte Bonbons, Gummibärchen-Tütchen, Konfetti. Bitte keine harten Lutscher mit Stiel oder scharfkantiges Spielzeug! Und überlad sie nicht – mehr als 2 Kilo Füllung sollten es nicht sein, sonst leidet die Aufhängung.
Die Aufhängung: Ein sicherheitskritisches Bauteil
Bitte, bitte, bohre nicht einfach nur ein Loch oben rein und zieh eine Schnur durch. Das reißt sofort aus! Mach es professionell:

- Bohre zwei Löcher im Abstand von ca. 5-10 cm oben in die Piñata.
- Führe ein stabiles Seil von außen durch das eine Loch, fädle im Inneren ein Stück Holz oder einen dicken Pappstreifen auf und führe das Seil durch das zweite Loch wieder nach außen.
- Verknoten, fertig. Der Stab im Inneren verteilt das Gewicht auf eine große Fläche. Das hält!
Profi-Tipp für asymmetrische Formen: Baust du einen Fisch oder einen Esel? Dann balanciere die leere Piñata vor dem Bohren auf deinem Finger, um den Schwerpunkt zu finden. Die Aufhängung muss genau dort hin, damit die Figur später gerade hängt und nicht kopfüber baumelt.
Sicherheit beim Spiel: Kontrolliertes Chaos
Ich hab schon zu viel gesehen. Ein fliegender Stock ist kein Spielzeug. Ein paar einfache Regeln verhindern Unfälle:
- Der Ort: Am besten immer draußen an einem stabilen Ast. Drinnen sind Lampen und Vasen in Gefahr.
- Der Sicherheitskreis: Mindestens 3 Meter Abstand! Mal einen Kreis mit Kreide oder leg ein Seil aus. Nur wer schlägt, darf rein.
- Der Stock: Ein leichter Ast oder ein dünner Holzstab reicht. Kein Besenstiel!
- Der Ablauf: Augen verbinden, dreimal schlagen, dann ist der Nächste dran. So hat jeder eine Chance.

5. Was tun, wenn’s schiefgeht? Hilfe aus der Werkstatt
- Problem: Die Piñata ist nach dem Trocknen weich.
Lösung: Du hast zu wenige Schichten oder sie ist noch nicht ganz trocken. Einfach noch eine oder zwei Schichten drauf und wieder geduldig trocknen lassen. - Problem: Sie schimmelt!
Lösung: Das passiert bei Mehlkleister und feuchter Luft. Da gibt es leider keine Rettung, die muss aus gesundheitlichen Gründen weg. Lektion gelernt: Besser lüften oder Tapetenkleister nehmen. - Problem: Die Panzer-Piñata zerbricht nicht.
Lösung: Mein Klassiker! Hier muss ein Erwachsener mit gezielten Schlägen nachhelfen. Kleiner fieser Trick: Vorher unauffällig mit einem Teppichmesser ein paar Sollbruchstellen einritzen.
Am Ende hältst du nicht nur ein Party-Highlight in den Händen, sondern ein echtes, selbst gemachtes Werkstück. Und glaub mir, die leuchtenden Augen, wenn der süße Regen fällt, sind jeden klebrigen Finger wert. Viel Spaß beim Bauen!
Bildergalerie



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Wussten Sie schon? Die Piñata hat ihre Wurzeln nicht nur in Mexiko. Historiker vermuten, dass die Tradition über Marco Polo von China nach Italien und dann nach Spanien gelangte, bevor sie im 16. Jahrhundert die Neue Welt eroberte. Ursprünglich waren sie sternförmig und symbolisierten den Kampf gegen die Sünde.


Hilfe, meine Piñata wird zum unzerstörbaren Bunker!
Das ist ein klassisches Problem! Wenn du merkst, dass deine Piñata nach drei Papierschichten schon sehr hart ist, wechsle die Taktik. Füge eine letzte, vierte Schicht nur an den Stellen hinzu, wo die Aufhängung befestigt wird und wo du sie befüllst. Lasse den Rest des Körpers etwas „weicher“. So schaffst du eine Sollbruchstelle und stellst sicher, dass die Kids auch wirklich an die Schätze kommen, ohne dass Papa mit der Axt nachhelfen muss.


- Süßigkeiten, die nicht schmelzen (Gummibärchen, Kaubonbons)
- Kleine Spielzeuge (Flummis, Kreisel, Mini-Dinos)
- Buntes Konfetti oder selbstgemachte Papierschnipsel
- Temporäre Tattoos mit dem Motto der Party
- Lustige Socken oder kleine Accessoires
Der Trick? Eine Füllung, die überrascht und mehr bietet als nur Zucker.


Der Kleister-Check: Während der klassische Tapetenkleister von Metylan zuverlässig und klumpenfrei ist, hat der selbstgemachte Mehlkleister (1 Teil Mehl auf 4 Teile Wasser, kurz aufkochen) einen unschlagbaren Vorteil: Er ist 100 % lebensmittelecht und ungiftig. Wenn kleine Kinder mitbasteln und am Ende alles Mögliche in den Mund nehmen, ist die DIY-Variante die sicherste und sympathischste Wahl.


Für geometrische Formen wie Sterne, Diamanten oder die Kaktus-Piñata aus der Galerie lässt du den Ballon links liegen. Das Geheimnis liegt in alten Versandkartons.
- Zeichne deine Wunschform auf Pappe und schneide alle Seitenteile aus.
- Verbinde die Teile sorgfältig mit Malerkrepp. Das Klebeband hält die Struktur stabil, während du sie mit Pappmaché überziehst.
- Lass eine Öffnung zum Befüllen frei, die du später mit einem losen Stück Pappe verschließt.


Die ultimative Waffe: Eine gute Heißklebepistole (z.B. von Bosch oder Pattex) ist beim Dekorieren Gold wert. Sie befestigt die Krepppapier-Fransen nicht nur schneller als jeder Flüssigkleber, sondern sorgt auch dafür, dass schwerere Deko-Elemente wie große Augen aus Pappe oder angeklebte Flügel bombenfest halten.


Ein Kilo Süßigkeiten fühlt sich leicht an, aber nach dem Hebelgesetz kann eine schwingende Piñata beim Aufprall das Fünf- bis Zehnfache ihrer ruhenden Masse an Kraft auf die Aufhängung ausüben.
Das bedeutet: Sparen Sie nicht an der Befestigung! Ein einfacher Knoten reicht nicht. Führen Sie die Schnur durch die Piñata und verankern Sie sie im Inneren an einem stabilen Stück Holz oder einem quer liegenden Dübel. Das verteilt das Gewicht und verhindert, dass die Schnur beim ersten wilden Schlag ausreißt.


Geduld ist die wichtigste Zutat: Deine Piñata muss komplett durchtrocknen, bevor du den Ballon entfernst oder sie dekorierst. Das kann je nach Luftfeuchtigkeit und Schichtdicke 24 bis 72 Stunden dauern. Ein gut belüfteter, warmer Ort ist ideal. Wenn sie sich an keiner Stelle mehr kühl oder nachgiebig anfühlt, ist sie bereit für den nächsten Schritt.


Wie schaffe ich diesen perfekten Fransen-Look?
Ganz einfach: Staple mehrere Lagen Krepppapier übereinander. Schneide einen ca. 5-7 cm breiten Streifen vom Stapel ab. Schneide diesen Streifen nun alle 1-2 cm tief ein, aber nicht komplett durch – lass oben einen Rand von ca. 1 cm stehen. Wenn du die Streifen dann von unten nach oben überlappend aufklebst, entsteht der typische, voluminöse Piñata-Look ganz von allein.


Krepppapier: Matt, dehnbar und verzeiht kleine Fehler. Perfekt für den klassischen, texturierten Look. Es hat viel Volumen und deckt gut.
Seidenpapier: Glänzend, zart und etwas edler. Ideal für metallische Effekte (Gold, Silber) oder einen feineren, weniger rustikalen Stil. Es ist aber auch empfindlicher und reißt schneller.
Für den Anfang ist Krepppapier die einfachere Wahl.


- Sie ist ideal für die ganz Kleinen, die noch nicht kräftig zuschlagen können.
- Es gibt keine herumfliegenden Stöcke und somit keine Verletzungsgefahr.
- Jedes Kind kann ein eigenes Band ziehen und am Spaß teilhaben.
Das Geheimnis? Eine „Pull-String“-Piñata! Statt sie zu zerschlagen, baust du unten eine verborgene Klappe ein, an der viele Bänder befestigt sind. Nur ein Band öffnet die Klappe – Spannung pur!


Vergiss den alten Besenstiel. Ein zu schwerer oder spitzer Stock ist gefährlich. Ideal ist ein leichter Holzstab von ca. 50-70 cm Länge, den du zur Sicherheit mit Krepppapier oder Stoffband umwickelst. So wird der „Schläger“ selbst zum Teil der bunten Party-Deko.


Lust auf etwas anderes? Der neueste Trend sind „Geoden-Piñatas“. Man lässt einen Teil der Piñata „aufgebrochen“ und füllt diese Öffnung mit zerknittertem, glänzendem Seiden- oder Metallic-Papier in Kristallfarben. Das sieht unglaublich edel aus und ist ein echter Hingucker, bevor die Party überhaupt losgeht.


Wichtiger Punkt: Die Sicherheitsschleife! Bevor das erste Kind die Augen verbunden bekommt, markiere einen Sicherheitskreis am Boden, zum Beispiel mit einem Springseil. Die Regel lautet: Alle Zuschauer müssen hinter der Linie bleiben. Die Person, die schlägt, wird in die Mitte geführt und darf erst dann loslegen. So bleibt der Spaß für alle ungefährlich.


Der Name „Piñata“ leitet sich vom italienischen Wort „pignatta“ ab, was so viel wie „zerbrechlicher Topf“ bedeutet. Die ersten europäischen Piñatas waren tatsächlich einfache Tontöpfe.


Überrasche jeden Gast mit einer persönlichen kleinen Aufmerksamkeit zum Mitnehmen. Diese Mini-Piñatas sind der absolute Hit.
- Verwende als Basis eine leere Toilettenpapierrolle.
- Verschließe eine Seite mit Pappe, befülle die Rolle mit ein paar Bonbons.
- Verschließe die andere Seite und dekoriere die Rolle mit bunten Krepp-Fransen.
Fertig ist das perfekte, selbstgemachte Gastgeschenk!


Kann ich eine Piñata an einem einzigen Tag fertigstellen?
Kurz gesagt: Nein. Plane mindestens drei Tage ein. Tag 1 für das Bekleben mit Pappmaché. Tag 2 (und eventuell 3) ist reine Trocknungszeit – dieser Schritt ist nicht verhandelbar. An Tag 3 kannst du sie dann befüllen, verschließen und nach Herzenslust dekorieren. Gute Planung ist alles!


Ballon-Basis: Perfekt für runde, organische Formen wie Köpfe, Tiere oder Planeten. Sie ist leicht und ergibt eine gleichmäßige Hülle.
Karton-Basis: Unverzichtbar für alles mit Ecken und Kanten: Roboter, Häuser, Zahlen, Buchstaben oder Diamanten. Der Aufbau ist aufwändiger, aber die Form wird präzise und scharfkantig.
Wähle die Basis also nicht nach Verfügbarkeit, sondern nach deinem kreativen Ziel.


Das Drehen des Kindes mit verbundenen Augen vor dem Schlagen ist mehr als nur Show. Es dient der Desorientierung und macht das Treffen der Piñata zu einer echten Herausforderung. Drei bis fünf Umdrehungen sind der Klassiker – genug, um für Spannung zu sorgen, aber nicht so viel, dass dem Kind schwindelig wird.


- Die Aufhängung reißt schon beim zweiten Schlag aus.
- Der Kleister ist noch feucht und die Piñata gibt unter dem Gewicht der Füllung nach.
- Die Öffnung zum Befüllen ist zu klein für die vorgesehenen Süßigkeiten.
Diese drei Pannen lassen sich leicht vermeiden, wenn man die Aufhängung innen verstärkt, genug Trockenzeit einplant und die Füllklappe großzügig bemisst.


„Eine Piñata ist nicht nur ein Behälter für Süßigkeiten, sie ist ein Behälter für Vorfreude. Der Moment des Zerbrechens ist ein Höhepunkt gemeinsamer Freude und Anspannung.“ – Aussage eines mexikanischen Kunsthandwerkers


Wohin mit der Piñata bis zur Party?
Eine fertige Piñata ist empfindlich. Lagere sie an einem trockenen, sicheren Ort, wo sie nicht gequetscht werden kann. Ein hoher Schrank, eine ungenutzte Ecke im Arbeitszimmer oder aufgehängt an der Decke im Keller sind gute Optionen. Vermeide feuchte Räume, da das Pappmaché wieder weich werden könnte.


Nach dem großen Knall bleiben meist nur bunte Papierreste übrig. Das ist die perfekte Gelegenheit, um den Kindern etwas über Nachhaltigkeit beizubringen.
- Das reine Pappmaché (ohne Kleberreste der Deko) und das Zeitungspapier können auf den Kompost.
- Die bunten Krepp- und Seidenpapiere gehören in den Restmüll.
- Plastikverpackungen der Süßigkeiten werden gesammelt und ordnungsgemäß entsorgt.


Der letzte Schliff: Oft sind es die kleinen Details, die eine gute Piñata von einer großartigen unterscheiden. Denke an Wackelaugen (im Bastelladen erhältlich), Fühler aus Pfeifenreinigern, einen Mund aus Filz oder Glitzerkleber für funkelnde Akzente. Diese kleinen Extras kosten nicht viel, verleihen deiner Kreation aber eine echte Persönlichkeit.

Es ist mehr als nur ein Partyspiel. Eine selbstgemachte Piñata ist ein Geschenk, in dem Stunden voller Vorfreude, klebriger Finger und kreativer Energie stecken. Die Kinder werden sich nicht nur an die Süßigkeiten erinnern, sondern auch an die einzigartige, bunte Kreatur, die speziell für ihren großen Tag zum Leben erweckt wurde.


