Riesenseifenblasen selber machen: Das Geheimrezept, das wirklich klappt

Hand aufs Herz: Wer liebt sie nicht, diese riesigen, schillernden Seifenblasen, die majestätisch durch die Luft schweben? Aber wer hat nicht auch schon mal versucht, eine Lauge nach einem schnellen Internet-Rezept anzumischen, und war dann total enttäuscht? Die Dinger platzen sofort oder werden erst gar nicht groß. Frustrierend, oder?

Ganz ehrlich, das liegt nicht an dir. Es liegt daran, dass die meisten Anleitungen die entscheidenden Details weglassen. Es ist ein bisschen wie beim Backen: Auf das richtige Verhältnis und die Qualität der Zutaten kommt es an. Hier zeige ich dir nicht nur ein Rezept. Ich erkläre dir, warum es funktioniert, teile meine eigenen Erfahrungen (auch die missglückten!) und gebe dir alle Tipps an die Hand, damit du am Ende wirklich stabile, gigantische Seifenblasen zaubern kannst.

Das kleine Einmaleins der Seifenblasenphysik

Keine Sorge, das wird kein trockener Vortrag. Aber wenn du kurz verstehst, was da eigentlich passiert, wird die Zubereitung zum Kinderspiel und du kannst Fehler viel einfacher beheben.

• Die Oberflächenspannung: Wasser will eigentlich keine Blasen bilden. Seine Moleküle kleben zu stark aneinander. Die Seife ist der Spielverderber, der sich dazwischen drängelt und diese Anziehungskraft lockert. Erst dadurch wird die Wasseroberfläche dehnbar wie ein Gummi.
• Der Feind Nr. 1 – Verdunstung: Eine Seifenblase ist eine hauchdünne Wasserhaut. Trockene Luft und Sonne lassen dieses Wasser verdunsten und – PENG! – die Blase platzt. Deshalb brauchen wir einen geheimen Helfer, der die Feuchtigkeit in der Blasenwand festhält.
• Die innere Stärke: Für wirklich riesige Blasen braucht es eine Art unsichtbares Skelett. Bestimmte Zusätze bilden ein mikroskopisch feines Netz in der Seifenhaut, das sie stabiler gegen Wind und Bewegung macht. Das ist das Geheimnis für echte Giganten!

Die Einkaufsliste für deine Meister-Lauge

Gutes Werkzeug, gute Arbeit. Das gilt hier genauso. Spar nicht an der falschen Stelle, die Qualität der Zutaten ist wirklich entscheidend. Aber keine Sorge, das Ganze ist trotzdem super erschwinglich. Hier ist, was du brauchst:

Die absolute Basis:

• Destilliertes Wasser (1 Liter): Das ist nicht verhandelbar. Leitungswasser enthält Kalk und andere Mineralien, die deine Lauge ruinieren. Destilliertes Wasser (ja, das aus dem Baumarkt für Bügeleisen) ist rein und sorgt für beste Ergebnisse. Ein 5-Liter-Kanister kostet meist nur ein paar Euro.
• Spülmittel (ca. 50-70 ml): Hier liegt oft der Hase im Pfeffer. Du brauchst ein hochkonzentriertes Konzentrat, ohne Balsam, Milchextrakte oder Zitrusöle. Diese Pflegestoffe sind Gift für die Blasen. Ein sehr bekanntes Produkt mit einer Fee im Logo hat sich hier als extrem zuverlässig erwiesen. Starte mit 50 ml und taste dich ran.

Die magischen Helfer:

• Glycerin 99,5% (ca. 40-60 ml): Das ist dein Verdunstungsschutz. Es bindet das Wasser in der Blasenwand. Achte auf eine hohe Reinheit! Du bekommst es für ca. 3-5 € in der Apotheke oder online. Es macht die Blasen etwas schwerer, aber dafür halten sie ewig und schillern in den tollsten Farben.
• Guarkernmehl (ca. 2-3 Gramm): Das ist der Star der Show, dein Stabilitäts-Booster! Seine langen Molekülketten bilden das erwähnte Netz. Du findest es für 2-3 € im Backregal von größeren Supermärkten oder im Bioladen. Eine Packung reicht ewig.
• Backpulver (optional, 1-2 Gramm): Manche schwören drauf, um den pH-Wert zu optimieren. Ehrlich gesagt, bei destilliertem Wasser ist der Effekt minimal. Ich lasse es meistens weg, aber zum Experimentieren kannst du es mal versuchen.

Anleitung: So mischst du die Lauge wie ein Profi

Jetzt wird’s ernst. Nimm dir Zeit, denn Hektik führt nur zu Klumpen und Schaum. Du brauchst einen sauberen Eimer (mindestens 5 Liter), einen Schneebesen und eine kleine Schüssel.

Schritt 1: Der wichtigste Trick überhaupt! Gib das Guarkernmehl NIEMALS direkt ins Wasser. Es verklumpt sofort zu einem Glibber, den du nie wieder loswirst. Glaub mir, ich hab’s einmal falsch gemacht und durfte einen ganzen Eimer voll unauflöslicher Klumpen entsorgen. Lernt aus meinen Fehlern! Mische stattdessen in der kleinen Schüssel zuerst das trockene Guarkernmehl mit dem Glycerin zu einem glatten, zähen Brei. Das Glycerin umhüllt jedes Partikel und verhindert so die Klumpenbildung im Wasser.

Schritt 2: Die Basis anrühren Gib den Liter destilliertes Wasser in den großen Eimer. Jetzt lässt du den Guarkernmehl-Glycerin-Brei langsam einfließen, während du mit dem Schneebesen sanft und gleichmäßig rührst. Nicht wie wild schlagen, wir wollen keinen Schaum! Rühre einfach so lange, bis sich alles verteilt hat. Die Flüssigkeit wird jetzt leicht trüb und fühlt sich schon etwas „schlotzig“ an. Perfekt!

Schritt 3: Die Seife kommt dazu Jetzt das Spülmittel. Gieße es langsam am Eimerrand entlang hinein und rühre wieder ganz vorsichtig, bis es sich gerade so vermischt hat. So wenig Schaum wie möglich ist das Ziel. Schaum an der Oberfläche stört nur.

Schritt 4: Die geheime Zutat – Geduld! Und jetzt kommt der Punkt, den die meisten überspringen: Lass die Lauge ruhen! Die Guarkernmehl-Moleküle brauchen Zeit, um sich komplett mit Wasser vollzusaugen. Deck den Eimer ab und stell ihn für mindestens 24 Stunden an einen kühlen, dunklen Ort. 48 Stunden sind sogar noch besser. Du wirst den Unterschied sehen und fühlen.

Gut zu wissen: Du hast es eilig und die Kinder können nicht warten? Als Notlösung kannst du lauwarmes (nicht heißes!) destilliertes Wasser verwenden. Das beschleunigt den Prozess. Die Lauge ist dann nach 2-3 Stunden schon brauchbar, aber für die echten, stabilen Riesenblasen ist Warten einfach Pflicht!

Ach ja, ein Liter dieser Lauge reicht locker für 1-2 Stunden intensiven Blasenspaß für 2-3 Personen. Damit kannst du also schon einiges anstellen!

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Das richtige Werkzeug: Bau dir deine eigenen Profi-Stäbe

Klar, du kannst Stäbe kaufen. Aber sie selbst zu bauen ist günstiger und das Ergebnis oft besser. Du brauchst nur ein paar simple Dinge aus dem Baumarkt oder Bastelladen.

• Stäbe: Zwei ca. 1 Meter lange Rundstäbe aus Holz oder Bambus (ca. 1-2 cm dick) sind ideal.
• Schnur: Das A und O! Sie muss saugfähig sein. Nimm also unbedingt eine dicke Kordel aus 100% Baumwolle (ca. 5-8 mm dick). Keine Kunstfasern, die funktionieren nicht!
• Gewicht: Eine schwere Unterlegscheibe oder eine Mutter aus Metall.

Und so einfach geht der Zusammenbau: Für 1-Meter-Stäbe brauchst du ein langes Stück Schnur (ca. 1,50 m) und ein kurzes (ca. 50 cm). Befestige die Enden der langen Schnur oben an den beiden Stäben (kleines Loch bohren oder Ringschraube eindrehen). Fädle das Gewicht auf die kurze Schnur. Knote die Enden der kurzen Schnur dann so an die lange Schnur, dass zwischen den beiden Knoten etwa 60 cm Abstand sind. Fertig ist deine V-förmige Schlaufe!

Die Technik: So gelingen dir die schwebenden Giganten

Das Wetter ist dein bester Freund oder dein schlimmster Feind. Ideal ist eine hohe Luftfeuchtigkeit – also ein bewölkter Tag, früh am Morgen oder nach einem Regenschauer. Ein ganz leichter, sanfter Wind hilft, die Blase zu füllen. Starke Sonne und böiger Wind sind dagegen der absolute Killer.

1. Tauche die komplette Schnur langsam in die Lauge, bis sie sich vollgesogen hat.
2. Hebe die Stäbe langsam raus, lass sie kurz abtropfen und ziehe die Stäbe dann sanft auseinander. Es bildet sich ein glänzender Seifenfilm.
3. Bei Windstille gehst du langsam rückwärts. Bei leichtem Wind hältst du die Stäbe einfach nur ruhig und lässt den Wind die Arbeit machen.
4. Wenn die Blase groß genug ist, führst du die Stabspitzen langsam wieder zusammen. Dadurch schließt sie sich und schwebt davon. Das braucht ein bisschen Übung!

Kleiner Tipp: Achte mal auf die Farben der Blase! Die verraten dir, wie es ihr geht. Wenn sie bunt schillert, ist alles super. Wird sie oben silbrig oder durchsichtig, ist die Wand dort hauchdünn und sie wird gleich platzen.

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Hilfe, es klappt nicht! – Häufige Fehler und Lösungen

• Problem: Die Blasen platzen sofort.
  Lösung: Wahrscheinlich ist das Wetter zu trocken/sonnig. Oder deine Lauge hat nicht lange genug geruht. Gib ihr mehr Zeit!
• Problem: Es bildet sich gar kein Seifenfilm.
  Lösung: Hast du wirklich Baumwollschnur? Kunstfaser kann die Lauge nicht aufnehmen. Oder die Lauge ist zu dünn (etwas mehr Spüli probieren).
• Problem: Zu viel Schaum im Eimer.
  Lösung: Du warst zu hektisch beim Rühren. Schöpfe den Schaum vorsichtig ab und sei beim nächsten Mal sanfter.

Aufbewahrung und weitere Experimente

Wenn du die Lauge in einem sauberen, verschließbaren Kanister kühl und dunkel lagerst, hält sie sich locker 2-4 Wochen. Wenn sie komisch riecht oder sich nicht mehr „schlotzig“ anfühlt, ist es Zeit für eine neue Mischung. Wenn du die Grundlagen meisterst, kannst du sogar versuchen, eine Blase in einer Blase zu machen. Das erfordert aber eine perfekte Lauge und absolute Windstille!

Achtung, ganz wichtig: Sicherheit geht vor!

Das hier ist kein Witz, sondern eine Lektion, die ich selbst mal auf einem Fest lernen musste, als ein Kind ausgerutscht ist. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert, aber seitdem bin ich extrem vorsichtig.

EXTREME RUTSCHGEFAHR! Verschüttete Lauge macht Böden (Fliesen, Stein, Asphalt) spiegelglatt. Mach deine Seifenblasen am besten immer auf einer Wiese. Da kann nichts passieren. Warne trotzdem alle, besonders Kinder, dass der Boden rutschig werden kann.

Und klar: Die Lauge ist nicht zum Trinken da und sollte nicht in die Augen kommen. Halte sie von kleinen Kindern und Haustieren fern. Jetzt aber genug der Warnungen – ich wünsche dir ganz viel Spaß und einen ruhigen Wind für deine schwebenden Kunstwerke!

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Der Zauberstab ist genauso wichtig wie der Zaubertrank! Die in der Galerie gezeigten herzförmigen Stäbe sind nicht nur hübsch, sondern auch funktional. Verwenden Sie für die Form am besten einen 1,5 bis 2 mm dicken, biegsamen, aber stabilen Draht, zum Beispiel verzinkten Basteldraht oder Blumendraht. Für den Griff eignen sich glatte Äste (wie Haselnuss oder Bambus), die gut in der Hand liegen. Ein kleiner Trick: Rauen Sie das Ende des Astes leicht an, bevor Sie den Draht umwickeln – das gibt zusätzlichen Halt.

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• Mehr Stabilität: Die Lauge wird stabiler, wenn sie eine Nacht „reifen“ kann. Die Moleküle haben Zeit, sich optimal zu verbinden.
• Weniger Schaum: Der unerwünschte Schaum an der Oberfläche, der kleine Blasen fördert, setzt sich ab.

Das Geheimnis? Geduld. Mischen Sie Ihre Lauge am Abend vor dem großen Seifenblasen-Tag an und lassen Sie sie abgedeckt bei Raumtemperatur stehen. Das Warten lohnt sich für wahrhaft gigantische Ergebnisse!

Warum schillern Seifenblasen in Regenbogenfarben?

Das ist pure Physik, genannt Interferenz. Das Licht wird sowohl von der äußeren als auch von der inneren Oberfläche der hauchdünnen Seifenhaut reflektiert. Je nach Dicke der Wand löschen sich bestimmte Lichtwellen (Farben) gegenseitig aus, während andere verstärkt werden. Während das Wasser in der Blasenwand nach unten sinkt und die Hülle oben dünner wird, ändern sich diese Farben ständig – ein faszinierendes, vergängliches Schauspiel!

Wussten Sie, dass der Weltrekord für die größte freischwebende Seifenblase bei einem Volumen von 96,27 m³ liegt? Das ist größer als ein Kleinbus!

Dieser Rekord wurde 2015 von Gary Pearlman aufgestellt und zeigt, was mit der perfekten Mischung und Technik möglich ist. Zwar werden unsere Blasen vielleicht nicht ganz so riesig, aber es beweist, dass die Grenzen der Seifenblasenkunst noch lange nicht erreicht sind.

Der Spüli-Faktor: Nicht jedes Spülmittel ist gleich. Billigprodukte enthalten oft weniger Tenside, die für die Dehnbarkeit der Blasenwand entscheidend sind. Ein Klassiker, der in der Szene immer wieder empfohlen wird, ist Fairy Ultra. Seine hohe Konzentration an waschaktiven Substanzen macht es zu einer verlässlichen Basis für eine starke Lauge. Experimentieren Sie, aber starten Sie am besten mit einem bewährten Produkt.

Planen Sie eine Kindergeburtstagsfeier oder ein Sommerfest? Richten Sie eine „Bubble Station“ ein! So wird’s gemacht:

• Stellen Sie einen Eimer mit der fertigen Lauge auf eine abwaschbare Decke oder direkt auf den Rasen.
• Legen Sie verschiedene selbstgemachte Stäbe bereit: kleine Draht-Herzen, große Schlaufen aus Wolle und Stöcken oder sogar einen umfunktionierten Kleiderbügel.
• Ein paar kleine Eimer mit Wasser und Handtücher helfen gegen klebrige Hände.

So können sich die Gäste selbst bedienen und stundenlang Spaß haben, ohne dass Sie ständig im Einsatz sein müssen.

Guarkernmehl: Ein pflanzliches Verdickungsmittel aus der Guarbohne, das in vielen Supermärkten oder online erhältlich ist. Es erzeugt eine sehr elastische, fast „schleimige“ Konsistenz, die extrem große und langlebige Blasen ermöglicht.

Tapetenkleister (Methylcellulose): Die preiswerte Alternative aus dem Baumarkt. Wichtig ist, reinen Kleister ohne Zusätze zu verwenden. Er macht die Blasenwand ebenfalls zäher und widerstandsfähiger gegen Wind.

Für den Anfang ist Tapetenkleister oft einfacher zu handhaben, während Guarkernmehl das Mittel der Wahl für echte Enthusiasten ist.

„Die Seifenblase ist das schönste und vollkommenste Beispiel für minimale Oberflächen in der Mathematik.“ – Charles Vernon Boys, Physiker (1890)

Schon vor über einem Jahrhundert waren Wissenschaftler fasziniert von der perfekten Kugelform einer Seifenblase. Sie entsteht, weil die Oberflächenspannung versucht, die kleinstmögliche Fläche für ein gegebenes Volumen einzunehmen – und das ist immer die Kugel. Ein kleines, schwebendes Wunder der Naturgesetze.

Der größte Feind Ihrer Riesenseifenblasen ist nicht der Wind, sondern die Sonne. Direkte Sonneneinstrahlung und trockene, heiße Luft lassen das Wasser in der dünnen Blasenwand extrem schnell verdunsten. Das Ergebnis: PENG! Die besten Bedingungen finden Sie an Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel kurz nach einem Regenschauer, am frühen Morgen oder in der Dämmerung. Ein bewölkter, leicht windiger Tag ist perfekt.

• Verwenden Sie verschiedenfarbige Perlen, wie in den Galeriefotos zu sehen.
• Wickeln Sie buntes Bastelband oder Masking Tape um die Griffe.
• Binden Sie lange, leichte Stoffbänder an das Ende des Stabes, die im Wind flattern.

Der Effekt? Sie erschaffen nicht nur Seifenblasen, sondern kleine Kunstwerke, die das ganze Erlebnis noch magischer machen. Besonders für Kinder ist das Verzieren der eigenen Zauberstäbe ein riesiger Spaß.

Wichtiger Trick: Verwenden Sie destilliertes Wasser! Leitungswasser enthält oft viel Kalk und andere Mineralien. Diese kleinen Partikel wirken wie winzige Nadeln, die die empfindliche Haut der Seifenblase von innen zerstören und sie vorzeitig zum Platzen bringen. Destilliertes Wasser, erhältlich im Supermarkt oder in der Drogerie, ist rein und sorgt für eine makellose, stabile Blasenwand. Ein kleiner Aufwand mit riesiger Wirkung.

Die Technik ist entscheidend, um die Blase sanft vom Stab zu lösen. Nachdem Sie den Stab langsam aus der Lauge gehoben haben, warten Sie einen Moment, bis die überschüssige Flüssigkeit abgetropft ist. Gehen Sie dann langsam rückwärts oder drehen Sie sich sanft im Kreis, um die Blase mit Luft zu füllen. Zum Schließen führen Sie die Enden des Stabes langsam und fließend zusammen. Kein hektisches Pusten oder Schwenken!

Der Zucker in vielen Rezepten dient nicht als Süßungsmittel, sondern als Feuchthaltemittel. Ähnlich wie Glycerin bindet er Wasser und verlangsamt die Verdunstung.

Ein Teelöffel Puderzucker oder Maissirup kann Ihrer Lauge den entscheidenden Kick geben, besonders wenn Sie kein Glycerin zur Hand haben. Der Zucker löst sich gut auf und macht die Blasenwand zäher und langlebiger.

Kann man Seifenblasen fotografieren?

Ja, und die Ergebnisse können atemberaubend sein! Für die besten Bilder wählen Sie einen dunklen Hintergrund, damit die schillernden Farben richtig leuchten. Eine schnelle Verschlusszeit (z.B. 1/250s oder kürzer) friert die Bewegung ein und fängt den Moment kurz vor dem Platzen ein. Versuchen Sie es auch mit Makro-Aufnahmen, um die wirbelnden Muster auf der Oberfläche der Blase einzufangen. Das Spiel mit dem Licht der auf- oder untergehenden Sonne erzeugt besonders magische Effekte.

• Stellen Sie sicher, dass Ihre Hände trocken sind. Jede Berührung mit nassen Händen schwächt die Blase.
• Sie können die Blasen fangen, indem Sie einen Wollhandschuh anziehen. Die trockenen Fasern zerstören die Blasenwand nicht so leicht.
• Lassen Sie die Blasen sanft auf einer nassen Wiese landen. Oft bleiben sie dort für einige Sekunden intakt.

Das Ziel? Interagieren Sie vorsichtig mit Ihren Kreationen und entdecken Sie ihre überraschende Widerstandsfähigkeit.

Die Lauge ist angerührt, aber es klappt einfach nicht? Keine Panik, oft liegt es an Kleinigkeiten. Ist zu viel Schaum auf der Lauge? Schöpfen Sie ihn vorsichtig mit einem Löffel ab. Fühlt sich die Mischung zu wässrig an? Geben Sie löffelweise etwas mehr Spülmittel oder eine Prise Guarkernmehl hinzu und rühren Sie sanft um. Manchmal braucht die Lauge auch einfach ein paar Stunden mehr, um sich zu setzen. Geduld ist die wichtigste Zutat.

Achtung, Rutschgefahr: Seifenlauge auf Terrassenfliesen, Steinplatten oder Holzböden kann spiegelglatt werden! Richten Sie Ihre Seifenblasen-Ecke am besten auf dem Rasen ein. Falls das nicht geht, halten Sie einen Eimer mit klarem Wasser und einen Abzieher bereit, um die Fläche zwischendurch und nach dem Spaß kurz zu reinigen. Sicherheit geht vor, besonders wenn Kinder mit Begeisterung dabei sind.

Eine sogenannte „Tri-String“-Schlaufe ist das Geheimnis vieler Profis für wirklich gigantische Blasen. Sie besteht aus zwei Stäben, zwischen denen zwei gleich lange Schnüre und eine etwas längere, untere Schnur mit einem kleinen Gewicht (z.B. einer Metallmutter) befestigt sind. Taucht man diese Konstruktion in die Lauge und zieht sie auseinander, bildet sich ein riesiger Seifenfilm, durch den der Wind hindurchströmen kann. Anleitungen dazu findet man leicht online unter dem Stichwort „Tri-String Bubble Wand“.

Ein interessanter Fakt: Die kühlere, feuchtere Luft im Winter bietet eigentlich ideale Bedingungen für Seifenblasen.

Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können Sie sogar versuchen, gefrorene Seifenblasen zu machen! Sie bilden wunderschöne, kristalline Muster, bevor sie zerbrechen. Die Blasen sind allerdings empfindlicher und benötigen eine besonders stabile Lauge mit einem extra Schuss Glycerin oder Maissirup.

Haben Sie Lauge übrig? Wunderbar! Sie wird mit der Zeit sogar noch besser. Füllen Sie die Flüssigkeit in eine saubere, verschließbare Flasche oder einen Kanister. Lagern Sie sie an einem kühlen, dunklen Ort. Vor dem nächsten Gebrauch nicht schütteln, sondern nur sanft schwenken, um Schaumbildung zu vermeiden. So sind Sie jederzeit spontan für eine Runde Riesenseifenblasen bereit.

Einfacher Drahtring: Perfekt für den Anfang und für Blasen bis zu 30 cm Größe. Schnell gebogen und einfach zu handhaben.

Wollschlaufe zwischen zwei Stöcken: Die klassische Methode für größere Blasen. Eine saugfähige Woll- oder Baumwollschnur hält mehr Lauge und gibt sie gleichmäßig an den Seifenfilm ab.

Für den Einstieg ist der Drahtring ideal, um ein Gefühl für die Lauge zu bekommen. Wer dann größere Ambitionen hat, steigt auf die Wollschlaufen-Technik um.

Vergessen Sie für einen Moment das Machen und konzentrieren Sie sich nur auf das Beobachten. Schauen Sie zu, wie eine einzelne Blase majestätisch aufsteigt, wie sie vom Wind getragen wird, wie sich die Farben auf ihrer Oberfläche verändern und wie sie schließlich lautlos zerplatzt oder sanft landet. Es ist ein wunderbar entschleunigender Moment, eine kleine Meditation im Alltag, die uns wieder mit dem kindlichen Staunen verbindet.

Ja, die Kunst der Seifenblasen ist eine eigene Disziplin! Künstler wie Louis Pearl („The Pope of Bubbles“) oder die Zwillingsbrüder Fan und Deni Yang füllen mit ihren „Bubbleology“-Shows ganze Theater. Sie erschaffen Blasen-Vulkane, rotierende Karussells aus Blasen, Blasen in Blasen und hüllen sogar Menschen in eine riesige Seifenblase ein. Eine faszinierende Inspiration, die zeigt, was über das einfache Pusten hinaus alles möglich ist.

• Hält eine riesige Menge an Lauge.
• Erzeugt Dutzende kleiner Blasen auf einmal.
• Ist ein tolles Upcycling-Projekt.

So geht’s: Nehmen Sie eine leere 500ml-PET-Flasche und schneiden Sie den Boden ab. Spannen Sie ein Stück Netz (z.B. von einem Orangen- oder Kartoffelsack) über die Öffnung und befestigen Sie es mit einem Gummiband. Nun einfach die Netzseite in die Lauge tauchen und kräftig durch die Flaschenöffnung pusten – eine Wolke aus Blasen entsteht!

Riesenseifenblasen sind nicht nur für Kinder. Stellen Sie sich vor: als magischer Hintergrund für Hochzeitsfotos, als schwebende Dekoration bei einer Gartenparty in der Dämmerung oder als überraschender Willkommensgruß für Ihre Gäste. Die sanft schwebenden, schillernden Kugeln schaffen eine traumhafte und unvergessliche Atmosphäre, die jeden Anlass aufwertet und für Gesprächsstoff sorgt.